Auch heute gibt es einen neuen Bericht der Entertainment Weekly über alternative Pläne, Neudrehs und erste Konzepte bezüglich Rogue One. Dieser neueste Bericht thematisiert Riz Ahmed alias Bodhi Rook:
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Ehe man aus ihm Bodhi Rook machte, sollte Riz Ahmed einen irren Ingenieur in Gefangenschaft spielen, der den Namen Bokan tragen sollte...
Wer bin ich?
Diese Frage nach seiner Identität stellt sich Bodhi Rook, der abtrünnige imperiale Pilot, welchen Riz Ahmed in Rogue One spielt. Im Laufe des Films beantwortet er diese Frage mit Tapferkeit und Opferbereitschaft. Doch in den ersten Fassungen der Geschichte existierte er überhaupt noch nicht.
Ahmed nahm die Rolle an, im Glauben, eine andere Figur zu spielen.
''Sein Name war ursprünglich Bokan, er war zuächst Saw Gerreras Ingenieur, der auf einem Planeten mit einem starken elektromagnetischen Feld lebte – was zur Folge hatte, dass die Elektronik nie funktionierte,'' meinte Ahmed. ''Er war ursprünglich ein imperialer Techniker, der entführt worden war und eine Art Stockholm-Syndrom aufwies. Er hatte so lange dort gelebt, dass er gewissermaßen den Verstand verlor; wie Dennis Hopper in Apocalypse Now.''
Bokan war auch damals schon wesentlich darum, die Schwäche des Todessterns zu ermitteln; er wurde von Helden und Schurken gleichermaßen gesucht. Der Mond, auf dem sich Gerreras Versteck in diesen frühen Entwürfen befand, schützte die kleine Truppe Aufständischer vor allen Suchtrupps – und das Team der Rebellen unter der Führung von Jyn Erso sollte ursprünglich den U-Wing zu Schrott fliegen beim Versuch, die Truppe zu finden.
''Uns war klar, dass wir den U-Wing unter großen Schäden bruchlanden lassen und sie auf das imperiale Shuttle bekommen mussten, das sie in der finalen Versin verwendeten. Man sieht das dann auf Eadu,'' meint Gary Whitta, der an den frühen Drehbüchern arbeitete.
Ehe diese Wandlung zustande kam, bestand der Plan darin, die Rebellen inmitten der elektrischen Stürme bruchlanden zu lassen, die es auf Gerreras Mond gibt. ''Bei der Landung sieht man einen Friedhof alter Schiffe – ein Grund, weswegen das Imperium Gerrera nie gefunden hat,'' meint Whitta. ''Saw hat seine Schiffe Modifikationen unterzogen, sodass sie unter diesen Bedingungen landen können – sonst kann das keiner.''
Ihr alle, die ihr den Film gesehen habt, wisst, dass Bokan schließlich zu Bodhi Rook wurde; ein Pilot von Jedha, der Jyn Erso zu ihrem gefangen Vater führt, dem Wissenschaftler. Der Namenswandel war symbolisch, so Ahmed.
''Bodhi bedeutet 'Erwachen','' meint Ahmed. ''Er als Figur macht gewissermaßen eine Art Erleuchtung durch.''
Regisseur Gareth Edwards meint, man habe den Schauspieler trotz all der Änderungen beibehalten wollen, weil Ahmed gut darin ist, eine Art Anstand zu spielen, der Konflikten unterworfen ist.
''Wir brauchten in Riz' Fall eine Person, die in ihrem Leben mit diesen Schurken feststeckt. Er ist da zufällig hineingeraten und er konnte nur durch Anpassung überleben. In seinem tiefsten Inneren empfindet er Schuld. Er wollte einer der Figuren sein, die dazu beitragen wollten, das Blatt zu wenden,'' meint der Filmemacher. ''Er war nicht von Anfang an stark, doch gegen Ende findet er seine Tapferkeit. Auch wenn wir die Figur sehr stark verändert haben, dieses Konzept haben wir beibehalten. Wir nahmen an, die Figur wäre stärker, wenn sie nicht zu Gerreras Mannen gehört, sondern stattdessen Galen kennt. In dieser Hinsicht hat sich einiges geändert, aber wir wollten sie als Figuren beibehalten.''
Änderungen in den Nachdrehs
Ahmed thematisierte auch ein wenig die Nachdrehs und enthüllte dabei eine Alternativversion zu Bodhi Rooks letzter Szene.
''Zunächst sollte er etwas anders sterben, in der Sequenz, in der er mit dem Steckerkabel umherläuft,'' meint Ahmed. ''Es gab eine etwa einminütige Aufnahme, in der Bodhi sich duckt und vor Sturmtruppen in Deckung springt, um den Stecker an den von Rook geplanten Ort zu bekommen, während Chirrut und Baze ihn gewissermaßen flankieren.''
Stellt euch das wie Hockey vor, Bodhi zieht mit dem Puck durch, während Chirrut und Baze ihm zu Hilfe herbeiskaten, um ihn an beiden Seiten abzuschirmen.
''Immer wenn ein Sturmtruppler auf ihn zuspringt, räumt Donnie Yens Figur diesen aus dem Weg; Bodhi muss dann wegkrabbeln oder über jemanden springen, nur um dann wieder von einem Sturmtruppler angegriffen zu werden. Dann taucht Chirrit auf; fast wie in einer ausgedehnten Slapsticksequenz mit komischen Elementen.''
Dann wir es jedoch schnell dunkel. ''Er wird angeschossen und schwer verletzt, als er in das Schiff hineinrennt,'' meint Ahmed. ''Er muss in das Schiff hineinkrabbeln – das Ganze ist eine recht lange Szene.''
Der Moment des Triumphs ist letztlich immer derselbe; ebenso sein Vergehen in einer Explosion – doch Ahmed sagt, er ist froh darüber, dass diese Sequenz neu gedreht wurde.
''Gut so, das macht seinen Tod unerwarteter,'' meint er. ''Es bietet überdies Raum für die emotionale Geschichte; dieser Raum war zuvor von der anderen, langen Sequenz eingenommen worden. Nun ist Platz für die Frage, was Jyn durchstehen muss und man kann sich auf K-2s Opfer widmen. Man strebte nun also einen emotionaleren Film an.''
Bodhis unerzählte Familiengeschichte
Ahmed spricht zudem über einige Elemente aus Bodhi Rooks Biografie, die er nie auf die große Leinwand geschafft haben. ''Bodhi ist auf Jedha aufgewachsen. Dies ist eine Welt, die schon seit Langem von Schwierigkeiten heimgesucht wird. Sie ist vom Imperium besetzt und ich fragte mich: Warum will man überhaupt Frachterpilot werden und lange Strecken für das Imperium fliegen?' Meine Vorstellung war immer die, dass er vielleicht seine alleinstehende Mutter unterstützt.''
In dieser Vorstellung war Bodhi ein Einzelkind aus einer ärmlichen Familie, die der Zusammenarbeit mit dem Imperium zustimmte, weil die Mutter krank war und niemand ihr helfen konnte. ''Er nimmt einen Job an, den viele Leute nicht annehmen würden. Viele würden annehmen, dass er mit den bösen Streitkräften zusammenarbeitet,'' meint Ahmed. ''Er wählt aus Not heraus; nicht, weil er das Privileg hat, sich für diese Karriere zu entscheiden. Ich denke überdies, dass das Bedürfnis, zu fliegen und zu entkommen, recht groß ist. Er hat immer davon geträumt, zu entkommen und Jedha hinter sich zu lassen – dies spiegelt auch seine Fähigkeit wieder, sich von der politischen Realität auf Jedha abzuwenden.''
Dann ereignet sich etwas, das seine Ansicht ändert und ihn dazu bewegt, sich gegen das Imperium zu wenden und den Versuch zu starten, der Rebellion zu helfen.
''In meiner Vorstellung hat er seine Mutter kurz vor den Ereignissen in Rogue One verloren; noch ehe wir zum ersten Mal auf ihn treffen. Das ändert alles für ihn,'' meint Ahmed. ''Das befreit ihn eher. Was macht er mit seinem Leben? Schließlich hat er, wie wir alle, nur eine beschränkte Menge an Zeit zur Verfügung.''
Nun, da seine Mutter tot ist, gibt es niemanden im Imperium mehr, den sie wegen seiner Abtrünnigkeit bestrafen könnten.
Bodhi Rook wurde von einem Mann, der gar nicht da war, zu dem Mann, der nichts zu verlieren hat.
Seite 1
Pre Vizsla
Ich finde es immer bedauerlich für einen Schauspieler, wenn seine Szenen runtergekürzt werden, damit die Hauptcharaktere besser zur Geltung kommen. Muss ziemlich hart sein, denn das heisst auch, dass der Schauspieler in seiner Wichtigkeit auch ein wenig heruntergestuft wird und nicht nur sein Charakter.
Härteste Herabwürdigung dieser Art war wohl der Part von Genevieve O’Reilly in EP III.
Sie spielt ihre Rolle mit allem was dazu gehört (Text, Kostüm etc. und evtl. sogar mehrfach) und das wirklich gut und später heisst es dann "Sorry, aber wir haben deine Szenen komplett aus dem Film entfernt, weil du einfach viel zu früh für die spätere Handlung in Erscheinung trittst. "
Die Szene mit Bodhi und Chîrrut hätte ich gerne gesehen. Vielleicht nicht in der Länge, wie sie beschrieben wurde, aber dennoch als kurze Sequenz durchaus sehenswert. Zeigt sie doch, dass die einzelnen Charaktere für einander einstehen, dass sie eine gewisse beziehung zueinander haben. Im finalen Cut von RO sieht es etwas nach Einzelkämpferaktion aus. Da haben wir Pao und sein Trupp, die irgendwo kämpfen, Chîrrut und Baze die irgerndwo anders kämpfen, Jyn und Cassian, die wieder woanders kämpfen. Und halt Bodhi, der alleine für sich kämpft. Jeder zieht sein eigenes Ding durch, auch wenn die Aufgaben irgendwie aufeinander abgestimmt sind, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Die Zwischen"menschliche" (das schliesst auch die Nichtmenschen mit ein ) Beziehung innerhalb des Trupps kommt dabei etwas kurz. Diese kleine Hilfsaktion für Bodhi hätte das Verhältnis vertieft und das Ende sowohl für Bodhi als auch für Chîrrut etwas emotionaler gemacht. Denn nachdem zB. Chîrrut stirbt und er Bodhi nicht mehr den Rücken frei halten kann, dürfte Bodhi klar werden, dass er auch nicht mehr sehr weit kommen wird. Das könnte dann der Augenblick sein, in dem er beschliesst:" Wenn ich schon drauf gehe, dann aber mit einem Knall. Ich bringe diese Nachricht durch. Koste es was wolle."
@Meldung
"Nun, da seine Mutter tot ist, gibt es niemanden im Imperium mehr, der ihn wegen seiner Abtrünnigkeit bestrafen könnte."
Der Satz hört sich etwas merkwürdig an.
Natürlich gibt es im Imperium jede Menge Leute, die ihn für sein Überlaufen bestrafen können. Aber seine kranke Mutter hat ihn davon abgehalten, weg zu laufen / über zu laufen. Zum einen weil er sie nicht alleine lassen wollte, zum anderen weil das Imperium seine Mutter für seine Taten bestrafen könnte (und vermutlich auch würde). Erst mit ihrem Tod fällt dieses Druckmittel für das Imperium weg und er ist frei zu tun, was immer er für richtig hält, ohne Rücksicht auf seine kranke Mutter nehmen zu müssen.
Vielleicht den Satz etwas umfomulieren.
ZB:
"Nun, da seine Mutter tot ist, gibt es niemanden im Imperium mehr, den sie wegen seiner Abtrünnigkeit bestrafen könnten."
(zuletzt geändert am 23.03.2017 um 22:30 Uhr)
Deerool
Pir Panos
Byzantiner
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