Star Wars Jedi: Fallen Order war bekanntlich nicht nur ein finanzieller Erfolg, sondern konnte auch mit seiner Qualität bei Fachpresse und Spielerinnen und Spieler punkten. Trotz dessen kam das Spiel aber nicht ganz frei von technischen Fehlern auf den Markt. Zum Glück des Entwicklerteams bei Respawn waren diese Bugs nicht spielbrechend, denn die Moral, das Spiel aufgrund Mängel zu verschieben, war wohl gering.
Wie usgamer.net berichtet, gab es beim Entwickler wohl auch Gespräche darüber, ob man das Spiel nochmal verschieben sollte. Diesen Ideen, wurde aber schnell ein Riegel vorgeschoben. Der Respawn-Chef Vince Zampella sagte zu diesem Thema folgendes:
Ja, es war ein Gespräch, das wir geführt haben und wir haben beschlossen, dass wir das Spiel draußen haben wollen. Wir wollten es, wie Sie wissen, in den Ferien rausbringen. Es ist ein Spiel, das wirklich in diesen Zeitrahmen passt.
Der Zusammenhang versteht sich. Im Veröffentlichungszeitraum ging Disney+ mit der ersten Star Wars TV-Realserie The Mandalorian an den Start. Außerdem Stand der Abschluss der Skywalker-Saga mit Der Aufstieg Skywalkers an. Die Aufmerksamkeit für das Franchise war dem Spiel also gewiss, zusätzlich zu dem Umstand, dass erfolgreiche Videospiele in der Regel zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen.
Die Entscheidung war natürlich nicht ohne Risiko. Wenn die Bugs schlimmer ausgefallen wären, hätten sie wohl auch den finanziellen Erfolg gedrückt und das positive Feedback der Spielerschaft und Fachpresse betrübt.
Der Chefentwickler des Spiels, Stig Asmussen, wägt in seinem Statement die Interessenslagen ab und erklärt kurz, warum sie sich trotzdem guten Gewissens für eine Veröffentlichung entschieden haben:
Ich glaube, wir sind in einer Situation, in der wir versuchen, ein Spiel für mehrere verschiedene Systeme zu entwickeln und wir wollten natürlich ein Datum festlegen. Wir alle sehen das und wir glauben ernsthaft, dass wir es hätten tun können, wenn wir etwas mehr Zeit gehabt hätten. Es wäre besser gewesen. Aber gleichzeitig könnten wir es auch durchspielen. Es war gut und wir hatten das Gefühl, dass es den Fans gefallen würde.
Insgesamt gesehen, ging das Risiko auf. In unserem Test fielen kleinere Bugs auf, diese waren jedoch nicht spielentscheidend, sodass wir dem Spiel einen guten technischen Stand attestieren konnten. Gerüchten zufolge ist auch ein zweiter Teil in Arbeit. Hierbei fehlt im Grunde eigentlich nur noch die offizielle Ankündigung, welche vermutlich für die große internationale Elektronikspielemesse E3/EA Play 2020 (oder Star Wars Celebration?) angedacht ist. Der stets sehr gut vernetze Spieleredakteur Jason Schreier von Kotaku bestätigte dazu in einem Artikel, welchen wir nochmal gesondert durchleuchten werden, dass eine Fortsetzung bereits in Arbeit ist:
Heute hat EA zwei neue Star Wars-Spiele in Entwicklung - eine Fortsetzung von Jedi Fallen Order bei Respawn[...]
Seite 1
Mal wieder so richtig typisch Konzern EA. Hauptsache Deadline halten und Profit, Qualität ist zweitrangig. Sowas lässt mich als Gamer seit Jahren im Strahl kotzen und ist der Grund warum ich keine EA Games kaufe. Das ist die einzige Sprache die diese Studios verstehen.
Da lob ich mir Entwickler/Studios wie bspw. Bethesda, Square Enix oder Naughty Dog/Sony welche auch bereit sind AAA Kracher wie Doom Eternal, Final Fantasy VII, The Last of Us 2 oder Avengers zu verschieben um ein besseres und polierteres Produkt zu veröffentlichen. Wo auf Qualität Wert gelegt wird.
Vasohka
loener
Redakteur
@loener Bethesda hatte wenigstens den Anstand Doom Eternal lieber um 4 Monate zu verschieben um dem Game die notwendige Zeit zu geben statt auf Teufel komm raus eine Deadline zu forcieren.
Dabei ist es mir auch egal wie sehr Fallen Order oder irgend ein anderes Games verbuggt ist. Es geht mir eher um den Umstand das ein Studio lieber ein unfertiges Spiel veröffentlicht als eine Deadline zu verschieben aus nichts als reiner Profitgier. Das man bereit ist Bugs über die man bescheid weiss (!!) in Kauf zu nehmen nur um den Gewinn möglichst zu maximieren.
Wer so eine Sauerei auch noch mit seinem Geld unterstützt der macht sich nur zum Teil des Problems. Soviel Würde sollte man als Gamer aufbringen. Nicht einfach trotzdem kaufen und denen auch noch das Geld in den Rachen werfen. Genau darum wissen die Studios nämlich das sie so einen Umgang mit den Käufern erlauben können nach dem Motto "Ach solange wir nichts sagen kaufen die den Kram eh"
Werde ich NIE unterstützen egal wie gravierend die bugs sind. Da geht es mir einfach um Ideale.
Vasohka
Ich kann den Frust dabei schon verstehen, allerdings haben die genannten Gegenbeispiele auch keine Marketingsynergie-Effekte (Filme, Serien), wie ein Star Wars Spiel. Ob The Last of Us 2 nun heute, nächsten Monat oder in einem Jahr kommt, ist marketingtechnisch egal.
Dass ein Star Wars Spiel die Veröffentlichung anderer Projekte mitnehmen möchte, finde ich verständlich. Hier ging die Strategie ja auch auf: Die Bugs waren wenige und klein, das Spiel hat allen gefallen und sich dazu noch gut verkauft.
Was einige wohl nicht verstehen ist, dass EA ihre Spiele zeitgleich zu den neuen Filmen rausbringen soll. Ich denke, hätten sie noch weiter an Bugs gearbeitet, wäre das nicht möglich gewesen. Sowas geht nicht schnell. Also kann ich das "Mal wieder so richtig typisch Konzern EA" nicht nachvollziehen. Mach's besser. @Vasohka.
Zeb The Rebel
@CRusko:
Ich glaube auch, dass Synergieeffekte wichtig sind. Aber es hätte auch sein können, dass aufgrund eben von TM und TROS JFO in der Wahrnehmung untergegangen wäre, vor allem, wenn es um TRO einen Hype wie bei TPM oder TFA gegeben hätte.
Ich zumindest werde meine Zahlung an EA für JFO weiterhin verschieben, aber aus dem einfachen Grund, weil ich noch genug andere Spiele habe, die darauf warten, gespielt zu werden. Und als netten Nebeneffekt bekomme ich JFO wesentlich günstiger und mit einem reinen Gewissen, wenn man sich diese news vor Augen hält.
(zuletzt geändert am 23.02.2020 um 09:57 Uhr)
Kaero
Das kann schon sein. In allen Kinovorstellungen, in denen ich war, lief aber auch immer ein Trailer zu Jedi: Fallen Order. In der öffentlichen Wahrnehmung war da schon einiges los.
Übrigens ja auch im umgekehrten Sinne: "Ihr findet TROS doof? Dann schaut euch mal Jedi: Fallen Order an". Sowas konnte man auch schon ein paar Mal lesen damals.
Insgesamt können wir ja sagen, dass diese Entscheidung zwar mutig, aber richtig war.
@Vasohka:
Wirklich jetzt?? Bethesda??? Die haben den Namen Bugthesda ... egal ob die Elder Scrolls Reihe, Fallout 3, 4 und vor allem ihr Online Fallout sind bekannt für dieheftigsten und besch... scheuertsten Bugs. Also dagegen war Jedi Fallen Order perfekt.Also das zeugt jetzt echt nicht grade von Game. Eher von Hass auf EA, mehr nicht.
Zum Thema. Ich freu mich sehr auf Teil zwei und finde, dass sie da eine schöne Gruppe geschaffen haben, von der ich gern mehr Abenteuer sehen / spielen würde. Und auch was das Gameplay angeht bin ich gespannt, weil die Richtung von Teil eins mir schon sehr gefallen hat und grade das Movement, welches auch stark von Titanfall beeinflusst wurde, mir bei so einem Spiel echt sehr gut gefällt. Die Story könnte noch mehr mitreißen, aber genau für sowas gibt es ja Fortsetzungen. Man baut auf den Vorgänger auf und macht es im Idealfall besser.
Jedi Avril
„Zum Glück des Entwicklerteams bei Respawn waren diese Bugs nicht spielbrechend, denn die Moral, das Spiel aufgrund Mängel zu verschieben, war wohl gering.“
https://www.gamestar.de/artikel/star-wars-jedi-fallen-order-patch-104-game-breaking-bugs,3351770.html
Es gab einen Bug, der den Spielfortschritt nach - im schlimmsten Fall - 2/3 der Story unmöglich machte. Das hatte zwingend zur Folge, dass man den Spielstand begraben und einen neuen anfangen musste. Sorry aber mehr „spielbrechend“ geht ja wohl kaum.
Kartoffelaffe
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare