In unserer Interview-Reihe, in der wir verschiedene deutsche Star-Wars-Berühmtheiten nach ihren Episode I-Erlebnissen gefragt haben, geht es in den Animations-Bereich:
Christian Press war Dialogregisseur von Star Wars Rebels und bei ein paar LEGO-Star-Wars-Projekten. Aktuell führt er auch bei der neusten Animations-Serie Star Wars Resistance die Dialogregie, die im Herbst in die 2. und letzte Staffel startet.
Wo und wann hast du Episode I: Die dunkle Bedrohung zum ersten Mal im Kino gesehen?
Ich kam gerade aus Amerika und das Erste, was ich in Europa gemacht habe, war, in Berlin, im alten Zoo-Palast, EP-I auf deutsch zu sehen. Ich hatte ein Fan-Date mit einer zauberhaft geschminkten Amidala und hab' echt lange in der Warteschlange für Karten angestanden, obwohl ich ihn erst - glaube ich - am 3. September gesehen habe.
Wie hast du damals den Film nach dem Kinobesuch empfunden?
Ich fand ihn in seiner Tonalität eher romantisch-naiv, im Sinne des Anfangs von Georges Saga in ihren geplanten neun Teilen. Allerdings dachte ich auch, dass die Qualität der Spezialeffekte kurioser Weise nicht an das damalige Niveau von ILM heranreichte und dass das Design an vielen Stellen etwas mehr "historic used look" hätte sein können.
Wie hat sich für dich Episode I im Laufe der letzten 20 Jahre verändert?
Wenn man die Prequels jetzt als Einheit sieht, wirken sie wesentlich stimmiger, als Episode Eins damals alleine stehend. Das gilt für mich sowohl formal, als auch inhaltlich, denn wir haben ja seit der Erstveröffentlichung viele weitere Details über die Szenarien erfahren, die wir damals noch nicht kannten. Episode Eins ist soetwas wie die "Sissi" von Star Wars im Kino...
Was ist deine Lieblings-Szene in Episode I?
Mein Lieblings-Moment und zugleich der, dessen Publikums-Reaktion auch immer die größte war, ist der Auftritt von Darth Maul mit dem Zünden seiner Klingen. Aber meine Lieblings-Szene bzw. -Sequenz ist das Podrace, in dem Schnitt, Kamera und Ton auf eine neue Stufe der Verfolgungsjagd, respektive des Rennsports, geführt wurden.
Wir Danken Christian Press für seine Zeit und freuen uns auf viele weitere tolle Synchronisationen von Star-Wars-Serien.
Morgen geht es mit unseren Kurzinterviews weiter, wo wir ein Ausflug ins Marketing machen und denkt noch an unser Episode-I-Gewinnspiel...
Seite 1
Episode l. "Die Sissi unter den Star Wars Filmen..." Wundervoll!
Und wer ist Kaiser Franz? Palpatine?
Nein, ich mag solche "neuen" Sichtweisen, sie regen zum Nachdenken an.
Meine Lieblingsszene:
Wenn ich das überhaupt sagen kann, weil Episode l voll ist von großartigen Szenen. In den Kurzinterviews würden einige davon genannt.
Was u.a. noch fehlt, ist die Szene, in der QuiGon seine Lichtschwert in die Schutztür steckt und diese sich glühend aufzulösen scheint.
IONENFEUER
Snaggletooth
Sissi? Also wenn es einen SW Film gibt der an Sissi erinnert, dann doch ATOC. In TPM wurden wir ja noch von diesem Unfug verschont, aber das was drei Jahre später kam, war an Peinlichkeit nicht zu überbieten, außer vielleicht Fifty Shades of Rey. Und dabei war jeder Sissi Film noch in Sachen Romantik ATOC überlegen. Ganz ehrlich, diese ganze schmalzige Geschichte um Anakin und Padme war unerträglich, was habe ich mir damals beim anschauen eine Geschichte wie TPM gewünscht, ATOC ist für mich unschaubar.
