Im Hyperspace ist ein neuer Bericht aus der Nachbearbeitung von Episode III aufgetaucht:
[Spoiler-Warnung] markieren:Wenn George Lucas bei ILM die fertigen Animatics sichtet, taucht immer wieder ein großes „R“ auf, „R“ für „Reshoot“.
In den meisten Fällen wird es bei den Nachdreharbeiten, die nun voraussichtlich im April in England stattfinden werden, allerdings nicht um das Neudrehen bereits abgedrehter Szenen oder Einstellungen gehen, sondern um die Produktion gänzlich neuen Materials.
Eine der Sequenzen, für die derart neues Material zu schaffen ist, ist die Sequenz, in der Palpatine in einer exklusiven Loge mit der Crème der galaktischen Gesellschaft eine Theaterdarbietung genießt.
Da diese Szenenfolgen erst in Sydney erdacht wurden, gab es vor Ort nichts zu sehen, außer einer Menge Blau mit einigen Stühlen.
Inzwischen hat sich hier viel getan: die Matte-Bilder zeigen den Theatersaal. Palpatines Loge ist eine von mehreren, obwohl die anfängliche Konzeption einer ganzen Reihe von Logen zugunsten größerer Exklusivität aufgegeben wurde. In den Schatten erkennt man die billigeren Plätze, und aus einigen seltsamen Kamerawinkeln sieht man die Darbietung: eine Null-Schwerkraft-Aufführung außerirdischer Prägung.
In der Szene wird man, so Lucas, innergalaktische Musik hören, die, ähnlich der Musik in der Cantina oder in Jabbas Palast, aus der Krieg-der-Sterne-Galaxis selbst stammen wird. Es ist selten, daß John Williams derartig heimische Musik schreiben kann, Musik, die - zumindest zeitweise, denn wichtige Gespräche finden innerhalb der Sequenz statt - die Aufmerksamkeit des Publikums wecken muß.
Vor den Innenaufnahmen des Theaters, sehen wir es von außen: es liegt auf den höheren Ebenen des von Neonhologrammen erhellten Unterhaltungsbezirks, den Anakin und Obi-Wan bereits in Episode II durchfliegen konnten. Das Gebäude selbst hat eine erleuchtete Kuppel, unter der anscheinend der Zuschauerraum liegt. Mit einem Laserpointer deutet Lucas auf die Stellen, an denen die Gleiterlimousinen vorfahren und wo sich Droidenkammerdiener versammeln.
Die nächste Einstellung fährt auf den Eingangsbereich zu, wo sich die galaktische Elite drängt. Lucas zählt die herumstehenden digitalen Testzuschauer. Bei den Nachdrehs wird er ungefähr zwei Dutzend Kostüme für das echte Publikum brauchen, wobei nur ungefähr fünf für Nahaufnahmen im Detail ausgearbeitet sein müssen. Voraussichtlich wird man sie aus verschiedenen Senatorenkleidern und ähnlich passenden Kostümen zusammenstellen.In Palpatine Loge sitzen neben ihm, Mas Amedda, Sly Moore und zwei Mitgliedern seiner roten Garden auch ein computergenerierter Außerirdischer. In den Animatics ist er ein Ongree, eine Spezies, die für den Episode-II-Auftritt des Jedi-Ritters Pablo-Jill entworfen wurde. Eine wichtige Rolle wird der Außerirdische nicht spielen, er dient nur der Erzeugung visueller Vielfalt. Folgerichtig kann sich seine Rassenzugehörigkeit bis zum Filmstart noch ändern.
Scherzhaft schlägt Lucas vor, in die Nachbarloge einige E.T.s zu setzen, die mit Popcorn werfen.Zu etwas anderem: letzte Woche wurden die ersten Yoda-Einstellungen von Episode III fertiggestellt. In einer von George Lucas abgesegneten Einstellung sitzt er im Jedi-Ratssaal, in einer anderen läuft er neben Bail und Obi-Wan her. Das Computermodell hat sich seit Episode II kaum verändert, nur seine Kleidung wurde etwas verbessert, sodaß die Oberfläche der wollenen Jediroben nun realistischer wirkt. So sieht man auf seinen Kleidern jetzt jene kleinen Wollbällchen, die sich manchmal auf der Oberfläche von Pullovern bilden.
[Spoiler-Ende]
Und zum Abschluß noch ein paar harte Fakten:
- Gesamtanzahl von Einstellungen: 2000
- Von George Lucas abgesegnete fertige Einstellungen: 46
- Abgelehnte Einstellungen: 1
- An ILM übergebene Einstellungen: 1031
- Benötigte fertige Einstellungen pro Woche: 32
- Übrige Wochen: 59
- Noch zu absolvierende Einstellungen: 1954
- Ende der Visuellen Effektproduktion: 1. April 2005
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