Entertainment Weekly sprach mit den Verantworlichen von Rogue One über die Nachdrehs. Wir erhalten hier offizielle und vor allem ausführliche Informationen über die Produktion des Films und die Natur der Nachdrehs (vorweg: Alles läuft nach Plan).
Außerdem äußert sich Kathy Kennedy dazu, ob der Film einen klassischen Eröffnungstext bekommt.
Prädikat: Absolut lesenswert!
Berichte über zusätzliche Dreharbeiten für Rogue One: A Star Wars Story diesen Sommer haben die treuen Anhänger verständlicherweise alarmiert, viele haben es als Zeichen gedeutet, dass der erste Stand-Alone-Film von Lucasfilm in Schwierigkeiten steckt.
Andere haben sich mit der Tatsache beruhigt, dass Nachdrehs für derart große Filme nicht nur alltäglich, sondern für Projekte mit tiefen Taschen und der Möglichkeit, Cast und Crew für ein paar Wochen erneut zusammenzuführen, absolut die Norm ist.
[...] Als Entertainment Weekly mit den Machern von Rogue One sprach, fragten wir sie einfach gerade raus, ob sie die Lage um die Nachdrehs erklären könnten und warum es nötig war, den Kurs zu ändern. Vorher aber die Hintergründe:
Was ist wahr, was falsch?
Gerüchte über die Nachdrehs sind so vielfältig, dass es schwer ist, sie zu glauben. Einige behaupten, beinahe der halbe Film müsse neu gedreht werden und dass der Ton vom heftigen Kriegsfilm zu etwas Unbeschwerterem wird.
Unsere Quellen bestanden darauf, dass dies unmöglich sei, dass ein effektgeladener Film wie dieser so viel seiner Geschichte im Sommer neu drehen lässt und trotzdem rechtzeitig zur Dezember-Premiere fertig sein wird. Als wir uns selbst in die Gerüchte stürzten, fanden wir heraus, dass etwa fünf Wochen Nachdrehs angesetzt wurden, die erst kurz vor der Star Wars Celebration Mitte Juli abgeschlossen sein würden.
Unsere vertraulichen Quellen enthüllten ebenso, dass Bourne-Drehbuchautor und Michae-Clayton-Filmemacher Tony Gilroy hinzugezogen wurde, um zusätzliche Dialoge zu schreiben und mit der Secondary Unit zu drehen - neben Regisseur Gareth Edwards, der mit Gilroy auf ähnliche Art bei Godzilla zusammenarbeitete.
Was Fans aber wissen wollen: Warum? Was brauchen sie, was beim ersten Mal nicht gedreht wurde?
Es gab keine Testvorführung des Films, aber unsere Quellen sagen, dass das eigene Lucasfilm-Expertengremium, das sich ähnlich wie es bei Pixar gehandhabt wird bei Filmen einbringt, fas Gefühlt hatte, dass Rogue One seine Emotionen und seine Action verstärken müsse. (SIe bestätigen auch, selbst wenn darüber kaum berichtet wurde, dass es für Das Erwachen der Macht im Sommer 2015 ebenfalls Nachdrehs gab.)
Was sagen die Filmemacher?
Edwards war bezüglich der Situation sehr offen und gab im Interview sogar zu, dass er am Morgen wieder am Set erwartet werde.
"Ich meine, die Nachdrehs waren immer Teil des Plans. Wir wussten, dass wir irgendwann zurückkommen würden, um das zu machen. Wir wussten nur nicht, was wir dann genau brauchten, bis wir anfingen, den Film im Schneideraum zu formen", sagt er.
Worin liegt die Natur des Materials, das nachgedreht wird? "Es gibt viele kleine Dinge, dir wir brauchen, aber das sind alles kleine Dinge, die sich innerhalb des schon existierenden Materials einfügen", sagt er. Schwierig sei es, fügt er hinzu, dass der Cast so groß ist, dass individuelle Aufnahmen mit kleinen Gruppen den Terminplan füllen.
"Wir müssen um den Terminplan eines jeden Schauspielers herumarbeiten, jeder arbeitet an verschiedenen Filmen auf der ganzen Welt, also ist das ein logistischer Albtraum", sagt er. "Ich glaube, dass die Nachdrehs in ihrem Umfang deshalb etwas aus dem Rahmen fallen."
