Erstmals seit der Wiedereinführung der Holonet-Nachrichten im Umfeld von Rebels gibt es ein neues Video. Das aktuelle Thema: Entartete Kunst Marke Imperium.
Jepp, der Bericht erwähnt tatsächlich COMPNOR, die gute alte Kommission für die Erhaltung der Neuen Ordnung, eine der zahlreichen Schöpfungen des West-End-Games-Rollenspiels der 80er Jahre.
Sieht so aus, als könnte Pablo Hidalgo es einfach nicht lassen. :-)
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@Psychotikus
Vielleicht hast du nicht verstanden, was ich meinte.
Hätte Centurius seinen Kommentar nicht abgelassen, dann hätten vermutlich mind. 50 % der Leser nicht verstanden, was hinter der Formulierung "entartete Kunst" für ein geschichtlicher Hintergrund steckt. Daher finde ich seinen Beitrag (Ausdruck und Form beiseite gelassen) durchaus wertvoll.
Gerade in sämtlicher Literatur wird diese Wortwahl fast immer in Anführungszeichen gesetzt, womit man dann schon ganz deutlich macht, wie der Begriff verwendet wird bzw. wurde.
Die Vorwürfe gegen SWU/Aaron finde ich Quatsch. Aber wenn man sich dazu entscheidet, so einen geschichtlichen Begriff zu verwenden, dann hätte man diesen historischen Background in kurzer Form vielleicht auch im News-Text unterbringen können.
Natürlich fühlen sich hier vor allem ältere Semester angesprochen. Aber Star Wars wird immer wieder als etwas generationsübergreifendes bezeichnet.
Weiterhin, selbst wenn jüngere Leute (vermutlich jeder unter 70/80) damit nichts mehr direkt am Hut haben, so ist es wichtig über bestimmte Dinge bescheid zu wissen. Ohne jetzt jede Woche ein neues Denkmal eröffnen zu müssen.
TiiN
"Hätte Centurius seinen Kommentar nicht abgelassen, dann hätten vermutlich mind. 50 % der Leser nicht verstanden, was hinter der Formulierung "entartete Kunst" für ein geschichtlicher Hintergrund steckt. "
Sehe ich nicht so. Und gerade das Centurio auf besonders erwachsener Weise darauf aufmerksam macht zeigt mir das dem nicht so ist. Ich kenne keinen Menschen der nicht weiß das dieser Begriff etwas mit dem Nationalsozialismus zutun hat. Das ist Schulstoff den alle Hauptschulen bis Gyms durchnehmen. Und wer mehr drüber wissen will kann ja Google benutzen. Meiner Meinung nach ist das Allgemeinwissen. Und zwar nicht die Art von Allgemeinwissen die man wissen "muss" sondern die Art von Allgemeinwissen die man ohnehin iwo iwann mal mitbekommt.
Ich wette Centurio muss das grad im Unterricht durchnehmen und springt da deshalb so krass drauf an.
Btw ist dies eine SW Fanseite und ist nicht für die Aufklärung der Jugend zuständig. Das würde für mich einfach am Thema vorbei gehen. Es gibt doch auch Dokus usw zu den geschichtlichen Bezügen in SW. Wie DerAlteBen eine empfohlen hat. Denke das sollte ausreichen.
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 11:20 Uhr)
Psychotikus
Vom Stil des Kommentars mal abgesehen muss ich Centurius schon recht geben.
Natürlich lies sich Lucas von diversen totalitären Systemen inspirieren, auch vom dritten Reich, aber es sollte doch differenziert werden zwischen der Realität, in der dieser Ausdruck nun mal historisch extrem negativ belegt ist und inspirierter Filmrealität/Fandom, wo dieser Ausdruck nicht vorkommt und auch meiner Meinung unangebracht ist.
Da Centurius schweigt, gehe ich mal von seinem Ausschluss aus dieser Runde aus?
Gibts da ein Statement vom Admin?
Cmdr Perkins
@Tiin: "Gerade in sämtlicher Literatur wird diese Wortwahl fast immer in Anführungszeichen gesetzt, womit man dann schon ganz deutlich macht, wie der Begriff verwendet wird bzw. wurde."
Genau das ist aber nicht zielführend, sondern im Gegenteil geschichtsvergessen und genaugenommen in diesem Zusammenhang besonders stillos. Sorry. Denn genau dieses Setzen eines Begriffs in Anführungszeichen, um sich von diesem zu distanzieren, ohne die eigene Ablehnung zu begründen, ist eine der Stilistiken, die Viktor Klemper in seinem Buch "Lingua Tertii Imperii" über die Sprache des 3. Reiches beschrieben hat. Diese sogenannten ironischen Anführungszeichen sind eine Erfindung der Nazis, die sich bis heute durch die deutsche Schriftsprache zieht.
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 12:35 Uhr)
Dearth Nadir
@Cmdr Perkins + Dearth Nadir:
Ihr hängt euch viel zu sehr an der grundsätzlichen Verwendung von totalitären Symboliken und Begrifflichkeiten auf. Genau das ist aber völlig belanglos, solange diese in einem Kontext verwenden werden, wo Gut und Böse klar unterscheidbar und zuordenbar sind. Und genau das ist bei SW der Fall. Wäre dem nicht so, stünde SW auf dem Index und hätte keine Kinder- und Jugendfreigabe erhalten.
DerAlteBen
@DerAlteBen: Dem stimme ich doch zu, lies mal meinen Beitrag auf der ersten Seite.
Mir ging es gerade nur darum, auf die Widersprüchlichkeit hinzuweisen, welche eintritt wenn man in einem Versuch von political correctness eine Nazistilistik dafür gebraucht um sich von einem Nazibegriff zu distanzieren.
Dearth Nadir
@Dearth Nadir
Danke für die Info Das war mir so bisher noch nicht bekannt gewesen. Wobei man über die These natürlich nun auch streiten bzw. diskutieren kann, aber da möchte ich an dieser Stelle nicht starten.
Trotzdem bleib ich dabei, dass ein Querverweis bei Verwendung solcher historischen Formulierungen sicher nicht verkehrt gewesen wäre.
@Psychotikus
Es freut mich, dass du sowie dein Umfeld diesbezüglich so gut aufgeklärt seid. Weil du mit deinem Umfeld aber sicher nicht als repräsentatives Bild für die ganze BRD (Nein, nicht Blu Ray Disc ) zählst, würde ich mir nicht so sicher sein, ob das jeder wirklich kennt. Daher im Zweifel lieber eine Bemerkung zuviel als zu wenig - Redundanz hat bei der Erlangung von Wissen noch nie geschadet.
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 13:34 Uhr)
TiiN
Sicher gibs welche die das nicht wissen. Aber das ist wie gesagt Sache der Schulen und Erziehungsberechtigten (und wenn man älter als 14 Jahre ist vllt auch Sache der Eigenverantwortung). Sehe da keinen Anlass SWU dafür in Verantwortung zu nehmen. Die Kids werden ja nicht gleich zu Neonazis nur weil sie den Begriff erstmal nicht zuordnen können. Wenn sie wissen wollen was das heisst werden sie schon fragen udn dann kann entsprechend antworten.
Kann man erwähnen muss man aber nicht. Sowas sollte denke ich, frei dem Newsschreiber überlassen werden ob er es als wichtig erachtet oder nicht. Und ich denke man kann nicht jemanden dafür kritisieren wenn er es auf einer SW Fanseite nicht tut.
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 13:11 Uhr)
Psychotikus
@Dearth Nadir:
"Mir ging es gerade nur darum, auf die Widersprüchlichkeit hinzuweisen, welche eintritt wenn man in einem Versuch von political correctness eine Nazistilistik dafür gebraucht um sich von einem Nazibegriff zu distanzieren."
Das sehe ich auch so. Es ist leider ein Irrtum der "political correctness", dass man einen Sprachgebrauch moralisch sauber halten könne, indem man alle Symboliken und Begrifflichkeiten, die negativ besetzt sind, aus dem gegenwärtigen Sprachgebrauch verbannt. Ich halte dies für einen Fehler, da es auf diese Weise der Nachfolgegeneration verunmöglicht wird, sich mit den Fehlern der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Ich teile zudem die Auffassung der Historikerin Christiane Kuller, die SW nicht nur als gut gemachte Unterhaltungskunst betrachtet, sondern auch als ein historisches und moralphilosophisches Lehrstück, von dem man auch was lernen kann.