Alleine schon das Padme Anakin nach den Massen Mord an den Tusken tröstet, war eine so bescheuerte Sache, ich konnte mir nur am Kopf fassen. Space Sissi verliebt sich in einen Mörder, und in TLJ wiederholt sich das Szenario fast, Rey ist plötzlich von Psycho Kylo angetan...hoffentlich gibt es keine Wiederholung von " taffe, hübsche Frau liebt Psychopath ".
Die größte Stärke von TPM war es das keine erzwungene Liebschaft drin war. Wirklich mag Sissi noch so klischeehaft gewesen sein, aber wenigstens war das keine erzwungene Sache.
(zuletzt geändert am 20.08.2019 um 18:04 Uhr)
Henry Jones Jr
Na das was zwischen Anakin und Padme ablief,war ja offensichtlich.
Rey ist in meinen Augen einfach nur ein herzlicher Mensch. Mit jedem ist sie schnell vertraut. Sei es Finn,Han,Chewie,Leia,BB-8,Maz....wie kommt das?
Da bin ich mal auf Lando gespannt.
Selbst die erste Begegnung mit Poe könnte man auch so hindeuten,dass sie mit ihm im Augenkontakt geflirtet hatte.Dann noch dieses Lächeln.
Mit Kylo ist es eher die spirituelle Bindung die beide faszinierend finden. So sehe ich das.Und er spürt auch diese Liebe und Wärme in ihr.
Vielleicht kann er doch nicht so ganz loslassen von der hellen Seite. Weil er weiss wie es ist,wenn Liebe und Vertrauen da ist.
(zuletzt geändert am 20.08.2019 um 18:30 Uhr)
L0rd Helmchen
@ L0rd Helmchen
Dagegen wären die Liebeleien von Anakin und Padme hochromantisch und absolut glaubhaft in Szene gesetzt. Vielleicht gibt es ja mal eine Roman Reihe mit den unbekannten Liebesgeschichten von SW Charakteren. Als Anfang der Reihe z.B . Mon Mothma und Tarkin mit dem Titel " Wir liebten uns im Turbolaser Schacht " oder ähnlichem.
An der Dialogregie hängt übrigens viel ab. Bei Resistance finde ich diese sehr gelungen, da hat er wirklich einen guten Job gemacht. In Deutschland übrigens sind die Dialogregisseurere die besten die es in der Branche gibt. Es sind die Dirigenten die die Stimmen führen.
(zuletzt geändert am 20.08.2019 um 19:02 Uhr)
Henry Jones Jr
IONENFEUER
@Henry Jones Jr
"Sissi? Also wenn es einen SW Film gibt der an Sissi erinnert, dann doch ATOC. In TPM wurden wir ja noch von diesem Unfug verschont, aber das was drei Jahre später kam, war an Peinlichkeit nicht zu überbieten, außer vielleicht Fifty Shades of Rey. Und dabei war jeder Sissi Film noch in Sachen Romantik ATOC überlegen. Ganz ehrlich, diese ganze schmalzige Geschichte um Anakin und Padme war unerträglich, was habe ich mir damals beim anschauen eine Geschichte wie TPM gewünscht, ATOC ist für mich unschaubar."
Ich war im Hinblick auf Episode 2 ebenso wenig ein Fan von diesem Mix aus Detektivgeschichte (Obi Wan) und Romantik (Ani + Padme). Gerade wenn ich mir den Teaser zu Episode 3 anschaue https://www.youtube.com/watch?v=opfJIo__ANQ , hätte ich mir eine mehr überzeugende Lösung für Vaders Übergang zur dunklen Seite gewünscht. Ich weiß dafür war TWC gedacht, aber die Trilogie wirkt einfach unrund bezüglich seiner Motivation.
Pellaeon123
Der Darth-Maul Moment war natürlich großartig. Es gab auch einige gute Szenen in EPI, ganz klar. Aber unterm Strich hat man diesen Elfmeter aufs leere Tor - die meist herbeigesehnte Vorgeschichte in der neueren Filmhistorie zu erzählen - mit einem kerzengraden Schuss in die Tribüne aus meiner Sicht spektakulär versemmelt. Auch wenn man sich ihn heute fast manchmal wieder herbeiwünscht, kann ich das George nur schwer verzeihen... bei all seiner Qualität als kreatives Mastermind. Ich frage mich immernoch häufig, ob es in einem parallelen Universum eine richtig gute Prequel Version gibt, die mich begeistert aus dem Kino hat kommen lassen. Es hätte so gut werden können. Seufz.
