Am Dienstag wird Episode I - Die Dunkle Bedrohung 10 Jahre alt. Wir wollen den Anlass nutzen, eine kleine Zeitreise einzuleiten und euch in den nächsten Tagen einige Einblicke in die Vorberichterstattung zum Neustart der Saga nach 16 kinofilmfreien Jahren zu geben.
Den Anfang machen wir heute mit 2 StarWars.com-Berichten von 1999, die die diversen TOS-Redesigns leider nicht überlebt haben. Dank des Internet-Archivs hier aber als erstes ein allgemeiner Einführungartikel zum Kinofilm, der aus heutiger Sicht gerade durch seine Informationsauswahl zu faszinieren weiß:
Der neue Krieg der Sterne-"Vor-Film" Episode I - Die Dunkle Bedrohung lädt seine Zuschauer auf eine Zeitreise zu den Anfängen der Saga des Kriegs der Sterne ein. Die erste Trilogie (Episoden IV, V und VI) erzählte die Geschichte von Luke Skywalker, einem Bauernjungen, der im Kampf gegen das böse Imperium zum Helden wurde und sich dabei einem von dessen ergebensten Häschern, Darth Vader, entgegenstellen musste, welcher das schreckliche Geheimnis um das Schicksal von Lukes Vaters hütete. Die neue Krieg der Sterne-Trilogie führt eine Generation zurück, um die Geschichte von Anakin Skywalker zu erzählen, dem unschuldigen Jungen, der eines Tages zum gefürchteten Darth Vader werden wird.
Die Handlung
In Episode I ist Luke Skywalkers Vater ein einfacher hoffnungsfroher 9jähriger namens Anakin, der noch nichts von seinem Schicksal als Dunkler Lord ahnt. Zu dieser Zeit ist Obi-Wan Kenobi ein entschlossener junger Jedi-Ritter, und Qui-Gon Jinn ist Obi-Wans ehrwürdiger Jedi-Meister, der seinen Schüler in den Wegen der Jedi unterweist, während politische Unruhen beginnen, ihre Welt zu zerstören. Episode I führt die Zuschauer zu außergewöhnlichen Schauplätzen und Abenteuern, von dem Wüstenplaneten Tatooine zur galaktischen Regierungswelt Coruscant (mit dem Jedi-Tempel), der grünen Welt Naboo und noch viel weiter. Bekannte Figuren des Kriegs der Sterne wie Yoda, R2-D2, C-3PO und Jabba der Hutte sind mit dabei, wenn das erste Kapitel der Saga dem Weg des jungen Anakin Skywalkers folgt, der inmitten einer galaktischen Krise seine Träume wahrmachen will und sich seinen Ängsten stellen muss.
Die Produktion
Episode I ist der vierte Film der Krieg der Sterne-Reihe, doch gleichzeitig auch das erste Kapitel der Gesamthandlung. Die Filme, die als Krieg der Sterne: Neue Hoffnung, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter erschienen sind, bilden hingegen die Episoden IV, V und VI. Zum ersten Mal seit dem ursprünglichen Krieg der Sterne-Film kehrt George Lucas sowohl als Autor, als auch Regisseur zur Saga zurück. Gemeinsam mit Produzent Rick McCallum ist Lucas mit seinem Team nach England, Italien und Tunesien gereist, um das Drehbuch von Episode I in die Realität umzusetzen. Der Film entstand im Verlauf von 65 Drehtagen. Unter der Leitung von Konzeptzeichner Doug Chiang, hat die Künstlerische Abteilung eine neue, exotische Bilderwelt geschaffen, die durch eine Vielzahl technischer Hilfsmittel Filmwirklichkeit geworden ist: Durch Modelle, mechanische Geschöpfe und vollständig digitale Effekte. John Williams ist zurück, um die Musik von Episode I zu komponieren, und die neuen Tonwelten erschuf einmal mehr der Krieg der Sterne-Veteran Ben Burtt.
Episode I wurde im Sommer 1997 in den Leavesden-Studios in England gedreht. Die Nachbearbeitung wurde auf der Skywalker-Ranch und bei Industrial Light & Magic im kalifornischen Marin County abgeschlossen. Episode I - Die Dunkle Bedrohung kommt in den Vereinigten Staaten am 19. Mai 1999 in die Kinos.
Schauspieler
Vertraute und neue Gesichter finden sich unter den Schauspielern von Episode I. Liam Neeson und Ewan McGregor spielen Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, edle Jedi-Ritter auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Natalie Portman spielt eine junge Königin, und Jake Lloyd erweckt den noch jüngeren Anakin Skywalker zum Leben, dessen Mutter Shmi von Pernilla August dargestellt wird. Ian McDiarmid kehrt als geheimnisvoller Senator Palpatine zurück, der eines Tages zum gefürchteten Imperator Palpatine werden wird. Auf der anderen Seite der Macht schlüpft Samuel L. Jackson in die Roben von Mace Windu, einem einflussreichen Jedi-Meister. Frank Oz spielt einmal mehr den ehrwürdigen Jedi-Weisen Yoda.
Als zweiten Episode-I-Artikel für heute haben wir das Protokoll eines TOS-Chats mit Komponist John Williams ausgewählt, der am 6. Mai 1999 über die Bühne ging. Die Fragen stellten Fans aus aller Welt:
John Williams, der Komponist der Filmmusik von Episode I - Die Dunkle Bedrohung, hat für den Film annähernd 2 Stunden aus fast komplett neuer Musik komponiert und eine Audioodyssee in eine weit entfernte Galaxis geschaffen.
Bei Ihrer Arbeit mit George Lucas beginnt die Musik am Anfang des Films und setzt bis zum Filmende kaum aus. Beeinflusst das Ihre Arbeitsweise?
Ich denke, von einem logistischen Standpunkt aus, ist es schwieriger die Musik für einen Film zu schreiben, der sich so stark darauf stützt. Die Tatsache, dass die Musik fast im ganzen Film zu hören ist, macht es nötig, über Veränderungen im Tempo, in der Struktur oder sogar in der Tonart nachzudenken, damit der Musikfluss ohne Wiederholungen auskommt. Dies alles sind Überlegungen, denen wir Rechnung tragen müssen, wenn wir auf diese Weise mit George Lucas eine Filmmusik entwickeln.
Wieso haben Sie sich entschlossen, so umfassend auf Choreinlagen zurückzugreifen?
In den ersten drei Filmen haben wir kaum Chöre eingesetzt, und wenn, dann nicht an prominenter Stelle. Aber bei diesem Film habe ich gespürt, dass ein Chor gerade angesichts des großen Schwertkampfs am Ende eine rituelle, quasi-religiöse Qualität entfalten würde, entgegen einer reinen Mantel-und-Degen-Musik für das Orchester. Es ging also darum, eine magische, mysthische Kraft zu entfalten, die ein gewöhnliches Orchester nicht liefern konnte.
Wieviele Musiker sind an der Entwicklung der Titelmusik beteiligt?
Ich selbst schreibe die Musik, also in dieser Phase der Entwicklung bin ich ganz alleine. Für die Aufnahmen arbeiten wir mit dem Londoner Symphonieorchester zurück, das aus etwa 90 Musikern besteht. Nicht jedes Stück verlangt nach allen Musikern, in einigen Szenen spielen nur etwa 40 von ihnen. Die Vielfalt spielt hier eine große Rolle, in einem Moment spielen also die einen 40 Musiker, und im nächsten 40 andere. Der Prozess beginnt also mit mir allein in meinem Arbeitszimmer und endet mit einem 90köpfigen Orchester in einem Aufnahmestudio.
Wir haben bisher nur in den zwei jüngsten Krieg der Sterne-Filmen (Episode I und VI) Choreinlagen gehört. Wird es in den kommenden Filmen weitere geben?
Ich wünschte, ich könnte diese Frage beantworten, aber George Lucas hat mich noch nicht in seine Pläne für die nächsten beiden Filme eingeweiht. Persönlich würde ich es mir wünschen, denn ich finde, es trägt etwas Mystisches, Opernhaftes bei. Aber ob wir weitere Choreinlagen hören, hängt ganz davon ab, was George schreiben wird.
Gibt es einen Film, für den Sie gerne die Musik geschrieben hätten?
Ich wünschte, ich hätte an Laura arbeiten dürfen, denn ich liebe diese Musik. Bei diesem Film durchdringen die Melodie und die Musik die Figuren gänzlich. David Kaksin hat bei diesem Film hervorragende Arbeit geleistet. So viele Filme wären großartige Themen für Musik gewesen. Ich hätte auch liebend gern die Musik für African Queen und die Filme von David Lean geschrieben. Maurice Jarre hat für David Leans Filme wunderbare Musik geschrieben, und dies sind Beispiele für unglaublich romantische und äußerst lyrische Filme, welche musikalische Gesten ermöglichen, die ich äußerst schätze.
Wie sind Sie zum Filmkomponisten geworden? Arbeiten Sie lieber an Filmen oder an normalen Orchesterstücken?
Ich bin als Pianist zum Film gekommen und habe in Orchestern für andere Dirigenten gespielt. Dadurch, dass diese Orchester bei Filmmusikaufnahmen mitwirkten, ist mein Interesse am Prozess geweckt worden. Als ich jünger war, hatte ich das nie im Sinn, aber als sich die Möglichkeit bot, habe ich sie froh und ohne Zögern ergriffen. Und Beides ist interessant, sowohl die Arbeit für Filme, als auch für das Konzerthaus. Ich könnte kaum sagen, dass ich das eine oder andere bevorzuge.
Wenn man Filmmusik schreibt, wird man von der Atmosphäre des Films, den Dialogen, den Figuren zur Musik inspiriert. Das ist nicht einfacher, als wenn man Konzertmusik schreibt, aber es bereitet viel Freude und Vergnügen, für Filme zu komponieren, denn die Filme selbst können sehr inspirierend sein. Bei der Konzertmusik, die zu schreiben ebenfalls sehr befriedigend ist, gibt es für den Komponisten nicht die Beschränkungen des Films. Man kann sich seinen eigenen Rhythmus vorgeben. Beides finde ich sehr bereichernd, und das eine zu tun, inspiriert zum anderen. Das Ergebnis ist ein ausgeglichenes Leben, und für die Möglichkeit, beides zu tun, bin ich sehr, sehr dankbar.
Wie unterscheidet sich die Musik von Episode I von der der früheren Filme, abgesehen vom Chor? Vielleicht in der Instrumentierung?
Die Instrumentierung von Die Dunkle Bedrohung ähnelt der der ersten drei Filme sehr stark. Die Basis ist das klassische Symphonieorchester. Das reicht noch bis an den Anfang meiner Zusammenarbeit mit George Lucas zurück, als wir darüber sprachen, welche Musik zu den Krieg der Sterne-Filmen passen würde. Es gibt aber auch einige Unterschiede. Zum einen der Chor, zum anderen habe ich mehr als früher mit Keyboard-Synthesizern und anderen elektromusikalischen Mitteln gearbeitet, um die Orchestermusik zu erweitern. In den 22 Jahren seit dem ersten Film, hat sich im Bereich der elektronischen Musik die Technik entscheidend verbessert. Für die gesamte Filmmusik nutze ich inzwischen einen Synthesizer, beispielsweise um die Holzblasinstrumente im Hintergrund zu verstärken und die Musik damit kraftvoller zu machen. Außerdem hat sich die Aufnahmetechnik enorm verbessert. Die Musik zu allen Filmen ist damit grundsätzlich symphonischer Natur, aber es gibt technische Unterschiede.
Wie haben Sie Anakins Leitmotiv entwickelt? Was waren dabei Ihre Intentionen?
Aus Anakin wird, wie wir alle wissen, Darth Vader. Und ich wollte die Unschuld seiner Kindheit, unbehelligt von den Erfahrungen des Lebens, zeigen, eine einfache, melodische, lyrische Szene für einen kleinen Jungen, der edle Charaktereigenschaften zeigt. Außerdem wollte ich das andeuten, was noch kommen wird, indem ich Darth Vaders Imperialen Marsch in die Unschuld von Anakins Motiv eingefügt habe. Wer genau hinhört, kann also erkennen, dass Teile der Melodie aus dem Imperialen Marsch herrühren. Die Noten sind rhythmisch verändert, damit es sich nicht genau anhört wie das Original. Aber man hört noch, ganz zaghaft, wem sich dieser Junge in seinem Leben noch stellen muss. Darüber habe ich nachgedacht, als ich das Motiv entwickelte, und es war für mich das erste Mal, dass ich zwei unabhängige Themen so miteinander verbinden konnte. Durch diese Reise zurück in die Vergangenheit, konnte ich sie miteinander verknüpfen. Und eine Realität andeuten, die wir bereits kennen.
Gibt es eine Biographie über Sie? Welchen Rat haben Sie für Menschen, die auch Filmmusik komponieren wollen? Danke für Ihre tolle Musik, Sie sind der Größte!
Vielen Dank! (lacht) Es gibt keine Biographie über mich, weil ich nie fand, dass mein Leben interessant genug dafür ist. Von Familienbildern abgesehen, gibt es über meine Jugend auch kaum Aufzeichnungen. Bezüglich eines Rates kann ich sagen, dass Erfolg in diesem Bereich viel Zeit braucht. Mich selbst hat es viele Jahre gekostet. Nur Arbeit bringt uns dahin, wohin wir wollen, und zu der harten Arbeit kommt Durchhaltevermögen in den schwierigsten Zeiten. Man muss dann noch viel mehr Kraft aufwenden. Diese Hartnäckigkeit bringt diejenigen unter uns, die keine Genies sind, über die Ziellinie.
Die Atmosphäre von Episode I scheint sich von der der klassischen Trilogie zu unterscheiden. Verglichen mit Das Imperium schlägt zurück oder Neue Hoffnung, welche anderen Emotionen wollten Sie erzeugen?
Für mich ist Episode I mystischer als die ersten drei Filme. Bei der Reise zurück in die Vergangenheit, zu den frühen Inkarnationen der Figuren, die wir aus den ersten drei Filmen so gut kennen, werden die Zuschauer wohl bemerken, dass die mythologischen Aspekte der Geschichte sehr viel komplexer sind. Die Atmosphäre ist geheimnisvoller und mystischer und weniger militärischer Natur. Der Choreinsatz unterstreicht das. Die quasireligiöse Atmosphäre passt besser zu der Musik, zu den ernsteren Aspekten des Films. Der Film ist streckenweise aber auch sehr humorvoll, er ist unterhaltsam, sehr schnell und bewegt sich mit federnden Schritten jugendlich beschwingt voran. Der klare Gegensatz zwischen Gut und Böse existiert noch immer, ebenso der Wiederhall mythologischer Motive. Mythen sind die Vorgänger von Geschichte, die Autoren von Geschichte. Sie lernen uns zu denken, und wir alle unterstehen einer gemeinsamen Mythologie, die ähnliche Geschichten beispielsweise in der chinesischen und der afrikanischen Mythologie hervorgebracht hat. In den Filmen scheint diese gemeinsame Grundlage durch und schafft einen unterbewussten Resonanzkörper, und in dieser Hinsicht geht Die Dunkle Bedrohung weiter als die ersten drei Filme.
Haben Sie einen Rat für aufstrebende Komponisten?
Rein technisch gesehen, ist der beste Rat, den ich geben kann, die Entwicklung solider, handwerklicher Fähigkeiten. Das Studium des großen Kanons westlicher Musik. Eine ausgeprägte Vertrautheit mit deren Kontrapunkt sollte sich jeder Komponist aneignen. Dann ist es wichtig, viel zu lesen, um Inspiration für die Schaffung von Musik zu finden. In der Dichtung und in der Naturbeobachtung findet sich mehr Musik, als im Studium der Musik selbst. Was den Aufbau einer Karriere angeht, ist es heutzutage möglich, in sehr vielen Bereichen - beispielsweise der Musikerziehung, im Film, in der Gesangskunst, in Chören und so weiter - eine Musikkarriere zu machen. Eine gute Grundausbildung ist der Einstieg dazu, und eine derartige Karriere ist äußerst bereichernd.
Sind Sie der Meinung, Ihre Musik spiegelt Ihre Persönlichkeit wider?
Eine gute Frage, und eine, die nur schwer zu beantworten ist. Ich kann sie nur sehr subjektiv und damit vielleicht nicht wahrheitsgemäß geantworten. Menschen, die mich gut kennen, könnten vielleicht eine bessere Antwort liefern. Wenn wir etwas schreiben, ob es nun Prosa oder Lyrik ist, fließt eine individuelle Identität in die Arbeit. Das ist unausweichlich. Im Kern sind wir, was wir immer waren. Alles, was wir tun, spiegelt unsere Persönlichkeit, unsere Entwicklung, unsere Ausbildung wieder, und unsere Werke sind Ausdruck all dieser Dinge.
Ich habe bemerkt, dass Sie während Ihrer Arbeit den Film häufig im Hintergrund laufen lassen. Tun Sie das, um das Timing richtig hinzubekommen, oder hilft Ihnen das auch dabei, gewisse Aspekte der Musik selbst zu beeinflussen?
Ich arbeite jeden Tag mit Filmen, und manchmal sehe ich mir eine Szene wieder und wieder an. Das Timing ist in der Tat der Hauptgrund dafür, denn häufig muss ein Stück genau 2 Minuten 30 Sekunden lang sein, nicht zwei Sekunden mehr oder weniger. Ich schalte den Film aber auch immer wieder aus, um den Kern des Gedankens hinter der Musik zu erfassen.
Wie lange haben Sie gebraucht, um die Musik für Episode I zu schreiben.
Ich habe Anfang Oktober 1998 damit begonnen, und die Aufnahmen fanden im Februar 1999 statt, das macht ingesamt 3 bis 4 Monate. Ich arbeite an sechs, manchmal sieben Tagen die Woche und schreibe alles per Hand. Ich benutze keinen Computer, in dieser Hinsicht bleibe ich vorsintflutlich. Ich habe jede Minute gebraucht, die ich hatte, und es war eine recht passable Frist. George hatte den Rohschnitt im Oktober fertig, also hatte ich genug Zeit, um die Musik zu schreiben.
Welche Sprache hört man im Duel of the Fates?
Das ist Sanskrit. Mir gefielen die Laute, und als antike Sprache ist Sanskrit weniger bekannt als Latein oder Griechisch. Außerdem weist die Sprache all diese Vokale auf, die für den Chor eine gute Klangfarbe schaffen, ähnlich wie modernes Italienisch. Sanskrit ist übrigens die Grundsprache von Indien.
Wie oft setzen Sie nicht-symphonische Instrumente sein, wie zum Beispiel in Unheimliche Begegnung der dritten Art?
Manchmal macht ein Film den Einsatz exotischerer Instrumente nötig, zum Beispiel der japanischen Shakuhachi-Flöte. Das wird fast immer von der Textur eines Films vorgegeben. In einigen Szenen von Die Dunkle Bedrohung kommen Panflöten zum Einsatz, aber zum Großteil verwenden wir die normalen Instrumente des Symphonieorchesters.
Wie oft müssen Sie sich einen Film ansehen, um die Musik dazu zu schreiben?
Ich sehe mir einen Film so oft an, wie ich kann, denke ich. Bei einem Film wie Die Dunkle Bedrohung, gibt mir der Produzent während der Nachbearbeitungsphase für gewöhnlich eine Kopie des Rohschnitts, und die kann ich mir dann jeden Tag ansehen. Die Szenen, an denen ich jeweils arbeite, schaue ich mir dutzendfach an. Die Dunkle Bedrohung habe ich inzwischen vielleicht 50 Mal gesehen, ich kenne den Film also gut und verstehe ihn damit ausreichend gut.
Herr Williams, unsere Zeit läuft leider schon ab. Möchten Sie noch etwas sagen?
Ich möchte mich zunächst bei allen hier für ihre Fragen und ihr Interesse bedanken und hoffe, dass unser Gespräch eure Vorfreude auf dieses Projekt steigern konnte. Es ist ein großes Privileg, all diese Jahre mit George Lucas zusammenzuarbeiten und die wundervolle Gelegenheit erhalten zu haben, Musik zu komponieren. Mir hat das viel Spaß gemacht, und ebenso viel Freude bereitet es mir, um die Welt zu reisen, die Musik aus den Filmen aufzuführen und zu sehen, wie sehr sich die Menschen damit identifizieren. Das bereitet mir große Genugtuung.
Vielen Dank.
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