Ende November zeigte CBS einen kurzen Ausschnitt aus einem längeren Interview von George Lucas mit Charlie Rose, in dem es einzig und allein um Das Erwachen der Macht ging. Nun wurde kurz vor dem Jahreswechsel das komplette Gespräch veröffentlicht, in dem sich Lucas vor allem über sein (bisheriges) Lebenswerk äußert, über seine mythologischen Aspirationen beim Krieg der Sterne und über die Filme, die er künftig drehen will:
Über seine Anfänge
Als wir damals mit American Zoetrope anfingen, war [Francis Ford Coppola] ein großer Hollywood-Regisseur und ich dieser verrückte Bengel, der Kunstfilme drehte. Ich war damals fest davon überzeugt, dass ich nie Kinofilme drehen würde, sondern künstlerische Filme und Dokumentationen. Damals war das Cinéma vérité gerade angelaufen, und ich war davon begeistert. Im Grunde wollte ich also eines Tages so etwas wie Michael Moore sein und Unruhe stiften. Ich bin ein Kind der 60er, und das hat sich nie geändert. Noch dazu bin ich in San Francisco aufgewachsen, und das wirkt bis heute nach. Damals jedenfalls wollte ich auf keinen Fall Kinofilme machen. An der Filmakademie machte ich dann erste dialoglose Filme und gewann Preise dafür.
Francis und ich zogen dann nach San Francisco, weil wir beide Hollywood nicht mochten, gründeten ein Unternehmen, und ich erhielt die Chance, einen meiner Studienfilme zu einem Kinofilm auszubauen, aber im engeren Sinne war es kein Kinofilm, sondern Tondichtung, ein rein visueller Film. Figuren und Handlung waren bei weitem nicht so wichtig wie die dahinterstehende Metapher, der Symbolcharakter und die emotionale Verknüpfung zwischen Film, Bild und Publikum.
Unser Unternehmen ging darüber natürlich pleite, aber das hatte auch etwas Positives: Francis war gezwungen, einen Job anzunehmen, um die Schulden abzuarbeiten und machte den Paten, und mir sagte er: Hör auf, diesen Kunstscheiß zu machen und mach eine Komödie. Ich wette, das schaffst Du nicht! Und ich sagte ihm: Das ist doch kein Problem. Ich kann alles schaffen. Ich meine, ich war 23, ich kann alles. Wenn man erstmal 30 ist, ist einem das ausgetrieben worden, aber mit 23 glaubt man, alles zu können. Und als der Film dann ein Erfolg wurde, hat mich das in eine völlig andere Richtung verschlagen. Aber als ich dann Krieg der Sterne machte, glaubte ich wieder nicht, dass der Film ein großer Erfolg werden würde. Bei American Graffiti hatte ich es eigentlich auch nicht geglaubt. Ich meine, das Studio hat Graffiti dermaßen gehasst, sie wollten ihn gar nicht rausbringen. Vielleicht als Fernsehfilm, aber für die Kinos taugt er nicht.
Bei Krieg der Sterne ging es dann vor allem darum, einen Job zu haben, sich irgendwie über Wasser zu halten. Was mir vorschwebte, war ein Experimentalfilm über Mythologie, in den ich Filme, die ich als Kind geliebt hatte - Republic-Kinoserien vor allem -, einbauen wollte, um meinen Experimentalfilm als Populärfilm zu verkleiden. Dieser Gedanke hat sowohl Indiana Jones, als auch den Krieg der Sterne beeinflusst. Aber ganz ehrlich: Ich dachte, das würde mein letzter Kinofilm sein, und danach wollte ich machen, was ich ursprünglich eigentlich hatte machen wollen. Nur wollte ich eben erst aus dem Kinogeschäft raus, wenn ich mindestens einen altmodischen Kinofilm gemacht hatte, ganz klassisch in einem Studio mit Maskenbildnern und Kulissen.
Dass American Graffiti ein Erfolg war, hielt ich für einen einmaligen Ausrutscher.Über die Freiheit, unpopulär zu sein
Ich mag Filme. Ich liebe Filme. Ich weiß, dass viele Filme nicht besonders populär sind, und schon wenn man daran arbeitet, merkt man das häufig. Das ist einer der Gründe, wieso ich im Ruhestand bin: Ich will Filme machen, die unpopulär sind. Die Branche, in der wir arbeiten, erlaubt es einem nicht, Geld zu verlieren, also ist man gezwungen, eine bestimmte Art von Film zu machen. Ich weiß noch, als es die Sowjetunion noch gab, da wurde ich häufig gefragt, ob ich nicht froh wäre, Amerikaner zu sein, und ich war schon damals der Auffassung, dass einige russische Filmemacher deutlich mehr Freiheiten hatten als ich. Sie mussten sich nur hüten, bloß nicht ihr Regime zu kritisieren, aber ansonsten konnten sie machen, was sie wollten. Ich musste mich an die weit engeren Vorgaben des Kommerzes halten.Über Filmpreise
Preise bedeuten mir nicht viel, denn ich habe das schon häufiger erlebt: Es heißt einfach nur, dass ein paar Leute zusammengekommen sind und entschieden haben, na schön, der oder der kriegt diesen Preis. Sehr oft geht es dabei nur darum, durch bestimmte Preisträger Aufmerksamkeit auf eine Veranstaltung zu lenken.Über seine Freundschaft zu Steven Spielberg
Der Wettkampf zwischen uns dreht sich um die Frage: Wer leistet die bessere Arbeit? Letztlich geht es dabei um den "Oh, wow"-Faktor: Wenn Steven sich etwas von mir ansieht und "oh, wow" sagt, gewinne ich. Nun macht er zehnmal so viele Filme wie ich, also sage ich auch deutlich häufiger "oh, wow" als er, aber das stört mich gar nicht. Ich genieße es einfach nur, wenn ich mir einen Film ansehen kann, bei dem er etwas gemacht hat, wo ich sage: "Wow, das ist unglaublich."Über sich selbst
Ich bin eine seltene Mischung aus Pragmatiker und Tagträumer.Über die großen Grundfragen
Insbesondere beim Krieg der Sterne ging es um Fragen, die alle Gesellschaften über die gesamte Geschichte hinweg bewegen und an die alle glaubten: Die Beziehung des Menschen zu seinem Vater, zu seiner Gesellschaft, zu seiner Geschichte, zu seinen Göttern. All diese Aspekte spiegeln psychologische Motive wider, die durch Erzählungen die Grundüberzeugungen der Kulturen aufzeigen, und was ich tun wollte, war, den roten Faden dieser psychologischen Motive zu finden, der sich durch all diese Kulturen hindurchzieht. Dabei geht es um weit verbreitete Grundbeziehungen z.B. von Jungen zu ihren Vätern, die man in der gesamten Geschichte findet. Im Mythos sagt eine Gesellschaft nun: Wir kennen Dein dunkelstes Geheimnis, und das macht Dich zum Teil von uns, denn wir denken alle das Gleiche. Wir wissen, was Du wirklich, tief drinnen, über Deine Mutter denkst, oder über Deinen Bruder oder Deinen Vater. Und daraus erwächst dann der Grundglaube und Grundzusammenhalt einer Gesellschaft.Über die Schaffung einer neuen nationalen Mythologie
Wenn man Krieg der Sterne beschreibt, nennt man ihn eine Weltraumoper. Es ist kein Science-Fiction-Film. Ich meine, große Hunde steuern Raumschiffe. Wenn man jemandem das erzählt, denkt der sich doch weiß Gott was. Aber damals steckte ich tiefer in der künstlerischen Szene drin als meine Filmfreunde, und nach American Graffiti habe ich das alles weggeschmissen. Dann rechnete nach THX-1138 keiner damit, dass ich eine Komödie drehen könnte, weil ich privat nicht wirklich witzig bin. Und ich sagte mir: Euch zeig ich's aber! Und dann kam Krieg der Sterne, und meine Freunde fragten sich, wieso ich nun ausgerechnet einen Kinderfilm drehen wollte. Ich sagte ihnen: Ich glaube, so mehr Einfluss auf mein Publikum zu haben und tatsächlich etwas sagen, das Kinder, Jugendliche, 12jährige beeinflusst. Die versuchen gerade, es irgendwie in die Welt der Erwachsenen hinüberzuschaffen, und dafür gab es früher die Mythologie, die klarmachte, an was wir glauben, welche Regeln wir uns setzen und wer wir als Gesellschaft sind. Damals in den 70ern machten wir das aber nicht mehr.
Ich meine, das letzte Mal, als wir uns daran versucht hatten, war mit dem Western gewesen, und der war in den 50ern am Absterben gewesen. Eine nationale Mythologie gab es damit nicht mehr, also dachte ich mir, okay, ich versuche mich mal daran. Außerdem wollte ich Spaß haben, und ich mochte Raumschiffe, Abenteuer und Spaß, also wieso nicht. Aber wie gesagt: Ich dachte, mit dem Film hätte sich die Sache erledigt. Aber dann kamen Drehbuchprobleme dazu, das Ding war zu lang, ich hatte drei Drehbücher statt einem, und bevor ich mich versah, steckte ich im Treibsand fest und kam nicht mehr heraus. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass ich aus dieser Grube nie wieder herauskommen würde, dass ich immer "George Krieg der Sterne Lucas" sein werde, egal, wie sehr ich auch versuche, etwas anderes zu sein.Über seine Sicht auf seine Filme
Ich halte generell nicht viel von meinen Filmen. Ich habe ja schon immer gesagt, dass mir die [Krieg-der-Sterne]-Filme nicht so gelungen sind, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Ich sehe die Schwächen und all diesem Kram. American Graffiti ist der unterhaltsamste Film, den ich gedreht habe, was die filmische Umsetzung angeht. Den meisten Spaß bei der Arbeit hatte ich mit Indiana Jones, weil ich nicht Regie führen musste. Ich hatte den besten Regisseur der Welt dafür, insofern ist das der Film, bei dem absolut alles perfekt gelaufen ist. Das passiert nicht besonders oft, aber das war so ein Fall, wo alles immer besser wurde, und man am Ende kaum glaubt, wie toll es geworden ist. Bei den anderen Filmen ist es ein langer Leidensweg, und am Ende wird einem gesagt, wie toll sie doch sind, aber darüber vergisst man nicht, wie schrecklich es war, sie zu machen, vor allem, weil ich ja nach wie vor das Klebeband sehe und die Gummibänder, die alles irgendwie zusammenhalten.
Das gilt ganz besonders für den ersten Krieg der Sterne, der nur mit Mühe überhaupt irgendwie gedreht werden konnte. Ich war damals dermaßen davon enttäuscht, wie groß meine Vorstellungen und wie klein die Umsetzung war, und das sagte ich direkt nach der Premiere auch. Wenn man sich die Interviews von damals ansieht, sage ich da immer wieder, dass der Film etwa 35 Prozent von dem ist, was er sein sollte. Meine Vorstellungen waren technisch einfach nicht umsetzbar. Aber nachdem mir die Leute jahrelang gesagt haben, dass es der tollste Film überhaupt ist, etc., halte ich ihn inzwischen für recht annehmbar.Über den Einfluss von Krieg der Sterne auf die Filmbranche
Die Branche hat sich dadurch zum Besseren und zum Schlechteren gewandelt. Das ist immer so, wenn man etwas erfindet... Nein, das ist das falsche Wort: Wenn man etwas Neues in eine Gesellschaft trägt. Das ist wie beim Gleichgewicht der Macht: Man kann das Neue zum Guten oder zum Bösen einsetzen. Bei neuen Dingen neigen wir Menschen dazu, es damit zu übertreiben. Sie zu missbrauchen. Zwei Sachen wurden und werden seit Krieg der Sterne missbraucht:
1. Als Krieg der Sterne erschien, sagten alle, oh, schaut mal, ein dämlicher Film mit Raumschlachten. Da ist nichts dahinter. Ich sagte schon damals, Moment, doch, da ist mehr dahinter, es geht nicht nur um Raumschlachten. Das wollte aber keiner hören, also sagten sie: Oh, toll, Raumschiffe, Schlachten, super. Und diese Raumschiffe und all diese Science-Fantasy-Elemente wurden fürchterlich missbraucht. Alle Welt machte plötzlich Raumschifffilme, und sie waren furchtbar und spielten auch kein Geld ein. Kein Wunder, denn es steckt mehr dahinter, und mit Raumschiffen zu spielen reicht nicht.
2. Die Technologie. Es gab viele Leute, die sagten, oh, toll, neue technische Mittel - das wurde besonders schlimm bei der digitalen Technik, mit der man dann wirklich etwas anfangen konnte -, und die das überall missbrauchten wie sonstwas. Genau das gleiche war ja schon bei der Einführung des Ton- und des Farbfilms passiert. Wann immer es ein neues Werkzeug gibt, werden alle größenwahnsinnig und vergessen, dass es letztlich um eine Handlung gehen muss. Man erzählt mit Hilfe von Werkzeugen Geschichten, man verwendet Werkzeuge nicht, um eine Geschichte zu schaffen.
Und dann kommt noch etwas dazu, was in einer kapitalistischen Gesellschaft, vor allem in der amerikanischen, natürlich niemanden überrascht, nämlich, dass die Studios plötzlich merkten, dass sie ja viel Geld verdienen konnten, solange sie bloß kein Risiko eingingen. Mach immer nur das, was bewiesenermaßen funktioniert. Man darf ja nicht vergessen: Krieg der Sterne und American Graffiti kamen aus dem Nirgendwo. Heute macht doch niemand mehr etwas, dass nicht entweder ein Sequel ist oder eine Fernsehserie, bzw. aussieht wie eine.
Das ist die Kehrseite von Krieg der Sterne, die den beklagenswerten Mangel an Vorstellungskraft und die Angst vor Kreativität demonstriert, die in dieser Branche vorherrschen. Ich meine, von Silicon Valley einmal abgesehen, sind unsere alteingesessenen Unternehmen doch dafür bekannt, Risiken um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Bei Filmen funktioniert das allerdings nicht, denn jeder Film ist ein Risiko.Über die Entscheidung, Lucasfilm zu verkaufen
Ein Grund, wieso ich verkauft habe, war der, dass ich begonnen hatte, Filme zu machen, die mich persönlich zwar interessierten, aber offensichtlich deutliche Verluste schrieben. Mir war klar, dass ich das auf längere Sicht nicht tun konnte, weil das die Firma mit nach unten zog, und ich hatte 2000 Angestellte, an die ich denken musste. Ich sagte mir also, dass die beste Lösung ein Verkauf wäre, und dann nehme ich das Geld, lege es auf ein Konto - ich nenne es meine Yacht; viele meiner Freunde haben sich Yachten gekauft, und ich werde das bestimmt nicht tun, aber so nehme ich das Geld, das ich in eine Yacht investieren könnte und lege es auf ein Konto, und dann mache ich damit Filme, die erwiesenermaßen experimenteller Natur sind und komplett danebengehen könnten, aber die ich machen will, um zu sehen, was funktioniert. Und die muss ich dann auch niemandem zeigen.
Ich meine, ich weiß, dass sie kein Geld bringen werden, und - siehe Red Tails - ich finde auch keinen, der sie vertreiben oder dafür Werbung machen wird. Also wieso sich den Stress antun und sich schlechte Kritiken anhören und den zusätzlich Spaß haben, dass Verrückte einen anschreien, wenn man den Film auch einfach nur für sich selbst und seine Freunde machen kann? Ich hoffe, auf diesem Wege Dinge zu lernen, die ich an meine Freunde oder andere Regisseure weitergeben kann, damit die dann sagen können: Oh, wow, ich wusste nicht, dass man das überhaupt so machen kann. Denn so funktioniert die Weitergabe von Wissen: Man schaut sich an, was die Kollegen machen, wie sie mit dem Medium Film umgehen und wie sie Dinge ausprobieren, die noch nie jemand versucht hat.
Ich kann das machen, die Branche kann es nicht. Sie erlaubt es einem nicht zu scheitern oder Dinge zu machen, die nicht funktionieren. Zweite Chancen gibt es nicht. Experimente gibt es nicht. Jeden Tag muss man beim Dreh alles richtig machen.Über seine Sicht auf Das Erwachen der Macht
Ich habe die Entscheidung gefällt, das Unternehmen und Krieg der Sterne zu verkaufen, weil ich mir die Zukunft angesehen habe und die Tatsache, dass ich heiraten und ein Kind haben, dass ich ein Museum bauen und dass ich experimentelle Filme machen würde. Mein Leben lief in eine andere Richtung. Die letzten paar Filme, die ich gemacht hatte, hatten das Unternehmen eine Menge Geld gekostet, und ich fand, das war weder gegenüber der Firma, noch gegenüber den Angestellten besonders fair. Also beschloss ich, eine weitere Krieg-der-Sterne-Reihe zu beginnen, und wir arbeiteten mit einem Autor zusammen, was nicht so wirklich funktionierte, und ich hatte begonnen, mich so langsam aus dem Unternehmen herauszulösen und an Kathy Kennedy zu übergeben.
Disney, bzw. Bob Iger hatten schon vorher gesagt, hey, wenn Du wirklich verkaufen willst, wären wir sehr daran interessiert, und das hat die Sache in Bewegung gebracht. Ich hatte meine Konzepte für die Filme, und wir arbeiteten an den Drehbüchern, und zu dem Zeitpunkt habe ich dann verkauft. Ich wusste allerdings damals schon, was passiert, wenn ich versuche, mich nicht direkt an Filmen zu beteiligen: Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter war es so gewesen, und in beiden Fällen war ich nach ein paar Wochen doch wieder dabei und habe den Regisseuren über die Schulter geschaut, ihnen Dinge eingeflüstert, ihnen geholfen und einfach Präsenz gezeigt. Das war unterm Strich jeweils noch schwieriger, als gleich selbst Regie zu führen.
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe.
Sie haben jedenfalls die Entscheidung getroffen, diese Geschichten nicht zu verwenden, sondern ihr eigenes Ding durchzuziehen, also habe ich entschieden: In Ordnung, dann werde ich nicht versuchen... Ich meine, sie wollten mich im Grunde eh nicht dabeihaben, und ich dachte mir, wenn ich dabei bin, sorgt das doch nur für Probleme, weil sie nicht machen, was ich will und ich nicht mehr die Kontrolle habe, sie dazu zu bringen, also sorge ich nur für Unruhe.
Und so habe ich dann gesagt: Gut, ich gehe meinen Weg und lasse sie ihren Weg gehen. Unterm Strich ist es doch wie im wahren Leben: Wenn man mit jemandem Schluss macht, ruft man nicht an, man kommt nicht mal eben vorbei oder fährt die Straße lang, um zu schauen, was die andere Hälfte gerade tut, und man geht auch nicht ins Lieblingscafé oder andere Lieblingsorte des anderen, sondern man bleibt weit weg und sagt: Das ist die Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft.
Denn andernfalls reißt man nur alte Wunden wieder auf und macht es allen Beteiligten noch schwerer. Man muss es hinter sich lassen, und das ist sehr, sehr, sehr schwierig. Aber ein Schlussstrich tut Not: Das Spiel ist aus, ich ziehe weiter.
Auch wenn jede Zelle des Körpers sagt: Nein, tu es nicht. Ich meine, das sind meine Kinder, alle Krieg-der-Sterne-Filme. Ich liebe sie, ich habe sie geschaffen, ich bin eng mit ihnen vertraut, und nun habe ich sie an die Mädchenhändler verkauft, die sie nehmen und...
Aber ich wusste, dass es drei weitere Geschichten gibt und dass mich das, wenn man es richtig macht, zehn Jahre kosten würde. Ich war damals 70. Ich habe keine Ahnung, ob ich mit 80 überhaupt noch da bin. Mit jedem Jahrzehnt verringern sich die Chancen, das nächste noch zu erleben. Und ich wollte all diese anderen Sachen auch noch machen. Für mich und auf mich gestellt musste ich die Entscheidung treffen, damit abzuschließen.
Ich meine, mir wurde ja nichts weggenommen. Aber sie wollten einen Retrofilm machen, und mir gefällt sowas nicht. Ich arbeite sehr hart daran, jeden meiner Film komplett anders zu machen mit anderen Planeten, anderen Raumschiffen... Einfach neu.
Aber ich bin damit im Reinen. Ich bin nur dankbar, alt genug zu sein, um das alles schon einmal mitgemacht zu haben, denn faktisch ist es so, als müsste man ständig über seine Scheidung sprechen, und das ist für alle Beteiligten eher unangenehm als schmerzvoll.Über seine künftigen Filme
Mich fasziniert das Medium Film, die wahre Natur dieses Mediums. Man hat den Film häufig nur als Aufnahmemedium verwendet, nicht als Kunstform. Ich habe letzteres bei einigen meiner Filme versucht. Am Anfang gab es in Russland eine eigene Bewegung, die Geschichten visuell und ohne Dialoge erzählen wollte, eine recht esoterische Bewegung, und seit 100 Jahren hat sich an dem Punkt nicht mehr viel bewegt. Das will ich aufgreifen und emotional wirkmächtiger machen, in kleinen, experimentellen Filmen, die sich nicht an die gleiche Struktur halten wie normale Filme. Ich will zu Filmen wie American Graffiti und vor allem THX zurück, wo ich versucht habe, neue Erzählstrukturen zu schaffen. Einige Filme dieser Art habe ich über die Jahre produziert, aber sie waren nicht so wie das, was ich jetzt vorhabe. Auch sie haben allerdings schon verstärkt auf das Visuelle gesetzt und nicht so sehr auf Drehbücher.Über die Entscheidung, keine populären Filme mehr zu drehen
Warum sollte ich es tun? Geld brauche ich nicht mehr, die Kinderschiene bin ich sechs Filme lang gefahren, meine Interessen sind jetzt andere, reifere... Die Filme, die ich jetzt machen werde, werden anspruchsvoller sein, und das Publikum wird mehrheitlich nicht daran interessiert sein, weder an ihrer Machtart, noch an ihren Themen.
Danke an alles Hinweisgeber und ein frohes neues Jahr.
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Ganz ehrlich George: Lass mal gut sein. Einmal ist TFA aus seiner Sicht ein gelungener Film, jetz wieder ein Retrofilm und diesem Link hier diese Aussage:
http://comicbook.com/2015/12/31/george-lucas-apologizes-for-using-white-slavers-analogy-for-disn/
Ich bin froh das er verkauft hat. Ich find den bisherigen Umgang von Disney mit der Marke Star Wars sehr gelungen.
Lieber George ehrlich schliess das Kapitel ab und mach deine Wunschfilme.
finn1
Kyle07
@finn1
Joah. Typischer Lucas. Heute so morgen so. Aber so wie jetzt hat er es ja schon immer gemeint. So wie er tut als wäre er wirklich in der Star Wars Welt gewesen und Berichte nun davon als einziger lebender Chronist. -.-
Über diese Sklavenaussage müssen wir gar nicht erst reden. Letztlich merkt man jetzt auch wieder das geknickte Ego, dass bei den Rekorden und Kritiken gerade nicht sehr gut dastehen wird.
Aber gespannt bin ich auf die ganzen tollen Experimentalfilme die da sicher kommen werden.
McSpain
Ich gehöre seit jeher zur Verteidigerfraktion von George Lucas, ohne ihn hätte ich ein wunderbares Hobby weniger und hätte niemals Leute getroffen, die mir enorm wichtig sind. Prinzipiell möchte ich auch heute noch fünfmal täglich gen Skywalker Ranch beten, ABER...
...mit solchen Aussagen macht er es mir ziemlich schwer, diese Meinung aufrecht zu erhalten. Also, lieber George: Lass´ es einfach gut sein, geniess´ dein junges Familienleben, mach die Filme, die du immer drehen wolltest, und möge die Macht mit dir sein... immer!
Anakin 68
@ McSpain
Ich sehe seine Aussagen ganz entspannt. Das Interview hab ich mir im Original durchgelesen und bin relativ schnell zu meiner Meinung gekommen " Weiterfahren, hier gibt es nichts zusehen ".
Anstatt nach hinten zublicken schaue ich lieber nach vorn und freue mich auf einen SW Film besonders. Ich glaube du weißt welchen ich meine
@ Kyle07
Glaub ich nicht das seine ST besser gewesen wäre. Denn weshalb sollte Disney ein ein angeblich schlüssiges Konzept über den Haufen werfen? Bestimmt nicht um ihn eins auszuwischen. Disney sind nmM Vollprofis und wissen schon ganz genau weshalb sie die ST so entwickelt haben wie sie in TFA angedeutet wird.
Alleine schon Snoke und seine scheinbare Motivation halte ich für genial. Im kleinen Kreis haben zwei andere User und ich unser Episode VIII Topic aufgemacht. Wäre aber hier zu off topic. Nur soviel: Meine beiden Mitschreiber machen ihren Job richtig gut. Da kann Lucas sich mal ne Scheibe abschneiden wie schlüssig deren Konzept teilweise sind. Und es macht richtig Spaß.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 01:00 Uhr)
finn1
George Lucas
DerAlteBen
Disney kennt die Meinungen der Fans bez. der PT.
Sowas wollten sie nicht machen (Lucas Fehler wiederholen)
Da sie GELD verdienen wollen, mussten sie die Fans wieder ins Kino zurückholen, deshalb wurde der Film so (wunderbar) retro.
Lucas hätte seine SW gemacht, nach seinem gusto und damit wäre er bestimmt wieder bei den Fans angeeckt.
LinQ
Gestern wurde ich hier noch als Spinner hingestellt, als ich auf diese Meldung aufmerksam machen wollte...
Lucas kann ich seit Episode 1 nichts mehr abgewinnen.
Völlig überbewertet dieser Mensch. Ja er hat Star Wars erschaffen, trotzdem kein Grund sich selbst über andere zu stellen und wie ein bockiges Kind zu jammern.
Irgendwie tut sich GL keinen Gefallen damit, stetig volatil in der Meinungsäußerung zu SW zu sein.
Der Vergleich ( "Sklavenhalter" ) war in der Tat unter aller Sau und dürfte bei Disney zumindest ein Hochziehen der Augenbrauen bewirkt haben.
Die Entschuldigung war demnach überfällig und folgerichtig.
Das Schlimmste ist nur: Die Meinung, die er hier bei Charlie Rose geäußert hat, kann in zwei Jahren wieder völlig anders sein. In der Filmbranche kenne ich keinen Schaffenden, den sein Geschwätz von gestern über Jahrzehnte hinweg so wenig interessiert wie George Lucas.
Insofern: Nochmals danke an George Lucas für sieben Filme, TCW und die Idee für unser aller geliebtes SW - Universum, aber ebenso danke an Disney, Lucasfilm und JJ für TFA sowie die kommenden Filme und Serien!
Es war m.E. überfällig, dass der Staffelstab weitergereicht wurde.
"Weiterfahren! Weiterfahren"
EDIT: Nun hat es auch Magazine wie den SPIEGEL erreicht:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/star-wars-george-lucas-entschuldigt-sich-bei-walt-disney-a-1070118.html
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 10:21 Uhr)
Cantina Fun
Er widerspricht sich in dem Interview. Einerseits sagt er, dass es eben nicht nur um Raumschiffe etc geht und dann sagt er, dass er immer alles neu macht eben mit neuen Raumschiffen.
Mensch Georgie Boy, ich kann zwar nicht wissen wie er sich dabei fühlen muss. Aber er hat nunmal diese Entscheidung getroffen und muss mit den Konsequenzen leben.
Das er jetzt Filme für sich selber dreht finde ich auch sehr schade. Denn wenn sie so experimentell sind würd ich Sue gern sehen. Aber wer weiß was er daraus lernt und eben anderen Filmemachern mitgeben kann.
Und zum Begriff Sklavenhaltern. Das geht zu weit...
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 10:12 Uhr)
Frohes neues Jahr!
So so, seine Filme sind also wie seine Kinder. Also hat er seine Kinder mehrfach zum plastischen Chirurgen geschickt, bis sie seinen Vorstellungen entsprachen?
Ich verstehe, dass er TFA als retro bezeichnet. Auch wenn seine Prequels meiner Meinung nach gescheitert sind, so hat er doch versucht, die Produktionsweise von Blockbustern zu revolutionieren durch den Einsatz digitaler Kameras und den massiven Einsatz digitaler Tricktechnik. Zwar wirkt einiges davon heute schon sehr platt und qualitativ längst überholt (insbesondere bei Episode 1 fällt das auf), aber insgesamt war es sehr mutig, dieses Risiko mit Filmen, auf denen ohnehin schon ein gewaltiger Erwartungsdruck lastete, einzugehen. Und dafür hat er meinen Respekt.
Bei TFA wurde ja bewusst darauf geachtet, wieder mehr der klassischen Herangehensweise zu folgen. Mir gefällt das persönlich besser, auch wenn es natürlich keine Revolution des Filmeschaffens ist, sondern eher ein Schritt zurück. Die Kulissen wirken real, weil sie es überwiegend sind, die Aliens überwiegend echter, weil es echte Masken sind, nur eben mit CGI-Effekten und Filtern aufgepeppt. Mutig ist das nicht, aber eben bewusst gewähltes retro, um echter zu wirken.
Dafür mangelt es bei TFA sehr am Drehbuch und teilweise an der Tiefe der Charakterzeichnungen. Blasse und zweidimensionale Figuren wie Phasma oder Dameron agieren vor dreidimensionalen Kulissen. Und der Dialog von Kylo und Han... Boah, den hatte doch bestimmt noch Lucas geschrieben, der war dermaßen künstlich, dass er hervorragend in die Prequels gepasst hätte. Dann der Missbrauch von Kultfiguren als simple McGuffins bzw. plot devices... Nun gut, schauen wir mal, ob Rian Johnson da nicht mehr rausholen kann. Da ist noch viiiel Luft nach oben.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 10:13 Uhr)
Fan1979
Interessantes Interview. Lucas hat sich für seine Aussage ja nun entschuldigt. Mich würde interessieren, worauf er damit angespielt hat. Meinte er die Fertigungsbedingungen und Löhne in Fernost? Disney stand bzw. steht dafür ja in der Kritik. Hatte Disney eine "Sklavenhaltervergangenheit"? Ich verstehe Lucas Wink einfach nicht. Eine Vermutung in Bezug auf TFA habe ich abervschon. Diese möchte ich hier aber besser nicht äußern, da so etwa leicht ins Off-Topic abgleitet, wie vor ein paar Wochen mit der - zugegebenermaßen auch interessanten - Feminismusdiskussion.
Ein frohes neues Jahr!
Edit:
@Fan1979
Zitat: " Bei TFA wurde ja bewusst darauf geachtet, wieder mehr der klassischen Herangehensweise zu folgen. Mir gefällt das persönlich besser, auch wenn es natürlich keine Revolution des Filmeschaffens ist, sondern eher ein Schritt zurück."
Es ist gleichzeitig ein Schritt zurück und ein Schritt nach vorn. Ein Schritt nach vorn, da es IMHO beim Fimemachen nicht darum geht, mit immer besserer Technik, hier vor allem CGI, immer mehr Schauwerte zu generieren, sondern, eine emotional packende Geschichte zu erzählen. Echte Kulissen usw. ziehen nicht soviel Aufmerksamkeit auf sich als diese CGI Effektorgien und lassen mich so mehr auf die Geschichte und die Charaktere fokussieren.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 10:27 Uhr)
DrJones
Tolles Interview und großen Respekt für George Lucas. Er hat mit vielen Dingen sicher nicht unrecht und seine Einstellung zu Lucasfilm, den Mitarbeitern und sich selbst finde ich ehrlich und richtig.
Ich kann George Lucas durchaus verstehen und finde seine Einstellung auch völlig richtig. Er hat zwar für mich persönlich auch nicht alles richtig gemacht. Aber als Erfinder von Star Wars kann ich ihn nun mal verstehen. Für ihn war es wichtiger eine Geschichte zu erzählen, wie er sie sich vorgestellt hat. Mit dieser Art und Weise hat er es, trotz negativer Kritik, geschafft Star Wars Erfolgreich am Leben zu erhalten und neue Fans zu generieren. Disney versucht im Vergleich einfach nur die Fans zufrieden zu stellen und damit einen großen Hype aufzubauen, dass der Durchschnitts Kino Gänger eben auch zum "Fan" wird und den Film sich ansieht.
Aber jeder muss für sich selber Entscheiden wie er das sieht. Ich habe Star Wars Episode VII nun dreimal gesehen und der Film ist nicht schlecht. Aber auch nicht gerade super. Mir fehlt etwas....
Ich fand die Star Wars Geschichten von George Lucas trafen eher meinen Geschmack und die Umsetzung auch. Wie er selber sagt, er war Risiko freudiger und das fand ich auch toll und machte das Star Wars Universum größer. Ich bin weiter gespannt auf die neuen Inhalte, da sie so oder so zu Star Wars gehören und ich eben auch ein großes Fan Herz habe.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 10:48 Uhr)
ARC A-001
Hm, irgendwie kann Lucas einem fast schon leid tun, ich wünsche ihn noch ein richtiges Spätwerk abzuliefern mit ein paar richtigen Filmen, vlt. stecken ja noch paar gute Ideen in ihm, denke letztlich fehlte es ihm einfach an Erfahrung bei der Regie. Denn Übung macht den Meister.
Was die Sequal Trilogie angeht, irgendwie liest sich das für mich ein Stück weit so, das er diese gestartet hast, damit seine Angestellten einen gesicherten arbeitplatz haben und seine Firma eine Zukunft hat. Finde das sehr rücksichtsvoll.
Nur diesen Absatz habe ich nicht so ganz verstanden:
"Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe. "
Auf welche Filme bezieht er sich da, auf die Prequels, denn die ersten Filme müsste ja die OT sein?
Was seine Meinung zur Filmbranche angeht, da hat er leider recht und ich hoffe, das es da irgendwann zu einem ähnlichen Umbruch kommt vie damals zur New Hollywood Ära.
ShadowEmpire89
@ARC A-001,
was dieses auf nummer sicher gehen angeht bin ich hin und hergerissen.
Vom technischen Aspejkt finde ich es super, dass die wieder mehr zurück zu praktischen effekten gehen und hoffe dass dies bei allen kommenden Lucasfilmproduktionen (gerade bei Indiana Jones) beibehalten wird und Hiollywood dazu bringt ein paar Schritte zurücjk zu gehen.
Was die geschichte angeht, finde ich es gfut die aklten figuren wieder eingebaut zu haben und sich wohl populärer Figuren und Themen für weitere Filme zu bedienen (z.B. Boba Fett, Diebstahl der Todesternpläne, etc.). Allerdings misfällt mir sehr die plumpe Idee des Todesterns 3.0, das war einfach kein gutes konzept, ne geheime Raumflotte mit ner neuen Supersternenzerstörerklasse häte da auch ausgereicht, hoffentlich wars das jetzt mit Todesternen.
Ich hhabe sehr große Angst dass Disney star Wars als marvel 2.0 ansieht und wir ähnlich substanzlose "fabrikware" wie viele(nicht alle) der Marvelfilme bekommen. Ich mochte Iron Man sehr und findew Marvel Konzept eines in sich schlüssigen großen Filmuniversums super, aber irgendwann hatte Marvel ihre Erfolgsformel gefunden und auf biegen und brechen wird diese nicht mehhr verändert, ihr wird sogar alles andere untergeordnet.
Böseqichte dürfen nicht böse oder bedrohlich sein, dort wo spannung und tiefe entstehen kann muss siofert alles mit flacher Komik aufgelockert werden da man ja leichte Unterhaltung will. Etrnste Themen wie die Demon in a Botle Storyline werden herausgestrichen, regisseure vergrault weil sie eigene ideen haben die nicht in ihr steifes konzept passen und der gipfel, Thor Ragnarok(die götterdämmerung wo es um die vernichtung Asgards geht) darf nicht zu düpster sein, deswegen soll jetzt viel Humor eingebaut werden um dieses Thema zu kompenisieren.
Und gerade diese feige konzeoption verachte ich, hoffentlich fängt sich Marvel wieder und schlägt auch wieder ernste und düstere themen an, denn auch bei Martvel gibt es diese Stoffe und figuren.
Zu Lucasfilm, ich halte Kathleen Kennedy für sehr erfahren und kompetent und hoffe sie geht da einen etwas andren Weg.
ShadowEmpire89
Bin ich der Einzige (oder einer der wenigen) dem dieses Interview an seinen "heißen" Stellen nur ein müdes Grinsen entlockt?
Der Satz mit den Sklavenhaltern etwa kommt mir als nur so in den Raum geworfen vor, ohne direkten Bezug zu irgendwem Bestimmten, kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer davon jetzt beleidigt ist ...
Wenn euch seine Meinung zu TFA nicht schmeckt, müsst ihr damit klarkommen. Da hat er ein Recht drauf wie jeder andere. Und seien wir ehrlich - hat er so unrecht? Episode VII ist ziemlich retro, die Frage ist ob einem das besser gefällt oder nicht. In Sachen Technik, Feeling und so finde ich das auch sehr gut gelungen - storytechnisch leider weniger. Weil wie gesagt; ANH 2.0. Befanden eine Menge Freunde von mir auch so. Immerhin mein einziger größerer Kritikpunkt an dem Film. Aber das soll hier nicht Thema sein.
Der Rest ist auch sehr lesenswert, vielen Dank dafür Aaron.
STARKILLER 1138
Redakteur
Kann mich den Vorrednern nur anschließen. Der Begriff "Retro" trifft
es eigentlich recht gut. Wenn man sich die Bonus DVD von der OT
ansieht und welche Probleme man damals Ende der 70er gehabt hat
um von der Filmfirma ein paar $ mehr zu bekommen, da kann JJ Abrams
nur drüber lachen. Er braucht nur anzurufen "Hey, brauche noch weitere
20 Millionen zur Fertigstellung!"
Das war zu Zeiten von ANH oder ESB nicht möglich...
PieroSolo
@STARKILLER1138: Ich komme sehr gut mit George`s "Kritik" zurecht.
Es fehlt mir jedoch die Sichtweise oder "Einsicht" (obwohl, in Teilen gibt er es ja zu), dass die PT damals für Viele nicht "DAS" Star Wars repräsentierte, dass sich der Zuschauer oder die Fans erhofften (ROTS und Teile von AOTC mal außen vor gelassen).
Dies ist bei TFA nicht der Fall.
JJ hat auch kein Geheimnis - von Anfang an - daraus gemacht, dass er die "Wärme" der OT wieder einfangen möchte in Episode VII. Bei mir hat er es jedenfalls geschafft.
Ich selbst mag die PT, OT und jetzt die ST. Ebenso TCW und SWR. Aber es war m.E. Zeit, dass "Papa Schlumpf" Lucas das Zepter weiterreichte.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 12:19 Uhr)
Cantina Fun
Man kann eigentlich Lucas nicht dafür verurteilen, dass er TFA als Retro Film nicht mag. Eig ist es gut wenn jemand was ganz neues erschaffen will und keinen neuen Aufguss vom Alten. Aber im Falle Star Wars hat dieser Retro Film verdammt gut getan. Also ich war hin und weg im Kino. Lucas' PT mag ich so wie sie ist. Klar hat sie Schwächen, aber da ich auch in jungen Jahren die PT sah, sehe ich diese etwas weniger kritisch als die anderen Fans. Aber dennoch, TFA ist verdammt gut geworden und ich bin absolut zufrieden so.
GL ein Stück beleidigt. Dass Disney nicht so handeln kann wie er ist doch klar oder? Viel eher sollte GL in dem Artikel betont haben, dass er ein Kontrollfreak ist und entweder 100 %ig alles steuern will oder garnicht.
Kyle07
@ selesnya:
- "Er widerspricht sich in dem Interview. Einerseits sagt er, dass es eben nicht nur um Raumschiffe etc geht und dann sagt er, dass er immer alles neu macht eben mit neuen Raumschiffen."
GENAU DAS. Diese Stelle habe ich auch anderswo schon mit Leuten besprochen. Ich gewinne oft den Eindruck, dass Lucas schlicht und einfach nicht weiß, was Star Wars ist, was es sein sollte. Er beherrscht seine eigene Materie nicht zu einhundert Prozent und scheint - so mein Empfinden - gerne die Antworten den Fragen und seiner Tagesform anzupassen.
Wenn man Lucas nun vor dem Hintergrund der Retro-Show TFA dafür lobt, dass er mit den Prequels Neuland betreten hat, sollte man sich genau ansehen, inwiefern das überhaupt zutrifft. Episode I war eine radikale Abkehr von der Originaltrilogie, was an sich zwar irritierend, aber nicht grundsätzlich falsch war. Allerdings spielt sich das Neue hauptsächlich im Visuellen ab. Episode I wurde zur Spielwiese (buchstäblich...) für neue Tricktechnik, Designer konnten sich austoben etc. An der Handlung neu war lediglich die politische Dimension. Alles in allem fügte Episode I, was die Erzählung angeht, der Saga nicht viel mehr hinzu, als TFA. Man muss sich also fragen: was heißt "Weiterentwicklung" für George Lucas? Anscheinend heißt es "visuelle Weiterentwicklung": Raumschiffe, Planeten, Kostüme etc. Denn die erzählerische Revolution, für die jetzt einige Lucas rückwirkend loben, war eigentlich keine. Er hat das genommen, was wir bereits wussten (Obi-Wan, Anakin, Familienverhältnisse, Jedi-Orden, Republik, Klonkriege) und es vor allem durch Spezialeffekte ausgeschmückt. Ich möchte ihm nicht die Anerkennung für einige gute Ideen absprechen (z.B. Darth Maul, Padmé, Naboo, das Pod-Rennen), aber ich finde es maßlos übertrieben, ihn auf der Grundlage der Prequels zu einem Genie des Autorenfilms zu erklären.
Ich ziehe für mich den Schluss, dass Lucas eine nicht vollständig verlässliche Autorität in Sachen Star Wars ist. Mittlerweile habe ich das Gefühl, das einige Fans in ihm einen Hohepriester sehen, der nur durch seinen Namen entscheidet, was Star Wars ist und was nicht, was gut ist und was nicht. Der Name allein jedoch befreit seinen Träger nicht von Kritik, und es ist natürlich leichter zu sagen "Ich mache was ich will, nicht was die Leute verlangen", als zuzugeben, dass man hier und da einen Fehler gemacht hat.
Generell glaube ich Lucas das, was er in diesem Interview sagt. Ich glaube ihm, dass er Hollywood, die Filmindustrie und den amerikanischen Kapitalismus nicht mag, und ich applaudiere ihm dafür, da es in etwa auch mein Empfinden widerspiegelt. Allerdings glaube ich ihm auch, wenn er sagt, dass er ungern Regie führt, und vor dem Hintergrund dieser schon älteren Selbsterkenntnis frage ich mich, warum er die Prequels nicht abgegeben hat. Lucas Genie steckt neben seinem Geschäftssinn im Geschichten-Erfinden; Dialoge-Schreiben und Schauspieler führen sollte er anderen überlassen.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 12:24 Uhr)
George Lucas
@STARKILLER 1138:
Müdes Lächeln ist im Kern auch meine Reaktion. Vielleicht noch ein Augenrollen oder hier und da ein Facepalm. Letztlich konnte man diese Aussagen schon vor 2 Jahren in einen versiegelten Umschlag stecken. Einen beschriftet mit: "Wenn Episode 7 floppt" und einer "Wenn Episode 7 ein Hit wird". In dem nicht geöffneten Umschlag wäre dann eben die Familien-Mensch-Geht-Vor-Karte betont worden und dass es eben schade war, dass man nicht ihn um Rat gefragt hätte. Da wäre dann so eine große "Schade Disney, aber evtl. helf ich euch mal" Sache draus geworden.
Hier haben wir eben die "Das Publikum weiß eben nicht gute Qualität zu schätzen"-Nummer die doch zu erwarten war. Am Meisten stört mich neben dem Sklavenvergleich aber weiterhin diese Stelle:
"Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe."
Das ist wieder der typische Special-Edition-Move was seine eigenen Aussagen angeht. Erst war es nur ein Weltraummärchen. Dann war es schon immer NUR die Geschichte von Anakin Skywalker. Jetzt war es schon immer eine Familien-Seifenoper um Väter, Söhne und Großeltern . Dazu dann eben diese eigene Legendenbildung die seine fanatischen Anhänger ja schon längst leben: Er lässt es so klingen, als hätte er Star Wars wirklich erlebt und sei der einzige, der weiß was wirklich dort geschehen ist. Das ist entweder Naiv (und das ist George mit Sicherheit nicht) oder Manipulativ (damit Naive eben immer genau das glauben und dieses Bild von ihm weitertragen).
Letztlich sollte George um sich auf die alten Tage seinen Respekt von früher zu erhalten einfach mal ein paar beeindruckende Experimentalfilme auf YT hochladen und ich würde mich freuen ihn dafür abfeiern zu können.
McSpain
Langsam ist die Dauer Kritik an GL nur noch lästig.
Ja mag sein das die PT nicht jeden gefallen hat auch die Änderungen an den OT. Aber ständig auf die Person Rum zu hacken, die ohne ihn und seine Investitionen so einige sache wir garnicht hätten. Un ich rede nicht nur von SW.
Mit retro hat er recht. Disney hat die Kritik an der PT gehört und gerade 4mrd ausgegeben da will sie natürlich alles richtig machen und die Fans Befriedigung.
GL hat schon immer nur das gemacht was GL wollte. Ohne Rücksicht
Bei aller Liebe zu ep vii. Aber sie ist "nur" eine copy paste der ot. Mit paar Elemente der eu. GL hat immer was neues gezeigt in jede seiner Filme ausgenommen ep VI mehr oder weniger.
Und der Vergleich mit den Sklavenhändler War A nicht ernst gemeint und B es ist wie es ist. Es sind seine Filme über 30 Jahre drehte sich alles nur um SW da fällt der Verkauf doch schwer und vielleicht hatte man ihm doch am Anfang mehr Mit recht zu gesagt. Doch wurde schnell ausgeschlossen oder wie er sagt selbst ein Rückzieher gemacht weil er gesehen hat das er nicht mehr die volle Kontrolle hat. Und da kommt Disney mit dem Druck etc die wollen ja ihr Geld zurück und mehr deswegen Sklavenhändler.
Zum Schluß lasst den Mann doch endlich in ruhe. Und akzeptiert auch mal das nicht alles Amazing und super ist was Disney uns auftischt
Jedi Nizar
@Jedi Nizar:
Schönes Beispiel für das was User George Lucas gerade beschrieb.
Niemand bashed hier zudem Lucas aus Jux und Dollerei. Er hat dieses Interview ja freiwillig gegeben und wenn er etwas konsistentere oder kompetentere Aussagen gemacht hätte wäre der Tenor auch ein anderer. Aber du sagst also aus Dankbarkeit über ANH ist er jetzt von Kritik befreit? Das würde ich anders sehen. Denn gerade seine immer wieder widersprüchlichen und dennoch sehr absolutistisch angehauchten Aussagen in der Presse sind genau der Knackpunkt an seiner Kritik. Und diese würde ich auch Anbringen, wenn ich die PT für absolut göttliches Superkino halten würde.
McSpain
@ McSpain:
Zitat George Lucas: "Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe."
Die Ironie an dieser Aussage ist ja, dass Lucas damit Episode VII beschreibt. Wenn ich mir die Familienprobleme und die Vater-Sohn-Großvater-Geschichte in TFA ansehe und dann nachzähle, wieviele neue Raumschiffe mit revolutionärem Glitzer-Design oder an römische Wagenrennen angelehnte Rennfahrzeuge oder Bongos zu sehen sind, komme ich zu dem Schluss, dass dieser Film das ist, was Lucas in Star Wars sieht.
Ich kann eigentlich nachempfinden, was Lucas fühlt, aber im Kern scheint sein Problem mit TFA zu sein, dass nicht er es gemacht hat.
@ Jedi Nizar:
- "Und akzeptiert auch mal das nicht alles Amazing und super ist was Disney uns auftischt."
Zu dieser Form der Akzeptanz sollte man auch im Hinblick auf George Lucas bereit sein.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 12:40 Uhr)
George Lucas
@Jedi Nizar: Ich lasse Herrn Lucas absolut in Ruhe und ich behaupte auch nicht, dass Disney Alles zu Gold machen wird (tat er übrigens auch nicht).
Er selbst hat von sich aus die Aussagen im Interview getätigt.
Wohingegen ich - bspw. bei der TFA - Premiere - stetig seitens Disney den Dank, Respekt und die Würdigung des Genies GL vernahm.
Ich freue mich, wenn ich neue GL - Filme sehe, die mir richtig gut gefallen.
Cantina Fun
George Lucas
@George Lucas:
"Die Ironie an dieser Aussage ist ja, dass Lucas damit Episode VII beschreibt."
Ja. Irgendwie schon.
"Ich kann eigentlich nachempfinden, was Lucas fühlt, aber im Kern scheint sein Problem mit TFA zu sein, dass nicht er es gemacht hat."
Und das er erfolgreich ist. Er hat doch während der Prequels und zu Indy 4 Zeiten oft in Interviews darüber gesprochen, dass man Fans nicht zufrieden stellen kann und eben Star Wars und Indy keine Fortsetzungen mehr kriegen könnten die eine breite Masse zufrieden stellen.
Ohne jetzt ein böser Zyniker zu sein, aber wenn Spielberg ohne Lucas einen guten Indy 5 macht, dann geht es erst richtig rund. Und da will ich auch eigentlich keine Schadenfreunde empfinden, aber letztlich bringt sich Lucas mit seinen Aussagen und seiner Selbstdarstellung immer selbst in diese Rolle.
Vergleichen wir einen Abrams. Der konnte mit der Kritik an StarTrek gut umgehen und hätte auch bei einer anderen Reaktion der Leute auf Episode 7 einfach anders umgehen können. Abrams ist weit weniger Selbstdarsteller, als jemand der einfach Filme macht die ihm selbst gefallen. Im Prinzip so wie Lucas 1970-1980 war.
McSpain
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