Hinsichtlich der etwas wilderen Gerüchte klingt er verzweifelt. "Es ist schon komisch. Wenn man einen Film macht, fängt man an, nichts mehr von dem zu glauben, was im Internet steht", sagt er.
Kathleen Kennedy, Lucasfilm-Präsidentin und Produzentin von Rogue One, sagte, dass der Ton des Films, der als eine Band of Brothers auf der Celebration im letzten Jahr beschrieben wurde, nicht verändert wird.
"Es gibt nichts an der Geschichte, das sich mit den Kleinigkeiten ändert, die wir bei den Nachdrehs hinzunehmen", sagt sie. "Ich glaube, das ist das Wichtigste, den Fans zu versichern, dass dies der Film ist, den wir von Beginn an machen wollten."Wie ist der Ton des Films?
Allen Aussagen nach ist es nach wie vor ein Kriegsfilm. So war es immer, von der ersten Idee von ILM Visual-Effects-Supervisor John Knoll, und so wird es auch sein, wenn der Film in die Kinos kommt.
"Eine der Dinge, die wir mit diesen Star Wars Stories machen ist, die Einzigartigkeit verschiedener Genres zu erfassen. Dabei vertiefen wir uns auch ganz bewusst in die verschiedenen Stile von Regisseuren, auf die wir zugehen, so dass jeder dieser Filme ganz bewusst einen ganz anderen Ton und Stil als die Saga-Filme hat", sagt Kennedy und bezieht sich dabei auf die Trilogie-Filme. "Gareth hat eine Stilrichtung gezeigt, die in die Richtung Handkamera geht, instinktiv ist und einem das Gefühl vermittelt, mitten in der Action zu sein."
Sie sagt, dass Rogue One auch so aussehen und sich anfühlen wird. "Er arbeitet mit einer Menge intimer Close-Ups mit der Handkamera. Das ist etwas, das wir in einem Star-Wars-Film zuvor nicht unbedingt gesehen haben", sagt Kennedy. "Wir holten Kameramann Greig Fraser dazu, der vorher Zero Dark Thirty gemacht hat. Die Kombination von Greig und Gareth war, denke ich, fantastisch, und sie verleiht dem ganzen wirklich einen einzigartigen Stil."
Edwards betont, dass das raue Feeling des Films nicht untergraben wurde.
"Ich würde es definitiv so beschreiben: Der Film hat einen düsteren Ton", sagt er. "Das Studio hat dies stark unterstützt. Ich meine, der Ton, auf den wir es abgezielt hatten, als wir anfingen, war der Ton, den man in Filmen wie Da Imperium schlägt zurück hat. Und das wurde in keinster Weise kompromittiert."
Was passiert jetzt?
Nachdem die Dreharbeiten abgeschlossen und das neue Material in den Film eingefügt wird, ist der Filmschnitt auf Kurs, im August abgeschlossen zu sein. Die Musik von Alexandre Desplat und die Soundeffekte werden im September hinzugefügt. (Zum Vergleich, die finale Schnittfassung von Das Erwachen der Macht war erst im Oktober fertig.)
Eine andere Sache, mit der sie sich lt. Kennedy herumschlagen (und das hat nichts mit den Nachdrehs zu tun), ist, ob Rogue One einige der Standardelemente von Star-Wars-Filmen beinhalten sollte, wie z.B. der Eröffnungstext, oder ob er sich lieber stilistisch von den Saga-Filmen distanzieren sollte.
"Darüber sprechen wir immer wieder. Wir stecken quasi gerade mitten in einer solchen Diskussion, also will ich noch gar nicht sagen, was wir schlussendlich machen", sagt sie. "Der Eröffnungstext und einige dieser Elemente gehören so sehr zu den Saga-Filmen, dass wir viel darüber diskutieren, was einen Stand-Alone-Film definiert und ihn von den Saga-Filmen abgrenzt. Wir stecken also noch mitten in den Überlegungen."
Wie auch immer sie sich entscheiden, es wird wohl eine Vorlage für zukünftige Stand-Alone-Filme. Der nächste, basierend auf den Abenteuern eines jungen Han Solo, kommt 2018.
Was die Nachdrehs von Rogue One angeht, so ist so natürlich für die Leute, die daran arbeiten, den Film zu beschützen, wie es für die Fans eines Franchises natürlich ist, nervös oder unsicher diesbezüglich zu sein. Edwards sagt, er verstehe die Befüchtungen. "Alle Augen sind auf uns gerichtet. Ich würde mich ebenso sorgen, wenn ich nicht selbst am Film arbeiten würde", sagt er. "Das gehört also zum Privileg dazu, einen Star-Wars-Film zu machen. Hoffentlich werden sich die Leute den Film ansehen, wenn er rauskomt, und dann das gleiche für den Film empfinden, wie wir es tun."
Er merkt ebenfalls an, dass Fans versuchen sollten zu verstehen, dass kleinere Justierungen zum Geschichtenerzählen gehört. "Ein Film ist ein sehr kreativer, organischer Prozess, der sich mit der Zeit entwickelt", sagt er. "Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur 'besser' und 'am besten', und bei Star Wars darf es nichts geringeres als das Beste sein. Wir machen uns selbst also bis zum Schluss eine Menge Druck, um den nach Möglichkeit großartigsten Film zu machen."
Rogue One erzählt die Geschichte, wie die Rebellen die Pläne erlangten, die eine fatale Schwäche des Todessterns enthüllten - dieser kleine Abwärmeschacht, der es Luke Skywalker möglich machte, ihn mit einem Schuss zu vernichten.
Was auch immer ihr über die Nachdrehs glauben wollte, es könnte hier eine Metapher geben: Wenn das Imperium noch mal zurückgehen und den Schacht im Todesstern schließen könnte, würde das nicht Sinn machen?
Für morgen wird übrigens mehr zur Rückkehr von Mon Mothma in Rogue One angekündigt. Es bleibt weiter spannend!
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@ Darth Duster
Na ja, meistens sickern solche Sachen doch irgendwann durch, war bei TFA ja auch nicht anders, da erfahren wir immer mehr über den Produktionsprozess.
@ Yensid
Du tust MSW und dem Hollywood Reporter aber Unrecht, wenn du die als reine Clickbaiter bezeichnest. Ich weiß nicht, warum solche Unterstellungen notwendig sind.
Für alle, die sich vor RO nochmal in die Ausgangslage von Ep. IV versetzen wollen:
http://thestarwarstrilogy.com/starwars/post/2014/08/10/Reel-Fantasy-January-1978
JB007
Ich liebe den Handkamera-Stil. Von daher für mich ein Pluspunkt für diesen Film.
Auch dass sie sich in den Ablegern durch das Genre abgrenzen wollen finde ich super. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich nach einem Kriegsfilm und etwas möglicherweise Western/Comedy-artigem (Han Solo), eine Liebesschnulze auf einem unbekannten Planeten mit unbekannten Leuten begrüßen würde. Einfach was ganz anderes, da die Galaxie viel größer ist als bisher gezeigt.
Aber solch stilistische Dinge wie der Lauftext, oder die Fanfare: hoffentlich bleiben sie als Rahmen für alle StarWars Kinofilme erhalten.
Braatbecker
JokinLightus
@Darth Pevra
Ich weiß auch nicht warum solche Weichspühltheorien gegenüber dem R1 Team nötig sind, damit tust du nämlich diesem Team unrecht.
Man sollte sich an der Faktenlage orientieren, und nicht an irgendwelchen Fantheorien die auf nichts als irgendwelchen zusammengereimten Gerüchten bestehen. Edwards wurde, laut diesen Gerüchten, auch sein Film förmlich "weggenommen" usw. So ein Quatsch. Aber manche glauben halt auch dass Elvis oder 2 Pac noch lebt.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 11:06 Uhr)
Darth PIMP
Ich freue mich schon auf die Kameraarbeit, Godzilla sah richtig fantastisch aus und Zero Dark Thirty war auch nicht schlecht. Handkamera heist nicht gleich Battlestar Galactica, bei BSG war es ein Reportagen Stil. Filme und Serien wie Saving Private Ryan oder Band of Brothers haben einen Handkamera Stil, aber ich bezweifle dass man soweit gehen wird wie bei der Bourne Serie.
Was mich interresieren würde ist der Gewaltgrad, also ob wir wie bei Band of Brothers Soldaten sehen die ihre Gedärme in den Händen halten oder eher Richtung pg13 Gewalt...
PocketMonkey
SteveSkywalker
McSpain
Hört sich soweit recht schlüssig an, im Dezember werden wir sehen ob die Macher ihre Versprechen halten können.
