In letzter Zeit zeigte sich vor allem Regisseur Gareth Edwards sehr gesprächig und ließ eine Menge einzelner Aussagen zur Entstehungsgeschichte von Rogue One – A Star Wars Story fallen. Angesichts der immer näher rückenden Heimkino-Veröffentlichung des Episode IV-Prequels hat der Mann erfreulicherweise immer noch nichts von seiner Plauderlaune eingebüßt. Hier folgen zwei Interviewausschnitte mit ihm und eines mit Drehbuch-Co-Autor Gary Whitta.
In diesem Interview mit SlashFilm.com lässt sich Gareth Edwards über das Ende von Rogue One und dessen Entstehung aus.
Nachdem nun jeder den Film gesehen hat, reden wir doch über das Ende. Wann haben Sie während des Prozesses entschieden jeden zu töten? Weil Sie jeden am Ende töten.
[Lacht] Das allererste Drehbuch von Gary Whitta … wir haben darüber gesprochen und uns war klar, dass wir eine Menge Leute umbringen würden. Potentiell jeden. Wir fühlten uns einfach wie „Es gibt keinen Weg, dass sie uns das tun lassen. Versuchen wir für diesen ersten Entwurf also die beste Version hinzukriegen, die wir uns vorstellen können und in der Jyn und Cassian überleben.“ Das ist es, was geschrieben wurde. Und dann las es [Lucasfilm-Präsidentin] Kathleen Kennedy und am Ende meinte sie „Sollten die nicht alle sterben?“
Und wir sagten „Ja, natürlich. Würden wir liebend gern machen, aber dürfen wir das denn?“ Und sie antwortete „Wir dürfen alles tun, was wir wollen.“
Und so habe ich die nächsten paar Jahre darauf gewartet, dass jemand sagt „Wisst ihr, eigentlich sollten sie überleben.“ Und niemand hat es je gesagt. Ich erinnere mich gerade an … ich denke es war [Disneys CEO] Bob Iger, als er die erste Ankündigung des Filmcasts auf der Bühne vornahm und hinter ihm standen alle Hauptdarsteller, die im Film mitspielten. Da sind ungefähr neun oder so von ihnen und ich dachte mir „Oh mein Gott, jeder dieser Charaktere wird sterben.“ Ich kenne keinen anderen Disney-Film, in dem das passiert. Ich bin einigermaßen stolz darauf, weil es sich wie eine Verantwortung anfühlt. Eine Verantwortung des Geschichtenerzählens, weil es um einen massiven Krieg geht und Krieg ist keine schöne Sache. Man kommt da normalerweise nicht als bessere Person rausspaziert. Die Welt mag besser sein, aber für gewöhnlich zerstört sie einen. Zu zeigen, dass man einen Preis dieser Art zahlen muss … wenn wir einander so bekämpfen, ist das keine gute Sache. Aber das erschafft keinen tollen Film. Utopischer Friede funktioniert nicht für interessante Filme.
Als ich das letzte Mal mit Ihnen gesprochen habe, hatten wir nur zwei ausgedehnte Szenen gesehen, einschließlich des Kampfes auf Jedha, welcher mich an etwas aus Schlacht um Algier erinnert hat. Das Ende ist eine ganz andere Art von Actionszenerie, mehr wie ein Zweiter-Weltkriegs-Film aus Hollywood, ein ergreifendes Portrait von Opfer und Heldentum und so weiter. Wie sind Sie die Konstruktion dieser finalen Schlacht angegangen? Irgendwelche Einflüsse?
Zweiter-Weltkrieg-Filme waren eine große Beeinflussung. Das Hin-und-Herspringen im dritten Akt, die drei Handlungsstränge, sollte bewirken … Einer der besten dritten Akte in der Filmgeschichte ist der von Die Rückkehr der Jedi-Ritter, finde ich. Man hat diese Bodenschlacht, man hat diese wirklich epische, wirklich dynamische Schlacht im All, und in der Mitte von alldem findet diese beseelte Konfrontation zwischen Luke und Darth Vader statt. Wir wollten diese Art von Dynamik ergründen.
Die Bodentruppen repräsentieren Vietnam-Kriegsführung-Bilder und Filme wie Apocalypse Now, Zeugs mit dem ich aufgewachsen bin. Die Weltraum-Schlacht war, um ehrlich zu sein, [inspiriert von] Die Rückkehr der Jedi-Ritter, einer der höchsten Messlatten für Kämpfe im All. Und die Konfrontation auf großer Höhe zwischen Jyn und Krennic war eine sehr persönliche Version von all diesen großen Ereignissen.
Zwischen drei Szenerien wechseln zu können, ist ein Lebensretter. Denn sobald eine anfängt, ein wenig zu … wenn man allmählich ein wenig ermüdet von einer ist, springt man zu einer anderen. Und man wechselt einfach hin und her, erzählt die Geschichte von jedem. Man kann so all die langweiligen Stücke herausschneiden. Ich weiß nicht, wie man Actionszenen macht ohne parallele Action. Der erste Film, den ich gemacht habe [Monsters], hatte zwei Figuren und wir haben nie einen Schnitt zu jemand anderen gemacht als zu diesen beiden. Es war so eine Einschränkung einen Film auf diese Weise zu machen. Ein Albtraum. Es ist ein kleiner Trick von Filmemachern, etwas in der Rückhand zu behalten, das man reinschneiden kann, wenn eine Sache etwas uninteressant wird.
Der Filmseite Fandango erzählte Edwards von Carrie Fishers Reaktion auf die CGI-Leia am Ende des Films.
Kathy Kennedy war gut mit ihr befreundet. Wir wussten, dass dies ein sehr wichtiger Moment ist und wir wollten, dass Carrie zufrieden damit ist. Kathy fuhr also mit ihrem Laptop zu ihr nach Hause, als wir der Meinung waren, dass die Szene so gut wie fertig sei. Wir hatten vielleicht noch zwei Wochen Zeit. Kathy war also bei Carrie und jeder wartete darauf, von ihr zu hören. Sie zeigte ihr das Filmmaterial und Carrie bemerkte gar nicht, dass es CGI war. Sie dachte, wir hätten altes Filmmaterial. Sie konnte sich an diese Aufnahme nicht erinnern und dachte, wir hätten eine Aufnahme aus Krieg der Sterne manipuliert. Als sie hörte, dass das alles am Computer entstanden ist, war sie beeindruckt. Wir waren so froh, ihren Segen bekommen zu haben."
Ebenfalls im Rahmen der Werbekampagne für den US-Heimkinostart von Rogue One hat Coming Soon Drehbuchautor Gary Whitta zu seiner Sicht auf künftige Kinofilme befragt:
Lucasfilm scheint aktuell - egal ob in Star Wars: Das Erwachen der Macht oder in Rogue One - sehr darauf konzentriert zu sein, parallel Figuren und visuelle Inhalte der klassischen Trilogie auszunutzen und neue Figuren und Ideen einzuführen. Halten Sie es für möglich, dass wir eines Tages einen Star-Wars-Film ohne Vader, Yoda, Boba Fett und Sturmtruppen sehen werden, der auch auf der Handlungsebene etwas völlig Neues bietet?
Aus meiner Sicht haben wir einen solchen Film mit Rogue One bereits zu 90 Prozent umgesetzt. Ja, Leia, der Todesstern und Vader tauchen auf, weil sie Elemente dieser Geschichte sind und dort hineingehören, bzw. weil man diese Geschichte ohne diese Figuren nicht erzählen kann. Aber mehrheitlich, d.h. zu 90 Prozent, haben wir neue Figuren, neue Welten und Orte, die wir noch nie gesehen haben. Es ist ein Star-Wars-Film ohne Jedi! Das einzige Lichtschwert im Film ist Vaders am Ende des Films. Die spirituelle und mystische Seite ist allenfalls in Gestalt von Donnies Figur vorhanden, fühlt sich aber ganz anders an als in früheren Star-Wars-Filmen.
Ich finde es gut, dass wir etwas Neues ausprobiert haben. Der nächste Ablegerfilm ist Han Solo, also geht es wieder um eine bekannte Figur, aber ich denke, wir werden mehr und mehr erleben - und das ist etwas, das wir bei Lucasfilm wirklich tun wollen -, wie ein Universum entsteht, das nicht auf Vermächtnis-Figuren beruht. Wir haben Rey, Finn und Kylo Ren, d.h. wir haben schon eine neue Generation kennengelernt. Und egal, was für Star-Wars-Filme in 10 oder 20 Jahren entstehen mögen: Ich glaube nicht, dass sie auf den gleichen Vermächtnis-Handlungselemente aufbauen werden wie in der Vergangenheit.
Es wäre schön, etwas völlig Neues zu sehen, wo nicht primär die Frage ist, ob Vader dieses oder jenes tun sollte.
Das sehe ich - rein als Fan gesprochen - auch so, denn natürlich habe ich keine Ahnung, was sie mit der Reihe vorhaben. Ich habe meinen kleinen Beitrag geleistet, aber in meinen Augen wäre es nur sinnvoll, nicht immer die gleiche Geschichte neu zu erzählen, sondern neue Wege zu beschreiten.
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"Ja, Leia, der Todesstern und Vader tauchen auf, weil sie Elemente dieser Geschichte sind und dort hineingehören, bzw. weil man diese Geschichte ohne diese Figuren nicht erzählen kann. Aber mehrheitlich, d.h. zu 90 Prozent, haben wir neue Figuren, neue Welten und Orte, die wir noch nie gesehen haben."
Tja, so weit, so gut. Das Problem liegt aber vielmehr darin, dass keiner dieser neuen Figuren überlebt hatte und somit die Geschichte in einer Sackgasse landete, deren Ausgang schon seit 40 Jahren bekannt ist. Das fand ich sehr schade.
@CGI-Leia:
"Sie konnte sich an diese Aufnahme nicht erinnern und dachte, wir hätten eine Aufnahme aus Krieg der Sterne manipuliert. Als sie hörte, dass das alles am Computer entstanden ist, war sie beeindruckt."
Ich sehe Carrie Fishers Reaktion fast bildlich vor mir. Ich wette, sie konnte sich keinen selbst-ironischen Kommentar dazu verkneifen: "Why didn´t you show me, how drowned in moonlight, strangled by my own bra?"
DerAlteBen
Ich bin mir sicher, dass ich Rogue One als nicht mehr als unterhaltsamen 08/15-Actionfilm ohne dramatisches Gewicht empfunden hätte, wären die Helden nicht gestorben. Hätten sie überlebt, wäre dies ein "Plänebeschaffungsfilm" geworden, ohne tiefer greifende Themen und Motive, die über die Mission und den Film selbst hinaus gehen. Dass jemand einen Preis bezahlen muss für die Heldentaten der OT - und zwar den höchsten, den es gibt - halte ich für die stärkste Moral von Rogue One. Sie ist Daseinsberechtigung und Mehrwert für einen Film, der mit den Todessternplänen allein kein festes oder gar glaubwürdiges Fundament gehabt hätte.
@ DerAlteBen:
- "Das Problem liegt aber vielmehr darin, dass keiner dieser neuen Figuren überlebt hatte und somit die Geschichte in einer Sackgasse landete, deren Ausgang schon seit 40 Jahren bekannt ist."
Deswegen war es wichtig, dem bekannten Ende eines hinzuzufügen, dass in dieser Konsequenz vielleicht nicht unbedingt zu erwarten war. Von meiner Seite kann ich nur sagen, dass die Autoren - in dieser Frage - alles richtig gemacht haben.
- "Why didn´t you show me, how drowned in moonlight, strangled by my own bra?"
Ob sie CGI-Leia einen CGI-BH gegönnt haben?
(zuletzt geändert am 17.03.2017 um 18:01 Uhr)
George Lucas
"Einer der besten dritten Akte in der Filmgeschichte ist der von Die Rückkehr der Jedi-Ritter, finde ich. Man hat diese Bodenschlacht, man hat diese wirklich epische, wirklich dynamische Schlacht im All, und in der Mitte von alldem findet diese beseelte Konfrontation zwischen Luke und Darth Vader statt. Wir wollten diese Art von Dynamik ergründen."
"Die Weltraum-Schlacht war, um ehrlich zu sein, [inspiriert von] Die Rückkehr der Jedi-Ritter, einer der höchsten Messlatten für Kämpfe im All."
- genau deshalb steht Gareth Edwards im Buch von Darth Jorges coolen Leuten
PieroSolo
MaYo
@ George Lucas:
"Hätten sie überlebt, wäre dies ein "Plänebeschaffungsfilm" geworden, ohne tiefer greifende Themen und Motive, die über die Mission und den Film selbst hinaus gehen. Dass jemand einen Preis bezahlen muss für die Heldentaten der OT - und zwar den höchsten, den es gibt - halte ich für die stärkste Moral von Rogue One. Sie ist Daseinsberechtigung und Mehrwert für einen Film, der mit den Todessternplänen allein kein festes oder gar glaubwürdiges Fundament gehabt hätte."
...exakt und genau so sehe ich das auch. Ein schöner Moment in RO ist besonders der, als die in sich uneinige Rebellenallianz in Hinsicht auf einen Angriff / Beschaffung der DS-Pläne kneift und das "dreckige Dutzend" sich moralisch besinnt, zusammenrauft und zum Himmelfahrtskommando aufbricht. Dieser helden- und ehrenhafte Gesinnungswandel wurde von Edwards dann sogar noch ohne großen Kitsch plus einer trockenen Prise Galgenhumor und WW2-Flic-Charme umgesetzt.
Auch absolut grandios finde ich, dass die "Rogue Ones" ohne bis ins Detail ausgearbeiteten und konkreten Plan in die Schlacht fliegen. Sie wissen, dass sie vor Ort auf Scarif erst strategisch weitersehen können, Jyn bekräftigt das so toll im Shuttle mit "...bis wir die Pläne haben oder keine Chancen mehr übrig sind!"
Das wird hier oft übersehen - die Truppe um Erso hat der Rebellion überhaupt erst zum Mut verholfen, das Imperium erstmals im großen Stil anzugreifen!!! Denn zu diesem Zeitpunkt der Handlung waren noch keine Pläne erbeutet. Die Rogues haben die Notwendigkeit zum Handeln durch ihren Mut praktisch erzwungen. Und daraufhin handeln sie ja ALLE - mit größter Leidenschaft, bereit, jedes Opfer zu bringen. Was für eine Schlacht!
War für mich der bewegenste Part... Wie plötzlich alle hohen Rebellenführer irgendwie erleichtert wirken, dass ihnen jemand die Entscheidung zum Krieg der Sterne abgenommen hat...
Kommt auch stärker zur Geltung, wenn man den Film öfter als 10x gesehen hat. In der Langzeit-Entwicklung für den Zuschauer steht der Ableger Empire in fast nix nach - meiner Meinung nach.
Viele beim "first viewing" von RO wahrgenommene Ecken, Längen und Löcher relativieren sich mit der Zeit. Ähnlich war es auch 1980 in Empire: Damals haben mich die gedehnten und ruhigen Yoda-Szenen als 12jährigen tatsächlich ein wenig aus der Handlung gerissen. Schon kurz nach der Pubertät war meine Sichtweise natürlich eine andere, da war ich mir des narrativen Kunstgriffs, den Empire darstellt voll bewusst, klar...
(zuletzt geändert am 17.03.2017 um 23:49 Uhr)
Landspeeder
@ Landspeeder:
- "...exakt und genau so sehe ich das auch. Ein schöner Moment in RO ist besonders der, als die in sich uneinige Rebellenallianz in Hinsicht auf einen Angriff / Beschaffung der DS-Pläne kneift und das "dreckige Dutzend" sich moralisch besinnt, zusammenrauft und zum Himmelfahrtskommando aufbricht. Dieser helden- und ehrenhafte Gesinnungswandel wurde von Edwards dann sogar noch ohne großen Kitsch plus einer trockenen Prise Galgenhumor und WW2-Flic-Charme umgesetzt."
Auf mich wirkte dieser Moment beim ersten Mal etwas aufgesetzt. Beim zweiten Mal funktionierte er schon besser! Aber abseits der Inszenierung finde ich allein die Idee, dass sich die Allianz erst finden muss, großartig.
Mein Lieblingszitat aus RO ist "Do you think anyone´s listening?" Ein kurzer Moment, der in der Schlacht fast untergeht. Obwohl natürlich die Rebellenflotte gemeint ist, hat die Frage an sich schon etwas existenzielles: wir erfüllen jetzt einfach unsere Aufgabe, und hoffen dass sie einem höheren Sinn und Zweck dient. Star Wars verlässt in diesem Moment seine "Oberflächephänomene" - also Schlachten, Action, Krieg, Gut gegen Böse - und hat darüber hinaus noch etwas zu sagen. Ich finde es immer wieder schön, wenn es Autoren gelingt, solche Themen mitschwingen ohne sie Überhand nehmen zu lassen, und wenn Regisseure einen guten Weg finden, das Geschriebene in Bilder zu übersetzen.
"Auch absolut grandios finde ich, dass die ´Rogue Ones´ ohne bis ins Detail ausgearbeiteten und konkreten Plan in die Schlacht fliegen. Sie wissen, dass sie vor Ort auf Scarif erst strategisch weitersehen können, Jyn bekräftigt das so toll im Shuttle mit ´...bis wir die Pläne haben oder keine Chancen mehr übrig sind!´
Diese Improvisations- und "Let´s do it"-Mentalität steht Star Wars ohnehin sehr gut zu Gesicht. Dank ihr ist Star Wars damals ja überhaupt erst entstanden - wenn ich an die verlausten, bärtigen, Pornos schauenden Hippies in der Lagerhalle in Van Nuys denke
- "War für mich der bewegenste Part... Wie plötzlich alle hohen Rebellenführer irgendwie erleichtert wirken, dass ihnen jemand die Entscheidung zum Krieg der Sterne abgenommen hat..."
Ja, RO entfaltet seine Themen und zwischenmenschlichen Beziehungen nicht immer perfekt, aber sehr effizient und alles in allem höchst zufriedenstellend. Wie jeder richtige, gute Film, schafft es auch RO, Action, Charakterzeichnung und mehrere Motive gleichzeitig in kurze Szenen zu packen (jedenfalls meistens).
- "Kommt auch stärker zur Geltung, wenn man den Film öfter als 10x gesehen hat. In der Langzeit-Entwicklung für den Zuschauer steht der Ableger Empire in fast nix nach - meiner Meinung nach."
An die OT lasse ich so leicht nichts ran, aber RO halte ich schon für ernsthafte Konkurrenz für RotJ. Nachdem ich ihn das zweite Mal gesehen habe, genießt er bei mir sogar Vorteile gegenüber TFA. Das war nach dem ersten Kinobesuch auch anders. Und in Zukunft wird sich meine Rangliste sowieso noch ein paar mal ändern.
George Lucas
@Landspeeder
"In der Langzeit-Entwicklung für den Zuschauer steht der Ableger Empire in fast nix nach(...)"
Bereits nach der ersten, etwas ernüchternden Sichtung, hatte ich schon das Gefühl, dass dieser Film mit der Zeit wachsen kann und wird. Auch wenn ich nach dem zweiten und bisher für mich letzten Mal, schon positiver aber immer noch nicht ganz überzeugt bin, denke ich schon das sich das mit dem BR Release weiter ändern könnte...
...während es bei TFA eigentlich von Anfang an so ein "Love it or Hate it" Ding war.
(zuletzt geändert am 18.03.2017 um 11:12 Uhr)
Ben Kenobi 91
@ George Lucas:
Besser als ROTJ ist RO - leider! Hier musst du mein biblisches Alter berücksichtigen - ich habe ja auch in bereits absehbarem Zeitraum eine "5" als erste Stelle in der Altersangabe .
Alte Säcke wie ich sind mit der OT im wahrsten Sinne des Wortes groß geworden, für uns war jeder SW-Film mit seinem Erscheinen wirklich "neu" - und auf kindlicherem / jugendlicherem Niveau fanden natürlich Diskussionen zu den Filmen und Comics ähnlich wie hier live-analog auf dem Schulhof oder in der halben Stunde vor der neuesten Captain-Future-Folge auf dem Sofa im Wohnzimmer statt !
Nach der "Verdüsterung" des klassischen Krieg der Sterne durch das zurückschlagende Imperium hatten wir 1983 als nun heranwachsende Teenies natürlich schon eine gänzlich andere Erwartungshaltung an den Abschluss der Saga. Da hätten viele von uns tatsächlich die "Revenge" der "Return" vorgezogen.
Vor diesem Hintergrund sehe ich für mich persönlich eher RO / ANH / TESB als halbwegs stimmige Trilogie an. Jetzt rein von der visuellen Ästhetik und narrativen Ernsthaftigkeit her. Mit zugedrücktem Auge nehme ich die letzten 10 Minuten ROTS sogar noch dazu!
Klar hat ROTJ diese Wahnsinns-3-Stages-Endschlacht - aber der Tatooine-Jabba-Klamauk zu Beginn, die Vergeudung Boba Fetts, die Ewoks... Das wollte man als 15jähriger "Kerl" nach den zwei Mad-Max-Filmen, der Klapperschlange etc. einfach in der Phase der Mannwerdung nicht unbedingt bevorzugt als Actionkino sehen ...
Nur das Duell im Thronraum hatte wirklich die von mir persönlich damals erhoffte düster-epische Atmosphäre und war ohne die späteren Veränderungen einfach perfekt.
Das Vader-Massaker aus RO hätte übrigens hervorragend in ähnlicher Form in einen ersten Akt in ROTJ gepasst. So hätte er sich die Bothan-Spione schnappen können, beispielsweise...
Womit ich mir meine Begeisterung für Rogue One auch erklären kann:
A) Ist exakt DAS der Film, den ich seit 1983 immer als Prequel zur OT grob im Kopf hatte. Mit der völlig neuen Weltenbildung der PT hatte ich nie gerechnet, offengestanden...
B) Trifft RO den Ton, den ich mir nach Empire damals als logischen dramaturgisch-stilistischen Komperativ zu TESB so sehr gewünscht hätte.
Von daher darf man mich auch gerne "Euphoria One" im Bezug auf den ersten Ablegerfilm nennen. Ich LIEBE Rogue One !!!
(Einen "Darth Euphoria" gibts ja hier schon...)
(zuletzt geändert am 18.03.2017 um 15:12 Uhr)
Landspeeder
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