In kaum 300 Tagen kommt der Han-Solo-Film in die Kinos. Da wir über dessen Handlung bislang so gut wie nichts wissen, sei zur Abwechslung ein Blick in die Geschichtsbücher gestattet, denn bereits 1977 gab George Lucas intern Einblicke in die Hintergründe seines Kinohits, wie J. W. Rinzler in seinem Making of Star Wars zu berichten wusste. Diese waren selbstverständlich nie Kanon und sind es bis heute nicht, was es höchst unwahrscheinlich macht, dass sie direkt aufgegriffen werden könnten. Andererseits bieten sie interessante Einblicke in die Entwicklungsgeschichte vom Film zur Saga, die nach dem Kinostart von Eine neue Hoffnung erst so richtig begann.
Und dies hatte Lucas damals über Han Solo zu sagen:
Han ist etwa 30 Jahre alt. Seine Eltern wurden unter Umständen in einer Raumschlacht getötet, die nur Han überlebt hat. Wo ihn die Weltraumvagabunden aufgelesen haben, ist nicht wirklich bekannt. Sie sind in der ganzen Galaxis unterwegs und nehmen alles mögliche mit. Vielleicht haben sie ihn beim Glücksspiel gewonnen oder jemanden um ihn betrogen, um ihn danach zu verkaufen. Er war eine Art von Sklave, wobei die Vagabunden ihn auf ihre Weise geliebt haben, auch wenn sie ihn hässlich behandelt haben. Sie benutzten ihn für ihre eigenen Zwecke, und er war sehr unglücklich. Sie übertrugen ihm gefährliche Aufträge oder ließen ihn z.B. in den Straßen betteln. Als er etwa sieben Jahre alt war, überließen sie ihn den Wookiees. Bei ihnen lebte er etwa 5 Jahre lang.
Zwischen seinem 12. und 15. Lebensjahr besuchte Han die Weltraumakademie. Dort lernte er, Raumpilot zu sein und war sehr, sehr gut darin. Allerdings war er auch ein Gauner und wurde dabei erwischt, wie er Prüfungsantworten verkaufte. Er versuchte außerdem, einem der Lehrer mit einem Raumschiff ein Wettrennen zu liefern und stürzte dabei ab. Den Professor konnte er übrigens nicht schlagen, doch führte der Zwischenfall zu seinem Rauswurf. Danach zog er umher, tat so dies und das und kam schließlich zurück zu den Wookiees, wo er Chewbacca kennenlernte.
Danach flog er zum Planeten Coonee, wo riesige Tiere namens Coldppedas gezüchtet werden, die 15 Füße haben. Sie sehen ein wenig so aus wie eine Giraffe, sind etwa 7 Meter groß und haben Schuppen und einen Echsenkopf. Manche können über 12 Meter groß werden. Sie haben riesige, runde und weiche Hufe, und ihr Fleisch wirkt wie ein Aphrodisiakum, weshalb es im ganzen Universum beliebt ist. Han arbeitete drei Jahre als Coldppeda-Hirte auf Coonee.
Danach fand er Arbeit als Mechaniker in einer Werkstatt auf dem Planeten Saberhing, in der Raumschiffe hergestellt wurden. Er war am Fließband eingesetzt. Mit etwa 20 Jahren begann er zu schmuggeln. Die Schmugglerei war eine Folge des Imperiums und seiner strengen Zollgesetze sowie der Handelsunternehmen, die monopolartig aufgestellt waren. Die meisten anständigen Spediteure wurden aus dem Geschäft gedrängt. Man kann Han also einen Schmuggler nennen, aber eigentlich ist er eher ein freischaffender Kleinunternehmer, der ohne Gewerkschaftsausweis zwischen den Systemen Handel betreibt.
Er transportierte alles nur denkbare: Nicht nur Gewürz, sondern auch Nahrungsmittel, wertvolle Edelsteine, technische Bauteile, was immer gerade verfügbar war. Er brachte Material von einem Planeten zum nächsten und so weiter und verdiente gut damit. Mehrfach konnte er dem Imperium ein Schnippchen schlagen und einige schnelle Deals einfädeln.
Er hat nur ein Problem mit dem Glücksspiel: Er spielte viel und verlor sein meistes Geld. Zwar ist er ein harter Kerl und richtig clever, aber es ist ihm nie gelungen, genug Geld zusammenzubringen, um ein Machtfaktor zu werden. Und ganz ehrlich: Er genießt das auch. Er ist ein wenig selbstzerstörerisch und findet es toll, am Rande des Abgrunds unterwegs zu sein. Er steckt ständig alles in ein Hochrisikogeschäft, und mal gewinnt er und mal verliert er. Trifft man ihn an einem Tag, hat er zehn Milliarden Credits. Einen Tag später hat er unendliche Schulden.
Eines seiner Schiffe, ein größeres Schiff, das nicht so schnell ist wie der Rasende Falke, wurde vom Imperium zerstört. Sie schossen auf ihn, und er musste eine ganze Schiffsladung abwerfen, um nicht gefangen zu werden. Das Imperium ist der Große Bruder, der ihn ständig im Auge behält und ihm Ärger macht. Er sieht es nicht so sehr als politische Organisation, sondern als jemanden, der ihm in die Quere kommt, auch wenn er regelmäßig mit und für Kopfgeldjäger, Verbrecher, Rebellen und auch das Imperium arbeitet, wenn der Preis stimmt.
Er hat in jedem Hafen ein Mädchen.
Interessant an dieser Beschreibung ist, dass sie sich in Teilen immer mal wieder bestätigt hat: Die Bettelei findet sich noch in Ann Crispins Han-Solo-Trilogie, für Die Rache der Sith war zeitweise ein Gastauftritt des kleinen Han auf Kashyyyk angedacht, und mit dem neuen Kanon ist Hans Vorliebe für Wettrennen in den Mittelpunkt gerückt. Nicht komplett auszuschließen also, dass das Drehbuch der Kasdans noch das ein oder andere Detail aus der grauen Vorzeit von Star Wars zurückbringen wird.
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dmhvader
Schön dass sich Lucas so viele Gedanken über den Hintergrund einer Figur gemacht hat. Das würde ich mir bei Rey auch wünschen. Aber vielleicht kommt das noch, vorausgesetzt dass es den Schreiberlingen wichtig erscheint. Sie können sich jedenfalls an Lucas ein Beispiel nehmen. Was Solo angeht, finde ich seine Sichtweise auf das Imperium interessant.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 12:01 Uhr)
Da sind doch einige schöne Ideen mit dabei.
Das Solo mal was völlig anderes gemacht hat, wie Star Wars Giraffen hüten, ist doch gut. ein paar unvorhersehbare Dinge würden dem Film gut tun.
@dmhvader:
Das habe ich auch mal gelesen, ich glaube es war hier:
https://www.amazon.de/Star-Wars-Solo-Chewbacca-Heyne/dp/3453121325?SubscriptionId=AKIAI62UFGM6SSSKNQIQ&tag=eb-seo-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=3453121325
https://www.starwars-union.de/literatur/Han-Solo-und-Chewbacca/3-453-12132-5/
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 12:14 Uhr)
Rieekan78
Ja, eine wirklich schöne Vorgeschichte, die perfekt zu Solo passt. Mal sehen was Kasdan sich so erdacht hat.
Ich denke schon, dass sich einige Elemente aus den Lucas Aufzeichnungen auch dort wiederfinden werden. Auch sehr interessant wie sich Starlords (Guardians of the Galaxy) Werdegang mit dem hier vergleichen lässt. Allein deswegen ist man sicher auch gezwungen gewisse Dinge anders zu machen.
@dmhvader
Ich glaube in der Crispin Trilogie lief das so ab.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 12:27 Uhr)
DarthMirko
Innerhalb weniger Absätze bekommt man eine Ahnung davon, wie Lucas tickt. Es beginnt wie die Erzählung eines Fünfjährigen, aus dem es derart heraussprudelt, dass er sich in den Details seiner eigenen Fantasie verliert: "Und dann machte Han das, und dann machte er das, und dann waren da ganz große Tiere mit so komischem Fell und ganz besonderem Fleisch...". Dann plötzlich Schnitt - und er fängt an von Tarifgesetzen und Handelsmonopolen zu erzählen. Vierzig Jahre Star Wars in sieben Absätzen. Und das ist nur ein Beispiel von vielen aus Rinzlers Buch, die einen sehr guten Einblick in das Denken und Schaffen von Lucas bieten.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 13:26 Uhr)
George Lucas
Das ganze liest sich wie eine Ansammlung von Klischees. Aber letztlich war Han in der OT ja genau das, weshalb er auch nie zu meinen Lieblings-Charakteren zählte. TFA hat mir die Figur erst richtig nahe gebracht. Ich hoffe der Solo-Film schlägt nicht nur in diese Kerbe und hat möglichst wenig mit obiger Beschreibung zu tun.
Jacob Sunrider
@Sunrider: Klischees eines jungen... also die Schreibart erinnert mich an meine Grundschulzeit.
Passt schon alles zusammen. Die von User Lucas erwähnten Ausschweifungen, die von dir erwähnten Klischees, und dieser Schreibstil, der nur daher rühren kann, dass man im Schreibunterricht der Grundschule nicht aufgepasst hat.
Sicher, es sind nur persönliche Skizzen, die verlangen keine Qualität. Aber das Erlernte geht ja auch in die alltägliche Ausdrucksform über. Und dann soll er ja auch auch als Leiter launisch und rechthaberisch gewesen sein. Eine gewisse Kindlichkeit war in ihm sehr präsent. Allerdings auch auf positive Weise was Verträumtheit und stures Durchsetzungsvermögen angeht.
OvO
@ Jacob Sunrider:
- "Das ganze liest sich wie eine Ansammlung von Klischees. Aber letztlich war Han in der OT ja genau das, weshalb er auch nie zu meinen Lieblings-Charakteren zählte."
Finde ich eigentlich nicht. Han fing als Revolverheld-Klischee an. Wie bei so vielen anderen SW-Aspekten aber auch, hat es TESB geschafft, auf Basis eines Klischees eine ernstzunehmende Idee zu entwickeln, die neue Facetten hinzufügt. Erst RotJ zeugte davon, dass weder Autoren noch Darsteller Lust hatten, sie würdig (vorerst) abzuschließen.
- "TFA hat mir die Figur erst richtig nahe gebracht."
Fand ich schön, das zu lesen. Weil TFA mal über "war okay" hinaus gelobt wird. Bei mir hat Han im Film von der ersten Sekunde an funktioniert, was für mich (wenn ich mich an meine Befürchtungen vor dem Film zurückerinnere) nicht selbstverständlich war. Tatsächlich hat Han durch seine Position in der Figurenkonstellation dieses Films an Bedeutung gewonnen, was seine Figur als Ganzes, wie soll ich sagen, "veredelt" (?) hat.
@ OvO:
Mein Kommentar zu Lucas war übrigens garnicht kritisch gemeint. Ich habe nur versucht, Eigenarten festzuhalten. Die kann man jedem Menschen ja erstmal wertfrei zugestehen. Es gibt ja nicht wenige, die kindliche Anflüge in einem Erwachsenem durchaus positiv sehen. Ich würde sagen, dass SW genau daraus erst entstanden ist, und ohne diese uns heute fehlen würde.
Dachte nur, ich füge das mal hinzu, bevor jemand, der meine sonstigen Beiträge liest, auf falsche Gedanken kommt.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 14:06 Uhr)
George Lucas
Jacob Sunrider
@Lucas:
"Fand ich schön, das zu lesen. Weil TFA mal über "war okay" hinaus gelobt wird"
Ich denke, dass Problem liegt hier einfach darin, dass man sich für Han und Leia ein anderes Ende gewünscht/erwartet hat als das sie getrennte Wege gehen. Da kommt dann noch der Softreboot Vorwurf dazu. Auf der anderen Seite wusste man aber auch garnicht, was man von unseren alten Helden überhaupt noch zu erwarten hatte,
Die Figuren für sich funktionieren schon aber deren Anerkennung leidet unter den anderen Problemen des Filmes.
Ich finds ja auch schade. Ich hätte gern gesehen, wie Han, Chewie und Rey als Schmugglerteam durch die Galaxis fliegen.
@Sunrider: Ich glaube Han geht im Spin Off eher in die schwarze Humor ecke.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 14:08 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Ich denke, dass Problem liegt hier einfach darin, dass man sich für Han und Leia ein anderes Ende gewünscht/erwartet hat als das sie getrennte Wege gehen."
Es gibt nach allem, was wir zu Han und Leia in der OT gesehen haben, kein in sich stimmigeres Schicksal für die beiden, als dass es nicht funktioniert. Eine vernünftige Ehe, wie sie uns das alte EU präsentiert hat, halte ich für die unglaubwürdigste Lösung. Das ist nicht "in character", wenn ich die Persönlichkeiten der beiden so betrachte.
- "Da kommt dann noch der Softreboot Vorwurf dazu."
Der Softreboot-Vorwurf ist nirgendwo so fehl am Platz, wie bei Han und Leia. Er verkennt vollständig die Intention, und übersieht, was eigentlich erzählt wird. Dass die beiden nicht glücklich miteinander wurden und in ihre alten Rollen zurückgefallen sind, ist nicht einfach nur eine Wiederherstellung des Status Quo. Der Status Quo ist vor dem Hintergrund dessen zu sehen, was den beiden widerfahren ist; nur so wird klar, auf welche Weise der sog. "Reboot" seine eigentlich fortschreitende Geschichte erzählt.
- "Auf der anderen Seite wusste man aber auch garnicht, was man von unseren alten Helden überhaupt noch zu erwarten hatte"
Würde ich so pauschal nicht sagen. Es gibt sicher viele, die etwas Konkretes erwartet hatten. Nur, wie so oft, ist es dann nicht das, was SW uns vorsetzt.
- "Die Figuren für sich funktionieren schon aber deren Anerkennung leidet unter den anderen Problemen des Filmes."
Das hängt sicher von der indivuellen Sichtweise ab. Ich kann Han und Leia einzeln und im Zusammenspiel schon ganz gut anerkennen, trotz der Schwächen des Films an anderer Stelle.
Hans unrasiertes Murren verleiht ihm einen Bogart-Touch, der perfekt zur gealterten Version dieser Figur passt. Und überhaupt hat die ganze Szenerie mit Leia auf dem Rollfeld der Resistance-Basis einen starken Casablanca-Flair (man muss nur "Paris" durch "Todesstern" ersetzten). Das passt alles schon sehr gut.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 14:22 Uhr)
George Lucas
@ Jacob Sunrider:
Han ist schon seit dem ersten Tag der Saga an neben Vader und R2 eine meiner absoluten Lieblingsfiguren. Habe grob auch in der Reihenfolge meine ersten Kenner-Figuren gekauft / geschenkt bekommen - prägender gehts dann wohl kaum...
Dennoch verstehe ich sehr gut, dass erst TFA dir den Charakter näher gebracht hat. Ich fand Hans vermeintlichen Karriere-/Entwicklungs-/Personality-"Rückschritt" eine mutige und richtige Entscheidung seitens Kasdan, JJ - oder wer auch immer da im Hintergrund bei LFL / Disney WIRKLICH an der Story feilt !
Exakt so ist das Leben - auch mein eigenes: Man wähnt eine bestimmte aus den Augen verlorene Person halt immer an einem gewissen möglichen Punkt auf ihrer persönlichen "Ereignis-Achse" oder Lebens-Timeline... Dann sieht man diesen Menschen nach ewigen Zeiten plötzlich wieder - und alle eigenen Erwartungen an den "Jetzt"-Zustand der Person werden komplett über den Haufen geworfen. Dies kann positiv, negativ - oder wie im Fall der fiktiven Figur des Han Solo deprimierend-romantisch ausfallen.
Dass Han und Chewie runde 3 Jahrzehnte nach ROTJ immer noch bzw. wieder mit dem "daily hustle" ihres Kleinstunternehmens beschäftigt sind, anstatt als Resistance-Führer ordenbehaftet und relativ safe irgendwo im Bunker zu chillen und auf den großen Konflikt zu warten...
Ich fand diesen Plot so in seiner Form einfach sehr lebensnah und echt. Das Beste an TFA im Prinzip, neben der von mir extremst abgefeierten Retro-Optik.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 14:40 Uhr)
Landspeeder
Schade, ich hatte mich daran gewöhnt, dass er früher ein imperialer Offizier war, der sich nicht an dem Mord an Chewie beteiligen wollte und ihn rettete. Deswegen wurde er dann rausgeworfen. Die Version wurde immer wieder aufgegriffen und ich fände es schade, wenn das nicht mehr kanonisch gemacht würde. Andererseits fand ich es auch schon sehr schade, dass er in den neuen Filmen nicht an Leas Seite blieb. Man kann sagen, dass er im alten Kanon als zuverlässiger dargestellt wurde als Lucas es wohl geplant hatte.
Komenor
@Landspeeder
"Dass Han und Chewie runde 3 Jahrzehnte nach ROTJ immer noch bzw. wieder mit dem "daily hustle" ihres Kleinstunternehmens beschäftigt sind, anstatt als Resistance-Führer ordenbehaftet und relativ safe irgendwo im Bunker zu chillen und auf den großen Konflikt zu warten..."
Han als General usw. wäre in der Tat vergeudet. Die Figur muss sich schon treu bleiben, aber TFA verlieh ihr tolle neue Aspekte. Der gebrochene Vater, der zum Glauben gekommene. Die emotionale Tiefe wird noch dadurch verstärkt, dass man Han ja als jemanden kannte, der meist cool bleibt, beim Tod von Obi-Wan z.B. Aber was mit ihm, Leia, Luke und Ben alles passierte hat dann doch gewaltige Spuren hinterlassen. Dagegen ist die Version des alten EU vergleichsweise uninteressant.
Jacob Sunrider
Also mir waren die kurzen Szenen zwischen Han und Leia in TFA zu wenig, um ein Gefühl für ihre gescheiterte Beziehung zu kriegen. Han & Leia haben ja beide in der OT eine Entwicklung durchgemacht, von recht zynischen, auf ihre Arbeit konzentrierten Personen, hin zu Menschen, die dann Liebe und Freunde an erste Stelle stellen.
Die Rollen, die die beiden dann in TFA einnehmen, entsprechen irgendwie auch den Wünschen eines zehnjährigen Fans:
Han und Chewie schmuggeln wieder und helfen mit dem Falken der Rebellion/Widerstand, einen extra-großen Todesstern zu zerstören.
Leia ist wieder eine Rebellenanführerin. Das als Charakterentwicklung zu sehen, kommt mir verquer vor.
Einige Aspekte von Han in TFA sind ganz gut geworden, z.B., dass er die Jedi und die Macht anerkennt, oder dass er Rey einen Job auf dem Falken anbietet, wie damals bei Luke.
Hans Rolle in TFA ist auch besser geschrieben und gespielt als in RotJ.
Rieekan78
@Komenor
" Schade, ich hatte mich daran gewöhnt, dass er früher ein imperialer Offizier war, der sich nicht an dem Mord an Chewie beteiligen wollte und ihn rettete. Deswegen wurde er dann rausgeworfen. "
Diesen Arc würde ich gar nicht Ad Acta legen. Es ist bis jetzt zu Han nichts in Stein gemeißelt. Und das alte EU ist eh nicht verpflichtend.
MaYo
Ein paar schöne Treffende Analysen wurden hier ja schon geschrieben.
Auch wenn Lucas hier nur "frei" rumgesponnen hat, sollte man nicht vergessen, dass der Film-Kanon über 6 Episoden von genau diesem "rumspinnen" zusammengehalten wurde. Wenn also die nächste Debatte über das "Konzept" ansteht, dann sollte man nicht vergessen mit was genau die OT (und PT) zusammengehalten wurde und wie viel einfach talentierte und kreatives Teamwork war.
Ansonsten empfehle ich auch nochmal die Crispin-Romane. Han war immer meine Lieblingsfigur und diese Romane waren so toll. Auch, weil sie lange vor Story-Group oder überhaupt einem Gefühl für Kanon die noch älteren verrückten Han/Lando-Romane in ihre Story eingebaut hat. Und weil der Roman am Ende sogar Han mit einer Variante von "R1" verknüpft, weil Hans erste große Liebe sich der Rebellion anschließt und (ich glaube angedeutet) beim Diebstahl der Todesstern-Pläne stirbt)
Bzgl. Han und Leia in TFA: Ja. Die Figuren haben im Film so starke Momente. Sage ja nicht erst seit gestern, dass man deutlich anders über diese Figuren und den Film urteilt, wenn man z.b. einmal (testweise) nicht bei Oberflächlichkeiten hängen bleibt. Ja, Han und Leia stecken in dem Film in ihren alten Rollen, aber wer die Dialoge und ihre Interaktionen wirklich mal beachtet und zwischen den Zeilen liest, der merkt einfach ein komplexes, reales Leben das diesen beiden Figuren passiert ist. Es sind ja auch nicht zwei zerstrittene Figuren. Sie haben ja defacto knapp 24 Jahre mehr oder weniger glückliche Ehe hinter sich. Nur kam es halt zu dem Problem mit ihrem Kind und damit der Fall der beiden in Leben, die sie geführt haben bevor sie sich gekannt haben. Ein sehr starkes und reales Motiv.
Und auf TLJ-Blickend ist ja auch Lukes Glaube und damit Lebensziel an Ben Solo zerbrochen. Alles in allem haben wir also einen fixen Zeitpunkt und eine Ursache, die dafür gesorgt hat, dass es mit dem Happily-Ever-After nicht geklappt hat: Ben der von Snoke verführt wurde.
Ein sehr guter Aufbau für die persönlichen Motive der Figuren und ihren Konflikt.
Edit:
@Jacob Sunrider:
Sehr guter Punkt. Wär hätte den vor TFA gedacht, dass Han noch mal eine solche charakterliche Entwicklung durchmachen würde?`Zu jemandem der sich dem selbsterschaffenen Bösen in den Weg stellt und sein Leben gibt.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 15:11 Uhr)
McSpain
Ich wollte jetzt auch nachfragen ob nicht Han auf der imperialen Akademie war, Luke "wollte" da ja schließlich auch hin. Aber ich war mir jetzt nicht sicher ob das Legends EU Material war oder ob ich Han mit Kyle Katarn verwechselt habe. Denn der war ja auch Imperialer.
Wird in den Filmen (ANH?) irgendwo angeschnitten dass Han auf der imperialen Akademie war? Glaube nicht....
Kyle07
Einziger Überlebender, Sklave und dann plötzlich gibt man ihn einfach mal so an die Wookies ab weil Gründe und dann geht es auch schon zur Weltraumakademie weil Gründe und dann kauft er Antworten auf Prüfungsfragen, obwohl er eigentlich ja super gut ist weil Gründe und es folgen viele wilde Abenteuer. Oh man, das klingt echt wie die Fanfiction eines Kindes.^^
Parka Kahn
@Kyle07
In den Filmen nicht. Man deutet das gern rein, weil Han sich (besonders in TESB) so gut mit den Sternenzerstörern und ihren Manövern auskennt.
@Allgemein
Auch spannend ob wir die Lebenschuld von Chewie im neuen Kanon wiederfinden werden. Früher fand ich das Konzept irgendwie cool, passt zum zeitgemäßeren Kanon aber nicht mehr wirklich. IN Aftermath wurde das ja schon etwas auf den Kopf gestellt, dass Han es als Lebenschuld ansah Kashyyk zu befreien, da Chewie für Hans Kampf im Krieg seine Familie so lang verlassen hat.
Ich mag die alte Han befreit Chewie und fliegt aus dem Imperium, aber eine gute tiefe Freundschaft zählt mehr als ein Ritual.
Und wenn man eine gänzlich andere Geschichte aufbaut bin ich auch gespannt drauf.
McSpain
@McSpain
Würde mich interessieren, ob die Szene, die Ron Howard vor kurzem Veröffentlicht hat, irgend etwas mit dieser Lebensschuldsache zu tun hat.
https://www.starwars-union.de/nachrichten/18489/Ron-Howard-zeigt-enthuellendes-Han-Solo-Set-Foto/
Deerool
@Parka Kahn
Ne, die Prüfungsantworten hat er selbst anderen verkauft, ergo kein Widerspruch zu dem talentierten Solo. (*Detail-Klugscheißer-Modus aus.* Tschuldigung)
// "Oh man, das klingt echt wie die Fanfiction eines Kindes."
Weiß gar nicht was du meinst, mein Lebenslauf klingt genauso. ^^
Mal so allgemein am Rande, ich persönlich hatte auch so gar kein Problem damit, dass Han und Leia in TFA nicht mehr wirklich zusammen waren. Abgesehen dacvon, dass ich an deren Beziehung eigentlich nie so richtig interessiert war wie manch anderer hier vielleicht, passte das aus meiner Sicht auch einfach zu deren grundverschiedenen Charakteren und verpasste dem Ganzen eine Spur mehr Realismus. Menschen können sich verlieben, aber das muss sie nicht zwangsweise stark verändern.
Wie auch immer, auch wenn viele den Film noch sehr zweifelnd ansehen mögen zu diesem Zeitpunkt, ich für meinen Teil bin doch sehr gespannt darauf. R1 hat mir bewiesen, dass ein Spin-Off den Saga-Filmen in keinster Weise hinterherhinken muss.
STARKILLER 1138
Redakteur
RenKn1ght
Ist mir noch garnicht aufgefallen. Aber ich versteh auch nicht wirklich wie man sich an sowas stören kann. Um zu den Schluss zu kommen, dass etwas aufgesetzt wirkt, sind mir solche Fanservice Momente viel zu kurz und unbedeutend. Aufgesetzt ist etwas für mein Empfinden nur, wenn etwas in den Fokus der Handlung gerückt wird, was da ganz offensichtlich nicht reingehört.. wie zb. Massenschlächter-Yoda, weils out of character ist.
Bestimmt kann man es damit auch übertreiben und bestimmt ist sowas auch filmisch ein umstrittenes Mittel aber ich kann die Kritik daran kaum ernst nehmen, weil ich ein fühlbares Problem kaum wahrnehmen kann. ^^
OvO
DarthOranje
@Darth Oranje
"Allerdings weiß ich auch nicht genau woher ich es habe. Interessanterweise jedoch aus keinem Roman. Hm."
Oder aus diversen Einträgen auf Wookieepedia / Jedipedia ähnlichen Seiten. (Wobei jedipedia ihren Eintrag inzwischen angepasst haben.)
Auch die haben das als Info zur Figur so verbreitet und haben sich da auf die Romane als Quelle berufen. Natürlich nur zu alten EU Zeiten. Die Unterscheidung zwischem alten und neuem Kanon ist auf vielen dieser Info Seiten aber noch nicht aktualisiert worden, und so steht die Info aus den Romanen immer noch in Han Solos Lebenslauf.
Ob sie so noch bestand hat, wird man sehen, wenn der Film gelaufen oder der erste Han Solo Roman des neuen EU erschienen ist.
(zuletzt geändert am 15.08.2017 um 18:11 Uhr)
Deerool
Pre Vizsla
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