The Pulse konnte ein Interview mit Michael Gagne führen, de für die Spezialeffekte der Serie Clone Wars verantwortlich.
Das Interview ist zwar schon ein paar Tage älter, aber trotzdem informativ.
THE PULSE: Als sie jünger waren und Star Wars zum ersten Mal gesehen haben ... was haben sie gedacht?MICHEL GAGNE: Ich kann ihnen sagen, die Erfahrung diesen Film zum ersten Mal zu sehen war einfach magisch. Ich sah Star Wars als ich 10 war und ich erinnere mich daran immer noch sehr lebhaft. Wir mussten eine Stunde in eine andere Stadt fahren, da der Film nicht gespielt wurde, wo ich aufgewachsen bin, in St-Félicien, Québec. Nachdem der Film zu Ende war erinnere mich, wie wir nach Hause gefahren sind und mein Kopf war mit lauter Bildern aus dem Film gefüllt. In meinem Kopf gab es keinen Zweifel, dieser Film wurde extra für mich gemacht. Um die Zeit der Veröffentlichung des Films gingen meine Eltern durch eine wirklich harte Phase mit einer bösen Scheidung als Ergebnis. Star Wars bot mir einen so dringend gebrauchten Zufluchtsort. Ich kaufte mir die Aufnahme der Filmmusik und hörte ihr unermüdlich zu, wobei ich die Abenteuer von Luke, Han und Leia in meiner Vorstellung erneut durchlebte. Es war wahrlich eine Erfahrung, die mein Leben veränderte.
THE PULSE: Ist Star Wars eine der Dinge, die sie beeinflusst haben ihrer künstlerischen und kreativen Karriere nachzugehen? Wie hat es ihr Leben beeinflusst?
GAGNE: Star Wars war tatsächlich der Auslöser, der mich eine Karriere beim Film haben lassen wollte. Später gab es noch andere Filme, aber Star Wars war der erste. Heutzutage gibt es einfach so viel Sci-Fi Kram, so viel Medienübersättigung und FX Werke. Sie müssen verstehen, dass die Welt, als der erste Star Wars Film erschien, ein ganz anderer Ort war. Der Film entführte mich in eine Universum weit entfernt, wie es noch nie etwas getan hatte.
THE PULSE: Wie kam es, dass sie an der neuen Cartoon Network Kurzserie Clone Wars arbeiten?
GAGNE: Letzten Dezember erhielt ich eine Email von Genndy Tartakovsky. Er schrieb mir, dass er ein Fan meiner Arbeit war und hat mich gefragt, ob ich daran interessiert wäre die Spezialeffekte für eine 20-teilige Star Wars Kurzserie zu entwerfen, die er produziert. Ich erzählte ihm, dass die Bewunderung auf Gegenseitigkeit beruht und da ich selbst ein Star Wars Fan bin wäre ich hocherfreut Teil seines Teams zu sein. Sechs Wochen später flog ich runter nach Burbank, um mich mit ihm zu treffen. Wir sind die Storyboards durchgegangen, haben über die Richtung der Sendung gesprochen und das Geschäft abgeschlossen.
THE PULSE: Wann ereignen sich diese 20 dreiminütigen Folgen. Unter dem Begriff des Star Wars Zusammenhangs, wann spielen sie?
GAGNE: Zwischen Episode 2 und 3.
THE PULSE: Was waren die größten Herausforderugen beim erstellen dieser Folgen?
GAGNE: Ich bin bisher erst bei der dritten Episode, also ist es etwas zu früh das zu sagen. Bis jetzt geht alles problemlos. Meine Erfahrung in Sachen Spezialeffekte stammt zum Großteil von Filmen, sich also an die zeitliche Beschränkung eines Fernsehzeitplanes anzupassen kann etwas schwierig sein. Man muß alles etwas mehr vereinfachen und die Zeit für Experimente ist einfach nicht vorhanden. Zum Glück wurde ich für dieses Projekt wegen meinem ausgeprägten Stil angeheuert, also tue ich das, was instinktiv kommt.
THE PULSE: Wie lange braucht ein Produzent um eine dreiminütige, animierte Kurzfolge zu machen? Wie sieht der Prozeß aus? Was sind die größten Herausforderungen?
GAGNE: Ich bin mir nicht wirklich sicher, wie lange es dauert eine komplette Folge vom Anfang bis zum Ende herzustellen. Wissen sie, es wird an mehreren Episoden gleichzeitig gearbeitet, wobei jede Abteilung die verschiedenen Aspekte der Produktion überlappt. Ich habe eine Woche die Spezialeffekte für eine ganze 3-Minuten Episode zu entwerfen. Dann geht’s zur nächsten Abteilung.
THE PULSE: Wie wird die Serie bei den Star Wars Fans ihrer Meinung nach ankommen? Wie erhoffen sie sich ein neues Publikum zu gewinnen?
GAGNE: Ich kann nur für mich sprechen. Ich bin ein Star Wars Fan und diese Serie ist etwas, das ich als Zuschauer gerne sehen würde. Es gibt viele Star Wars Fans, also denke ich, dass auch viele von ihnen begeistert darüber sind. Alles darüber hinaus überlasse ich der Marketingabteilung.
THE PULSE: Wer ist die Zielgruppe dieser Serie? Wird sie PG orientiert sein oder eher für ein reiferes Publikum?
GAGNE: Ich nehme an, daß es die gleichen Leute sind werden, die auch an Samurai Jack und Episode 2: Angriff der Klonkrieger Spaß haben. Aber wissen sie, ich hab eine wirklich harte Zeit mit dem „Zielgruppen“ Zeugs. Ich bin in diesem Projekt involviert, weil ich es für cool halte und weil ich eine Menge Respekt vor Genndy habe.
THE PULSE: Wer arbeitet noch an Star Wars außer ihnen und Genndy?
GAGNE: Ich arbeite in meinem Heimstudio in Washington State, also bin ich vom Rest der Mannschaft ziemlich abgeschirmt. Ich erhalte Storyboards via Fedex, ich entwerfe all die Effekte und dann schicke ich wieder alles zurück nach Kalifornien. Ich sehe so ziemlich niemanden. Ich habe Telefongespräche mit Genndy und Shareena, dem Dialogproduzenten und das wars. Genndy erzählte mir, daß viele Künstler von der Samurai Jack Crew wären. Ich habe bemerkt, dass einige de Storyboards, die ich bekommen habe von meinem Freund Mark Andrews stammen. Mark und ich arbeiteten zusammen an The Iron Giant und Osmosis Jones. Er ist einer der besten Boardkünstler in diesem Geschäft.
The PULSE: Haben sie schon vorher mit Genndy gearbeitet? Wie ist es? Wie gut passen ihre Ideen zueinander?
Gagne: Ich wurde Genndy vorgestellt, als ich an dem Powerpuff Girls Film arbeitete. Aber eigentlich haben wir nie zuvor zusammengearbeitet. Genndy ist auf meine veröffentlichte und animierte Arbeit vor einiger Zeit aufmerksam geworden und er nennt sich selbst einen Fan. Als wir uns im Februar trafen, zeigte er mir eine Episode von Samurai Jack, wo sie tatsächlich die Effekte in meinem Stil entworfen haben. Ich war sehr geschmeichelt. Genndy hat eine Methode der Animation, die ich wirklich studiere. Er versteht es, Design, Inszenierung und Tempo so einzusetzen, dass eine wirklich einzigartige Vision entsteht. Auf vielerlei Art und Weise haben wir eine ähnliche Herangehensweise zu Kunst. Ich denke, ich passe gut in dieses Team und ich glaube, er sieht das genau so.
THE PULSE: Worum geht es einigen Folgen?
GAGNE: Ich weiß nicht, ob ich die Freiheit habe, über etwas so spezifisches wie über Storys zu reden. Ich sage ihnen dennoch, daß es den Storyboards nach zu urteilen sehr actiongeladen und ziemlich spektakulär wird. Es hat das Gefühl eines grpßen Kriegsepos. Genndy fasste das Grundkonzept so zusammen: „Anakin und Obi-Wan sind auf Muunilinst und sie nehmen diese Fabriken auseinander, die die Föderation gebaut hat.“ Er erwähnte auch, dass es Nebenhandlungen mit einigen bestehenden Charakteren geben wird.
THE PULSE: Welche bekannten Star Wars Charaktere werden in der Serie auftreten?
GAGNE: Anakin, Obi-Wan, Yoda, Count Dooku, Palpatine und Padmé sind einige, von denen ich weiß.
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