Entertainment Weekly sprach mit den Verantworlichen von Rogue One über die Nachdrehs. Wir erhalten hier offizielle und vor allem ausführliche Informationen über die Produktion des Films und die Natur der Nachdrehs (vorweg: Alles läuft nach Plan).
Außerdem äußert sich Kathy Kennedy dazu, ob der Film einen klassischen Eröffnungstext bekommt.
Prädikat: Absolut lesenswert!
Berichte über zusätzliche Dreharbeiten für Rogue One: A Star Wars Story diesen Sommer haben die treuen Anhänger verständlicherweise alarmiert, viele haben es als Zeichen gedeutet, dass der erste Stand-Alone-Film von Lucasfilm in Schwierigkeiten steckt.
Andere haben sich mit der Tatsache beruhigt, dass Nachdrehs für derart große Filme nicht nur alltäglich, sondern für Projekte mit tiefen Taschen und der Möglichkeit, Cast und Crew für ein paar Wochen erneut zusammenzuführen, absolut die Norm ist.
[...] Als Entertainment Weekly mit den Machern von Rogue One sprach, fragten wir sie einfach gerade raus, ob sie die Lage um die Nachdrehs erklären könnten und warum es nötig war, den Kurs zu ändern. Vorher aber die Hintergründe:
Was ist wahr, was falsch?
Gerüchte über die Nachdrehs sind so vielfältig, dass es schwer ist, sie zu glauben. Einige behaupten, beinahe der halbe Film müsse neu gedreht werden und dass der Ton vom heftigen Kriegsfilm zu etwas Unbeschwerterem wird.
Unsere Quellen bestanden darauf, dass dies unmöglich sei, dass ein effektgeladener Film wie dieser so viel seiner Geschichte im Sommer neu drehen lässt und trotzdem rechtzeitig zur Dezember-Premiere fertig sein wird. Als wir uns selbst in die Gerüchte stürzten, fanden wir heraus, dass etwa fünf Wochen Nachdrehs angesetzt wurden, die erst kurz vor der Star Wars Celebration Mitte Juli abgeschlossen sein würden.
Unsere vertraulichen Quellen enthüllten ebenso, dass Bourne-Drehbuchautor und Michae-Clayton-Filmemacher Tony Gilroy hinzugezogen wurde, um zusätzliche Dialoge zu schreiben und mit der Secondary Unit zu drehen - neben Regisseur Gareth Edwards, der mit Gilroy auf ähnliche Art bei Godzilla zusammenarbeitete.
Was Fans aber wissen wollen: Warum? Was brauchen sie, was beim ersten Mal nicht gedreht wurde?
Es gab keine Testvorführung des Films, aber unsere Quellen sagen, dass das eigene Lucasfilm-Expertengremium, das sich ähnlich wie es bei Pixar gehandhabt wird bei Filmen einbringt, fas Gefühlt hatte, dass Rogue One seine Emotionen und seine Action verstärken müsse. (SIe bestätigen auch, selbst wenn darüber kaum berichtet wurde, dass es für Das Erwachen der Macht im Sommer 2015 ebenfalls Nachdrehs gab.)
Was sagen die Filmemacher?
Edwards war bezüglich der Situation sehr offen und gab im Interview sogar zu, dass er am Morgen wieder am Set erwartet werde.
"Ich meine, die Nachdrehs waren immer Teil des Plans. Wir wussten, dass wir irgendwann zurückkommen würden, um das zu machen. Wir wussten nur nicht, was wir dann genau brauchten, bis wir anfingen, den Film im Schneideraum zu formen", sagt er.
Worin liegt die Natur des Materials, das nachgedreht wird? "Es gibt viele kleine Dinge, dir wir brauchen, aber das sind alles kleine Dinge, die sich innerhalb des schon existierenden Materials einfügen", sagt er. Schwierig sei es, fügt er hinzu, dass der Cast so groß ist, dass individuelle Aufnahmen mit kleinen Gruppen den Terminplan füllen.
"Wir müssen um den Terminplan eines jeden Schauspielers herumarbeiten, jeder arbeitet an verschiedenen Filmen auf der ganzen Welt, also ist das ein logistischer Albtraum", sagt er. "Ich glaube, dass die Nachdrehs in ihrem Umfang deshalb etwas aus dem Rahmen fallen."
Hinsichtlich der etwas wilderen Gerüchte klingt er verzweifelt. "Es ist schon komisch. Wenn man einen Film macht, fängt man an, nichts mehr von dem zu glauben, was im Internet steht", sagt er.
Kathleen Kennedy, Lucasfilm-Präsidentin und Produzentin von Rogue One, sagte, dass der Ton des Films, der als eine Band of Brothers auf der Celebration im letzten Jahr beschrieben wurde, nicht verändert wird.
"Es gibt nichts an der Geschichte, das sich mit den Kleinigkeiten ändert, die wir bei den Nachdrehs hinzunehmen", sagt sie. "Ich glaube, das ist das Wichtigste, den Fans zu versichern, dass dies der Film ist, den wir von Beginn an machen wollten."Wie ist der Ton des Films?
Allen Aussagen nach ist es nach wie vor ein Kriegsfilm. So war es immer, von der ersten Idee von ILM Visual-Effects-Supervisor John Knoll, und so wird es auch sein, wenn der Film in die Kinos kommt.
"Eine der Dinge, die wir mit diesen Star Wars Stories machen ist, die Einzigartigkeit verschiedener Genres zu erfassen. Dabei vertiefen wir uns auch ganz bewusst in die verschiedenen Stile von Regisseuren, auf die wir zugehen, so dass jeder dieser Filme ganz bewusst einen ganz anderen Ton und Stil als die Saga-Filme hat", sagt Kennedy und bezieht sich dabei auf die Trilogie-Filme. "Gareth hat eine Stilrichtung gezeigt, die in die Richtung Handkamera geht, instinktiv ist und einem das Gefühl vermittelt, mitten in der Action zu sein."
Sie sagt, dass Rogue One auch so aussehen und sich anfühlen wird. "Er arbeitet mit einer Menge intimer Close-Ups mit der Handkamera. Das ist etwas, das wir in einem Star-Wars-Film zuvor nicht unbedingt gesehen haben", sagt Kennedy. "Wir holten Kameramann Greig Fraser dazu, der vorher Zero Dark Thirty gemacht hat. Die Kombination von Greig und Gareth war, denke ich, fantastisch, und sie verleiht dem ganzen wirklich einen einzigartigen Stil."
Edwards betont, dass das raue Feeling des Films nicht untergraben wurde.
"Ich würde es definitiv so beschreiben: Der Film hat einen düsteren Ton", sagt er. "Das Studio hat dies stark unterstützt. Ich meine, der Ton, auf den wir es abgezielt hatten, als wir anfingen, war der Ton, den man in Filmen wie Da Imperium schlägt zurück hat. Und das wurde in keinster Weise kompromittiert."
Was passiert jetzt?
Nachdem die Dreharbeiten abgeschlossen und das neue Material in den Film eingefügt wird, ist der Filmschnitt auf Kurs, im August abgeschlossen zu sein. Die Musik von Alexandre Desplat und die Soundeffekte werden im September hinzugefügt. (Zum Vergleich, die finale Schnittfassung von Das Erwachen der Macht war erst im Oktober fertig.)
Eine andere Sache, mit der sie sich lt. Kennedy herumschlagen (und das hat nichts mit den Nachdrehs zu tun), ist, ob Rogue One einige der Standardelemente von Star-Wars-Filmen beinhalten sollte, wie z.B. der Eröffnungstext, oder ob er sich lieber stilistisch von den Saga-Filmen distanzieren sollte.
"Darüber sprechen wir immer wieder. Wir stecken quasi gerade mitten in einer solchen Diskussion, also will ich noch gar nicht sagen, was wir schlussendlich machen", sagt sie. "Der Eröffnungstext und einige dieser Elemente gehören so sehr zu den Saga-Filmen, dass wir viel darüber diskutieren, was einen Stand-Alone-Film definiert und ihn von den Saga-Filmen abgrenzt. Wir stecken also noch mitten in den Überlegungen."
Wie auch immer sie sich entscheiden, es wird wohl eine Vorlage für zukünftige Stand-Alone-Filme. Der nächste, basierend auf den Abenteuern eines jungen Han Solo, kommt 2018.
