Wir blicken erneut nach Florida, wo gestern das The Clone Wars-Panel abgehalten wurde. Präsentatoren waren Pablo Hidalgo und Dave Filoni. Zunächst ging es um die Frage der Kontinuität in der Serie. Hier ein Auszug aus dem Bericht von TF.N:
Dave erklärte, er und der Chefautor der ersten Staffel Henry Gilroy hätten ursprünglich geplant, Obi-Wan und Anakin keine große Rolle in der Serie zu geben. Sie wollten eine(n) Twi'lek-Jedi und einen Schüler zeigen, die in der ganzen Galaxis gegen Piraten und Söldner kämpfen. Aus Kostengründen sollten Anakin und Obi-Wan nur hier und da in größeren Schlachten zu sehen sein. Dave bezog sich auf die Entwickler der Serie Firefly und erklärte, diese hätten als Filmemacher kluge Entscheidungen getroffen, indem sie sich auf einen oder zwei Drehorte beschränkt hätten. Bei The Clone Wars hatte er vorgesehen, die Schauplätze zu begrenzen, um den Render- und Entwicklungsaufwand möglichst gering zu halten. George Lucas hatte allerdings andere Vorstellungen. Er wollte The Clone Wars nicht in einem kleinen Maßstab sehen. Wörtlich erklärte Filoni, "Asteroiden interessieren George Lucas nicht". Mit Lucas' Segen wurde The Clone Wars deshalb eine Trickserie im Großformat und damit das, was wir in den letzten beiden Staffeln gesehen haben.
Danach sprach Pablo Hidalgo über Unterschiede, die entstünden, wenn George Lucas ein EU-Konzept nehme und es modifiziere, um seinen Vorstellungen gerecht zu werden. Er erklärte, dass Lucas sich EU-Ideen ausborgen würde, wenn sie seinen kreativen Plänen entsprächen, wobei er sie allerdings häufig verändere. Filoni sprach die Tatsache an, dass viele Konzepte, die in The Clone Wars Bekanntheit erlangt hätten, in Wahrheit erstmals in älterem Material und anderen Zusammenhängen aufgetaucht seien. Jedi-Meister Terra Sinube aus der Folge Lightsaber Lost basiere beispielsweise auf Konzepten für einen Senator. Filoni betonte, dass Lucas alle möglichen Konzepte in der Hinterhand behalte, um sie später doch noch zu verwenden. So war der erste Mace Windu bekanntlich als Mace Windi ein Droidenhändler. [...] Lucasfilm versuche stets, alte Konzepte zu modernisieren und auf frische Art und Weise auf Material aufzubauen, das bereits mehrere Jahre alt sei. Zudem habe, so Filoni, jeder seine eigenen Vorstellungen von EU-Material, weil dieses häufig nur in geschriebener Form existiere, ohne dass das Aussehen eines Schiffes, einer Figur oder eines Planeten auch im Bild festgemacht würde. Die schwierigste Aufgabe für ihn als Regisseur von The Clone Wars sei es, aus seinen subjektiven Vorstellungen von Konzepten aus geschriebenem Material eine objektive Form herauszuarbeiten und diese dann in visueller Form darzustellen.
Kurz sprach Filoni auch Lucas' Vorstellungen für die zweite Staffel der Serie an. Filoni erklärte, dass Lucas detaillierte Konzepte für die Mandalorianerfolgen vorgelegt habe. Danach habe Filoni sofort Pablo und den Kontinuitätsverantwortlichen Leeland Chee angerufen, um sie vorzuwarnen. Er habe ihnen erklärt, dass Lucas an den Mandalorianern arbeite und es "einige Unterschiede" zu den EU-Darstellungen in Pablos Referenzmaterial geben werde. Im Endeffekt sei es allerdings seine Aufgabe, so Filoni, Lucas' Vorstellungen in der Serie zu verwirklichen.
Und hier die kleinen, ganz kleinen und einige größere Neuigkeiten in der Übersicht von EU-Cantina:
- Filoni erzählte, frühe Ideen für The Clone Wars hätten einen Gunganer namens Lunker (oder so ähnlich) vorgesehen. Nicht ganz klar, ob das nur ein Witz sein sollte.
- Dave Filoni über die diversen Wolfsanspielungen in der Serie: "Es gibt wegen mir jetzt Wölfe in Krieg der Sterne, weil ich ein großer Fan von Wölfen bin."
- Filoni: "In der dritten Staffel wird Satine Probleme bekommen, Freunde zu finden."
- Anders als bei den Mandalorianern, wird der Auftritt der republikanischen Kommandoeinheiten Filoni zufolge nicht in Widerspruch zu früheren Geschichten stehen. Gleichzeitig erklärte er, dass die Einheiten nicht zu häufig zu sehen sein würden.
- George Lucas soll bereit sein, die Produktion von The Clone Wars so lange fortzusetzen, wie Fans die Serie sehen wollen.
- Das The Clone Wars-Team arbeitet viel mit den Essential Guides, den illustrierten Enzyklopädien, Lexika, etc.
- Am Ende der dritten Staffel soll die Serie anfangen, sich in der Kontinuität vorwärtszubewegen.
- Die letzten Szenen der Serie hat sich Dave Filoni bereits in umfassendem Detailreichtum ausgemalt. Nicht einmal kleine Kinder könnten ihm aber seine Vorstellungen entreißen. Gleichzeitig erklärte Filoni, dass dieses spannende, aufregende Ende sich jederzeit ändern könne.
- Pablo Hidalgo: "Wir haben in den 2 ersten Staffeln nicht zwei (Kriegs-)Jahre gesehen." Es gibt einen Zeitverlauf, aber noch wird dieser unter Verschluss gehalten. Die Folge Cat and Mouse ist allerdings die zeitlich erste der gesamten Serie.
- Dave Filoni findet nicht, dass die Jedi Superhelden sein sollten.
- Wegen des Produktionsstils sei es aktuell nicht möglich, EU-Autoren zum Einsatz zu bringen.
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Sehr informativ. Schön, das die Republic Commandos nur Nebenfiguren sein werden. Also können Traviss-Fans hier wohl einmal aufatmen. Ich finde es auch gut, das George Lucas seine Version von Star Wars präsentiert und nicht das, was von x-Autoren über die Jahre festgelegt wurde. Das man keine EU-Autoren in die Produktion einbaut, finde ich ebenfalls vorteilhaft. Zum Einen würde wohl das Integrieren von neune Autoren den Produktionsablauf bremsne und zum Anderen erhält das Star Wars-Universum auf diese Weise ganz neue Entwicklungen.
Ich würde allerdings schon dafür plädieren, das es einen festgelegten End-Termin für TCW geben sollte, sagen wir nach fünf oder sechs Staffeln.
Captain Rickover
George Lucas soll bereit sein, die Produktion von The Clone Wars so lange fortzusetzen, wie Fans die Serie sehen wollen.
Bitte nicht irgendwann muss die serie auch mal beendet sein sonst wird es wirklich nichts mehr mit der Real serie.
Man kann ja auch ne serie zwischen episode 4 und 5 ansiedeln nicht 5 jahre lang die Klon kriege das ist echt yuviel des guten.
Jedi knight Nova
Lord Stroiner
"George Lucas soll bereit sein, die Produktion von The Clone Wars so lange fortzusetzen, wie Fans die Serie sehen wollen."
Was bitte habt Ihr anderes erwartet? TCW ist in den USA erfolgreich, und die Serie arbeitet auch nicht chronologisch die Klon-Kriege ab. Somit kann Lucas wirklich so lange weiter machen bis wirklich niemand die Serie mehr sehen will. Das ist auch nur logisch, denn die Realserie "liegt auf Eis" da sie für Lucas einfach V I E L zu teuer ist. Meiner Meinung nach ist die Realserie tot.
Kleiner Böser Ewok
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