Der Independent hatte die Gelegenheit, mit Ewan McGregor zu sprechen, bevor er zu den Ep3-Dreharbeiten nach Australien fuhr.
Die alten Hasen kennen Ewan inzwischen ja, also bleibt bitte gaaaanz ruhig, okay? :-)
Er mag ein Hollywood-Star sein, doch McGregor würde gerne einige Dinge klarstellen. Er ist nicht unglaublich reich. Er hat keinen perfekten Sex. Und, so erzählt er Geoffrey MacNab, im schottischen Drama Young Adam einen Gammler zu spielen gab ihm beruflich größere Befriedigung, als die Rolle des Obi-Wan Kenobi ihm je geben könnte.Dank seiner Krieg-der-Sterne-Verpflichtungen, kann Ewan McGregor die im August stattfindende Großbritannien-Premiere von Young Adam (der Eröffnungsfilm des Filmfests in Edinburgh) nicht besuchen, doch macht er den Eindruck, als wäre er viel lieber zu Hause in Schottland, um die Werbetrommel für einen Film zu rühren, den er zu seinen Lieblingsfilmen zählt, als in Sydney zum dritten Mal Obi-Wan Kenobi zu spielen. "Ich bin hocherfreut, in den Krieg-der-Sterne-Filmen mitzuspielen.", sagt er wenig überzeugend. Er gibt sich nicht einmal Mühe, seine Frustration darüber zu verbergen, weitere vier Monate damit verbringen zu müssen, für George Lucas "ins Nichts" zu schauspielern.
Er gesteht, daß die Spezialeffekte so anspruchsvoll und zeitaufreibend sind, daß wenig Platz für Improvisationen oder auch nur das Zusammenspiel mit anderen Menschen bleibt. Nur die Action-Sequenzen vertreiben die Langeweile."Es wird eine ganze Menge Kämpfe in dem Film geben, und ich genieße das immer.", räumt er kurz vor seiner Abreise nach Australien ein. Obwohl die Dreharbeiten nur wenige Wochen nach diesem Gespräch stattfinden sollten, hatte er noch immer kein Drehbuch gesehen. Was für eine Ironie, wenn man bedenkt, wie wichtig ihm "gutgeschriebener Stoff" bei der Wahl neuer Projekte ist. "Ich denke, sie [die Krieg-der-Sterne-Reihe] wird durch einen großen, harten Kampf zwischen mir und Hayden Christensen [der Anakin Skywalker spielt] aufgelöst werden."
[...]
Er ist noch mit verschiedenen anderen Projekten beschäftigt, darunter Marc Forsters Stay (über einen Therapeuten, der einen Studenten vom Selbstmord abhalten will), aber für die nächsten Wochen steckt er in Lucas-Land fest und spielt ein letztes Mal Obi-Wan Kenobi in einem, wie er sagt, "kleinen Autorenfilm namens Episode 3". Hat er genug von Krieg der Sterne? Diese Frage will er nicht beantworten. "Vom technischen Standpunkt aus, ist dieser Film sehr schwer zu machen.", sagt er diplomatisch und verstummt dann.
Und da sage wer, es gäbe keine neutrale Presse mehr. ;-)
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Mace Windu
Wenn man sich das mal genau betrachtet, sagt er eigentlich gar nichts. Der ganze negative Kram ist nicht mit Zitaten belegt, sondern von dem verantwortlichen Redakteur geschrieben worden. Für die negative Gesamthaltung haben wir also nur das Wort dieses Schreiberlings. Und der geht etwas sehr parteiisch an die Sache, um 100%ig glaubhaft zu sein.
Zu 75% dürfte er allerdings richtig liegen.
Chris
Wie Mace Windu schon sagte, so war es bei Alec genauso, von daher eine passenden Besetzung des Obi-wan' s.
Mein Gott, er soll noch einmal einen guten Job hinlegen und das wars dann, mensch Ewan es ist Star Wars! Er wird sich schon zusammen reißen und mal wieder wieder überzeugend rüberkommen.
Außerdem ist das Interview vor den Dreharbeiten gemacht worden, also Ewan zeig uns noch mal was in dir steckt und zack haben wir Fans das was wir wollen. Danke!
WedgeBL
Shmi
jimmy1138
Ich denke, Ewan wird sich freuen, wenn er sich selbst in dem fertigen Film auf der Leinwand sieht. Ich glaub nicht, dass er die Rolle nur wegen seiner Karriere angenommen hat. Aber die Arbeit an diesen Filmen gehört nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen als Schauspieler. Ist für mich aber auch verständlich. Und in E2 hat er seinen Job super gemacht. Es gibt keine Szene, in der ich den Eindruch habe, McGregor kommt gelangweilt, frustiert oder nicht-bei-der-Sache rüber. Halte durch Ewan!! Bluescreen hin oder her : Du bist der Held in dem größten Leinwand-Duell aller Zeiten und dieses im fertigen Film zu sehen, wird auch Dich für all die Mühen mit Lucas und der Technik entschädigen...
Darth Vok
Wenn ich Schauspieler wäre, würde ich auch lieber in kompletten Kulissen spielen...
Ist doch wahr, wenn man 50% seiner Aufmerksamkeit dazu braucht, sich vorzustellen, wo man ist und was wo ist, dann kann man halt keine 100% mehr in die Rolle stecken.
Ich kann ihn verstehen. Und ausserdem: Ich find es gut, daß er so ehrlich ist, das zuzugeben. Denn was passiert, wenn alle sagen "Ich find es super, stellt mich in nen grünen Raum und ich mach alles für euch"? Das Ergebnis wäre doch mit der Zeit, daß alle Produktionen mit Star Wars-Methoden gemacht werden. Und so gut, wie die SW-Filme möglicherweise sind, ich glaube nicht, daß wir das wirklich wollen...
Shtev-An Veyss
also... ich kann ihn absolut verstehen... denn Bluescreen (bzw. green ) sind das schlimmste, was einem Schauspieler passieren kann. Ja, leider spreche ich da aus Erfahrung - wir brauchten ein paar Bluescreen-Aufnahmen für eines unserer Theaterstücke. Ich fand es zum kotzen...
Aber mal abgesehen davon: Ob er es mag oder nicht ist mir eigentlich egal - hauptsache er gibt sein bestes. Und SW ist sowieso nicht sonderlich schauspielerisch wertvoll - ausser vielleicht Haydens Rolle.
badehaubendealer
Meister Troza
aGainZt
Ich gebe Shtev-An Veyss recht!
Überwiegend nicht in Kulissen zu spielen, ist nicht gerade das, was sich ein Schauspieler wünscht!
Das hat halt nix damit zu tun, dass draussen an der Tür Star Wars steht, wenn drinnen nur Blue- oder Greenscreens vorhanden sind!
Die Kulisse sorgt bei einem Schauspieler auch für das gewisse Einfühlungsvermögen für seine Rolle. Klar, in Star Wars mitspielen, wer will das nicht! Aber am Set so gut wie nix davon mitbekommen, stört vielleicht doch ein bisschen. Gegen imaginäre Gegner antreten ist noch einfach, aber in einer imaginären Welt spielen etwas ganz anderes!
Kann mir Ewans Aussage vorstellen "Ich drehe Star Wars, aber ich sehe nix davon!
Per FX könnte man ja auch ´nen anderen Film draus machen!"
Auch schließe ich mich badehaubendealer an, nimm mal nur die Dialoge und schon sieht Star Wars wie jeder andere Film aus, da nichts Anspruchsvolles dahintersteckt.
Draht Vadder
Ja, der Ewan hat glaub ich eine gesunde Sicht der Dinge.
Soviel weiß ich: Ewan ist ein großer Fan der alten Filme, und hatte sich vor Episode 1 tierisch gefreut, den Obi Wan spielen zu dürfen. Das hat er damals - vorher - in zahllosen Interviews überzeugend rübergebracht. Er hat sich damals immer als endloser Oasis- und Starwars Fan dargestellt, auch schon lange bevor die PRequels in Produktion kamen.
Seit Episode 1 ist er aber säuerlich gestimmt - "Nebenrolle" in Ep1, fast keine INfos über Ep2 bis kurz vor knapp, und den Titel hat er auf einer Premierenfeier für Moulin Rouge erfahren: Als ihm ein Reporter den Titel "Attack of the Clones" berichtete, reagiete er mit "That sucks".
Ich denke, Ewans Ablehnung liegt nicht am StarWars-Stoff, sondern eher an den Lucas-Methoden und Drehbedingungen, und wahrscheinlich passt ihm auch inhaltlich einiges nicht. Vermute ich ma.
Darth Tôrstôn
Jar Jar Hasser
Shmi
Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, das zukünftige Filme überwiegend mit Blue oder Greenscreen gedreht werden.
Ich finde das ziemlich übertrieben, das überall dieses Verfahren eingesetzt wird. Die Schauspieler können nicht so agieren, wie als wenn sie etwas real vor sich haben.
Dier Flair der klassischen Trilogie besteht ja auch zum Teil darin, das richtige Kullissen und Modelle verwendet werden.
Ich hoffe nicht, das der Einsatz von soviel Bluescreen nach hinten losgeht. Ich fand E2 persönlich genial und der wird beim wiederholten Schauen immer besser, aber in einige Szenen konnte man schon sehen, das die Schauspieler ins "Leere" blicken.
Ich kann es mir gut vorstellen, das Ewan ziemlich frustriert über seinen Einsatz in E3 ist.
Naja, ich glaube fest daran, das auch E3 mich aus den Kinosessel pustet und ich kann es nicht erwarten bis es endlich losgeht.
Han Solo
Hooker
@Schmi
Ja, nur weisst Du, wenn der Dreijährige seine Sandburg nicht richtig hinbekommt kostet dass nciht gleich mehrere Tausend Dollar . ( Produktionskosten, Zeit, Kosten der anderen Schauspieler, etc...)
Außerdem fände ich es als Schauspieler auch nicht toll, wenn ich erst bei Drehbeginn das Drehbuch bekomme, das macht es nicht einfacher.
Bei der Vorstellung ich würde erst am Vortag der Klausur den Stoff, der drankommt, bekommen, stellen sich mir auch die Haare zu Berge.
Ganz abgesehen davon ich aber seine bisherigen Leistungen ganz hervorragend, wie die der anderen Schauspieler auch.
Ronen Tal-Ravis
@Shmi: Ich hab in meinem Leben bisher zehn Jahre lang Theater gespielt, und von daher finde ich deine Aussage "Vielleicht liegt es einfach an der Phantasielosigkeit gewisser Leute, dass sie mit Bluescreenwänden nicht klarkommen. " ziemlich deplatziert. *grummel*
Ok, auch auf der Theaterbühne hast du so gut wie nie eine glaubwürdige Kullisse. Das ist auch gar nicht der Punkt. Damit dürfte Ewan auch keine Probleme haben. Was einfach unbefriedigend ist, und wo ich ewan auch absolut verstehen kann, ist folgendes: in den leeren Raum hineinagieren, ohne Resonanz. Ewan mußte in den bisherigen Filmen Szenen mit Figuren spielen, die gar nicht da waren. Wenn zwei Schauspiler eine Dialogszene haben, und sich gegenseitig die Bälle zuspielen, und dabei eine Spannung im Raum entsteht... DAS ist Schauspielerei.
SWPolonius
(*Fortsetzung*)
Aber wenn Ewan da vor sich hin agieren muß, auf die Aktionen einer Figur agieren muß, die nicht da ist, dann fehlt dieses Knistern im Raum. Du kannst es mir ruhig glauben, man braucht als Schauspieler dieses Knistern. Hast du mal eine Theateraufführung gesehen, in der die Akteure keine Spannung zwischen sich aufgebaut hatten? Als Zuschauer hast du es vielleicht nicht direkt bemerkt, aber unterschwellig wurde dir eins bewußt: irgendwie war die Aktion auf der Bühne langweilig, du wußtest nur nicht warum.
Ich kann deshalb Ewan nur die allerhöchsten Komplimente machen, daß seine Unterhaltung mit Dex und sein Gespräch mit Lama Su so lebendig wirken. Da ist ein Knistern im Raum, welches sich mit einem Schauspielerkollegen ganz von selbst ergeben hätte, aber in diesem Szenen mußte Ewan dieses Gefühl ganz alleine erzeugen. Und das ist höchst unbefriedigend. Du hast kein Publikum, das du mit einem Monolog adressierts und das darauf reagiert, du hast keinen Partner, dessen Aktionen du für deine eigenen Reaktionen nutzen könntest... du hängst einfach nur im Raum, ohne Bezugspunkt.
SWPolonius
(*Fortsetzung*)
Schauspielerei hängt in sämtlichen Schritten des Rollenstudiums von Bezugspunkten ab. Wie gehe ich an die Rolle heran, in Bezug zu was steht der Charakter dieser Figur, wie ist die Beziehung der Figur zu den anderen Personen, wie wirkt sich das auf ihr verhalten aus... usw. Und das ist nur die theoretische Betrachtung. Wenn es an die praktische Umsetzung geht, dann sind es die selben Fragen, die jeder Schauspieler immer wieder für sich selbst beantworten muß: in welcher Beziehung stehen meine Reaktionen auf die Aktionen meines Partners? Wenn ich das jetzt ein klein bisschen anders spiele, wie verändert sich das Erscheinungsbild meiner Figur für den Zuschauer, und wie verändert sich die Szene? Wie reagiert mein Partner?
Und für alle diese Fragen, die essentiell für einen Schauspieler und seine Leisung sind, weil sie definieren, wie er sein Handwerk einzusetzen hat, erhält Ewan auf einem SW-Set kaum Antworten. Und damit wird es zu einer scheiß Arbeit...
Sorry, daß das jetzt etwas aus dem Rufder gelaufen ist, aber wenn ich so unqualifizierte Bemerkugnen lese (selbst wenn sie vielleicht witzig gemeint sind), ist es mir einfach ein Bedürfnis, dazu was zu sagen.
SWPolonius
dem stimme ich zu. von alec guiness heißt es ja, das er SW nicht sonderlich mochte, spielte aber bei allen drei teile der alten trilogy mit.
Mcgregor mutiert jetzt auch zu einem solchen kritiker, und beide schauspieler verkörpern die figur von Obi Wan Kenobi. ich denke George Lucsas wählr die schauspieler nach ihrem charakter aus. er braucht bei Obi Wan Kenobi einen distanzierten gesellen, einen kritischen geist, sowas wie ein schwierige persönlichkeit, charakter. vielleicht kommt GL eine solche schauspielerische grundhaltung sehr entgegen. GL beschreibt Obi Wan Kenobi als "stets etwas überheblich, ganz leicht arrogant". und im Origianl drehbuch von "the empire strikes back" hieß es in einer nicht gedrehten szene seitens von Obi wan:"my arrogance had terrible consequences for the galaxy"!!!!
GL ist genial, was er mit den schauspielern macht.
ferret
Darth Sark
GL ist egal was er macht. Er weiss , das wenn die Special Effects stimmen , jeder ins Kino rennt um sich den Ultimativen Teil der Saga reinzu ziehen. Ich seh ihn schon wieder vor mir , mit seiner Sonnenbrille , dem Riesendoppelkinn , dem Holzfällerhemd und seiner Elvislocke.
Klingt vielleicht abwertend , aber ich bewundere das.
Ich meine , was auch immer er tut. Er hat Schauspielerisch noch nie so die Wahnsinnsleistungen aus den Leuten gekitzelt , aber darauf kommt es bei SW nicht an , es ist einfach das Konstrukt , das jede einzelne Szene so faszinierend genial macht !
Dominian
Naja, man muss einfach eingestehen, dass Star Wars nicht unbedingt ein Segen für seine Schauspieler ist (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Harrison Ford), richtig weitergebracht haben diese Filme keine Schauspieler, sondern nur die Technik.
Allerdings sollte Ewan McGregor dann auch nicht so herumjammern, schließlich hätte er genau wissen müssen, wobei er sich dabei einlässt und dass es sich bei den SW Filmen nunmal um special effects lastige Streifen handelt, die nicht von der Performance ihrer Schauspieler leben.
Kritiker
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