Was die Nachdrehs von Rogue One angeht, so ist so natürlich für die Leute, die daran arbeiten, den Film zu beschützen, wie es für die Fans eines Franchises natürlich ist, nervös oder unsicher diesbezüglich zu sein. Edwards sagt, er verstehe die Befüchtungen. "Alle Augen sind auf uns gerichtet. Ich würde mich ebenso sorgen, wenn ich nicht selbst am Film arbeiten würde", sagt er. "Das gehört also zum Privileg dazu, einen Star-Wars-Film zu machen. Hoffentlich werden sich die Leute den Film ansehen, wenn er rauskomt, und dann das gleiche für den Film empfinden, wie wir es tun."
Er merkt ebenfalls an, dass Fans versuchen sollten zu verstehen, dass kleinere Justierungen zum Geschichtenerzählen gehört. "Ein Film ist ein sehr kreativer, organischer Prozess, der sich mit der Zeit entwickelt", sagt er. "Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur 'besser' und 'am besten', und bei Star Wars darf es nichts geringeres als das Beste sein. Wir machen uns selbst also bis zum Schluss eine Menge Druck, um den nach Möglichkeit großartigsten Film zu machen."
Rogue One erzählt die Geschichte, wie die Rebellen die Pläne erlangten, die eine fatale Schwäche des Todessterns enthüllten - dieser kleine Abwärmeschacht, der es Luke Skywalker möglich machte, ihn mit einem Schuss zu vernichten.
Was auch immer ihr über die Nachdrehs glauben wollte, es könnte hier eine Metapher geben: Wenn das Imperium noch mal zurückgehen und den Schacht im Todesstern schließen könnte, würde das nicht Sinn machen?
Für morgen wird übrigens mehr zur Rückkehr von Mon Mothma in Rogue One angekündigt. Es bleibt weiter spannend!
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tmntfan
McSpain
@tmntfan
"Es wurde doch gesagt ""Rogue One wird für eine ältere Zielgruppe sein""wurde hier gesagt.Also eine ältere als Episode 7.Das heißt entweder 16 oder 18 *fröstel*"
Das man eine ältere Zielgruppe ansprechen will, hat aber nichts mit der Freigabe zu tun. Es gibt genug Filme ab 12 oder auch ab 6, die nicht für 14jährige konzipiert wurden. Zumal man immer vom amerikanischen Ratingsystem ausgehen muss (immerhin wird der Film dafür gemacht) und hier ist PG-13 das Höchste der Gefühle. Alles was danach kommt ist schon in einem Bereich welcher für Star Wars zu hoch angesetzt ist. Und PG-13 wird in den meisten Fällen bei uns "12", es sei denn es handelt sich um Horrorfilme, da gibt es manchmal Unterschiede, da unsere FSK die psychologischen Auswirkungen oft etwas anders bewertet.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 13:51 Uhr)
Also ich fand das HFR in den Hobbit Filmen ja sehr cool, muss ich gestehen. Mich hatte das damals im Kino sehr beeindruckt und ich würde mir mehr Filme in HFR wünschen.
Ich hatte mit Wackelkameras auch noch keine Probleme, geschweige denn, dass sie mich aus einem Film hinaus geworfen hätten. Ist aber wahrscheinlich Geschmackssache.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 13:59 Uhr)
Billy Dee
@McSpain:
Es war nicht mein Ziel, dass Du meine Ansichten annimmst.
Für mich ist ein Zoom oder eine Handkamera wie ein Mikro im Bild.
Abgesehen davon, kriege ich Kopfschmerzen von wackeligen Bildern.
Übrigens, weißt du auch, dass wenn man sich gewohnheitsgemäß seit 100 Jahren an
z.B. eine Bewegungs- und Tiefenunschärfe beim Film gewöhnt hat und das ist dann plötzlich weg, dass dieses dann befremdlich ist.
Der Punkt ist ja auch nicht, so nah wie möglich an der Realität, sondern so nah wie möglich an einer Illusion. Die spezielle Ausleuchtung oder Rückprojektionen bei Hitchcock sind ja auch unrealistisch, funktionieren aber...
Das beabsichtigte körnige Bild in TFA fand ich perfekt...
Ich glaube auch, dass Edwards die Handkamera nicht übermäßig einsetzten wird.
Die Trailer Aufnahmen fand ich durchweg sehr, sehr gut.
Die Handkamera beim AT AT Strand Angriff ist z.B. angemessen/vertretbar...
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 14:07 Uhr)
Rieekan78
@Billy Dee
"Also ich fand das HFR in den Hobbit Filmen ja sehr cool, muss ich gestehen. Mich hatte das damals im Kino sehr beeindruckt und ich würde mir mehr Filme in HFR wünschen."
