Erst Anfang der Woche haben wir erfahren, dass Rian Johnson mit der Arbeit an seiner neuen Star-Wars-Trilogie begonnen hat.
In einem Interview verrät er nun, ob die lautstarken Reaktionen und Kritiken zu Die letzten Jedi auf seine Herangehensweise an die neue Trilogie irgendwelche Auswirkungen haben:
From #SXSW 👉 Here's director @rianjohnson on whether fan reaction to #TheLastJedi is influencing the way he's approaching those new #StarWars movies he's working on, via @Fandango
— ErikDavis (@ErikDavis) 22. März 2018
Full interview 👉 https://t.co/Qyrl85LAMn pic.twitter.com/LaUqWLvPEg
Nein, nicht wirklich. Meiner Meinung nach gibt es auf alles von Star Wars eine laute Reaktion, da die Star-Wars-Fans einfach leidenschaftlich sind. Das macht sie so toll.
Ich glaube, wenn man eine Geschichte hat, die einem wichtig ist und die vom Herzen kommt, dann ist es irgendwie nicht möglich intelektuell alles zu verarbeiten, was jeder Einzelne will. Und das wäre auch nichts Gutes, das ist keine gute Art, um eine Geschichte zu erzählen.
Eine sehr nachvollziehbare Sichtweise, oder was meint ihr?
Ein erneuter Dank für den Hinweis geht an Snakeshit.
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Total nachvollziehbar. Bei seiner eigenen Trilogie wird er es auch viel einfacher haben, weil er sicher auf komplett neue Figuren setzen wird. Es wird also keine Kritik von einigen Fans geben, dass er "ihre" Figur "zerstört" hat, er muss auch nicht auf einen anderen Film aufbauen, auf dessen Machen er keinen wirklichen Einfluss hatte. Er ist völlig frei und deswegen bin ich sehr zuversichtlich und wüsste ohnehin nicht, wie er dabei auf die Reaktion von Fans auf TLJ eingehen könnte.
Es ist klar, dass man nicht jede individuelle Kritik einfließen lassen und sollte. Denn viele Köche verderben den Brei. Aber die Hauptkritiken haben ja gemein, dass sie von vielen Leuten geäußert und so gesehen werden. Nicht nur von 5 Fan-Theoretikern in irgendeinem fernen Star Wars Forum. Ich hoffe mal, dass er nicht auch diese mit seiner Aussage meint und sie sich durch den Kopf gehen lässt. Sofern er diese "intellektuell zu verarbeiten" kann
ilikesand
Ich bin ein großer Freund davon, wenn Kreative sich nicht von außen beeinflussen lassen und ihre Version umsetzen. (Einzige Ausnahme vielleicht das Finale von HIMYM, was einfach fehlender Respekt vorm eigenen Werk war) Und bei RJ ist es nicht anders. Wenn man nämlich genau das nicht befolgt, dann bekommt man sowas wie TFA raus und sowas schadet einem Franchise mehr, als manch einer wahrhaben will.
Kanan Kenobi
Ich bin da ganz bei RJ. Sehr gesunde Einstellung. Er soll sich bloß nicht beeinflussen lassen! Das widerspräche auch der Kunst, wenn ein Künstler auf die Rezensenten hört und eingeht (das wäre dann wörtlich zu nehmen!). Kunst ist oft auch Wagnis und Herausforderung. Natürlich möchte man etwas erschaffen, das ankommt. Beides lässt sich miteinander verbinden, und dass RJ innovative Geschichten auf eine besondere Art erzählen kann, das hat er längst bewiesen. Ich bin schon sehr gespannt auf seine Vision einer völlig neuen Saga.
(zuletzt geändert am 24.03.2018 um 20:58 Uhr)
StarWarsMan
Ich halte nichts davon, nichts auf Kritik zu geben und sich bloß nicht beeinflußen zu lassen. Jemand der schief singt, dem sagt man besser dass er schief singt und arbeitet an der Stimme, anstatt sich zurückzuhalten oder schlimmer noch zu lügen und der Person zusagen "Oh ja, du warst absolut fantastisch!". Einen Star Wars Film macht man nicht für sich selbst, sondern ein großes Publikum und Film ist Handwerk, auch wenn mancher das gern anders sehen möchte und vielleicht sogar Rian Johnson selbst. Das Resultat ist das was wir jetzt haben, nämlich viele von Star Wars zunehmend entfremdet werden.