Was mir aber doch sehr sauer aufstößt ist die Hankamera, diese sieht einfach nur unästhetisch und völlig künstlich aus. Das menschliche Auge sieht nicht in dieser Art und Weiße. Auch werden Actionszenen so sehr unübersichtlich, anstrengend und nähern sich ästhetisch eher verwackelten Youtubevideos an. Das ist einfach etwas das in keinem Star Wars Film oder anderen großen Hollywoodfilm etwas zu suchen hat, bei James Bond ist man glücklicherweiße nach ein Quantum Trost wieder davon abgekommen.
Wenn die Macher wirklich eine moderne, dynamische Kameraführung mit mittendringefühl haben wollen, sollten sie die Actionszenen mit einer Steadycam inszenieren. Der Unterschied zur Handkamera ist, das es kein Gewackel gibt, da die Bewegungen des Kameramannes ausballanciert werden von Gerwichten. Dadurch entsteht eine sehr flüssige, relativ wackelfreie Bewegung, die aber keinesfalls statisch ist. The Revenant wurde so gedreht und überzeugte visuell auf ganzer Llinie (übrigens wir Rogue one mit der selben Kamera gedreht), ich hoffe das dies der neue Hollywoodstandard wird und die Wackelkamera ablößt.
ShadowEmpire89
@ Darth PIMP
"Ich weiß auch nicht warum solche Weichspühltheorien gegenüber dem R1 Team nötig sind, damit tust du nämlich diesem Team unrecht."
Kam ja nicht von mir. Meine Erfahrung lehrt mich, dass Großkonzerne die Wahrheit häufig verschweigen. Das muss hier nicht der Fall sein, aber ausschließen kann ich es nicht.
"Man sollte sich an der Faktenlage orientieren, und nicht an irgendwelchen Fantheorien die auf nichts als irgendwelchen zusammengereimten Gerüchten bestehen. Edwards wurde, laut diesen Gerüchten, auch sein Film förmlich "weggenommen" usw. So ein Quatsch. Aber manche glauben halt auch dass Elvis oder 2 Pac noch lebt. *lach*"
MSW und Hollywoodreporter sind ja auch allgemein dafür bekannt, sich irgendetwas zusammenzuspinnen.
Mehr als Beleidigungen hast du wohl nicht drauf?
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 11:42 Uhr)
Ich habe nichts gegen die Handkamera. Vernünftig eingesetzt finde ich sie sogar sehr cool.
Da ich mit der Kameraarbeit in Edwards Filmen bisher auch sehr zufrieden war, bin ich hier bei Rogue One sehr gespannt drauf.
Ich hätte nichts dagegen, wenn man in der Hinsicht neue Wege ausprobiert, die sich von allen bisherigen Star Wars Filmen unterscheiden.
Billy Dee
Gegen einen anderen Stil hätte ich ja gar nichts.
Das Problem mit Handkamera und Zooms, etc ist, dass damit tatsächlich die vierte Wand durchbrochen wird.
Man wird sich in dem Moment bewusst, dass da eine Kamera ist und das zerstört die Illusion.
Das mag bei Band of Brothers oder Soldat James Ryan funktionieren, weil das ja wirklich irdisch historische Teil-Dokus sind.
Des Weiteren ist es auch medizinisch belegt, dass das menschliche Gehirn einer Wackelkamera nicht lange gewachsen ist, da dem Gehirn signalisiert wird, dass man sich permanent in Bewegung befindet, der Körper aber absolut still hält.
Und, es ist auch handwerklich einfacher, mit einer Handkamera mitzulaufen und das dann als Stil zu verkaufen.
Eine sorgfältig durchplante Kamerafahrt auf Schienen ist natürlich aufwendiger...
Also, Shaky Camera = Bullshit.
(Vielleicht nutzt er wenigstens eine Steadicam)
Rieekan78
@Darth Pevra
Ein bischen was hab ich noch drauf.
Ich weiß auch nicht wo ich beleidigend geworden bin? Jetzt übertreib mal nicht . Du argumentierst halt auf keiner Faktenlage sondern nur auf Gerüchten und damit das man sowieso keinem Glauben darf der Geld verdienen will. Das ich das nicht für Voll nehme versteht sich von selbst.
Es fällt einfach in letzter Zeit auf, dass bei jeder News über jeden noch so kleinen Furz genörgelt wird und dann kommen auch noch Disney Verschwörungstheorien dazu. Jipee.