Ich fands nach kurzer Eingewöhnung auch sehr interessant. Leider hat die Framerate halt auch mehr Probleme offen gelegt, allein was die Darstellung von Computereffekten angeht. Daher ist der "Mehrwert" sicher diskutabel, aber bislang ist noch keiner mit auf den Zug aufgesprungen. Ich glaube Cameron hat mit "Avatar 2" auch etwas mit der Framerate vor, aber ansonsten bleibt es eher ruhig um diese Entwicklung.
@Rieekan78:
Es geht auch nicht um das Annehmen von Positionen. Aber wenn du eine einheitliche Sprachdefinition verweigerst muss ich ja Details nachfragen um deine Position und deine eigene Begriffsdefintion zu verstehen.
"Übrigens, weißt du auch, dass wenn man sich gewohnheitsgemäß seit 100 Jahren an
z.B. eine Bewegungs- und Tiefenunschärfe beim Film gewöhnt hat und das ist dann plötzlich weg, dass dieses dann befremdlich ist."
Dem stimme ich ja explizit zu. Daher ist aber die spannende Frage ob nicht in 100 Jahren voller hoher Framerate, Wackelkamera und Co. das ganze dann nicht Befremdlich wirkt sondern eher alles ohne. Ergo mein Punkt, dass es eher um Gewohnheiten geht.
"Der Punkt ist ja auch nicht, so nah wie möglich an der Realität, sondern so nah wie möglich an einer Illusion. Die spezielle Ausleuchtung oder Rückprojektionen bei Hitchcock sind ja auch unrealistisch, funktionieren aber..."
Bleibt dann ja eben die spannende Frage warum das eine Funktioniert und das andere nicht.
McSpain
George Lucas
@McSpain:
In 100 Jahren bin ich mehr als tot.
Das Zauberwort heißt wohl: Gewohnheit?
Selbst wenn man sich an bessere Bildqualität oder Doku-Stile gewöhnt, das Problem bei der Wackelkamera bleibt, dass man Objekte schlecht fokussiert kriegt und einer Art Seh-Stress ausgesetzt ist, das wird auch in 100 Jahren noch so sein.
Eine mMn perfekt gefilmte Szene ist im Rogue 1 Trailer ab Minute 0:14
Als Jyn durch den Hanger geführt wird. Eine ruhige Fahrt, die einem im normalen Tempo das Umfeld eröffnet, so wie es auch der Protagonist erfährt.
Ähnlich wie in TESB, als Han in den Hoth Hanger geht.
https://www.youtube.com/watch?v=Wji-BZ0oCwg
Rieekan78
Im Grunde ist ja im Teaser nicht ein einziger Shot zu sehen, der auf Kameragewackel ala Bourne schließen lässt. Ich glaube das die Brückenszene in "Godzilla" ein gutes Beispiel dafür sein wird, welchen Stil wir in RO zu sehen kriegen werden.
https://m.youtube.com/watch?v=xYVuAlNeF2U
Da sieht man glaube ich sehr gut, wie diese "Mitten drin" Kamera zu verstehen ist. Denn bisher zeichnete sich Edwards Stil eh durch "ruhige" Kamerarbeit aus.
OvO
Ich habe mit Wackelkamera auch meine Probleme, besonders wenn sie mit exzessiv schnellen Schnittfolgen (z.B. "Bourne Ultimatum" ) und unübersichtlichen Actionszenen (z.B. "Mission Impossible 3" ) einhergeht. Auch die in zahlreichen Filmen willkürlich eingesetzten Zooms (und bevor man hier von einem neuen Trend in SW spricht, sollte man sich nochmal AotC ansehen) bereiten mir reale physische Schmerzen. Im Kino ist das alles sicher noch problematischer, als im Fernsehen. Ich halte solche Stile auch für künstlerisch fragwürdig, wenn sie zu Problemen bei der Vermittlung von Informationen und überhaupt der Handlung führen. Dann nimmt die Form nämlich Überhand.