Parka Kahn
@Parka Kahn
"Jemand der schief singt, dem sagt man besser dass er schief singt und arbeitet an der Stimme"
David Bowie z. B. hat ziemlich schief gesungen, aber er hat das mit so viel Leidenschaft und Ausdruck getan, dass viele ihn liebten. Oder Mick Jagger: Guter Sänger? Fehlanzeige. Charisma und mit Hingabe gesungen? Bingo! Schiefe Stimme = Markenzeichen. Ich finde es toll, wenn Künstler sperrig und nicht gefällig sind. Hätte man Jagger und Bowie durch Gesangscoachs mainstreamtauglich geradegebogen und geglättet, dann wäre die Welt um einiges ärmer.
"Einen Star Wars Film macht man nicht für sich selbst, sondern ein großes Publikum"
Nein, der Filmemacher macht den Film auch oder gar primär für sich selbst und zwar so, wie ihn seine innere Vision leitet. So kommt das Beste bei heraus, denn ein Künstler schöpft vor allem aus seinem Inneren.
"und Film ist Handwerk"
"Das Resultat ist das was wir jetzt haben, nämlich viele von Star Wars zunehmend entfremdet werden."
Da ist was dran - zumindest wenn man die Kommentare von vielen hier liest. Nur würde ich die Entfremdung als Chance sehen, denn alles im Leben verändert sich. Entfremdung = Weiterentwicklung. Wenn nicht, haben wir Stillstand, also kein Leben, und Kunst (?) mit Stillstand verkommt wirklich zu reinem Handwerk. Ich würde den Begriff "Handwerk" nicht zu hoch aufhängen. Auch handwerklich nicht perfekte Filme können viel Kraft und Sog und Charme entwickeln. Da gibt es es etliche Beispiele für. Selbst Epi IV ist aus meiner Sicht alles andere als handwerklich perfekt. Gerade die kleinen Fehler sind das, was ich charmant finde und was auch die Filme ausmachen. Was Lucas nach 1996 mit der OT veranstaltet hat, war nicht immer zum Besten. Ein Verschlimmbessern.
(zuletzt geändert am 24.03.2018 um 22:14 Uhr)
StarWarsMan
George W Lucas
Darth PIMP
@StarWarsMan
Es ist ein riesiger Unterschied ob jemand schief singt oder ob er anders singt. Gleiches Thema bei Björk oder Lena Meyer-Landrut, es gibt Menschen die haben ungewöhnliche Singstimmen, was etwas völlig anderes ist als überhaupt nicht singen zu können und vor allem dann auch noch ohne eine Band irgendeinen Standardsong vorzutragen.
"Nein, der Filmemacher macht den Film auch oder gar primär für sich selbst und zwar so, wie ihn seine innere Vision leitet. So kommt das Beste bei heraus, denn ein Künstler schöpft vor allem aus seinem Inneren."
Nein, tut er nicht. Ein Filmemacher macht keine Filme für sich, sonst würden die nicht in einem Kino laufen und auf DVD und BluRay erscheinen und in Streamingportalen angeboten werden. Filme werden für die Öffentlichkeit gemacht, andere sollen sie ansehen und bestmöglich auch mögen, damit sie weitere Filme sehen.
"Da ist was dran - zumindest wenn man die Kommentare von vielen hier liest. Nur würde ich die Entfremdung als Chance sehen, denn alles im Leben verändert sich."
Star Wars verändert sich aber nicht. Star Wars tritt auf der Stelle und brät im eigenen Saft. Johnsons Film ist so kreativ wie das Bild von einer Sonnenblume, genau wie Abrams vorher. Spätestens seit Rebels dreht sich Star Wars konstant um sich selbst und lebt nur noch davon sich selbst zu zitieren. Und das ist es was entfremdet, die fehlende Entwicklung, das immer gleiche abzuspulen nud das selbst nach einem Zeitsprung von dreißig Jahren, da ist keine innere Logik, das Universum verliert seine Regeln, seinen Charme und seine Seele, eben weil da jemand ist, den all das nicht schert und der der Meinung ist, Kritik ginge ihn nichts an. Und das gilt nicht nur für Johnson, sondern vermutlich ganz Lucasfilm, das schon seit Prequelzeiten, wohl nur noch aus rückratlosen Ja-Sagern besteht.
Parka Kahn
Die Bosse in den Studios tun sich soetwas wie damals mit Lucas nicht mehr an, Geld, Diskussionen...usw.
Die Bosse wollen Angestellte die sich nicht so anstellen und sich querstellen wie damals Lucas in seiner Art.
Wirst du zu Star Wars befragt sagst DU IMMER, Du warst schon immer ein riesen FAN und sagst nur noch GREAT, AMAZING, PERFECT.
Bei der Zusammenarbeit mit anderen Leuten am Set bist du immer voller Energie und lobst immer alle, egal was einem passiert. Immer sagen, alle machen einen fantastischen Job, es kann keiner besser machen.
Wenn ich mir Lucas von damals anschaue, der totale Rebel, Kritiker und ein Mensch mit Emotionen die offen gezeigt werden.
Es ist dadurch unproffessionel aber menschlich besser einzuschätzen, ohne Abwertung des Menschen.
Das glattgebügelte und funny Aussagen, ja das wird alles noch aufgelöst und erklärt oder wurde doch schon erklärt.
Im Endeffekt ist es den meisten egal was Fans für extra Wurst Fragen haben.
Akman
@Parka Kahn
"Es ist ein riesiger Unterschied ob jemand schief singt oder ob er anders singt."
Kann ja dasselbe sein, siehe Bowie. Und wie würdest Du dann einen "guten Sänger" überhaupt festlegen? Jemand, der die Massen begeistert, oder dessen Stimme mit einem Pitchmeter nicht mehr als 3 Cent vom Idealton abweicht? Ich finde das müßig, darüber zu sinnieren, was "schief" oder was "anders" ist. RJ ist hier das passende Beispiel: Sein TLJ war anders, und doch hacken so viele auf ihm rum. Die Frage wäre doch: WIE anders? Aber das hat Gott sei Dank nicht die Masse zu entscheiden, sondern der Filmemacher, der natürlich (!) mit einem Auge die Masse im Blick haben, aber primär seinem eigenen Bauchgefühl folgen sollte.
" und vor allem dann auch noch ohne eine Band irgendeinen Standardsong vorzutragen."
Hm. Ich dachte, wir wollten über das Besondere schreiben? Lena finde ich z. B. sehr mainstreamig. Anderes Thema!
"Nein, tut er nicht. Ein Filmemacher macht keine Filme für sich, sonst würden die nicht in einem Kino laufen"
Der Logik folgend, würden wir im Kino pro Jahr weitaus weniger Filme sehen. Sehr viele Regisseure folgen ihrer eigenen Intuition, ihrer Neugier und ihren ureigenen Assoziationen. Dass es auch Mainstream gibt, okay. Aber auch hier zählt erstmal das, was der Filmemacher sich in seinem Kopf zusammenspinnt. Durchaus ist das von dem beeinflusst, was er meint, was das Publikum mag, aber eben nicht primär.
"Filme werden für die Öffentlichkeit gemacht, andere sollen sie ansehen und bestmöglich auch mögen, damit sie weitere Filme sehen."
Ja, das ist oft das Ziel, aber nicht immer der Weg.
"Star Wars verändert sich aber nicht."
Doch nicht? Ich dachte, SW würde "entfremden" ... "Entfremden", weil es sich nicht verändert?
"Star Wars tritt auf der Stelle und brät im eigenen Saft."
Da ist was dran, siehe TFA. TLJ ist da aber mehrere Schritte von abgerückt. Den fand ich recht innovativ, obschon auch hier nah an der OT zitiert wurde.
"Johnsons Film ist so kreativ wie das Bild von einer Sonnenblume, genau wie Abrams vorher. "
Kann man imho nicht vergleichen, also weder TFA mit TLJ noch mit einer Sonnenblume.
"Spätestens seit Rebels dreht sich Star Wars konstant um sich selbst und lebt nur noch davon sich selbst zu zitieren."
Das liegt daran, dass Rebels zwischen III und IV eingebettet ist. Ist doch ganz normal, dass hier zitiert wird.
"eben weil da jemand ist, den all das nicht schert und der der Meinung ist, Kritik ginge ihn nichts an."
Okay, und welcher Kritik hätte RJ nun Deiner Meinung nach nachgeben sollen? Da gibt es ein riesiges Meinungsspektrum. Es wäre aberwitzig, wenn RJ auf irgendeine Kritik einginge.
"Und das gilt nicht nur für Johnson, sondern vermutlich ganz Lucasfilm, das schon seit Prequelzeiten, wohl nur noch aus rückratlosen Ja-Sagern besteht."
Das kann ich nicht beurteilen.
(zuletzt geändert am 24.03.2018 um 23:44 Uhr)
StarWarsMan
Wahre Worte und es bekräftigt einmal mehr mein Vertrauen in diesen Mann. Er hat es mit "The Last Jedi" nicht einfach gehabt, was da teilweise von den "Fans" kam, war schon deutlich unter der Gürtellinie, aber der siehts locker. Gut so. Kenne so manchen Regiesseur der da völlig durchdrehen würde, aber Johnson scheint wirklich zu wissen, worauf er sich eingelassen hat. Bei der neuen Trilogie von ihm bin ich einfach enorm gespannt, was er mit seinem Talent auf einem unbeschriebenen Blatt schaffen wird. Ganz wichtig ist es dabei, dass er sich von den Fans nicht reinreden lässt sondern seine Vision umsetzt und nicht in den typischen Fan-Service verfällt, den wir zuletzt bei Rebels oder Rogue One erleben durften. Ich bin echt auf das Ergebnis gespannt, dass er vorlegen wird.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 00:19 Uhr)
Ardus Kaine
Ich persönlich war kein Fan von Episode 8, weshalb ich mich auch nicht auf die Johnsons-Trilogie freue. Irgendwie kommts mir vor, dass mit der neuen Trilogie, die ja abseits der Saga spielt, ein F'#k di+*h an George Lucas gezeigt wird. Der Mann hat ein Universum erschaffen und in dieser Trilogie werden weder bekannte Figuren noch Orte erscheinen.
Da kann er meiner Meinung nach, ja sofort ein eigenes Franchise erschaffen.
@Parka Kahn
''Star Wars verändert sich aber nicht.''
Doch, und wie sich Star Wars verändert.:
- Ein neuer Kanon ( )
- Mehr Weibliche Hauptfiguren in den Filmen. ( )
- Macht-Geister können Blitze erzeugen.
- Man kann durch die Zeitreisen.
- Es sind/werden neue Filme aussherhalb der Skywalker-Saga erschienen/erscheinen.
- Eine Live-action Serie erscheint. ( )
- Der Wilhem-Schrei endete mit Episode VIII.
- Personen können Dinge, ohne Training mit der Macht nutzen (Ezra, Rey).
und ...
Lord Ziasus
Joa ... es gibt schon so etwas wie Handwerk, und nicht alles, was schief oder anders ist, ist automatisch gleich Kunst. David Bowie hat übrigens meiner Ansich nach auch nie schief gesungen. ...
Ich mochte einiges an TLJ gerne, allerdings ist mir aufgefallen, das RJ eine Sache besonders gut kann, und das ist: Erwartungen gezielt und fast schon etwas gewollt zu konterkarieren. Ich meine er hat einfach Snoke im Klo heruntergespült, ein großes Fuckyou an die Abziehbild Charakterzeichnung von Abrams gesendet. Respekt. Finde ich wichtig, dass ein Künstler das als Statement durchziehen kann, aber umgekehrt macht das konterkarieren von Erwartungen alleine noch lange keinen Künstler. Bei RJ habe ich rückblickend eher den Eindruck, dass er handwerklich (dramaturgisch) gar nicht so stark ist. Man ist geneigt, ihm aufgrund eines fast schon bockigen Anderssein Wollens und ein Paar ausgefallener Ideen ein größeres Genie zu unterstellen, als er tatsächlich hat. Daher waere der Mann gut beraten, auch mal die eine oder andere Kritik ernst zu nehmen.
Pir Panos
Schade das der Regisseur Gareth Edwards von Rogue One nicht eine Trilogie drehen darf. Denn seinen Beitrag zu Star Wars schaue ich so oft an. Der Film ist meiner Meinung nach sehr stimmig und sehr gut in Szene gesetzt. Wobei mir der Godzilla Film hingegen etwas lahm rüber kam, hatte ich Bedenken gegenüber Star Wars, aber hier hat er alles richtig gemacht.
Bis die beiden Trilogien die noch kommen sollen im Kino liefen dauert ja womöglich insgesamt weit über 10 Jahre... Mal sehen wie ich mich da noch für Star Wars interessiere und in welche Richtung die Filme gehen. Man will vermutlich auch neue Zuschauer gewinnen, denn bis dahin sind auch viele der älteren Fans noch älter oder gar nicht mehr auf der Erde...
Sidious Imperator
RJ beweist in jeglichen Interviews und Werken wie Reflektiert und Bewußt er an alles rangeht. TLJ schrieb er vor dem Start von TFA und TLJ merkt man deutlich an, daß der Reaktionen auf TFA vorausgesagt hat. Er kennt das Fandom und Star Wars besser als es sich selbst.
Es ist davon auszugehen, dass er in der Lage ist konstruktive Kritik vom Rest zu unterscheiden.
Und als Künstler dürfte er schon ganz ohne Internetgeblöke sich jeden Tag hinterfragen und anstreben sich zu steigern.
@Parka
So viele falsche Grundannahme und Widersprüche. Der Schmerz sitzt sicher tief aber so heilt da auch nix.
"Und das gilt nicht nur für Johnson, sondern vermutlich ganz Lucasfilm, das schon seit Prequelzeiten, wohl nur noch aus rückratlosen Ja-Sagern besteht."
Beim Rauswurf von Trank, Lord, Miller und Trevorrow hab ich nicht den Eindruck gewonnen man wäre nicht in der Lage deutlich 'Nein' zu sagen.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 08:47 Uhr)
McSpain
BeTa
"Ich glaube, wenn man eine Geschichte hat, die einem wichtig ist und die vom Herzen kommt, dann ist es irgendwie nicht möglich intelektuell alles zu verarbeiten, was jeder Einzelne will."
Ich denke, das spiegelt sein Selbstverständnis wieder. Schade, leider doch nichts verstanden - und SW am wenigsten.
Soll nun seine Trilogie machen und hoffen, daß seine seltsame Art Filme zu machen dabei paßt.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 10:09 Uhr)
DarthOranje
Es ist schon faszinierend. Erst gab es die große Panik, dass Disney keinen Künstlern Freiheit geben würde und die Filme künstlich nach Umfragen und Marktanalysen designed werden würden.
Dann war die Angst und Kritik groß, dass kein Mastermind größere Teile der Geschichten plant und sein Ding durchzieht statt von Schritt zu Schritt zu denken und zu reagieren.
Jetzt haben wir einen Autorenfilm, dessen Macher sich von Internetumfragen/Meinungen nicht umwerfen lässt und eine eigene große Story als Mastermind überwacht.
Und schon verlangt es Leute hier nach Machern, die sich an den Kunden orientieren und Filme mit kleinstem gemeinsamen Nenner designen. Wow.
McSpain
@Pir Panos
"Joa ... es gibt schon so etwas wie Handwerk, und nicht alles, was schief oder anders ist, ist automatisch gleich Kunst."
Das meine ich auch. Kunst kann eben so vieles sein: schön, hässlich, herausfordernd, gefällig, fast rein handwerklich, versponnen usw. Was ich kritisiere ist z. B. diese Sichtweise: "Kunst muss schön sein!" Das höre ich leider immer wieder, wenn man z. B. über ein Gemälde spricht: "Das ist aber schön! Meisterwerk!" Meist kommt danach nichts mehr. Oder auch: "Das ist aber hässlich! Das gefällt mir nicht! Ein schlechtes Bild!" Eine sehr eindimensionale Sicht, wie ich finde, wenn jemand die Maxime hat, dass Kunst immer schön zu sein hat.
"David Bowie hat übrigens meiner Ansich nach auch nie schief gesungen. ... "
Dann hast Du aber sehr gnädige Ohren. Ein Beispiel, wo sogar Bowie und Jagger zusammen singen oder krächzen (ist wahrscheinlich ein Fakevideo, aber hier hörst Du, was man über deren Stimmen denkt):
https://www.youtube.com/watch?v=BHkhIjG0DKc#t=0m19s
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 11:01 Uhr)
StarWarsMan
Ardus Kaine
Naja. Wenn George Lukas sich nicht die Kritik der Fans zu Herzen genommen hätte, dann hätte Jar Jar Binks in Episode 2 und 3 vermutlich eine wesentlich prominentere Rolle gespielt und Episode wäre eventuell nicht das beste Prequel geworden. Sogar JJ Abrams ist auf Fan-Kritik eingegangen und hat zugegeben, dass es ein Fehler war, das am Ende von TFA Leia stur an Chewbacca vorbei auf Rey zugeht ohne ihn zu beachten.
Daher ist das so eine Sache mit dem "egal was die anderen sagen". Allerdings muss man auch der Vollständigkeit halber zugeben, dass George Lukas zwar offensichtlich die Kritik zu Herzen genommen hat, wenn er darauf angesprochen worde, sich tendenziell aber ähnlich wie Rian Johnson geäußert hat, so nach dem Motto, er hatte sowieso vor das so oder so zu machen und Jar Jar spielte inhaltlich später einfach keine Rolle mehr.
Snaggletooth
@Snaggletooth
Nur, dass das bei Abrams kein inhaltlicher Fehler war sondern einfach ein Fehler im Schnitt war. Chewie rennt in der Einstellung zuvor mit den Sanitätern und dem verwunderten Finn mit. Im Gegebschnitt jedoch rennt er nicht sondern scheint nur entspannt zu laufen. Ergo hat da der Darsteller im Hintergrund geschlampt und Abrams hat den Take mit der besten Performance von Fisher genommen obwohl dort Chewie zu langsam läuft.
Insofern ist das ein anderes Thema. RJ spricht wohl im Bonusmaterial auch oft über "Fehler" dieser Art. Z. B. Das man Laura Dern "Pew Pew" sagen sieht wenn sie ihren Blaster schießt.
Bzgl der Prequels hätte ich lieber eine vernünftige Entwicklung und Außerzählung von Jar Jar gehabt als einen Lucas der sich vom Geschrei beeinflussen lässt.
McSpain
Finde es auch gut, dass Johnson sich nicht reinreden lässt. Meinen Nerv hat er getroffen. Eine Trilogie Außerhalb der Skywalker-Saga kann man auch hervorragend ignorieren, wenn einem seine Art nicht gefällt.
@ MC Spain
Ich glaube die Schnittmenge der Leute, die bemängeln, dass die ST konzeptlos ist und der Leute, die doof finden, dass Johnnson nicht auf jeden Wunsch des Fandoms eingehen wird, ist sehr klein. Natürlich gibt es aber auch Leute die einfach alles Kritisieren.
JokinLightus
@ McSpain
„Beim Rauswurf von Trank, Lord, Miller und Trevorrow hab ich nicht den Eindruck gewonnen man wäre nicht in der Lage deutlich 'Nein' zu sagen.“
??? Die vorangestellten Regisseure und Autoren sind die Ja-Sager für die Story Group, nicht umgekehrt. Oder meinst du das sind wirklich die Visionen von ein, zwei Personen die umgesetzt werden? Episode 8 hat am besten gezeigt, dass der Film ein Sammelsorium von Handlungssträngen der Story Group ist, die man schlecht zusammengeflickt hat. Noch nie fühlte sich ein SW Film so sehr nach einen Legends/EU Buch an und ja das ist kein Kompliment. Sachen wie der Kasino Planet und die Meuterei tragen sehr deutlich die Handschrift der Autorinen der Story Group, ich glaube kaum, dass Johnson da all zu viel seiner eigenen Vorstellungskraft noch beisteuern konnte.
Das Einzige was ich voll und ganz Johnson zuschreibe ist die Handlung um die Jedi herum, Kylo, Luke und Rey. Alles andere stammt offensichtlich nur aus Brainstorming Sitzungen mit der Story Group.
Die Diskussion ob aus den Beschwerden gelernt wird ist sowieso sinnlos. Kein Konzern würde sich jemals Fehler eingestehen und einen Film neudrehen oder umschneiden um Fanwünsche zu realisieren, einzige Ausnahme Exorzist 4 & Dominion. Wenn überhaupt geschieht das immer erst ein, zwei Jahrzehnte später in Form eines Reboots. Schon früher fand ich, dass man Star Wars nur rebooten und nicht fortsetzen könnte, die neuen Filme haben mir das nur bewiesen.
Die neue Trilogie wird eine stink normale Star Wars ähnliche Geschichte sein, nur dass es alles neue Gesichter sind, weil man mit Luke/Leia/etc. zu eingegrenzte Möglichkeiten hat die Geschichten zu erzählen die man möchte, da die Hauptintention der Story Group ist seine eigenen Self-Inserts reinzusetzen und sie zu Hauptfiguren zu machen.
Die Beschwerden sind ja alle darauf zurückzuführen, dass Episode 8 eine Geschichten Sammlung ist für eine andere Filmreihe. Wenn man also sich endlich komplett von den etablierten Charakteren trennt kann es alles in allem ja nur eine bessere Geschichte werden. Ob man diese dann aber als Teil von Star Wars akzeptiert ist wohl scheinbar jeden selbst überlassen. Ich muss sagen bei Comics und Büchern war es noch leichter zu akzeptieren. Da kann man sagen die Filme sind Kanon für die Comics aber die Comics sind nicht zwingend Kanon für die Filme. Ich hab mir früher als ich gegen 2010 von Star Wars ohne Lucas träumte nicht ausmalen können, dass Leute Spin-Off Filme so schlecht annehmen würden wie sie es mit Rogue One taten. Es scheint richtig schlimm zu sein wenn Film-only Fans aus den Gestrüpp kriechen und schreien während ich eher angepisst bin, dass man den Comic und Buch Autoren keine Möglichkeit lässt auch Geschichten fürs alte Kanon zu schreiben.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 12:56 Uhr)
Sarlacc
Darth PIMP
@Sarlacc
Schließe mich der Vorrede an. Du beschreibts völlig falsche nicht existierende Grundlagen. Angefangen damit, dass die StoryGroup keine Geschichten schreibt sondern nur eine Art Lektorat ist, dass die Macher berät und auf Dinge hinweist. Alle Aussagen von Autoren und Regisseuren beschreiben sogar sehr dankbar über diesen Kanal immer Support zu bekommen.
@JokinLightus:
Ich glaube hier in dem Kommentaren ist die Schnittmenge sogar recht groß. Und es kommt sogar vor, dass die Schnittmenge in einzelnen Usern oder gar posts deutlich wird.
McSpain
Die Sache mit "Die Leute wollen was neues, dann kriegen Sie neues und wollen doch nichts" ist quatsch. TLJ ist kein Autorenfilm. TLJ ist kein 2001, sondern ein Standard Popcornkino und er ist nicht neu, sondern bis zum Rand gefüllt mit Recycling alter Bilder, Elemente, ja sogar Plots. Das ist eben auch der Kritikpunkt, den man ebenso ignoriert wie die riesigen Logiklücken und das ist auch genau das worauf ein Johnson eingehen müsste beziehungsweise erkennen und verarbeiten müsste. Es geht um Kreativität auf der einen Seite und Handwerk auf der anderen, Werkgetreu zu bleiben und gleichzeitig doch etwas Neues zu machen das in sich logisch ist. Nichts von all dem sind die Sequels, den Schuh muss sich auch schon Abrams anziehen, das ist keine Kritik allein an Johnson. Und die Unfähigkeit dieser Personen ihre Fehler zu erkennen ist ein Problem und deutliches Zeichen mangelnder Professionalität.
Parka Kahn
@Parka Kahn
"TLJ ist kein Autorenfilm."
Falsch. Aber ich sehe anhand deiner weiteren Ausführungen, dass du nicht weiß was ein Autorenfilm überhaupt auszeichnet.
Davon ab, man sollte nicht denken, dass Johnson für Kritik nicht zugänglich ist. Es geht allein um die Frage, ob er bei der nächsten Trilogie die ein oder andere Entscheidung anders machen würde, eben weil es immer die Möglichkeit für ein negatives Echo gibt. Das hat erstmal gar nichts damit zu tun, dass das "Handwerk" nicht funktioniert. Das Dialog xy doof ist, Plothole dort oder dort zu finden ist. Das ist überhaupt gar nicht das Thema. Es geht um Entscheidungen, die potentielle negative Reaktionen provozieren, oder vielleicht nicht allen gefallen werden.
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