Ende November zeigte CBS einen kurzen Ausschnitt aus einem längeren Interview von George Lucas mit Charlie Rose, in dem es einzig und allein um Das Erwachen der Macht ging. Nun wurde kurz vor dem Jahreswechsel das komplette Gespräch veröffentlicht, in dem sich Lucas vor allem über sein (bisheriges) Lebenswerk äußert, über seine mythologischen Aspirationen beim Krieg der Sterne und über die Filme, die er künftig drehen will:
Über seine Anfänge
Als wir damals mit American Zoetrope anfingen, war [Francis Ford Coppola] ein großer Hollywood-Regisseur und ich dieser verrückte Bengel, der Kunstfilme drehte. Ich war damals fest davon überzeugt, dass ich nie Kinofilme drehen würde, sondern künstlerische Filme und Dokumentationen. Damals war das Cinéma vérité gerade angelaufen, und ich war davon begeistert. Im Grunde wollte ich also eines Tages so etwas wie Michael Moore sein und Unruhe stiften. Ich bin ein Kind der 60er, und das hat sich nie geändert. Noch dazu bin ich in San Francisco aufgewachsen, und das wirkt bis heute nach. Damals jedenfalls wollte ich auf keinen Fall Kinofilme machen. An der Filmakademie machte ich dann erste dialoglose Filme und gewann Preise dafür.
Francis und ich zogen dann nach San Francisco, weil wir beide Hollywood nicht mochten, gründeten ein Unternehmen, und ich erhielt die Chance, einen meiner Studienfilme zu einem Kinofilm auszubauen, aber im engeren Sinne war es kein Kinofilm, sondern Tondichtung, ein rein visueller Film. Figuren und Handlung waren bei weitem nicht so wichtig wie die dahinterstehende Metapher, der Symbolcharakter und die emotionale Verknüpfung zwischen Film, Bild und Publikum.
Unser Unternehmen ging darüber natürlich pleite, aber das hatte auch etwas Positives: Francis war gezwungen, einen Job anzunehmen, um die Schulden abzuarbeiten und machte den Paten, und mir sagte er: Hör auf, diesen Kunstscheiß zu machen und mach eine Komödie. Ich wette, das schaffst Du nicht! Und ich sagte ihm: Das ist doch kein Problem. Ich kann alles schaffen. Ich meine, ich war 23, ich kann alles. Wenn man erstmal 30 ist, ist einem das ausgetrieben worden, aber mit 23 glaubt man, alles zu können. Und als der Film dann ein Erfolg wurde, hat mich das in eine völlig andere Richtung verschlagen. Aber als ich dann Krieg der Sterne machte, glaubte ich wieder nicht, dass der Film ein großer Erfolg werden würde. Bei American Graffiti hatte ich es eigentlich auch nicht geglaubt. Ich meine, das Studio hat Graffiti dermaßen gehasst, sie wollten ihn gar nicht rausbringen. Vielleicht als Fernsehfilm, aber für die Kinos taugt er nicht.
Bei Krieg der Sterne ging es dann vor allem darum, einen Job zu haben, sich irgendwie über Wasser zu halten. Was mir vorschwebte, war ein Experimentalfilm über Mythologie, in den ich Filme, die ich als Kind geliebt hatte - Republic-Kinoserien vor allem -, einbauen wollte, um meinen Experimentalfilm als Populärfilm zu verkleiden. Dieser Gedanke hat sowohl Indiana Jones, als auch den Krieg der Sterne beeinflusst. Aber ganz ehrlich: Ich dachte, das würde mein letzter Kinofilm sein, und danach wollte ich machen, was ich ursprünglich eigentlich hatte machen wollen. Nur wollte ich eben erst aus dem Kinogeschäft raus, wenn ich mindestens einen altmodischen Kinofilm gemacht hatte, ganz klassisch in einem Studio mit Maskenbildnern und Kulissen.
Dass American Graffiti ein Erfolg war, hielt ich für einen einmaligen Ausrutscher.Über die Freiheit, unpopulär zu sein
Ich mag Filme. Ich liebe Filme. Ich weiß, dass viele Filme nicht besonders populär sind, und schon wenn man daran arbeitet, merkt man das häufig. Das ist einer der Gründe, wieso ich im Ruhestand bin: Ich will Filme machen, die unpopulär sind. Die Branche, in der wir arbeiten, erlaubt es einem nicht, Geld zu verlieren, also ist man gezwungen, eine bestimmte Art von Film zu machen. Ich weiß noch, als es die Sowjetunion noch gab, da wurde ich häufig gefragt, ob ich nicht froh wäre, Amerikaner zu sein, und ich war schon damals der Auffassung, dass einige russische Filmemacher deutlich mehr Freiheiten hatten als ich. Sie mussten sich nur hüten, bloß nicht ihr Regime zu kritisieren, aber ansonsten konnten sie machen, was sie wollten. Ich musste mich an die weit engeren Vorgaben des Kommerzes halten.Über Filmpreise
Preise bedeuten mir nicht viel, denn ich habe das schon häufiger erlebt: Es heißt einfach nur, dass ein paar Leute zusammengekommen sind und entschieden haben, na schön, der oder der kriegt diesen Preis. Sehr oft geht es dabei nur darum, durch bestimmte Preisträger Aufmerksamkeit auf eine Veranstaltung zu lenken.Über seine Freundschaft zu Steven Spielberg
Der Wettkampf zwischen uns dreht sich um die Frage: Wer leistet die bessere Arbeit? Letztlich geht es dabei um den "Oh, wow"-Faktor: Wenn Steven sich etwas von mir ansieht und "oh, wow" sagt, gewinne ich. Nun macht er zehnmal so viele Filme wie ich, also sage ich auch deutlich häufiger "oh, wow" als er, aber das stört mich gar nicht. Ich genieße es einfach nur, wenn ich mir einen Film ansehen kann, bei dem er etwas gemacht hat, wo ich sage: "Wow, das ist unglaublich."Über sich selbst
Ich bin eine seltene Mischung aus Pragmatiker und Tagträumer.Über die großen Grundfragen
Insbesondere beim Krieg der Sterne ging es um Fragen, die alle Gesellschaften über die gesamte Geschichte hinweg bewegen und an die alle glaubten: Die Beziehung des Menschen zu seinem Vater, zu seiner Gesellschaft, zu seiner Geschichte, zu seinen Göttern. All diese Aspekte spiegeln psychologische Motive wider, die durch Erzählungen die Grundüberzeugungen der Kulturen aufzeigen, und was ich tun wollte, war, den roten Faden dieser psychologischen Motive zu finden, der sich durch all diese Kulturen hindurchzieht. Dabei geht es um weit verbreitete Grundbeziehungen z.B. von Jungen zu ihren Vätern, die man in der gesamten Geschichte findet. Im Mythos sagt eine Gesellschaft nun: Wir kennen Dein dunkelstes Geheimnis, und das macht Dich zum Teil von uns, denn wir denken alle das Gleiche. Wir wissen, was Du wirklich, tief drinnen, über Deine Mutter denkst, oder über Deinen Bruder oder Deinen Vater. Und daraus erwächst dann der Grundglaube und Grundzusammenhalt einer Gesellschaft.Über die Schaffung einer neuen nationalen Mythologie
Wenn man Krieg der Sterne beschreibt, nennt man ihn eine Weltraumoper. Es ist kein Science-Fiction-Film. Ich meine, große Hunde steuern Raumschiffe. Wenn man jemandem das erzählt, denkt der sich doch weiß Gott was. Aber damals steckte ich tiefer in der künstlerischen Szene drin als meine Filmfreunde, und nach American Graffiti habe ich das alles weggeschmissen. Dann rechnete nach THX-1138 keiner damit, dass ich eine Komödie drehen könnte, weil ich privat nicht wirklich witzig bin. Und ich sagte mir: Euch zeig ich's aber! Und dann kam Krieg der Sterne, und meine Freunde fragten sich, wieso ich nun ausgerechnet einen Kinderfilm drehen wollte. Ich sagte ihnen: Ich glaube, so mehr Einfluss auf mein Publikum zu haben und tatsächlich etwas sagen, das Kinder, Jugendliche, 12jährige beeinflusst. Die versuchen gerade, es irgendwie in die Welt der Erwachsenen hinüberzuschaffen, und dafür gab es früher die Mythologie, die klarmachte, an was wir glauben, welche Regeln wir uns setzen und wer wir als Gesellschaft sind. Damals in den 70ern machten wir das aber nicht mehr.
Ich meine, das letzte Mal, als wir uns daran versucht hatten, war mit dem Western gewesen, und der war in den 50ern am Absterben gewesen. Eine nationale Mythologie gab es damit nicht mehr, also dachte ich mir, okay, ich versuche mich mal daran. Außerdem wollte ich Spaß haben, und ich mochte Raumschiffe, Abenteuer und Spaß, also wieso nicht. Aber wie gesagt: Ich dachte, mit dem Film hätte sich die Sache erledigt. Aber dann kamen Drehbuchprobleme dazu, das Ding war zu lang, ich hatte drei Drehbücher statt einem, und bevor ich mich versah, steckte ich im Treibsand fest und kam nicht mehr heraus. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass ich aus dieser Grube nie wieder herauskommen würde, dass ich immer "George Krieg der Sterne Lucas" sein werde, egal, wie sehr ich auch versuche, etwas anderes zu sein.Über seine Sicht auf seine Filme
Ich halte generell nicht viel von meinen Filmen. Ich habe ja schon immer gesagt, dass mir die [Krieg-der-Sterne]-Filme nicht so gelungen sind, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Ich sehe die Schwächen und all diesem Kram. American Graffiti ist der unterhaltsamste Film, den ich gedreht habe, was die filmische Umsetzung angeht. Den meisten Spaß bei der Arbeit hatte ich mit Indiana Jones, weil ich nicht Regie führen musste. Ich hatte den besten Regisseur der Welt dafür, insofern ist das der Film, bei dem absolut alles perfekt gelaufen ist. Das passiert nicht besonders oft, aber das war so ein Fall, wo alles immer besser wurde, und man am Ende kaum glaubt, wie toll es geworden ist. Bei den anderen Filmen ist es ein langer Leidensweg, und am Ende wird einem gesagt, wie toll sie doch sind, aber darüber vergisst man nicht, wie schrecklich es war, sie zu machen, vor allem, weil ich ja nach wie vor das Klebeband sehe und die Gummibänder, die alles irgendwie zusammenhalten.
Das gilt ganz besonders für den ersten Krieg der Sterne, der nur mit Mühe überhaupt irgendwie gedreht werden konnte. Ich war damals dermaßen davon enttäuscht, wie groß meine Vorstellungen und wie klein die Umsetzung war, und das sagte ich direkt nach der Premiere auch. Wenn man sich die Interviews von damals ansieht, sage ich da immer wieder, dass der Film etwa 35 Prozent von dem ist, was er sein sollte. Meine Vorstellungen waren technisch einfach nicht umsetzbar. Aber nachdem mir die Leute jahrelang gesagt haben, dass es der tollste Film überhaupt ist, etc., halte ich ihn inzwischen für recht annehmbar.Über den Einfluss von Krieg der Sterne auf die Filmbranche
Die Branche hat sich dadurch zum Besseren und zum Schlechteren gewandelt. Das ist immer so, wenn man etwas erfindet... Nein, das ist das falsche Wort: Wenn man etwas Neues in eine Gesellschaft trägt. Das ist wie beim Gleichgewicht der Macht: Man kann das Neue zum Guten oder zum Bösen einsetzen. Bei neuen Dingen neigen wir Menschen dazu, es damit zu übertreiben. Sie zu missbrauchen. Zwei Sachen wurden und werden seit Krieg der Sterne missbraucht:
1. Als Krieg der Sterne erschien, sagten alle, oh, schaut mal, ein dämlicher Film mit Raumschlachten. Da ist nichts dahinter. Ich sagte schon damals, Moment, doch, da ist mehr dahinter, es geht nicht nur um Raumschlachten. Das wollte aber keiner hören, also sagten sie: Oh, toll, Raumschiffe, Schlachten, super. Und diese Raumschiffe und all diese Science-Fantasy-Elemente wurden fürchterlich missbraucht. Alle Welt machte plötzlich Raumschifffilme, und sie waren furchtbar und spielten auch kein Geld ein. Kein Wunder, denn es steckt mehr dahinter, und mit Raumschiffen zu spielen reicht nicht.
2. Die Technologie. Es gab viele Leute, die sagten, oh, toll, neue technische Mittel - das wurde besonders schlimm bei der digitalen Technik, mit der man dann wirklich etwas anfangen konnte -, und die das überall missbrauchten wie sonstwas. Genau das gleiche war ja schon bei der Einführung des Ton- und des Farbfilms passiert. Wann immer es ein neues Werkzeug gibt, werden alle größenwahnsinnig und vergessen, dass es letztlich um eine Handlung gehen muss. Man erzählt mit Hilfe von Werkzeugen Geschichten, man verwendet Werkzeuge nicht, um eine Geschichte zu schaffen.
Und dann kommt noch etwas dazu, was in einer kapitalistischen Gesellschaft, vor allem in der amerikanischen, natürlich niemanden überrascht, nämlich, dass die Studios plötzlich merkten, dass sie ja viel Geld verdienen konnten, solange sie bloß kein Risiko eingingen. Mach immer nur das, was bewiesenermaßen funktioniert. Man darf ja nicht vergessen: Krieg der Sterne und American Graffiti kamen aus dem Nirgendwo. Heute macht doch niemand mehr etwas, dass nicht entweder ein Sequel ist oder eine Fernsehserie, bzw. aussieht wie eine.
Das ist die Kehrseite von Krieg der Sterne, die den beklagenswerten Mangel an Vorstellungskraft und die Angst vor Kreativität demonstriert, die in dieser Branche vorherrschen. Ich meine, von Silicon Valley einmal abgesehen, sind unsere alteingesessenen Unternehmen doch dafür bekannt, Risiken um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Bei Filmen funktioniert das allerdings nicht, denn jeder Film ist ein Risiko.Über die Entscheidung, Lucasfilm zu verkaufen
Ein Grund, wieso ich verkauft habe, war der, dass ich begonnen hatte, Filme zu machen, die mich persönlich zwar interessierten, aber offensichtlich deutliche Verluste schrieben. Mir war klar, dass ich das auf längere Sicht nicht tun konnte, weil das die Firma mit nach unten zog, und ich hatte 2000 Angestellte, an die ich denken musste. Ich sagte mir also, dass die beste Lösung ein Verkauf wäre, und dann nehme ich das Geld, lege es auf ein Konto - ich nenne es meine Yacht; viele meiner Freunde haben sich Yachten gekauft, und ich werde das bestimmt nicht tun, aber so nehme ich das Geld, das ich in eine Yacht investieren könnte und lege es auf ein Konto, und dann mache ich damit Filme, die erwiesenermaßen experimenteller Natur sind und komplett danebengehen könnten, aber die ich machen will, um zu sehen, was funktioniert. Und die muss ich dann auch niemandem zeigen.
Ich meine, ich weiß, dass sie kein Geld bringen werden, und - siehe Red Tails - ich finde auch keinen, der sie vertreiben oder dafür Werbung machen wird. Also wieso sich den Stress antun und sich schlechte Kritiken anhören und den zusätzlich Spaß haben, dass Verrückte einen anschreien, wenn man den Film auch einfach nur für sich selbst und seine Freunde machen kann? Ich hoffe, auf diesem Wege Dinge zu lernen, die ich an meine Freunde oder andere Regisseure weitergeben kann, damit die dann sagen können: Oh, wow, ich wusste nicht, dass man das überhaupt so machen kann. Denn so funktioniert die Weitergabe von Wissen: Man schaut sich an, was die Kollegen machen, wie sie mit dem Medium Film umgehen und wie sie Dinge ausprobieren, die noch nie jemand versucht hat.
Ich kann das machen, die Branche kann es nicht. Sie erlaubt es einem nicht zu scheitern oder Dinge zu machen, die nicht funktionieren. Zweite Chancen gibt es nicht. Experimente gibt es nicht. Jeden Tag muss man beim Dreh alles richtig machen.Über seine Sicht auf Das Erwachen der Macht
Ich habe die Entscheidung gefällt, das Unternehmen und Krieg der Sterne zu verkaufen, weil ich mir die Zukunft angesehen habe und die Tatsache, dass ich heiraten und ein Kind haben, dass ich ein Museum bauen und dass ich experimentelle Filme machen würde. Mein Leben lief in eine andere Richtung. Die letzten paar Filme, die ich gemacht hatte, hatten das Unternehmen eine Menge Geld gekostet, und ich fand, das war weder gegenüber der Firma, noch gegenüber den Angestellten besonders fair. Also beschloss ich, eine weitere Krieg-der-Sterne-Reihe zu beginnen, und wir arbeiteten mit einem Autor zusammen, was nicht so wirklich funktionierte, und ich hatte begonnen, mich so langsam aus dem Unternehmen herauszulösen und an Kathy Kennedy zu übergeben.
Disney, bzw. Bob Iger hatten schon vorher gesagt, hey, wenn Du wirklich verkaufen willst, wären wir sehr daran interessiert, und das hat die Sache in Bewegung gebracht. Ich hatte meine Konzepte für die Filme, und wir arbeiteten an den Drehbüchern, und zu dem Zeitpunkt habe ich dann verkauft. Ich wusste allerdings damals schon, was passiert, wenn ich versuche, mich nicht direkt an Filmen zu beteiligen: Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter war es so gewesen, und in beiden Fällen war ich nach ein paar Wochen doch wieder dabei und habe den Regisseuren über die Schulter geschaut, ihnen Dinge eingeflüstert, ihnen geholfen und einfach Präsenz gezeigt. Das war unterm Strich jeweils noch schwieriger, als gleich selbst Regie zu führen.
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe.
Sie haben jedenfalls die Entscheidung getroffen, diese Geschichten nicht zu verwenden, sondern ihr eigenes Ding durchzuziehen, also habe ich entschieden: In Ordnung, dann werde ich nicht versuchen... Ich meine, sie wollten mich im Grunde eh nicht dabeihaben, und ich dachte mir, wenn ich dabei bin, sorgt das doch nur für Probleme, weil sie nicht machen, was ich will und ich nicht mehr die Kontrolle habe, sie dazu zu bringen, also sorge ich nur für Unruhe.
Und so habe ich dann gesagt: Gut, ich gehe meinen Weg und lasse sie ihren Weg gehen. Unterm Strich ist es doch wie im wahren Leben: Wenn man mit jemandem Schluss macht, ruft man nicht an, man kommt nicht mal eben vorbei oder fährt die Straße lang, um zu schauen, was die andere Hälfte gerade tut, und man geht auch nicht ins Lieblingscafé oder andere Lieblingsorte des anderen, sondern man bleibt weit weg und sagt: Das ist die Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft.
Denn andernfalls reißt man nur alte Wunden wieder auf und macht es allen Beteiligten noch schwerer. Man muss es hinter sich lassen, und das ist sehr, sehr, sehr schwierig. Aber ein Schlussstrich tut Not: Das Spiel ist aus, ich ziehe weiter.
Auch wenn jede Zelle des Körpers sagt: Nein, tu es nicht. Ich meine, das sind meine Kinder, alle Krieg-der-Sterne-Filme. Ich liebe sie, ich habe sie geschaffen, ich bin eng mit ihnen vertraut, und nun habe ich sie an die Mädchenhändler verkauft, die sie nehmen und...
Aber ich wusste, dass es drei weitere Geschichten gibt und dass mich das, wenn man es richtig macht, zehn Jahre kosten würde. Ich war damals 70. Ich habe keine Ahnung, ob ich mit 80 überhaupt noch da bin. Mit jedem Jahrzehnt verringern sich die Chancen, das nächste noch zu erleben. Und ich wollte all diese anderen Sachen auch noch machen. Für mich und auf mich gestellt musste ich die Entscheidung treffen, damit abzuschließen.
Ich meine, mir wurde ja nichts weggenommen. Aber sie wollten einen Retrofilm machen, und mir gefällt sowas nicht. Ich arbeite sehr hart daran, jeden meiner Film komplett anders zu machen mit anderen Planeten, anderen Raumschiffen... Einfach neu.
Aber ich bin damit im Reinen. Ich bin nur dankbar, alt genug zu sein, um das alles schon einmal mitgemacht zu haben, denn faktisch ist es so, als müsste man ständig über seine Scheidung sprechen, und das ist für alle Beteiligten eher unangenehm als schmerzvoll.Über seine künftigen Filme
Mich fasziniert das Medium Film, die wahre Natur dieses Mediums. Man hat den Film häufig nur als Aufnahmemedium verwendet, nicht als Kunstform. Ich habe letzteres bei einigen meiner Filme versucht. Am Anfang gab es in Russland eine eigene Bewegung, die Geschichten visuell und ohne Dialoge erzählen wollte, eine recht esoterische Bewegung, und seit 100 Jahren hat sich an dem Punkt nicht mehr viel bewegt. Das will ich aufgreifen und emotional wirkmächtiger machen, in kleinen, experimentellen Filmen, die sich nicht an die gleiche Struktur halten wie normale Filme. Ich will zu Filmen wie American Graffiti und vor allem THX zurück, wo ich versucht habe, neue Erzählstrukturen zu schaffen. Einige Filme dieser Art habe ich über die Jahre produziert, aber sie waren nicht so wie das, was ich jetzt vorhabe. Auch sie haben allerdings schon verstärkt auf das Visuelle gesetzt und nicht so sehr auf Drehbücher.Über die Entscheidung, keine populären Filme mehr zu drehen
Warum sollte ich es tun? Geld brauche ich nicht mehr, die Kinderschiene bin ich sechs Filme lang gefahren, meine Interessen sind jetzt andere, reifere... Die Filme, die ich jetzt machen werde, werden anspruchsvoller sein, und das Publikum wird mehrheitlich nicht daran interessiert sein, weder an ihrer Machtart, noch an ihren Themen.
Danke an alles Hinweisgeber und ein frohes neues Jahr.
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
« vorherige Seite nächste Seite »
Das schöne an Statistiken ist, dass man immer eine finden kann, die die eigene Meinung repräsentiert.
@ Darth Jorge:
Thema Ausgangssituationen: dazu habe ich ein paar Posts früher schon etwas geschrieben (Stichwort Symmetrie). Kurz zusammengefasst: drei Trilogien: 1. Fall, 2. Tyrannei, 3. Aufbau. Ich verlasse mich dabei natürlich auf Spekulationen darüber, was in den nächsten beiden Episoden passiert, dennoch halte ich diese Prognose nicht für unrealistisch, auch weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die neue Trilogie mit einem Sieg des Bösen enden wird. Was die Probleme von TFA in der Vermittlung der Lage angeht, widerspreche ich nicht.
- "Gerade die Fans, die mit Ep.1 eingestiegen sind, haben die wenigsten Probleme mit dem Film. Es ist ja anscheinend eher schwierig, wenn man Vader zuerst in Rüstung kennengelernt hat, ihn dann als rotznäsiges Kind zu erleben. Die chronologische Entwicklung dieses Charakters hat der Fan-Generation, die mit der PT aufgewachsen ist, aber deutlich weniger bis keine Probleme bereitet."
Stimmt, angesichts dessen wünschte ich manchmal auch, dass ich aus meiner Haut könnte. Aber das Problem haben ja viele. Etwas zynisch würde ich sagen, dass die Saga natürlich immer besser wird, wenn man sie chronologisch kennenlernt. Insofern ist dies ein Gewinn für das persönliche Erlebnis.
- " Wir haben hier mehr eine Grundlagen-Exposition"
Könnte man diese nachsichtige Rechtfertigung/Erklärung nicht auch Episode VII zugestehen?
- "Kein Vater, Sklave, muss die Mutter verlassen, kommt zu wenig pädagogischen Mönchen (die ihn erst gar nicht in die "Familie" aufnehmen wollen), der "Ersatzvater" Qui-Gon (der einzige, der auf Anakin gesetzt hat) wird getötet."
Kein Vater: stimmt. Von der Macht erschaffen, aber ohne Vaterfigur in die Welt gesetzt. Interessanter Gedanke.
Sklave: hier rettet wieder nur die Idee den Film, denn die Ausführung ist unvollständig bis stümperhaft. Für einen Sklaven führt Anakin nämlich ein sehr angenehmes Leben. Freunde, Rennen fahren, gutes Wetter, ein eigenes Zimmer mit Spielzeugen, eine liebende Mutter, mit der er gemütlich zu Abend ist, und manchmal sogar Freunde dazu einlädt. Er muss halt in Wattos Garage arbeiten, was in etwa dem leidvollen und entbehrungsreichen Leben eines Pizza ausliefernden US-Teenagers entspricht. Aber nicht einem Sklaven, dessen Situation eigentlich prägend sein sollte für seine spätere Entwicklung. Chance vertan, das ist leider mein trauriges Urteil.
Ersatzvater Qui-Gon: richtig, das ist eine Rolle, die diese Figur einnimmt.
Jedi-Orden: ebenso richtig, die Beziehung dieser arroganten Institution zu einem kleinen, unschuldigen Jungen, ist eine Stärke von Episode I. Wie er da vor dem Rat malträtiert wird mutet fast an wie mein jüngeres Ich vor der Tafel in der Mathestunde.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 16:17 Uhr)
George Lucas
(continued)
- "Und Amidala kämpft nicht für ihr Volk?"
Das war nicht meine Aussage. Ich habe geschrieben, dass sie sehr wohl für ihr Volk kämpft, ich es ihr aber nicht ansehen kann. Wenn ich jetzt allerdings darüber nachdenke, muss ich diesen Vorwurf etwas entschärfen. Meine größten Probleme hierbei sind das Drehbuch und die darstellerische Leistung von Natalie Portman, was mich wieder dazu bringt, lediglich die Ideen von Episode I zu loben.
- zum Thema Rey und ihre Fähigkeiten:
Der Film verrät soviel: sie ist bei Kylo Rens Massaker anwesend, also kann man davon ausgehen, dass sie in Lukes Jedi-Akademie war (es sei denn sie war nur zufällig gerade zur falschen Zeit am falschen Ort...). Ich muss leider zugeben dass mir zu ihrer Verteidigung am Ende nicht viel bleibt, als auf ihre noch offene Zukunft und eventuelle Erklärungen zu verweisen. Ausser meiner Zuversicht habe ich nichts, ich gehe aber davon aus, dass Abrams und Kasdan hier nicht einfach nur so eine Powerfrau in den Film geworfen haben. Ich denke, die Theorie, dass sie machtbegabt ist, aber das Potenzial aufgrund ihrer Lebensumstände noch nicht realisiert wurde, ist nicht so abwegig. Was ihre Kampfkünste angeht, werden diese im Film zufriedenstellend erklärt. Da verhält es sich wie mit Lukes Fähigkeiten als Pilot, plus ein wenig Macht. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass im Film die Information fällt, sie könne ein Raumschiff nicht steuern, aber ausschließen kann ich das nicht. Fällt da irgendein Wort bei ihrer und Finns Flucht? Sie scheint den Falken sehr gut zu kennen, sogar besser als Han Solo, und technisch begabt ist sie auch, was darauf hindeutet, dass sie Schrott nicht einfach nur sammelt, sondern auch benutzt und zusammensetzt, und dass sie mit dem Falken in Welcher Form auch immer schon einmal zutun hatte ("Die Mühle da ist nur Schrott"; oder die Art, wie sie Finn in dieses Schiff einführt und ihm sagt, was er machen muss).
Mal eine Frage:
Gehören wir beide zufällig zu der Generation der Anfang-Dreißiger, wenn ich fragen darf? Kannst du dich noch erinnern, wie deine Reaktion war, als du aus Episode I kamst? Bei mir war es so, dass ich erstmal verdrängt und schöngeredet habe, und da ich in meiner Schulklasse als Fan "bekannt" war, stand dann auch noch die schwere Prüfung an, mich und meine Leidenschaft verteidigen zu müssen. Da ich kaum Argumente hatte, habe ich natürlich die "ihr versteht mich alle ja doch nicht"-Karte gespielt. Woran ich mich heute neben Teilen des Presseechos ("Episode I ist einKindergeburtstag") noch erinnern kann, ist die betretene Stille, wenn ich mich Gleichgesinnten nach dem Film zusammenkam. Ich wusste schlicht nicht, worüber ich reden sollte. Da war das Podrennen und der finale Lichtschwertkampf, und Darth Maul, das waren coole Sachen. Aber haben wir - oder hast du - damals über die Figuren gesprochen? Haben wir über Anakins Schicksal geredet, wie er so großartig das Rennen gewonnen hat? Oder Qui-Gon, Amidala, Obi-Wan?
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 16:34 Uhr)
George Lucas
Zum Thema Rey und ihre Fähigkeiten:
Mir gefallen die meißten der neuen Figuren gut aber ich hadere etwas damit, dass zuviel im Nebel steckt. Das betrifft nicht nur Rey.
Für mich war eine der Stärken von Star Wars immer, dass die Filme sehr fokussiert sind. Es gibt wesentliche Elemente und alles Andere wurde über Bord geworfen. So haben wir in der gesamten OT nur wenige dramatische Offenbahrungsmomente aber diese sind sehr wirkungsvoll inszeniert.
Schon die PT hatte damit zu kämpfen, dass so viele Geheimnisse, Figuren und Ablenkungen in der Geschichte sind. Bei TFA ist dieser Umstand nun für mich noch dadurch verstärkt, dass ich wirklich nicht weiß, wer wer ist (bei der PT wusste ich ja wer Ani und Palpi und Co. sind).
Rey würde für mich vielleicht gerade was ihre Fähigkeiten betrifft viel besser funktionieren, wenn ich wüsste, dass sie der zukünftige Superjedi ist und aus der Skywalkerlinie stammt. Wäre dieses Wissen vorhanden, würden einige Szenen vielleicht ganz anders wirken.
So, wie ich TFA jetzt sehe, bleibt unter anderem Rey voller Rätzel. Aber nicht positiv spannend sondern negativ unverständlich. Ich verstehe ihre Fähigkeiten und Motivationen nicht. Das ist etwas schade.
Zusätzlich kommen dann noch andere Vielleicht Rätzel. Was ist mit Kylo und Finn los?
Viel Potential für überraschende und dramatische Offenbahrungen und Wendungen aber auch viel Enttäuschungspotential, wenn sich alles als Vernebelungsaktion entpuppt und die Erwartungen verpuffen sollten.
Im Moment bleibt TFA in diesen Punkten teils unverständlich für mich und ich muss auf Ep8 hoffen und gleichzeitig meine Erwartungen in Zaum halten.
Grossmoff Nase
@Deerool:
Der MindTrick ist doch auch recht einfach erklärt: Kylo ist in ihren Geist eingedrungen. Sie hat das gemerkt, ihn abgeblockt und ist danach auf dem gleichen Weg in seinen Geist rein. Das gleiche hat sie dann einfach mit dem Sturmtruppler nachgemacht.
Zudem glaube ich ja, wenn sie die Legenden der Jedi kennt wird sie auch schon vom Konzept des MindTrick gehört haben. Nur eben mit Kylo hat sie erlebt wie es sich anfühlt und wie man es eben "macht".
Die anderen Punkte kann ich dir zustimmen. Sie hat Kampf und Flugerfahrung. Auch Erfahrung mit Imperialer Technik und dem Falken. Nicht mit Hans neuem Schiff, da sie dort ja die falschen Sicherungen entfernt.
Ansonsten ist sie halt vermutlich jemand der früher mehr wußte oder gelernt hat als jetzt. Daher die Erweckungstheorie.
Mir fällt das explizit immer in der Szene mit dem Blaster auf Takodana auf. Sie zieht den Blaster. Schießt. Hat die Sicherung vergessen. Nimmt die Sicherung raus. Schießt daneben. Trifft. In dem Moment sagt ihr blick sehr klar aus, dass sie selbst nicht erklären kann warum sie nach einem Fehlschuss schon getroffen hat. Und danach schießt sie nie ein zweites mal daneben. Das habe ich beim Rewatch noch stärker als Jason Bourne "Huch, woher kann ich das Moment" empfunden als der Mind-Trick oder die "Erweckung" am Ende.
@George Lucas:
"Gehören wir beide zufällig zu der Generation der Anfang-Dreißiger, wenn ich fragen darf? Kannst du dich noch erinnern, wie deine Reaktion war, als du aus Episode I kamst? Bei mir war es so, dass ich erstmal verdrängt und schöngeredet habe, und da ich in meiner Schulklasse als Fan "bekannt" war, stand dann auch noch die schwere Prüfung an, mich und meine Leidenschaft verteidigen zu müssen. Da ich kaum Argumente hatte, habe ich natürlich die "ihr versteht mich alle ja doch nicht"-Karte gespielt. Woran ich mich heute neben Teilen des Presseechos ("Episode I ist einKindergeburtstag") noch erinnern kann, ist die betretene Stille, wenn ich mich Gleichgesinnten nach dem Film zusammenkam. Ich wusste schlicht nicht, worüber ich reden sollte. Da war das Podrennen und der finale Lichtschwertkampf, und Darth Maul, das waren coole Sachen. Aber haben wir - oder hast du - damals über die Figuren gesprochen? Haben wir über Anakins Schicksal geredet, wie er so großartig das Rennen gewonnen hat? Oder Qui-Gon, Amidala, Obi-Wan?"
Du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich bin Anfang-Dreißiger und genau so war mein 1999-2003
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 16:48 Uhr)
McSpain
Was Rey und Finn angeht, sind sie so eine Art Fan wie wir. Sie kennen die Mythen und Erzählungen aus der OT, wissen aber nicht was alles wahr daran ist. Sie z. B. Reys Reaktion dass dies der Millenium Falke ist.
Die beiden Feiern es genauso wie wir es tun würden, dass sie eben Han Solo begegnet sind und auf der Suche nach Luke Skywalker sind.
Kyle07
@McSpain
Ja, das wäre eine Erklärung, nur ging mir das eben ein wenig zu schnell, das der Mind Trick bei Daniel Craig (ich gehe gaaaanz fest davon aus, das er es war ) bereits so schnell funktioniert hat. Ein bisschen mehr hätte Rey schon noch mit seinem Geist kämpfen können.
@George Lucas
Was mir gerade einfällt in Bezug auf Reys Wissen über den Falken. Unkar Plutt hat den Falken ja gestohlen. Es ist auch die Rede davon, dass einige Änderungen vorgenommen wurden. Nun sieht mir Unkar nicht unbedingt so aus, als ob er Handwerklich sehr geschickt ist. Aber er hat eine fähige Mechanikerin, die für ihn arbeitet, nämlich Rey. Sie könnte die Umbauten am Falken auf seine Anweisung hin durchgeführt haben. Ergo weiß sie auch, wie man sie ..."überbrückt" (ok, hauptsächlich bestand ihrer technische Fähigkeit darin, etwas heraus zu reissen und mit Glück funktionierte das Schiff danach besser als vorher..... ) bzw, welche Umbauten gemacht wurden. Möglicherweise hat sie die neuen Systeme auch das ein oder andere mal (unter Unkars Aufsicht, damit sie nicht abhaut) getestet und hat dabei als Unkars Kopilot oder Bordmechaniker fungiert. Deshalb weiß sie zwar, dass der Falke nur ein Haufen Schrott mit vielen Macken, aber dennoch flugfähig ist und kennt die groben Züge der Bedienung (wie man ihn startet und steuert), ohne ihn jedoch vorher selber geflogen zu haben.
Deerool
@Deerool:
Wir wissen nicht wie einfach gestrickt der Geist von Daniel Craig ist. Aber wer in den Kopf eines Dunklen Jedi kommt der scheinbar Geistfolter als Spezialität hat und sich wehrt im Vergleich zu einem Sturmtruppler/Bond-Darsteller. Und der erste Anlauf scheitert ja.
Das ist auch ne schöne Luke TESB-Referenz. Luke hat beim X-Wing aufgegeben nach dem ersten Versuch. Rey "versucht nicht". Sie macht es. Immer wieder. Bis es klappt. Wenn da nicht das Training von Yoda/Luke durchscheint.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 17:10 Uhr)
McSpain
@Deerool
"Was mir gerade einfällt in Bezug auf Reys Wissen über den Falken. Unkar Plutt hat den Falken ja gestohlen. Es ist auch die Rede davon, dass einige Änderungen vorgenommen wurden. Nun sieht mir Unkar nicht unbedingt so aus, als ob er Handwerklich sehr geschickt ist. Aber er hat eine fähige Mechanikerin, die für ihn arbeitet, nämlich Rey. Sie könnte die Umbauten am Falken auf seine Anweisung hin durchgeführt haben. Ergo weiß sie auch, wie man sie ..."überbrückt" (ok, hauptsächlich bestand ihrer technische Fähigkeit darin, etwas heraus zu reissen und mit Glück funktionierte das Schiff danach besser als vorher..... *großes Grinsen*) bzw, welche Umbauten gemacht wurden. Möglicherweise hat sie die neuen Systeme auch das ein oder andere mal (unter Unkars Aufsicht, damit sie nicht abhaut) getestet und hat dabei als Unkars Kopilot oder Bordmechaniker fungiert. Deshalb weiß sie zwar, dass der Falke nur ein Haufen Schrott mit vielen Macken, aber dennoch flugfähig ist und kennt die groben Züge der Bedienung (wie man ihn startet und steuert), ohne ihn jedoch vorher selber geflogen zu haben."
Interessant, klingt ein wenig nach einem ursprünglichen George Lucas Plot ala TPM.
Vorstellbar, dass man das rausgeworfen hat, und nun die Lücken bleiben.
Grossmoff Nase
@ George Lucas:
Für mich ist der Unterschied zwischen Episode I und Episode VII folgender.
Episode I bietet eine "neue Geschichte", aber keine besonders interessanten Figuren. Qui Gon, Obi Wan und Padme sind nicht besonders interessant gemacht in Episode I im Vergleich zu Luke,Han und Leia.
Episode VII bietet tolle, neuen Figuren, aber keine besonders interessante Geschichte. Und jetzt kommen wir eben an den Punkt, was einem wichtiger ist: Figuren vs Story. Um das geht es am Ende.
Ich finde die Geschichte wichtiger, als die Figuren. Ich fand auch Obi Wan und Anakin ok in den Prequels. obi Wan als Lehrer, der alle Dinge des Jedi-Ordens umsetzt und Anakin, mehr so eine Art Rebell, der seinen Kopf durchsetzen will. Besonders gut waren diese Charaktäre nicht, aber sie haben eine interessante Geschichte erzählt.
Jetzt zu Episode VII: Die Figuren sind toll. Kylo Ren kann man jetzt sehen, wie man will. Nur die Story gibt garnichts her. Wieder eine Art Imperium. Wieder Rebellen. Wieder ein Todesstern. Wieder eine kaputte Skywalker-Familie.
Deshalb war ich auch nie Fan der EU. Denn es wiederholt sich alles endlos. Gute Skywalkers. Böse Skywalkers. Imperium. Rebellen. etc.
Ich bekam in Episode VII interessante Figuren, aber die Story interessiert mich kaum noch. Es geht ja einfach endlos so weiter wie bisher. Ein paar Neuerung hätte Episode VII jetzt schon gut getan.
Pepe Nietnagel
Und was wäre gewesen hätte man eine Post Endor ST + 300 Jahre abgeliefert? Wäre das dienlicher gewesen? Vielfach werden Anleihen an ANH teilweise krampfhaft gesucht.
Ich würde sogar meinen das der Grundstil von TFA nochviel zu optimistisch war.
Die kaputte ST Welt ist ein idealer Spielplatz um zwei weitere Filme zubringen welche die Hoffnungslosigkeit noch unterstreichen. Ich rechne nicht mit einem großen ST Happy End höchstens mit einer Andeutung das die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt sind.
Dann besteht die Chance einer SST die mehrere Jahrhunderte nach IX spielt. Heile gefestigte Welt in der mythische Helden von damals den Frieden mit einem hohen Preis erkauft haben.
So und nun mal wieder zu Lucas. Iwie glaube ich das seine ST einen anderen Grundstil gehabt hätte. Seifenoper liest sich für mich wie ein Drama in drei Akten, einer starken Wiederholung der PT mit Anleihen an ein Harry Potter Szenario. Ist nur so ein Gefühl meinerseits.
Hätte gut werden können jedoch ist gerade diese Entwicklung der Figuren das berühmte Salz in der berühmten Suppe. Die Geschicht drumherum in der realen ST bietet noch soviel Potenzial. Das wird wohl erst im Mai 2017 zeigen wenn die interessanten Figuren in einer sich nME noch kaputteren Welt weiterentwickeln. Die Geschicht dabei wird ( Bauchgefühl ) polarisieren.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 18:10 Uhr)
finn1
@George Lucas
Zitat:
"sie ist bei Kylo Rens Massaker anwesend, also kann man davon ausgehen, dass sie in Lukes Jedi-Akademie war (es sei denn sie war nur zufällig gerade zur falschen Zeit am falschen Ort...)."
Ich würde sogar noch ein Stück weiter gehen. Möglicherweise war nicht nur Rey anwesend, sondern auch Snoke. Han und Leia reden ja darüber, wie Snoke ihren Jungen verführt hat zur dunklen Seite. So wie sie über ihn reden, ist er kein geheimer Strippenzieher aus dem Hintergrund, ein Mysterium, sondern eine Person, der sie zuvor schon begegnet sind, vielleicht noch bevor er zum großen Anführer wurde. Zu diesem Zeitpunkt muss Ben aber schon in der Ausbildung bei Luke gewesen sein. Nun glaube ich nicht, das Snoke einfach so bei Lukes Akademie auftaucht und Jung-Ben verführt. Aber er könnte Teil der Akademie gewesen sein, vielleicht der erste Jedi, den Luke ausgebildet hat. Er sollte ihm beim Training für die nächste Generation helfen. Ohne Lukes Wissen beschäftigte er sich aber auch mit den Lehren der dunklen Seite (ähnlich wie Palpatine, bevor er Plagueis begegnete) und fand in Ben / Kylo einen willigen Schüler, der zumal schon erblich vorbelastet war. Vielleicht gab es noch andere Schüler, die sich ihnen anschlossen, sieben um genau zu sein. Vielleicht lautet Snokes richtiger Name ja Ren. Und so wurden die gefallenen Schüler zu Rens Ritter, zu seinen Verteidigern und Beschützern, seine Leibwache.
Als Luke dahinter kommt, dass seine Schüler sich der dunklen Seite zugewandt haben, stellt er Snoke zum Kampf und verwundet ihn schwer, kann aber nicht verhindern, dass Kylo und die anderen ein Massaker an den restlichen Schülern ausführen. Rey ist bereits als kleines Kind in der Akademie, weil man (wer auch immer) ihre vorhandene Macht gespürt hat. Sie überlebt das Massaker, weil irgendjemand mit einem roten Lichtschwert sie gerettet hat (vermutlich Kylo). Ebenso wie Luke, der die Ritter letztendlich besiegen und vertreiben konnte. Die Ritter von Ren fliehen mit dem schwer verletzten Snoke / Ren. Daher rührt vielleicht auch die Motivation von Kylo und Snoke Luke töten zu wollen. Sie wollen ihn ja nicht zur dunklen Seite bekehren, obwohl er durchaus ein machtvoller Verbündeter sein könnte. Diese Option bestand nie. Es könnte sein, dass der Grund nicht (ausschliesslich) darin begründet lag, den letzten Jedi auszuschalten, sondern Rache. Rache an Luke Skywalker für das, was er ihnen angetan hat.
Bevor jetzt jemand kommt und sagt, wie kann Snoke Lukes erster Schüler gewesen sein, er war doch schon vor der Prequel-Ära da? Sicher, aber ich weiß ja auch nicht welcher Rasse Snoke angehört und wie alt die werden. Maz Kanata ist über 1000 Jahre alt, Yoda war fast 900 Jahre alt. Snoke könnte sein Jedi Training begonnen haben als er etwas über 50 Jahre alt gewesen ist. Für jemanden, der vielleicht 800 - 1000 Jahre alt werden kann, ist das quasi als ob er gerade dem Kindesalter entwachsen ist.
Deerool
@ finn1: Warum müssen Star Wars Filme immer in einer "kaputten Welt" spielen?
Und sind wir mal realistisch: Wenn Rey & Co. als Figuren funktionieren, geht ihre Story einfach mit Episode X weiter. Disney will Geld verdienen. Die hätten auch nicht mit Luke nach Episode VI aufgehört.
Es wird eine "endlose Serie" werden, solange sie genug Geld einspielen wird. Nie wird man dem Zuschauer eine Exit-Türe geben und sagen: Die nächste Trilogie spielt 300 später oder 1.000 Jahre vor Episode I. Die wollen ja nicht, dass der Zuschauer aussteigt
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel
"Episode VII bietet tolle, neuen Figuren, aber keine besonders interessante Geschichte. Und jetzt kommen wir eben an den Punkt, was einem wichtiger ist: Figuren vs Story. Um das geht es am Ende."
Etwas extrem klingt das schon - es kommt natürlich einerseits auf die Qualität der einzelnen Komponente an aber auch auf deren Zusammenspiel, wodurch sich diese nochmals gegenseitig steigern können.
Daher ist es auch nicht überraschend warum manche etwas oder sehr enttäuscht sind und andere wieder optimistisch oder total begeistert sind. Da spielte wohl auch die Erwartungshaltung eine große Rolle.
Es ist mMn aber besser interessante Figuren zu haben als eine interessante Story - ganz einfach aus dem Grund, dass die Qualität einer Story leicht verbessert werden kann, aber die Überzeugungskraft der Schauspieler und die Charakterisierung der Figuren schon weitestgehend fest stehen und leider nicht mehr geändert werden können...
Und das mit der Story ist auch relativ - für uns Star Wars Fans mag das zwar etwas langweilig erscheinen - dem normalen Kinogänger kann es aber trotzdem äußerst spannend vorkommen - da sie eben nicht so vertraut mit der OT sind wie wir!
Und der "Mainstream" musste eben durch diese Episode von Star Wars (wieder) überzeugt werden - indem auf Altbewährtes gesetzt wurde. Und damit haben sie mMn voll ins Schwarze getroffen!
Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Story von Episode VIII besser entfalten kann, da man nicht mehr zwanghaft "auf Nummer sicher" gehen muss...
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 18:18 Uhr)
@ Grossmoff Nase:
- "Interessant, klingt ein wenig nach einem ursprünglichen George Lucas Plot ala TPM.
Vorstellbar, dass man das rausgeworfen hat, und nun die Lücken bleiben."
Diese Lücken kann man mit den Informationen im Film füllen. Das betrifft leider nicht alle Lücken in TFA, aber diese schon.
@ Pepe Nietnagel:
Das Dilemma hast du ganz gut zusammengefasst, an der Frage der Gewichtung des Neuen hängt sich ja die ganze Dikussion auf. Deiner Kritik, Episode VII habe keine interessante Geschichte, muss ich aber widersprechen. Es ist mehr ein Film der Themen, als der Handlung, aber auch das ist kein Manko.
Ich habe grundsätzlich kein Problem mit einer erneuten Annäherung an die Prequels. Ich finde sie nicht abstoßend oder unerträglich, mit ganz wenigen Ausnahmen. Es fällt mir nur auf, dass die Diskussion immer wieder den Punkt erreicht, wo das Argument "Die Ideen waren gut" lautet, bzw. jetzt aktuell ergänzt durch "Die Ideen waren besser, als bei Episode VII." Wahlweise kommt dann noch als Einschub "Ja, das ist nur weil Lucas kein guter Dialogeschreiber ist", oder "Die Schauspieler hatten nichts, womit sie arbeiten konnten". Als wäre das nur eine Marginalie, ein bedauerlicher Unfall! Ein guter Film braucht mehr als gute Ideen. Jede Geschichte braucht einen Erzähler, jede Idee eine Form. Der Idealist wird natürlich sagen, dass nur der Gedanke und die Innovation Kunst ihren Wert gibt, ich sehe das aber gerade beim Handwerk anders.
Wenn du es also auf die Frage "Figuren oder Geschichte" herunterbrichst, dann lautet meine Antwort, vor diese Wahl gestellt, "Figuren". Warum? Weil Figuren eine Geschichte erzählen, noch dazu in Star Wars. Ohne Figuren habe ich nur eine kalte Abfolge von Ereignissen. Ohne Motivationen, Emotionen und Sehnsüchte gibt es aber keine Ereignisse. Wenn deine Antwort "Geschichte" lautet, dann wende dies mal auf Episode IV an: Held trifft Mentor, sie befreien Prinzessin und jagen ihre Peiniger in die Luft. Warum magst du dann eigentlich Star Wars?
Ich möchte nicht die Schwächen von TFA schönreden. Ich muss über ein paar Dinge hinwegsehen, genau wie bei Episode I. Nur machen es mir die Stärken von TFA, deren Gewichtung ich versucht habe darzulegen, leichter, diese Schwächen in Kauf zu nehmen. Episode I dagegen hat zu viele und zu große Schwächen, als dass ich den Blick auf die Stärken, die dieser Film zweifellos hat, fokussieren könnte.
@ Deerool:
Wenn ich mich nicht irre, ist die offizielle Information, dass Snoke aus der Prequel-Ära stammt. Frag mich aber nicht nach der Quelle, vielleicht weiß da jemand bescheid. Was auch immer sein Hintergrund ist, ich glaube kaum, dass er von Luke ausgebildet wurde. Dafür ist er zu alt und zu sehr "Mastermind". Ich könnte mir vorstellen, dass er, wenn die Plagueis-Theorie denn auch nur ansatzweise stimmt, Palpatines Aufstieg und Fall vorhergesehen, ausgenutzt, oder sogar geplant hat. There´s always a bigger fish...
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 18:22 Uhr)
George Lucas
@ Pepe Nietnagel
Weil meiner Meinung nach es passt. Ein Traum einer besseren Welt ist im verblassen. Ich gebe dir vollkommen Recht das Disney auf das sichere Pferd gesetzt hat.
Ich glaube jedoch das dieser Konzern auch den Mumm hat, wie man an den Spin Offs sieht, eine Folgetriologie rauszuhauen die sich völlig unterscheiden könnte.
finn1
@finn1
Ob Disney den Mumm hat bei den Spin-Offs andere Wege zu beschreiten, müssen sie erst noch unter Beweis stellen. Bei Rogue One zum Beispiel. Wird dieser Film weiter hin auf den fantastischen und märchenhaften Pfaden von Star Wars I bis VII wandeln, oder wird man sich eher in Richtung der "Soldat James Ryan" bewegen? Würde ein "James Ryan" Verfilmung im Star Wars Universum funktionieren und würde es genug Leute (Fans wie Normale Kinobesucher) ins Kino locken? Welche Auswirkungen hätte es für Star Wars (die Saga) wenn Rogue One im Kino floppt? Und ist Disney wirklich bereit dieses Risiko einzugehen?
Man wird sehen.
Deerool
@finn1:
Könnte. Aber wäre mit so einem sympathische Cast doch eine Verschwendung. Zudem fand ich im EU die Legacy-Comics völlig doof und waren das Ende des alten EU für mich. Dass dann 300 Jahre später noch die gleichen Probleme und Konflikte herrschen macht für mich die OT und die ganze Sage eben kaputt. Also das was manche empfinden wenn Luke eben nach 30 Jahren nicht der alleinige Papa-Schlumpf der Jedis ist.
@Nietnagel:
"Disney will Geld verdienen. Die hätten auch nicht mit Luke nach Episode VI aufgehört."
Fox hätte da auch nicht aufgehört. Lucas wollte da auch lange Zeit nicht aufhören. Letztlich war es die Verkettung von einem Lucas-Stimmungsumschwung und seiner Scheidung zu verdanken das Episode 6 das Finale blieb.
@Nase:
"Interessant, klingt ein wenig nach einem ursprünglichen George Lucas Plot ala TPM.
Vorstellbar, dass man das rausgeworfen hat, und nun die Lücken bleiben."
Du meinst damit die Lucas-Treatments? Glaube ich nicht. Alles was Deerool schreibt sieht man im Film.
Kleine Bonus-Infos: In dem Kurzgeschichtenbuch "Before the Awakening" gibt es ja eine Rey-Geschichte wo sie unter anderem einen Frachter repariert und fliegt. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie im Auftrag von Unkar den Falken gewartet, umgebaut und hin und wieder auch mal geflogen ist.
@Deerool:
Zunächst wird die Marke Star Wars schon einen "flopp" verhindern. Aber wenn der große Erfolg oder die breite Akzeptanz nicht da ist wird man sicher nach den 3 Spin-Offs entweder Themen wählen die besser ankommen (Obi-Wan-Reihe, KOTOR, Episode 10-25). Oder danach mehr auf Netflix und Miniserien setzen. Das könnte ich mir da als Konsequenzen gut vorstellen.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 18:30 Uhr)
McSpain
@ George Lucas:
Was nützen mir tolle Figuren, wenn die Geschichte lahm ist?
Bei den Figuren reicht mir, wenn ich mich mit ihnen identifizieren kann. Das kann ich mit allen drei SW-Generationen. Mit Anakin, mit Luke, mit Rey.
Warum ich Star Wars mag? Weil das ne große Tragödie mit Happy End ist. Ich mag gerne unterhaltsame Filme, aus denen man auch ein paar Informationen für sich persönlich rausziehen kann. Mehr Analogien als sinnfreies Fantasy wie beispielsweise Harry Potter oder die ganzen Superhelden-Filme ...
Deshalb mag ich auch George Lucas als Regisseur und Drehbuchautor. Er hat immer Informationen und Botschaften in unterhaltsamen Filmen verpackt. Auch bei Indiana Jones. Auch wenn Teil 4 schlecht war. Aber wenn es beispielsweise in Indy 1 & 3 um die christliche Mythologie geht, ist das ganz gut gemacht gewesen.
Wenn Star Wars so oberflächlich bleibt wie Episode VII, dann werde ich die ganzen Star-Wars-Disney-Filme auch nicht weiter verfolgen mittelfristig. Und damit habe ich auch kein Problem. Ich kann auch gut mit den ersten sechs Film leben, mich von Star Wars verabschieden und werde mich nicht noch 10 Jahren nach Episode III über die Prequels schimpfen, wie es heute im Netz üblich ist. Ganz einfach, weil mir Filme egal sind, die mir nicht gefallen.
Für mich funktioniert Star Wars ohne diesen inhaltlichen Kern aus Mythen, Religionen und Philosophie nicht. Und da gab es ja wirklich so gut wie garnichts in Episode VII. Zwar wurde die Macht erwähnt, aber die kennt der Zuschauer ja schon aus den anderen Filmen. Neue Inhalte gab es dagegen nicht. Fand ich sehr schade ...
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 18:38 Uhr)
Pepe Nietnagel
@McSpain
Zitat:
"Oder danach mehr auf Netflix und Miniserien setzen. Das könnte ich mir da als Konsequenzen gut vorstellen."
Netflix wohl nicht mehr. Disney startet ja (ich meine sogar noch jetzt im Januar) seinen eigenen Streaming Dienst. Dort wird Star Wars wohl in Zukunft seine exklusive Heimat finden. Deshalb überrascht mich der Deal mit Netflix und TCW ja etwas. Aber wer weiß, vielleicht hat Disney ja inzwischen einen Anteil an Netflix gekauft. Weiß bloss noch keiner was von.
http://www.seventeen.com/celebrity/movies-tv/news/a35013/disney-is-launching-its-own-version-of-netflix/
@Pepe Nietnagel
Zitat:
"Für mich funktioniert Star Wars ohne diesen inhaltlichen Kern aus Mythen, Religionen und Philosophie nicht. Und da gab es ja wirklich so gut wie garnichts in Episode VII. Zwar wurde die Macht erwähnt, aber die kennt der Zuschauer ja schon aus den anderen Filmen. Neue Inhalte gab es dagegen nicht. Fand ich sehr schade ..."
Aber was hätte man denn in Sachen Mythen, Religionen und Philosophie in Bezug auf die Macht neues machen können? Als das letzte mal jemand versucht hat der Macht eine neue Variation zu verpassen, kamen dabei die Midichlorianer raus.
Dann lieber so lassen, wie es in TFA behandelt wurde. Geheimnisvoll, Mythisch nicht erklärbar abeer denoch vorhanden.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 18:50 Uhr)
Deerool
@ Deerool
Spätestens im Dezember sind wir schlauer ob diese Art der Einzelfilme funktioniert.
Ich bin da jedoch optimistisch
@ McSpain
Ach solche Filme fände ich durchaus interessant. Ob darin die Skywalkers eine Hauptrolle spielen müssen? Nö nicht unbedingt. Alternateriv gibts noch eine KOTOR Variante die reizvoll wäre.
finn1
@Nietnagel:
"Für mich funktioniert Star Wars ohne diesen inhaltlichen Kern aus Mythen, Religionen und Philosophie nicht. Und da gab es ja wirklich so gut wie garnichts in Episode VII."
Also ich sehe mit der Erweckungssymbolik jede Menge davon in TFA. Vieles hinter dem Twist, dass nun die Dinge Mythen sind die wir damals im Kino gesehen haben. Und vieles, dass manche als Plotlücken oder Filmfehler sehen ist eine tolle Grundlage für Philosophie oder Mystik.
@Deerool:
Wußte ich noch gar nicht. Ich denke ne Kooperation oder Zusammenführung mit Netflix wäre das klügste für Disney. Fänd es fürchterlich wenn wirklich jetzt jeder Sender und jedes Studio ein eigenes Portal baut. Das geht langfristig nicht gut.
@finn1:
Kotor bin ich für. Wie Tolkien ja schön vorgemacht hat: Nach hinten kann man gerne 5.000-1.000 Jahre erzählen. Aber würde man gerne einen Roman lesen der 400 Jahre nach Frodo erzählt wie die Enkel von Aragorn gegen den nächsten Herrscher in Morder kämpfen?
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 19:04 Uhr)
McSpain
@ Deerool:
In jedem Film gab es "neue Erkenntnisse" über die Macht bzw. Lebensweisheiten bei Star Wars.
Ich fand auch das mit den Midiclorianer ok. Das wird jetzt immer kritisiert, aber das soll Snoke Darth Plagueis sein, der Anakin erschaffen hat ...
Ohne Macht mit mysthischen und philosophischen Motiven ist halt Star Wars auch nur stinknormales Fanatsy wie Star Trek oder Harry Potter ... Was besonderes ist dann Star Wars nicht mehr ...
Pepe Nietnagel
Deerool
@ Pepe Nietnagel:
Dass die Macht einen ruft, oder dass es in ihr ein "Erwachen" gab/geben kann, wie Snoke sagt, ist etwas, was mir aus den anderen Filmen nicht bekannt war. Fairerweise gebe ich zu, dass Lucas neben den Midichlorianern auch noch die neuartige Fähigkeit, nach dem Tod als Jedi weiterhin mit den Lebenden kommunizieren zu können, eingeführt hat. Ich würde sagen, die Macht wird sowohl in Episode I als auch in Episode VII in ähnlich tiefgehender Weise ausgearbeitet. Den Auserwählten-Kram zähle ich da nicht mit, denn das ist keine originelle und schon gar keine innovative und mutige Idee, sie schadet den Prequels sogar mehr, als dass sie ihnen nützt.
Schade, dass das Franchise dich so frustriert.
- "Ohne Macht mit mysthischen und philosophischen Motiven ist halt Star Wars auch nur stinknormales Fanatsy"
Und die Macht war in TFA nicht mystisch?
- "Deshalb mag ich auch George Lucas als Regisseur und Drehbuchautor."
Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich mag ihn als Geschichtenerzähler, auch als Schwamm für kulturelle Einflüsse macht er sich gut. Aber als Regisseur und Drehbuchautor? Nein, seit Star Wars 1977 und mit Abstrichen auch Return of the Jedi nicht mehr.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 19:11 Uhr)
George Lucas
McSpain
@Finn
Zitat: Und was wäre gewesen hätte man eine Post Endor ST + 300 Jahre abgeliefert? Wäre das dienlicher gewesen? Vielfach werden Anleihen an ANH teilweise krampfhaft gesucht.
Wäre nicht per se besser gewesen, aber man hätte die Erwartungshaltung ein Stück weit umgegangen und wäre nicht auf gewisse Punkte fixiert gewesen. Das hätte sicherlich ein mutigeres Produkt erlaubt, aber nicht zwingend ein besseres.
Ich hoffe echt, dass Disney uns auch echt neues SW geben wird, abseits der OT. Mit Bezügen, losen Verknüpfungen, aber nicht mehr elementar darauf bezogen.
Vielleicht Force - the Beginning oder sowas. Oder etwas viel weiter in der Zukunft. Eine deutliche Abgrenzung halt, wo man halt mit alten Konventionen auch eher brechen könnte. Klar, das wird sowieso nicht jedem gefallen. Aber trifft das nicht sowieso ein bisschen auf alles zu, was mit SW zu tun hat?
Die Faszination von SW damals war sicherlich auch, dass es eben originär wirkte, auch wenn Versatzstücke aus div. Mythologien miteingeflossen sind. Heute traut sich da eben kaum noch jemand an sowas ran, weil die Gefahr zu scheitern ist halt recht gross.
Wookiehunter
@ George Lucas:
Ich fand nichts mysthisches an Episode VII: Die Macht ist erwacht. Was das bedeutet, wurde nie gesagt oder angedeutet.
Angeblich war Luke auf der Suche nach dem ersten Jedi-Tempel und das finde ich schon als Handlungsbogen für weitere Filme interessant. Ist auch die Frage, ob Luke am Ende in den Ruinen des Tempels gestanden ist oder nicht.
Im Vergleich zu Episode I gab es neu die Midiclorinaer, die Story um den Auserwählten, zum ersten Mal sah man Yoda und den Jedi-Orden. Man erfuhr neues über die Siths, die Regel der Zwei, usw. Auch, dass Qui Gon normal starb und (noch) nicht zu einem Machtgeist wurde.
War ja fast schon zuviel
Und in Episode VII? Da wissen wir nichts über Snoke oder die Ritter von Ren. Über Luke wissen wir fast nichts. Über den Jedi-Tempel wissen wir auch nichts, usw.
Ein paar Infos mehr hätten dem Film schon gut getan. Mich erinnert Episode VII stark an eine Piloten für eine neue Serie. Nur muss man bei einer TV-Serie nur eine Woche warten (bei Netflix garnichts mehr!), auf einen Star Wars Film jetzt 17 Monate ...
Pepe Nietnagel
@George Lucas
Zitat:
"Was auch immer sein Hintergrund ist, ich glaube kaum, dass er von Luke ausgebildet wurde. Dafür ist er zu alt und zu sehr "Mastermind". "
Gibt es Informationen, wie alt Snoke ist? Wenn er kurz nach Endor mit dem Training begonnen hat (und nehmen wir mal sein Alter von 50 Jahren an) wäre er noch vor den Klonkriegen geboren worden. Wie alt könnte er wohl gewesen sein als er seine Ausbildung abgeschlossen hätte? Sagen wir 10 Jahre Ausbildung. Dann wäre er 60 -70 Jahre alt, als er mit Luke gekämpft hätte. In TFA wäre er dann etwa 80 - 90 Jahre alt. Findest du er sieht älter als 100 Jahre aus? ich nicht.
Und sein altes Aussehen könnte auch vom exzessiven Gebrauch der dunklen Seite her rühren. Palpatine sah nach seiner Blitzattacke, die er selber ab bekommen hat, auch wesentlich älter aus, als er eigentlich war.
Deerool
@George Lucas
"Diese Lücken kann man mit den Informationen im Film füllen. Das betrifft leider nicht alle Lücken in TFA, aber diese schon."
...
@McSpain
"Du meinst damit die Lucas-Treatments? Glaube ich nicht. Alles was Deerool schreibt sieht man im Film."
Ich meine ein potentielles Script, wie es von Lucas hätte gekommen sein können. Ein Script, bei dem sich dieser Film mehr auf die neuen Figuren und vermutlich auch deren Hintergründe konzentriert hätte. Alles sehr spekulativ, zumal GL ja selber sagt, das seine bzw. Arndts Entwürfe nicht sehr weit fortgeschritten waren.
Lücken sehe ich bezüglich Rey schon im Film. Ihr Hintergrund wird eigentlich nur sehr beiläufig angesprochen und dabei alles andere als Vollständig. Darum bleibt ihre Motivation zum Teil offen. Es wird im ganzen Film nicht wirklich geklärt, warum sie am Ende zu Luke fliegt. Hier muss der Zuschauer sehr viel selber in die Story stecken. Kann man so machen aber ich bin damit nicht ganz warm geworden.
@George Lucas
"Und die Macht war in TFA nicht mystisch?"
Was man als "mystisch" empfindet kann ich schwer beurteilen, aber in keinem anderen Star Wars Film wurde die "Macht" so wenig thematisiert wie in TFA. Im ganzen Film spielt die "Macht" eigentlich überhaupt keine Rolle. Damit steht TFA am ehesten auf einem Niveau mit TPM wo wenigstens intensiev über die Macht gesprochen wurde. Wenn das auch nicht allen gefallen hat.
@Pepe Nietnagel
"Ohne Macht mit mysthischen und philosophischen Motiven ist halt Star Wars auch nur stinknormales Fanatsy wie Star Trek oder Harry Potter ... Was besonderes ist dann Star Wars nicht mehr ... *fröstel*"
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Aber noch sehe ich einiges Potential in der neuen Trilogie. TFA hat dieses leider nicht so genutzt wie ich es mir gewünscht hätte aber lass uns auf Ep8 hoffen.
Grossmoff Nase
@Wookiehunter
"Ich hoffe echt, dass Disney uns auch echt neues SW geben wird, abseits der OT. Mit Bezügen, losen Verknüpfungen, aber nicht mehr elementar darauf bezogen. "
Ich bin mir ganz sicher, das wir das eines Tages erleben werden. Im Moment war aber die Erwartung sehr auf die alten Darsteller fokussiert und das Thema Skywalker bot noch echtes Potential.
Bei den Computerspielen wurde der Schritt zu einer anderen Zeit im Star Wars Universum bereits sehr erfolgreich gegangen. Dabei wurde mit dem ersten KOTOR auch gezeigt, dass sich auch abseits des Imperiums und der Skywalker Familie tolle Geschichten erzählen lassen.
Ich würde am ehesten einen KOTOR Film erwarten. Das muss dann aber auch gut gemacht werden und gut ankommen. Sonst wirds eine Sackgasse.
Grossmoff Nase
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare