Friedrich Schoenfelder ist tot. Der erfolgreiche Bühnen- und Filmschauspieler, der sich als deutsche Stimme Gouverneur Tarkins auch im Krieg der Sterne ein Denkmal setzte, starb vorgestern im Alter von 94 Jahren in Berlin.
Schoenfelder wurde am 17. Oktober 1916 in Sorau in der Niederlausitz geboren. Er besuchte die Schauspielschule des Preußischen Staatstheaters in Berlin und lernte sein Handwerk von der Regilegende Gustaf Gründgens. 1936 schnupperte er in Berlin erstmals Bühnenluft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er an großen Bühnen in Stuttgart, Göttingen und Frankfurt und kehrte auch regelmäßig auf die Berliner Bühnen zurück. Während er zunächst auf, wie er fand, langweilige Shakespeare-Schönlinge festgelegt blieb, fand er sein Paradestück schließlich in My Fair Lady, in dem er über 1000 Mal zunächst als Oberst Pickering und später in der männnlichen Hauptrolle des Professor Higgins zu sehen war.
Daneben spielte er in über 140 Filmen mit und lieh als Synchronsprecher zahlreichen Leinwandlegenden seine Stimme, darunter Henry Fonda, John Gielgud, James Mason, Rex Harrison, Vincent Price, David Niven, Michael Gough, Peter O'Toole, Peter Sellers, Paul Newman, Alec Guinness und natürlich Peter Cushing in über 400 Filmen seine Stimme. Das Synchronatelier wurde ihm, so meinte er, zu einem zweiten Zuhause. 2006 würdigten seine Kollegen sein Engagement mit dem Deutschen Preis für Synchron für sein herausragendes Gesamtschaffen.
Am Sonntagabend ist Schoenfelder im Kreise seiner Familie gestorben.
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