Etwas spät haben wir ein kurzes Interview entdeckt, das Sci Fi Wire vor knapp einer Woche mit Katie Lucas führen konnte. George Lucas' jüngste und mittlerweile 20 Jahre alte Tochter schrieb unter anderem das Drehbuch zur 13. The Clone Wars-Folge Jedi Crash:
Ms. Lucas, sind Sie fester Teil des Autorenstabs von The Clone Wars, oder war Ihre Episode eine Ausnahme?
Ich habe etwa zweieinhalb Jahre als freie Autorin an The Clone Wars mitgewirkt, bevor man mich in den Autorenstab aufgenommen hat. Ich freue mich so sehr, ein Teil dieser Gruppe unglaublich begabter Menschen sein zu dürfen.
Erzählen Sie uns etwas über Jedi Crash und Defenders of Peace. Wie würden Sie die Geschichte charakterisieren?
Von allen Folgen, die ich bislang für die Serie geschrieben habe, ist Jedi Crash, glaube ich, meine Lieblingsfolge. Sie beschäftigt sich sehr pointiert mit dem Streben nach Frieden in Kriegszeiten. So etwas haben wir noch nie zuvor im Krieg der Sterne-Universum gesehen, deshalb war dies ein sehr interessantes Gebiet für Pionierarbeiten.
Sie sind im und um das Krieg der Sterne-Universum aufgewachsen. Welche Themen wollten Sie sich mit dieser Episode näher ansehen?
Mich haben vor allem bereits bestehende Figuren interessiert, die kurze, aber denkwürdige Filmauftritte hatten und eine große Anhängerschaft unter den Fans besitzen. In Jedi Crash sehen wir mehr von Aayla Secura, die nach der Veröffentlichung der Filme enorm populär wurde. Ich finde es immer interessant, wenn solche Figuren, die man auf der Kinoleinwand kaum zu sehen bekommt, so beliebt werden. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist Dave Filonis Vorliebe für Plo Koon, der ebenfalls in der Serie auftritt. Die Fans werden, denke ich, sehr begeistert sein, welche "alten Bekannten" wir in den nächsten Staffeln für sie in petto haben.
Etwas zu schreiben und es in einer Serienfolge zum Leben erweckt zu sehen, sind zwei ganz verschiedene Dinge. Wie war es für Sie, die fertigen Folgen zu sehen?
Jedi Crash war überhaupt das erste professionelle Drehbuch, das ich jemals für irgendetwas geschrieben habe. Dies dann zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen, war eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Mein Paps hat die Folge für mich und meine ganze Familie an Thanksgiving vorgeführt. Es war wirklich unglaublich, diesen Moment mit meiner Familie und meinen Freunden teilen zu dürfen.
Wieviel mehr werden Sie für The Clone Wars noch schreiben?
Ich hoffe, eine Menge. Ich habe gerade mein viertes Drehbuch fertig und stehe kurz davor, mit der dritten Staffel anzufangen. Ich habe einige tolle Folgen in der Pipeline.
Mit welchen anderen Geschichten oder Figuren wollen Sie sich befassen?
Ahsoka ist meine Lieblingsfigur in der Serie, also würde ich gern mehr über ihre Geschichte erfahren, woher sie kommt und wohin sie sich entwickelt.
Wieso ist sie Ihre Lieblingsfigur? Und für wie wichtig halten Sie es, daß ein junges Mädchen eine so wichtige Rolle in der Serie und eine junge Frau eine wichtige Rolle im Autorenstab einnimmt?
Ahsoka ist ein starkes, unbeirrbar witziges Mädchen. Auf der anderen Seite zeichnet sie sich durch ihre Verwundbarkeit aus, und dies kann ich gut nachvollziehen. Als ich großwurde, wollte ich immer mehr als eine Prinzessin sein. Ich habe viel Buffy - Im Bann der Dämonen gesehen und stelle mir Ahsoka immer als eine Art Mini-Buffy im Weltraum vor. Ich hoffe, daß Ahsoka für irgendein kleines Mädchen das sein wird, was Buffy für mich war: Ein positives, kraftspendendes Vorbild. Ich glaube, es ist wichtig zu zeigen, daß Frauen zu etwas taugen und nicht einfach nur Jungfrauen in Not sind. Es ist toll, daß es dieser Tage viele einflußreiche Frauen im künstlerischen Sektor gibt. Und ganz ehrlich: Ahsoka bringt mich zum Lachen.
Was mein Dasein als junge Autorin im Autorenstab angeht, so wirft mich zur Zeit alles noch ziemlich um. Unsere Autorenkonferenzen sind noch immer aufregend, und das Schreiben ist niemals langweilig. Ich finde es aufregend, meine Arbeit machen zu können und fühle mich sehr geehrt, dabei zu sein. Und ich kann gar nicht erwarten, was die Zukunft bringen wird.
Die Krieg der Sterne-Fans kennen Sie aus den drei Prequel-Episoden, bzw. im Falle von Episode III aus dem Bonusmaterial der DVD. Wie ist das, ein Teil dieser Welt zu sein, Fans zu treffen und auf der Ranch zu leben, während Ihr Vater diese verschiedenen Krieg der Sterne-Projekte betreute? Und woran erinnern Sie sich, wenn Sie an die Produktion der Prequels denken?
Wie bei allen Dingen, hatte auch dies seine Höhen und Tiefen. Ich habe allerdings einige tolle Sachen erlebt und viele unglaubliche Menschen getroffen. Den Großteil meiner Jugend habe ich in Filmstudios verbracht, also habe ich einige lustige und beklemmende Erinnerungen daran. Meinen ersten Kuß bekam ich beispielsweise während der Arbeit an Angriff der Klonkrieger. Eine schöne, alte Erinnerung. Und was die Fans angeht, so treffe ich gerne die Leute, die die Reihe aus ganzem Herzen lieben und den Mann dahinter als Künstler respektieren. Das macht mich immer sehr stolz.
Gibt es in The Clone Wars Anspielungen auf Ihren Auftritt in den Prequels, bzw. die Auftritte Ihrer Geschwister und Ihres Vaters?
Da werden die Fans einfach mal abwarten müssen.
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