Dann frag ich mich schon mal warum der oder die Jenige überhaupt SW Fan ist. Nur um sich täglich einmal irgendwo auszukotzen? Diese Leute sollten mal heimgehen und ihr Leben überdenken.
Das erinnert mich an den Fußballfan der einmal in der Woche in Stadion geht nur um sein Team 90 Minuten lang anzubrüllen wie scheiße es ist.
Darth PIMP
@ShadowEmpire89:
"Was mir aber doch sehr sauer aufstößt ist die Hankamera, diese sieht einfach nur unästhetisch und völlig künstlich aus."
Eigentlich macht die ja auch beim nächsten Spin-Off erst so richtig Sinn.
@Rieekan78:
Nach keiner Defintion ist das ein "Bruch der Vierten Wand". Ein Lensflare (und ANH ist voll davon) ist genauso ein Effekt den es nur gibt wenn wir einen Film sehen. Oder 25 Bilder die Sekunde. Wie unangenehm es für Leute war Filme mit hoher (lebensechter) Framerate zu sehen haben wir beim Hobbit gemerkt.
@Handkamera allgemein:
Vor einigen Tage als das Nachdreh-Geheule auftauchte war eine gemeinsame Aussage: "Disney will das sich der Film mehr nach Star Wars anfühlt"
Vielleicht mal jemand daran gedacht, dass hier z.b. genau dieser exzess an Shaky-Cam gemeint gewesen seien könnte und man etwas mehr Ruhe reinbringen will?
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 12:58 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Bitte keine Definitions-Reiterei. Ich denke es ist klar, wie ich das meine.
Die Lensflares in ANH sind ja nich bewusst gesetzt, sondern unvermeidlich gewesen und ich verstehe auch das Argument nicht.
Immer wenn jemand etwas an den neueren SW Filmen kritisiert, wird die "In der OT gabs das auch Keule" rausgeholt. Und was soll das aussagen? Habe nie behauptet, dass alles in der OT perfekt ist. Immer wenn ich lensflares sehe, denke ich: Mist, genau in die Lichtquelle gefilmt.
@Darth PIMP: Und manche scheinen nur hier zu sein, um sich über querschießende Kommentatoren auszukotzen...
Rieekan78
@ Darth PIMP
Als ich Star Wars zum ersten Mal im Kino sah, hier der Film noch Krieg der Sterne. Ohne irgendeine neue Hoffnung. Jabba war nur ein Name und kein nachträglich reinmontiertes Animationsmonster und die Lichtschwerter flackerten blass vor sich hin.
Und damals war der Film ein Meilenstein, ein Unikum. Begeisternd, atemberaubend, faszinierend (auch ohne Spitzohren). Natürlich gab es auch damals einen Hype. Aber es gab kein Internet, das einen im Sekundentakt mit immer neuen Gerüchten versorgte. Es kam Spielzeug, aber im Vergleich zu heute im überschaubaren Rahmen.
Und als dann "Das Imperium schlägt zurück" ins Kino kam, bekam der Krieg der Sterne eine neue Dimension. Plötzlich war da nicht mehr nur ein Film, es waren zwei. Und es gab neue Wesen, neuen Welten, und einen glubschäugigen Oberbösewicht, den man vorher nur mit seiner Bezeichnung "Kaiser" kannte, und der nun zum Imperator umbenannt wurde. Das war, als hätte man vorher nur ein dünnes Heftchen zu einer Geschichte bekommen, es tausendmal durchgeblättert und auswendig gelernt. Und dann kommt jemand, und überreicht dir einen dicken Wälzer und deine Begeisterung findet kein Ende.
Und heute? Statt sich über die Geschichte als Ganzes zu freuen, wird jedes Fitzelchen zerlegt, jede Nebenfigur analysiert und lauter Randthemen in Büchern, Comics und Spielen behandelt. Und dank des Internets kann jeder ungefiltert seine reine Wahrheit zum besten geben, egal, über welchen Weg der Einstieg in die Welt von George Lucas erfolgte.
Ich sage immer wieder: Es sind Filme. Märchenfilme. Filme, die die Fantasie anregen, die einen bestimmten Stil verfolgen. Die Kinder zum Träumen anregen, und Erwachsene zu Kindern machen. Endlich wieder als Ritter in schillernder Rüstung fühlen dürfen. 120 Minuten Kopf abschalten, und sich von der Macht verführen lassen. Und so möchte ich diese Filme weiter sehen und behandeln.
