Ende November zeigte CBS einen kurzen Ausschnitt aus einem längeren Interview von George Lucas mit Charlie Rose, in dem es einzig und allein um Das Erwachen der Macht ging. Nun wurde kurz vor dem Jahreswechsel das komplette Gespräch veröffentlicht, in dem sich Lucas vor allem über sein (bisheriges) Lebenswerk äußert, über seine mythologischen Aspirationen beim Krieg der Sterne und über die Filme, die er künftig drehen will:
Über seine Anfänge
Als wir damals mit American Zoetrope anfingen, war [Francis Ford Coppola] ein großer Hollywood-Regisseur und ich dieser verrückte Bengel, der Kunstfilme drehte. Ich war damals fest davon überzeugt, dass ich nie Kinofilme drehen würde, sondern künstlerische Filme und Dokumentationen. Damals war das Cinéma vérité gerade angelaufen, und ich war davon begeistert. Im Grunde wollte ich also eines Tages so etwas wie Michael Moore sein und Unruhe stiften. Ich bin ein Kind der 60er, und das hat sich nie geändert. Noch dazu bin ich in San Francisco aufgewachsen, und das wirkt bis heute nach. Damals jedenfalls wollte ich auf keinen Fall Kinofilme machen. An der Filmakademie machte ich dann erste dialoglose Filme und gewann Preise dafür.
Francis und ich zogen dann nach San Francisco, weil wir beide Hollywood nicht mochten, gründeten ein Unternehmen, und ich erhielt die Chance, einen meiner Studienfilme zu einem Kinofilm auszubauen, aber im engeren Sinne war es kein Kinofilm, sondern Tondichtung, ein rein visueller Film. Figuren und Handlung waren bei weitem nicht so wichtig wie die dahinterstehende Metapher, der Symbolcharakter und die emotionale Verknüpfung zwischen Film, Bild und Publikum.
Unser Unternehmen ging darüber natürlich pleite, aber das hatte auch etwas Positives: Francis war gezwungen, einen Job anzunehmen, um die Schulden abzuarbeiten und machte den Paten, und mir sagte er: Hör auf, diesen Kunstscheiß zu machen und mach eine Komödie. Ich wette, das schaffst Du nicht! Und ich sagte ihm: Das ist doch kein Problem. Ich kann alles schaffen. Ich meine, ich war 23, ich kann alles. Wenn man erstmal 30 ist, ist einem das ausgetrieben worden, aber mit 23 glaubt man, alles zu können. Und als der Film dann ein Erfolg wurde, hat mich das in eine völlig andere Richtung verschlagen. Aber als ich dann Krieg der Sterne machte, glaubte ich wieder nicht, dass der Film ein großer Erfolg werden würde. Bei American Graffiti hatte ich es eigentlich auch nicht geglaubt. Ich meine, das Studio hat Graffiti dermaßen gehasst, sie wollten ihn gar nicht rausbringen. Vielleicht als Fernsehfilm, aber für die Kinos taugt er nicht.
Bei Krieg der Sterne ging es dann vor allem darum, einen Job zu haben, sich irgendwie über Wasser zu halten. Was mir vorschwebte, war ein Experimentalfilm über Mythologie, in den ich Filme, die ich als Kind geliebt hatte - Republic-Kinoserien vor allem -, einbauen wollte, um meinen Experimentalfilm als Populärfilm zu verkleiden. Dieser Gedanke hat sowohl Indiana Jones, als auch den Krieg der Sterne beeinflusst. Aber ganz ehrlich: Ich dachte, das würde mein letzter Kinofilm sein, und danach wollte ich machen, was ich ursprünglich eigentlich hatte machen wollen. Nur wollte ich eben erst aus dem Kinogeschäft raus, wenn ich mindestens einen altmodischen Kinofilm gemacht hatte, ganz klassisch in einem Studio mit Maskenbildnern und Kulissen.
Dass American Graffiti ein Erfolg war, hielt ich für einen einmaligen Ausrutscher.Über die Freiheit, unpopulär zu sein
Ich mag Filme. Ich liebe Filme. Ich weiß, dass viele Filme nicht besonders populär sind, und schon wenn man daran arbeitet, merkt man das häufig. Das ist einer der Gründe, wieso ich im Ruhestand bin: Ich will Filme machen, die unpopulär sind. Die Branche, in der wir arbeiten, erlaubt es einem nicht, Geld zu verlieren, also ist man gezwungen, eine bestimmte Art von Film zu machen. Ich weiß noch, als es die Sowjetunion noch gab, da wurde ich häufig gefragt, ob ich nicht froh wäre, Amerikaner zu sein, und ich war schon damals der Auffassung, dass einige russische Filmemacher deutlich mehr Freiheiten hatten als ich. Sie mussten sich nur hüten, bloß nicht ihr Regime zu kritisieren, aber ansonsten konnten sie machen, was sie wollten. Ich musste mich an die weit engeren Vorgaben des Kommerzes halten.Über Filmpreise
Preise bedeuten mir nicht viel, denn ich habe das schon häufiger erlebt: Es heißt einfach nur, dass ein paar Leute zusammengekommen sind und entschieden haben, na schön, der oder der kriegt diesen Preis. Sehr oft geht es dabei nur darum, durch bestimmte Preisträger Aufmerksamkeit auf eine Veranstaltung zu lenken.Über seine Freundschaft zu Steven Spielberg
Der Wettkampf zwischen uns dreht sich um die Frage: Wer leistet die bessere Arbeit? Letztlich geht es dabei um den "Oh, wow"-Faktor: Wenn Steven sich etwas von mir ansieht und "oh, wow" sagt, gewinne ich. Nun macht er zehnmal so viele Filme wie ich, also sage ich auch deutlich häufiger "oh, wow" als er, aber das stört mich gar nicht. Ich genieße es einfach nur, wenn ich mir einen Film ansehen kann, bei dem er etwas gemacht hat, wo ich sage: "Wow, das ist unglaublich."Über sich selbst
Ich bin eine seltene Mischung aus Pragmatiker und Tagträumer.Über die großen Grundfragen
Insbesondere beim Krieg der Sterne ging es um Fragen, die alle Gesellschaften über die gesamte Geschichte hinweg bewegen und an die alle glaubten: Die Beziehung des Menschen zu seinem Vater, zu seiner Gesellschaft, zu seiner Geschichte, zu seinen Göttern. All diese Aspekte spiegeln psychologische Motive wider, die durch Erzählungen die Grundüberzeugungen der Kulturen aufzeigen, und was ich tun wollte, war, den roten Faden dieser psychologischen Motive zu finden, der sich durch all diese Kulturen hindurchzieht. Dabei geht es um weit verbreitete Grundbeziehungen z.B. von Jungen zu ihren Vätern, die man in der gesamten Geschichte findet. Im Mythos sagt eine Gesellschaft nun: Wir kennen Dein dunkelstes Geheimnis, und das macht Dich zum Teil von uns, denn wir denken alle das Gleiche. Wir wissen, was Du wirklich, tief drinnen, über Deine Mutter denkst, oder über Deinen Bruder oder Deinen Vater. Und daraus erwächst dann der Grundglaube und Grundzusammenhalt einer Gesellschaft.Über die Schaffung einer neuen nationalen Mythologie
Wenn man Krieg der Sterne beschreibt, nennt man ihn eine Weltraumoper. Es ist kein Science-Fiction-Film. Ich meine, große Hunde steuern Raumschiffe. Wenn man jemandem das erzählt, denkt der sich doch weiß Gott was. Aber damals steckte ich tiefer in der künstlerischen Szene drin als meine Filmfreunde, und nach American Graffiti habe ich das alles weggeschmissen. Dann rechnete nach THX-1138 keiner damit, dass ich eine Komödie drehen könnte, weil ich privat nicht wirklich witzig bin. Und ich sagte mir: Euch zeig ich's aber! Und dann kam Krieg der Sterne, und meine Freunde fragten sich, wieso ich nun ausgerechnet einen Kinderfilm drehen wollte. Ich sagte ihnen: Ich glaube, so mehr Einfluss auf mein Publikum zu haben und tatsächlich etwas sagen, das Kinder, Jugendliche, 12jährige beeinflusst. Die versuchen gerade, es irgendwie in die Welt der Erwachsenen hinüberzuschaffen, und dafür gab es früher die Mythologie, die klarmachte, an was wir glauben, welche Regeln wir uns setzen und wer wir als Gesellschaft sind. Damals in den 70ern machten wir das aber nicht mehr.
Ich meine, das letzte Mal, als wir uns daran versucht hatten, war mit dem Western gewesen, und der war in den 50ern am Absterben gewesen. Eine nationale Mythologie gab es damit nicht mehr, also dachte ich mir, okay, ich versuche mich mal daran. Außerdem wollte ich Spaß haben, und ich mochte Raumschiffe, Abenteuer und Spaß, also wieso nicht. Aber wie gesagt: Ich dachte, mit dem Film hätte sich die Sache erledigt. Aber dann kamen Drehbuchprobleme dazu, das Ding war zu lang, ich hatte drei Drehbücher statt einem, und bevor ich mich versah, steckte ich im Treibsand fest und kam nicht mehr heraus. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass ich aus dieser Grube nie wieder herauskommen würde, dass ich immer "George Krieg der Sterne Lucas" sein werde, egal, wie sehr ich auch versuche, etwas anderes zu sein.Über seine Sicht auf seine Filme
Ich halte generell nicht viel von meinen Filmen. Ich habe ja schon immer gesagt, dass mir die [Krieg-der-Sterne]-Filme nicht so gelungen sind, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Ich sehe die Schwächen und all diesem Kram. American Graffiti ist der unterhaltsamste Film, den ich gedreht habe, was die filmische Umsetzung angeht. Den meisten Spaß bei der Arbeit hatte ich mit Indiana Jones, weil ich nicht Regie führen musste. Ich hatte den besten Regisseur der Welt dafür, insofern ist das der Film, bei dem absolut alles perfekt gelaufen ist. Das passiert nicht besonders oft, aber das war so ein Fall, wo alles immer besser wurde, und man am Ende kaum glaubt, wie toll es geworden ist. Bei den anderen Filmen ist es ein langer Leidensweg, und am Ende wird einem gesagt, wie toll sie doch sind, aber darüber vergisst man nicht, wie schrecklich es war, sie zu machen, vor allem, weil ich ja nach wie vor das Klebeband sehe und die Gummibänder, die alles irgendwie zusammenhalten.
