Im Sommer beginnen die Dreharbeiten, doch schon jetzt läuft auf der Skywalker Ranch alles auf Hochtouren. Die offizielle Seite berichtet heute über die frühe Phase der Effektentwicklung:
„In dieser Woche dreht sich alles darum, das, was wir letzte Woche gemacht haben, zu verbessern.“, sagt Dan Gregoire, wenn er beschreiben soll, worauf sich er und seine Episode III-Mannschaft konzentrieren. Als Previsualization Effects Supervisor, führt Gregoire eine Gruppe von 11 Computerkünstlern an, die Episode III - lange bevor die digitalen Kameras in Sydney zu rollen beginnen - in Video-aufgelöster, computer-animierter Form vorfertigen.Für Fans des Kriegs der Sterne sind Animatics keine Unbekannten mehr. Wegen der sehr visuellen und dynamischen Natur dieser Filme, muß alles sorgfältigst geplant werden. Statische Storyboards reichen dafür oft nicht aus, weil sie Bewegungen nicht so gut zeigen können, wie animierte Filme. Um sich die fertigen Effekteinstellungen besser vorstellen und Kritikpunkte daran besser ausdrücken zu können, stellen Animatic-Künstler vorläufige Fassungen von Sequenzen her. Diese frühen Versionen beanspruchen weit weniger Herstellungszeit, als die fertigen, fotorealistischen Fassungen von Industrial Light & Magic.
Dies hat zur Folge, daß die Animatics-Abteilung ein Ort der Experimente ist, ein Platz, an dem Einstellungen und Szenen erstmals erforscht werden. Seit Ende Februar stellt Gregoire George Lucas jeden Freitag die neusten Ergebnisse seiner Arbeit vor. „Zu diesem Zeitpunkt, gleicht die erste Stufe einer Sequenz mehr einem Lackmustest.”, erklärt Gregoire. „Wir präsentieren George was wir haben, damit er weiß, in welche Richtung wir arbeiten und damit er darauf auf die eine oder andere Weise reagieren kann. Was auch immer er sagt, benutzen wir, um die betreffende Sequenz für den zweiten oder dritten Durchlauf zu verbessern. Es geht zur Zeit einfach darum, herauszufinden, was funktioniert, und was nicht.“
In dieser frühen Phase der Entwicklung von Episode III, hat sich Gregoires Gruppe darauf konzentriert, die erste fünf- bis zehnminütige Sequenz des Films zu erarbeiten. „Wie es bei frühen Fassungen nun einmal so ist, sind viele Kernelemente der Geschichte noch immer einem Wandlungsprozeß unterzogen. Deshalb konzentrieren wir uns hauptsächlich darauf, die Grundbausteine der Anfangssequenz hinzukriegen.” Als Grundbaustein gilt dabei jedes Computermodell oder Element, das für die Animation verwendet wird. „Es ist ein zweistufiger Prozeß: wenn wir die Sequenz durchgehen, legen wir die Grundbausteine fest: die Schiffe, die Umgebung und alle dynamischen Teilchen, wie Laserstrahlen und Explosionen.
Wenn diese Bausteine vollständig vorliegen, laden wir sie in den Zentralrechner. Damit ersparen wir es uns, inmitten der Herstellung einer Animation neue Grundbausteine herstellen zu müssen. Vor zwei Wochen haben wir eine Handvoll Einstellungen vorgelegt. Letzt Woche waren es zwischen 30 und 40.“Obwohl Gregoire die Entwicklung der Grundbausteine und ihre Animation als zwei unterschiedliche Schritte beschreibt, arbeitet jeder Künstler in seiner Gruppe an beidem. „Zu diesem Zeitpunkt ist jeder ein Alleskönner.“, sagt er. „Wir erwarten von jedem, zu gewissen Teilen an der Herstellung der Modelle, ihrer Texturierung, ihrer Einrichtung und ihrer Animation zu arbeiten und eigene Einstellungen zusammenzustellen.“
Bei der Celebration II im letzten Jahr, warnte Gregoire die zuhörenden Fans, daß Animatic-Arbeiten normalerweise arbeitsintensiv sind und man wegen kurzer Fristen ständig unter Druck steht. Die unglaubliche Aufgabe, fast kinoreife Animatics für die Klonkriegs- und Droidenfabrik-Szenen von Episode II herzustellen, untermauerte diese Aussage. Aber selbst in dieser frühen Phase der Vorproduktion von Episode III, sind die Arbeitstage länger als acht Stunden. „Unser Arbeitstempo ist noch kein hastiges Gerenne, aber auch schon kein normales Gehen mehr.“, sagt er. „Die letzte Woche war ziemlich hart. Ich denke, einige Leute haben am Mittwoch, Donnerstag und Freitag insgesamt nur etwa fünf Stunden Schlaf abbekommen.“
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