JB007
@Rieekan78:
Pimp schreibt weitaus diverse Beiträge zu allen möglichen Themen. Wüßte nicht das es ausschließlich in eine Richtung geht.
Zur Begriffsreiterei: Sorry, wenn ich schon gerne eine gemeinsame Verständigungsbasis hätte.
Mein Punkt ist der, dass es genug Dinge gibt die man bzw. du scheinbar nicht als "Vierte Wand Bruch" siehst, weil du diese Stilmittel schon lange kennst. Mein Hauptpunkt neben den Lensflares, die Framerate hast du ja (vermutlich aus versehen) nicht aufgegriffen.
Nebenbei bin ich auch kein Fan von zu viel Handkamera. Aber mein Problem ist eher die Übersicht und Nachvollziehbarkeit der Handlung die für die gesteigerte Immersion geopfert wird.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 13:19 Uhr)
McSpain
@ Jake Sully
Nur mit Helm... und das meine ich wörtlich
Bei der Premiere von Ep. VII war ein Fanclub im Kino anwesend, und es wurden Fan-Artikel ins Publikum geworfen. Bei den Plüsch-Yodas war das ja okay. Aber dann kamen Getränke-Dosen, irgendein Powerdrink im Star Wars Look. Und so manches 0,3Liter Geschoss schlug hart ein. Da hielten wohl die Frontaldeflektoren nicht
JB007
@Darth PIMP
"Das erinnert mich an den Fußballfan der einmal in der Woche in Stadion geht nur um sein Team 90 Minuten lang anzubrüllen wie scheiße es ist."
Ts... aber wenn sie es doch verdient haben.
@SE89
"Was mir aber doch sehr sauer aufstößt ist die Hankamera, diese sieht einfach nur unästhetisch und völlig künstlich aus."
Geschmackssache. Hängt halt viel am Schnitt und den generellen Fähigkeiten der Macher. Einen Paul Greengras Film solltest du dir mal an tun. Da siehst du wie viel Dynamik dabei herauskommt. Natürlich erfordert ein solch extremer Stil, dass man sich ein bisschen drauf einlässt. Musste ich bei "Bourne" auch zunächst, aber grade der dritte Teil befindet sich auf dem absoluten Höhepunkt kinetisch inszenierter (Handkamera)-Action.
Darüberhinaus glaube ich auch nicht, dass wir etwas in dem Ausmaß für RO "befürchten" müssen. Ich denke in der einen oder anderen Schlachtsequenz wird die Kamera etwas dynamischer sein, als wir es von SW bisher gewohnt waren, aber ansonsten gehe ich davon aus, dass die Macher eher auf eine figurenbetontere Kamerarbeit setzen und weniger auf weite Shots.
Etwas was wir von TFA auch bereits schon kennen.
@Jake Sully
"Werdet ihr auch wieder zur Premiere hingehen?*lächelt*"
Die Frage versteh ich nicht...
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 13:47 Uhr)
tmntfan
@tmntfan
"Bla bla bla das alles wollte ich garnicht wissen ich will so gerne wissen ob es eine Cut Version vom Film gibt das es eine 12 Jährige Version gibt *fröstel* bitte bestätigt es doch oder so ich mach mir sorgen.."
Äh... wo wurde denn überhaupt eine "ab 16" Version bestätigt?
Der Film wird mit größter Wahrscheinlichkeit hier in Deutschland ein "ab 12" kassieren, eben weil der Film in Amerika auf jeden Fall für ein PG-13 Rating konzipiert wird.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 13:37 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Die hohe Framerate beim Hobbit war ja eben eher unrealistisch, weil das natürliche tiefenunscharfe Sehen nicht so funktioniert. das ist jetzt aber ein zu großes Thema.
Du willst die "normale" Framerate doch jetzt nicht als Stilmittel deklarieren, dass einem stetig bewusst macht, dass man nur einen Film sieht??
Hast du schon mal gespürt, wie komisch eine Filmszene wird, wenn plötzlich z.B. ein Mikrophon oben im Bild sichtbar wird oder wenn sich das Filmteam in einer Glasscheibe spiegelt?
Du bist doch schon groß und klug und hast bestimmt verstanden was ich mit der vierten Wand
bei der Handkamera meinte. Zumal ich ja auch schrieb, dass mir in dem Moment bewusst wird, dass da eine Kamera vor Ort ist (und ein Drehteam, etc)
Rieekan78
@Großunternehmen vs Medien:
Diese Diskussionen um Großunternehmen, Journalisten, Lügen, Wahrheiten und Verschwörungstheorien sind doch völlig irrelevant.
Die User, die das betreiben machen es letztlich doch nur weil ihr eigenes Leben scheinbar nix spannenderes hergibt, was ich ziemlich traurig finde. Und wundern sich dann auch noch über entsprechende Gegenreaktionen...
Am Ende steht jeder SW Fan vor der Frage ob er ein SW Endprodukt gut oder schlecht findet. Und da ist es mir zumindest relativ gleichgültig was im Vorfeld alles so erzählt wurde. Was auch immer passiert ist, wird man als Fan hinnehmen müssen oder sich dem Franchise und seinem Fandasein entziehen.
Aber wem diese künstlich hochgepushte Gerüchteküche wichtiger ist als das Franchise den kann man wohl schlecht noch als ernstzunehmenden Fan bezeichnen. Wenn es aber anders wäre, hätte er auch kein Bedürfnis da ständig drauf rumzureiten. Kann man natürlich innerhalb einer News mal thematisieren. Aber immer dleselbe Tonspur ablauben zu lassen sobald es den kleinsten Anlass dazu gibt, lässt schon tief blicken.
Insbesondere dann, wenn sich dadurch ein derartiges Schwarzweißdenken entblößt. Wenn es um Wahrheit und Lüge geht, nehmen sich Großunternehmen und Medien absolut nichts. Zum Einen weil Medien selbst Großunternehmen sind oder zu einem Großunternehmen gehören für den sie dann Werbung schalten und zum Anderen weil beide "Kategorien" gleichermaßen vom Geldsystem abhängig sind und somit darauf aus sind viel Geld zu generieren.
Letztlich findet dabei nur ein Kampf um Glaubwürdigkeit statt. Und wieviele Menschen, Unternehmen und Projekte das schon behindert bis vollkommen zerstört hat, braucht man hier doch nicht weiter ausführen.
Die Kunst des Lügens liegt darin, aus der Wahrheit eine Halbwahrheit zu machen. Und das haben beide Institutionen sehr gut drauf. Und dies wurde besonders in der nahen Vergangenheit oft genug unter Beweis gestellt. Allerdings gibt es auch auf beiden Seiten Menschen die sich um Ehrlichkeit, Authentitzität und Wertschätzung bemühen bis den Arsch aufreißen.
Mein Appell ist daher, solche Aussagen relativ zu sehen und sich stattdessen auf die neuen Produkte und Projekte zu freuen und die Zeit zu genießen. Alles Andere bringt doch niemanden etwas... Das Leben ist kein Internet.
(zuletzt geändert am 24.06.2016 um 13:46 Uhr)
OvO
@Rieekan78:
Ne. Ich sehe es nicht als Selbstverständlich an, dass eine Handkamera auf dem gleichen Level eines Immersionsbruches steht wie ein Mikrofon im Bild.
Und die Framerate Problematik hatte nichts mit der Schärfe zu tun. Die war ja noch das positivere daran. Das was ich meine ist, dass 25 Bilder pro Sekunde eben wie ein Film wirken und ich mir dies ebenso wie die ShakyCam einreden kann, dass es mich aus der Illusion holt. Sehr viele wurden aber vom Gegenteil, nämlich der realistischen hohen Framerate beim Hobbit abgeschreckt, weil der Film plötzlich so real aussah wie eine Nachmittagssoap oder Heimkameraaufnahme.
McSpain
@JB007
Schöne Ausführung zu Star Wars. In eine fremde Welt entführen lassen und genießen. Dem kann ich nur zustimmen.
@McSpain
Thanks.
@Handcam
Wie immer kommt es natürlich auf die Umsetztung an. Ich denke dass es nicht ganz zu extrem wird, sondern eine Mischung auch aus Star Wars typischen Aufnahmen. Da wird schon kein Blair Witch Projekt . Immerhin wurde ja ein top Mann für die Kameraarbeit angagiert. Und bei Edwards Godzilla ist, denke ich, auch keinem schlecht geworden.
Darth PIMP
tmntfan
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