DerAlteBen
Dennoch..! Und das habe ich mit meinem Kommentar lediglich zu vermitteln versucht,was meiner Meinung nach auch präzise genug war,da Tiin es anscheinend ebemfalls nachvollziehen konnte,dass jegliche kritische Beleuchtung auf dieses Thema nicht mit so energischem Maße erwidert werden muss..
Denn einfach mal null Verständnis zu zeigen ist doch definitiv auch falsch..
Ob sich nun wieder Kritiker nach meinem Kmmentar hier erheben werden oder nicht:
Ich gebe zu,dass auch ich ein Teenager von 17 Jahren bin,jedoch lässt mich mein Bildungsniveau und die ausreichende Kenntnis hinsichtlich dieser Thematik dennoch erkennen,dass
im Bezug auf derartige Dinge SENSIBILISIERUNG angesagt ist..nicht mehr..nicht weniger
Das ist definitiv nicht zu viel verlangt.Des Weiteren habe ich auch nie bestritten,dass beispielsweise Kinofilme,die ihr Publikum eindeutig mit NS Hintergründen konfrontieren,für die Menschheit eine Gefahr/oder gar gleich Verherrlichung wären..Man muss selbstverständlich mit offenen Augen in die Vergangenheit blicken und sowohl darüber offen
debattieren,als auch aufklären.Gar keine Frage!
@Psychotikus:
"ich frag mich wo diese ganzen Frischluftfreaks herkommen... erst dieses Kleinkind (weiß ned mehr wie der hieß), dann dieser Vulpex iwas mit seiner Familystory und jetzt auch noch Anti-Nazi-Extremisten..."
"Es ist ja mittlerweile auch Trend geworden das man etliche Wörter nicht mehr sagen "darf" weil sie angeblich diskriminieren oder verletzen... und das führt immer mehr ad absurdum. Ich mach den Scheiss ned mit."
-> richtig! ein weiterer Besweis für fehlende/falsche Sensibilisierung..
"Und wie auch schon erwähnt gibt es Werke bei denen man sich, wenn es einen wirklich stört, sicherlich stärker aufregen könnte."
-> ist sicherlich so..jedoch nicht der Knackpunkt dieser Diskussion
Außerdem: bei deinen Aussagen über Teenager,die sich viel zu ausgelassen über derartiges aufregen sag ich bloß: Selbstreflektion?!
-----------
Cmdr Perkins! Sehr gut erkannt! Ich denke wir teilen viele gemeinsame Ansichten dieses Themas betrffend! Ebenso Tiin und DerAlteBen
Würde mir auch gerne ein Statement vom Admin wünschen..wirft leider so kein wirklich gutes Licht auf Aaron,den ich sonst so sehr schätze..
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 14:15 Uhr)
Für eine effektive und richtig geleitete Sensibilisierung bedarf es jedoch ausführlichere Ausführungen. Ich sags nochmal: Das ist nicht Aufgabe einer Star Wars Fanseite.
Ich bin da ja ganz dafür das sowas stattfindet aber einfach nicht hier. Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein oder? Ich bin hier um über Star Wars zu lesen und zu diskutieren und nicht über die Sprache der Nationalsozialisten. Und ich hoffe doch das es den Meisten hier genauso geht.
" ist sicherlich so..jedoch nicht der Knackpunkt dieser Diskussion"
Doch ist es. Weil man hier etwas zum Thema macht was einfach normal ist. Entweder beschwert man sich generell über den Umgang mit der deutschen Geschichte (dann aber bitte woanders) oder garnicht. Hier Aaron oder Star Wars den schwarzen Peter zu zu schieben ,weil es im Normalfall keiner weiteren Erwähnungen bedarf , ist blödsinn.
"Außerdem: bei deinen Aussagen über Teenager,die sich viel zu ausgelassen über derartiges aufregen sag ich bloß: Selbstreflektion?!"