Ich erwarte von RO allerdings nicht, dass man hier exzessiv vorgeht. Die offiziellen Aussagen bewegen sich im Bereich einer Balance, die man scheinbar wahren möchte. Zumindest hoffe ich, dass es so sein wird.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 15:13 Uhr)
George Lucas
L0rd Helmchen
Das Gewackel war auch ein wesentlicher Grund, warum Battlestar Galactica nicht den erhofften Erfolg hatte. Man hatte sich zu sehr darauf konzentriert, die Serie "echter" zu gestalten. Dazu gehört auch der fehlende Sound im Weltall. Physikalisch vollkommen stimmig... aber stellt euch mal die Schlacht bei Yavin ohne Sound vor. Nur stumm umher fliegende TIE-Jäger und X-Flügler, und statt Williams' legendärem Score nur ein paar Trommeln. Merkt ihr, ist unvorstellbar, wollen wir nicht.
Und ich bin optimistisch, dass es nie zu einem solchen Stilwechsel bei Star Wars kommen wird. Deswegen denke ich auch, dass die Kamerabewegung, die hier angekündigt werden, in Relation gesehen werden müssen. Bleiben wir bei den AT-ATs. Die waren in Ep. V ja recht statisch. Sie staksten durch den Schnee und die Kamera hielt recht linear drauf. Wahrscheinlich bekam der Kameramann die Vorgabe: "Weiter aufs Ziel zu..." und er immer nur "Bin fast da".
Und jetzt gibt es halt etwas mehr Dynamik. Ich denke nicht, dass Papiertüten im Kino rumgereicht werden müssen.
JB007
@ JB007:
So ähnlich stelle ich mir das auch vor. TFA hat ja bereits einen Eindruck davon gegeben, in welche Richtung man sich bewegen möchte: es wird eine Kamera simuliert, die seitlich an einem Kampfjäger befästigt ist, und man folgt direkt einer Gruppe von Rebellen, die unter einem AT-AT entlaglaufen, mit Schwenks nach oben... so stelle ich mir manchmal auch die Schlacht von Hoth vor. Die statische Kamera der OT durchgängig zu imitieren, wäre auch nicht unbedingt der richtige Ansatz, weil es angesichts der heutigen Möglichkeiten (die keineswegs nur negativ sind) unnatürlich wirken würde.
George Lucas
zur Wackelkamera bei Cloverfield:
"Motion sickness occurs when the brain receives conflicting messages from the inner ear, the eyes, and other parts of the body. While watching Cloverfield, viewers were sitting still in their seats, so there inner ear was telling their body they were motionless. But the bumpy camera movements—and their eyes—misled them into thinking they were moving erratically." Similar side effects occurred during screenings of The Blair Witch Project in 1998.
Tschuldigung fürs off-topic.
Rieekan78
@Billy Dee,
in welchen Filmen wwurden denn Handkameras vernünftig eingesetzt?
Mir fällt da kein größerer Hollywoodfilm ein, ganz im Gegenteil Handkameras versauen Actionszenen komplett, da sie eine künstliche Unruhe ins Bild bringen und die Professionalität vermissen lassen die wie von Filmen dises Budgets gewohnt sind. Wir assozieren diese wackeligen Aufnahmen sofort mit Handyvideos oder Reportern aus Kriesengebieten-sommit ein eher dokumentarischer Ansatz.
Aber bei rein fiktionalen Werken wie James Bond oder Star Wars macht so ein dokumentarischer Ansatz einfach keinen Sinn.
Außerdem will man sich bei solchen Filmen an den Sets, der Choreografie, den Explosionen und einem epischen, sehr ästhetisierten Bildaufbau erfeuen. Mir einer Handkamera lässt sich aber dies nicht umsetzen, ist auch gar nicht der Sinn einer Handkamera.
Sicher bin ich auch dafür bei Star Wars neue Dinge auszopribieren, aber es sollte Sinn machen und nicht einfach nur gemacht werden, weil ein paar berühmte Vertreter des Genes das man sich als Vorbild genommen haben auch so gemacht haben.
Mit einer Handkamera wird alles epische eines Star Wars Filmes ausgelöscht, dadurch wirkt alles kleiner und hektischer. Ich würde dagegen den Ansatz von The Revenant empfehlen, dort wurde vielfach mit Steadycams gearbeit was einen viel ruhigeren, flieseneren Look ergiebt. So eine Kampfszene wie in The Revenant am Anfang würde ich mir auch in Rogue One wünschen.
ShadowEmpire89
@McSpain,
"@Handkamera allgemein:
Vor einigen Tage als das Nachdreh-Geheule auftauchte war eine gemeinsame Aussage: "Disney will das sich der Film mehr nach Star Wars anfühlt"
Vielleicht mal jemand daran gedacht, dass hier z.b. genau dieser exzess an Shaky-Cam gemeint gewesen seien könnte und man etwas mehr Ruhe reinbringen will?"
Ja daran hatte ich wirklich schon gedacht als damals einer in der Diskussion Wackelkameras erwähnte und würde ich auch sehr begrüßern. Da Kriegsfilme ja nicht immer mit einer Wackelkamera gefilmt werden, siehe Platoon oder Full Metal Jacket, wäre dies auch kein Eingriff in das Grundkonzept. Allerdings müsste Disney dann die kompletten Actionszenen nachdrehen lassen, wenn sie die wirklich mit der Handkamera vermurkst hatten.
@Snakeshit,
"Geschmackssache. Hängt halt viel am Schnitt und den generellen Fähigkeiten der Macher. "
Würde das nicht als Geschmackssache abtun, das istdie Wahl der gestalterischen Mittel und ne Wackelkamera wird viel zu inflationär eingesetzt weil eben irgenwelche Filme (z.B. Bounre) es auch gemacht hatten.
"Einen Paul Greengras Film solltest du dir mal an tun. Da siehst du wie viel Dynamik dabei herauskommt."
Ich kenne seinen 3. Bourne und obwohl es da konzeptionell noch gerade so Sinn machte, mochte ich seine Art Action zu inszenieren überhaupt nicht. Ich fand die Action auch nur bediengt dynamisch, eher abgehackt.
"Natürlich erfordert ein solch extremer Stil, dass man sich ein bisschen drauf einlässt. Musste ich bei "Bourne" auch zunächst, aber grade der dritte Teil befindet sich auf dem absoluten Höhepunkt kinetisch inszenierter (Handkamera)-Action."
ich kann und will mich einfach nicht auf Handkamera-Action einlassen da sie mir visuell überhaupt nichts giebt. Weder emopfinde icgh die Action dadurch als authetntisch noch als spannend oder visuell ansprechend. Eher astrengend da ich dauernd versuchen muss zu erkennen was gerade so vor sich gibt, ich will mich aber der Action hingeben, mich an ihr erfreuen.
"Darüberhinaus glaube ich auch nicht, dass wir etwas in dem Ausmaß für RO "befürchten" müssen. Ich denke in der einen oder anderen Schlachtsequenz wird die Kamera etwas dynamischer sein, als wir es von SW bisher gewohnt waren, aber ansonsten gehe ich davon aus, dass die Macher eher auf eine figurenbetontere Kamerarbeit setzen und weniger auf weite Shots.
Etwas was wir von TFA auch bereits schon kennen."
Hm, das wäre eine suboptimale Lösung und wäre keine gute Arbeit des Kameramanns. Große Schhlechten müssen genau auch diese Wirtkung für den Zuschauer haben, Und kameratechnisch kriegst du Größe nur mit Totalen bzw. Panoramaaufnahmen visualisiert, Nahaufnahmen sind eher dazu da Emotionen einzufangen.
Außerdem soll Rogue One mit einem speziellen Breitbildformat gedreht werden, da macht es dann natürlich wenig Sinn auf Totalen zu verzichten.
Was mir auch nicht in den Kopf will warum so oft die Macher wenn es um dynamische Action geht immer nur an Wackelkamera denken.
(zuletzt geändert am 25.06.2016 um 00:59 Uhr)
ShadowEmpire89
@Darth PIMP,
"@Handcam
Wie immer kommt es natürlich auf die Umsetztung an. Ich denke dass es nicht ganz zu extrem wird, sondern eine Mischung auch aus Star Wars typischen Aufnahmen. Da wird schon kein Blair Witch Projekt *zwinker*. Immerhin wurde ja ein top Mann für die Kameraarbeit angagiert. Und bei Edwards Godzilla ist, denke ich, auch keinem schlecht geworden."
Selbst wenn es nicht so schlimm wird kann das ja nicht der Sinn der Sache sein, da Star Wars zu großen Teilen von den Actionszene lebt. Und nein mit Greig Fraser als Kameramann hat man keinen TOP Kamermann verpflichtet, gerade die Wahl macht mir Angst, denn zein Zero Dark Thirty war eine sehr wackelige Angelegenheit.
Und bei Edwards Godzilla war Seamus McGarvey der Kameramann.
ShadowEmpire89
@SE89
"Ich kenne seinen 3. Bourne und obwohl es da konzeptionell noch gerade so Sinn machte, mochte ich seine Art Action zu inszenieren überhaupt nicht. Ich fand die Action auch nur bediengt dynamisch, eher abgehackt."
Ich kann dir nur weitere Werke seiner Filmografie empfehlen, da du ja auch ein Filmfan bist. Sind ein paar echte Meisterwerke dabei. Zumal du ja auch die Frage gestellt hast, in welchen größeren Filmen ein sinnvoller Handkameraeinsatz stattfindet. Da sei "Flug 93" oder "Captain Phillips" auf jeden Fall genannt.
Bei "Bourne Ultimatum" kommen wir da kaum auf einen Nenner. Ich halte den Film immer noch für den besten Actionthriller des neuen Jahrtausends und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.
"Und kameratechnisch kriegst du Größe nur mit Totalen bzw. Panoramaaufnahmen visualisiert, Nahaufnahmen sind eher dazu da Emotionen einzufangen."
Ich sage ja auch nicht, dass man gänzlich drauf verzichten wird. Ich schätze, dass es Situationen geben wird, in denen wir neue Perspektiven erhalten. Grundsätzlich glaube ich auch nicht an einen kompletten Wackelkamerafilm. Der Teaser lässt nicht darauf schließen und auch Edwards bisherige´Werke nicht. Godzillas Angriff auf die Golden Gate Bridge hatte ich als Video weiter oben verlinkt, als Beispiel wie ich mir die Inszenierung vorstellen könnte. Ob mit Greig Fraser auch gleich mehr Wackelkamera eingebracht wird, würde ich erstmal abwarten.
Habe gestern ein weiteres Mal "Edge of Tomorrow" gesehen und ich muss sagen, der Film trifft in etwa den Stil den ich mir für RO gut vorstellen könnte. Viele spektakuläre groß angelegte Battleshots, wechseln sich ab mit der Verwirrung und Konfusion auf einem Schlachtfeld ab, in dem nur der Zufall entscheidet wer überlebt und wer nicht.
"Weder emopfinde icgh die Action dadurch als authetntisch noch als spannend oder visuell ansprechend."
Hier sind wir aber definitiv dann bei Geschmackssache. Es gibt sicher genug Beispiele für übertriebenen oder mangelhaften Einsatz eines solchen Stilmittels, aber wenn es gut gemacht ist, empfinde ich es als äußerst mitreißend. Aber das kriegen auf jeden Fall nicht alle hin.
(zuletzt geändert am 25.06.2016 um 10:27 Uhr)
Es ist auch einfach überflüssig, mit einer hektischen Kameraführung Action zu simulieren.
Normalerweise reicht dafür vollkommen ein guter Cutter.
Auch Extrem-Nahaufnahmen, bei denen ich die Mitesser auf der Nase des Schauspielers zählen kann, sind unsinnig. Ich fühle doch nicht mehr mit, wenn ich einem Gesicht so nahe bin. Im Kino und auf den riesigen TV Bildschirmen, sind Gesichter doch eh schon überlebensgroß...
Rieekan78
Ich bin bzgl. R1 ja sehr wohlwollend. Ich würde mir ja sogar wünschen, wenn man bei den Anthologie-Filmen stilistisch in andere Richtungen geht. Solange ich das Gefühl habe, in der GFFA zu sein und ein guter Film dabei raus kommt, bin ich zufrieden.
Zum Thema Hand- und Wackelkamera habe ich eine simple Meinung: Wenn sie Sinn macht, gern. Wenn es nur darum geht, eine ständige "Bewegung" einzubringen, lehne ich sie ab. In den Saga-Filmen möchte ich das sehr vorsichtig eingesetzt sehen. In den Anthologie-Filmen könnte ich mir dies - aber auch extreme Slowmotion oder sowas wie Bullet-Time etc. vorstellen. Nur die seit "Gladiator" gern genutzte Reißschwenk-Action, bei der man gar nichts mehr wirklich erkennen kann, brauche ich wahrlich nie. "Godzilla" hatte sich diesbezüglich nicht viel vorwerfen zu lassen - und ich sehe auch keinen Grund, bzgl. R1 jetzt von etwas anderem auszugehen. Da warte ich gerne das Endergebnis ab, um dann darüber zu urteilen.
Der Lauftext ist über die Zusatzmedien inzwischen sehr inflationär geworden. Während ich ihn bei den Saga-Filmen natürlich als obligatorisch ansehe, würde ich es begrüßen, wenn man für die Anthologie-Filme andere Einstiegswege findet, die dieser Reihe ein eigenes Gesicht verleihen.
Ich hoffe allerdings, dass wir doch noch ein paar Aliens im prominenter Rolle zu sehen bekommen - aber auch diesbezüglich ist diese Hoffnung ja berechtigt.
Die schwarzen Trooper halte ich jetzt nicht für den größten Design-Wurf unter der Sonne, der mich zudem recht stark an einige Designs aus ToR erinnert. Aber - machen wir uns nichts vor: Die Macher arbeiten hier in einem Universum, dass vor genialer Design bereits so strotzt. Da ist es auch wirklich schwierig, dies zu toppen oder überhaupt nur vergleichbares zu schaffen. Einzig beim Droiden bin ich leicht enttäuscht, da ich dessen Design als recht nichtssagend empfinde. Da hätte ich mir wohl lieber eine Anlehnung an den Kommando-Droiden aus TCW gewünscht, was ja auch sinnvoll gewesen wäre. Dass Cassians Kluft extrem nach der klassischen "Kampstern Galactica"-Uniform aussieht, mag ich dagegen sehr.
Ich bin echt auf den Film gespannt.
Darth Jorge
Was Herr Edwards sagt klingt positiv, nur es gab ja auch zuvor Gespräche zwischen ihm und den Verantwortlichen aus der Chefetage bei Disney, wurde er dazu aufgefordert sich so zu äußern oder ist das seine freie ehrliche Meinung, das weis wohl nur Gott, er selbst und die Verantwortlichen bei dem Filmprojekt...
Hier steht auch das es eine Stilrichtung ist die in Richtung der Handkameraarbeit geht, Richtung kann bedeuten es ist eine leichte Abwandlung noch davon die bisher noch nicht zu sehen war in Filmen, quasi eine neue Eigenkreation.
Also wenn es bei Star Wars nichts geringeres als das Beste sein soll, dann hat man da meiner Meinung aber beim Erwachen der Macht versagt, denn so superlativ war der nicht für mich gewesen, auch wenn die Starkiller Base für sich genommen superlative Ausmaße hatte, kann ich das nicht für den Film an sich sagen.. Beser, besser als, am Besten, das sind enorm hohe gesteckte Ziele und wenn am Besten gerade gut genug sein soll, dann frage ich mich wie man den Film dann in dieser Art veröffentlichen konnte, da war doch noch eine Menge Luft nach oben für das Beste meiner Meinung nach.
"...,um den nach Möglichkeit großartigsten Film zu machen"
Hmh, ist das eine zwischen den Zeilen versteckte Äußerung von ihm?
Sollte das bedeuten man hat seine Möglichkeiten eingeschränkt und er versucht nun daraus noch das Beste zu machen? Welche Möglichkeiten ließ man ihm denn noch, könnte ein indirekter Seitenhieb sein bezogen auf seine Auftraggeber, bin mir da aber nicht sicher...
Was meint er mit der Aussage seiner Metapher. ich nehme man an den Todesstern bei Alderaan.
Also wenn das Imperium dies tun würde, würde das durchaus Sinn machen für das Imperium selbst, aus Fehlern lernt man ja. Für die Rebellen wäre es hingegen eine Katastrophe, (es kommt also auf den Standpunkt an von wem man ausgeht), denn Yavin wäre zerstört wurden. Die Erbeutung der Pläne sinnlos, würde sich auch auf Rogue One auswirken, das alles für die Katz war.
Für die Saga würde es keinen Sinn machen, denn dann würde sich alles ändern angefangen bei Leia die sich auf Yavin aufhielt zum Zeitpunkt des Angriffs.
Sollte das übertragen bedeuten, dass würde er zurückgehen, er den Film anders machen würde? Oder da er es wohl auf die Nachdrehs bezieht könnte er meinen, es ist wie es ist, nochmal darüber sich zu ärgern bringt nichts mehr, man kann die Zeit nicht zurückdrehen und muß nun das Beste daraus machen. Oder in die Sprache der Nachdrehs übersetzt: Würde ich den Film anders machen, wenn ich nochmal die Chance dazu bekomme, wäre das sinnvoll?
Zsammengefaßt hat man hier viele Informationen geliefert, aber ob die auch alle stimmen?, das steht in den Sternen...
Lightsabersword
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