Es gibt aktuell eine Reihe von Gerüchte- und Faktenbröckchen zu Produktionen von Lucasfilm, die wir der Einfachheit halber an dieser Stelle zusammenrühren wollen. Wichtige Vorinformation hierbei: Dieses Jahr wird für Hollywood vermutlich kein gewöhnliches werden, denn am Horizont droht mindestens ein Streik, der vieles lahmlegen wird.
Hintergrund: Der Vertrag der Autoren-Gewerkschaft, der Writers Guild of America, läuft zum 1. Mai aus, und die turnusmäßige Tariferhöhung liegt unterhalb des aktuellen Inflationsniveaus. Daneben liegen der Gewerkschaft Entwicklungen wie Streaming und der Einsatz von kleineren Autorenteams auf der Seele. Insbesondere im Streaming-Umfeld ist man wohl mit der Vergütung von Autorenleistungen unzufrieden, und die Studios scheinen noch nicht bereit, sich ohne Streik auf die Forderungen nach einer Neuregelung einzulassen. Die Regie-Gewerkschaft steht zudem in den Startlöchern, um auf den Erfolg der Autorenkollegen aufzuspringen, was entweder zu weiteren Streiks oder zu einem gekoppelten Tarifvertrag führen könnte. Auch hier kann es also zu Verzögerungen kommen.
Dies alles sei erwähnt, weil sich auch die Lucasfilm-Autoren auf einen Streik vorbereiten. Das Unternehmen scheint reagiert zu haben, indem Drehbücher früher beauftragt und fertiggestellt wurden. So hat Jon Favreau erklärt, Staffel 4 sei fertiggeschrieben. Dazu meldet MSW, die Arbeit an Kulissen und Requisiten habe begonnen. MSW glaubt zudem, dass Boba Fett zurückkehren wird. Ob dies nur in Form eines größeren Auftritts in The Mandalorian geschehen wird oder in Form einer zweiten Staffel von Das Buch von Boba Fett, ist aber unklar. Aktuell entstünden aber, neben eindeutig für The Mandalorian vorgesehen Requisiten, wohl auch ein neues Slave-1-Cockpit und neue Boba-Fett-Ausrüstung. MSW hat offenbar Grund zu der Annahme, es handle sich dabei um Material für eine zweite Produktion.
Zudem sei Dave Filoni zur Zeit mit einem Projekt befasst, welches nicht die zweite Staffel von Ahsoka und wohl auch keine allgemeine Crossover-Serie im Stil der Avengers-Filme sei. Dies könnte insofern Boba Fett 2 sein, wobei, und das unterstreicht MSW klar, dies Spekulation ist, wenn auch eine, die auf Indizien beruht.
Was weitere Serien angeht, hat Rosario Dawson in einem Interview mit der Today-Show erklärt, Ahsoka werde „wahrscheinlich im Herbst” erscheinen. Zur Erinnerung: Die Serie startet laut Disney im laufenden Geschäftsjahr, d.h. vor Ende September.
Und schließlich für die Prequel-Fans in der Redaktion und außerhalb: Es gibt ein MSW-Gerücht – und es ist nur das, ein Gerücht –, wonach Star-Wars-Dreharbeiten – vermutlich für Andor – in Hever Castle in Kent stattfinden sollen.
Dort wurde 1997 die geschnittene Szene aus Episode I gedreht, in der Obi-Wan, Qui-Gon und Jar Jar nach ihrem Abenteuer am Wasserfall von Theed in Richtung Innenstadt gehen. Wenn es Andor sei, so MSW, gebe es Hinweise, wonach es sich um eine größere Sequenz handeln könnte. MSW spekuliert auf einen Attentatsversuch oder ähnliches, aber das scheint Kaffeesatzleserei zu sein.
Wenn ihr nicht bis Staffel 2 von Andor warten wollt, bevor ihr Cassian wiederseht: Die Daily Mail hat Diego Luna und Adria Arjona bei den Dreharbeiten gepaparazzit.
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Attentatsversuch? Hm, Moff Panaka wurde 3 BBY von Saw Gerreras Partisanen auf einem der Monde von Naboo getötet... Das würde ins Zeitfenster der zweiten Staffel passen.
Bei den Location-Shots scheint die Serie ihrem extrem irdischen Look treu zu bleiben.
Sehen wir da eigentlich Space-Maschendraht oder ist das normaler Maschendraht? Ich kann es nicht genau erkennen...
DreaSan
@Book Of Boba
Über eine weitere Staffel Book Of Boba Fett würde ich mich tatsächlich sehr freuen.
Zum Einen war das Problem ja nicht die Figuren selbst. Boba Fett, Fennec Shand und Cobb Vanth sind drei tolle Charaktere, von denen ich gerne mehr sehen würde. Gleiches gilt eigentlich für den schwarzen Wookiee.
Auch die anfängliche Grundidee war nicht das Problem. Eine ordentliche Gangsterserie wäre ziemlich cool gewesen. Und auch Boba Fetts connection mit den Tuskens war ne coole Sache.
Das Problem war halt, wie Boba Fett geschrieben war. Wenn es eine Figur in Star Wars gibt, die cool und hart sein sollte, dann wäre das neben Darth Maul eben Boba Fett. Zumal es wenig Sinn machte, dass er ohne Grund zu einem Weichling wurde, obwohl er in Mando Staffel 2 bereits ordentlich vom Leder gezogen hat. Gut, vllt wars die Rückkehr nach Tattooine, die in ihm gewisse Traumata hoch holte. Wurde aber schlecht vermittelt.
Dennoch muss ich auch sagen, dass die erste Staffel als solches garnicht so schlecht war, wie es sich erst anfühlte.
Die ersten beiden Folgen und die beiden Folgen mit Mando waren gut. Und das sind schonmal 4.
Die Folge mit diesen Cyberspace Kids war daneben.
Und dann haben wir nur noch zwei Folgen. Die Eine, in der Boba Fett mit seiner Slave zum Sarlacc flog und zwischendurch ein paar Jawas grillte. Die war zwar inhaltlich ein wenig sinnfrei aber hatte ziemlich coole Schauwerte.
Und die letzte Folge, die ihre sehr schwachen und sehr starken Momente hatte.
Die Folgen wurden auch entsprechend bewertet. Alles in allem also kein Weltuntergang. Sie müssten es nur der Kritik entsprechend korrigieren und alles wäre wieder drin.
Eine Rückkehr nach Mando wäre natürlich auch cool. Müsste ich aber nicht sofort haben.
(zuletzt geändert am 22.02.2023 um 16:32 Uhr)
OvO
Persönlich würde ich mich auch über eine zweite Staffel TBoBF sehr freuen. Da kann man aus meiner Sicht noch Einiges erzählen und auch Boba zu seinen Ursprüngen (sei es nun in Richtung Kopfgeldjäger, Mandalore oder Klone) zurückführen.
Im Gespräch mit Fennec in der letzten Folge der ersten Staffel deutet er auch an, dass er nicht das Interesse habe, der Damyo dauerhaft zu sein.
(zuletzt geändert am 22.02.2023 um 16:04 Uhr)
Cantina Fun
Dass TBoBF eine zweite Staffel bekommt, konnte man ja schon durch entsprechnde Szenen am Ende der ersten Staffel mutmaßen. Was die Figuren betrifft, finde ich das auch sehr interessant. Problematisch finde ich dabei lediglich, dass ich schon zum Ende der ersten Staffel das Gefühl hatte, als wüsste man nicht so richtig was es zu erzählen gäbe. Die ersten paar Folgen hatten mir aber gut gefallen und wenn man für die Charaktere eine schöne Story hat, dann gerne her damit.
(zuletzt geändert am 22.02.2023 um 17:31 Uhr)
chaavla
OvO
Ich weiß nicht....
also zum einen rechne ich fest mit Boba in TM Staffel 3, allein weil wir Tatooine im Trailer gesehen haben. Wenn Mando auf Tatooine ist kann Boba nicht weit sein.
Eine zweite Staffel.... *seufz* ganz ehrlich, ich weiß nicht ob man die erste einfach reparieren kann in einer zweiten. Ich habe mein Leben lang auf eine Boba Fett Serie mit Tem gewartet. Echt mein Leben lang! Und anstatt "You can run, but you'll only die tired!" bekam ich "Können wir nicht friedlich darüber reden? Nein? Och bitte!" Boba herrscht jetzt über ein Verbrechersyndikat das keine Verbrechen begeht, das ursprünglich Galaxisweit operiert hat und jetzt irgednwie gerade noch Mos Espa im Griff hat, und das sich andauernd abwimmeln, rumschubsen, verarschen und täuschen lässt.
Wie soll eine zweite Staffel jetzt darauf aufbauen? Noch mehr hirnlose Pykes losschicken die Boba ummähen kann? Oh die Spannung. Cad Bane wiederbeleben? Um Gottes willen, bitte nicht....
Ich bin sowas von dafür zu haben eine anständige Boba-Staffel zu kriegen, aber Staffel 1 hat für mich einfach zu viel verbrannte erde hinterlassen. Ich habe leider auch nach BoBF und Kenobi gemerkt wie mein Serienhype bei SW abstirbt... Boba und Kenobi waren DIE beiden großen wünsche die jeder früher hatte... sie haben es vermasselt. worauf soll ich mich da noch freuen?
GeneralSheperd
@OvO:
Ja, ich erinnere mich, dass man irgendwie den Mando-Slot um den Jahreswechsel füllen "musste". Durch die früheren Pläne zu einem Film hatten sie dann auch schon etwas Material, auf das sie sich stützen konnten. Trotzdem denke ich, dass man es der Serie angemerkt hat. Daher hoffe ich im Falle einer 2. Staffel einfach, dass man sich erst über die Handlung im Klaren ist und dann über einen Veröffentlichubgstermin nachdenkt.
chaavla
Haben einige hier schon vergessen wie genial der Tusken-Arc war?
Der Damyo-Arc war etwas gewöhnungsbedürftig (gewöhnen ist hier das keyword, weil sich an etwas gewöhnen, was man sich nicht so vorgestellt hat, geht einigen hier ab), aber der Tusken-Arc und der Mando-Grogu-Arc waren die sieben Folgen wert.
ThisIsTheWay
@GS:
Das kann ich dir gern erklären.
Die zweite Staffel muss die erste nicht reparieren.
Die Dialoge und die Bildsprache zwischen Cad Bane und Boba sind ja eindeutig in dem Sinne, dass Boba zwar weich geworden sei. Aber dass dieses Duell den alten Boba wieder zum Leben erwecken scheint. Das ist zwar etwas sinnfrei in Anbetracht dessen, dass Boba schon in Mando Staffel 2 der alte Boba war. Aber man hat hier alles so ausgelegt, dass man da weitermachen kann, wo man mit Boba in Mando Staffel 2 aufgehört hat.
Außerdem: Am Ende der letzten Folge sagt Boba zu Fennec "We are not suited for this" und bezieht sich dabei auf den ganzen Mos Espa Herrschaftskram.
Fennec reagiert mit "If not us, then who?" Und Boba wirft die Melone zum Wookiee.
Das kann man also so deuten, dass Boba dem Wookiee die Sachen regeln lässt und er sich mit Fennec zurückzieht.
Und dann gibs da ja noch Cobb Vanth. Bei dem nicht ganz klar ist, ob er auf Tattooine bleibt oder mit Boba mitgehen würde. Ist aber auch egal.
Der Punkt ist, sowohl die Handlung als auch Boba wurden so geschrieben, dass man hier einfach einen Cut setzen könnte. Und Boba sich mit Fennec und eventuell Cobb Vanth auf die Suche nach was anderem machen könnte. Wie zum Beispiel Mandalore um sich Mando wieder anzuschließen.
Vllt war man sich durchaus bewusst, dass die Idee nicht bei jedem besonders gut ankommen würden und hat diese Möglichkeiten absichtlich hineingeschrieben, damit man die Direction in einer zweiten Staffel dem Feedback ensprechend korrigieren kann.
Was Kenobi betrifft. Eine zweite Staffel die nach der ersten spielt, seh ich da auch nicht unbedingt. Eine TCW Realserie mit Kenobi, Anakin und besserem Anti-Aging wäre mMn immernoch die beste Wahl. Das Schöne daran ist halt, dass der Krieg so groß war, dass es easy wäre, eine Handlung zu schreiben, die einfach an anderen Orten passiert.
Und man könnte sogar Ray Park als Darth Maul zurückbringen.
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 09:36 Uhr)
OvO
ThisIsTheWay
@ThisIsTheWay:
"Haben einige hier schon vergessen wie genial der Tusken-Arc war?"
Vergessen nicht, aber es waren auch "nur" 4 von 7 Folgen. Alles was danach kam hat mich dann inhaltlich nicht mehr überzeugt, auch wenn es einzelne schöne Szenen gab In der Summe wirkte es auch mich so, als hätte man bei dem Beschluss, die Serie zu produzieren, Stoff für 4 Folgen gehabt und musste sich dann noch irgendwas überlegen, weil man keine 4-Folgen Serie veröffentlichen wollte.
Dass diese Staffel bewusst so ein Ende mit vielen Möglichkeiten hat, kann ich mir aber auch vorstellen. Deshalb bin ich auch etwas optimistisch für eine 2. Staffel, wenn sich diesmal ausreichend Zeit genommen wird.
chaavla
@ThisIsTheWay
"genial" ist nicht unbedingt das wort das ich hier benutzen würde. schon deshalb weil wir diesen arc hundert mal so oder so ähnlich gesehen haben. Genial würde originalität voraussetzen. und er leidet immer noch unter den schwächen dass Bobas wandel VIEL zu schnell einsetzt, nämlich direkt am Ende der ersten Folge, und auch nur weil er dieses Monster stranguliert hat, und zum anderen dass mir kein mensch erzählen kann dass vor den Tusken noch NIE jemand Boba als Teil einer Gemeinschaft haben/akzeptieren wollte....wenn Boba diese Idee gefallen würde hätte er sich sowas längst gesucht.
@OvO
naja du sagtest es ja schon direkt: "ist zwar etwas sinnfrei". ^^ ja, eben. der savage-boba aus Staffel 3 TM war der Boba den ich gerne gesehen hätte, aber BoBF hat ihn ziemlich weich gespült. Und ich verstehe immer noch nicht warum. zum einen aus erzählerischer sicht, zum anderen aus in-universe perspektive. Von Cad Bane will ich auch gar nicht erst anfangen. VIEL zu spät in die Serie geworfen und eine rivalität mit boba konstruiert, die es abseits einer unfertigen TCW-Animation nie gegeben hat. Das war echt nichts!
Wenn Boba und Fennec jetzt abhauen und das Spielfeld den anderen überlassen haben wir das Problem, dass Bobas komplette motivation für Staffel 1 auf einmal über den haufen geworfen wird, und er damit nur noch unsicherer und inkonsistenter rüberkommt. zudem waren die Mods und der Wookie ja nur "hired guns"...wirklich motiviert war niemand von denen wenn ich mal ehrlich bin. ohne Boba werden die wohl eher auseinanderfallen.
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 12:39 Uhr)
GeneralSheperd
Na dann zähle mir die anderen 100 Beispiele doch mal auf...
Boba hatte so ungefähr zwei bis drei Nahtoderfahrungen gemacht und in seiner körperlichen Verfassung wartet in der Wüste nur der Tod auf ihn. Vorher wollte er ja nur abhauen, weil bei den Tusken auch der Tod gewartet hatte. Dass er sich dann gerne in die Tuskengemeinschaft integriert, wenn er die Chance dazu bekommt, halte ich für eine durchaus stimmige Entwicklung, wenn man nicht überall das Haar in der Suppe sucht.
Klar hat er sich schon Jahrzehnte lange immer in Gefahr befunden in seinem Job, aber so hilflos wie ab dem Fall in den Sarlacc Pit war er halt noch nie vorher. Das kann einen schonmal verändern.
@chaavla: Ja, bei mir kommt zu den 4 von 7 halt noch dazu, dass Mando immer geht, vor allem wenn Ahsoka und Luke auch noch vorkommen. Das macht dann schon 5-6 solide Folgen + das finale Duell mit Cad Bane. Finde ich in Ordnung für mich persönlich.
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 12:57 Uhr)
ThisIsTheWay
Glücklicherweise muss in ANDOR Staffel ll nichts repariert werden. Man kann wunderbar auf Staffel l aufbauen und im Idealfall geringfügige Kurskorrekturen vornehmen.
-etwas mehr Fantasy
-ein paar km/h mehr „Erzählgeschwindigkeit“
-die Geschichte etwas „entwirren“ sodass der „normale Zuseher“ mitgenommen werden kann.
-sich selbst nicht soo Bierernst nehmen. Eine Prise klassischer Star Wars Humor!
ionenfeuer
@ThisIsTheWay
Von Der mit dem Wolf tanzt bis Avatar, die Story des outsiders der sich mit primitiven locals anfreundet um einen viel stärkeren Feind zu bezwingen hat es schon hundert mal gegeben, die muss ich dir doch nicht allen ernstens aufzählen.
Und dass er zu den Tusken zurück geht ist ja eben drum nur noch unsinniger. Die haben ihn zuletzt an einen Pflock gebunden und als Sklaven durch die wüste gejagt! Warum sollte er dahin zurückgehen? Der Boba den ich kannte hätte die chance genutzt und wäre abgehauen, zurück zum Palast gegangen und hätte sich die Slave geholt.
Es wirkt einfach völlig an den Haaren herbeigezogen und eher wie etwas, das Din Djarin machen würde. Aber ich fand es ja schon unpassend dass Boba in TMS2 nach Erhalt seiner Rüstung weiterhin die Treue zu Mando gehalten hat. Boba war immer der zielstrebige jäger. Ich hätte es passender gefunden wenn er sobald er seine Rüstung hat verschwindet. Diese ehrbarkeit passt einfach nicht zu Boba. Und wenn dann nur in kurzen, fast schon wiederwilligen momenten wie in TCW, wo er diese Prinzessin (?) gerettet hat. Aber nicht als eine konstante der er andauernd folgt.
GeneralSheperd
TBOBF S2: Ich hoffe nur das man aus den Fehlern der ersten Staffel gelernt hat. Diese war zwar nicht totaler Mist aber hatte doch deutliche Schwächen dennoch ist das nichts was man nicht verbessern kann. Da gab es schon ganz andere Serien die erst nach 2-3 Staffeln richtig gut wurden. Ich persönlich kann mich hier manchen Kommentatoren nur anschließen: Der Sandleute Arc war zwar nicht Originell aber dennoch Interessant und persönlich hatte ich gefallen daran gefunden. Die Mando Folgen waren die Spitze der Staffel und der rest halt eher so Meh bis gerade noch okay. Meine Meinung.
Man hat ja nun einen guten Ausgangspunkt und kann die Serie in verschiedene Bereiche entwickeln was spannend sein kann und mich mit nicht all zu hohen Erwartungen warten lässt, ich mich aber sehr gerne positiv überraschen lassen möchte.
ANDOR: Attentat, Naboo, Interessant?! Es ist zwar nur ein Gerücht und mit Vorsicht zu genießen aber eine Story im Setting von Naboo und das mit der Ernsthaftigkeit der Andor Serie finde ich äußerst spannend und könnte wieder mal einen neuen Blickwinkel auf zuvor, in teilen, bekanntes werfen. Aber naja.. Abwarten und Tee trinken.
Bannachu
@GS:
"naja du sagtest es ja schon direkt: "ist zwar etwas sinnfrei". ^^ ja, eben. der savage-boba aus Staffel 3 TM war der Boba den ich gerne gesehen hätte, aber BoBF hat ihn ziemlich weich gespült. Und ich verstehe immer noch nicht warum. zum einen aus erzählerischer sicht, zum anderen aus in-universe perspektive."
"haben wir das Problem, dass Bobas komplette motivation für Staffel 1 auf einmal über den haufen geworfen wird"
Seine wahre Motivation war ja nie klar. Ich denke, dass man versucht hat, hier einen wesentlich komplexeren Charakter zu erzählen. Es war nur einfach nicht besonders gut gemacht. Weshalb vieles nicht so rüberkam. Aber das können weitere Staffeln ohne Probleme nachholen.
Das worauf man mit Boba Fett hinaus will ist, dass er auf der Suche nach familienähnlichen Strukturen ist. Dieses Bedürfnis leitet man aus seiner Zeit mit seinem Vater ab, den er ja dann plötzlich verloren hat. Deswegen hatten wir ein paar dieser Rückblenden aus dieser Zeit.
Er glaubte lange Zeit dies bei Tattooine und dem Jabba Clan gefunden zu haben. Die Tatsache, dass sie ihm nicht aus den Sarlacc geholt haben, scheint für ihn aber ne Art Erweckungserlebnis gewesen zu sein.
In der Zeit bei den Tuskens hat er gelernt, was Familie wirklich ist und reflektiert, dass er für den Jabba-Clan vollkommen unbedeutend war.
Nachdem er seine Tusken-Familie verloren hat, kam er auf die Idee, den Platz Jabbas einzunehmen.
Es gab da nur ein Problem. Familie ist nicht gleich Familie. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Familien. Es gibt Stammeskulturen, wie bei den Tuskens, dessen Lebensinhalt der Überlebenskampf ist. Es gibt kriminelle Clans wie bei den Hutts, die sich nicht um ihre Leute scheren. Es gibt die normale Familien wie bei der Durchschnittsbevölkerung und es gibt Clans mit ehrenwerten moralischen Vorstellungen wie bei den Mandalorianern. Von allem hat er etwas kennengelernt. Konnte es aber nicht so recht auseinanderhalten.
Es scheint so, dass Boba Fett selbst garnicht genau wusste, was er davon will und wie das alles funktioniert. Er hat versucht, dass alles irgendwie zusammenzubringen und ist daran weitestgehend gescheitert. Und das hat er am Ende von Folge 7 eingesehen.
Boba Fett kann kein reiner Beschützer sein. Er ist kein Daddy der die normale Bevölkerung betreut. Er ist aber auch niemand, der gut mit großen Strukturen wie den Pikes verhandeln kann. Er ist ein Mann der Tat. Ein einfacher Mann des Kampfes in einem loyalen Team. Darin ist er dann aber eben besonders gut. Das was sein Vater für ihn war und was die Tusken für ihn waren. Und das hat man auch immer dann gesehen, wenn er mit Mando zusammengekämpft hat.
Und für mich sieht es so aus, als sei er dabei sich sowas selbst zusammenzustellen, in dem er kampferprobten sterbenden Charakteren durch dieses Modding ein neues Leben schenkt. Das hat er mit Fennec getan. Und das hat er mit Cobb Vanth
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 14:30 Uhr)
OvO
Und das hat er mit Cobb Vanth getan.
Und im Gegenzug dazu fordert er die Loyalität auf Lebenszeit von diesen Leuten ein. Oder er erhofft sich, dass sie es von sich aus tun.
Und das ist eigentlich ein ziemlich geiles Konzept. Dass er den Leuten ein neues Leben schenkt, ist erstmal ne positive Charkatereigenschaft. Dass er das er mit Elektronik machen lässt und diese Leute an sich bindet, hat was diabolisches. Er überschreitet die Grenzen zwischen Leben und Tod um sich einen eigenen Clan aufzubauen, dessen Loyalität auf rituellen Prinzipien beruht, was er wiederum bei den Tusken gelernt hat. Er macht es nur etwas einfacher mit moderner Technologie.
Sein Verhältnis zu Mando ist da allerdings ein bisschen anders. Denn in Folge 7 hat Mando ihm gesagt und ihm auch bewiesen, dass er für Fett in den Tod gehen würde. Aus reiner Loyalität. Deswegen werden die beiden mit Sicherheit wieder zusammenkommen. Wie wir in den Mando Trailern gesehen haben, hat Mando sich allerdings mittlerweile seine eigene Truppe zusammengestellt. Es wird spannend zu sehen sein, was passiert, wenn die auf Bobas Truppe treffen. Und wie Bo-Katan damit umgehen wird.
"wirklich motiviert war niemand von denen wenn ich mal ehrlich bin. ohne Boba werden die wohl eher auseinanderfallen."
Da hast du recht. Der Wookie und die paar Kinder würden sich auch nicht gegen die Pykes auf Dauer wehren können. Aber sowie ich das sehe, war es für Boba Fett nur eine Station auf der Suche nach sich selbst. Im Kern ging es ihn nie um Jabba, Mos Espa oder diesen Leuten. Es ging ihm nur darum, eine Familienstruktur zu finden, die auch seinem Naturell entspricht. Sodass er sich darin wohlfühlen kann. Und er hat jetzt festgestellt, dass er in keiner dieser Schubladen passt. Und das die Leute, die ihm am Nächsten kommen eben Fennec, Vanth und Mando sind. Und wenn sie da weitermachen, brauche ich persönlich das ganze Tattooine Szenario nicht mehr. Denn ich finde diesen grauen Mittelweg viel interessanter.
OvO
@OvO: Sehr schöner Beitrag, der auch zeigt, wie man sich Bobas Verhalten in BOBF erklären kann, ohne halt gleich zu sagen "oh man, Boba ist aber weich geworden".
Es tut mir Leid das zu sagen, aber die Serie auf "Boba ist jetzt weich" zu reduzieren, hat ein bisschen was von toxischer Männlichkeit
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 15:25 Uhr)
ThisIsTheWay
Zum Attentat in Andor: Ein Attentat kann man sich natürlich ohne weiteres vorstellen bei der Serie, aber ich bezweifle, dass es das auf Panaka sein würde, weil man einfach drehbuchtechnisch das Problem hätte, dass der Ausgang für alle Beteiligten schon bekannt ist. Ich muss sagen, dass ich mich nicht mehr zu 100% an die Stelle im Leia Roman erinnere, aber ich (und die meisten hardcore Fans) würde das dann sicher da nochmal nachlesen.
Und ein Retcon hätte Claudia Gray nicht verdient. Dafür hat sie zu gute Bücher geschrieben für Star Wars.
Könnte mir vorstellen, dass es erwähnt wird, weil es durch Saw Gerrera natürlich in die timeline passen würde, aber dass es in einem arc on-screen detailliert behandelt wird? Seh ich nicht kommen. Könnte natürlich falsch liegen.
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 15:29 Uhr)
ThisIsTheWay
"Es tut mir Leid das zu sagen, aber die Serie auf "Boba ist jetzt weich" zu reduzieren, hat ein bisschen was von toxischer Männlichkeit"
Nee hat es nicht. Beziehungsweise nur, wenn man es so drehen will. Was in Wirklichkeit ist, ist einfach inkonsistente Erzählung. Selbst wenn man sämtliche Fan-Fantasien mal außen vorlässt.
Boba Fett wurde in Mando Staffel 2 eben als knallharter Killer eingeführt, der mit jedem kurzen Prozess macht, der ihm krumm kommt. Und der im direkten Kampf taktisch extrem talentiert und überlegen ist.
Und sowohl die Post Credit Scene von Mando Staffel 2 als auch die Trailer zu BoBF hat uns etwas versprochen, was man inmitten der Serie um 180 Grad gedreht hat.
Das was ich nun erklärt habe, habe ich erstens erkannt, weil Darth Jorge mich darauf hingewiesen hat und zweitens, weil meine Lebensgeschichte dem nicht ganz unähnlich ist.
ch habe meine Familie so zwischen 10-12 Jahren verloren. Und habe auch so einige Traumata hinter mir. War seitdem auch auf der Suche nach einem Familienersatz.
Diesen Konflikt zwischen dem Bedürfnis irgendwo dazu gehören zu wollen - aber auf der anderen Seite nirgendswo reinzupassen kenne ich sehr gut.
Und diesen Konflitk zwischen seinen eigenen Weg gehen zu wollen - aber sich dafür auch durch harte Lebensbedingungen durchbeißen zu müssen oder sich anpassen zu müssen, kenne ich auch sehr gut.
Und was ich auch gut kenne ist, wie diese Erfahrungen einen nach außen hin selbstsicher und hart machen. Und gleichzeitg auch schwach und verletzlich, gegenüber der eigenen Vergangenheit.
Insofern kann ich mich mit Boba sehr gut identifizieren und würde es lieben, wenn sie diesen Weg mit ihm gehen.
Aber jemand, der sowas entweder nicht mag oder diese Einsichten nicht hat, der kann das eventuell nicht erkennen, weil es vollkommen löchrig, diffus und auch unsympathisch erzählt wurde. Und damit ist die Kritik daran auch vollkommen legitim.
Sowas mit toxischer Männlichkeit zu kommentieren find ich völiig daneben.
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 16:57 Uhr)
OvO
Da manche mal wieder der Meinung sind für alle zu sprechen, möchte ich mal kurz etwas gerade rücken:
"Boba und Kenobi waren DIE beiden großen wünsche die jeder früher hatte"
Sorry, ich hab mir beides nicht gewünscht. Weder eine Serie über die größte Schulhofpetze der GFFA, noch eine Kenobi Serie, da eine schlüßige Geschichte mit Vader Begegnung vor Ep. 4 nicht möglich war (was die Serie mMn auch leider bewiesen hat).
"Haben einige hier schon vergessen wie genial der Tusken-Arc war?" Schön das er dir gefallen hat, aber ich fand das einfach nur langweilig und belanglos. National Geographic presents: "The everyday life of the Tusken". Gähn, hätt ich nicht gebraucht, genial ist in meinen Augen was anderes.
Von daher freue sich wer mag und kann worüber auch immer, aber geht bitte nicht davon aus, dass eure persönlichen Vorlieben von allen geteilt werden
Die Fotos unter dem Daily Mail Link steigern meine Vorfreude auf die zweite Andor Staffel dafür umso mehr
Darth Nash
Puuuh, das ist schwierig...Ich sehe nicht wirklich, wo in TM S2 irgendwo etwas versprochen wird von Boba's character, was er dann in BOBF nicht ist.
Im Wesentlichen legt er in TM S2 ein paar stormtrooper, die ihn bedrohen, um und nimmt Rache an Bib Fortuna. In BOBF nimmt er doch auch mehrfach Rache, einmal persönlich an der Nikto Gang und einmal in Person von Fennec an den Pykes.
Was wurde erwartet? Dass er sinnlos jeden abknallt? Warum sollte man drüber eine Serie machen? Das wäre etwas langweilig, was?
Ich habe damals schon gesagt, dass das "Book of Boba Fett" mit ziemlicher Sicherheit der Tusken-Arc sowie das Wiedererobern der Slave I war. Das ist, was man vor allem erzählen wollte. Dann hat man in Verbindung mit letzterem noch das Treffen mit Fennec entsprechend TM S1 detaillierter erzählt und eingebaut, die Mando Story als Vorbereitung von TM S3 eingebaut um Grogu wiederzubekommen und halt den Pykes Arc mehr oder weniger stimmig dazugedichtet. Das war nötig um einen Arc in der Gegenwart zu haben, um halt die Wiedervereinigung von Mando und Grogu im Rahmen dieser Geschichte erzählen zu können. Das dieser Gegenwarts-Arc teilweise nicht optimal war, sind sich denke ich viele einig. Aber dass deswegen irgendetwas nicht eingehalten wurde, was versprochen war?
Kommt halt drauf an was man sich vorher verspricht...
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 18:13 Uhr)
ThisIsTheWay
@Thisistheway:
Die Unzufriedenheit der Leute rührt daher, dass er anfangs als brutaler Killer inszeniert wurde, der Jabbas Platz unter den Verbrecher-Syndikaten einnehmen wollte. Das ist der Eindruck mit dem wir Mando Staffel 2 verlassen und BoBF beginnen.
Nicht nur damit, dass die Pykes ins Spiel kamen sondenr auch damit, dass die Hutts ins Spiel kamen. Wenn man so große Syndikate in eine Serie bringt und einen Boba Fett mitten reinstellt, der den Thron für sich beansprucht, dann sagt das: Uns erwartet ne geile Gangsterserie. Weil alle Beteiligten kaltherzige Killer und Gangster sind.
Dass man parallel den Tusken eingeflochten hat, ist nicht das Problem gewesen, denn die Tusken sind auch ein Clan, der vor allem eins kennt: Überlebenskampf. Es passt nach wie vor gut ins Narrativ.
Dass Problem ist, dass die Serie dann ab Folge 3 oder 4 immer dazu überschwang Boba Fett als Lokalpatrioten / Möchtegern-Bürgermeister zu inszenieren, der sich teils sogar von Kindern herumkommandieren lässt. Während die ganze Sache mit den Pykes kaum vorankam und immer mehr ins Stocken geriet, was hauptsächlich auf Bobas gezeigter Planlosigkeit zurückzuführen war. Und die Hutts hat man dann lange Zeit ganz rausgelassen.
Und das passt halt null und will auch niemand sehen.
Bis dahin bestand Bobas Leben aus seiner Zeit mit seinem Vater, der Kopfgeldgruppe aus TCW; seine Zeit bei Jabba, seine Zeit im Sarlacc, seine Zeit bei den Tusken und ein bisschen Mando war auch noch dabei. Wobei die Mando Zeit maßgeblich daraus bestand, mit anderen Kriminellen zusammenzuarbeiten.
In all diesen Zeiten stand vor allem eins im Fokus: Gewalt, Macht, Verrat und Überlebenskampf. Und das von Kindes Beinen an. Boba Fett kennt nichts Anderes.
Wo er also plötzlich seine Zuneigung zur normalen Bevölkerung und strategischen Inkompetenz gegenüber den Kartellen herkommt, hat die Serie nicht vermittelt und es passt auch null zu ihm als Figur. Und deswegen hassen die Leute es.
Meine Erklärungen dazu sind eben nicht mehr als das. Eine narrative Erklärung, was man vermutlich erzählen wollte. In der Hoffnung, dass man es in Zukunft dann besser macht. Wenn man Boba Fetts Bedürfnis nach Familie berücksichtigt und dabei ein Auge zudrückt, kann man sagen, es passt irgendwie noch ins Bild rein.
Es fühlt sich aber an, als hätte Disney Lucasfilm mittendrin den Auftrag gegeben, aus einer Gangsterserie eine Familienserie zu machen. Und man musste plötzlich irgendeinen Kompromiss finden.
Alles an dieser Serie hätte besser funktioniert, wenn man sich auf den Gangsterpart fokussiert hätte und statt den Cyberkids vllt mehr mit den Hutts gemacht hätte. Denn der Hass auf die Hutts ist ja Bobas eigentliches mentales Problem. Da wäre viel mehr drin gewesen.
(zuletzt geändert am 23.02.2023 um 19:10 Uhr)
OvO
"Wo er also plötzlich seine Zuneigung zur normalen Bevölkerung"
Dein Ernst?
Wo sollte denn seine Abneigung gegenüber der normalen Bevölkerung herkommen? Warum sollte er ein Tyrann sein? Das würde doch Null Sinn ergeben. Er hat die selben Gene wie Omega, schon vergessen?
Das ist wieder diese klassische Sache, dass viele die Serien dafür kritisieren, was sie *nicht* sind. Ihr habt euch etwas in eurem Kopf zusammengebraut, was die Serie sein muss und dann ist sie es nicht. Das hätte ich euch vorher sagen können. Es kommt nie so, wie man es sich vorstellt. Das macht es ja erst interessant.
ThisIsTheWay
@Thisistheway:
"Wo sollte denn seine Abneigung gegenüber der normalen Bevölkerung herkommen? Warum sollte er ein Tyrann sein?"
Es muss keine direkte Abneigung sein. Aber mindestens ein Desinteresse. Woher das kommen soll, kann ich dir gern nochmal auflisten.
- Jango Fett = Auftragskiller / Kopfgeldjäger / Sith Milieu
- Tod von Jango Fett durch einen Jedi (Beschützer und Repräsentaten des normalen Volkes und der Republik)
- Aura Sing / Bossk = Schmuggler / Auftragskiller / Kopfgeldjäger Milieu
- Zusammenarbeit mit dem Imperium = Milieu von Tyrannei und Korruption.
- Jabba Clan = Schmuggler / Auftragskiller / Kopfgeldjäger Milieu
- Tusken = Kriegervolk / Überlebenskünstler / Außengestoßenen Milieu
- Mandalorianer = Kopfgeldjäger / Kriegervolk / Überlebenskünstler Milieu
Das ist Boba Fetts Leben. Was haben alle diese Milieus gemeinsam?
Allesamt werden sie von der Normalbevölkerung gefürchtet und/oder gehasst. Aus gutem Grund. Denn es sind Ausgestoßene, Korrupute, Kriminelle und Terroristen, die nach ihrem eigenen Kodex leben. Und solche Menschen möchte die Normalbevölkerung für gewöhnlich im Knast oder Tod sehen.
Auch wenn Boba Fett mit seiner Jabba Vergangenheit gebrochen hat, ist er in der Kultur der Tusken voll aufgegangen. Und als kundiger Fan weiß man, dass sich die Tattooiner-Normalbevölkerung und die Tusken sich zutiefst hassen. Und das es immer wieder zu blutrünstigen Schlachten zwischen beiden Parteien kommt.
Wenn das jetzt also plötzlich alles für Boba Fett nicht mehr zählt, dann sollte die Serie einem auch gut erzählen warum, weil es sonst einfach vollkommen Out Of Character ist. Wie gesagt, ich sage nicht, dass dies unmöglich ist. Aber es muss gut erzählt sein.
Und den Punkt, den ich mit meinen Ausführungen an GS nur machen wollte, war einfach nur, dass die Serie halt so endet, dass Boba Fett eh nicht mehr an diesem Lokalpatrioten-Gedanken interessiert zu sein scheint. Also anstatt etwas zu vertiefen, was erstens keine glaubwürdige Grundlage hat und zweitens dem allgemeinen Feedback nach sowieso keiner sehen will, besteht eine gute Chance, dass wir mit Boba Fett Staffel 2 da weitermachen, wo wir mit Mando Staffel 2 aufgehört haben.
Und wenn (!) das passiert, dann kann man diesen Lokalpatrioten Arc als relativ unbedeutende Zwischenstation abhaken anstatt Angst zu haben, dass darauf weiterhin aufgebaut wird. Während man sich relativ sicher sein kann, dass man die Tusken und Hutts sowieso noch wiedersehen wird. Ob nun mit Boba oder mit Mando.
(zuletzt geändert am 24.02.2023 um 11:34 Uhr)
OvO
"Er hat die selben Gene wie Omega, schon vergessen?"
Also erstens spielen Gene für Persönlichkeitsentwicklung auch in der realen Welt nur eine untergeordnete Rolle. Das Millieu und die kindliche Prägung sind viel entscheidender.
Zweitens galt das auch immer für Star Wars. Genau das hat man uns unmissverständlich in der OT und auch in der ST erzählt. Luke und auch Ben Skywalker waren nicht dazu verdammt ein zweiter Darth Vader zu werden. Und Rey war auch nicht dazu verdammt eine zweite Darth Sidious zu werden. Sie waren dazu verdammt, sich dem Schicksal zu stellen - bekamen aber auch die Möglichkeit, ihr Schicksal dadurch zu gestalten.
Und wie uns TCW zeigte, spielt Aufopferungsbereitschaft, Schutz und Empathie für Unschuldige und Opfer eine maßgebliche Rolle bei den Klonsoldaten. Und bei einigen Exemplaren ging es ja soweit, dass sie ihrer Funktion des Soldaten gänzlich entsagt haben. Es ist daher nicht überraschend, dass auch Omega diese Werte teilt, da sie unter ihnen aufgewachsen ist. Boba wurde halt eben von Anfang bis Ende durch einen anderen Wertekodex geprägt, der dem diametral gegenübersteht.
Und es war ja auch Jango Fetts Bedingung, dass Boba von all den Erziehungsmaßnahmen unangetastet bleibt, damit er ihn nach seinem eigenen Kodex prägen kann.
Deswegen ist es auch vollkommen in Ordnung und nachvollziehbar, wenn Boba in der Hinsicht gänzlich anders funktioniert als Omega.
Und nur um das nochmal klar zu machen: Natürlich darf auch ein Boba Fett sich ändern und zu einem Softie oder Goodguy werden. Man sollte es halt nur glaubwürdig erzählen. Über mehrere Staffeln hinweg. Anstatt dass einfach von der einen auf die andere Folge übers Knie zu brechen und ihn wie einen Idioten dastehen zu lassen
"Das ist wieder diese klassische Sache, dass viele die Serien dafür kritisieren, was sie *nicht* sind."
Nein. Es ist die klassische Sache, dass man ein Projekt dafür kritisiert, dass es Charaktere inkonsistent erzählt, weil der Showrunner sich entweder nicht gut genug mit dem Stoff auskennt. Oder nicht gut genug mit seinem Fach auskennt. Oder es ihm einfach egal war.
Der Showrunner dieser Show war halt leider nicht Favreau oder Filoni sondern Rodriguez, der schon seit Beginn an dafür kritisiert wird, die schlechtesten Arbeiten in Mandalorian abzuliefern und dessen Filmographie nicht gerade von Projekten glänzt, wo Charaktertiefe im Vordergrund steht.
Insofern wird die wichtigste Änderung für diese Serie sein, dass sie ihn endlich rauskicken oder er zumindest den Posten als Showrunner für BoBF verliert. Sonst wird das wahrscheinlich weiterhin nicht funktionieren.
(zuletzt geändert am 24.02.2023 um 11:41 Uhr)
OvO
"Es kommt nie so, wie man es sich vorstellt. Das macht es ja erst interessant."
Es gibt eben positive Überraschungen und negative Überraschungen. Und bei negativen Überraschungen fragt man sich halt, warum man es als negativ empfindet und legt es dann sachlich und argumentativ dar, damit andere es weitertragen können. Nur durch kritische Auseinandersetzung, kann Besserung entstehen. Und jeder seriöse Künstler war und ist da auch immer dankbar für gewesen.
OvO
@OvO
Achja, das gute alte "Subverting Expectations" das schon bei TLJ die massen begeistert hat.
Du hast völlig recht: Überraschungen sind nicht per se gut. Ich habe erwartet dass Boba einfach nur wieder ein wortkarger, monotoner Jägerkiller ist. Was mich richtig positiv überrascht hätte wäre, wenn wir einen gequälten, gebrochenen Boba gesehen hätten der unter der Last seiner Vergangenheit zu leiden hat, der in jedem Spiegel von dem Gesicht seines Vaters verfolgt wird und einen ausweg aus seinem Kreislauf aus Tod und Leid sucht. Was mich negativ überascht hat war dass Boba plötzlich ein friedlicher, verhandlungsfreudiger Diplomat und Schutzpatron wird, der sich von jedem bevormunden, belügen, verarschen und herumschubsen lässt, und der die meiste Action an andere Leute abgibt...
Ja, das ist jetzt explizit meine Meinung, aber ich denke dass es sehr sehr sehr vielen so gegangen ist.
Ich persönlich hätte mich irre über eine Boba-Serie gefreut die mehr wechselwirkung mit seiner Vergangenheit hat. Und ich meine damit nicht die kürzliche Vergangenheit, sondern seine Jugend. Wenn sein Wandel in der Gegenwarts-Ebene stattfindet und durch die Vergangenheits-Szenen begründet wird. In BoBF war es ja eher so, dass der Wandel bereits zu beginn abgeschlossen war (Ja sogar noch vor TMS2) und die Flashbacks nur gezeigt haben warum er jetzt so ist. Und selbst in der Vergangenheits-Ebene ist der Wandel schon direkt zu beginn vollzogen worden.
Mit flashbacks zu einem Boba in seinen frühen 20ern hätten wir z.b. mit Daniel Logan in der klassischen Boba Rüstung auch noch eine menge Hype abholen können. Zeigt uns wie Boba darauf reagiert hat als Jango eines Tages ohne Zam nach Hause kam. Zeigt uns wie Boba zu Zam stand, oder wie er die Beziehung zwischen ihr und Jango gesehen hat und baut darauf eine parallele zu Boba und Fennec auf. Bezieht Jango mehr in die Vergangenheit ein, entwickelt die Beziehungen zwischen ihm und Boba, und DANN webt dieses geflecht in die Geschehnisse der Gegenwartsebene ein. Mein Gott wie geil hätte ich das gefunden?
GeneralSheperd
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