2. Update!
Wie ihr es von uns kennt, so haben wir auch bei Rogue One keine Ausnahme gemacht und eine Traileranalyse mit 61 Einzelbildern zusammengestellt.
Originalmeldung von Donnerstag, 07. April 2016, 13:45 Uhr
Ohne weitere Vorrede: Dies ist der erste Teaser-Trailer zu Rogue One: A Star Wars Story:
Damit hat das lange warten auf Bewegtmaterial des ersten Star Wars-Films, der nicht zur eigentlichen Saga gehört, ein Ende.
Unter der Regie von Gareth Edwards hat sich ein Cast u.a. bestehend aus Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn, Forest Whitaker, Mads Mikkelsen, Donnie Yen, Jiang Wen, Riz Ahmed und Alan Tudyk versammelt.
Die Dreharbeiten fanden im vergangenen Jahr über einen Zeitraum von etwa vier Monaten statt. In die Kinos kommt Rogue One: A Star Wars Story hierzulande am 15. Dezember.
Jetzt aber seid ihr gefragt. Ihr habt den Trailer an dieser Stelle sicherlich schon 1138 mal gesehen. Wie gefällt er euch?
Update!
Disney hat einige ultrahochauflösende Bilder aus dem Trailer veröffentlicht, die zu genauerem Analysieren einladen:
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@DerAlteBen
"Deine historisch-politische Deutung der drei Trilogien gefällt mir außerordentlich gut und ich finde es eigentlich sehr schade, dass es immer noch Leute gibt, die diese gehaltvollen Bedeutungsebenen der Saga völlig verkennen und es stattdessen vorziehen, lieber an der Popkornkino-Oberfläche zu kratzen."
Sicher Geschmacksache. Mich persönlich interessieren diese Dinge eigentlich auch nur am Rande, teilweise gar nicht. Ich lese selten Fantheorien (z.B. die Ring-Theorie interessiert mich nicht). Ich sehe es eher ein bisschen kritisch. Der Wunsch, der grade auch bei TFA sehr ausgeprägt ist, mehr über dies oder das wissen zu wollen, rührt aus dem hohen Interesse dieses Unterbaus her, wird allerdings viel zu oft mit der filmischen Erzählqualität verwechselt, die mich persönlich deutlich mehr interessiert. Das hat nix mit "an der Popcorn-Oberfläche" zu kratzen zu tun, sondern mit unterschiedlicher Gewichtung beim Interesse an Elementen eines Films.
Ich sehe daher manchmal viele dieser Ideen, Theorien mit die Leute ihre Zeit verbringen etwas kritisch, weil das teilweise abstruse Erwartungshaltungen weckt, über die ich hier sehr oft stolpere. Siehe dazu nur lordlords Kommentar bezüglich Plotholes. Hier wird oft eine logische Grenze verschoben.
Möchte nur klarstellen das es nicht nur das eine (gehaltvolle Bedeutungsebene) oder das andere (Popcorn-Oberfäche) gibt.
Sicher auch ein Grund warum nie wieder ein Star Wars Film das Fandom kollektiv versöhnen wird. Neben mittlerweile unterschiedlichen Generationen sind die Erwartungshalten dermaßen unterschiedlich wie kaum einem anderen Franchise. Und das sehe ich höchst positiv.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 13:18 Uhr)
@Snakeshit:
Keine Sorge, mit meiner "lediglich an der Popcornkino-Oberfläche kratzen"-Bemerkung warst auch nicht du gemeint.
Ich selbst strebe auch nicht um jeden Preis eine "Verwissenschaftlichung" von Star Wars an. Die Saga sollte - so würde ich meinen - in erster Linie dem geneigten Zuschauern Begeisterung, Freude und Faszination bereiten, so wie einem Kind, das mit Staunen die äußere Welt erfährt.
Es kann aber auch nicht schaden, solche oder ähnliche Aspekte, die Kollege George Lucas oben angesprochen hat, dabei auch im Hinterkopf zu behalten, sei es bewusst reflektierend oder einfach nur intuitiv. Dazu muss man nicht unbedingt Philosophie, Geschichte oder Kulturanthropologie studiert haben, wie einst sein Schöpfer am Modesto Junior College.
Der Grund, weshalb solche Aspekte oft und gerne verkannt werden, hängt sicherlich damit zusammen, dass es in den USA schon seit Mitte der 60er Jahre so etwas wie "Cultural Studies" gibt, was hierzulande kaum rezipiert wurde und dazu führte, dass Vieles aus Film und Fernsehen als "Trivialkunst" erachtet wurde, was bei näherer Betrachtung aber gar keine ist.
Mittlerweile gibt es aber doch einige, wenngleich auch wenige Versuche auch hierzulande, dies zu ändern. Ein Uni-Kollege von mir hat beispielsweise seine Dissertation zu diesem Thema veröffentlicht, die ich als sehr erhellend einstufen würde:
http://www.amazon.de/Gegenk%C3%B6rper-K%C3%B6rper-Symbolsysteme-Guten-Theologie/dp/3894725605/
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 13:56 Uhr)
DerAlteBen
Ich bin gerade in London und habe mir die besagte London Tube Station aus dem Trailer selber angeschaut. Bilder findet ihr hier:
http://www.facebook.com/10154198621634273
Ich habe leider keine Einschusslöcher oder ähnliches finden können.
jinerso
@DerAlteBen
"Keine Sorge, mit meiner "lediglich an der Popcornkino-Oberfläche kratzen"-Bemerkung warst auch nicht du gemeint. *zwinker*"
War mir klar, ich bin deswegen auch nicht drauf angesprungen, sondern ich habe es als Anlass genommen mein momentanes Lieblingsthema bezüglich Star Wars Filme mal wieder in den Ring zu werfen: Erwartungshaltung.
"Es kann aber auch nicht schaden, solche oder ähnliche Aspekte, die Kollege George Lucas oben angesprochen hat, dabei auch im Hinterkopf zu behalten, sei es bewusst reflektierend oder einfach nur intuitiv."
Auf keinen Fall kann das schaden. Ich bewundere jeden der diese Dinge entdeckt und sogar noch um kluge Elemente erweitern kann. Ich bin da meist eher blind für solche Sachen. Wie geschrieben, ich finde es immer dann kritisch wenn man das mit der rein erzählerischen Ebene eines Films verwechselt. Und wenn man sich viele Kommentare der letzten Monate hier anschaut, ist das ein weit verbreitetes Problem unter uns Fan mittlerweile.
Um diesbezüglich mal den Bogen zu "Rogue One" zurückzuschlagen und die Reaktionen auf diesen Teaser. Wer hier erstaunt ist, dass Sturmtruppen in die Luft gejagt werden, der Todesstern eine Rolle spielt und wieder(!!!) eine Frau im Mittelpunkt der Geschehnisse steht, der legt ziemlich unverhältnismäßige Maßstäbe an, die in keinem Fall erfüllt werden könnten. Und deswegen arten Diskussionen hier doch so schnell auf, weil man oft das Gefühl bekommt es wird nur kritisiert um der Kritik willen. Dabei haben keine der drei Elemente direkt eine Auswirkung auf die Qualität des Films. Weder das eine Frau die Hauptdarstellerin ist, noch das es Action mit Sturmtruppen gibt oder das der Todesstern eine Rolle spielt.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 13:55 Uhr)
@lordlord:
"das mit dem kränkel bezog sich daraug, dass dan überinterpretation aus eher schlechtem Stoff mehr herausgeholt wird, als in ihm steckt."
Dann hast du OVOs post nicht verstanden oder willst es nicht. Er sagte ja sehr richtig, dass es in der Kunst oder in künstlerischen Produkten normal ist, dass jeder Rezepient unterschiedliches und unterschiedliche Tiefen erkennt oder erkennen will/kann.
Du reduzierst wie viele TFA auf oberflächliche Kritik und sprichst anderen ihre Interpretationen ab. Was schon aufgrund der subjektiven Rezeption eine völlig verrückte Darstellung ist.
Wie viel ein Zuschauer aus TFA, Empire oder TPM rausholt oder daraus macht folgt keinem objektiven Faktum welchen Grad an Interpretation dem Werk gerecht wird.
@OVO
Bei Musikern sei immer an Barry Manilow und Mandy gedacht. Ein Lied das Generationen Herzschmerz brachte und jeder alles da reininterpretierte und in Wirklichkeit schrieb er es für seinen Hund.
@jinerso:
Coole Sache.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 15:05 Uhr)
McSpain
@ (User) George Lucas
Zunächst - Danke!
Und: Großartig!
Deiner Interpretation zum Generationsaspekt der PT will ich nichts hinzufügen. Fundiert hergeleitet und sinnig! Auch deinen Zeilen bzgl. der OT würde ich grundsätzlich zustimmen. In dieser bekommt der real-familiäre Aspekt, der natürlich beide Trilogien bestimmt, eine gewichtigere Rolle. Die kleinere Dimension des Generationskonfliktes wird deutlicher in Bezug zum gesamtgesellschaftlichen Generationenspiel gesetzt. In der PT haben wir noch den nichtexistenten Vater und Ersatzfamilien, während sich der Held der OT mit der Offenbarung, doch einen - und zwar einen antagonistischen - Vater zu haben, auseinandersetzen muss. Aber dadurch wird keine deiner Aussagen entwertet oder relativiert - nur ergänzt.
Die Interpretation der ST kann natürlich - wie du selbst schreibst - nur im Ansatz und damit begrenzt fundiert erfolgen. Deine Analyse der entsprechenden Aspekte zu TFA ist jedoch absolut stimmig und ich bin gespannt, ob sich das Bild in den kommenden Filmen entsprechend fortsetzt.
Einen Aspekt möchte ich noch gesondert kommentieren...
Zitat:
"Han und Leia sind in einem ewigen Kreis gefangen, aus dem sie nicht ausbrechen können, und das Opfer dieser persönlichen Tragödie ist ihr gemeinsames Kind. Dass Han wieder schmuggelt und Leia immer noch ihre alten Kämpfe austrägt, mag man als Faulheit der Autoren kritisieren; für mich ist der „Status quo“, zu dem Abrams und Kasdan angeblich zurückwollten, etwas ganz anderes. Es ist ein Festhalten am Status quo der Figuren bei gleichzeitigem Wandel ihrer Welt. Aus diesem Kontrast zwischen Festhalten und Sich-im-Kreis-drehen einerseits und Fortschreiten der Zeit andererseits entsteht die Tragik dieser Figuren."
Richtig und wichtig! Hier ist die Wiederholung der alten Rollen nur scheinbar. Während man anfänglich denken könnte, dass Han auf ANH-Niveau zurückgesetzt wurde, zeigt sich schon bei seinen Ausführungen zu den Jedis, dass dem nicht so ist. Bei Maz und schließlich im Gespräch mit Leia wird es dann ganz deutlich.
Bzgl. Leia bin ich selbst mit dieser Erklärung nicht ganz so glücklich. Während Han bereits in der OT einen Wandel (vom rücksichtslosen Schmuggler zum verantwortungsübernehmenden Mitglied der Rebellion) durchlebt hat, war Leias Position recht klar definiert. Als Skywalker und mit dem was sich ihr und uns in RotJ eröffnete, würde aber auch ein möglicher Wandel angekündigt. Natürlich kann dieser zwischen Ep.6 und 7 auch ein Zwischenschritt gewesen sein, den wir noch nicht kennenlernen konnten. Trotz meiner Worte sind deine Feststellungen zu Leia natürlich ebenfalls nicht von der Hand zu weisen; sie sind richtig und sinnig - und vor allem: Sie werten die vermeintliche Wiederholung auf.
Nur: Die erzählerische Umsetzung im Film gefällt mir persönlich trotzdem nicht wirklich und ich glaube auch, dass bei gleichbleibendem Subtext eine attraktivere Alternative möglich gewesen wäre. Aber darum geht es hier nicht...
Fazit:
Du hast meine volle Zustimmung zu deiner Analyse. Chapeau!
@Darth Pevra
Zitat:
"Ich glaube, du interpretierst da zu viel rein. Die Story von TFA ist recht dünn und es werden wohl eher wirtschaftliche Interessen dahintergestanden haben, den Status Quo wiederherzustellen."
Du magst Subtext-Diskussionen nicht so sehr, oder?
Es ist völlig egal, ob der Film vielleicht nur nach wirtschaftlichen Interessen komponiert wurde. Auch kommerzielle Kunst entsteht nicht im luftleeren Raum, und auch Auftragsschreiber lassen bewusst und unbewusst ihren kulturhistorischen Background einfließen, denn nur aus diesem Pool können sie überhaupt "schöpfen".
Hinzu kommt aber , dass - und das sage ich trotz all meiner Kritik an TFA - sich die Macher durchaus des kulturellen Subtextes der Saga bewusst sind und auch wissen, dass es unter anderem genau das ist, was diese Filme von anderen Action-Spektakeln abhebt und sie - hier kommt wieder die Wirtschaftlichkeit - auch erfolgreicher als andere Filme macht. Bereichernder Subtext und Kommerz sind nämlich durchaus vereinbar. Dann ist es im doppelten Sinne ein "bereichernder" Subtext!
Zitat:
"Da möchte ich das Beispiel von des Kaisers neue Kleider bringen. Was bringt es denn, so zu tun, als würde der Kaiser prächtige Kleider tragen, wenn er doch in Wirklichkeit nackt ist?
Manchmal betrachten Leute aber auch eine Modenschau, zucken mit den Schultern und sagen: "Kleid ist doch Kleid."
Zitat:
"Kylo Ren ist schlicht und ergreifend ein Psychopath, was erst jüngst wieder unterstrichen wurde, da die Aschen auf denen sein Helm ruht von seinen Opfern stammen.
Da würde ich widersprechen wollen. Da sie uns seine Zerrissenheit gezeigt haben, wollen die Macher mit ziemlicher Sicherheit nicht in die Psychopathen-Richtung mit ihm.
Zitat:
"Und die Mona Lisa hat mich noch nie angemacht,"
Angemacht hat sie mich auch nie, aber Leonardos Genie ist bei der Betrachtung seines uns bekannten Gesamtwerkes (einschließlich der Mona Lisa) nicht zu leugnen und höchst beeindruckend.
@lordlord
George Lucas hat seine Meinung zur Struktur der Saga immer wieder verändert - und warum auch nicht?
Das von dir gebrachte Zitat ist von 2008. Seine Arbeit an TCW und die Beschäftigung mit weiteren Konzepten (Underworld, Detours) hat ihm aber den Spaß an "Star Wars" zurückgebracht.
Zitat:
"Erst als die Verhandlungen liefen wurden auch wieder Fortsetzungen in erwägung gezogen."
Das ist belegbar falsch. Ursprünglich wollte Lucas Ep.7 sogar noch selbst umsetzen und erst dann übergeben. Und auch die Einzelfilme waren schon in der Planung. So arbeitete Kasdan schon vor dem Disney-Deal an dem "Han Solo"-Skript.
Zitat:
"Erst als die Kohle dann anscheinend doch zu verlockend wurde, war es dann ne neverending Story über Generationen."
Auch hier spricht das Handeln von Lucas eine andere Sprache, aber auf die Diskussion "Geldgieriger Lucas" lasse ich mich jetzt nicht ein.
Zitat:
"Man sollte also nicht veruchen etwas in die alten Teile zu interpretieren was nicht vorhanden war."
Selbst wenn deine Sicht bzgl. Lucas und der ST-Planung stimmen würde, hätte das keine Auswirkung auf die Berechtigung zu entsprechenden Interpretationen.
Zitat:
"Als sich der Graben nach dem Vatermord von Kylo auftut... ist das jetzt einfach schlechtes (tausendmal da gewesens )Storytelling... oder ist das eine Metapher... tut sich da nach dem Mord der ein tiefer Graben auf, der Kylo und Rey trennt, ein Riss... eine Kluft der eine Zusammenführung unmöglich macht..."
Ob es schlechtes oder gutes Storytelling ist, wäre eine andere Frage, aber es ist natürlich auch eine Metapher.
Zitat:
"Die Expendables sind ja z.B. auch nur eine Reflektion der modernen Gesellschaft..."
Wie ich oben bereits ausführte, entstehen selbst Filme wie "The Expendables" nicht im luftleeren Raum - können also entsprechend interpretiert werden. Einige Filme sind natürlich lohnender als andere. Und die "Star Wars"-Filme sind deutlich aufgeladener als "The Expendables". Wenn schon Actionfilm-Exegese, dann lieber am Beispiel der Rambo-Filme. Da könnte man locker einen dicken Wälzer mit füllen. Ist jedoch nicht mein Metier.
Deine Interpretationsbeispiele zeigen allerdings auch die Grenzen auf. Natürlich ist Expendables ein Film über alte "Helden" und der entsprechende Subtext ist in der Tat auch vorhanden. Doch hier ist er minimal, da allein auf der Denotationsebene das Thema kein sonderliches Gewicht hat. Bei "Star Wars" spielen die Familienaspekte aber seit dem ersten Film eine große Rolle. Die persönliche Bindung wird in der OT zum Verhängnis und in der OT zum teuer erkauften Erfolg. Der Film gibt uns also in den sichtbaren Bildern vor, welche Interpretationsspielräume offen sind, und es verwundert da auch nicht, dass wir fündig werden.
Dies ist bei Expendables deutlich weniger ausgeprägt (höflich ausgedrückt) und die von dir aufgezeigten Ansätze sind entsprechend nicht ausreichend belegbar. Nehmen wir nur als Beispiel den Vergleich mit dem Pflegeheim. Wäre ja schön, wenn man das in dem Film finden könnte, aber die sichtbare Behausung trägt keine Konnotation in sich, die mich an ein Pflegeheim erinnert. Die leben völlig selbstbestimmt und benötigen keine Pflege. Abgeschoben vielleicht, aber dann eher wie der Arbeiter, der schon in Rente muss, obwohl er noch weiter machen wollte und auch könnte. Die Pflegeheim-Interpretation ist also als eindeutig falsch zurückzuweisen.
Während der User George Lucas eine ernsthafte und nachvollziehbare (da belegbare) Interpretation abliefert, demonstrierst du uns wie man die Persiflage einer Interpretation auf einen x-beliebigen Film fabriziert. Als humoreske Einlage wäre mir dies willkommen. Um einen fundierten Beitrag zu entwerten ist diese Methode jedoch nicht geeignet.
Zitat:
"Ich denke Lucas hatte eine Geschichte im Kopf. Diese hat wohl am Anfang tatsächlich die OT und in Ansätzen die PT eingeschlossen. Die Geschichte vom jungen Helden der die Galaxie rettet... bei der Ausarbeitungen kamen dann später sicher noch Vater und Schwester hinzu usw.
Aber dieses Gerüst war dann irgendwann gefüllt und die Geschichte beendet. Das ist ja auch "normal". Sogar die PT wurde ja erst im Nachhinein "gefüllt" und das merkt man ihr auch an... in der OT hatte Lucas wesentlich mehr Futter bzw. hatte sich dei Geschichte in seinem Kopf wohl leichter entwickelt."
Im ganz Groben richtig.
Zitat:
"Und ganz klar ist das Lucas ein kommerzprodukt erschaffen hat und dein interview Zitat ist ja auch zeitlich nach dem Disney Deal... er hat also nicht irgendwann öffentlich gesagt: jetzt geht es weiter... und dann kam Disney, sondern begründet hier im Nachhinein, wie es zu dem Deal kam. Ob das jetzt alles so stimmen mag oder er sich einfach nur rechtfertigt lassen wir mal offen."
Müssen wir nicht offen lassen. Es gibt zahlreiche Aussagen von noch aktiven und auch von ehemaligen Lucasfilm-Mitarbeitern, die bestätigen, dass bereits vor dem Disney-Deal intern verkündet wurde, dass die erfolgreichen IPs der Firma mit weiteren Filmen ausgebaut würden.
Abschließend will ich bei aller Gegenrede nur anmerken, dass ich deine Kritik an TFA durchaus in Teilen teile...
@OvO
Zitat:
"Worauf ich hinaus will ist, dass ich es für absolut normal halte, dass ein Mensch sich im Laufe der Zeit immer wieder widerspricht und seine Sicht auf die Dinge ändert. Besonders wenn es um eigens kreiertes Werk geht. Innerhalb von 30 Jahren verändert sich der Mensch, die Gesellschaft und die wirtschaftliche Lage einfach zu sehr.
Und sich da nun auf eine Aussage festzulegen, halte ich nicht für zielführend. Lucas sagte einst, es ist die Geschichte von Anakin, er sagte aber auch mal es sei die Geschichte der Skywalker und dann sagte er, es sei die Geschichte der Generationen.
Ich denke die Saga beinhaltet alle 3 Komponenten. Insofern stimmen auch alle 3 Aussagen. Und welche Aussage gerade der Fokus war, lag eben an den oben genannten Einflüssen. Aber ich sehe da keinen Widerspruch."
Perfekt auf den Punkt gebracht!
Lucas könnte man nur den Vorwurf machen, dass er dies selbst nicht transparent gemacht hat, sondern gern so tat, als ob die aktuelle Version, die wäre, die eigentlich schon immer die ursprüngliche war.
Allerdings wäre dies in Interviews eh schwierig geworden und natürlich gehörte das auch zum persönlichen Marketing. Kann man ihm also vorwerfen - muss man aber auch nicht.
Zitat:
"Also ich gehe nicht davon aus, dass Lucas all die Kulturdiskurse und Entwicklungen, die Star Wars ins Rollen gebracht hat, von Lucas geplant waren. Aber das ändert ja nichts daran, dass diese Inhalte, die der User Lucas hier anspricht dennoch da sind und man sie thematisieren kann und vllt auch sollte. Und StarWars kränkelt weniger daran als dass es dadurch erst so wertvoll wurde."
Auch hier stimme ich - was nach meinen Ausführungen nicht verwundern sollte - natürlich zu!
@McSpain
Zitat:
"Wie bei jeder Kunst (als) Produkt wird mit der Zeit aus der Produktkritik ein beschäftigen mit Botschaften und bewussten wie unbewussten Ideen. Lucas (der User) macht hier eine TFA Betrachtung die so evtl. in 20 Jahren normal ist, wenn das Disney und Abrams Gejammer Schnee von gestern ist und man konstruktiv die Filme einordnen will."
Ich will nicht direkt widersprechen, aber doch darauf hinweisen, dass es noch andere Strömungen gibt. User wie George Lucas, DerAlteBen u.a. (wie auch meine Person) zeigen ja deutlich, dass es Leute gibt, die sich direkt mit diesen Ebenen beschäftigen. Und dies hat wiederum nichts mit unserem Nerd-Faktor zu tun, denn auch die etablierte Filmwissenschaft beschäftigt sich mit zeitgenössischen Kunst-"Produkten" unter diesen Gesichtspunkten.
Zudem fließen - wie oben ausgeführt - diese Ebenen auch schon bei der Herstellung in das Kunst-/Kommerz-Produkt ein.
Zitat:
"Ich finde es eher traurig wenn man per se Lucas in jeden OT/PT Furz politische historische religiöse Tiefgründigkeit reindichtet und TFA als Kommerzscheiß und Kopie per Definition den Machern abspricht sich im großen und kleinen Gedanken zu machen."
Würde ich nie machen. Ich bin sogar davon überzeugt, dass sie die "Lucas-Rezeptur" klar vor Augen hatten. Die Zubereitung des Menüs ist dann eine andere Sache...
Zitat:
"Bsp. Hux. Evtl. War es stark durchdachte Neonazi Anleihen mit der Symbolik der geschichtsverklärenden Jugend. Oder es war 'Boah, Cool, Nazis" oder es war einfach "Mir doch egal, nimm halt einfach das, verkauft bestimmt tolle Spielzeuge".
Werden wir nie wissen."
Wie ebenfalls oben schon ausgeführt, ist dies für eine entsprechende Interpretation völlig irrelevant.
Wenn ich ausreichend Belege dafür im Film finde, dann IST es im Film, egal was sich der Macher dabei gedacht hat.
Zitat:
"So wenig wie wir je wissen werden ob die Mona Lisa einfach nur für eine Zahnpastawerbung gemalt wurde, während heute noch Kunststudenten über jeden Pinselstrich an den Augengrübchen Abhandlungen schreiben."
Das verstehe ich jetzt nicht. Denn selbstredend kann man auch über Werbematerialien kunst- und kulturhistorische Abhandlungen schreiben.
Zitat:
"(auf OvOs Ausführungen bezogen)
Er sagte ja sehr richtig, dass es in der Kunst oder in künstlerischen Produkten normal ist, dass jeder Rezepient unterschiedliches und unterschiedliche Tiefen erkennt oder erkennen will/kann."
Nnnjaaa... es sollte aber nicht das Tor zur Beliebigkeit öffnen.
Zitat:
"(an lordlord gerichtet)
Du reduzierst wie viele TFA auf oberflächliche Kritik und sprichst anderen ihre Interpretationen ab. Was schon aufgrund der subjektiven Rezeption eine völlig verrückte Darstellung ist."
Eine fundierte Interpretation sollte aber nichts mit subjektiver Rezeption zu tun haben, sondern auch objektiv nachvollzogen werden können.
@DerAlteBen
Zitat:
"Lucas` Sequel-Pläne waren immer schon launenhaft, lange Zeit bevor es überhaupt zur Disney-Übernahme kam."
Mir war nicht klar, dass du dich auf die komplette ST-Historie beziehst. Da wir hier ja seine aktuelleren Aussagen mit denen von Abrams & Co. verglichen haben, dachte ich, dass du dich auch speziell auf diese Zeit beziehst.
Dann kann ich als Entgegnung nur auf den von mir zitierten Beitrag des Users OvO verweisen, der auch meine Meinung dazu auf den Punkt bringt.
Zitat:
"Werden wir jemals die Wahrheit erfahren? Ich glaube eher nicht."
Ich habe da auch so meine Befürchtungen, aber ich hoffe noch...
Zitat:
"Und falls doch, dann würde sein Treatment bestenfalls als Grundlage für einen Mythos dienen, demzufolge seine Version vermeintlich besser gewesen wäre als jene, die wir von Abrams kennen - ein Mythos, der sich weder widerlegen, noch bestätigen ließe."
Na ja, man kann ein Konzept durchaus auch objektiv in Bezug zu einer anderen Realisierung setzen.
Und wenn die Treatments total grottig wären, ließe sich das auch nur schlecht verleugnen.
Zitat:
"(an den User George Lucas gerichtet)
Deine historisch-soziokulturelle Deutung der drei Trilogien gefällt mir außerordentlich gut und ich finde es eigentlich sehr schade, dass es immer noch Leute gibt, die diese gehaltvollen Bedeutungsebenen der Saga völlig verkennen und es stattdessen vorziehen, lieber an der Popkornkino-Oberfläche zu kratzen."
Ich freue mich auch sehr, dass wir hier durchaus mehrere User haben, die auch diese Strömung vertreten!!
Zitat:
"In zwei Wochen halte ich übrigens an der Uni einen Vortrag zu diesem Thema. Bin schon gespannt, was meine Studenten dazu sagen werden."
Denk daran die Quelle zu nennen, wenn du den User GL zitierst!
@Snakeshit
Zitat:
"(bzgl. der vielen offenen Fragen von TFA)
TFA fängt mehr mittendrin an, als damals ANH. Nur ist es für die eigentliche Geschichte des Films wichtig diese Dinge zu wissen?"
Um nicht noch eine Texttapete anzuhängen, will ich es bei Folgendem bewenden lassen: Es ist zumindest narrativ eleganter, dass uns ANH nicht mit solchen Fragen zurückgelassen hat.
Zitat:
"(bzgl. der Interpretations-Thematik)
Mich persönlich interessieren diese Dinge eigentlich auch nur am Rande, teilweise gar nicht."
Absolut legitim.
Zitat:
"Ich sehe daher manchmal viele dieser Ideen, Theorien mit die Leute ihre Zeit verbringen etwas kritisch, weil das teilweise abstruse Erwartungshaltungen weckt, über die ich hier sehr oft stolpere."
Kommt doch einfach auf die Theorie/Interpretation an: Wenn sie sauber und nachvollziehbar ausgeführt ist, gibt es keinen Grund kritisch zu sein. Und bei abstrusen Konzepten muss man sich ja gar nicht erst reinknien.
@ALL
Vielen Dank für diese bereichernde und erquickende Diskussion!
Darth Jorge
@ all:
Erstmal danke fürs Feedback. Ich will garnicht auf alle Punkte eingehen, weil ich schon den Atem der Moderatoren im Nacken spüre Deshalb nur kurz und grob.
- Überinterpretation:
Ich bin der Meinung, dass die Intention des Autors ein fun fact ist, soll heißen: für die Bedeutung des Werkes über Generationen hinweg nicht von übergeordneter Bedeutung. Ich sehe Kunstwerke - also auch Filme - ab einem bestimmten Zeitpunkt als Gefäße oder Leinwände, die den Rezipienten die Möglichkeit geben, sie mit eigenen Erfahrungen, Assoziationen etc. zu füllen. Auf diese Weise werden Werke zeitlos.
- Kunst vs. Kommerz:
Ich bin der Ansicht, dass die Frage, ob und welche Bedeutung(en) in einem Werk liegen, nicht vom Autor beantwortet wird, sondern vom Rezipienten. Deshalb ist es auch unerheblich, unter welchen Umständen und mit welchen Interessen ein Film entstanden ist. Disney kann z.B. die Vorgabe machen: wir wollen die Großen Drei wiedersehen und Han eine größere Rolle geben, weil das die Zuschauer ins Kino lockt. Das ist keine künstlerische Entscheidung, schließt aber nicht aus, dass es dem Film künstlerisch hilft. Ich mag - wie Darth Pevra sagt - zuviel hineininterpretieren. Andererseits will ich mir aber auch nicht die Türen verschließen, indem ich jegliche Diskussion mit dem Kommerz-Vorwurf abwürge. Ich bin nicht bereit, auf dieser Prämisse mein Basislager aufzuschlagen.
Gerade Film ist ein Musterbeispiel dafür, wie dynamisch der Schaffensprozess ist, und wieviel Gutes aus anfangs ärgerlichen Umständen oder Kompromissen entstehen kann. Und gerade Star Wars eignet sich für so eine Betrachtung. Um nur ein Beispiel zu nennen: Han Solo wurde in Episode V in Karbonit eingefroren, weil Harrison Ford keine Zusage für VI machen wollte. Das war also keine künstlerische Entscheidung. Dennoch ist eine Lesart des Films möglich, in der man Hans Schicksal als Opfertod interpretiert. Wer hat nun die Autorität, darüber zu entscheiden, ob das Überinterpretation oder angemessene Deutung ist?
Im Gegensatz zu lordlord denke ich auch, dass Interpretionsversuche Star Wars eher nützen, als schaden. Die Prequels sind ein aktuelles Beispiel. Es ist keineswegs so, dass der Konsens ist, diese Filme seien schlecht. Gerade im Zuge von TFA werden Neubetrachtungen dieser Filme immer populärer. Weder bei den Prequels noch bei TFA ist das "Schönreden", sondern eine Auseinandersetzung mit dem Stoff. Ich kann dabei nur gewinnen, also warum soll ich es nicht tun?
Ich denke, viele übersehen beim Thema "Interpretation" einen wesentlichen Aspekt: es geht nicht nur darum, etwas festzuhalten, was genau so intendiert, objektiv vorhanden und dem Werk immanent ist. Es geht auch darum, ein Werk durch den Akt der Interpretation zu "füllen". Man beschreibt nicht nur, sondern kreiert auch Bedeutung.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 16:34 Uhr)
George Lucas
@Darth Jorge
"Es ist zumindest narrativ eleganter, dass uns ANH nicht mit solchen Fragen zurückgelassen hat."
Nun, als erster Teil des Franchises sicherlich auch die dezent leichtere Ausgangssituation.
Die Frage ist ja eher ob TFA an dieser Stelle andere Möglichkeiten gehabt hätte. Entweder negierst du die 30jährige Zeitlücke soweit, um keine offenen Fragen zuzulassen oder der Film widmet sich ein Großteil seiner Laufzeit der Aufarbeitung zurückliegender Ereignisse. Ich empfinde beides als uninteressante Ansätze.
Viele sehen diese Elemente als offene Handlungsfäden an. Ich sehe da eher die Anspielung darauf hin, dass die Welt sich innerhalb dieser 30 Jahre weitergedreht hat und das viel passiert ist. Im Grunde teast TFA hier natürlich für andere Produkte an und ich weiß das diese "Durchschaubarkeit" einer solchen Methode sicherlich für die meisten böse Erinnerungen an die PT wachrüttelt, bzw. Unzufriedenheit auslösen kann.
Aber die Kernereignisse werden zum zentralen Mysterium der Trilogie erklärt, was ich als cleveren Schachzug anerkenne und erzählerisch auch elegant finde. Dinge die womöglich nicht mehr filmisch aufgelöst werden sind beispielsweise C-3POs rechter Arm, der Weg des Falken nach Jakku (der im Groben ja zumindestens erklärt wird), Lukes Lichtschwert (Geschichte für ein anderes Mal?)... sind das wirklich die wichtigen Plotpoints des Films?
"Kommt doch einfach auf die Theorie/Interpretation an: Wenn sie sauber und nachvollziehbar ausgeführt ist, gibt es keinen Grund kritisch zu sein."
Inhaltlich kein Thema. Aber es weckt in vielen den Wunsch alles erklärt zu bekommen. Sobald Interpretationsspielraum gelassen wird, wird es als erzählerische Lücke gewertet. Und das wird hier sehr oft verwechselt. Sobald man über ein Thema diskutieren muss, ist es ein Fehler der Macher, obwohl oft genug das Gegenteil der Fall ist. Andererseits, viele politische Debatten die man über die PT führen konnte, lässt TFA gar nicht zu, weil er Politik ausblendet. Natürlich ist das auch ein Fehler, weil wir vorher viele Politikelemente hatten.
Wo möchten die Macher Spielraum lassen und wo nicht? Gutes Beispiel ist die Entscheidung von Lucas in Episode III nur C3-POs Speicher löschen zu lassen und R2-D2s nicht. Im Gegensatz zu vielen anderen erzählerischen Unzulänglichkeiten der PT empfinde ich diese Entscheidung zumindestens als interessant, auch wenn sie natürlich typische Prequelerzählungsprobleme offenbart.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 16:40 Uhr)
@Darth Jorge: "Lucas könnte man nur den Vorwurf machen, dass er dies selbst nicht transparent gemacht hat"
Da stellt sich für mich dann immer die Frage ob er das vorsätzlich tat um eine Illusion zu erhalten oder ob dies aus fehlender Reflektion geschah weil er einfach zu tief drin war oder, und das ist meine Vermutung, er es einfach nicht für nötig hielt, weil es für ihn selbstverständlich war, dass jede seiner eigenen Interpretationen (Generation, Skywalker oder Anakin) richtig ist. So wie ich es oben schon ausführte. Ich erlebe es bei mir selbst öfters, dass für mich etwas selbstverständlich ist, was Andere erstmal erklärt haben müssen. Das fällt einem natürlich im direkten Gespräch ggf. aufgrund von Missverständnissen dann auf. Aber als vielbeschäftigter Mann in einem Interview (wo die entsprechende Rückmeldung dann fehlt), der die Öffentlichkeit eh lieber meidet, der wird an sowas vermutlich nicht denken. Und so entsteht dann ein Kreislauf, bei dem es am Ende heißt; Der Schöpfer versteht sein eigenes Universum nicht mehr.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 16:42 Uhr)
OvO
@lordlord:
„TFA hat Logiklöcher ohne Ende und das wird dann gerne mal gefüllt, bzw. vernachlässigt in dem man versucht den Filmen auf der gleichen oder auf anderen ebenen einen tieferen Sinn zu verleihen.“
Zu dem Thema Logiklöcher hatte ich schonmal was im Bezug auf die Leia-Mutter Thematik aus Epi6 gesagt. Es ist erstmal nicht mehr als eine unauserzählte Kontroverse die aber noch in anderen Werken stattfinden kann. Okay, das ist im Rahmen des Filmemachens nicht optimal. Aber ich denke da kommt es auch auf die Einzelperson an, wie sehr sie sich mit etwas beschäftigen will. Informationsbeschaffung ist ja heutzutage kein Aufwand mehr. Und will man eine Geschichte im Gesamtkontext sehen, bleibt einem sowieso nichts anderes übrig. Star Wars ist da ja auch nicht der einzige Film der sich das erlaubt. Insofern sollte man das vllt nicht zu hoch hängen.
„Und ja... dein Beispiel mit den Musikern ist gut. Die meisten Künstler geben ja dann auch immer zu, dass die völlig überrascht sind. Lucas z.b. ist ja da gerne auf die Züge aufgesprungen und fing dann auch an seine Werke tiefsinniger zu interpretieren... hat also die interpretationen aufgenommen und sogar beflügelt. Cleveres Marketing“
Das muss nicht immer Marketing sein. Manchmal brauchen Menschen einfach Zeit sich gewissen Dingen zu öffnen und sie zuzulassen. Besonders wenn man emotional involviert ist.
„Wenn man die Filme recht nüchtern betrachtet, sind die ersten drei einfach solide geschrieben...“
Sehe ich nicht so. Auch in der OT herrschen problematische Widersprüche, Design und Dialogfails die nicht immer wirklich passten und technische Merkmale die manchmal Zähneknirschen verursachten.
Und bzgl der PT: Das ist denke ich einfach ne Sache der Generationen bzw die Frage womit man eher aufgewachsen ist. Und die Tatsache dass die OT ständig restauriert und rereleased wurde, spielt auch eine maßgebliche Rolle.
Diese ganzen Bewertungsgeschichten auf OT macht vieles richtig und PT macht vieles falsch herunterzubrechen, blos weil man selbst diesen Eindruck hat, ist mMn zu platt. So einfach ist das nicht. Und so einfach wird es auch bei TFA und kommenden Filmen nicht sein.
Man stelle sich mal vor wie die neueren Generationen die OT Urversion bewerten würden. Mit den Effekten, fehlenden Szenen (die zum Teil auch von inhaltlicher Relevanz sind), öden Choreos usw.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 17:22 Uhr)
OvO
@Jorge:
Ich meinte damit so ziemlich das gleiche wie du. Aber zwischen 3 anderen Dingen und mit der Handytastatur konnte ich das nicht so schön pointiert formulieren.
Beim Mona-Lisa-Beispiel wollte ich eben auch darauf hinaus, dass man leicht sagen könnte: "Wow. Da hat einer mal wieder ne Frau gemalt. Ganz ganz toll. -.-" Oder man beschäftigt sich mehr damit.
@Lucas (User) & Jorge
Finde es eigentlich manchmal sehr traurig, welche großen Beiträge hier dann in den Kommentaren völlig untergehen. Gäbe es nicht die Möglichkeit auf SWU auch mal hin und wieder die Autoren oder auch Gastautoren Kolumnen dieser Art veröffentlichen zu lassen?
Dann kämen solche hochwertigen Beiträge viel besser zur Geltung.
McSpain
@McSpain:
"Finde es eigentlich manchmal sehr traurig, welche großen Beiträge hier dann in den Kommentaren völlig untergehen. Gäbe es nicht die Möglichkeit auf SWU auch mal hin und wieder die Autoren oder auch Gastautoren Kolumnen dieser Art veröffentlichen zu lassen?
Dann kämen solche hochwertigen Beiträge viel besser zur Geltung"
Dem schließe ich mich an. Hervorragende Idee!
Und nicht nur Sachartikel. Vllt auch Kurzgeschichten. Ein SWU-EU sozusagen. ^^
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 17:39 Uhr)
OvO
@ DerAlteBen:
Also ich muss dir da ein bisschen widersprechen. Auch Episode VII ist genauso wie die OT eigentlich eine Soap bzw. ein Familiendrama, nur wird es halt weniger offensichtlich so verkauft.
Ich denke auch, dass Disney ein paar Ideen von Lucas übernommen hat, aber halt das ganz so verpackt, dass es mehr als OT erscheint ...
@ George Lucas:
Ist ne tolle Interpretation, die ich aber so nicht teilen würde. Aber das schöne ist ja, dass Star Wars zig Intepretationsmöglichkeiten zulässt. Das ist ja das eigentliche Kunststück ...
Noch zu Episode VII:
Ich sehe da das Kernthema der dritten Trilogie darin, dass die Vorgänger-Generation (also Luke & Co.) es nicht geschafft haben, den Frieden aufrecht zu erhalten und ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.
Und zu Rogue One:
Sollte er nicht nur die Lücken zwischen Episode III und IV schließen, sondern auch etwas zu den Sequels beitragen, wäre ich ganz zufrieden
Pepe Nietnagel
@OvO:
Kurzgeschichten ist natürlich wieder ne Copy-Right-Nummer. Aber auch Erfahrungsberichte, Bastelaktionen, Hobby-Projekte usw. fänd ich schön. Problem ist immer Leute zu finden die hochwertiges in dem Umfang produzieren können und wollen. Aber wenn man die Textmenge hier in den Kommentaren versenkt, warum dann nicht auch ab und zu ne Kolumne?
McSpain
@ Pepe:
- "Ich sehe da das Kernthema der dritten Trilogie darin, dass die Vorgänger-Generation (also Luke & Co.) es nicht geschafft haben, den Frieden aufrecht zu erhalten und ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben."
Das passt ja mit dem zusammen, was ich geschrieben habe, nur dass der Fokus auf der alten Generation liegt. Es gibt ja aber noch die junge Generation, die mit den Fehlern ihrer Vorgänger leben muss. Ich sehe auch kein Problem darin, dass der Frieden keinen Bestand hat. Das ist ja völlig normal: Krieg und Frieden sind zyklisch. Warum sollte der Sieg bei Endor ewigen Frieden bedeuten? Ich kann verstehen, wenn man ein Problem damit hat, dass der Friedensphase in den Filmen selbst kein Raum gegeben wird, wodurch der Eindruck entsteht, die OT-Helden hätten umsonst gekämpft. Andererseits werden interessante Geschichten auch nicht im Frieden erzählt. Dass die Früchte der Arbeit in Gefahr sind, ist weniger Schwäche, als Notwendigkeit einer Erzählung. Man könnte jetzt einwenden, dass nur Lucas´ Wort gilt und die Saga mit Episode VI auserzählt ist. Dagegen sträubt sich aber alles in mir. Ich möchte, dass es weitergeht, und ich finde es schön, dass es weitergeht. Aber das ist ein anderes Thema.
- "Und zu Rogue One: Sollte er nicht nur die Lücken zwischen Episode III und IV schließen, sondern auch etwas zu den Sequels beitragen, wäre ich ganz zufrieden."
Hat nicht Kenndy (oder jemand anderes) gesagt, dass Sequels und Spin-offs inhaltlich nicht verbunden würden? Daran musste ich kürzlich denken, als hier die Idee aufkam, Jen könnte Reys Mutter sein.
@ Plotholes:
Plotholes sind logische Unstimmigkeiten innerhalb eines Films. Dazu gehören out-of-character-Handlungen von Figuren, Ereignisse die nicht zusammenpassen, unmögliche Ereignisse, oder widersprüchliche Aussagen, bzw. widersprüchliche Handlungen.
In TPM beispielsweise will Darth Sidious durch den Naboo-Konflikt die Republik und den Senat kompromittieren, sprich: er hat ein Interesse daran, dass der Senat an der Lösung einer offensichtlich illegalen Invasion scheitert. Gleichzeitig beauftragt er aber Darth Maul, nach der flüchtigen Königin zu suchen, weil er will, dass sie einen Vertrag unterschreibt, der die Belagerung Naboos legalisiert...
Die Invasionsarmee der Handelsföderation will Theed einnehmen und landet dafür auf der entgegengesetzten Seite des Planeten...
Das sind plotholes. Kein plothole ist dagegen die Tatsache, dass sich in TFA der Millennium Falcon auf Jakku befindet. TFA lebt, genau wie PT und OT, von "convenient accidents", die im Rahmen des Genres aber tolerierbar sind. Ich sehe in TFA keine widersprüchlichen Handlungen der Figuren oder Ereignisse, die nicht zusammenpassen. Ich räume ein, dass der Film hier und da gehetzte Erklärungen bietet.
@ McSpain:
Das ist wirklich eine gute Idee. Kolumnen wären vielleicht ein guter Kompromiss zwischen für die Betreiber zeitaufwendigem Forum und thematisch sehr eingeschränkten News-Kommentaren.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 18:19 Uhr)
George Lucas
@ George Lucas:
Zu Episode VII:
Der Sieg am Ende von Episode VI ist sicher nicht lange, sonst gäbe es kein Episode VII. Die Erklärung für die Wiederauferstehung des Imperiums hat eben gefehlt. Dass muss jetzt Episode VIII oder IX liefern.
Zu Rogue One:
Die Aussage von Kennedy ist auch nicht konkret. Wenn ich da Figuren einführe, die dann in den Sequels doch nich von Bedeutung sind, dann hätten wir auch keine direkte Verbindung zu den Episoden, aber gleichzeitig wären manche Figuren auch in den Anthology-Filmen wichtiger, als nur "Ein Tages Fliegen" zu sein ...
Sollten die einen jungen Offizier in Rogue One vorstellen, der dann 30 Jahre später von einem älteren Schauspieler gespielt wird in Episode VIII, könnte man die Figur so auch etwas aufbauen ...
Der Vorteil wäre, dass wir so einen Bezug die Figuren bekommen, die sonst ziemlich "dazugedichteten" aussehen in den Sequels. Beispiel Maz. Käme die dagegen im Han Solo SpinnOf vor, wäre sie eher eine "alte Bekannte" in Episode VII und nicht eine neue Figur, die Han noch nie erwähnt hat.
Warum sollte das Lucasfilm nicht machen, wenn es gleichzeitig die Anthology-Filme aufwerten würde und wir so manchen Charaktr schon kennen, bevor er in einer späteren Episode auftretten würde ...
Pepe Nietnagel
@ Pepe:
Ok, das macht schon Sinn. Kleine Querverweise zu den Sequels wären ja auch nicht problematisch, für Fans sogar schön. Ich dachte nur konkret an Jen: wäre sie Reys Mutter, dann wäre dies schon eine andere Dimension inhaltlicher Verzahnung.
- "Der Vorteil wäre, dass wir so einen Bezug die Figuren bekommen, die sonst ziemlich "dazugedichteten" aussehen in den Sequels. Beispiel Maz. Käme die dagegen im Han Solo SpinnOf vor, wäre sie eher eine "alte Bekannte" in Episode VII und nicht eine neue Figur, die Han noch nie erwähnt hat."
Ich höre das öfter und weiß einfach nicht, wo hier das Problem ist. Es ist Gang und Gebe, dass in Fortsetzungen Figuren eingeführt werden und in eine bestimmte Konstellation zu etablierten Protagonisten gestellt werden, obwohl sie vorher noch nie erwähnt wurden. Ich verstehe auch nicht, warum man das erklärt haben möchte. Han Solo trifft in Empire auf Lando Calrissian: er hat plötzlich einen alten Bekannten, den er vorher nie erwähnt hat. Warum auch? Es gab bis dahin eben nie die Notwendigkeit, ihn zu erwähnen. Luke trifft in Empire auf Yoda; einen Meister, der Obi-Wan ausgebildet hat, den Obi-Wan aber komischerweise nie vorher erwähnt hat. Da finde ich schon die Idee schlimmer, dass Obi-Wan der Schüler eines gewissen Qui-Gon war, obwohl er in der OT explizit sagt, dass Yoda sein Meister war. Han Solo kennt Maz, hat sie aber vorher nicht erwähnt? Ein Problem? Ich bitte dich
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 18:34 Uhr)
George Lucas
OvO
@Pepe:
"Auch Episode VII ist genauso wie die OT eigentlich eine Soap bzw. ein Familiendrama, nur wird es halt weniger offensichtlich so verkauft."
Familiendrama ja, Soap nein. Es gibt einen maßgeblichen Unterschied zwischen einem spannungsgeladenen, innerfamiliären Konflikt wie beispielsweise das dramatische Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, das letztendlich in einen Vatermord mündet, und halbseichten Kaminfeuer- und Schwangerschafts-bekenntnissen, die vor unglaubwürdiger Rührseligkeit nur so triefen.
Ich persönlich konnte der PT eigentlich recht viel abgewinnen, allerdings bezog sich meine Wertschätzung viel mehr auf den historisch-gesellschaftspolitischen Aspekt. Bei der OT hingegen war es in der Tat mehr die Rebellion gegen ein alles beherrschendes Establishment, welche im Mittelpunkt der Zeitgeist-Reflexion stand und die entsprechend zu faszinieren wusste.
Worauf die ST letztendlich hinauslaufen wird, lässt sich derzeit noch nicht ganz abschätzen. Ich hoffe allerdings, dass es zumindest im Kern genau darum gehen wird, was Kollege George Lucas oben angedeutet hat, nämlich um eine Fortführung eines Generationskonflikts, der die fehlgeleitete "Lost Generation" beschreibt, der Kylo Ren offensichtlich angehört.
Diese verlorene Generation ist wohl jene, die sich schon in ihren frühen Jugendjahren darüber im Klaren werden musste, dass sie die Lebensqualität ihrer Eltern nie erreichen würde und die ihren Lebenssinn darin zu finden versucht, die gescheiterten Ideologien ihrer Großeltern wieder neu zu beleben - sei es in Form von Neonazismus oder sonstigem Fundamentalismus aller Art - weil es für sie sonst nichts mehr gibt, was ihr einen emotionalen Halt innerhalb dieser aus den Fugen geratenen Welt bieten könnte.
Wie sagte so schön Kylo Ren als er dem verbrannten Schädel seines Großvaters gegenübersaß?
"I will finish, what you have started..."
Tragisch, aber wahr...
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 18:52 Uhr)
DerAlteBen
@Pepe
"(...)aber gleichzeitig wären manche Figuren auch in den Anthology-Filmen wichtiger, als nur "Ein Tages Fliegen" zu sein ..."
Naja, dass ist doch das Schöne an den Spin-Offs. Sollte Jyn eine dermaßen überzeugende Figur sein, steht genügend kreativer Raum zur Verfügung ihre Figur in kommende Projekte einzubinden. Anders als die Episoden hat man somit deutlich mehr Spielraum. Ich finde das auch logisch, dementsprechend nicht sofort in die ersten Spin-Offs solch wichtigen Querverweise einzubauen, sondern erstmal den Dingen ihren Lauf zu lassen. Je nachdem wie RO endet steht eine Fortsetzung doch genügend Raum zwischen den OT Filmen zur Verfügung, geschweige denn danach... Oder noch besser RO bekommt ein Prequel welches sich noch mehr auf den Charakter Jyn konzentriert.
"Beispiel Maz. Käme die dagegen im Han Solo SpinnOf vor, wäre sie eher eine "alte Bekannte" in Episode VII und nicht eine neue Figur, die Han noch nie erwähnt hat."
Ich schließe soetwas natürlich nicht aus aber den Nutzen sehe ich nicht. Nicht jede neue Figur der Sequels muss mit Auftritten unterfüttert werden. Im Idealfall wird die Trilogie das selbst erledigen. Grade die Spin-Offs sollten oft genug die Finger von diesen Saga-Verbindungen lassen, eben um eine erzählerische Selbstständigkeit für sich selbst zu sichern. Wenn Maz im Han Solo Spin Off einen Auftritt hätte wäre das sicher in Ordnung wenn es für die Geschichte Sinn macht aber nur um zu zeigen, dass Han sie wirklich schon lange kennt, wäre das für mich kaum interessant. Ansonsten stimme ich hier auch George Lucas (User) Ausführungen zu diesem Kommentar in jeder Hinsicht zu.
"Warum sollte das Lucasfilm nicht machen, wenn es gleichzeitig die Anthology-Filme aufwerten würde und wir so manchen Charaktr schon kennen, bevor er in einer späteren Episode auftretten würde ..."
Warum müssen die Spin Offs "aufgewertet" werden? Grade das widerspricht doch dem Nutzen eines Ablegerfilms. Sie sind nicht dazu da um mit der Hauptfilmreihe zu konkurrieren, sondern um ihre eigenen Aspekte dem Universum hinzuzufügen. "Rogue One" wird doch auch nicht gemacht um ANH nachträglich aufzuwerten, sondern weil die Macher davon überzeugt sind eine interessante, spannende Geschichte erzählen zu können und dabei etwas andere Schwerpunkte zu setzen.
@George Lucas
"Das sind plotholes. Kein plothole ist dagegen die Tatsache, dass sich in TFA der Millennium Falcon auf Jakku befindet. TFA lebt, genau wie PT und OT, von "convenient accidents", die im Rahmen des Genres aber tolerierbar sind."
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Zumal TFA im Grunde auch alle notwendigen Antworten zu der Falkensache liefert.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 18:46 Uhr)
@ George Lucas:
- Also ich würde mir schon wünschen, dass Jyn die Mutter von Rey wäre. Das sich die beiden optisch sehr ähneln, ist doch der größte Spoiler ... Wenn die Eltern von Rey total unbedeutende Figuren sind, ist doch die Auflösung auch ziemlich langweilig in Episode VIII oder IX.
In Rogue One wird man das sowieso nicht erläutern, außer es gibt ne Szene, in der uns Jyn erklärt, dass sie ein weibliches Baby mal Rey nennen wird
Aber es wäre auch ein netter twist, wenn Vader versucht, die spätere Mutter seiner Ekelin zu töten
- Und zu den Figuren: Natürlich kann man neue Figuren einführen, ohne sie vorher groß zu erklären. War bei Lando so. War bei Count Dooku so. Nur vermisse ich bis heute einen Count Dooku in Episode I im Jedi Rat ... Lando wird man wohl auch vorab nun erklären im Han Solo Film.
Ist halt immer die Frage, ob man so den Figuren das mystische nimmt oder sie die Zuschauer dann freuen, wenn der coole Han aus dem SpinnOf dann Obi Wan und Luke unterstützen wird.
- Und zu Qui Gon Jinn: Yoda war doch der Lehrmeister aller Jünglinge und der Ober-Jedi. Das hat von der Erklärung schon noch gepasst. Auf die Prophezeiung wird ja in der OT auch nicht eingegangen. Wahrscheinlich, weil nicht mal Lucas davon etwas gewusst hat zu diesem Zeitpunkt ...
Ein Anthology-Film über den guten Count Dooku und seinen Schüler Qui Gonn möchte ich trotzdem auch irgendwann einmal sehen. Der müsste halt nur vor Episode I spielen und ob Disney diesen Zeitebene filmisch aufgreifen will ...
@ Snakeshit:
Also ich würde die Anthology-Filme ziemlich uninteressant finden, wenn sie nur marginal mit den Episoden zusammenhängen würden ...
Auf der einen Seite will man "unabhängig von den Episoden sein", auf der anderen Seite setzt man auf Vader, Han und Boba Fett um die Fans der Episoden anzusprechen. Also ganz unabhängig sind die Filme doch sowieso nicht
Warum sollen nicht Episoden und Antholgy Filme eine große Saga erzählen? Ich finde es schon komisch, dass Han Maz nie erwähnt hat, wenn sie für ihn eine wichtige Vertrauensperson war. Von daher ein Cameo im Han Solo Film, der natürlich zum Film passt ...
Und noch zu Jyn: Angenommen, Rogue One wird der große Erfolg: Wann soll dann die Fortsetzung kommen? Bis 2021 ist ja schonmal alles verplant.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 18:52 Uhr)
Pepe Nietnagel
@Pepe
"Angenommen, Rogue One wird der große Erfolg: Wann soll dann die Fortsetzung kommen?"
Nun, welcher Film kommt denn 2020? Fix sind die Planungen bis 2019, alles darüber hinaus ist, denke ich, noch variabel. Zumal es womöglich nicht gleich mit den Saga Filmen weitergeht.
"Auf der einen Seite will man "unabhängig von den Episoden sein", auf der anderen Seite setzt man auf Vader, Han und Boba Fett um die Fans der Episoden anzusprechen. Also ganz unabhängig sind die Filme doch sowieso nicht *zwinker*"
Selbst das Han Spin-Off kann trotz der Verwendung eines Hauptcharakters der Saga erzählerisch völlig unabhängig sein. Und wir sind uns doch einig das der Schritt einer Umbesetzung durchaus als mutig bezeichnet werden kann. Charaktere wie Boba Fett sind für die Spin Offs grundsätzlich wie geschaffen, weil sie in den Saga Filmen nicht genügend Raum bekommen und Stoff für eigenständige Abenteuer bieten. Und gleichzeitig kann man ihre Popularität natürlich auch nutzen. Das heißt aber nicht das dies alles mit den Saga Filmen verwoben werden muss.
"Ich finde es schon komisch, dass Han Maz nie erwähnt hat, wenn sie für ihn eine wichtige Vertrauensperson war."
Sagt er doch gar nicht. Sie ist eine alte Freundin. So wie Lando ein alter Freund war.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 19:00 Uhr)
Cantina Fun
@Cantina Fun
"Warum sollen auch keine aus der Saga bereits bekannten Figuren hier und da in den Spinoffs auftauchen?"
Es geht ja nicht darum, dass man das nicht tun sollte. Es geht darum warum etwas tun sollte. Pepe brachte das Beispiel man könnte Maz in das Han Solo Spin Off integrieren, um seine Aussage zu unterstreichen er kenne sie schon lange. Nur ist das nicht wirklich ein erzählerisch wertvoller und notwendiger Beitrag. Mon Mothma und Vader ("Ich habe die Spur der Spione bis zu ihr verfolgt.") dagegen sind fast schon logische Komponente eines "Rogue One".
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 19:12 Uhr)
@ Snakeshit:
Also ich sehe eine Maz im Han Solo Film auch als logisch an. Natürlich muss das auch von der Story einen Sinn haben ... Genauso sollten auch Chewi, Lando und Jabba darin vorkommen ...
Marvel macht ja auch nichts anders. Zuerst baut man in einzelnen Fimen die Figuren auf, dann führt man sie zusammen.
Um so mehr Querverweise die Anthology-Filme zu den Episoden haben, umso besser. Oder freuen wir uns nicht alle, dass Vader in RO dabei ist?
Pepe Nietnagel
@Pepe:
"Marvel macht ja auch nichts anders. Zuerst baut man in einzelnen Fimen die Figuren auf, dann führt man sie zusammen. "
In diesem Zusammenhang möchte ich in Erinnerung rufen, dass Kathleen Kennedy schon vor längerer Zeit genau dieses Marvel-Prinzip für die ST-Filme ausgeschlossen hat. Demnach sollen keine in der ST neu eingeführten Figuren in den Spin-Offs vorkommen und umgekehrt.
DerAlteBen
@Pepe
"Marvel macht ja auch nichts anders. Zuerst baut man in einzelnen Fimen die Figuren auf, dann führt man sie zusammen."
Was auch eine völlig andere Herangehensweise ist. Die Einzelfilme laufen zu einem Saga Film (hier, "Avengers" ) zusammen, dagegen sind die Star Wars Spin Offs nicht zwangsläufig in den großen roten Faden eingebunden. Zumal dieses Konzept bei Marvel von Anfang an stand und bei SW jetzt erst nachträglich hinzugefügt wird.
Und grade bei den Marvel Filmen gibt es durchaus ein paar Beispiele wie sehr diese Querverweise der Eigenständigkeit schaden können: "Thor 2" und in Teilen auch "Age of Ultron" seien hier genannt.
Ich hab auch pauschal nix gegen Querverweise aber ich denke sie sollten bei den Star Wars Spin Offs durchaus dosierter eingesetzt werden. Vor allem da wir es mit Material zu tun haben, welches nicht von Anfang an so geplant wurde. Erst die OT, dann die PT und jetzt ST mit Ablegerfilmen. Die Gefahr von Kontinuitätsproblemen ist zu groß, nur um für den Effekt Szenen zu zeigen in denen klar wird, dass Tarkin eigentlich Han Solos Onkel ist (als Extrembeispiel). Ich zieh hier immer gerne abseits von Star Wars mein Lieblingsprequel/Ableger "X-Men Origins - Wolverine" als Beispiel an, der in der Kontinuität mehr durcheinander gebracht hat als genützt und das völlig ohne Not. So bringt Patricks Stewarts Cameo dort Schwierigkeiten, ebenso wie viele andere Dinge in der Timeline. Deswegen musste "Zukunft ist Vergangenheit" viel aufarbeiten.
Und das möchte ich bei Star Wars auf keinen Fall sehen.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 19:40 Uhr)
DerAlteBen
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