Jeder der die großartige Filmdokumentation von Die letzten Jedi gesehen hat, weiß wie eng Regisseur Rian Johnson und Produzent Ram Bergman an dem Film zusammen gearbeitet haben. Natürlich ist es keine Verwunderung, dass beide auch wieder zusammen an der neuen Star Wars-Trilogie arbeiten werden. Der 48-jährige israelische Produzent kann schon eine beachtliche Anzahl an Produktionen aufweisen und war auch an der kommenden Neuverfilmung von Papillon (Kinostart 26. Juli) beteiligt. Im Rahmen der Pressetour sprach die israelische Seite From the Grapevine mit Ram Bergman über die Verbundenheit mit Star Wars und über seine größte Herausforderung drei neue Star Wars-Filme zu drehen:
Waren Sie als Kind ein Star Wars-Fan?
Ja! Als ich aufwuchs, gab es einen schwarz/weiß Kanal in Israel. Es gab keine Videotheken, also gab es auch keine Filme. Mein Vater schmuggelte einen Videorekorder rein, damit ich wenigstens die WM-Spiele sehen konnte. Von Zeit zu Zeit kam er an Raubkopien von Filmen ran und einer davon war Die Rückkehr der Jedi. Ich habe es allen meinen Freunden immer und immer wieder vorgeführt.
Wie fühlt es sich an, jetzt Teil des Star Wars-Universums zu sein?
Es ist ein Traum. Ich habe die beste Zeit meines Lebens. Ich arbeite mit den besten Leuten, Rian Johnson und all den Leuten bei Disney und Lucasfilm. Es geht die ganze Zeit nur um die Arbeit.
Wollten Sie schon immer Filmproduzent werden?
Nein. Ich dachte, ich würde ein Fußballspieler werden. Ich hätte nie gedacht, dass ich Filme machen würde. Jemand fragte mich, ob ich einen Filmunterricht nehmen wolle und ich sagte "sicher". Ich nahm ein paar Kurse und ich liebte es. Ich dachte nicht, dass ich ein guter Autor oder Regisseur sein könnte, aber ich dachte, ich könnte ein guter Produzent sein. Also ging ich direkt nach Amerika. Ich kam 1991 nach Los Angeles.
Du arbeitest an drei neuen Star Wars-Filmen. Was können Sie über sie verraten?
Es ist eine völlig neue Trilogie, die der Autor und Regisseur Rian Johnson, mein Partner, kreieren wird. Es sind alles neue Charaktere. Alles ist neu.
Wie sieht der Plan für die Veröffentlichung des ersten Films aus?
Ich kann es dir nicht sagen, weil wir es noch nicht wissen. Vielleicht in zwei Jahren; der Film ist bisher nur in der Anfangsphase.
Siehst du das Franchise auf unbestimmte Zeit?
Ja, auf jeden Fall. Die Kinder können nicht genug von Star Wars bekommen.
Wer ist dein Lieblingscharakter von "Star Wars"?
Luke Skywalker.
Würden Sie die neue Star Wars-Trilogie in Israel drehen?
Wer weiß? Wenn der Ort das bietet, was die Funktion der Location ist. Aber ich wäre der glücklichste Kerl. Ich habe dort vor einigen Jahren Eine Geschichte von Liebe und Finsternis [Anmerk: 2015 mit Natalie Portman] gemacht. Ich würde gerne mit mehr Israelis zusammenarbeiten und in Israel arbeiten. Ich war erst vor zwei Wochen dort. Ich bin in den letzten zwei Monaten zweimal zu Besuch gewesen, bei meiner Mutter, meiner Familie und meinen Freunden.
Sie haben ein Remake des 1973 entstandenen Gefängnisausbruchsfilms Papillon produziert, der im August erscheint [Deutschlandstart: 26. Juli]. Was können Sie uns dazu sagen?
Ich denke, es ist ein wirklich gutes Remake des Originals mit dem ich aufgewachsen bin und immer wieder gesehen habe. Die Schauspieler Charlie Hunnam und Rami Malek haben phänomenale Arbeit geleistet. Ich war leider nicht an den Dreharbeiten beteiligt, weil ich mit Star Wars beschäftigt war. Aber ich denke, sie haben gute Arbeit geleistet.
Sie wurden gerade mit dem Achievement in Film Award vom Israel Film Festival in Los Angeles geehrt, wo Ihnen Mark Hamill den Preis überreichte. Was bedeutet das für Sie?
Es bedeutet mir sehr viel. Es ist erstaunlich wie viel Talent an allen Fronten vorhanden ist, nicht nur in der Unterhaltung. Als Israeli und wir alle sehen, wie gut es den Israelis jetzt in allen möglichen Aspekten geht, ob es nun um Technologie, Medizin oder Wirtschaft geht, haben wir jetzt eine Bühne und diese ist großartig.
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Leute! Der erste Teaser ist da! Absoluter Knaller und einige von euch werden bis ins Mark erschüttert sein!
Der Teaser lief wohl letzte nacht bei Stephen Colberts The Late Show.
https://mobile.twitter.com/i/status/1005294841037611009
detoo
@Neutrum
Da muss ich dir bis zu einem gewissen Punkt zustimmen.
Diesen Standpunkt habe ich weiter oben ja auch schon zum besten gegeben.
Mir ist es schon wichtig, wenn SW drauf steht, dass es auch drin ist!
Mich befremdet etwas dieser Ausdruck "alles neu"!
Das ist dann ein ganz "neuer" Film.
Man könnte die neue Trilogie dann auch "Raumschiff Kasuppke" nennen
Damit alle die jetzt glauben ich sei engstirnig beruhigt sind. Ich gehe der RJ Trilogie trotzdem mit freudiger Erwartung entgegen.
Nur schreibe ich das Wörtchen Star Wars NOCH winzig klein darüber und freue mich erstmal auf Episode lX und Kenobi & Co
Rebellion
Pellaeon123
@Pellaeon123
"Gegenfrage, wen interessiert es, wenn sich ein paar Trolle auf Instagram tummeln? "
Wenn es denn nur ein paar Trolle wären. Aber es haben sich inzwischen ganze Gruppierungen gebildet. Und sie haben inzwischen YouTube, Twitter, Instagram, Facebook usw. erobert. Das sind keine Einzelpersonen mehr, das sind große Gruppen, die sich da ins Zeug legen. Und die haben sich festgesetzt.
Und wen das interessiert? Mich zum beispiel, denn ich bin absolut der Meinung das man diesen Vollidioten nicht alleine das Feld überlassen darf. "Füttere nicht den Troll. Ignoriere ihn, dann wird er von alleine verschwinden", funktioniert nicht mehr. Er bleibt da und sucht sich Gleichgesinnte. Den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun, als ob kein Problem existiert, wird das Problem nicht lösen. Nur eine Mobilisierung der öffentlichen Meinung gegen diese Internet Rassisten und Chauvinisten kann diesen Leuten das Wasser abgraben. Denen muss gezeigt werden, dass sie sich nicht alles erlauben können, nur weil sie sich im Internet bewegen. Dieser Teaser in der Stephen Colbert Show ist ein guter Anfang, das Problem der Internettrolle und Idioten an die Öffentlichkeit zu zerren, so dass sich vielleicht auch die Politik mal mit dem Thema beschäftigen muss.
"Ist nicht so als ob die Gute weinend Kommentare liest."
Bist du da sicher? Einige der Anfeindungen, die man in Kelly Marie Trans Account geschrieben hat, waren aller unterste Schublade. Rassisten und Macho Dreck der übelsten Sorte.
Einen empfindsamen Menschen kann so etwas durchaus zum Weinen bringen.
(zuletzt geändert am 10.06.2018 um 22:57 Uhr)
Deerool
@Deerool:
Solltest du als Polizist eigentlich besser wissen. Sich gegen die Soldaten zu stellen ist keine effektive Bekämpfung. Man muss dem Feind seine Ressource abschneiden. Und das ist in dem Fall das generelle Social Network Problem. Denn Socail Networks werden eben nicht mehr moderiert wie es in Foren oder Blogs der Fall ist und daher kann der asoziale Virus sich ungehemmt ausbreiten.
Das Resultat wird auf lange Sicht aber sein, dass die hiesigen Portale untergehen, weil die Leute flüchten und sich neue Portale entwickeln, die Lösungen für dieses Problem anbieten ohne dabei auf die Vorzüge zu verzichten. So ist das in der freien Marktwirtschaft.
Und wer die letzten Gerichtsurteile gegen Zuckerberg und Facebook mitverfolgt hat, der kann absehen, dass es zumindest dort nicht mehr allzulange dauert.
SWU-Edit: Wir haben mal das sehr despektierliche Wort "Bulle" gegen "Polizist" ausgetauscht.
OvO
Um mal etwas Abwechslung in die immer gleichen und strunzlangweiligen Diskussionen in den Kommentaren zu bringen (Das Niveau hier, leider schon seit Monaten: "Der hat mir meinen Bagger weggenommen!" - "Ja, aber der hat mir meine Schüppe geklaut" - "Der Sören hat gehauen" - "Ja, aber du hast angefangen!"):
Vor allem, um zum Thema zurück zu kehren. Hier meine Prognose zum Inhalt und zur Zeitspanne der neuen Trilogie, und warum ich das vermute:
In der Johnson - Trilogie wird es um einen edijanischen Prinzen gehen, eine mythologische Gestalt von Corellia, die sich in die unbekannten Wälder des Uhl Eharl Khoeng wagte. Es wird eine Legende aus der Zeit der Alten Republik, über den Abenteuergeist zu Zeiten der Besiedlung der Galaxis. Die Ur - Corellianer waren Fischer und Seefahrer. Die neue Trilogie wird im Übergang von dieser Phase in die Entdeckung der Galaxis spielen. Es könnte eine Art Star Wars - Archäologie - Filmreihe werden.
Ich für meinen Teil würde völlig auf sowas abgehen! Ich fand ja auch die "Bestienkriege von Onderon" und sowas in den älteren Nachschlagewerken so geil, als die Lichtschwerter noch mit Kabeln an der Kleidung/Rüstung festgemacht waren!
Wie komme ich auf diese Vermutung? Disney hält so viel von Handlung und Stories und allerlei Querverweisen, egal, in welcher Art der medialen Darstellung. Im "Buch zum Film" zum Solo - Streifen bezieht man sich auf Seite 28 auf eine "Corellianische Vision", die auf einem Relief im Raumhafen zu sehen ist. Dort bezieht man sich auf eben diesen edijanischen Prinzen, der einen Sprung ins Unbekannte wagt. Wieso sonst sollte man so ein Relief so groß und bebildert erwähnen? Das ist doch etwas anderes als die zahlreichen Hintergrundstories zu kleinsten Nebencharakteren.
Was meint Ihr?
(zuletzt geändert am 10.06.2018 um 22:35 Uhr)
@SWU:
Und es unten erwähnt, dass ich diesen desperktlichen Begriff ursprünglich benutzt hatte. Macht Sinn! =D
Erinnert mich immer daran, wenn Foren-User ihren eigenen Kommentar löschen in der Hoffnung, dass es keiner liest obwohl sie wissen, dass der geschriebene Kommentar auch in den Benachrichtigungsmails der User steht.
@Eiten:
Ich glaube nicht, dass Johnson sich großartig im EU auskennt. Ich fand da die Aussagen von ihm und seiner Leute dazu auch immer recht gradlinig, unmissverständlich und klar: Es wird mit dem jetzigen Star Wars nichts zutun haben sondern in einer ganz anderen Ecke spielen. Und das tat man ja, weil man glaubt, Johnson ist am Besten, wenn er volle kreativen Freiheiten hat. Für mich stellt sich eher die Frage, wieviel Wiedererkrennungswert überhaupt übrig bleiben wird. Ich denke nicht sehr viel. Er wird eher versuchen, eigene Werte zu schaffen, denke ich.
(zuletzt geändert am 10.06.2018 um 22:34 Uhr)
OvO
@SWU Team
"SWU-Edit: Wir haben mal das sehr despektierliche Wort "Bulle" gegen "Polizist" ausgetauscht."
Och, das ist lieb gemeint, aber mit Bulle habe ich überhapt kein Problem. Über so was muss man als Polizist einfach drüber stehen. Da wird mir tagtäglich doch erheblich schlimmeres an den Kopf geworfen. Ich wüsste jetzt auch nicht wieso die Bezeichnung "Bulle" alleinstehend (ohne irgendwelche wertenden Zusätze) irgendwie Beleidigend sein sollte. Solche flapsigen Bezeichnungen gibt es glaube ich zu jeder Berufsgruppe und in allen Ländern der Welt.
@OvO
Also keine Angst, ich werde dich nicht anzeigen wegen der Verwendung des Wortes Bulle.
Zitat:
"Sich gegen die Soldaten zu stellen ist keine effektive Bekämpfung. "
Erzähl das mal den Leuten von damals auf dem Tian’anmen-Platz in China oder den Leuten die sich trotz Lebensgefahr durch die Soldaten zu den Demonstration im arabischen Frühling versammelt haben. Oder die Bürger der DDR.
Irgendwann muss jemand anfangen sich gegen diese Gruppen aufzulehnen. Sonst machen sie so weiter wie bisher.
Ausserdem würde ich diese Widerlinge auf keinen Fall mit Soldaten vergleichen.
(zuletzt geändert am 10.06.2018 um 22:48 Uhr)
Deerool
@ Deerool
Mir ist vollkommen klar, daß in der heutigen Zeit, in der die Sitten leider immer mehr verrohen, Polizisten wesentlich schlimmere Dinge hören als das Wort "Bulle". Und ich unterstelle OvO auch überhaupt keine bösen Absichten dabei. Trotzdem bin ich der Meinung, daß weder du noch einer deiner Kollegen es verdient hat, so betitelt zu werden.
Anakin 68
OvO
@ Snakeshit und OvO:
Ja, ich kann mich ganz schwach daran erinnern das irgendwo mal gelesen zu haben, aber ich weiss nicht ob ich das glauben soll. Denn JJ Abrams ist ein manischer Kontrollfreak der duch seine Rolle als Produzent auch die Macht hat diese Kontrolle auszuüben. Also warum hat er das dann nicht gemacht? Warum sagte er nicht zu Johnson: "Rian hör zu ich will dass folgende Hintergründe in den Film eingearbeitet werden..." Johnson hätte sicher nicht widersprochen sondern sich gefreut wenn er gewusst hätte was er mit Finn, Snoke und Phasma anfangen sollte. Und Abrams ist lange genug im Geschäft um zu wissen, dass einer Filmreihe/Serie ein roter Faden gut tut.
Daher denke ich mal, dass Daisy Ridley hier etwas falsch formuliert hat oder einfach falsch verstanden wurde. Selbst wenn wenn Abrams tatsächlich eine grundlegende Idee zur Geschichte oder den Figuren hatte, war es ihm wohl zu unwichtig um darauf zu bestehen.
Ich bezwifle auch, dass ein Masterplan am Start-Termin von TFA gescheitert ist. Denn das terminliche Problem entstand ja zum grossen Teil auch daraus, dass Abrams das Drehbuch von Arndt nicht gefallen hat und er auch dieses "rebooten" musste. Alles was danach kam hätte man ja mit einem inhaltlichen Treatment an einen Drehbuchautor geben können, der dann auf Grundlage von Abrams Ideen und dessen TFA-Drehbuch die Geschichte für die nächsten beiden Episoden-Filme hätte schreiben können.
Dark Yoda FDS
Pir Panos
@FDS:
„Denn JJ Abrams ist ein manischer Kontrollfreak“
Naja, also ich kenne Abrams Persönlichkeit nicht tief genug um so ein Urteil abgeben zu können und ich glaube auch nicht, dass das bei dir da anders aussieht. Abrams ist wie Kennedy jemand, der nicht selten in verantwortungstragenden Positionen sitzt und dort muss man natürlich ein gewisses Maß an Überblick und konsequentem Handeln an den Tag legen. Das mag aus der Ferne zwar oft herrisch wirken, aber sofern man nicht direkt beteiligt ist, halte ich mich mit solchen kurzsichtigen Äußerungen lieber zurück... zumal Manien und Kontrollzwänge ernsthafte psychische Störungen sind unter die viele Menschen ernsthaft leiden.
Aber Abrams ist durchaus jemand, der sich gut durchzusetzen weiß. Es steht allerdings in Frage, ob das prinzipiell gegen ihn spricht.
„der duch seine Rolle als Produzent auch die Macht hat diese Kontrolle auszuüben. Also warum hat er das dann nicht gemacht? Warum sagte er nicht zu Johnson: "Rian hör zu ich will dass folgende Hintergründe in den Film eingearbeitet werden..."
Vielleicht weil er einfach nicht der Typ ist, für den du ihn hälst? Und letztenendes hat Kennedy respektive Bob Iger bei Lucasfilm das letzte Wort und nicht Abrams. Macht hin oder her, Abrams ist so gesehen nur ein Angestellter.
„Johnson hätte sicher nicht widersprochen sondern sich gefreut wenn er gewusst hätte was er mit Finn, Snoke und Phasma anfangen sollte.“
Wie ich schon schrieb gab es diese Gespräche zwischen Abrams und Johnson darüber, was für Ideen Abrams für die Charaktere gehabt hat. Kannst du hier nachlesen: https://www.starwars-union.de/nachrichten/19004/Rian-Johnson-ueber-den-Uebergang-zu-Episode-IX/
Und ich hatte wohl den Eindruck, dass Johnson gewusst hatte, was er mit den Charakteren anfangen sollte oder wollte. Nur war es vielleicht nicht immer die optimalste Entscheidung/Umsetzung.
„Und Abrams ist lange genug im Geschäft um zu wissen, dass einer Filmreihe/Serie ein roter Faden gut tut.“
Roter Faden ist immer ein so schön unkonkreter Begriff. Es kann einer Filmreihe doch auch genauso gut tun, wenn die Teile unterschiedlich wirken. Gerade dann wenn das Kernelement die Perspektivenfrage ist, scheint es mehr zu einem umfassenderen Rahmenkonzept zu gehören, als man glauben möchte. Der rote Faden ergibt sich letztlich natürlich weiterhin durch die Hauptcharaktere und inhaltlichen Bezüge zum Vorgänger. Es ist ja nicht so, als würden wir hier einen komplett neuen Film bekommen wo alles neu ist. Er ist nur andere Wege gegangen als erhofft bzw. erwartet. Das sollte man aller Enttäuschung zum Trotz nicht immer ganz so hoch hängen.
OvO
Oder völlig verrückt: Abrams war einfach einverstanden mit dem was Johnson gemacht hat.
@Dark Yoda FDS
"Denn das terminliche Problem entstand ja zum grossen Teil auch daraus, dass Abrams das Drehbuch von Arndt nicht gefallen hat und er auch dieses "rebooten" musste."
Ja? Ist mir völlig neu. Gibt es eine Quelle dazu?
Arndt wollte mehr Zeit (und Abrams offenbar auch), und als er die nicht bekam stieg er aus. Das ist sozusagen die Kurzfassung. Kasdan und Abrams fingen dann wieder bei Null an, um einen anderen Blick auf das Ganze zu bekommen. Aber es flossen wieder recht schnell bereits etablierte Elemente von Arndts Skript in das Neue ein.
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 06:03 Uhr)
@Snakeshit
"Oder völlig verrückt: Abrams war einfach einverstanden mit dem was Johnson gemacht hat.*zwinker*"
Die einfachsten Lösungen sind meist die richtigen. Wenn es aber der eigenen Narrative widerspricht, dann baut man sich passende Ketten aus Soap-Opera Drama und dunklen Absprachen und bösen Konzernen die heimlich Macht ausüben.
McSpain
@BeTa:
Zitat: "Mag sein das Rian mutig, sympatisch und seine Arbeitsweise sehr gut sind aber bei Episode 8 war es dann doch ein Stück zu viel und der Umgang mit den Legends Charakteren war nun mal schwach ...Luke, Leia, R2, C3po, Akbar, usw"
Legends ist doch das alte EU, das nicht mehr zum Kanon gehört (bzw. so lange zum Kanon gehört, bis Disney/Lucasfilm dem widersprechen in Form neuer Filme, Comics, Romane usw.).
Ein Legends-Charakter wäre Mara Jade.
@Pepe Nietnagel:
Zitat: "Ich hoffe auf eine Star Wars Trilogie ohne Jedis, Siths, Macht, Imperium, Rebellen und endlich ohne den "Gut vs Böse Quatsch". Das hat mich ehrlich gesagt bei Star Wars immer schon gestört."
Ohne "gut vs. böse" wirst du keine Geschichten erzählen können, zumindest wenn es nicht Arthouse-Kino werden soll.
Zitat: "Wer würde sich nicht freuen, wenn er eine Cola im Supermarkt kauft, die gelb ist, Alkohol enthält und nach Bier schmeckt? Wie schlecht würde sich heute Coca Cola verkaufen, wenn es seit 100 Jahren gleich schmecken würde und sich die Kunden auf die Marke verlassen könnten? "
Bleiben wir bei dem Vergleich: Eine Cola, die gelb ist, Alkohol enthält und nach Bier schmeckt? Das ist Bier, nicht mehr Cola. Star Wars sollte doch Star Wars bleiben und nicht zu etwas anderem werden.
Abgesehen davon ist Coca Cola seit 130 Jahre sehr erfolgreich, eine der bekanntesten Marken und trotz einiger Fehlschläge sehr erfolgreich:
Zitat: "Am 23. April 1985 wurde New Coke eingeführt und wenige Tage später die Produktion von Coca-Cola nach der alten Rezeptur eingestellt. Dieses Vorgehen erwies sich als eines der größten Vermarktungsdesaster der Werbegeschichte.[7] Konsumenten in den USA reagierten einhellig empört auf die Rezepturänderung. PepsiCo reagierte sehr schnell auf den Fehler seines Konkurrenten und ließ nur wenige Wochen nach Einführung von New Coke in den USA eine Fernsehwerbung zeigen, in der ein alter Mann auf einer Parkbank sitzend um die alte Coca-Cola trauert.[8] Bereits am 11. Juli 1985 musste Robert Goizueta, Vorstandsvorsitzender der Coca-Cola Company, die Rücknahme der Entscheidung und die Wiedereinführung der alten Rezeptur verkünden, die in den USA dann entsprechend als Classic Coke vermarktet wurde.[7] Die Nachricht wurde in den USA als so bemerkenswert eingestuft, dass unter anderem ABC News seine Sendung für eine Kurznachricht unterbrach.[8]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Coca-Cola#1930_bis_2017
Der Vergleich hinkt also. Es sei denn, man setzt TLJ mit New Coke gleich, so weit würde ich aber nicht gehen
Kaero
@Snakeshit:
"Oder völlig verrückt: Abrams war einfach einverstanden mit dem was Johnson gemacht hat."
Jedenfalls soll Abrams gesagt haben, dass er das Drehbuch so gut fand, dass er bereut es nicht selber geschrieben bzw. Episode 8 inszeniert zu haben. Und das war noch vor Kino-Release womit ausgeschlossen ist, dass dies eine Abwehrreaktion auf die Kritik gewesen sein könnte.
Und ich denke, dies war auch ein wichtiger Punkt, der Abrams dazu brachte, wieder für Episode 9 zuzusagen.
Ich finde dazu leider keine SWU News, lässt sich aber über Google massenhaft finden.
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 09:20 Uhr)
OvO
@OvO
Das hat Greg Grunberg wenige Tage nach dem Release von TFA in einem Interview gesagt.
Also ja. Abrams war begeistert vom TLJ Drehbuch und es gibt auch einige Aussagen über die Wochen am Ende der TFA Arbeit wo RJ viel Zeit mit Abram verbrachte und beide sich z. B. über Reys Herkunft absprachen bzw. einig waren.
@Kaero
Da war dein Sakasums-Sensor defekt. Pepe ist hier mit am tiefsten im "Kennedy/Disney ist der Teufel" Rabbit Hole gefallen und weit weg von Gut und Böse.
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 09:24 Uhr)
McSpain
Erstaunlich. So langsam zeichnet sich wirklich ab, dass es vor Dezember 2019 keinen neuen Realfilm aus Star Wars geben wird. Ich interpretiere das jetzt mal als ein gutes Zeichen.
Jetzt die richtigen Lehren aus den Solo-Zahlen ziehen, sich vernünftig aufstellen, mit Kathy Kennedy oder ohne. Wichtig wäre hier:
- Recycling alter Szenen und Ideen auf ein erforderliches Minimum beschränken.
- Keine Todessterne mehr!!!
- Keine Prequels bekannter Figuren, die jede Bemerkung über deren Vergangenheit als Filmszene abarbeiten.
- Sich wieder etwas mehr auf die sozialen und politischen Aspekte von Star Wars konzentrieren.
Snaggletooth
McSpain
- Wie ist es für dich, für Star Wars zu arbeiten?
- Oh es ist so großartig, die beste Zeit meines Lebens. Da übertrifft alles, was die Menschheit je erlebt hat, meine Geburt eingeschlossen
- Wie ist es für dich, mit (...) zusammen zu arbeiten?
- Es ist so fantastisch, alle sind so nett und cool drauf und lieben Star Wars
- Kannst du uns irgendwas über die neuen Filme erzählen?
- Ja, sie werden fantastisch, unglaublich, es wird viele neue Figuren geben und alles wird so unglaublich neu und doch vertraut und alle stehen hinter dem Projekt
- Wie ist es, mit Peter Cushing zusammen zu arbeiten?
- Es ist großartig, er ist so ein toller Schauspieler, man kann soviel von ihm lernen...
- Wie lange wird Star Wars wohl noch laufen?
- Ewig, es gibt noch so viele tolle Geschichten, die unbedingt erzählt werden müssen. Und Disney ist ein toller Partner dafür.
Kennt man ein Interview, kenn man alle... gääääääääähn! Nein, halt, kürzlich wagte es doch Mark Hamill, sich kritisch über die hohe Frequenz an Filmen zu äußern.
Doch der Rest ist doch meist austauschbar.
Und offenbar sehen immer mehr diese Star Wars Überschwemmung kritisch. Nicht alles läuft nach Plan und ob Star Wars in dem Umfang auf Dauer erhalten bleibt, ist wohl fraglich:
https://www.musikexpress.de/disney-solo-star-wars-1062875/
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18518978.html
https://www.moviejones.de/news/news-wegen-solo-aendern-disney-lucasfilm-die-star-wars-strategie_32312.html
https://outnow.ch/Movies/News/2018/06/06/Solo-A-Star-Wars-Story-floppt-an-den-weltweiten-Kinokassen
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 10:47 Uhr)
Xmode
@McSpain: Hast ja recht. Ich hatte nur so eine ganz leise Hoffnung, dass da doch noch kommenden Mai plötzlich irgendso ein ObiWan-SpinOff oder sowas hochploppt.
Aber wie gesagt. Da die letzten Projekte zwar auf die Befriedigung meiner quantitativen Suchtaspekte aber weniger auf die qualitativen, hab ich damit meinen Frieden.
Ich muss gestehen, dass ich mich trotz aller interessanten Ankündigungen und Gerüchten vor allem auf Episode 9 freue. Mögen alle übrigen Spinoffs, Trilogien, Filmreihen und Serien kommen und total toll sein. Die Sage hat da schon bislang einen eizigartigen Stellenwert und die Sequeltrilogie wird vermutlich als Pubertät des Franchise in die SW-Geschichte eingehen, und das ist ja immer eine nicht unproblematische aber sicher interessante Phase.
Snaggletooth
@OvO
https://www.washingtonpost.com/news/comic-riffs/wp/2015/12/22/why-j-j-abrams-now-regrets-deboarding-the-star-wars-chair-before-episode-viii/?noredirect=on&utm_term=.3cc42fb6f8e6
"J.J. ABRAMS recently read the script for Episode VIII of Star Wars. And he had a reaction to it that his lifelong friend, “The Force Awakens” actor Greg Grunberg, had not ever heard from the director over their decades together in the industry.
“He read it and said something he never, ever says,” Grunberg, who plays pilot Snap Wexley in the new film, tells The Post’s Comic Riffs. Grunberg said that Abrams called the Episode VIII script “so good” that he wished he had written it.
“He may have said something one time on ‘Lost,’ with Damon [Lindelof, the co-creator],” continues Grunberg, whose credits on Abrams series include “Lost” and “Felicity,” “but I never hear him express regret like that.”"
Man kann also, auch aus der Zusammenarbeit zwisschen JJ und RJ, zu dem Schluß kommen das JJ mehr als nur angetan von TLJ ist. Und ich kann das auch nachvollziehen. Wenn ich mir das Werk von JJ ansehe kann ich mir sehr gut vorstellen das RJ da einen Nerv getroffen hat. JJ mag ursprünglich ganz andere Pläne gehabt haben (wie wir durch Simon Pegg wissen, der ja mit dem dritten Star Trek einiges an Kredibilität und Standing einbußen musste), aber ich gehe auch davon aus das er sich gut davon lösen kann und wird. Aber ich tippe auch darauf das man sich bei Disney, zumindest eingeschränkt, mit den Fans versönlich zeigen wird. Die epische Raumschlacht wird es geben. Genau wie das massive Lichtschwertduell das Anakin vs. Obi Wan in den Schatten stelt. Inhaltlich wird man aber sicherlich TLJ nicht über den Haufen werfen.
Perspektivwechsel mag es geben. Ich bin ja absolut von Reys Normalo-Herrkunft begeistert und empfinde es die beste und für den Zuschauer motivierenste Entscheidung die man treffen konnte. Aber natürlich würde z.B. Han Solo als Reys Vater eine mögliche, sich nicht wiedersprechende, Anpassung sein. Kylo nannte Reys Eltern dreckige Schrotthändler, Säufer und Niemande. Da würde ein Han gut ins Bild passen. Auch könnte man aus Snoke eine Manifestation von Kylos unterbewusst sein machen, eine Art böser Luke. Unendliche Möglichkeiten.
@Thema
Ich denke auch das der Ansatz von Darth Eiten richtig ist. Vielleicht nicht das spezielle Beispiel, aber die Grundthematik. Der Unbekannte Raum, wird ganz sicher das Thema sein. Im neuen Kanon wird einfach zu massiv darauf hingewiesen, fast jede Geschichte der neuen Ära hat Verweise die sich darauf beziehen. Ich denke das es unausweichlich ist das sich die Geschichten in das Gebiet verlegen werden. Die Zeitebene spielt dabei auch keine große Rolle. In jedem Fall bietet so ein Setting enormes Erzählpotential. Ob nun als Abenteuer-/Entdecker/Odysee-Geschichte oder aus der perspektive der Einheimischen. Damit hätte man genug Distanz aber auch den nötigen Grad Nähe. Für mich ergibt sich da ein klares Bild.
detoo
Beim Posting von Darth Eiten hab ich eine ganze Weile ratlos davor gehockt und überlegt ob das eine clevere Satire sein voll oder wirklich sein voller Ernst. Ich bin Star Wars Fan seit meiner Kindheit und würde sagen dass ich mich in diesem Universum wirklich gut auskenne. Trotzdem kannte ich keinen der Begriffe. Ich denke in einem Computerspiel oder Comic kann es eine tolle Idee sein mal ganz neue Gefilde zu betreten und das bekannte Star Wars Universum mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu zeigen und neue Schauplätze und Figuren einzuführen. Das Massenpublikum ist damit allerdings überfordert und würde wahrscheinlich von vorn herein höchst desinteressiert reagieren. Wie ich in einem voran gegangenen Posting schon sagte: Ein Film mit einer solchen Thematik würde nur einen Bruchteil der Star Wars Fans interessieren, vom Massenpublikum ganz zu schweigen.
Was ich in einem anderen Posting auch gelesen habe, und gut fand, war die Aussage es ist sehr leicht zu nörgeln, aber schwer wirklich brauchbare Vorschläge zu machen. Ganz ehrlich? Ich beneide Kennedy und die anderen in der Führungsebene bei Lucasfilm momentan wirklich nicht. Star Wars nach dem desaströsen Episode 8 weiter zu führen ist bereits eine sehr schwierige Aufgabe. Weitere interessante Themen für Spin Off Filme zu finden ist ebenso schwierig. Man möchte Fans und Massenpublikum (und Disney) zufrieden stellen. Und man möchte Geld verdienen - viel Geld denn Disneys Einkauf war teuer und die Produktionskosten der Filme sind hoch. Wäre ich in der Chefetage, ich wüsste momentan nicht wie ich weitermachen sollte. Das liegt aber in erster Linie daran, dass schon zu viele Fehler passiert sind. Han ist verheitzt worden, Luke ist verheitzt worden, Ackbar ist achtlos beseitigt worden, Carrie Fisher ist gestorben, C-3PO, R2-D2 und Chewie sind sehr nebensächlich behandelt worden, Snoke ist grundlos verheitzt worden etc. Ich denke hier wurden große Fehlentscheidungen getroffen und man hätte es sich wirklich zwei Mal überlegen sollen ob man so viele Helden der alten Trilogie so schnell sterben lässt. Viele dieser Charaktere hätten noch viel Potenzial für weitere Geschichten gehabt. Erschwerend hinzu kommt, dass Charaktere wie Luke und Ackbar sehr respektlos behandelt und verheitzt wurden, was so manches Fanherz den Machern nicht verziehen hat. Abrams hat die "alten Charaktere" mit viel Respekt behandelt, Johnsen nicht. Und verneigen sich die neuen Filme nicht vor den Originalen, sondern kehren mit eisernem Besen nach der Devise "alles anders, alles neu" dann wird dieses Franchise ins Bodenlose stürzen.
Neutrum
Jawa Juice
@detoo:
Ich kann mich bzgl. Episode 9 nur wiederholen und sagen, dass ich derzeit keinerlei Prognose wage, weil zurzeit auf allen Ebenen alles möglich erscheint. Aus folgenden Gründen:
Episode 8 endet ja an einer Art Nullpunkt. Im Gegensatz zu Episode 2 und 5 deutet das Ende von 8 in keine so bestimmte Richtung. Stattdessen ist eher klar, dass Episode 9 nicht so anfangen kann, wie Episode 8 aufgehört hat, damit die Geschichte überhaupt sinnvoll weitergehen kann. Deswegen werden wir wahrscheinlich einen Zeitsprung bekommen, in dem theorethisch alles Mögliche passieren kann, während Episode 2 und 5 schon sehr klar war, wohin die Reise gehen muss.
Dazu haben wir die Gerüchte um das Training von Billy Dee Williams und die Verhandlungen von Ridley und Driver um weitere Filme, was je nach Ausgang den Inhalt des Filmes beeinflussen könnte, wenn man Episode 10-12 tatsächlich anpeilt und Lando zurückgeholt hat.
Und zu dem hatte Abrams schon eingestanden, dass er in TFA ein paar Fehler gemacht hat. Dazu seine Begeisterrung über TLJ und dann haben wir noch Terrio, dessen inhaltlicher Einfluss überhaupt nicht einzuschätzen ist, weil er dazu noch viel zu wenig selbst gemacht hat. Batman/Superman & Justice League war ja im Prinzip nur Korrekturlesen auf den letzten Drücker. Das scheint aber eher nicht die Art Filme zu sein, die für ihn typisch sind.
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 12:43 Uhr)
OvO
@ Zukunft von SW:
Ich gehöre zu denen, die Positives aus der bisherigen ST ziehen können und wollen, die die klassischen Helden keineswegs als "verheizt" betrachten (mit welcher Selbstverständlichkeit dies gesagt wird, als handele es sich um einen Fakt, und nicht um Auslegungssache...), und die die beiden Stand-Alones ungeachtet ihrer Unzulänglichkeiten als gelungen einstufen.
Trotzdem bin ich ja nicht der Maßstab für Lucasfilm; auch wenn ich manchmal einen inneren, nie zum Absenden gedachten "Fanbrief" formuliere, in den ich so etwas wie "Arbeitet an diesem und jenem, aber lasst den Kopf nicht hängen und euch von der Deutungshochheit regieren lassen" schreibe. Die Zahl derer, die sich mit dem aktuellen SW nicht arrangieren können, ist nicht so leicht einzuschätzen. Aber man kann, denke ich, sicher sagen, dass sie groß genug ist, um für Lucasfilm und Disney eine ernst zu nehmende Rolle zu spielen. Da dieses Franchise auf eine breite Masse angewiesen ist (wie sich bei "Solo" zeigt), wird man sich - ob das nun gut ist oder nicht - in seinen Planungen auch daran richten müssen. Einen "Solo" wird man auch nur einmal mitmachen wollen, auch wenn ich den Ansatz des Films und seine Ausführung für völlig richtig halte.
Von mir aus können sie die Episoden X bis XII machen. Mein Vorschlag an Lucasfilm/Disney wäre trotzdem ein anderer (und hier formuliere ich mal so einen dieser inneren Briefe aus):
Beendet die Saga mit Episode IX, um euch von dem Ballast an Erbe, Mythologie, popkultureller Bedeutung und mannigfacher Erwartungen eines Millionenpublimus wenn nicht vollständig, so doch zu großen Teilen zu befreien. Ihr habt euch von Anfang an eine schwere Aufgabe aufgebürdet, die durch Disneys rücksichtloses Geschäftsgebahren noch zusätzlich erschwert wurde. Gegen die Veröffentlichungsstrategien eures Mutterkonzerns könnt ihr wenig ausrichten, also macht das Beste draus. Ich kann die Verlockung, das Filetstück von SW - die Saga - fortzusetzen und für sich zu nutzen, die alten Helden und Zusammenhänge noch einmal auf die Leinwand zu bringen, absolut verstehen. JEDER von uns hätte ihr nachgegeben und wäre mit Freude an die Arbeit gegangen. Aber es ist auch eine Bürde; ein komplexes Konstrukt, das euch noch richtig um die Ohren fliegen kann, wenn ihr weiter daran werkelt. Habt ihr euch dessen einmal entledigt, verschwindet auch die Verlockung, von altem Zauber zehren zu wollen. Dann könnt ihr euch wirkich auf neue Figuren und Geschichten konzentrieren, dann ist nur eines entscheidend: die neuen Geschichten selbst, wie gut sie sind, wie sehr sie aus sich selbst heraus überzeugen können. Fragen wie Ähnlichkeiten zu ursprünglichen Darstellern, (sog.) character assassinations und dergleichen kommen dann nicht mehr auf und trüben nicht die Auseinandersetzung mit den Filmen, die im Rahmen heutiger Meme- und Headline-Kultur mit ihrer Meinungskopiererei eh schon erschwert ist.
Ist die Saga einmal erledigt, könnt ihr euch auf Stand-Alones konzentrieren, ob nun nach dem Vorbild von RO und "Solo", oder in Form neuer Trilogien. Das Mantra von der "unendlich großen Galaxis mit den vielen tollen Möglichkeiten" kann dann auch mal Realität werden. So, wie sich die Situation mir darstellt, ist die Lucas-Saga nämlich das größte Hindernis für die konsequente Umsetzung eines solchen Programms. Entweder, weil jeder neue Impuls unter dem Gewicht des Überlieferten leidet, oder weil ihr euch selbst freiwillig an das sicherste Kernstück von SW kettet.
Habt die Weisheit und den Mut, zu erfinden und die Erfindungen für sich sprechen zu lassen. Soll es sich weiterhin um SW handeln - und wie könnte ich etwas dagegen haben - so lasst es wenigstens ein von der Saga gelöstet SW sein. Und sollte sich herausstellen, dass das auf lange Sicht nicht mehr zieht, oder die neuen Filme so weit vom Lucas-SW entfernt sind dass es genauso gut andere Fantasy/Sci-Fi-Filme sein könnten, dann solltet ihr - Lucasfilm und Disney - vielleicht anfangen zu überlegen, ob Lucasfilm weiterhin nur Nachlassverwalter für SW und Indiana Jones sein soll, oder nicht doch wieder die Kreativschmiede der 70er und 80er, die offen für ungewöhnliche Stoffe, überhaupt andere Filme war.
Bei allen nötigen Veränderungen sollte eines derweil beibehalten werden: behaltet weiterhin Diversität und Repräsentation im Hinterkopf. Vielleicht lässt sich der Begriff "Political Correctness" auch wieder aus den Händen seiner rechtskonservativen Entführer befreien, sodass man sich daran erinnert, dass er nicht inherent schlecht ist und man zu dem positiven Gedanken dahinter zurückkehren kann. Filme, die ein derartiges Massenphänomen darstellen und ein ungemein großes, vielfältiges Publikum ansprechen, dürfen nicht auf dem Altar einer einzelnen Gruppe, einer weißen, männlichen, konservativen Kirche geopfert werden. Diesem Teil des Publikums muss unmissverständlich klar gemacht werden, dass sie keinen Besitzanspruch an SW haben; und dass ihr Wort erst dann Relevanz hat, wenn es sich wieder mit den Filmen auseinandersetzt, und nicht mit den eigenen Verlustängsten. Auch wenn Kritik von der Seite in ihrer eloquent-argumentierenden Ausprägung stärker, und in ihren vergiftet-aggressiven Auswüchsen mainstreamfähig geworden ist, geht sie an dem Geist von SW vollkommen vorbei. Und dieser Geist bleibt bestehen und hat weiterhin Gültigkeit, auch wenn er seinen subversiven Flair der 70er längst abgelegt und zum Geschäftsmodell eines Megakonzerns geworden ist.
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 13:50 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
Wo kann ich unterschreiben?
Ich denke auch, dass Rey, Finn, Poe, Rose und Ben eine zweite Trilogie nur gut tuen kann. Eine ohne die alten Helden und dann auch mal kein Film der sich um das Scheitern dreht und zu viel Selbstreflexion verlangt und schon dürfte der Mainstream und die ganzen ST-Figuren-Fans brummen.
McSpain
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