Als Teenager habe ich mich selten in Dinge eingemischt zu denen ich eig nichts beitragen kann... da hatte ich ganz andere Probleme als missverstandene Begriffe. Ich werfe ihnen das aber garnicht vor weil es nen normales Verhalten ist. Nichts desto trotz sind auch Teenager in der Lage vernünftig zu kommunizieren. Ich denke, wenn man freundlich nachgefragt hätte wäre das alles hier ganz anders verlaufen. Dann hätte ich damit auch kein Problem gehabt. Jemanden aber blöd anzumachen weil er Begriffe benutzt die ich kritisch sehe und dabei gekonnt den Zusammenhang zu ignorieren... nein, sowas habe ich mir auch als Teenager nicht geleistet. Ist eben ne Sache der Erziehung. Der User hat einfach den Begriff gesehen und ist auf 180 gegangen ohne den Kontext oder den Newsschreiber zu kennen. Der sollte erstmal selbst lernen sich zu reflektieren bevor man mich mangels Selbstreflektion belangen kann.
"Würde mir auch gerne ein Statement vom Admin wünschen..wirft leider so kein wirklich gutes Licht auf Aaron,den ich sonst so sehr schätze.."
Er wird dazu wohl nichts sagen weil er weiß wie überflüssig die Diskussion hier ist. Was soll er denn dazu auch schreiben? Denke Aaron weiß selbst was der Begriff bedeutet bzw. wovon er herkommt. Und daraus jetzt auch noch ne persönliche Sache zu machen... also wirklich... wenn das so weiter geht brauchen wir bald Sprachpolizei, fürchte ich.
Und seien wir mal ehrlich: Wenn der Jung hier nicht so abgegangen wäre, wäre es euch auch egal gewesen. Und das liegt sicher nicht an Desensibilisierung oder Unwissen... sondern einfach daran das jeder weiß was der Begriff bedeutet. Das ihr seine Reaktion jetzt als Anlass seht einen auf Aufklärer machen zu wollen...sry aber ich weiß echt nicht was ich davon halten soll.
Und Aaron wird das einfach nicht weiter ausgeführt haben weil er die Community kennt und vermutlich davon ausgeht das wir mit solch umstrittenden Begriffen umgehen können. Und das sehe ich eig auch so.
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 14:47 Uhr)
Psychotikus
LinQ
Auch wenn das Thema schon etwas gärt - hier noch meine 5 ct...
Die ursprüngliche "Meinungsäußerung" von Centurius würde eher einem Centurio alle "Ehre" machen, da dieser als Zeichen seines Ranges die Vitis trug, mit der er seine Legionäre züchtigen durfte. Ernsthaft: Der Beitrag hat sich durch seine Form selbst disqualifiziert - da muss man gar nichts mehr relativieren.
Dass es dann zu der nachfolgenden Diskussion gekommen ist, die auch gewohnt kultiviert geführt wird, ist natürlich zu begrüßen. Das Problem ist allerdings, dass Nazi-Themen problematische Bestien sind. Das durchaus verständliche Tabu, das nicht klar abgrenzbar darum herum wabert, macht es schwierig, Argumente ins Feld zu führen, die allgemeingültig als sachlich verstanden werden.
Das ist auf der einen Seite natürlich sehr ärgerlich, da man z.B. bei einer umfassenden Analyse der Designs von "Star Wars" kaum umhin kommt, sich auch über Nazi-Ästhetik zu äußern - und darüber, welch Faszination sie ausübt. Allein das Wort Faszination nicht relativierend mit einem Verbrecherregime in Verbindung zu bringen, ist für manche Diskussionsrunde eine unzumutbare Härte. Dies dient einer aufgeklärten Auseinandersetzung aber wenig.
Auf der anderen Seite ist das Problem aber nur zu offensichtlich: Wenn ich z.B. während der Jedi-Con am Düsseldorfer Flughafen in der schwarzen Offizier-Uniform des Imperiums zum McDonalds schlendern würde - und zufällig mitbekäme, wie ältere Semester, die auf ihren Flug warten, vor mir zurückschrecken, da sie in mir vermeintlich ein traumatisierendes Bild ihrer persönlichen Vergangenheit erblicken, würde mich das peinlich berühren.
[nebenbei: Das war nur eine Beispiel. Ich besitze solch von mir sehr geschätzten Cosplay-Gewandungen leider nicht...]
Wir haben hier eine Problematik, die zunächst nicht auflösbar ist - und zu der man unterschiedliche Positionen einnehmen kann. Sollte man ideologisch infizierte Ästhetik als Element in Unterhaltungsmedien deshalb meiden?
Ich halte es da mit Christoph Schlingensief, der die Meinung vertreten hat, dass wird die tabuisierten und damit ungewollt überhöhten Insignien des Schreckens aus ihren Schaukästen herausholen sollten, um sie abzunutzen, um sie mit der Zeit ihrer unheilvollen Macht zu berauben.
"Star Wars" bedient sich der Nazi-Ästhetik auf verschiedenen Ebenen. Zu nennen wäre der (für viele bedenklich) faszinierende Schauwert, der das Auge anspricht. Genauso wie die historische Konnotation, die die Imperialen direkt als "Die Bösen" ausweist. Doch die faszinierende Ästhetik des Imperiums ist in den Filmen keine Propaganda für totalitäre Regime. Die Filme lassen keinen Zweifel daran, welcher Organisation man sein Herz schenken sollte...
Dass Fan-Organisationen sich dieser Optik annehmen und sie sogar genießen, widerspricht dem nicht. Hier geht es um ein Rollenspiel, um ein bewusstes Ausleben einer Phantasie in einem legitimen Rahmen der persönlichen Freiheit. Hier spielt man "böse" - ist aber das Gegenteil - wie jeder weiß, der das Konzept der 501st kennt.
Ich hätte nichts gegen eine Welt, in der mich nur noch imperiale Cosplayer an die dunkle Zeit unserer Geschichte "erinnern" würden. Und nicht reale Nazi-Aufmärsche...
Aber "Star Wars" liefert uns - wie DerAlteBen richtig herausstellt- seit jeher schon Ansätze, um sich damit auseinander zu setzen: Denn das Imperium ist ja eine Nazi-Analogie - und der interessierte Zuschauer könnte sich ja mal fragen, warum der Look der Bösen in "Star Wars", dem der Nazis ähnelt.
Dass "Rebels" nun das zerstörerische Vorgehen des Imperiums gegen Kunstwerke thematisiert - und dies in Kontrast zu der anarchischen Kunst-Ausübung einer Sabine setzt - begrüße ich in diesem Zusammenhang sehr!
Und genau vor diesem Hintergrund habe ich auch an der Wortwahl der News überhaupt nichts auszusetzen. Sie bringt es auf den Punkt. Wenn man nicht davon ausgehen möchte, dass die meisten Leser mit diesem Begriff etwas anfangen können, bleibt die Frage, welchen Wissensstand wir anlegen sollten...
Sollten wir dann nicht auch häufiger darauf hinweisen, dass der Begriff Stormtrooper/Sturmtruppen seine Geschichte hat?
Aber ich möchte hier nicht falsch verstanden werden: Natürlich gilt es auch Grenzen zu ziehen. Und da man bei diesem Thema schwerlich auf einen Nenner kommen wird, bleibt es kontrovers. Aber auch das ist eine Qualität. Insofern begrüße ich, dass die Holonet-Nachricht und die Union-News zu dieser Diskussion geführt haben. Zeigt sie doch auch, dass die Leser hier eben nicht so unwissend sind, wie einige befürchten - was wiederum die vermeintliche Gefahr von delikaten Wörtern minimiert.
P.S.
Und da ich jetzt verunsichert bin, ergänze ich noch, dass ich das Wort "delikat" im Sinne von "heikel" verstanden wissen möchte...
P.P.S
@MeisterTescondu
Ich schätze deine Sensibilität für das Thema sehr. Trotzdem sehe ich hier die Problematik der persönlichen Abgrenzung - und da hat Aaron schon alles gesagt. Und ich teile seine Ansicht da völlig. Auch ich möchte beim Formulieren meiner Texte nicht von einem ungebildeten Leser ausgehen. Wäre ja auch extrem arrogant, wenn ich denken würde, dass ich es für den Großteil der Leser "einfacher" oder "deutlicher" schreiben müsste. Aaron oder der Rest des SWU-Teams haben nie Anlass gegeben, an ihrer ideologischen Integrität zu zweifeln. In der aktuellen News wird der problematisierte Begriff in einem Zusammenhang genutzt, der dem Inhalt der News und der seit Jahrzehnten etablierten Konnotationsebene bzgl. des Imperiums entspricht. Er ist sinnig und wird der Sache gerecht. Da gibt es sachlich nichts mehr hinzuzufügen.
Dass die persönliche Sensibilität sich trotzdem daran reiben kann, ist natürlich völlig OK - weshalb es ja auch zu begrüßen ist, dass dann darüber so konstruktiv diskutiert wird! Eine Konsens-Bildung darf man aufgrund der individuellen Grenzsetzungen jedoch kaum erwarten. Insofern kann man sich vor dem Hintergrund der persönlichen Sensibilität eine weitere Stellungnahme zwar wünschen - eine entsprechende Forderung ist aber weniger legitim, da ein mehr an Erläuterung objektiv nicht nötig ist.
Darth Jorge
@Darth Jorge
"Aber ich möchte hier nicht falsch verstanden werden: Natürlich gilt es auch Grenzen zu ziehen. Und da man bei diesem Thema schwerlich auf einen Nenner kommen wird, bleibt es kontrovers. Aber auch das ist eine Qualität. Insofern begrüße ich, dass die Holonet-Nachricht und die Union-News zu dieser Diskussion geführt haben. Zeigt sie doch auch, dass die Leser hier eben nicht so unwissend sind, wie einige befürchten - was wiederum die vermeintliche Gefahr von delikaten Wörtern minimiert."
Hier fühle ich mich angesprochen, daher nochmal etwas Senf von mir: Als Unwissend bezeichne ich die SWU-Leser keineswegs. Ich behaupte lediglich, dass nicht jedem Mensch im Land so manche Wortfeinheiten und ihre geschichtliche Bedeutung geläufig ist. Ganz unabhängig ob sie nun SWU, Tagesschau, Bunte oder Bild-Webseiten besuchen.
Aber was mich ja viel mehr beeindruckt: Die 3000 Zeichen-Grenze scheint für dich außer Kraft genommen worden zu sein Fiel mir schonmal vor einigen Wochen auf Aber ich möchte mich nicht beschweren, hast ja oft gescheites zu sagen und holst dafür gerne weit aus
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 17:17 Uhr)
TiiN
@TiiN:
Wie sein Namen verrät ist DARTH Jorge ein Lord der Sith. Grenzen zu sprengen sollten für ihn da also kein Hindernis sein.
"The dark side of the Force is a pathway to many abilities some consider to be unnatural."
Aber immerhin setzt er diese Fähigkeit für das Gute ein.
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 18:23 Uhr)
Psychotikus
Cmdr Perkins
@Cmdr Perkins:
Ich könnte mich nicht daran erinnern, dass jemand aufgrund seiner Meinung vom SWU-Kommentarforum ausgeschlossen wurde. Wenn jemand gesperrt wurde, dann nur deshalb, weil dieser Admins angegriffen oder beleidigt hat. Letzteres wäre bei ihm der Fall gewesen.
Wie sagte doch so schön Anakin zur kleinen Ahsoka im TCW-Pilotfilm:
"Captain Rex wird dir zeigen, wie man mit ein bisschen Respekt weiterkommt." Wie wahr...
DerAlteBen
"Wie sagte doch so schön Anakin zur kleinen Ahsoka im TCW-Pilotfilm:
"Captain Rex wird dir zeigen, wie man mit ein bisschen Respekt weiterkommt." Wie wahr...*zwinker*"
#Like
@Perkins:
Nunja, was soll er bei so einem Gegensturm auch schon sagen. Er hat seinen Kommentar ja auch nicht nachvollziehbar begründet sondern stattdessen beleidigt. Das da noch was konstruktives hinterher kommt, selbst wenn er nicht gebannt wurde, kann man wohl getrost abwinken.
Er kam zwar mit deutscher Geschichte, aber sinnvoller wäre es gewesen mal zu erörtern warum ihn das persönlich so tangiert. Das hätte die Diskussion wohl von vorne rein in eine andere Richtung geführt...
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 18:11 Uhr)
Psychotikus
@TiiN
Meinte aber gar nicht speziell dich. Die bewahrpädagogische Sicht des "Ich weiß, was für andere gut ist", spielt häufig in solche Diskussionen rein, und wurde nur deshalb kurz - und allgemein - von mir abgehandelt. Ich würde dir nie unterstellen, dass du SWU-Leser gering einschätzt!
Das Thema der Zeichengrenze hatten wir schon häufig. Es scheint ein Bug meines Browsers zu sein. Sonderrechte habe ich hier keine. Oder es liegt an der Geschwindigkeit meiner Schreibtätigkeit. Da verhält es sich vielleicht wie mit dem Falken: Der macht den Kessel-Run auch in weniger als 12 Parsecs - und da fragt man sich auch, wie das möglich ist...
Darth Jorge
Ich bin noch nicht lange dabei und besuche diese Seite natürlich vor allem und bis vor wenigen Minuten ausschließlich weil ihr sehr gut und schnell über Star Wars Neuigkeiten berichtet.
Diese angeregte Diskussion… tja… beeindruckt mich nachhaltig. Woran auch immer es liegen mag, es ist verdammt schwer eine vergleichbar zivilisierte, reflektierte und höfliche Diskussion über diese Thematik im Netz zu finden. Hut ab, vor Moderation und Usern, schlicht allen Beteiligten.
Noch schnell mein Einwurf als Historiker – wo die immer beliebteren trivial-, populärwissenschaftliche Versuche historische Kontexte zu erörtern meist ärgerlich sind und zu häufig grob fahrlässig mit der wichtigsten Erkenntnis der Geschichtswissenschaft umgehen „In 99% der Fälle ist es wesentlich komplizierter als Du denkst!“, sind künstlerische Auseinandersetzungen mit der Geschichte. Oder besser dem Menschen und seiner Kultur eigentlich nahezu immer zu begrüßen. Schlicht weil sie eine subjektive Interpretation und Auseinandersetzung sind die den Konsumenten wiederum zum nachdenken und interpretieren anregen kann… oder auch nicht. Manchmal geht dies mit dem nervigen erhobenen Zeigefinger einher, aber selbst dann bleibt es als `Kunst` eben eine persönliche Reflektion und maßt sich schon alleine durch diese Definition keinen Wahrheitsanspruch an. Man kann sich dann ganz wunderbar darüber aufregen, oder begeistert zustimmen oder völlig ignorant jede tiefere Interpretation ausblenden… das steht jedem genau so frei wie die eigene Schaffenskraft zu entfachen und selbst tätig zu werden. Gerade die Tatsache, daß wir Entartete Kunst in Fiktion nutzen können um unterstreicht ja den Unterschied zwischen einer freiheitlichen und einer diktatorischen Gesellschaft.
Und noch ganz kurz, die Idee Kunst zu bannen ist brandaktuell. Die Begrifflichkeit verweißt auf das Dritte Reich, aber in erschreckend vielen Ländern ist Zensur nicht nur Alltag, sie wird sogar immer strenger.
Rollenspieler
"Hut ab, vor Moderation und Usern, schlicht allen Beteiligten."
Ja, SWU ist das einzig Wahre!
"aber in erschreckend vielen Ländern ist Zensur nicht nur Alltag, sie wird sogar immer strenger."
Das ist wahr. Und eigentlich auch nicht zu ignorieren. Man liest jeden Tag von etwaigen Beispielen. Sei es Kunst, , Gesundheitssystem, sozialen Stützen oder einfach Meinungsfreiheit. Im Großteil der Welt existieren solche Dinge garnicht. Scheint aber keiner so wirklich zur Kenntnis zu nehmen. Die Meisten wissen garnicht wie gut sie es in D haben... Die, im Vergleich zu anderen Ländern, zivilisierte Gesellschaft und Wirtschaft ist weltweit eine von einigen wenigen Ausnahmen. Was natürlich nicht heisst das hier alles super ist. Aber wenn man sich reinzieht worüber sich Leute den ganzen Tag beschweren...
(zuletzt geändert am 07.09.2014 um 19:11 Uhr)
Psychotikus
Cmdr Perkins
@Psychotikus:
Korrekt. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass es um die Meinungsfreiheit in Deutschland nach Kriegsende nicht sonderlich gut bestellt war und auch hierzulande erst erkämpft werden musste, was im Grunde genommen erst in den 60er Jahren geschah. Man denke in diesem Zusammenhang an die SPIEGEL-Affäre rund um Rudolf Augstein oder an das tragische Schicksal der Journalistin Ulrike Meinhof, die an ihrem Kampf für die Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik zerbrochen ist. An all das können sich selbst die Älteren unter uns nicht mehr erinnern, unsere Eltern aber sehr wohl.
DerAlteBen
Psychotikus
DerAlteBen
Hmm… Ulrike Meinhof hier als Galionsfigur der Meinungsfreiheit anzubringen ist natürlich doppelt zynisch… zum einen vertrat sie recht eindrücklich und selbstbewußt die Meinung Andersdenkende überzeuge man am besten mittels einer Kugel zwischen die Augen, zum anderen sind sie und ihr Kreis die verzerrte, widerliche Spiegelfratze der gerecht-naiven Rebellion die Star Wars beschreibt.
Rollenspieler
Rollenspieler
@Rollenspieler:
Meinhof vertrat nicht immer militant-radikale Positionen. Ihre Kolumnen vor ihrem Beitritt zur RAF galten als Inbegriff des begnadeten Journalismus gegen den Atomtod und gegen den Irrsinn des Vietnamkriegs. Sie war - wenn man den Vergleich mit SW schon ziehen will - wohl ein "Anakin Skywalker", der vom Pfad der Tugend abkam und sich dabei selbst zerstörte.
DerAlteBen
@Darth Jorge
So inetwa hatte ich das auch vermutet, freut mich
Bzgl. deiner Textlänge hab ich eben auch mal kurz was ausprobiert, ja klappt tatsächlich, interssant
@Back to Topic
Schon lustig, was ein einfaches eher belangloses Video auslöst. Aber ansonsten ist die Rebels PR-Welle nun erstmal ruhig, nachdem alle Miniepisoden gezeigt wurden?
TiiN
Anakin Skywalker war nicht einmal im Ansatz ein Intellektueller oder ein Denker. Sein Handeln und Denken schien ja nie politisch sondern stets egozentrisch und egoistisch motiviert. Man bekommt nie den Eindruck als hätte er die Lehren die sein Umfeld ihm darbot reflektiert. Insofern ist sein Fall beinahe zu entschuldigen, schlicht weil er nie reifer als 10 Jahre erscheint…
Das ärgert mich an der PT ja so sehr.
Meinhof hingegen hatte alle Mittel, den Intellekt, die Bildung, sogar das Soziale Umfeld um differenziert und weitgefächert zu betrachten und zu urteilen. Es würde jetzt viel zu weit führen den Vietnamkrieg zu diskutieren (der eben wesentlich komplexer war als `Scheiß Ami Kindermörder!`), oder den rationalen, historisch ja unbestritten segenreichen Pragmatismus mit dem man den Kaltenkrieg, die Atomareabschreckung etabliert und aufrecht erhalten hat.
Meinhof hat, beeinflußt durch denkbar schlechte und auch übelmeinende Berater falsche Schlüsse gezogen, nicht differenziert gedacht und sich selbst immer weiter radikalisiert, bis hin zum Menschenverachtend – nicht nur im Handeln, sondern dank ihrer guten Rhetorik auch erschreckend klar formuliert.
Interessant um den Bogen wieder zubekommen, sind die mehr oder weniger subtilen Einflußnamen der Geheimdienste, in diesem Fall des kommunistischen, auf die Meinungsbildung und spätere Radikalisierung einer so verwundbaren und offenen sozialen Gruppe wie es Studenten nun einmal sind. Hier findet man etwas diabolisches (während die RAF tragisch-geisteskrank war) durchaus der `Dunklen Seite` würdig.
Rollenspieler
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