Das gilt ganz besonders für den ersten Krieg der Sterne, der nur mit Mühe überhaupt irgendwie gedreht werden konnte. Ich war damals dermaßen davon enttäuscht, wie groß meine Vorstellungen und wie klein die Umsetzung war, und das sagte ich direkt nach der Premiere auch. Wenn man sich die Interviews von damals ansieht, sage ich da immer wieder, dass der Film etwa 35 Prozent von dem ist, was er sein sollte. Meine Vorstellungen waren technisch einfach nicht umsetzbar. Aber nachdem mir die Leute jahrelang gesagt haben, dass es der tollste Film überhaupt ist, etc., halte ich ihn inzwischen für recht annehmbar.Über den Einfluss von Krieg der Sterne auf die Filmbranche
Die Branche hat sich dadurch zum Besseren und zum Schlechteren gewandelt. Das ist immer so, wenn man etwas erfindet... Nein, das ist das falsche Wort: Wenn man etwas Neues in eine Gesellschaft trägt. Das ist wie beim Gleichgewicht der Macht: Man kann das Neue zum Guten oder zum Bösen einsetzen. Bei neuen Dingen neigen wir Menschen dazu, es damit zu übertreiben. Sie zu missbrauchen. Zwei Sachen wurden und werden seit Krieg der Sterne missbraucht:
1. Als Krieg der Sterne erschien, sagten alle, oh, schaut mal, ein dämlicher Film mit Raumschlachten. Da ist nichts dahinter. Ich sagte schon damals, Moment, doch, da ist mehr dahinter, es geht nicht nur um Raumschlachten. Das wollte aber keiner hören, also sagten sie: Oh, toll, Raumschiffe, Schlachten, super. Und diese Raumschiffe und all diese Science-Fantasy-Elemente wurden fürchterlich missbraucht. Alle Welt machte plötzlich Raumschifffilme, und sie waren furchtbar und spielten auch kein Geld ein. Kein Wunder, denn es steckt mehr dahinter, und mit Raumschiffen zu spielen reicht nicht.
2. Die Technologie. Es gab viele Leute, die sagten, oh, toll, neue technische Mittel - das wurde besonders schlimm bei der digitalen Technik, mit der man dann wirklich etwas anfangen konnte -, und die das überall missbrauchten wie sonstwas. Genau das gleiche war ja schon bei der Einführung des Ton- und des Farbfilms passiert. Wann immer es ein neues Werkzeug gibt, werden alle größenwahnsinnig und vergessen, dass es letztlich um eine Handlung gehen muss. Man erzählt mit Hilfe von Werkzeugen Geschichten, man verwendet Werkzeuge nicht, um eine Geschichte zu schaffen.
Und dann kommt noch etwas dazu, was in einer kapitalistischen Gesellschaft, vor allem in der amerikanischen, natürlich niemanden überrascht, nämlich, dass die Studios plötzlich merkten, dass sie ja viel Geld verdienen konnten, solange sie bloß kein Risiko eingingen. Mach immer nur das, was bewiesenermaßen funktioniert. Man darf ja nicht vergessen: Krieg der Sterne und American Graffiti kamen aus dem Nirgendwo. Heute macht doch niemand mehr etwas, dass nicht entweder ein Sequel ist oder eine Fernsehserie, bzw. aussieht wie eine.
Das ist die Kehrseite von Krieg der Sterne, die den beklagenswerten Mangel an Vorstellungskraft und die Angst vor Kreativität demonstriert, die in dieser Branche vorherrschen. Ich meine, von Silicon Valley einmal abgesehen, sind unsere alteingesessenen Unternehmen doch dafür bekannt, Risiken um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Bei Filmen funktioniert das allerdings nicht, denn jeder Film ist ein Risiko.Über die Entscheidung, Lucasfilm zu verkaufen
Ein Grund, wieso ich verkauft habe, war der, dass ich begonnen hatte, Filme zu machen, die mich persönlich zwar interessierten, aber offensichtlich deutliche Verluste schrieben. Mir war klar, dass ich das auf längere Sicht nicht tun konnte, weil das die Firma mit nach unten zog, und ich hatte 2000 Angestellte, an die ich denken musste. Ich sagte mir also, dass die beste Lösung ein Verkauf wäre, und dann nehme ich das Geld, lege es auf ein Konto - ich nenne es meine Yacht; viele meiner Freunde haben sich Yachten gekauft, und ich werde das bestimmt nicht tun, aber so nehme ich das Geld, das ich in eine Yacht investieren könnte und lege es auf ein Konto, und dann mache ich damit Filme, die erwiesenermaßen experimenteller Natur sind und komplett danebengehen könnten, aber die ich machen will, um zu sehen, was funktioniert. Und die muss ich dann auch niemandem zeigen.
Ich meine, ich weiß, dass sie kein Geld bringen werden, und - siehe Red Tails - ich finde auch keinen, der sie vertreiben oder dafür Werbung machen wird. Also wieso sich den Stress antun und sich schlechte Kritiken anhören und den zusätzlich Spaß haben, dass Verrückte einen anschreien, wenn man den Film auch einfach nur für sich selbst und seine Freunde machen kann? Ich hoffe, auf diesem Wege Dinge zu lernen, die ich an meine Freunde oder andere Regisseure weitergeben kann, damit die dann sagen können: Oh, wow, ich wusste nicht, dass man das überhaupt so machen kann. Denn so funktioniert die Weitergabe von Wissen: Man schaut sich an, was die Kollegen machen, wie sie mit dem Medium Film umgehen und wie sie Dinge ausprobieren, die noch nie jemand versucht hat.
Ich kann das machen, die Branche kann es nicht. Sie erlaubt es einem nicht zu scheitern oder Dinge zu machen, die nicht funktionieren. Zweite Chancen gibt es nicht. Experimente gibt es nicht. Jeden Tag muss man beim Dreh alles richtig machen.Über seine Sicht auf Das Erwachen der Macht
Ich habe die Entscheidung gefällt, das Unternehmen und Krieg der Sterne zu verkaufen, weil ich mir die Zukunft angesehen habe und die Tatsache, dass ich heiraten und ein Kind haben, dass ich ein Museum bauen und dass ich experimentelle Filme machen würde. Mein Leben lief in eine andere Richtung. Die letzten paar Filme, die ich gemacht hatte, hatten das Unternehmen eine Menge Geld gekostet, und ich fand, das war weder gegenüber der Firma, noch gegenüber den Angestellten besonders fair. Also beschloss ich, eine weitere Krieg-der-Sterne-Reihe zu beginnen, und wir arbeiteten mit einem Autor zusammen, was nicht so wirklich funktionierte, und ich hatte begonnen, mich so langsam aus dem Unternehmen herauszulösen und an Kathy Kennedy zu übergeben.
Disney, bzw. Bob Iger hatten schon vorher gesagt, hey, wenn Du wirklich verkaufen willst, wären wir sehr daran interessiert, und das hat die Sache in Bewegung gebracht. Ich hatte meine Konzepte für die Filme, und wir arbeiteten an den Drehbüchern, und zu dem Zeitpunkt habe ich dann verkauft. Ich wusste allerdings damals schon, was passiert, wenn ich versuche, mich nicht direkt an Filmen zu beteiligen: Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter war es so gewesen, und in beiden Fällen war ich nach ein paar Wochen doch wieder dabei und habe den Regisseuren über die Schulter geschaut, ihnen Dinge eingeflüstert, ihnen geholfen und einfach Präsenz gezeigt. Das war unterm Strich jeweils noch schwieriger, als gleich selbst Regie zu führen.
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe.
Sie haben jedenfalls die Entscheidung getroffen, diese Geschichten nicht zu verwenden, sondern ihr eigenes Ding durchzuziehen, also habe ich entschieden: In Ordnung, dann werde ich nicht versuchen... Ich meine, sie wollten mich im Grunde eh nicht dabeihaben, und ich dachte mir, wenn ich dabei bin, sorgt das doch nur für Probleme, weil sie nicht machen, was ich will und ich nicht mehr die Kontrolle habe, sie dazu zu bringen, also sorge ich nur für Unruhe.
Und so habe ich dann gesagt: Gut, ich gehe meinen Weg und lasse sie ihren Weg gehen. Unterm Strich ist es doch wie im wahren Leben: Wenn man mit jemandem Schluss macht, ruft man nicht an, man kommt nicht mal eben vorbei oder fährt die Straße lang, um zu schauen, was die andere Hälfte gerade tut, und man geht auch nicht ins Lieblingscafé oder andere Lieblingsorte des anderen, sondern man bleibt weit weg und sagt: Das ist die Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft.
Denn andernfalls reißt man nur alte Wunden wieder auf und macht es allen Beteiligten noch schwerer. Man muss es hinter sich lassen, und das ist sehr, sehr, sehr schwierig. Aber ein Schlussstrich tut Not: Das Spiel ist aus, ich ziehe weiter.
Auch wenn jede Zelle des Körpers sagt: Nein, tu es nicht. Ich meine, das sind meine Kinder, alle Krieg-der-Sterne-Filme. Ich liebe sie, ich habe sie geschaffen, ich bin eng mit ihnen vertraut, und nun habe ich sie an die Mädchenhändler verkauft, die sie nehmen und...
Aber ich wusste, dass es drei weitere Geschichten gibt und dass mich das, wenn man es richtig macht, zehn Jahre kosten würde. Ich war damals 70. Ich habe keine Ahnung, ob ich mit 80 überhaupt noch da bin. Mit jedem Jahrzehnt verringern sich die Chancen, das nächste noch zu erleben. Und ich wollte all diese anderen Sachen auch noch machen. Für mich und auf mich gestellt musste ich die Entscheidung treffen, damit abzuschließen.
Ich meine, mir wurde ja nichts weggenommen. Aber sie wollten einen Retrofilm machen, und mir gefällt sowas nicht. Ich arbeite sehr hart daran, jeden meiner Film komplett anders zu machen mit anderen Planeten, anderen Raumschiffen... Einfach neu.
Aber ich bin damit im Reinen. Ich bin nur dankbar, alt genug zu sein, um das alles schon einmal mitgemacht zu haben, denn faktisch ist es so, als müsste man ständig über seine Scheidung sprechen, und das ist für alle Beteiligten eher unangenehm als schmerzvoll.Über seine künftigen Filme
Mich fasziniert das Medium Film, die wahre Natur dieses Mediums. Man hat den Film häufig nur als Aufnahmemedium verwendet, nicht als Kunstform. Ich habe letzteres bei einigen meiner Filme versucht. Am Anfang gab es in Russland eine eigene Bewegung, die Geschichten visuell und ohne Dialoge erzählen wollte, eine recht esoterische Bewegung, und seit 100 Jahren hat sich an dem Punkt nicht mehr viel bewegt. Das will ich aufgreifen und emotional wirkmächtiger machen, in kleinen, experimentellen Filmen, die sich nicht an die gleiche Struktur halten wie normale Filme. Ich will zu Filmen wie American Graffiti und vor allem THX zurück, wo ich versucht habe, neue Erzählstrukturen zu schaffen. Einige Filme dieser Art habe ich über die Jahre produziert, aber sie waren nicht so wie das, was ich jetzt vorhabe. Auch sie haben allerdings schon verstärkt auf das Visuelle gesetzt und nicht so sehr auf Drehbücher.Über die Entscheidung, keine populären Filme mehr zu drehen
Warum sollte ich es tun? Geld brauche ich nicht mehr, die Kinderschiene bin ich sechs Filme lang gefahren, meine Interessen sind jetzt andere, reifere... Die Filme, die ich jetzt machen werde, werden anspruchsvoller sein, und das Publikum wird mehrheitlich nicht daran interessiert sein, weder an ihrer Machtart, noch an ihren Themen.
Danke an alles Hinweisgeber und ein frohes neues Jahr.
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
« vorherige Seite nächste Seite »
@mcquarrie
Das hat absolut nichts mit den religiösem George-Lucas-Fanatismus zu tun, wenn man dem Mann dankbar ist und ihn als ein Genie seiner Zeit ansieht.
Dass die PT- Fans TFA stark kritisieren ist ein klarer Schutzmechanismus und "Payback" für den Shitstorm gegenüber der PT, den unteranderem viele von euch mit unschönen Kommentaren zur PT provoziert haben.
Ich bin auch ein PT-Fan, aber bin dennoch sehr positiv was TFA angeht, nebenbei bemerkt.
@Kanan Kenobi
Eben! George ist der Schöpfer von Star Wars und hat so viel gebastelt bis es in seinen Augen ein Ganzes geworden ist. Der Übergang von PT zu OT ist alles in allem gelungen.
Der Untergang der Republik wurde sehr gut dargestellt. Auch der Kampf "Gut gegen Böse" ist komplexer und nicht so leicht in schwarz und weiß zu unterteilen.
Insgesamt ist die Story der PT komplexer als die der OT.
Revan97
George Lucas
@Revan97:
Dem Mann sind wir alle dankbar für das Franchise. Warum man ihn aber nicht kritisieren darf, nur weil er die ursprüngliche Idee zu Star Wars hatte, ergibt dennoch absolut keinen Sinn.
Und ja, wer hier jede berechtigte Kritik an den im Laufe der Zeit vielfach geäußerten Widersprüchen von Lucas nicht gelten lassen will (die konnte hier noch keiner von den Fanboys widerl gen), nur weil es ohne diesen Mann dieses Franchise nicht gegeben hätte, der macht sich eben verdächtig, ein reiner, naiver Fanboy zu sein.
George Lucas war ein Ges ie s ner Zeit. Aber eben auch immer nur in bestimmten Bereichen. Ein Kinovisionär mit großartigen Konzepten für Visualität und epische Rahm nhandlung, keine Frage. Ein guter Regisseur mit Feingefühl für Charaktere war er allerdings nie.
Die Story der PT ist auch keineswegs komplexer als die der OT, sie ist nur verworren und teilweise unverständlich. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit komplex oder anspruchsvoll. Eigentlich passiert fast genau dasselbe wie in der OT, nur dass der Böse am Anfang im Hintergrund ist und der vermeintlich "Gute" am Ende den Bösen nicht besiegt sondern diesem beitritt.
EDIT: Aha, PT-Fans kritisieren TFA aus einem Schutzmechanismus heraus. Na das ist ja furchtbar erwachsen. Und obendrein macht es die PT keinen Millimeter besser.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 21:33 Uhr)
mcquarrie
@DerAlteBen
Also die PT war mMn jetzt def. nicht innovativ, sondern durchaus normales, konventionelles Genre Kino.
Ich kann ja da nur für mich sprechen, aber ich seh das, was mich an TFA stört, losgelöst von irgendwelchen Vergleichen.
Darum würd ich auch nicht sagen, dass Lucas in der PT sich weniger zitiert als Abrams das macht, nur dass ich an TFA halt eine andere Erwartung diesbezüglich hatte.
Ein Vergleich wäre natürlich schon reizvoll,wenn man wüsste, was Lucas im Sinn gehabt hätte. Aber deswegen rumheulen, ne, dafür ist mir die Zeit zu schade und TFA an sich kein schlechter Film gewesen.
Ich kann sagen, ich hatte mich echt kein bisschen geärgert, was bei div. Eventfilmen häufiger mal vorkommt, wenn sie regelrecht strunzdumm daherkommen.
Bezeichnen wir TFA darum nicht länger als Remake von ANH, sondern besser als ein SW Medley, was gewissermassen ja auch auf den Soundtrack zutrifft.
Wookiehunter
@DerAlteBen
"Bezüglich "Innovation" sollte man vielleicht noch erwähnen, dass zumindest der durchschnittliche SW-Fan eher einen Hang zum Konservativismus hat und dem Vertrauten den Vorzug gegenüber dem gänzlich Neuen gibt. "
Ich bezweifle, dass es soetwas wie einen durchschnittlichen Star Wars Fan gibt. Star Wars hatte unheimlich viel zu bieten und daher viele verschiedene Menschen angesprochen. Der eine ist vielleicht ein Fan das Imperiums, der nächste ein Fand von Han Solo und ein anderer ein Fan von Darth Vader mit Schnaufemaske usw.. Macht man etwas Neues und nimmt man dabei einige bekannte Elemente raus, verliert man einige Fans. Will man alle Fans befriedigen, muss man die alten Star Wars Filme kopieren. Allerdings sind einige Fans dann gelangweilt, da es sich ja nur um eine Kopie handelt. Es ist also unmöglich die Fans 100% zufrieden zu stellen. Das Erlebnis der Fans mit den alten Filmen lässt sich so oder so nicht wiederholen. Man kann aber auf ein neues Publikum aufbauen und dabei den Fans Freude am neuen Material wünschen.
Wenn ich die Wahl zwischen einem neuem originellen Konzept und einem demokratisch unter den Fans abgestimmten Konzept habe wähle ich immer und mit voller Überzeugung das originelle Konzept. Fans sind nunmal keine FIlmemacher und viele Köche verderben den Brei.
Allerdings sehe ich TFA nicht als reine Kopie. Es gibt durchaus Potential für eine originelle neue Trilogie. Nur die Umsetzung dieses Films sehe ich teilweise kritisch und die Retroelemente die es nunmal gibt haben in meinen Augen dem Film geschadet.
@George Lucas
"Bei der PT als Gesamtwerk kann ich da noch zustimmen, bei Episode I nicht. Siehe die Ausführungen von DerAlteBen."
TPM bietet noch die gleiche Grundstory wie ANH, das sehe ich auch so. TPM hatte aber bereits erhebliche Abweichungen zu ANH. So haben die Guten (die Republik mit den Jedi) die Galaxis praktisch dominiert wohingegen das Böse (die Sith um Sidious mit Hilfe der Handelsföderation) im Verborgenden aggierte. Bei ANH war das noch anders herum. So bleibt bei TPM dem Publikum das Böse größtenteils auch verborgen wohingegen bei ANH das Publikum immer über die Absichten und Pläne voll informiert war. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Erzählweisen, die sehr unterschiedlich wirken. Auch endet ANH eindeutig positiv wohingegen TPM ein zweideutiges Ende hat (der Sieg über die Handelsföderation und die Zweifel zu Anakins Zukunft und die Frage zur Identität des Bösen). Bei TPA fehlt das Vater Element auch völlig bzw. ist ersetzt worden.
Das größte Wagnis und die größte Abweichung bei TPA sehe ich aber in dem großen Bruch zw. Ep1 und Ep2, der die Funktion von EP1 als ersten Akt aufs Spiel gesetzt und große Probleme für die Trilogie verursacht hat.
Bei TFA hat man mit Gewalt wieder die ANH Situation hergestellt aber auch viel Potential für einen Bruch zw. Ep7 und Ep8 geschaffen. Man hat nicht einfach kopiert aber auch kein perfekt abgestimmtes Konzept geschaffen. Eher ein Kompromis-Konzept.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 22:07 Uhr)
Grossmoff Nase
Lightsabersword
@ Grossmoff Nase:
Ich erlaube mir mal, die von mir erwähnten Ausführungen hier reinzukopieren. Das folgende stammt vom user DerAlteBen:
"Ich empfehle in diesem Zusammenhang die recht umfassende TFA-Diskussion von Radio Tatooine, wo ausführlich auf diesen Sachverhalt eingegangen wurde. Dabei kam man zu der überaus zutreffenden Auffassung, dass sich wiederholende Plot-Elemente keineswegs eine Erfindung von JJ Abrams sind, sondern sich praktisch in jedem SW-Film von Lucas finden. Gerade TPM ist ein mustergültiges Beispiel für eine fast vollständige Replikation eines bereits bekannten Handlungsmusters von ANH: ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen wächst auf einem Wüstenplaneten auf, wird von einem Mentor entdeckt und auf eine größe Mission geschickt, um eine königliche Hoheit zu befreien, und zerstört am Ende eine Raumbasis. Dabei wurden lediglich die Akteure vertauscht (Vater statt Sohn, Königin statt Prinzessin), die zeitliche Abfolge verändert (Befreiung zu Beginn statt am Ende) und visuelle Elemente substituiert (HF-Raumstation statt Todesstern). Natürlich kamen auch neue Handlungselemente hinzu (Jungfernzeugung, Midichlorianer, Kanzlersturz, etc.), im Wesentlichen setzte Lucas aber auf bereits bekannte Versatzstücke, die auch in den Folgefilmen Anwendung fanden. Wie man sieht, hatte Lucas nichts Anderes gemacht als Abrams, nur beschönigte er es damals sehr poetisch als "Rhyme"."
- Ich muss dazu erwähnen, dass TFA Handlungselemente natürlich offensichtlicher übernimmt, als Episode I. Allerdings bin ich mir sicher, dass dies anders aussähe, wenn Episode I einen klassischen used-universe-look gehabt hätte.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 22:04 Uhr)
George Lucas
@mcquarrie
Als erstes möchte sagen, ich weiß nicht ob du nicht genau gelesen hast, aber ich habe Kritik ausgeübt an die jenigen, welche Lucas z.B aufgrund der PT oder zum "Feind" des Franchises machen und ihm wenig Respekt zollen. Aber ich vertraue darauf, dass du an dieser Stelle dir meine Komemntare durchliest und dann selber merkst, dass ich nie behauptet habe, dass die PT perfekt und mackellos ist.
Zweitens ist die Story der PT einfach komplexer! Der Untergang der Republik, die undemokratischen Sondervollmachten, das Spiel auf zwei Seiten und die Frage nach Freiheit und Demokratie sind wesentlich komplexer als das böse Imperium was alle unterdrückt und am Ende von ein paar heldenhaften Rebellen besiegt wird.
Mal ganz ehrlich?!
Und hier kommt gerade das Problem der OT - Fans, das gerade die Nostalgie und das "früher-war-alles-besser" euch kindischer und wesentlich unerwachsener macht.
Das mit der Komplexität erkennt keiner an und deshalb ist jeder ein Fanboy. Selbst du!
Da du es nicht so akzeptiert hast und nie akzeptieren wirst, obwohl es leider nun mal die Wahrheit ist.
Außerdem hat jeder PT- Fan recht, genauso wie jeder andere (auch OT-Fans) das Recht, TFA zu kritisieren und die Finger auf die Wunde zu drücken, wo es einigen wehtut.
Im Prinzip habt ihr das die letzten 10 Jahre nicht anders gemacht.
Edit:
Mir geht nun die Diskussion um die PT mächtig auf die Nerven.
Langsam kann ich es auch nicht mehr hören.
Mögt oder mögt die PT nicht. Diskussionen sind eh unnötig und nicht zwilführend, da wir alle "Fanboys" sind und subjektiv urteilen.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 22:07 Uhr)
Revan97
@ Revan97:
Es geht doch nicht nur um die Themen, die in der PT eine Rolle spielen, sondern auch um ihre Aufbereitung. Was du und andere "komplex" nennen, nenne ich "verworren" und "unfokussiert". Und zwar nicht weil ich dumm bin oder etwas nicht einsehen will, sondern weil ich möchte, dass mich eine Handlung auch reinzieht und die Umstände, in denen sich ihre Figuren befinden, nicht bloß durch ellenlange Expositionen klar werden.
Mein Problem mit der PT gestaltet sich wie folgt:
Stell dir vor du liest "Schneewittchen und die Sieben Zwerge" und wirst bestens unterhalten von einer abwechslungsreichen Geschichte mit netten Figuren. Irgendwann entschließen sich die Gebrüder Grimm, zu erzählen, wie die Demokratie gescheitert ist, zur Monarchie wurde, und die böse Königin die Macht erlangte. Dein Interesse ist geweckt; klingt ja spannend. Aber statt ein neues Märchen zu erzählen, in das die Muster eingewoben werden, die die ursprüngliche Geschichte ausgemacht haben, gibt es nun eine politische Abhandlung. Und du denkst dir: ich bin in diese Welt eingetaucht, weil ich ihre Figuren mochte und ihnen bereitwillig gefolgt bin. Und jetzt verstehe ich zwar mehr oder weniger, wie die Monarchie entstanden ist, aber keine der handelnden Personen geht mich wirklich etwas an.
Mich beschleicht das Gefühl, dass die Prequels in der konkreten Form und Ausgestaltung, in der sie uns vorliegen, ein riesengroßes selbstreferenzielles Unterfangen gewesen sind. Wenn ich die wesentlichen Elemente einer funktionierenden Geschichte schon längst habe, muss ich dann noch ausführlich erzählen, wie diese Elemente entstanden sind? Und wenn ich das tue, sollte ich dann nicht wiederrum funktionierende Elemente für diese neue Vor-Geschichte verwenden? Ein Held, ein Feind, eine Aufgabe, eine Motivation, ein Hindernis, Sympathie, Antipathie, Spaß, Humor, Abenteuer?
Nichts, was wir in den Prequels sehen und was einige "innovativ" nennen, folgt einer Motivation, einer treibenden Kraft; alles folgt der Notwendigkeit, weil am Ende das Imperium, Darth Vader, und Luke und Leia existieren müssen. Um dieses erzählerische Dilemma zu lösen, hätte es eines versierten Autors bedurft. Und der ist Lucas, wenn es um so ein komplexes Unterfangen geht, nicht.
PS. Ich will niemandem meine Meinung aufzwingen oder jemandem die Prequels verleiden. Es ist auch nicht mein Hobby, sie in Stücke zu reißen. Irgendwann sehe ich mir Episode I wieder an und nehme sie als das, was sie ist: bunt, abwechslungsreich, nicht ernstzunehmen. Ich versuche nur, meine Kritik so sachlich wie möglich zu formulieren, und hoffe dass ich dafür nicht "hater" genannt werde.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 22:33 Uhr)
George Lucas
@ Georg Lucas
Das alles was du erzählst kann ich nachvollziehen.
Aber! Ich weiß nicht welcher Generation du entspringst, aber ich bin 97 geboren und identifiziere mich mit der PT als auch OT, aber den Kontakt bzw. mein Interesse hat die PT geweckt.
Ich werde auf Grund meines Geburtsjahres nie die Kinomagie der ersten Fime spüren.
In Star Wars geht es nicht nur inhaltlich um Familie und Generationen, sondern auch in der Realität. Es bleibt das Franchise der jetzt 3 Generationen.
Revan97
@ Revan97:
Da hast du absolut recht! Jeder hat seine persönliche Rezeptionsgeschichte. Ich bin nach der Originaltrilogie, aber lange vor den Prequels und noch im VHS-Zeitalter geboren. Ich habe Star Wars also über die OT, genauer gesagt Episode VI, kennen gelernt. Mag sein, dass ich unter anderen Umständen anders denken würde. Ich frage mich auch, wie ich die Prequels rezipiert hätte, wenn Episode I mein erster Star Wars gewesen wäre. Ich kann mir aber folgendes vorstellen: wahrscheinlich hätte ich die Filme gemocht, mir zusätzlich die Originale angesehen, sie wahrscheinlich auch gemocht, und irgendwann, wenn ich älter geworden wäre, hätte ich dann vor allem Episode I als zu kindisch empfunden. Oder: ich hätte sie gemocht, weil ich damit meine Kindheit verbinden würde. Wer weiß.
Dein Hinweis auf die Generationen ist allerdings richtig. Vielleicht sollte man diese Erkenntnis auch in das Zusammleben des Fandoms hinübertragen, um es friedlicher zu gestalten. Aber wie gesagt, ich bin der letzte, der hier Feuer legen will.
George Lucas
Revan97
@Revan97
"Ich verstehe nicht dieses rumhacken auf Lucas."
Das ist ein typsichen Fan Problem. George Lucas hat Filme Produziert und er hat sie so gemacht wie er es wollte und wie sie ihm gefielen. Was soll er auch sonst tun. Einigen mag der ein oder andere Film von ihm gefallen, anderen nicht. Mag sein, dass man einen Film von ihm gut findet und einen anderen nicht. Das ist normal.
Nun gab es nach den ersten Filmen "Fans" die mehr sein wollten, als das was sie sind. Sie sind nur Publikum, also Zaungäste. Sie machen auch nur einen kleinen Teil des gesmaten Publikums aus. Sie haben kein echtes Mitspracherecht und Fan zu sein macht sie auch nicht zu kompetenten Filmemachern. Als Fans fühlen sie sich aber als höherwertiges Publikum und neigen dazu, ihr Franchise in Besitz zu nehmen. Star Wars gehört gefühlt ihnen und damit verliert George Lucas das Recht die Filme so zu machen wie er es will, sie fordern ein, dass er die Filme macht die sie wollen. George Lucas hat aber keinen Grund auf diese Fangruppe zu hören. Aus seiner Sicht als unabhängiger Filmschaffender ist es undenkbar einen derartigen Fanservice zu betreiben. Nun hat er auch so viel Geld, dass er machen kann was er will und er ist auch nicht käuflich. Das stinkt nun einigen und wenn George Lucas das dann auch noch in einem Interview so auf den Punkt bringt schwill denen der Kamm. So werden dann wirre Vorwürfe und Unterstellungen bis hin zu Angriffen gegen ihn vorgebracht.
Dabei fürht doch Hass zur dunklen Seite der Macht
"Insgesamt ist die Story der PT komplexer als die der OT."
Tatsächlich viel komplexer als viele Kinobesucher gewöhnt sind oder von einem Star Wars Film erwarten würden. Star Wars war schon immer so vielschichtig aufgebaut, dass sowieso nur wenige Zuschauer die Zusammenhänge erfasst haben. Die meißten gehen doch von einem oberflächlichen Actionfilm aus und würden sich nie die Mühe machen sich intensiver damit zu beschäftigen.
@George Lucas
Interessant, ich hingegen empfinde TFA als "unfokussiert" und wo mir die Hintergrundabläufe bei der PT sehr glaubwürdig erscheinen, wirken einige Storyabläufe bei TFA sehr erzwungen auf mich (Zerstörung der NR um die FO ganz ANH like als dominant nd unterdrückend zu etablieren oder R2 der "aktiviert" wird um die Suche nach Luke voran zu bringen usw.). Tatsächlich finde ich das genialste an der PT, wie es George Lucas geschaft hat, den Kreis von Ep1 bis Ep6 so wunderbar mit der ganzen Philosofie und den Hintegrundabläufen zu schließen. Ich persönlich bezweifle, dass andere Autoren das so hinbekommen würden. Daher ist die PT für mich eine große Bereicherung für die OT.
Übrigens auch so eine wirre Art Lucas anzugreifen (unterstelle ich dir nicht), indem behauptet wird Lucas wollte alles selber machen und hat sich nur Ja-Sager ins Boot geholt. George Lucas hatte beim Drehbuch der PT Unterstützung und er wollte auch Kasdan dabei haben. Dieser wollte aber nicht.
Grossmoff Nase
@ George Lucas:
Also ich gebe dir teilweise recht. Ich denke auch, dass das das Problem von Lucas und vielen Fans ist.
Die meisten Fans sahen in der OT eine simple Abendteuer-Geschichte. Es gab gut gegen böse. Wer gut und wer böse war, kapiert man innerhalb der ersten drei Minuten bei Episode IV. Der zweite Teil ist dann spannender, der dritte ein großes Happy End.
Nur viele Fans haben Star Wars einfach als simples Popcorn-Kino verstanden. Und dann hat Lucas versucht mit der PT das ganze zu einer "griechischen Tragödie" zu machen. Und das hat vielen halt nicht gefallen.
Und jetzt kommt Disney wieder und erkennt, dass die OT das erfolgreichere Konzept ist und macht die Fortsetzungen wieder zum "Weltraum-Märchen".
Und damit tue ich mich schwer als PT-Fan. Sehe Star Wars eher als Filmreihe über Mythologie, Religion, Philosophie, Geschichte, usw. und weniger als "klassisches Märchen". Man sieht es ja selbst an der Diskussion über die Effekte. Lieber ein "altmodisches Märchen mit Puppen", als eine griechische Tragödie "im Comic-Look".
Was mich an den Prequels interessiert hat? Also wenn ich ehrlich bin, haben mich die Charaktäre wie Obi Wan oder Padme wenig interessiert. Mich hat v.a. die Frage beschäftigt, wie Anakin zu Darth Vader wurde. Und das hat Lucas doch wunderbar erzählt.
Es ist halt am Ende die Frage, ob man eher ein tolles Fantasy-Märchen im Weltraum sehen will oder eine "epische Geschichte, in der die Figuren eine untergeordnete Rolle spielen".
Episode VII stellt ganz klar die Figuren in der Forderung. Rey ist will aktiver und befreit sich beispielsweise auch selbst, während Leia noch von den Männer gerettet werden muss.
Nur so blieb eben - wie auch in Episode VII - die gesamte Story etwas auf der Strecke. War Episode IV grundsätzlich so gemacht, dass es auch als Stand-Alone-Film funktioniert, hätte man jetzt von Episode VII etwas mehr in Bezug auf das Thema der dritten Trilogie erwarten können.
Pepe Nietnagel
@Großmoff Nase:
Natürlich ist das Fandom nicht homogen und er wäre auch langweilig wenn jeder dieselben Anichten hierzu hätte. Da es aber keinen Konsens unter dem Fandom gibt wie ein SW-Film auszusehen hat, muss sich der Regisseur nach der Mehrheit richten, um mit seinem Werk Erfolg zu haben. Und die Mehrheit wollte eben genau diesen Retro-Aspekt, welcher der PT vollkommen abhanden gekommen war. Geschadet hat dies dem Film keineswegs, vor allem wenn man sich den überwaltigenden Erfolg ansieht.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 23:10 Uhr)
DerAlteBen
@Pepe Nietnagel
"Nur viele Fans haben Star Wars einfach als simples Popcorn-Kino verstanden. Und dann hat Lucas versucht mit der PT das ganze zu einer "griechischen Tragödie" zu machen. Und das hat vielen halt nicht gefallen. "
Ich denke, dass Star Wars schon zu OT Zeiten politisch, gesellschaftskritisch und philosofisch war. Allerdings haben die meißten von uns die OT als Kinder gesehen und davon nichts verstanden. Die Reiferen aus dieser Zeit waren damals auch in erster Linie durch die Effekten und den Unterhaltungswert so geblendet, dass nur wenige das erkannten. Bei der OT waren die Anspielungen auch besser versteckt als bei der PT. Definitiv hat GL diese Seiten von Star Wars bei der PT weiter entwickelnt und er ist auch etwas deutlicher geworden.
So war das Imperium in ANH eine Analogie zu den USA, die sich ja auch als Imperium sahen. Durch die Übersetzung geht diese Ähnlichkeit bei uns etwas verloren. Bei ANH heißt der Imperator auch noch Kaiser. Demnach hätte man das Imperium auch mit Kaiserreich übersetzen können und eine deutsche Analogie auf Wilhelm und Co. gehabt. Imperator und Imperium klang aber wohl fantasielastiger und war so leichter zu akzeptieren.
Der Todesstern ist eine Analogie für die Atombombe. Tarkin setzt die Atombombe mit der gleichen Argumentation wie die USA ein.
Das ganze Schmuggler Thema im Star Wars Universum ist eine Stellungsnahme von GL zu den Handelskontrollen von großen Staaten.
Die Macht ist eine Analogie für etwas, dass die Menschen verbindet und sie Recht von Unrecht unterscheiden lässt. Daher ist die Macht auch stärker als die Gesetze eines Staates oder als Waffensysteme wie der Todesstern. Wunderbar, wie in der Beschprechung im Todesstern Darth Vader einschreitet und den Wert der Macht hervorhebt, als ein Lakaie die Waffe einsetzen will, weil sie nun unbesiegbar sind. Die Macht (das Gewissen, das Wissen und Recht und Unrecht) macht den Einsatz einer Atombombe zu einem zweischneidigen Schwert. Die USA konnten und mussten die Atombombe nur solange einsetzen, solange der 2. WK noch nicht beendet war. Die "Macht" hätte den Einsatz gegen ein friedliches unbeteilligtes Zeil verhindert und im Gegenzug die USA besiegt.
So könnte ich hier Seitenweise Analogien und Verweise aus Star Wars aufführen. Auch die OT war voll davon. Die aktuellen Ereignisse haben uns einige politische Aktionen leicht mit der PT in Verbindung bringen lassen. Aber das gilt bei weitem nicht für alle. So wie der Einsatz der Bombe wird auch der Krieg gegen den Terror nicht überall so selbstverständlich kontrovers diskutiert wie bei uns in Deutschland.
Grossmoff Nase
@DerAlteBen
"Da es aber keinen Konsens unter dem Fandom gibt wie ein SW-Film auszusehen hat, muss sich der Regisseur nach der Mehrheit richten, um mit seinem Werk Erfolg zu haben. Und die Mehrheit wollte eben genau diesen Retro-Aspekt, welcher der PT vollkommen abhanden gekommen war. Geschadet hat dies dem Film keineswegs, vor allem wenn man sich den überwaltigenden Erfolg ansieht."
Eigentlich haben wir mit Star Wars den Beweis, dass man das nicht muss. Bei der PT hatte GL auf viele Fans keine Rücksicht genommen und damit Erfolg gehabt (auch finanziell). Bei TFA ist Disney jetzt den Retro Weg gegangen und hat auch Erfolg. Wichtig ist nur, dass die Filme ausreichend gut sind und die Marketingkampagne erfolgreich ist. Das Geld und der Erfolg kommen dann von ganz alleine.
Man kann sich lediglich die Frage stellen, welcher Erfolg nachhaltiger ist. GL hat bewiesen, dass er mit seiner Art sehr nachhaltig Erfolg produzieren kann. Star Wars ist nach nun fast 40 Jahren, 7 Filmen und einigen Serien und Spielen noch so populär und erfolgreich. Wer sonst kann einen solchen Erfolg vorweisen? Der neue Disney Weg muss sich erst noch beweisen. Wie lange wird dieses Franchise überleben, wenn man nur auf Retro setzt und nicht neues schaft bzw. das Franchise auf originelle Weise weiterentwickelt. Vielleicht wird Disney das Pferd zu tode reiten, vielleicht werden sie bei den nächsten Filmen ein Einsehen haben und weniger auf Fans hören. Wir werden sehen.
Grossmoff Nase
@ Grossmoff Nase:
Mir ist das alles schon klar. Nur will das auch der Zuschauer so haben? Oder ist es für ihn einfach nur ein Märchen mit guten und bösen Rittern? Das ist doch die Frage.
Ich finde die OT auch bei weitem nicht so politisch, wie die PT. Vielleicht war das auch der Fehler.
Wenn man sich Lucas altes Konzept für die neun Filme ansieht, dann waren angeblich die Episoden IV bis VI am komerziell erfolgreichsten, weil sie am einfachsten zu verstehen waren.
Die Prequels waren schon laut einem Interview aus den 80er Jahren mehr ein Kostümdrama, die Sequels mit Schwerpunkten auf Philosophie. Bei solchen Sequels wären doch die Zuschauer dann komplett ausgestiegen. Sie kapieren ja nichtmal Episode I.
Wie schon mal geschrieben: Ich finde es halt schade, dass es jetzt wieder zu sehr Richtung Weltraummärchen geht. Ich fand die OT auch als Kind ganz toll und habe das ganze nur oberflächlich verstanden. Aber: Im Erwachsenen Alter bietet doch so viele wie die OT schon fast zu wenig Inhalt. Also, wenn man bie dieser oberflächen Betrachtungsweise bleibt.
Gute Ritter, böse Ritter. Prinzessin. Burg der Bösen muss zerstört werden. Friede, Freude, Eierkuchen.
Ich war beispielsweise auf die Rede von Hux in Episode VII gespannt. Eine Analogie auf eine Nazi-Rede. Und dann kam halt garnichts, außer irgendwelche oberflächlichen Sprüche. Fand das schon eine Frechheit, in so einer Szene so wenig Inhalt zu präsentieren.
Und so zog es sich halt immer weiter. Es wurden viele tolle Szenen angeteast, die dann völlig unter den Erwartungen blieben. Irgendwie war das das Hautproblem von Episode VII.
- Was hat BB-8 so wichtiges bei sich? Eine Landkarte
- Jetzt sprechen Han und Leia sich richtig aus und fassen zusammen, was nach Episode VI passiert ist. Ach ne, doch nicht.
- Jetzt erzählt uns Maza irgendwas wichtiges? Ok, alle haben "tolle Augen", aber das war es dann auch.
- Snoke ist im Bild. Er sagt sicher etwas über seine Backstory? Ach nee, doch nicht.
- Kylo dreht durch. Gleich killt er Hux. Ach nee, hat er nicht gemacht.
- Jetzt gibt es das Finale Gespräch zwischen Han und Kylo. Jetzt werden sicher Fakten ausgetauscht. Mehr wie "Komm nach Hause, Junge" hatte Han auch nicht als Argument.
- Jetzt greifen der Widerstand die Starkiller-Basis an. Die geht sicher nicht so leicht kaputt wie die anderen Todesstern. Ach, ist schon kaputt ...
- Jetzt haben Rey und Leia sicher ein tiefes Gespräch, bevor sie zu Luke geht. Ok, sie haben nur drei Sätze ausgetauscht.
- Rey geht zu Luke. Gleich wird er ihr noch was wichtiges sagen. Ach nee, jetzt läuft schon der Abspann.
Pepe Nietnagel
@Nase:
Klar gibt es diese Anspielungen. Gibt es in TFA nebenbei auch. Der Unterschied ist nicht, dass die OT mit Abenteuer und Spaß blendet sondern eben das sie auch als lockeres Spaßkino funktioniert und die Metaebene ein optionaler Bonus ist. Die PT ist weder cleverer noch komplexer als die OT. Sie ist nicht mal für sich allein genommen clever oder komplex. Sie ist primär nicht subtil und verkauft sehr prätenziös und plump eben diese optionale Ebene der OT als Hauptfokus. Neben der Optik schreit mir die PT (und deren starke Fans) viel zu stark: Schaut mal was für eine clevere und komplexe Welt ich bauen kann. Und letztlich gibt es kein Element dass diese Selbstaussage auch mit Leben füllt. Anakins Entwicklung, Korruption, Padmes Entwicklung, ein Bürgerkrieg, ein verblendete Jedi Orden. Das sind alles fürchterlich clevere und tolle Ideen. Aber eine einzige die Handwerklich gut umgesetzt worden wäre ist mir lieber als tausend Ansätze die dann plump in den Raum geworfen wurden.
Eine Idee und seien es die Handelsroutensteuern wirklich clever und komplex umgesetzt und ich würde mich den Lobeshymnen anschließen. Es gab sie aber nicht. Und es hätte die PT zumindest gerettet wenn man beim Versagen in der komplexen Metaebene wenigstens noch sympathische Figuren und Popcorn Unterhaltung gehabt hätte.
"Interessant, ich hingegen empfinde TFA als "unfokussiert" und wo mir die Hintergrundabläufe bei der PT sehr glaubwürdig erscheinen, wirken einige Storyabläufe bei TFA sehr erzwungen auf mich (Zerstörung der NR um die FO ganz ANH like als dominant nd unterdrückend zu etablieren oder R2 der "aktiviert" wird um die Suche nach Luke voran zu bringen usw.)."
Entdeckung von Anakin, Obi Wan findet die Klonarmee, Zerstörung des Schiffes der Separatisten in TPM. Anakin baut 3PO. Das erschien dir noch nie erzwungen?
"Tatsächlich finde ich das genialste an der PT, wie es George Lucas geschaft hat, den Kreis von Ep1 bis Ep6 so wunderbar mit der ganzen Philosofie und den Hintegrundabläufen zu schließen. Ich persönlich bezweifle, dass andere Autoren das so hinbekommen würden. Daher ist die PT für mich eine große Bereicherung für die OT."
Bereicherung für die Saga okay. Für die PT ein komplett unnötiges Anhängsel. Ganz ehrlich wird mir bei deinem Post schwindelig, da man vieles an der PT mögen kann, aber gerade der Bogen zur OT ist so lückenhaft und mangelhaft. Das ist fast mein größtes Problem mit der PT.
"Übrigens auch so eine wirre Art Lucas anzugreifen (unterstelle ich dir nicht), indem behauptet wird Lucas wollte alles selber machen und hat sich nur Ja-Sager ins Boot geholt. George Lucas hatte beim Drehbuch der PT Unterstützung und er wollte auch Kasdan dabei haben. Dieser wollte aber nicht."
Mal überlegt ob er uU keinen Bock auf eine weitere Zusammenarbeit mit Lucas hatte? Hätte ich vermutlich auch nicht an seiner Stelle. Wer soll den bei der PT am Script geholfen haben? Mir fehlt da wohl eine Information.
McSpain
@Pepe Nietnagel
Mir rollt es die Zehennägel auf wenn Leute Lucas Aussagen aus den 80ern nehmen und wirklich heute noch glauben er hätte dort schon die ganze Saga im Kopf gehabt und es gab einen Masterplan. Da gehört doch schon sehr viel Faktenresistenz zu.
"Ich war beispielsweise auf die Rede von Hux in Episode VII gespannt. Eine Analogie auf eine Nazi-Rede. Und dann kam halt garnichts, außer irgendwelche oberflächlichen Sprüche"
Also die Perfekte Nazi-Analogie.
@Nase:
Nachtrag: Das nur Lucas Prequels hingekommen hätte wage ich zu bezweifeln. Vermutlich hätte niemand außer Lucas DIESE Prequels gemacht, aber Prequels zur OT hätten sicher viele Autoren und Filmemacher hinbekommen.
Da ich gegen ein Remake oder rauswerfen der PT bin würde ich aber gerne doch irgendwann mal als Comic oder Buch mal von anderen Autoren verschiedene "Infinities" der PT sehen. Einfach um mal zu sehen was eben andere Autoren bzw. Versionen bewirken. Vielleicht sag selbst ich dann am Ende sogar: Wow. Die PT von Lucas ist wirklich die bessere Lösung und Bereicherung gewesen.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 23:54 Uhr)
McSpain
@Großmoff Nase:
Interessant, dass du dem SW-Franchise unter der Regentschaft von Disney mit solch einer Skepsis gegenüber stehst. Vor dem Disney-Deal sah dies ein beträchtlicher Teil des Fandoms genau umgekehrt: Viele räumten dem Franchise unter der Regentschaft unter Lucas keine nennenwerte Zukunft mehr ein, nachdem die PT gelaufen war: Keine weiteren Kinofilme unter Lucas, stattdessen jede Menge SW-Parodien wie Robot Chicken oder Detours und eine Realserie, die nie kam. Oder wie es Aaron einmal treffend formuliert hat: Ohne TCW wäre SW auf dem Sterbebett gelegen. Jetzt, wo Disney einen Volltreffer gelandet hat, frage ich mich, woher du deinen Pessimismus hernimmst.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 23:54 Uhr)
DerAlteBen
@McSpain
Bis auf Stellen aus Ep2 hat die PT als Spasskinor für mich funktioniert. TFA übrigens auch.
Ich empfand TPM als wunderbaren kindlichen Spassfilm.
Das die PT aber nicht perfekt sind und auch ihre Fehler haben, darüber müssen wir nicht streiten. Bei Star Wars war immer vieles konstruiert. Die wichtigen inhaltlichen und dramaturgischen Elemente sollten aber schon stimmig sein.
Ich kann akzeptieren, dass Luke und Leia sich treffen und viel später erfahren, dass sie Geschwister sind (was für ein Zufall). Ich kann auch darüber schmunzeln, dass Anakin C3PO baut. Die Detektiv Stroy um Obi Wan hat tatsächlich nicht sonderlich gut funktioniert. Es gibt auch viele derartige "Konstruktionen" bei TFA über die ich mich nie beschweren würde (warum steht dort der Falke und warum treffen ausgerechnet Rey und die anderen zusammen? Oder warum wird der Falke sofort von han hops genommen, und warum hat han vorher nie herausgefunden, dass er auf Jakku ist? Usw. Usw.).
Was bei TFA konstruiert und unfokussiert wirkt:
- Im Film gehts um die Suche nach Luke aber es sucht ihn niemand aktiv. Gefunden wird er nur weil aus irgendeinem Grunde R2 erwacht.
- Wer ist Finn und was hat er für eine Funktion in der Trilogie (sollte im 1. Akt geklärt werden)
- Poe als neuer Han, der alleine im X-Wing fliegt bietet irgendwie nichts, vor allem wenn sein Kampf relativ unbedeutend und unspannend wirkt.
- Die Zerstörung der NR wirkt konstruiert, um die Last der Vorgeschichte (Episode 6) abzuschütteln. Die Geschichte der neuen Republik wird nicht erzählt, sie wird vernichtet und es können wieder Rebellen gegen das Imperium (unter neuem Namen) kämpfen.
- Rey trainiert sich selbst innerhalb kürzester Zeit zu einem stärkeren Jedi als Kylo (Hut ab), obwohl sie kurz zuvor vorgab nichts von Jedis zu wissen bzw. an deren Existenz zu zweifeln. Scheinbar hatte Yoda keine Ahnung als er meinte Luke sei zu alt und können nicht loslassen, was er zuvor gelernt hat. Überhaupt wirkt Luke trotz Trainig durch Obi Wan in ANH gegen Rey in TFA eher schwach.
Usw. usw.
Was den Zusammenhang der Philosofie und der Natur der macht angeht, haben wir in TFA noch nicht viel gesehen (was ok ist). Erst bei abgeschlossener Trilogie lässt sich das beurteilen. Die PT passt hier perfekt zur OT. Da ist alles stimmig. Warten wir mal ab, was die ST bringt. TFA selbst hat viele Lücken und Unstimmigkeiten zur OT. Ich habe Zweifel.
"Mal überlegt ob er uU keinen Bock auf eine weitere Zusammenarbeit mit Lucas hatte? Hätte ich vermutlich auch nicht an seiner Stelle. Wer soll den bei der PT am Script geholfen haben? Mir fehlt da wohl eine Information."
Du kennst George Lucas so gut, kannst du mich mal mit ihm zusammen bringen, ich hätte da Fragen. Jedenfalls hatte GL nicht alles alleine machen wollen, was ihm ja vorgeworfen wird. Kasdans Gründe kennen wir nicht.
Drehbuch Unterstützung PT: Jonathan Hales
Grossmoff Nase
@Nase
Klar macht Episode 1 beim ersten mal Spaß. Er fasziniert ja auch mit Optischen Highlights und neuen Dingen und sehr sehr viel Inhalt der einem präsentiert wird. Nur mit jedem neuen Ansehen wirkt das optische SchnickSchnack weniger und das ganze Inhaltliche an Bombast hat weniger Substanz als es nach außen scheinbar verkauft.
TFA hat bisher bei allen Meinungen die ich bisher irgendwo gesehen habe nur dazu gewonnen. Mit den weiteren Teilen lässt der Film nämlich den Raum selbst spannende Zusammenhänge zu erraten oder zu füllen. Wie es halt bei ANH damals auch sehr gut funktioniert hat. Und eben für die Faszination und den ursprünglichen Erfolg von Star Wars gesorgt hat.
Handytippen ist mir zu mühselig daher gehe ich auf das Punktemanifest von dir und Nietnagel erst später mal detailliert ein.
Aber z. B. ist für mich Poe klar der neue Wedge. Warum muss man Finn als Figur in Akt 1 vollständig offenbaren und alles verraten? Und sorry, Luke wird im Film dauerhaft erwähnt und es geht allen Figuren (außer Hux und Finn) darum Luke zu finden. Und der Lauftext erklärt ja das wohl Leia und auch Lord San Tekka aktiv nach ihm suchen. Zudem ist es immer sehr nervig wenn Geheimnis und offene Fragen krampfhaft als Fehlern gesehen werden wollen.
Johnathan Hales, hm? Also ich sehe da auf seiner Vita nur Episode 2. Und ansonsten halt Skorpion King und Dallas. Im Großen und Ganzen hat Lucas ja selbst gesagt, dass er ja quasi alles allein machen "musste".
(zuletzt geändert am 02.01.2016 um 00:26 Uhr)
McSpain
@McSpain
"Vermutlich hätte niemand außer Lucas DIESE Prequels gemacht, aber Prequels zur OT hätten sicher viele Autoren und Filmemacher hinbekommen."
Der Inhalt der PT war gesetzt. Hier und da gab es Details, die man hätte ändern können aber die Story stand im Grunde. Es musste an EP 4 anschließen und sich mit Anakin und dem Aufstieg des Imperators sowie dem Fall der Jedi beschäftigen. Die Frage war, wie man das in drei Star Wars Filmen erzählen will. Ich denke Lucas hätte schwerlich gute Autoren oder Regisseure bekommen. Zu groß die Gefahr sich drann zu verbrennen. Kasdan hatte beispielsweise lieber auf die ST gewartet, die PT war ihm vielleicht zu heikel.
Was hätte besser sein können (aus meiner Sicht):
- Ep1 als Vorfilm und den Inhalt aus Ep2 und 3 in drei Filmen erzählen
- Verbesserungen am Drehbuch
- Regisseur und Schauspieler könnten besser harmonieren (andere Schauspieler und/oder anderer Regisseur)
- Mehr Detailverliebtheit in heiklen Szenen
Den Rest würde ich lassen, der war schon ok so (für mich).
@DerAlteBen
"Interessant, dass du dem SW-Franchise unter der Regentschaft von Disney mit solch einer Skepsis gegenüber stehst. Vor dem Disney-Deal sah dies ein beträchtlicher Teil des Fandoms genau umgekehrt"
Als der Verkauf statt fand war das Internet voller Kritik (Todesstern mit Mickeymouse Ohren). Jetzt gibt es einen Hype um den Film, die Marketingstrategie ist aufgegangen. Keine Ahnung, was in einem Jahr passiert, wenn der erste Ableger ins Kino kommt. Keine Ahnung wie die Trilogie unter Disney fortgesetzt wird. Keine Ahnung wie wir schreiben, wenn die Trilogie abgeschlossen ist. Aus Erfahrung weiss ich aber, wenn man soetwas wie Star Wars kommerzeill auslutscht, geht es kaputt. Da bin ich mir absolut sicher. Normalerweise wäre Star wars bereits in den 80ern zu tode gelutscht worden. GLs Rechte haben das verhindert. Nun hat Disney die Rechte.
Mal eine chronologische Aufzählung
- GL und Arndt schreiben am Drehbuch
- Disney kauft
- Disney will ein anderes Drehbuch und sucht einen Regisseur
- Disney legt sich bei Veröffentlichungstermin fest und damit auch den Drehbeginn (noch kein Regisseur gefunden und noch kein Drehbuch existent)
- JJ Abrams übernimmt und ändert das Drehbuch / Arndt springt ab, da er nicht genug Zeit für das Drehbuch bekommt
- JJ Abrams und Kasdan schreiben schnell kurz vor Drehbeginn das Drehbuch (GL schrieb 2 Jahre an ANH)
- Disney veröffentlicht, dass sie zusätzlich Ablegerfilme produzieren wollen (also jedes Jahr ein Film)
- TFA Marketingkampagne geht auf Retro und Fanservice und distanziert sich von den PT (und damit von GL)
Vermutung:
- Wir bekommen sehr viele Filme und es ist mehr als fraglich, ob diese Filme noch den bisher gewohnten inhaltlichen Zusammenhang haben werden (Außer dem Titel).
- Disney verdient viel Geld und irgendwann hat keiner mehr Lust auf generische Star Wars Filme.
- Vielleicht kommt dann viel später man ein Reboot.
Grossmoff Nase
@Grossmoff Nase
"Als der Verkauf statt fand war das Internet voller Kritik (Todesstern mit Mickeymouse Ohren)."
Das Internet ist schnell VOLL von etwas, wenn einige wenige wochenlang nichts besseres zu tun haben, als ihre Meinung überall öffentlich zu machen. Im realen Leben begegnete ich damals ausschließlich und häufig der Meinung "das ist prinzipiell gut, weil es so weitere Filme geben wird usw."
Ich bin mir was diese ganzen Einschätzungen angeht, wie groß der Anteil im Fandom jeweils ist, der eine bestimmte Meinung vertritt, mittlerweile grundsätzlich nicht mehr so sicher. Jahrelang habe ich privat ca. 50 : 50 Fans positiv bzw. negativ zu den Prequels Stellung beziehen sehen, aber in Foren war es teilweise so, als würden 95 % sie misslungen finden. Man muss das alles sehr skeptisch betrachten. Wut und Enttäuschung will man tendenziell eher loswerden als Zufriedenheit. Das ist einfach menschliches Verhalten. Oft wollen die enttäuschten Fans auch nur "etwas gegen die Sache unternehmen" und greifen dann auf das einzige Mittel zurück, dass ihnen bleibt, die freie Meinungsäußerung.
(zuletzt geändert am 02.01.2016 um 00:50 Uhr)
Jacob Sunrider
@McSpain
"Aber z. B. ist für mich Poe klar der neue Wedge."
Ich vermute, Poe wird der neue Han. Für Wedge ist er viel zu stark involviert.
Das Problem bei Poe ist, dass wir im 1. Akt noch nicht wissen wer er ist. Im 2. Akt müssen die Rollen aber klar verteilt sein. Dann wird es dramatisch und es bleibt keine Zeit Personen oder deren Beziehungen vorzustellen. Momentan hat Poe nur eine Beziehung zu Finn und BB-8 aber keine zu Rey.
Schon EP2 hatte das Problem, dass die Rollen nicht klar verteilt und die Personen nicht richtigt eingeführt werden konnten. Daher haben wir nie ganz zu den Figuren gefunden und sie blieben uns fremd.
"Warum muss man Finn als Figur in Akt 1 vollständig offenbaren und alles verraten?"
Zumindest die Funktion wäre wichtig. Alles verraten muss man nicht (sofern es das was Geheimes gibt). In TFA hat Finn gewisse Funktionen. Mit der Ankunft beim Wiederstand und der Zerstörung von Star Killer sind diese Funktionen erloschen. Ich frage mich daher, welche Funktion er im weiteren Verlauf haben soll. Als Partner von Rey war er gut aber die beiden sind zunächst getrennt und bei ihrer Ausbildung würde er nur im Wege stehen. Ich bin gespannt, wei das gelöst wird.
"Und sorry, Luke wird im Film dauerhaft erwähnt und es geht allen Figuren (außer Hux und Finn) darum Luke zu finden."
Das wird zwar geschrieben und gesagt, aber nicht gelebt. Es gibt einen großen und entscheidenden Unterschied zwischen reden und handeln. Im Film geht es primär darum, die Karte zum Wiederstand zu bringen. Kylo verliert das Interesse an der Karte und ist mehr hinter Rey her. Es unternimmt auch niemand aktiv etwas, um Luke zu finden. Einzig die Reise Poes nach jakku ist ein aktiver part. Danach geschieht alles passiv, bis Rey in den letzten Filmsekunden mit dem Falken startet. Dazwischen ist Luke und die Suche nach ihm in keine der dramatischen Ereignisse und Auseinandersetzungen eingebunden.
Grossmoff Nase
@Nase
Oha. Zumindest zeigst du klar woher und wie durchdringend deine Voreingenommenheit liegt.
Vom Disneydeal waren nicht alle stinkig. Sehr viele schrien im Netz, aber das macht im Netz immer irgendwer. Und der Mickey Witz war in der ersten Minute schon albern, weil viele Leute da zeigten wie wenig Ahnung sie vom globalen Konzern Disney oder von der Historie zwischen Disney und Lucasfilm haben.
Viele waren auch sofort sehr aufgeregt und freudig, dass es mit Star Wars im großen Stil weitergeht. Mich selbst hat die Meldung wieder mit Begeisterung ins Fandom geholt.
Wie krampfhaft gefärbt deine Chronik ist ist schon fast niedlich. Z. B. Das Lucas ja so lang an ANH gearbeitet hat unterschlägt dass in der PT die Drehbücher immer kurz vor knapp fertig wurden, ganz ohne Disney im Nacken und mit dem großen Visionär Lucas als Entscheider, Planer und Alleinmacher am Steuer.
Aber so ziemlich diese Art der Weltsicht und zweierlei Maßnehmung zwischen Lucas und Nicht-Lucas war ja auch ein Kern meines ursprünglichen Postings. Dafür lieferst du gute Beispiele.
@Jacob
Was TFA angeht siehst du ja auch die Umfrage auf SWU im Vergleich zu den Leuten die in ihren Kritiken auch gern mal meinen das sie sich in der Mehrheit fühlen. Letztlich liefert das Internet so viele Orte das jeder sich eine Filterblase aufbauen kann und dort immer genau seine Ansicht in der Mehrheit finden wird.
@Nase die Zweite.
Dann ist Poe ein Wedge mit mehr Screentime. Wo ist das Problem? Warum muss wenn die Haupt- Kritik Kopie der OT ist, eigentlich jede Figur einer OT Figur entsprechen?
Finn ist auch eben ein neues Element. Finn ist erstmal der Anti-Luke. Jemand der sich zum Helden berufen fühlt, aber am Ende nicht der Auserwählte ist. Er ist in fast allen belangen das Gegenteil von Rey und damit ein idealer Gegenpart. Was in Episode 8 mit ihm passiert ist offen, aber ich sehe wegen seiner Verbindung zu Chewie die Chance Han zu beerben.
Zu Luke muss ich einen völlig anderen Film mehrfach gesehen haben. Die Karte ist ja der Weg zu Luke, ergo geht es darum ob eben der Widerstand oder die First Order als erstes Luke finden. Oder sind die Pläne des Todessterns unwichtig weil bis auf das Ende niemand den Todessterns angreift?
Alles dreht sich darum Kylo entführt Rey auch um die Kartendetails aus ihr zu bekommen. Die ganze Handlung ist dran ausgerichtet und Motivation für alle Figuren.
Aber vermutlich habe ich wirklich einen andern Film gesehen.
(zuletzt geändert am 02.01.2016 um 01:08 Uhr)
McSpain
@McSpain
"Oha. Zumindest zeigst du klar woher und wie durchdringend deine Voreingenommenheit liegt. "
Jetzt fängst du wieder mit deinen Deutungen an. Lass es, für Internetdiskussionen ist das nicht hilfreich und du beherrschst es offenbar auch nicht.
"Wie krampfhaft gefärbt deine Chronik ist ist schon fast niedlich. Z. B. Das Lucas ja so lang an ANH gearbeitet hat unterschlägt dass in der PT die Drehbücher immer kurz vor knapp fertig wurden, ganz ohne Disney im Nacken und mit dem großen Visionär Lucas als Entscheider, Planer und Alleinmacher am Steuer. "
Wie krampfhaft du immer wieder Krämpfe in meinen Texten suchst ist schon traurig.
Zum Thema.
Ein Drehbuch wird immer erst kurz vor Dreh fertig. Selbst wenn es schon länger fertig ist, werden noch kurzfristig Änderungen vorgenommen. Für ein gutes Drehbuch einer komplexen Geschichte wie Star Wars braucht man etwas Zeit. Michael Arndt hat es wohl so gesehen. Für TFA hatte man sehr wenig Zeit. Nicht weil Kasdan und Abrams das so wollten, sondern weil Disney schell Gewinne einspielen wollte. Die Chronologie ist da eindeutig und wenn Fehler oder Lücken drinn sein sollten, bitte ich um Korrektur.
Die Tendenz hinter Disneys Handeln ist sehr offensichtilich und auch vorhersehbar. Das Lucas sich hier völlig anders verhalten hatte ist auch offensichtlich und nachvolziehbar. Lass uns nicht über die Farbe des Himmels diskutieren.
Grossmoff Nase
@Finn in Ep. VIII
Ich fürchte ein bisschen um den Charakter, denn er hat eigentlich seine Rolle in der Geschichte bereits gespielt, indem er v.a. half die SK-Base zu zerstören. Er wird wohl kaum auch noch wissen, wie man unbemerkt in Snokes Mutterschiff hineinkommt etc. Ich frage mich inwiefern seine Vergangenheit bei dem was er fortan tun soll noch für eine Rolle spielen wird. Natürlich muss sie nicht zwingend eine Rolle spielen, aber dann müsste er beispielsweise ein guter Pilot sein was er nicht ist. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag Finn, ... in Ep. VII, aber wozu braucht in die Geschichte jetzt noch? Han war in Ep. V im Grunde nur wieder Teil der Story, weil er quasi zur falschen Zeit am falschen Ort war (aus der Sicht, die er zu Beginn des Films hat, wo er ja weg will) und nur er noch Leia evakuieren konnte. Darauf baute dann seine gesamte Teilnahme an der restlichen Trilogie auf. Etwas ähnliches wird man auch für Finn brauchen, oder wer kann sich ihn als eine Art Leader des Widerstands vorstellen? Ein Machtnutzer wird er wohl auch nicht werden. Ich sehe da eine gewisse Gefahr, dass er untergehen wird mit all den anderen interessanten Charakteren.
Jacob Sunrider
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare