Newsarama hatte Gelegenheit zu einem recht ausführendlichen Interview mit Greg Weisman über die anstehende Comic-Serie Kanan. Wir haben euch das Interview übersetzt:
Newsarama: Nun, Greg, was finden Sie spannend daran, wie in Star Wars: Kanan auf die Vergangenheit von Figuren zu blicken.
Greg Weisman: Als ich zu Star Wars Rebels kam, hatten Simon Kinberg und Dave Filoni bereits alle die Protagonisten gestaltet. Ich denke gerne, dass ich meinen Beitrag geleistet habe, aber die Charaktere haben bereits existiert. Als ich mich mit ihnen zusammengesetzt habe, war meine erstes Anliegen: 'reden wir über die Charaktere als Solche. Wor haben wir sie an diesen Punkt kommen lassen?'
Wir haben das für alle sechs getan. Uns sind wirklich tolle Sachen eingefallen, uns allen dreien und die Storygroup von Lucasfilm hat wirklich geniale Sachen zu ihren Hintergrundgeschichten beigesteuert. Für mich also ist das großartig! Das war großartiges Material und was eine fortschreitende Serie wie Rebels betrifft, so hat man gewöhnlicherweise wenig Zeit, auf diese Dinge rückzublicken und die Geschichten zu erzählen. Wie Dave gerne sagt: 'Star Wars gestaltet keine Flashbacks!' Na ja, es gibt da ganze Filme, die Flashbacks sind (lacht), aber gewöhnlicherweise führen sie nicht in der Mitte eines Films Flashbacks ein.
Richtig, daher gibt es Einzeiler über Kämpfe in den Klonkriegen, man muss dann aber 20 oder 30 Jahre warten, um herauszufinden, was das wirklich heißt.
Richtig! Wir hatten also all diese großartigen Materialien, die uns darüber informierten, wer diese Figuren waren und es ist wirklich wichtig, diese Sachen auf den Tisch zu bringen. Dann kann es andererseits aber auch fast zu einem Flop werden, weil man sagt: 'Ja, aber jetzt will ich diese Geschichten auch erzählen!'. Es ist also wirklich wundervoll, es ist ein großes Geschenk, dass Lucasfilm und Marvel mich diese Kanan-Geschichte erzählen lassen. Denn, wow, was für geniale Geschichten wir über Kanan erzählen möchten – und dies ist tatsächlich nur eine davon! Eine großartige, eine wichtige, sie zeigt, wie Kanan die Order 66 überlebt hat. Sie führt ihn nicht ganz bis an die Anfänge von Der Funke einer Rebellion, versucht dies nichtmal. Sie deckt etwa ein Jahr von Kanans Leben ab, plus-minus einige Monate vor und nach der Order 66.
Interessant! Es handelt sich also wirklich um Sachen aus der Spätphase der Klonkriege und der Ära des imperialen Aufstiegs, nicht?
Ja, das ist die Rückkehr der Sith. Die Ära, in die The Clone Wars kommen wollte, aber dies unglücklicherweise nicht geschafft hat. Diese Sache ist weitreichend.
Was mich auch sehr daran interessiert, gewöhnlich hat man im Star Wars-Universum Ensemble-Stücke or große historische Ereignisse, die in weiten Ausmaßen erzählt werden. Wir nehmen hier eines dieser großen historischen Ereignisse, zeigen es aber aus der Perspektive eines Individuums. Ich will nicht sagen, dass Kanan der einzige Charakter dieser Reihe ist – eindeutig nicht – aber die Geschichte wird gänzlich aus seiner Perspektive erzählt. Tatsächlich thematisiert es seine Reaktion und seine Fähigkeiten, diese bedeutenden Ereignisse zu überleben, nicht, wie die Galaxis als ganze überlebte oder diese zusammengewürfelte Gruppe.
Es geht nur um ihn, und dieser persönliche, singuläre Standpunkt verrichtet erneut etwas ziemlich einzigartiges im Kanon. Das ist außerdem eine Herausforderung! Ich schätze Herausforderungen, für mich also ist das eine witzige Angelegenheit.
Dieses Zeitfenster als Solches in der Star Wars-Saga ist gewissermaßen eine "Reihe von Niederschlägen" – nicht gerade viel Hoffnung. Wie finden Sie Hoffnung für einen Charakter in einer Überlebensgeschichte, die in dieser Epoche spielt?
Ich will nicht vorgeben, es handle sich dabei nicht um eine dunkle Zeit. Das ist sie. Andererseits sind meine Lieblingsfilme der Star Wars-Saga die Episode IV und V. Mir mich ist das der Rahmen, ion dem Star Wars am besten funktioniert. Das wollten wir in Rebels auch erreichen. Während diese Geschichte wegen ihrer zeitlichen Anordnung also leicht düsterer als die Serie sein wird, wird sie dennoch nicht tiefschwarz werden. Es gibt Humor – ich denke gerne, dass dieser dem Charakter entspringt und nicht eine Art Slapstick in einem Comic-Band oder etwas ähnlichem darstellt. Es gibt also Humor darin, teils dunklen, teils leichtmütigeren. Es geht aber darum, eine Geschichte mit dieser Figur zu erzählen. Manches davon wird auf der dunklen Seite spielen; dieser Teil wird tragisch. Es ist die Order 66, somit ist es also unvermeidbar.
Wir schauen uns das Ganze aus Kanans Perspektive von jeder Seite aus an, wenn es herausfinden möchte, wie er all dies durchstehen kann. Es geht nicht nur ums körperliche Überleben, sondern ums Emotionale. Anteil daran hat, dass er sich zu dem Typen macht, den wir in The Machine in the Ghost zum ersten Male treffen – der von mir geschriebenen Geschichte, die vor Der Funke einer Rebellion spielt. Auch, wie er im Roman A New Dawn ist, welcher das erste Treffen von Kanan und Hera thematisiert. Diese Geschichte geht all diesen anderen voran.
Es ist also alles Teil desselben Kontinuums, das die Story Group von Lucasfilm für Kanan auf die Beine gestellt hat und für all diese Charaktere und Teil des originalen Werks, das Simon, Dave und Ich verrichtet haben, als wir uns zum ersten Mal hingesetzt haben und die Geschichte in ihren Anfängen begründet haben.
Dies also entstammt der originalen Hintergrundgeschichte, aber nach einem Jahr Arbeit und Anpassungen an all den Skripten bin ich sicher, dass ihr dabei Dinge über Kan gelernt und die Blickweise auf ihn verändert habt – eine Idee zu diesen Dingen?
Nun ja, wie Sie wissen bin ich keiner großer Spoilerfan, die Antwort auf diese Frage lautet im Wesentlichen also nein! (lacht) Was ich allerdings sagen kann ist...eins, was ich an der Entwicklung der Staffel interessant fand ist, dass Kanan sich als wesentlich spiritueller herausstellt. Wie wir so fortgeschritten sind, was Kanans Perspektive auf seine Zeit als Jedi angeht...als wir begannen, dachten wir schätzungsweise, dass es davon eher losgelöst sei und es sich als recht schwierig erweisen würde, ihn dazu zurück zu bringen. Ich denke, es war alles wahr und daran hat sich per se auch nichts geändert, aber als er sich einmal Ezra und dessen Ausbildung angenommen hat, ist das alles schnell zu ihm zurückgekommen.
Kanan hegt Zweifel über Ezra, aber noch mehr Zweifel hegt er über sich selbst und seine Fähigkeiten als Mentor und Meister – da er selbst diesen Rang eigentlich nie erreicht hat! Dies, nebenbei bemerkt, was gewissermaßen ein Spoiler, der gewissermaßen unvermeidbar war – die Leuten werden nachgerechnet haben, aber unsere ursprüngliche Absicht war es, dem Publikum gegenüber nicht zu enthüllen, dass Kanan es nie bis zum Ritter oder Meister geschafft hat. Bis weit in die erste Staffel und wir wir wollten es Ezra gegenüber nicht enthüllen, ehe es das Publikum herausgefunden hat.
Ja, das war's – keine Ahnung, ob es geleakt wurde oder ob die Leute nachgerechnet haben, ich denke, es stand in einem der Serienführer, die veröffentlich wurden. Dass Kanan nie ein Ritter geworden ist, sollte eine große Enthüllung werden – die Leute würden schließlich annehmen, dass er einer ist und wir würden enthüllen, dass er "es nie ganz geschafft hat" vor der Order 66. Natürlich ist der Titel der Geschichte "Kanan: Der letzte Padawan" – das gibt es irgendwie, auch bekannt. (lacht)
Es ist allerdings bedeutend; in der Gegenwart von Rebels ist er unsicher, denn er fühlt sich als Hochstapler, eine Art Fälschung. Er gibt sein allerbestes in Ezras Ausbildung, und fühlt sich dennoch wie eine Art Heuchler; so, als wäre er nicht gut genug, Ezra zu unterweisen, da er nie die Möglichkeit hatte, sein eigenes Training abzuschließen. Das Bewusstsein, jemand anderen auszubilden, beängstigt ihn.
In dieser Geschichte versuchen wir zu anhand eines Rückblicks den jungen Kanan zu erschließen und den Typen zu zeigen, der er war. Und die kleinen Schritte zu zeigen, die ihn zu dem "Cowboy-Jedi" machen, den wir am Anfang der Serie sehen.
Interessant, sie über seine Selbstvertrauensschwierigkeiten sprechen zu hören oder, dass er kein Jedi-Ritter geworden ist. In Spark of Rebellion nämlich war die Zeile, die mir am meisten Schauer übergejagt hat und mich die Hände in die Luft werfen ließ war, als Kanan Ezra anschaut und sagt: "Junge, ich lassen jeden an dem Geheimnis teilhaben." Er baut dann sein Lichtschwert zusammen und entzündet die Klinge. Das ist ein sehr einzigartig jedi-mäßiger Moment für mich.
In der Tat. Außerdem ist es ein fantastischer Moment, man muss ihn allerdings kontextualisieren. Wo ist das Lichtschwert gewesen? Nicht an seinem Gürtel. In einer verdammtenm Schublade, wie wir sehen! Er hat es nicht mal getragen!
Ich habe online ein wenig nachgespickelt, ich kann nichts dagegen machen, es ist eine Krankheit. Ich sehe die Kommentare und sie sind alle – na ja, nicht alle, aber ein immenser Prozentsatz wie 99% sind positiv gewesen. Eines der Dinge, die ich geschrieben gelesen habe, war "als man herausfindet, dass Kanan ein Jedi ist, fühlt es sich ziemlich freaky an, ihn dabei zu beobachten, wie er einen Blaster zieht und die Kerle erschießt!" Und das begreife ich. Beim Schreiben daxhten wir natürlich: "Na ja, die wissen ja bis zur Hälfte nicht, dass er ein Jedi ist." (lacht). Der Schockwert allerdings, einen Jedi einen Blaster wie Han Solo abfeuern zu sehen, sollte einen aus der Bahn werfen. Das sollte es in der Tat.
Für neue Zuschauer – und wir hatten stets zur selben Zeit sowohl die neuen Zuschauer und die Hardcore-Fans gleichzeitig im Blick – ist die Tragweite dessen nicht begreiflich. Aber wenn man Fan ist, sollte der Anblick eines einen Blaster abfeuernden Kanans, eines Cowboys schockierend sein und einen aus der Bahn werfen. Wenn er dann dieser Lichtschwert zieht, ist dies ein Moment gewaltiger Tragweite, da er zu den Traditionen zurückkehrt, die er eigentlich hinter sich gelassen hat.
Außerdem hat er auch das Holocron in der Schublade. Man verspürt definitiv das Gefühl, wenn es das am Ende von Der Funke einer Rebellion herauszieht und erneut Obi-Wans Botschaft anhört, dass er sich das seit Jahren nicht mehr angehört hat. Am Lichtschwert hat er festgehalten, ebenso am Holocron, aber waren in der Schublade verborgen und er hat sie seit langer Zeit nicht mehr herausgeholt. Man sieht im Pilotfilm, dass es Hera ist, die ihn dazu anstupst, etwas mit Ezra zu machen. Er zögert!
Ich denke, es wird interessant zu sehen sein – ich denke denke, dass Ezra diese Zögerlichkeit als Eigenverschulden interpretiert. Es dauert lange, bis Ezra und vielleicht auch für das Publikum sehen, dass Kanans Zögerlichkeit in Bezug auf Ezras Ausbildung nichts mit Ezra zu tun haben, sondern allein mit Kanan.
Aber wir hatten Neuzuschauer definitiv stets im Blick. Es wird Kinder dort draußen geben, die Rebels als erstes Material von Star Wars insgesamt anschauen. Für uns ist dies ein sehr beeindruckender Gedanke, für Leute wie euch und mich, aber es ist tatsächlich so! Es wird Leute geben, die damit zum ersten Mal etwas aus der Star Wars-Saga ansehen! Eine ganze Generation Kinder.
Jepp, aber macht euch keinen Stress damit, Jungs.
Ja, ich weiß! Und als ob dies nicht genug Druck wäre, weiß man zur selben Zeit, dass es Legionen großartiger Fans gibt, die dies schrecklich ernst nehmen, auf religiöse Weise. Fans, die sich als Sturmtruppen kleiden – man kann euch nicht genug hervorheben – wor wollen, dass die das auch genießen! Dies ist also die enorme Herausforderung, die wir während der Mache dieser Show gespürt haben – es muss an beiden Enden des Spektrums funktionieren.
Die gute Neuigkeit ist, dass ich genau das annehme. Die Reaktionen zum Pilotfilm hat das angedeutet. Zum großen Teil hat das auch funktioniert. Das ist ziemlich aufregend. Die Tatsache, dass es gute Quoten gab, tut auch nicht gerade weh. (lacht) Es tut wohl, kreativ gelobt zu werden, aber zu wissen, dass es auch kommerziell funktioniert hat, ist auch nicht übel!
Kehren wir zu Kanan: Der letzte Padawan zurück. Sie haben Kanans Unsicherheit und seine Spiritualität gesprochen – gibt es etwas Drittes, was Sie als Kern von Kanan Charakter ansehen?
In A New Dawn erhascht man eine Andeutung davon. Kanan ist ein hinterfragender Typ, er hinterfragt sogar Behörden. Er ist neugierig, will wissen, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Das ist ein Aspekt seines Charakters, besonders als Jugendlicher, besonders also in der Epoche, die ich thematisieren werde, es ist ein entscheidendes Element seiner selbst. Letztlich wird es um Anpassungsfähigkeit gehen, aber ich nehme nicht an, dass Kanan – oder sollte ich eher Caleb sagen – schon von Anfang an anpassungsfähig war, es ist ihm eher aufgezwungen worden. Aber er hat sich angepasst! Und das werden wir in der Geschichte definitiv sehen.
Was hat es mit diesem Jedi-Konzept auf sich, diesem spiriruellen Ritter, der Ihnen so bleibend in Erinnerung ist?
Na ja, ich denke, es sind im Falle verschiedener Leute verschiedene Dinge – sowohl in Bezug auf Charaktere, als auch in Bezug auf Fans. Was mich angeht, geht es darum, sowohl westliche, als auch östliche Traditionen hinzuzuziehen und zu etwas zu vermengen, was wirklich Bedeutung trägt und...ähm enorm geil ist. (lacht) Es ist großartig, wie er da Lichtschwert herausnimmt – aber wenn er das Lichtschwert herausnähme und einfach irgendjemanden abstechen würde, dann wäre das, wissen Sie, auch ein große Sache!
Nein, ein Jedi auf dem Höhepunkt ist ein auf beeindruckende Weise cooler Kämpfer! Es kombiniert die Anziehungskraft der alte King-Fu-Serien im TV, wo der Typ eigentlich nicht kämpfen will, aber letztlich kämpft. Und, was ist, wenn er das tut? Gebt Acht, es ist weit besser als alles, was du könntest.
Sehr ähnlich die Anziehungskraft, die ein Jedi hat. Sie sprechen davon, die alten Westerns-Sachen herauszuholen und diese östlichen Sachen miteinzubauen? Das ist Star Wars, ein Teil davon jedenfalls. Dieses Element also voranzubringen, es in den Kontext von Science Fiction oder eine Space Opera zu bringen, halte ich für unendlich spannend.
Und was haben die Comics an sich, die Sie immer wieder dazu zurückbringen? Sie sind rein und wieder raus der der Comicbranche, was also bringt Sie zurück? Werden Sie bleiben und weitere Geschichten für uns verfassen?
Na ja, ich sollte sagen, dass ich niemals nicht vorhatte, nicht dabei zu bleiben – man hat mir nicht immer Arbeit angeboten! (lacht) Es ist wie im Fall der Leute, die wütend auf mich sind, weil ich Young Justice nicht fortgeführt habe – nicht meine Schuld! Ich wollte mehr machen! (lacht). Ich will also immer mehr Comics schreiben. Ich liebe das Medium, ich liebe es, mit einem Künstler zusammenzuarbeiten. Ich liebe die Freiheit, die Comics bieten, sehr ähnlich, wie mir die Romane, die ich geschrieben habe, diese Freiheit ebenfalls gegeben haben. Ich liebe es allerdings auch, mit einem Künstler zusammenzuarbeiten, der Dinge zum Leben erwecken kann – man muss sich also nicht zu 100% auf meine Prosa verlassen!
Es ist ein fantastisches Medium. Ich lässt zu, denke ich, das man tiefer in gewisse Dinge einsteigt, als man das im Fernsehen kann. Im Wesentlichen, weil man im TV 22 Minuten Zeit hat. Man muss seine Geschichte also in 22 Minuten erzählen und zack – fertig! Man kann es zu einem Teil eines größeren Arcs machen, sicher, und die meisten Werke, die ich geschrieben habe, waren derart gestaltet – episodische Shows mit großen Arcs. Man hat allerdings nicht viel Zeit für Dinge abseits der Spur oder andere Aspekte der Figuren – so zum Beispiel bei Rebels und all den Hintergrundgeschichten zu diesen Charakteren.
Sehr interessant. So habe ich es nie ausgesprochen gehört. Dies heißt allerdings nicht, dass sie das Fernsehen als Medium verlassen, richtig?
Oh ja, absolut. Ich verlasse das Fernsehen definitiv nicht. Neben der Tatsache, das ich mir so meinen Lebensunterhalt verdiene (lacht) und ich ein Kind im College habe und sich eins gerade dafür bewirbt.
Eins ist klar – so sehr ich Comics liebe, das Fernsehen ist und war stets meine erste Liebe. Als ich aufwuchs, war eine Fernseheinheit in meinem Zimmer und Serienfernsehen, was in meiner Kindheit Seifenopern wie All My Children bedeutete – was ich jahrelang gesehen habe! Heutzutage ist es völlig geläufig.
Für mich ist Hill Street Blues die tollste Fernsehserie aller Zeiten. Es gibt noch viele andere, die ich ebenfalls liebe, aber aus verschiedenen Gründen ist Hill Street Blues meine absolute Lieblingsserie: Zum einen war es total klasse, zweitens war es eine bedeutende Show. Man hätte Breaking Bad oder Mad Men ohne Hill Street Blues niemals gestaltet. Für mich als Teenager war diese also eine unheimliche Enthüllung. Es brachte ein, was ich über Comics liebte, die Möglichkeit, eine fortschreitende Geschichte über Charaktere zu erzählen, in der sie sich im Laufe der Zeit veränderten, wuchsen und sich entwickelten. Das wollte ich im Falle von Gargoyles, Spectacular Spider-Man oder Young Justice machen, eben in W.I.T.C.H, in jeder Show, wo ich eine leitende Einflussperson war. Nach diesem Typus Show habe ich gestrebt, etwas, wo man im Laufe mehrerer Episoden echtes Charakterwachstum miterlebt. Dafür habe ich ziemlich viel Affinität und die Dinge, die in meinen Augen gute Comics und gutes Fernsehen gemein haben. Das ist der Grund, warum ich beide Medien so anziehend finde. Auch als Romanautor schreibe ich Buchreihen! Rain of the Ghosts und Spirits of Ash sind die ersten beiden Bücher dessen, was theoretisch als neunbändige Buchreihe konzipiert ist. Das ist es, was ich tun möchte. Ich bin kein Typ, der eine Geschichte über eine Figur schreibt und dann sagt: 'Ich bin mit den Charakteren durch, weiter geht's.'.
Manchmal habe ich kommerziell gesehen keine andere Wahl. Ich habe allerdings Gargoyles-Comics im Jahre 2009 gemacht, 15 Jahre nach der Ausstrahlung. Ich würde sofort zurück zu Young Justice gehen und ich freue mich sehr darüber, diese Comicreihe mit Kanan zu machen. Das Fernsehen allerdings gebe ich nicht auf, denn dort liegt mein Herz.
Also Fans, startet eure Kampagnen nach mehr Gargoyles-Comics jetzt!
Würde nicht weh tun (lacht).
Ich würde gerne mit einem Appetizer enden – gibt es einen gewissen Augenblick oder eine Beziehung, auf deren Darbietung in Star Wars: Kanan Sie sich besonders freuen?
Na ja, ein letzter Padawan ohne Meister geht schlecht. Ich freue mich also sehr darauf, Kanans Beziehung zu seiner Meisterin Depa Billaba zu zeigen. Sehr cool und wirklich freudeerregend.
Seite 1
Naja, man sollte Kanan nicht überbewerten. Er ist meiner Meinung nach nur einer von zuvielen allerletzten Jedi, die durch die Order 66 nicht ausgerottet wurden. Es gibt ihn doch nur, weil die Schreiberlinge nicht den Mut haben, irgendwas für Star Wars zu machen ohne einen überlebenden Jedi.
Hätte Leia so verzweifelt nach General Kenobi gesucht, wenn es einen Kanan oder noch ein paar andere überlebende Ausgerottete gegeben hätte, die dann zufällig auch noch in einer Rebellenzelle aktiv sind?
Denkt an die Worte Obi-Wans in Krieg der Sterne!
Es bleibt nur eines: KANAN MUSS STERBEN (und Ezra eigentlich und am besten auch)
OT or nothing!!!!
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 08:23 Uhr)
Cmdr Perkins
@Cmdr Perkins: Wer sagt denn das Kanan und Co. zu Zeiten von EP IV überhaupt noch leben? Oder gar jemand von ihnen weiß? Warte doch die Serie erstmal ab, bevor du urteilst...
@Topic: Sehr interessantes Interview. Finde Greg Weisman ist ein echt sympathischer Typ, der hinter der Sache steht.
Was ich mich aber immer noch frage ist, wie man Depa Billaba da sinnvoll einbauen will. Soweit ich weiß ist die doch relativ am Anfang der Klonkriege schon auf die dunkle Seite gewechselt und nachdem Mace Windu sie im Buch "Shatterpoint" aus Haruun Kal "geholt" hat, ist sie doch in ein Koma gefallen oder nicht? Oder fällt das jetzt wieder in den Bereich "Legends" und ist unkanonisch?
Auch mal ein Danke an den Byzantiner! Tolle Übersetzungen und was ich bei dir besonders mag ist, dass du "Star Wars" nicht mit "Krieg der Sterne" übersetzt. Das lese ich bei gewissen anderen News hier leider immer wieder, macht aber als Markenname einfach keinen Sinn (außer man spricht vielleicht nostalgisch von Episode IV damals in Deutschland). Ich bin auch kein Freund von zu vielen Anglizismen, aber Star Wars heißt nunmal seit spätestens 1980 auch in Deutschland Star Wars
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 09:27 Uhr)
Longshot
Thrawn Kenobi
Musste man dafür zwangsweise Depa Billaba wählen? Dass Bücher und Comics mittlerweile Legends sind - schön und gut, damit kann ich mich schweren (und murrenden) Herzens abfinden. Aber es macht den Eindruck, als würden die Verantwortlichen das Legends-Material absichtlich zerfleischen.
Ist Kanan dann übrigens möglicherweise mit Vaapad in Kontakt gekommen? Oder ist das jetzt auch "Legends"?
Darth Enel
Ich habe nur die Befürchtung, dass es noch mehr Jedi geben wird. Und dass es weiterhin heißen wird, dass Yoda Unrecht hatte mit seinen Worten "Der letzte der Jedi-Ritter wirst du sein".
Und das führt mich dazu, dass der ganze Reboot des EU doch nur für den Popo war. Ein altes wackeliges Gerüst wurde abgerissen, ein neues wackeliges Gerüst wird aufgebaut... Man wollte sich von den Einschränkungen lösen, baut sich aber mit der ersten richtigen neuen Teilfiktion (Rebels) sofort wieder neue Einschränkungen auf.
Ich hatte wirklich gehofft, dass man das ganze Thema EU nun bedachter angehen würde. Aber am Horizont kommt eine riesige Flut von neuen Werken. Und letztendlich werden wir in 10 Jahren wieder vor dem gleichen Problem stehen wie Anfang des Jahres.
DJ Skywalker
Ich hätte ja noch gerne gewusst, warum man überhaupt Depa Billaba genommen hat. Ob da wohl jemand Shatterpoint nicht ausstehen konnte? Schade drum.
@Darth Enel:"Aber es macht den Eindruck, als würden die Verantwortlichen das Legends-Material absichtlich zerfleischen." Stimmt. Dann wird es schwieriger mit dem eigenen Kanon. Kommt immer darauf an was man darin aufnimmt.
"Ist Kanan dann übrigens möglicherweise mit Vaapad in Kontakt gekommen? Oder ist das jetzt auch "Legends"?"
Ich fürchte ja. Der Inquisitor erkennt im Duell mit Kanan den Kampfstil seiner Meisterin...Form III.
@DJ Skywalker:"Ich habe nur die Befürchtung, dass es noch mehr Jedi geben wird. Und dass es weiterhin heißen wird, dass Yoda Unrecht hatte mit seinen Worten "Der letzte der Jedi-Ritter wirst du sein." Das ist gar nicht mal so schlimm, da Yoda es erstens nicht genau Wissen kann und zweitens vielleicht symbolisch gemeint hat. Ich denke nur an Jax Pavan oder A'Sharad Hett, die auch beide geglaubt haben, dass sie unter dem Imperium die letzten Jedi sind.
Venamis
DJ Skywalker
@DJ Skywalker: Unsinn. Die meiste Dramatik fußt auf dem Vater/Sohn-Konflikt und Vaders Opfer.
Und Yoda hat auch nicht immer recht. Er wollte auch, dass Luke Vader umbringt, weil er ihn aufgegeben hat. Es ist genau wie bei der Prophezeiung des Auserwählten und der Regel der Zwei: Was nicht passt, kann passend gemacht werden.
Venamis
In so einer riesigen Galaxis ist es eigentlich unmöglich das alle Jedi aufgestöbert und vernichtet worden sind. Was soll Yoda auch anderes sagen? "Hey Luke, irgendwo da draußen sind sicherlich noch ein paar Überlebende Jedi" Dies würde ihn doch voll vom aktuellen Geschehen ablenken. Yoda und Obi Wan sind da auch gute Schauspieler "von einem gewissen Standpunkt aus". Nach den Ereignissen von Episode VI wurde Luke sicherlich von diversen Machtgeistern aufgeklärt oder ein paar Überlebende sind von alleine an ihn herangetreten. Genauso wie Luke nicht wusste, dass es noch Überlebende gibt, wussten bestimmt auch die Überlebenden nicht, dass es eine neue Hoffnung in Form von Luke und Leia gibt. Glaube nicht das Obi Wan, wenn er auf die Ghostcrew trifft, alles verrät. Es ist eine gegenseitige, zum Selbstschutz dienende, Absicherung.
Hamsterblach
Ich brauche weder ein Heer von Machtgeistern, die sich dann wahrscheinlich als Besserwisser aufspielen, noch irgendwelche Jedi in der OT. Ein großer Teil der Spannung in ROTJ war es, dass Luke eben der letzte Jedi ist. Wenn er stirbt, ist der Orden vernichtet, für immer. Ich sehe keinen guten Grund, um diese Dramatik wegzunehmen. Und diese ganze Herumgeisterei kann schnell zu viel und überflüssig werden.
@Darth Pevra:"Ich brauche weder ein Heer von Machtgeistern, die sich dann wahrscheinlich als Besserwisser aufspielen, noch irgendwelche Jedi in der OT."
Machtgeister aus dem alten Orden werden ohnehin nicht allzu viele mehr im Kanon Vorkommen, außer Qui-Gon, Obi-Wan, Yoda und Anakin kann dass ja auch so gut wie keiner. Keine Ahnung, warum die Besserwisser sein sollten, da gibt es doch im Neuen Orden in den Legends viel bessere Beispiele wie Kyp Durron und Corran Horn.
Wie kommst du eigentlich auf "irgendwelche Jedi in der OT"? Ich trau Disney keine neue Special Edition zu, in der man Shaak Ti und Quinlan Vos durchs Bild laufen lässt.
"Ein großer Teil der Spannung in ROTJ war es, dass Luke eben der letzte Jedi ist. Wenn er stirbt, ist der Orden vernichtet, für immer. Ich sehe keinen guten Grund, um diese Dramatik wegzunehmen."
Selbst wenn Luke gestorben wäre, wäre der Orden sicher noch nicht untergegangen. Auch wenn du Luke gern als letzte Hoffnung siehst - "Es gibt noch eine andere"
Und auch wenn Luke nicht der letzte Jedi ist, ist er schließlich immer noch der letzte Jedi, der wirklich etwas unternimmt, nämlich gegen den Imperator und seinen Schüler zu kämpfen. Die anderen sind ja im Exil und drehen Däumchen.
"Und diese ganze Herumgeisterei kann schnell zu viel und überflüssig werden."
Da geb ich dir recht.
Venamis
"Machtgeister aus dem alten Orden werden ohnehin nicht allzu viele mehr im Kanon Vorkommen, außer Qui-Gon, Obi-Wan, Yoda und Anakin kann dass ja auch so gut wie keiner. Keine Ahnung, warum die Besserwisser sein sollten, da gibt es doch im Neuen Orden in den Legends viel bessere Beispiele wie Kyp Durron und Corran Horn."
Besserwisser sind doch schon Obi und Yoda in manchen Szenen. Ich finde, die Geister sollten wirklich nur selten auftauchen. In der ST brauche ich sie nicht.
"Selbst wenn Luke gestorben wäre, wäre der Orden sicher noch nicht untergegangen. Auch wenn du Luke gern als letzte Hoffnung siehst - "Es gibt noch eine andere" *zwinker*"
Falsch. In TESB gab es vielleicht noch eine andere Hoffnung, in ROTJ aber schon nicht mehr, weil Yoda gestorben ist. Diese "rising stakes" sind ein typisches Plotelement.
"Und auch wenn Luke nicht der letzte Jedi ist, ist er schließlich immer noch der letzte Jedi, der wirklich etwas unternimmt, nämlich gegen den Imperator und seinen Schüler zu kämpfen. Die anderen sind ja im Exil und drehen Däumchen."
Was sollen das für Versager sein, wenn sie nur im Exil sitzen und Däumchen drehen, während die Rebellen draußen kämpfen und sterben? Warum genau brauchen wir solche Jedi in den Filmen?
Ich brauche keinen K'kruk, keinen Ferus Olin, keinen Jax Pavan und auch keinen Kanan in der OT-Zeit.
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 15:34 Uhr)
@Darth Pevra:
"Falsch. In TESB gab es vielleicht noch eine andere Hoffnung, in ROTJ aber schon nicht mehr, weil Yoda gestorben ist."
Wenn du nur von den Filmen ausgehst. Ansonsten hätte es sicher den einen oder anderen überlebenden Jedi gegeben oder ein Holocron von Bodo Baas.
"Was sollen das für Versager sein, wenn sie nur im Exil sitzen und Däumchen drehen, während die Rebellen draußen kämpfen und sterben?"
Obi-Wan und Yoda zum Beispiel. Obwohl sie natürlich Luke ausgebildet haben und damit schon indirekt mitgewirkt haben. Trotzdem hat sich Obi-Wan schon viel Zeit gelassen und Yoda hat auch im Sumpf gehockt und nix getan, bis irgendwann jemand vorbeikam. Im Gegensatz zu Kanan.
"Warum genau brauchen wir solche Jedi in den Filmen?"
Ich brauche sie nicht in den neuen Filmen, da kann man gerne neue Jedi einführen.
"Ich brauche keinen K'kruk, keinen Ferus Olin, keinen Jax Pavan und auch keinen Kanan in der OT-Zeit." Okay. Ich schon.
Also, wie gesagt, ich glaube nicht, dass zur Zeit von ROTJ alle Jedi außer Luke tot sind, bloß weil ein Jedi, der die letzten zwanzig Jahre in einem Sumpfloch im hintersten Winkel der Galaxis verbracht hat, sowas behauptet. Für mich ist es bloß ein Motivationsspruch, damit Luke sich auch Mühe gibt und nicht auf andere ausweicht. Und ich finde es gut, dass man mit Kanan in Rebels einen Jedi einführt, der wirklich aktiv kämpft und nicht sich irgendwo versteckt.
Venamis
Also erstmal ist Meister Yoda nicht irgendein Jedi, der in einem Sumpfloch haust, sondern DER Jedi-Meister in der Original-Trilogie, der laut TCW auf einem der reinsten Planeten der Galaxis lebt.
Wenn einer Bescheid weiss, dann er.
Aber mit jedem neuen Jedi kann man halt zig neue Bücher verhökern und zig Comics noch dazu. Dass man dadurch die ORIGINAL-Trilogie zur Randnotiz degradiert
Cmdr Perkins
@ Cmdr Perkins
Richtig. Das ist der wahre Grund, dass so viele Jedi überlebt haben. Man war zu träge und zu fantasielos, um die eine Ära, in der es keine Jedi geben darf, unangetastet zu lassen.
@ Venamis
"Wenn du nur von den Filmen ausgehst. Ansonsten hätte es sicher den einen oder anderen überlebenden Jedi gegeben oder ein Holocron von Bodo Baas."
Nur die Filme und TCW sind im Moment Canon.
"Obi-Wan und Yoda zum Beispiel. Obwohl sie natürlich Luke ausgebildet haben und damit schon indirekt mitgewirkt haben. Trotzdem hat sich Obi-Wan schon viel Zeit gelassen und Yoda hat auch im Sumpf gehockt und nix getan, bis irgendwann jemand vorbeikam. Im Gegensatz zu Kanan."
Ein kleiner Unterschied besteht da schon. Such ihn doch. Vielleicht findest du ihn.
Gerade wenn es sonst noch so viele Jedi gibt, macht Obi-Wans und Yodas Wache nur mehr wenig Sinn.
"Also, wie gesagt, ich glaube nicht, dass zur Zeit von ROTJ alle Jedi außer Luke tot sind, bloß weil ein Jedi, der die letzten zwanzig Jahre in einem Sumpfloch im hintersten Winkel der Galaxis verbracht hat, sowas behauptet. Für mich ist es bloß ein Motivationsspruch, damit Luke sich auch Mühe gibt und nicht auf andere ausweicht. Und ich finde es gut, dass man mit Kanan in Rebels einen Jedi einführt, der wirklich aktiv kämpft und nicht sich irgendwo versteckt."
Es ist mehr als ein Motivationsspruch. Es ist ein wichtiges Handlungselement und soll aufzeigen, wie schlimm die Dinge in ROTJ stehen. Der Jediorden ist fast dem Untergang geweiht und das wäre er nicht, wenn noch irgendwo irgendwelche Jedi rumkriechen.
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 16:56 Uhr)
Improbus Vulpes
Das die Jedi bis aufs Letzte ausgerottet sind ist der Wichtigste Handlungsknoten überhaupt für die OT und auch für die Verbindung zwischen der PT und der OT. Die PT wurde gefilmt um genau das zu zeigen was in der OT Realität ist. Und die Realität dort ist Hoffnungslosigkeit. Gäbe es noch so viele Jedi würde allein der Titel "eine neue Hoffnung" schon keinen Sinn mehr machen. Ebenfalls würde es keinen Sinn machen wenn sich jeder nur noch um seine eigenen kleinen Dinge kümmern würde und alle auf den "Messias" warten oder sich damit abfinden das das Böse gewonnen hat. Die dunkle Zeit wäre keine dunkle Zeit weil die Dunkelheit so mächtig ist sondern weil ein paar Jedi den Schwanz einziehen...
DIe Vater/Sohn-Beziehung ist als Handlungsstrang natürlich ebenso wichtig. Aber findet auf einer anderen Ebene statt. Zwei Mainplots die nebeneinander herlaufen aber die eine die andere bedingt. So werden im allgemeinen epische Geschichten erzählt. Kleine Ereignisse mit großen Auswirkungen. Einzelne Figuren die ganze Welten verändern.
Die ganze Stimmung und Dramaturgie in der OT basiert darauf das Luke der Letzte ist und von ihm alles abhängt.
Auch wenn Yoda sagt es gibt noch eine Andere. Aber diese Hoffnung besteht nur in der Theorie denn man müsste Leia erstmal dazu bewegen sich der Macht zugänglich zu machen und sie dann auszubilden. Was aber wohl Yoda und auch Kenobi nicht mehr könnten da sie tot sind. Von daher macht der Satz "der letzte der Jedi wirst du sein" in ROTJ schon mehr Sinn ohne da iwas hineinzuinterpretieren. Die OT suggeriert dies zumindest die ganze Zeit über. Den Satz nun umzudrehen wäre sehr schwach.
Man soll die Bedeutung der OT einfach so lassen wie sie ist. GL hat da mit seinen New Releases und der PT schon zuviel des Guten dran rumgefuscht. Umso mehr man versucht umzuinterpretieren oder umzudrehen desto schlechter wird es einfach. Ganz besonders wenn man versucht den stärksten Vertretern der guten Seite gut gemeinte "Lügen" unterzujubeln. Ich denke sowas hat Yoda nicht nötig. Und auch Luke nicht.
Hoffen wir mal das der Inquisitor seiner Rolle gerecht wird und sowohl Ashoka wie auch Kanan und Ezra zum Ende der Serie hin den gar ausmacht. Wobei Ashoka vs Vader schon krass epischer wäre. Da würde ich dann sogar eher zu einem Ashoka Spin Off Film raten. . Und das am Besten noch im Rahmen einer Sith Prüfung die Sidious Vader auferlegt um seine Loyalität unter Beweis zu stellen.
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 18:31 Uhr)
OvO
Die Dramaturgie der OT lebt auch davon, dass es der Imperator irgendwann in der Vergangenheit irgendwie geschafft hat, alle, wirklich ALLE Jedi bis auf Obi-Wan und Yoda zu töten. Ich weiss, in einer solch großen Galaxis nahezu ausgeschlossen, aber darauf baut nun mal die Dramaturgie auf (und hey, es haben doch zwei überlebt, reicht das den Realisten nicht?). Das ist nun mal Star Wars und keine Doku über den Fall der Templer.
Fast noch spannender als Anakins Geschichte fand ich im Vorfeld der PT zu erfahren, wie Palpatine das geschafft hat. Das hatte immer etwas sehr episches für mich und als ich im Kino war und es war so weit, dachte ich: Jetzt erlebst du historisches in der SW-Welt. Auch wenn die Umsetzung des Weges dahin ebenso wie Anakins Wandel äußerst plump umgesetzt waren.
Wenn jetzt auf einmal doch mehr überlebende Jedi da draußen rumturnen, würde das die OT und deren Dramaturgie massiv entwerten. Ich brauche das nicht, nur um neue Geschichten aus der weit, weit entfernten Galaxis zu bekommen. Und mal ganz ehrlich: Natürlich verkauft sich jede Geschichte mit Jedi besser. Dadurch wird SW aber beliebig, und das sollte nicht sein.
Edit: Grad erst gelesen, sehr schön gesagt, OvO!
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 18:55 Uhr)
@Bock:
Ich finde dein Erleben als Beispiel sehr schön. Man darf nämlich nicht nur das sehen was kanonisch und dramaturgisch theorethisch möglich wäre. Sondern muss auch das beachten was dem Zuschauer erzählt und vor allem wie und von wem es erzählt wird.
Damals, als die OT das erste mal in die Kinos kamen, wurde dem Zuschauer von der bösen UND sogar von der guten Seite erzählt das die Jedi ausgerottet sind. Kenobi & Tarkin erwähnten es in Epi4. In Epi 5 kam der Dialog mit letzter Hoffnung und noch eine andere. Aber eben nur diese Eine die sich in Episode 6 als Lukes Schwester entpuppt. In Epi6 sagt dann Yoda eben das Luke der letzte sein wird. Die Ausrottung des Ordens und der Jedi wird also durch die ganze OT getragen. Und dieses Resultat entsteht aus der Naivität, Arroganz und Blindheit der Jedi die uns durch die ganze PT vorgetragen wird. Und es wurde damals im Kino so erzählt das es auch absolut keine Zweifel daran gab. Man konnte keiner Figur ansehen das sie unsicher war, bewusst lügen würde oder sonst irgendwas. Und ich weiß garnicht wie oft erzählt wurde das Luke die letzte Hoffnung sei.
Aus meiner Sicht hatten Yoda und Kenobi auch nie einen Plan. Das was in der OT geschieht, geschieht mehr oder weniger doch rein zufällig. r2 fällt dem Luke ganz zufällig in die Hände. Und diesre führt ihn zu Kenobi und erst mit Leias Botschaft beginnt Lukes Geschichte. Womöglich sah Kenobi darin ein Zeichen der Macht. Das könnte man zumindest in seinen nachdenklichen Blick hineindeuten. Es scheint mir fast so als würde er mit sich hadern die ursprünglichen Pläne, Luke ein normales behütetes Leben zu gewährleisten, über Bord zu werfen. Hätten sie den Plan gehabt Luke zum Jedi auszubilden wäre es doch wesentlich sinnvoller gewesen wenn Kenobi ihn aufgezogen hätte, oder eben Yoda. Und vor allem nicht erst damit anzufangen wenn er schon halb erwachsen ist.
Jdf wäre es nicht nur ein einfacher Dramaturgiebruch der Saga. Sondern man würde die ganze Geschichte damit umschreiben weil soviele Handlungselemente und Szenen in den Köpfen der Zuschauer garkeinen Sinn mehr ergeben würden. Das ist mit einem "sie wussten es halt nicht besser" für mich zumindest nicht zu rechtfertigen. Auch wenn es dramaturgisch möglich wäre. Aber dann bräuchte man ja garkeine Kinofilme mehr zu drehen, wenn man Geschichten nun so easy verändern kann wie man es möchte.
(zuletzt geändert am 19.10.2014 um 20:24 Uhr)
OvO
Anakin 68
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