In praktisch allen Interviews, die Rian Johnson bislang zu Star Wars: Die letzten Jedi gegeben hat, erwähnte er schockierende Entwicklungen oder Enthüllungen in seinem Film, die selbst seine Darsteller erschüttert hätten. Worum es dabei genau geht, können selbst Spoiler-Leser nur vage erahnen, doch angesichts des zentralen Satzes im Teaser, wonach es Zeit für die Jedi sei, zu enden, ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Enthüllungen die Macht selbst berühren.
Für uns sei diese vage Annahme Anlass genug, ins Jahr 1977 zurückzublicken, als George Lucas nach dem Erfolg seines revolutionären Meisterwerks daran ging, sein Universum schrittweise zu erweitern und für sich und seine engsten Mitarbeiter einige Grundsatzinformationen zu Kernelementen seiner Welt niederzuschreiben. Hier sein Kommentar zur Macht aus J. W. Rinzlers Making of Star Wars:
Die Macht hat wirklich nichts mit dem Lichtschwert zu tun. Jeder kann ein Lichtschwert besitzen. Es ist nur eine Waffe wie eine Pistole, und Leia könnte das Lichtschwert so gut gebrauchen wie jeder andere auch. Nur hat sie nie mit einem Lichtschwert trainiert, weil sie diese Art von Waffe nicht wirklich mag; sie bevorzugt Pistolen.
Die Macht ist im Kern eine Art des Fühlens; sie ist eine Art, dem Leben nah zu sein. Sie hat wirklich nichts mit Waffen zu tun. Die Macht gibt einem die Kraft, eine übersinnliche Wahrnehmung zu entwickeln und Dinge sehen und hören zu können, Gedanken zu lesen und Dinge schweben zu lassen. Es heißt, dass bestimmte Lebewesen mit einem höheren Bewusstsein für die Macht geboren werden als Menschen. Ihr Gehirn ist anders aufgebaut, sie haben mehr Midichlorianer in ihren Zellen.
Die Macht ist eine Form der Wahrnehmung der Realität, die um uns herum existiert. Man muss sie nach und nach kennenlernen. Die Macht ist nichts, das man einfach so bekommt, sondern das braucht viele, viele Jahre. Luke ist jetzt dabei, die Macht kennenzulernen, aber es wird noch weitere 20 Jahre dauern, bis er tatsächlich auf einer realen Ebene mit ihr umgehen können wird. Noch ist er ein bloßer Amateur. Soweit Luke weiß, ist Ben der Letzte der Jedi-Ritter. Aber es könnte noch mehr geben.
Offensichtlich kennt Darth Vader die Macht, aber soweit wir an dieser Stelle wissen, ist Luke einer der letzten überlebenden Schüler der Macht. Die Macht ist allerdings immer da. Jeder, der studiert und hart arbeitet, könnte sie kennenlernen. Allerdings müsste er das auf sich gestellt tun.
In ähnlicher Weise äußerte sich Lucas auch 1981 gegenüber seinem Co-Autor Lawrence Kasdan und dem Regisseur von Die Rückkehr der Jedi-Ritter, Richard Marquand:
Kasdan: Die Macht kann also jeder benutzen, der in sie hineinfühlen kann?
Lucas: Ja, jeder kann das tun.
Kasdan: Also nicht nur die Jedi?
Lucas: Nur die Jedi nehmen sich die Zeit, es zu tun.
Marquand: Sie nutzen sie als eine Art Technik.
Lucas: Wie Yoga. Wenn man sich die Zeit nehmen möchte, sich damit zu beschäftigen, dann kann man es auch. Aber nur wer grundsätzlich etwas damit anzufangen weiß, nimmt sich auch die Zeit dafür.
Seite 1
Rieekan78
So habe ich die Macht vor den Prequels auch immer verstanden. Ich glaube sogar, dass der Satz mit den Midichlorianern nachträglich eingefügt wurde.
In TLJ wird aber sicher nichts an der Macht verändert. Eher wird das Nutzen der Macht verändert. Hoffentlich erklört das dann auch warum Rey plötzlich der Überflieger in der Machtnutzung ist.
Nicodemus
Ich habe nach wie vor Schwierigkeiten, Lucas Ideen zur Macht zusammenzubringen. Vor allem bei folgenden Aussagen:
- "Es heißt, dass bestimmte Lebewesen mit einem höheren Bewusstsein für die Macht geboren werden als Menschen. Ihr Gehirn ist anders aufgebaut, sie haben mehr Midichlorianer in ihren Zellen."
&
- "Man muss sie nach und nach kennenlernen. Die Macht ist nichts, das man einfach so bekommt, sondern das braucht viele, viele Jahre."
Biologischer Determinismus und freier Wille zur sprirituellen Entwicklung sind schwer zusammenzubringen, und wenn man sich dieser Aufgabe annimmt, sollte man auch eine überzeugende Lösung präsentieren. Die sehe ich leider in der Saga nicht, weshalb ich zu dem Schluss komme, das es besser gewesen wäre, die Finger davon zu lassen. Die Kernaussagen in beiden Statements widersprechen sich. Wenn die Zahl der Midichlorianer darüber entscheidet, wie stark das Bewusstsein für die Macht ist, untergräbt das die Bedeutung und Sinnhaftigkeit von Training, Disziplin, und Geduld. Individuen mit einer geringeren Anzahl müssen dann unweigerlich damit leben, dass sie nie das Niveau von jemandem erreichen werden, der mehr Midichlorianer in sich trägt. Eine unsaubere Idee mit unschönen Implikationen.
Desweiteren ist die durchaus sinnige Bemerkung, dass die Macht nichts mit Lichtschwertern zutun hat, auch nicht so wirklich zu Lucas späteren Filmen durchgedrungen. Der inflationäre Gebrauch und damit die Zurschaustellung dieser Waffe - nicht zuletzt Obi-Wans Pointe "This weapon is your life" - beißen sich mit dieser früheren Aussage. Während ein Saga-Film natürlich nicht auf seine Lichtschwertduelle verzichten sollte und die spektakulären Choreographien viel Spaß bereiten, hat Lucas es versäumt, sich an den Stellen, an denen es angebracht gewesen wäre, zurückzunehmen. Es gab keine bessere Gelegenheit, die untergeordnete Bedeutung des Lichtschwertes für die Machtstärke eines Jedi zu demonstrieren, als in der Konfrontation zwischen Yoda und Darth Sidious. Dass die beiden sich mit ihren Lichtschwertern duellieren, ist ein Rückfall in Konventionen, da natürlich eine Auseinandersetzung in und mit der Macht selbst schwerer zu erzählen und darzustellen ist. Im Rahmen der inneren Logik des SW-Lore, die in Lucas Aussagen zur Macht deutlich wird, wäre es allerdings die stimmigere und vorzuziehende Alternative gewesen. Yoda ein Lichtschwert in die Hand zu drücken, war eine Fehlentscheidung.
Abgesehen davon finde ich es immer wieder faszinierend, Lucas Aussagen zu SW aus dieser Zeit zu lesen. Ich begrüße es absolut, dass die Macht schon damals nicht auf Jedi beschränkt war. Die in den neuen Filmen und im neuen Kanon zu beobachtende Tendenz, die Exklusivität der Jedi in Machtfragen aufzubrechen, fußt damit auf einem alten Fundament. Meine Hoffnung ist, dass diese bislang nur angedeutete Idee auch in den Filmen konsequent weitergedacht wird.
(zuletzt geändert am 13.09.2017 um 13:03 Uhr)
George W Lucas
@George W Lucas:
Wirklich widersprechen tut sich das aber nicht umbedingt. Nehmen wir an, wir hätten 2 gleichgute Sportler. Der eine hatte von Geburt an einen starken Muskelaufbau und hatte nie Schwierigkeiten beim Training. Der andere musste sich alles hart erarbeiten bis er zu dem Punkt kam, den der erste Sportler bereits früh erreichte. Trotzdem sind sie am Ende gleich stark.
Wie gesagt glaube ich aber dass die Midichlorianer hinzugefügt wurden zu den anderen Aussagen da oben. Sie entstanden sicher erst zu Episode 1 Zeiten.
Nicodemus
Man sollte mal bedenken, dass Lucas die Konzepte geändert hat, damit die Dramaturgie stimmt.
Wenn jeder die Macht beherrschen könnte, warum sollen dann Yoda und Obi Wan 20 Jahre warten, bis Luke und Leia erwachsen sind?
Aus der gleichen Logik hat man auch bei den Siths die "Regel der Zwei" eingeführt. Denn warum haben Vader und der Imperator zwischen Episode III und IV nicht hunderte neue Siths aufgebaut?
Anderes Beispiel: Die Jedis in den Prequels haben auch kein "Liebes-Leben", weil sonst die ganze Story um Anakin und Padme nicht funktioniert hätte.
Pepe Nietnagel
Die Konzeptlosigkeit von Lucas in Bezug auf seine Macht/Jedi/Sith habe ich schon immer bemängelt.
Mit dem Erfolg von ANH hätte sich Lucas hinsetzten müssen um einige Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich zukünftige Geschichten bewegen können, sowas kann ja auch Spaß machen. Allerdings wissen wir von Lucas, dass er das schreiben hasst.
Die Prequels waren ja nicht nur dramaturgisch und inszenatorisch schwach, sie haben das Macht und Jedi Thema völlig absurd dargestellt.
Ich denke, Lucas arbeitet so, dass er sich bestimmte Handlungsverläufe skizziert, welche klassische Dramaturgie beinhalten, dann werden die Handlungsinhalte so verbogen, dass sie dieser Dramaturgie dienlich sind. Die Prequels sind voll von Beispielen, welche diese Herangehensweise beweisen. Selbst Lucas eigene Aussagen in Interviews widersprechen sich ja.
Rieekan78
fastcooljosh
@Pepe Nietnagel:
"Man sollte mal bedenken, dass Lucas die Konzepte geändert hat, damit die Dramaturgie stimmt."
Nur ist die Dramaturgie eben nicht wirklich stimmig.
"Wenn jeder die Macht beherrschen könnte, warum sollen dann Yoda und Obi-Wan 20 Jahre warten, bis Luke und Leia erwachsen sind?"
Das ist kein belangloser Punkt, den du da ansprichst. Aber: so wie es jetzt ist, macht es ja auch nicht mehr Sinn. Warum werfen Yoda und Obi-wan hin und setzen ihre Hoffnung darauf, dass der halbgar ausgebildete Sohn von Vader die Wende herbei führt?
"Aus der gleichen Logik hat man auch bei den Siths die "Regel der Zwei" eingeführt. Denn warum haben Vader und der Imperator zwischen Episode III und IV nicht hunderte neue Siths aufgebaut?"
Naja, auch wenn mir das nicht gefällt, weil man das nur gemacht hat, um noch mehr Lichtschwerter zeigen zu können, aber genau sowas wird ja in Rebels und Clone Wars angedeutet. Zumindest werden in beiden Serien zahlreiche Adepten der Dunklen Seite ausgebildet oder angeheuert.
Im ursprünglichen Konzept von SW gab es ja auch mehrer Sith-Krieger, nicht nur einen oder zwei.
Aber um darauf einzugehen: warum sollten sie? Die beiden bilden die Staatsspitze in einem riesigen Militärapparat, für alles andere gibts also militärische Handlanger, Kopfgeldjäger etc. Weitere Sith wären eine Konkurrenz, da alle nach Macht streben.
"Anderes Beispiel: Die Jedis in den Prequels haben auch kein "Liebes-Leben", weil sonst die ganze Story um Anakin und Padme nicht funktioniert hätte."
Das halte ich für einen der bescheuertsten und erzwungendsten Einfälle des PT-Lucas. Da hätte man sich eben eine andere Story ausdenken müssen. Bspw. dass Anakin tatsächlich wegen Machtstreben zur Dunklen Seite wechselt, weil er-bspw. nur so eine Schlacht im Klonkrieg gewinnen kann oder er eben für scheinbar gute Ziele seine Ideale verrät. In diesem Zusammenhang wendet sich Padme dann von ihm ab und flueht mit den Kindern. Dieser Mumpitz, dass Anakin zur Dunklen Seite herein gelegt wurde, weil er um Padme Angst hat, funktioniert ja weder dramarurgisch aufgrund der furchtbaren Inszenierung im Film nicht und macht obendrein Darth Vader ja zu einem der dümmsten Charaktere von SW. Es passt auch null zu Vaders Charakterzeichnung, wie sie in der OT dargestellt wird. Er verfolgt hier eine berechnende , teilweise eigenständige Agenda, die zeigt, dass er klar bei Verstand ist und nicht einfach nur ein tumber Schlächter.
mcquarrie
Nicodemus
@ mcquarrie:
- "Dieser Mumpitz, dass Anakin zur Dunklen Seite herein gelegt wurde, weil er um Padme Angst hat, funktioniert ja weder dramarurgisch aufgrund der furchtbaren Inszenierung im Film nicht und macht obendrein Darth Vader ja zu einem der dümmsten Charaktere von SW. Es passt auch null zu Vaders Charakterzeichnung, wie sie in der OT dargestellt wird. Er verfolgt hier eine berechnende , teilweise eigenständige Agenda, die zeigt, dass er klar bei Verstand ist und nicht einfach nur ein tumber Schlächter."
Genau so ist es. Zustimmung insbesondere zum zweiten Teil dieser Passage.
George W Lucas
Zu Anakins Motiv in den Prequels:
Also mir hat das wunderbar gefallen. Welcher Mann hat nicht schonmal irgendeinen Quatsch wegen einer Frau gemacht? Ok, 30 Kinder getötet haben die wenigsten
Aber Vader will Macht und im Imperium aufsteigen wäre doch auch 08/15 gewesen. Macht will man doch, um sein Eigentum beschützen zu können. So mal von der Logik her.
Auch passt die Handlung von Anakin und seiner Mutter relativ gut, dass auch Lukes ganze Story um seinen Vater dreht. Vater Jedi, vom Imperium getötet, ... Wollte Luke grundsätzlich auch Jedi werden und seinen Vater rächen ...
Ich hoffe, dass sich bei den Sequel auch viele um die Skywalker-Solo-Familie drehen wird. Man stelle sich vor: Kylo Ren tötet seinen Vater, weil er aufsteigen will in der Ersten Ordnung. Ist doch Psychologisch völliger quatsch ...
Pepe Nietnagel
Es ist ja ersichtlich, dass sich seine Vorstellung von der Natur der Macht gewandelt hat - das muss man diesbezüglich schon berücksichtigen.
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Biologischer Determinismus und freier Wille zur sprirituellen Entwicklung sind schwer zusammenzubringen, und wenn man sich dieser Aufgabe annimmt, sollte man auch eine überzeugende Lösung präsentieren."
Wo ist das Problem?
Die Macht kann doch mit einem sein, ohne dass es einem bewusst ist. Finde ich sogar besser, als wenn die Macht nur denen "dient", die sich mit ihr beschäftigen. Macht-"Nutzer" erlangen ja "nur" die Fähigkeit, diesen übernatürlichen Kram ausführen zu können - das erhebt sie aber doch nicht über andere. Da geht es doch wirklich nur um Fähigkeiten und die sind unterschiedlich ausgeprägt.
Ich wünschte mir immer, richtig gut zeichnen zu können. Ein gewisses Talent habe ich dazu sogar, und mit extrem viel Übung wäre ich vielleicht ein passabler Zeichner. Aber ich habe dann Menschen kennengelernt, die ein derartiges Talent mitbringen, dass sie sich ungeübt das aus dem Ärmel schütteln, was mir vielleicht erst nach hartem Training möglich wäre. Wenn wiederum die Talentierten an sich arbeiten, wird jeder Vergleich absurd...
Die Anakin-Vader-Sache sehe ich auch anders, aber ich bin nach dem gestrigen Tag nicht für eine PT-Diskussion in Stimmung...
Darth Jorge
@ Nicodemus
Ich kann Dir zwar jetzt keinen direkten Link dazu geben, aber ich kann die Aussage von fastcooljosh bestätigen. Auch Hidalgo hat mal geschrieben, dass schon beim Vorsprechen von ANH (oder war es TESB?) in einem Satz die Rede von Midichlorianer war.
Es ist also absolut keine Erfindung die erst zu PT Zeiten eingeführt wurde.
smith
Origins
"It is said that certain creatures are born with a higher awareness of the Force than humans. Their brains are different; they have more midi-chlorians in their cells."
―George Lucas, establishing guidelines for the Expanded Universe in 1977
http://starwars.wikia.com/wiki/Midi-chlorian/Legends
Auch wenn's schon ein frühes Konzept war. Er hätte es weglassen sollen . Auch wenn es die Vererblichkeit der Macht sinnvoller macht. Es ist schrecklich unromantisch und entmystifizierend.
(zuletzt geändert am 13.09.2017 um 23:22 Uhr)
gufte
@ Jorge:
- "Es ist ja ersichtlich, dass sich seine Vorstellung von der Natur der Macht gewandelt hat - das muss man diesbezüglich schon berücksichtigen."
Ich sehe keinen großen Unterschied in den Äußerungen zu heute.
- "Wo ist das Problem?"
Das Problem ist die biologische Erklärung. Die hat in Machtfragen nichts verloren. Es ist so ein unbefriedigender Moment, zu sehen, wie eine der zentralen Punkte in Anakins Geschichte mit dem schnöden Zählen von Midichlorianern abgefrühstückt wird. Dass seine besonderen Machtfähigkeiten über das Podrennen hinaus keinerlei Rolle mehr spielen, macht erst recht deutlich, dass die Midis nicht mehr als ein plot device sind.
- "Die Anakin-Vader-Sache sehe ich auch anders, aber ich bin nach dem gestrigen Tag nicht für eine PT-Diskussion in Stimmung..."
Das macht nichts, in der speziellen Frage wollte ich auch gar keine anfangen. Meine Meinung zu dem Thema hat sich in vielen Jahren gefestigt. Die Figur bleibt in höchstem Maße problematisch, egal aus welchem Blickwinkel ich Konzept und Ausführung betrachte. Anders als bei anderen Aspekten der Filme sehe ich hier nicht, dass ich sie noch einmal relativieren oder gar revidieren könnte.
(zuletzt geändert am 14.09.2017 um 01:10 Uhr)
George W Lucas
Nicodemus
@fastcooljosh:
Das stimmt nicht. In keinem der früheren Drehbuchentwürfe steht etwas von Midichlorianern.
Ich darf aus einem amerikanischen Forum zitieren:
"Well, it isn't that simple. Lucas did have the idea for a biological component back in the 70's. But Midichlorians themselves were a later creation. J.W. Rinzler, I think it was, was told to include the term in "The Making Of Star Wars", a few years ago. Everything else that Lucas said in 1977 was accurate, but not the Midichlorians themselves. Lucas didn't fully come up with them until he started the PT, from all accounts. The idea was then passed around to Kevin J. Anderson, who though he didn't write the term itself, did come up with the idea of testing for the Force in people with "Jedi Search". It seems that it was based on what he had been told.
In none of the script drafts is the world Midichlorian mentioned at all. Only in the second draft that the Jedi were formed from one man who learned of the Force and taught his children, who taught their children how to use it. This is in the second draft, dated 1975. Then in ROTJ, when Lucas needed to address who the other was, he noted that the other had to be as powerful as Luke to be considered an option and that it was Kasdan who came up with the line, "The Force runs strong in my family."
mcquarrie
@Darth Jorge:
Aha. Was ist denn ein Talent bzw. warum hat man ein Talent? Wie funktioniert ein Talent? Kannst du das biologisch erklären, warum jemand ein besserer Zeichner ist? Nein? Nun, dann hinkt dein Vergleich. Denn warum ist es notwendig in einer Fantasy-Geschichte sowas einzuführen?
Midichlorianer sind nach der Definition ja ohnehin unnütz. Wenn sie nur zeigen, wer ein größeres Talent hat, ist das ziemlich unsinnig.
Da hätte es auch gereicht, dass Anakin unglaubliche Dinge bewerkstelligen kann. Show, don't tell -ein grundsätzliches Problem der PT (abseits von Effektschauwerten). Bei Luke hat man das noch so gemacht: Sprengung des Todessterns ohne Zielcomputer.
Das Anakin das Podrennen gewinnt, reicht doch. Was bringt die Midichlorianer-Messung an Mehrwert?
(zuletzt geändert am 14.09.2017 um 07:02 Uhr)
mcquarrie
Um das Machtpotenzial von Anakin festzustellen, hätte es vollkommen gereicht, wenn ein Jedi-Meister das eben spürt, fertig. Qui Gon hätte einfach eine starke Macht-Aura um Anakin feststellen müssen. (Eine Vergenz? der Macht) Niemand hätte eine wissenschaftlich-biologische Erklärung verlangt. Dazu noch das Podrennen, bei dem er einige übermenschliche Reflexe zeigt und gut.
Auch das er sofort auf einen Sockel gestellt wird, "Der Auserwählte", ist ein unsinniger Fehlgriff, der nie ganz rund wird.
Hinzu kommt noch der Unsinn, dass Anakin auf Tatooine geboren wurde und der absolute Hit, dass er dort auch noch C3-PO gebaut hat, tut mir leid, der Film ist und bleibt eine krude aneinandergereihte Ansammlung von Absurditäten.
Rieekan78
@ mcquarrie:
Nur weil "ein Kind" ein Podrennen gewinnt, ist er für die Jedis doch nicht automatisch "der Außerwählte".
Den Auerwählten gibt es, um irgendwie den Episoden I bis VI eine "gesamte Handlung" im Nachhinein zu geben. Vader / Anakin ist auch die einzige Hauptfigur, die in allen sechs Filmen dabei ist.
Pepe Nietnagel
@Riiekan78:
Jepp.
@Pepe Nietnagel:
Und wegen was ist Anakin dann der Auserwählte? Er tut nichts, was andere nicht auch tun können. Er hat nen hohen Midichlorianer-Wert. Stand das auch in der Prophezeiung? Sorry, das ist einfach mieses Story-Tellung.
Und überhaupt hätte es die Auserwählten-Story auch nicht gebraucht. Man muss kein "Auserwählter" sein, um außergewöhnliches tun zu können. Und um eine über 6 Filme dauernde Geschichte zu erzählen gibt es schon ein Bindeglied: die Skywalker-Familienstory.
Zumal es ja nie wirklich eine Auflösung gibt, ob er nun der Auserwählte war oder nicht. Überhaupt spielt das Thema nach Episode I nie wieder eine größere Rolle und wird in Episode III nur noch mal kurz angeschnitten. Vader kann später auch nichts besonderes.
(zuletzt geändert am 14.09.2017 um 09:46 Uhr)
mcquarrie
@ mcquarrie:
Was schreibst denn du für einen Quark? Klar gibt es eine Auflösung, wenn Vader am Ende den Imperator tötet um Luke zu retten.
Außerder hat doch Lucas das im Bonusmaterial damals bestens erklärt. Man muss die ganze Story ja nicht mögen, aber Sinn ergibt sie schon.
Und selbst Disney nutzt diese Auserwählten-Thematik: So bezeichnet Obi Wan den jungen Luke in Rebels als Auserwählten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Widerstand in den Sequels Rey für die Auserwählte hält, nachdem Luke - aus welchen Gründen auch immer - sich zurückgezogen hat.
Was mich viel stört ist immer noch, dass man aus Leia Lukes Schwester gemacht hat. Trotzdem verguckt sich Luke in Episode IV in Leia, knutscht mit ihr in Episode V rum. Diese Veränderung von Lucas finde ich wirklich krass. Und das ist sogar eine Kritik an die "heilige OT" !!!
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel:
"Was schreibst denn du für einen Quark? Klar gibt es eine Auflösung, wenn Vader am Ende den Imperator tötet um Luke zu retten."
Und ist er deswegen der Auserwählte? Das wird doch maximal angedeutet, die Storyline hat schon funktioniert, da gab es noch lange keine PT. Luke könnte (wie du selbst sagst) viel eher der Auserwählte sein
Wen interessiert das Bonusmaterial oder Begleitliteratur? Nice to know und alles bekannt, muss der Film aber selbst schon liefern.
Dass Luke und Leia Geschwister sind, ist besheuert, klar. Sagt ja auch niemand, dass man die OT nicht kritisieren darf. Gerade ROTJ hat einige Schwächen.
mcquarrie
Kurze offizielle Klarstellung zum Thema Midi-Chlorianer: Dieser Abschnitt wurde erst für die Erstellung des Buches ergänzt, tauchte also in Lucas ursprünglichem Kommentar nicht auf. Behauptet zumindest J.W.Rinzler auf starwars.com....offizieller geht es wohl nicht:
http://www.starwars.com/news/so-what-the-heck-are-midi-chlorians
Dort steht ungefähr in der Mitte der Seite:
"Please note: While we were preparing the text for The Making of Star Wars, Lucas added a note to this passage about midi-chlorians, bringing his original words in line with his later thoughts and the events of the prequel trilogy."
Kaubacko
Nicodemus
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Ich sehe keinen großen Unterschied in den Äußerungen zu heute."
Damals vertrat er den Ansatz, dass jeder die Machtfähigkeiten erlernen könnte - und das dies sozusagen nur eine Sache des Trainings ist. Mit der PT hat sich das gewandelt.
Zitat:
"Das Problem ist die biologische Erklärung. Die hat in Machtfragen nichts verloren."
Da die Naturwissenschaften in "Star Wars" bewusst nicht realistisch umgesetzt werden (Weltraum etc.), empfinde ich die biologische Dimension der Midis, die ja auch als über den Körper hinaus kommunizierende Lebewesen beschrieben werden, nicht wirklich als Hard Science.
Natürlich ist es ein Plot-Device, aber nicht nur für Anakin, sondern für die SW-Welt an sich, in der ich mich - je weiter es gewachsen ist - schon fragte, warum sich nicht jeder zumindest so weit mit der Macht vertraut macht, dass er sein Glas per Force-Grip über den Tresen zu sich ziehen kann. Aber gut, muss man trotzdem nicht mögen.
Zitat zum Anakin-Thema:
"Anders als bei anderen Aspekten der Filme sehe ich hier nicht, dass ich sie noch einmal relativieren oder gar revidieren könnte."
OK.
@mcquarrie
Zunächst einmal vielen Dank dafür, dass du das mit der vermeintlich frühen Midi-Erwähnung gerade gerückt hast. Es freut mich immer sehr, wenn die Diskussionspartner fundiert informiert sind und dies auch offenlegen. Ganz ernst gemeint: Danke!
Zu deinem Midi-Feedback an mich speziell:
Ich stimme zu, dass der Talent-Vergleich nicht ausreichend passend gewählt ist. Er beschreibt lediglich, dass in beiden Fällen einige Menschen/Wesen mehr von dem "gewissen Etwas" für eine bestimmte Tätigkeit mitbringen - als andere.
Und ich bin zudem auch der Meinung, dass gerade die zahlenmäßige Messbarkeit der Midis kein großer Wurf von Lucas war. Dass man die Fähigkeit der Machtnutzung - speziell die übersinnlichen Sperenzchen - in einer anwachsenden Mythologie "erklärt", finde ich jedoch sinnig. Und es ist ja - wie weiter oben schon angedeutet - ein eher esoterisches als ein naturwissenschaftliches Konzept, was in TCW noch deutlicher wird als in der PT - weshalb ich das "erklärt" auch in Anführungsstriche gesetzt habe. Bzgl. deiner Aussage, dass man die Machtfülle von Anakin (zumindest zusätzlich) anders hätte "zeigen" sollen, kann ich auch nur zustimmen.
@Rieekan78
Zitat:
"Auch das er sofort auf einen Sockel gestellt wird, "Der Auserwählte", ist ein unsinniger Fehlgriff, der nie ganz rund wird."
Die Auserwählten-Thematik ist noch mal ein ganz anderes Thema, die erstmal eine künstlerische Entscheidung ist, die man mögen kann oder halt nicht. Dass sie nicht ganz rund ist - und das ist sie in der Tat nicht - muss nicht zwangsläufig negativ sein, denn man kann sich ja durchaus in mehrfacher Weise einen Reim darauf machen, was zu dem eher universellen Ansatz der SW-Mythologie sogar ganz gut passt. Ich würde aber auch sagen, dass ich eine gewisse - keine eherne - Konkretisierung willkommen heißen würde und mir dies - wenn sich die Möglichkeit durch eine dann doch noch in Betracht gezogenen ST schon angeboten hat - auch gewünscht hätte.
@Kaubacko
Auch hier danke ich für die Verlinkung dieser Quelle, was eine entsprechende Diskussion fundiert gestaltet!
Allerdings hat sie mir auch wieder aufgezeigt, wie sehr mich das Ausscheiden von Rinzler schmerzt...
Darth Jorge
@Jorge:
"schon fragte, warum sich nicht jeder zumindest so weit mit der Macht vertraut macht, dass er sein Glas per Force-Grip über den Tresen zu sich ziehen kann."
Die Frage ist gut. Aber ich würde mir sie ungern von einem Offiziellen in einem Interview oder eine Twitter Nachricht oder gar Lucas selbst erklären lassen.
Interessant ist es deswegen, weil man dieser Frage basierend sehr viel Stoff entwickeln könnte. Demnach müsste es also mal eine Zeit gegeben haben, in der es normal war, dass jeder gewisse Grundfähigkeiten erlent hat. Es gehörte quasi zum Erwachsenwerden dazu. Dann muss etwas passiert sein, dass dieses unterbunden hat und zwar so lange, bis es aus dem Gedächtnis der Menschen verschwand. Vermutlich ein millitärpolitisches Regime dass die dunkle Seite der Macht für sich entdeckt hat und dass es über lange Zeit geschafft hat, die Menschen so sehr zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen, dass es überall in der Galaxis zu Katastrophen kam da ihre Macht missbrauchten und sie sich gegenseitig so dezmierten, bis man iwann zustimmte, dass es besser wäre, dass von diesen Fähigkeiten niemand mehr Gebrauch machen kann und es eben ein politisches Regime gibt, dass dafür Sorge trägt. Allerdings hat sich eine kleine Gruppe aus dem Zentrum des Geschehens entfernt. Zum Teil aus Angst, zum Teil aus Widerstand, zum Teil aus Weisheit. Das könnten dann die ersten Gründerväter des Jedi-Ordens gewesen sein, der es sich fortan zu aufgemacht hat, die Macht nicht zu ignorieren sondern sie tiefergehender zu erforschen um ein Verstäntnis für sie zu entwickeln, was derartige Szenarien vorbeugt. Und die als Hilfe zur Verteidigung gegen politische Verfolgung die ersten Formen des Lichtschwertes entwickelten. Vielleicht kommt Snoke ja aus dieser Zeit.
(zuletzt geändert am 14.09.2017 um 22:39 Uhr)
OvO
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