Pir Panos
@ Pellaeon123
"Ich war im Hinblick auf Episode 2 ebenso wenig ein Fan von diesem Mix aus Detektivgeschichte (Obi Wan) und Romantik (Ani + Padme). Gerade wenn ich mir den Teaser zu Episode 3 anschaue https://www.youtube.com/watch?v=opfJIo__ANQ , hätte ich mir eine mehr überzeugende Lösung für Vaders Übergang zur dunklen Seite gewünscht. Ich weiß dafür war TWC gedacht, aber die Trilogie wirkt einfach unrund bezüglich seiner Motivation."
Auf jeden Fall wirkt die Trilogie unrund bzgl. Anakins Wandlung zu Vader. Selbst in ATOC gibt es nur diese eine Szene mit den Mord an den Tusken die seine Wandlung andeutet. Ich habe damals Mitte der Neunziger, als es hieß die PT kommt, erst gedacht das in Episode 1 ein Jugendlicher Anakin sich verliebt und ein Abenteuer bestehen muß, in Episode 2 er langsam hin zur dunklen Seite wandert, und am Anfang von Episode 3 wir Vader sehen, und zwar wir er die Jedi jagt und vernichtet. Pustekuchen, mit TPM haben wir nmM einen Einzelfilm bekommen, ATOC war irgendwie erst der Start und in ROTS, die PT Episode die ich wirklich gut finde, wurden praktisch zwei Filme in einen gepackt. Dadurch hat die ganze Beziehung Padme/Anakin und die Wandlung zu Vader gewirkt, als ob es arg konstruiert wäre.
Deswegen verstehe ich einige Fans nicht, die sich wirklich eine Beziehung Rey/Kylo wünschen, das wäre noch unglaubwürdiger und noch konstruierte. Es wäre doch hirnrissig wenn Rey Gefühle für Kylo hätte, wie soll denn sowas im Film ernsthaft funktionieren? Und weil Kylo Rey liebt begibt er sich auf die helle Seite? Niemals wird das kommen, dazu ist Abrams wohl nich der größte Fans von den Prequels. Und schon aus diesem Grund wird es so eine Beziehung nicht zusehen geben.
Ich war wirklich teils peinlich berührt wie RJ einiges gezeigt hat, bei der Szene wo Kylo mit seinem Oberkörper dort stand wirkte schon damals unfreiwillig komisch. Dazu muss man sich mal vorstellen unter welchen Vorraussetzungen so eine Reylo Geschichte in TROS wäre. Ein geistesgestörterter und verblendeter Darksider kommt mit dem genauen Gegenteil zusammen. Und weil die Liebe ja stark ist, wird Kylo so bekehrt.
Lächerlich.
Ich finde es sollte auch mal irgendwann gut sein, über zwei Filme hinweg wurde die Wandlung von Kylo Ren gezeigt. Jetzt sollte es auch einen Darksider geben der eine echte Bedrohung darstellt. Nach meiner Meinung wird das Thema " Bessenheit " das sein was wir bei ihm sehen werden. Keine Liebe zu Rey, das krankhafte und zwanghafte Verlangen ihr erneut entgegenzutreten. Und auch sollte man nicht automatisch davon ausgehen, das er bekehrt wird nur weil ROTJ dies als Thema hatte.
Und mit Chris Terrio gibt es jemand, dem ich zutraue eine geradlinige Geschichte zubringen. Muß ja nicht immer negativ sein, bzgl. so einer Vorgehnsweise.
@ Pir Panos
Nun ja, mit TCW wurde es ja dann auch gut. Möchte diese Serie nicht missen, ohne PT gäbe es die dann auch nicht.
(zuletzt geändert am 20.08.2019 um 23:09 Uhr)
Henry Jones Jr
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare