2. Update vom 31. Oktober, 12:33 Uhr
Neben weiteren Aspekten, die bei der Trennung zwischen Benioff/Weiss und Lucasfilm eine Rolle gespielt haben sollten (Interessierte dürfen sich an den Hollywood Reporter wenden), liefert uns die Variety tatsächlich noch Informationen darüber, worum es in der nun vermutlich eingestellten Trilogie gehen sollte:
Benioff und Weiss hatten ambitionierte Pläne, die das "Star Wars"-Universum in eine neue Richtung führen sollten, eine, die abseits der Skywalker-Familiensaga existieren konnte, die das neunteilige Herzstück des Franchises ausmacht. Der "Star Wars"-Zeitraum, den das Duo erforschen wollte war der, in dem die Jedi entstanden sind.
Wäre das etwas gewesen, das ihr hättet sehen wollen?
Update vom 30. Oktober, 14:14 Uhr
Via Reddit gibt es Insider-Einblicke einer Branchenexpertin von Variety zum Benioff-Weiss-Abgang.
In einem patreonexklusiven Podcast erklärte Joanna Robinson demnach, die Entscheidung, auf Benioff und Weiss zu verzichten, sei bereits im Mai gefallen, noch bevor diese ihren Entwicklungsvertrag mit Netflix unterzeichnet hatten, aber bereits nach der letzten Game-of-Thrones-Folge. Robinson deutete offenbar an, dass die Aussagen der beiden Game-of-Thrones-Showrunner auf dem Filmfestival in Austin am vergangenen Wochenende – Benioff und Weiss hatten bei einem Q&A-Panel über ihre Serienerfahrungen gesprochen und dabei u.a. offen dargelegt, dass sie praktisch ohne vorherige Erfahrung, ohne ihre Figuren zu begreifen und mit dem Wunsch, auf Fantasy-Elemente weitestgehend zu verzichten an Game of Thrones herangegangen waren – zur Bekanntgabe dieser Entscheidung geführt hätten.
Robinson sagte weiter, Kevin Feige sei ihrem Kenntnisstand nach nicht Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy unterstellt, sondern direkt Disney-Chef Bob Iger. Disney solle auf Feige als denjenigen setzen, der das Franchise in ruhigeres Fahrwasser steuern könnte. Einschränkend fügte sie hinzu, dass dies keine Entlassung Kennedys bedeuten müsse. Feige könne auch nur als Berater beteiligt sein.
So weit diese Einschätzung einer traditionell gut informierten Branchenkennerin aus zweiter Hand.
Originalmeldung vom 29. Oktober, 9:04 Uhr
Der Morgen gehört dem Mandalorian-Trailer, die Nacht aber drehte sich um andere Neuigkeiten: David Benioff und D.B. Weiss sind über Nacht dem Klub der Beinahe-Star-Wars-Macher beigetreten und befinden sich damit in der illustren Gesellschaft von Leuten wie Josh Trank (vorgesehen für einen seither verschollenen Boba-Fett-Stand-Alone), Phil Lord und Chris Miller (für einige Wochen Regisseure von Solo: A Star Wars Story) und Colin Trevorrow (für einige Monate Autor und Regisseur von Star Wars: IX), wenn auch im Falle der neuesten Nicht-mehr-Macher mit einer weniger endgültigen Sprachregelung. In einer Stellungnahme erklärten sie:
Wir lieben Star Wars. Als George Lucas es schuf, schuf er auch uns. Mit ihm und dem aktuellen Star-Wars-Team über Star Wars zu sprechen, war ein Highlight unseres Lebens, und wir werden der Saga, die alles verändert hat, immer verpflichtet bleiben. Aber es gibt nur eine begrenzte Zahl von Stunden am Tag, und wir waren der Meinung, dass wir nicht sowohl Star Wars als auch unseren Netflix-Projekten gerecht werden konnten. Deshalb erklären wir mit Bedauern unseren Ausstieg.
Die Stellungnahme von Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy liest sich wie folgt:
David Benioff und Dan Weiss sind unglaubliche Erzähler. Wir hoffen, sie in die weitere kreative Reise einzubeziehen, sobald sie in der Lage sind, sich von ihrem vollen Terminkalender zu lösen und sich auf Star Wars zu konzentrieren.
Benioff und Weiss, die als Showrunner von Game of Thrones erst großen Ruhm und dann große Kritik erfuhren, waren als Autoren und Produzenten des nächsten Star-Wars-Films vorgesehen, der bis heute – und bislang hat sich daran offiziell auch noch nichts geändert – für Dezember 2022 vorgesehen war.
Und Thema Star-Wars-Macher und ihr Abgang: Rian Johnson hat seine letzte Aussage, die als Quasi-Abgang gelesen werden konnte, zurückgenommen. Anfang Oktober hatte Johnson über sein Trilogie-Projekt gesagt, „Ich wäre begeistert, falls es passiert”, nun hat er gegenüber ET klargestellt:
Habe ich wirklich 'falls' gesagt? Oh Gott. Ich habe dazu nichts Neues zu sagen. Ich arbeite aber nach wie vor mit Lucasfilm zusammen, und sie arbeiten momentan aus, wann sie was tun wollen und all das.
In ständiger Bewegung ist die Zukunft.
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