Update:
Auch nach dem neuesten Trailer zu Der Aufstieg Skywalkers sind wir noch nicht wirklich schlauer geworden, was die Causa Palpatine angeht.
Ian McDiarmid konnten wir zwar hören, aber immernoch nicht sehen, geschweige denn die Hintergründe seines erneuten Auftauchens erfahren.
Grund genug, diese damit nach wie vor relevante Ideensammlung aus der Vertiefung zu holen und euch nochmal zu bitten, eure Palpatine-Theorien für Episode IX mit uns zu teilen und zu diskutieren.
Fallen wir lediglich auf einen großen Streich herein? Im alten EU gab es Vergleichbares, so wie Thrawns angebliche Wiederauferstehung von den Toten während der Caamas Krise oder Palpatines mit technologischen Mitteln fingierte Rückkehr im Rahmen der Shadow Academy Bedrohung.
Oder haben wir tatsächlich den leibhaftigen Darth Sidious vor uns, und falls ja: wie kann es dazu gekommen sein? Was hat der Gute die letzten 30 Jahre gemacht und weshalb wartete er so lange auf seine Rückkehr?
Egal wie weit hergeholt eure Theorie sein mag, lasst sie uns in den Kommentaren wissen.
Bitte verzichtet dabei aber auf die Story-Leaks und spoilert keine Figuren-Schicksale aus dem Finale, wir wollen uns primär der Zeit vor Episode IX widmen und wie es überhaupt dazu kommen konnte.
Originalmeldung vom 19.05.2019 11:38 Uhr:
Heute vor 20 Jahren stand uns mit Star Wars: Episode I eine dunkle Bedrohung ins Haus, deren Kern offensichtlich bis heute nichts an Bedrohungspotenzial eingebüßt hat.
Am 19.05.1999 wurde der Sith Lord Darth Sidious als Palpatines Alter Ego dem Kinopublikum vorgestellt. Während man von Palpatine bereits wusste, dass sein politischer Weg vom bloßen Senator eines Tages bis hin zum Imperator führen würde, war vielen Zuschauern damals noch nicht klar, dass Palpatine bereits ein Doppelleben als Sith Lord führte, der hinter den Kulissen fleißig an den Strängen der Geschichte zog und seine Wahl zum Obersten Kanzler der Republik selbst einfädelte.
Die Prequels erzählten uns forthin nicht nur vom Werdegang des Auserwählten, Anakin Skywalker, sondern auch vom damit unumgänglich verknüpften Darth Sidious, der letztenendes mit einem inszenierten Konflikt, den lange Zeit sagenumwobenen Klonkriegen, absolute Macht an sich reißen würde um mit dem Auserwählten an seiner Seite die Galaxis über Jahrzehnte hinweg unter eiserne Sith-Herrschaft zu stellen.
Während das Fandom trotz überdeutlicher Hinweise gar bis zur Veröffentlichung von Episode III im Jahr 2005 noch angeregt diskutierte, ob Palpatine und Darth Sidious überhaupt ein und dieselbe Person sind, wird spätestens seit dem Teaser-Trailer zu Der Aufstieg Skywalkers (Hier gelangt ihr zu unserer Trailer Analyse) wieder allerorts über den Charakter gemutmaßt.
Entgegen aller bisheriger Annahmen scheint diese dunkle Bedrohung eben nicht bei der Schlacht um Endor in Die Rückkehr der Jedi-Ritter endgültig besiegt worden zu sein, sondern auch mehr als 35 Jahre (sowohl in-universe als auch nach unserer irdischen Zeitrechnung) danach noch ihr Unwesen zu treiben.
Als auf der Star Wars Celebration Chicago am 12. April 2019 nach der Weltpremiere des Trailers das Licht ausging, nur um anschließend Ian McDiarmid im Rampenlicht auf der Bühne zu präsentieren, musste der routinierte Schauspieler vor lauter tosendem Applaus mehrfach ansetzen, bevor er in klassischer Imperator-Stimme zu einem erneuten Abspielen des Trailers aufrief.
Die Überraschung war perfekt und das gesamte Fandom stellte sich nur eine Frage:
Laut Aussage von Kathleen Kennedy, der amtierenden Präsidentin von Lucasfilm, war die Rückkehr des ultimativen Bösen in der Star Wars Saga lange geplant:
Kathleen Kennedy says Palpatine's return was in the blueprint for a long time. "We had not landed on exactly how we might do that, but it was always [to be in Episode IX]." pic.twitter.com/SDqqKHgJ7C
— Kevin Polowy (@djkevlar) 12. April 2019
Yahoo: Die große Überraschung war natürlich der Auftritt von Palpatine. Was können Sie uns darüber erzählen, wie lange war das schon geplant? War das Teil einer Art Blueprint für Episode IX?
Kennedy: Das ist schon seit langer Zeit im Blueprint, ja. Wir hatten uns nicht darauf festgelegt, wie genau wir das machen, aber das war immer....
Yahoo: Immer in Episode IX?
Kennedy: Ja.
Wie lange dieses besagte "lange" konkret ist, können wir aktuell nur mutmaßen, aber es gibt durchaus Hinweise, dass es keine Last-Minute-Entscheidung war, um irgendwie noch die Brücke zu den Pre-Disney Star Wars Filmen zu schlagen.
Beginnen wir nun diese Analyse, die uns die Wiederkehr des Imperators durch zahlreiche Quellen näherbringen soll, vor langer Zeit:
Das [Legends] EU spielte bereits in den frühen 90ern mit dem Gedanken, dass der Imperator in Die Rückkehr der Jedi-Ritter nicht sein letztes - und übrigens auch nicht sein erstes - Ende fand.
In der Dark-Empire-Trilogie von Tom Veitch erleben wir nicht nur erstmals den wiederauferstandenen Palpatine, sondern sehen beispielsweise auch wie sich Luke Skywalker den Trick der "Machtprojektion" zunutze macht, wie wir ihn inzwischen nur allzu gut aus Die Letzten Jedi kennen.
Der Geist des Dunklen Lords der Sith überlebte und nistete sich in eigens für diesen Fall herangezüchteten Klonkörpern ein, um vom tief im Galaktischen Kern gelegenen Planeten Byss die Galaxie erneut heimzusuchen. Dabei bediente sich der Klon-Imperator neben klassischen Flotten, Truppen und Dunklen Jedi auch der "Galaxy Gun", die ähnlich der Starkiller Base quer durch die Galaxie ganze Planeten zerstören konnte. In Dark Empire II kam dieses Geschütz zu einem Einsatz gegen den Hauptsitz der Neuen Republik - dem Starkiller Einsatz in Das Erwachen der Macht nicht unähnlich. Im Gegensatz zum Sequel Film wurden dabei aber nicht mit einem Schlag alle Gegner gleichzeitig ausgelöscht.
Palpatine wurde während der Dark-Empire-Trilogie mehrfach besiegt, transferierte seine Essenz aber in immer wieder neue Körper...
...bis dem Treiben ein endgültiger Riegel vorgeschoben wurde und er beim Versuch, Besitz von Han und Leias Sohn [Anm. d. Red.: damals noch Anakin und nicht etwa Ben] zu ergreifen, im Körper des sterbenden Jedi Empatojayos Brand festgesetzt wurde und sich samt diesem für alle Ewigkeit in der Macht auflöste.
Wer etwas tiefer in die Materie eintauchen möchte, dem sei neben der Lektüre der Comics auch unser Special zu Dark Empire wärmstens ans Herz gelegt.
All das fand, wie anfangs erwähnt, im zum Legendenstatus degradierten Erweiterten Universum (EU) statt und viele werden sich nun nach der Relevanz dieser langen Einleitung fragen. Schließlich haben wir ja nun einen neuen Kanon, das Post-Endor EU insbesondere ist längst beerdigt und eine Comic-Geschichte von anno dazumal um einen wiedergeborenen Imperator ist ja sowieso total albern. Wer so denkt, hat allerdings die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Abseits ganz offensichtlicher Parallelen, die zwangsweise durch die angedeutete Rückkehr Palpatines im offiziellen Kanon hervorgerufen werden, teilt sich Dark Empire nämlich noch ein Hauptaugenmerk mit dem, was wir allgemeinhin als Kanon verstehen: Die George Lucas Komponente.
Nun muss man bei der Formulierung natürlich besonders vorsichtig sein, denn die Dark Empire Geschichte entstammte natürlich keineswegs der Feder des Schöpfers der Saga. Wohl aber bestätigte Tom Veitch, Autor der Dark-Empire-Trilogie, folgende Dinge:
Einige Leute hatten ein Problem mit der Rückkehr des Imperators. Aber wie ich bereits an anderer Stelle erläutert habe, haben wir das unter der Leitung von George Lucas getan. Ursprünglich fragten wir ihn, ob wir Darth Vader zurückbringen könnten, vorausgesetzt, dass das Imperium das Bild von Vader verewigen wollte, um den Herzen von Milliarden Menschen Angst einzujagen. So würden sie natürlich jemand anderen in das Vader-Kostüm stecken. Aber George hat das abgelehnt und uns gesagt, wir könnten den Imperator zurückbringen.
Der offensichtliche Weg, den Imperator zurückzubringen, war durch Klonen, was George sofort genehmigte.
Als wir es [Dark Empire] machten, ging George Lucas selbst über die Plots und gab uns Notizen zu unseren Ideen.
Als der Imperator Luke [in Die Rückkehr der Jedi-Ritter] herausfordert ihn niederzustrecken, scheint er seinem eigenen Tod völlig gleichgültig gegenüber zu stehen! Er glaubt, dass er, Palpatine, unabhängig vom Ausgang dieser Konfrontation mit Luke, siegen wird.
Es war meine These, dass der Imperator diesen Moment wählte, um aus seiner tiefen Abgeschiedenheit in Imperial City herauszukommen, weil er nicht mehr um die Sicherheit seines physischen Körpers fürchtete. Seine Beherrschung der dunklen Seite war so weit fortgeschritten, dass er nun bereit war, einen Übergang zu vollziehen, an dem er seit vielen Jahren gearbeitet hatte - nämlich den Ersatz seines alternden, kranken und verkrüppelten Körpers durch einen jungen Klon! Luke zu versuchen, ihn mit einem Lichtschwert im Zorn zu schlagen, könnte also zwei Dinge erreichen: Es würde Luke auf die dunkle Seite bringen.... und es würde den Moment markieren, in dem Palpatine den Übergang zu seinem Klonkörper vollzog.
Luke, wie wir wissen, widersetzte sich der Versuchung, den Imperator zu töten. Aber dann schleuderte Vader den Imperator in den tiefen Schacht, und wir sahen eine Reihe von blauen Blitzen, die das Ende des Imperators markierten. Die blauen Blitze stellten die lebendige Energie des Kaisers dar, seine bewusste dunkle Macht, die seinen Körper verließ. Und nach unserer Geschichte wurde sein Bewusstsein fast sofort durch die gesamte Galaxie übertragen und trat in einen neuen jugendlichen Körper ein. Mit geklonten Körpern könnte Palpatine für immer leben.... und vielleicht das Imperium für Tausende von Jahren regieren!
George Lucas sagte mir persönlich, dass er es [Dark Empire] liebte.
Die absolut lesenswerten Interviews im Original findet ihr hier und hier, sie beinhalten neben Veitchs Meinungen zu den Prequels und Das Erwachen der Macht - hierbei geht er gar selbst auf die Parallele zwischen Starkiller Base und Galaxy Gun ein - noch viele weitere interessante Kleinigkeiten und im Falle des zweiten Links auch noch weitere Autoren als Interviewpartner.
Wie George Lucas selbst immer mal wieder zu sagen pflegte, gab es in seinem "Kopf-Kanon" weder einen Klon-Imperator, noch eine Mara Jade, noch viele andere Dinge, die das EU unter Federführung von Lucas Licensing etabliert hatte. Und wie anfangs erwähnt, soll hier auch garnicht der Eindruck entstehen, dass Lucas selbst diese Geschichten entworfen habe. Aber es gilt zu vermerken, dass er durchaus einen entscheidenden Einfluss auf Dark Empire nahm und dadurch das Star Wars Äquivalent eines physikalischen Grundgesetzes schuf, wodurch etwas Derartiges in der GFFA überhaupt möglich gemacht werden konnte und auch heute noch gemacht werden kann.
Nach dem Verkauf von Lucasfilm an Disney Ende 2012 wurde im April 2014 das Ende des bisherigen EU beschlossen und der Beginn eines neuen eingeläutet, dessen Geschichten tatsächlich vollumfänglichen Kanonstatus haben sollten. Wenn man sich nun Kennedys Aussage ins Gedächtnis zurückruft, dass man seit langer Zeit an einer Rückkehr Palpatines arbeite, so fällt das wohl am wahrscheinlichsten in diese Zeit des frühen Brainstormings, wohin die neue Reise gehen soll. Einerseits bezüglich der anstehenden Sequel-Trilogie, andererseits bezüglich des angesprochenen neuen Kanons in Comics, Büchern und sonstigen Medien.
Höchste Zeit also, sich damit zu beschäftigen, was der offizielle Kanon (auch schon unter George Lucas' Leitung) für Brotkrumen gestreut hat, die eine Rückkehr des Imperators wahrscheinlich machen.
Der erste Gedanke dürfte bei vielen direkt auf die Opernszene aus Die Rache der Sith fallen, die Tragödie um Darth Plagueis den Weisen, eine Unterhaltung über Sith und unter Sith, in dem es um nichts Geringeres als die Überwindung des Todes selbst geht.
Zwischen Episode III und dem augenscheinlichen Ableben Palpatines in Episode VI liegen etwas mehr als zwei Dekaden, in denen der Imperator alle Zeit der Welt hatte, um sich darauf zu fokussieren, die Lektionen seines Meisters Darth Plagueis zu perfektionieren - hinzu kommt obendrein noch die im neuen Kanon bislang undefinierte Zeit zwischen Plagueis' Tod und Episode III, im alten EU tötete Palpatine seinen Meister während den Geschehnissen von Episode I, was eine Zeitspanne von gut über drei Jahrzehnten bedeuten würde.
Während Plagueis im Schlaf starb und sich somit nicht retten konnte, selbst wenn er es per se gekonnt hätte, war Sidious bei seinem Sturz in den Reaktorschacht des zweiten Todessterns allerdings bei vollem Bewusstsein und mindestens zwei Jahrzehnte weiser. Nicht ausgeschlossen also, dass er in dieser Zeit die Sith Technik dahingehend perfektionieren konnte, sich selbst vor dem Tod zu retten.
In der sechsten Staffel von The Clone Wars erfahren wir in der Episode Sacrifice, dass Darth Sidious fleißig Rituale der Dunklen Seite praktizierte, die in das "Übernatürliche" gehen und nur noch wenig mit den typischen Machtfähigkeiten der Jedi und Sith zu tun haben.
Die Dunkle Seite der Macht ist ein Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, welche manche von uns für unnatürlich halten.
Und was wäre unnatürlicher, als dem Tod selbst zu entgehen?
Übrigens ist Sacrifice auch die Folge, in der Yoda auf Moriband [dem ehemaligen Korriban im alten EU] auf den Geist des alten Sith Lords Darth Bane trifft, dem Gründer der Regel der Zwei. Dieser ist jedoch mehr Geistererscheinung/Illusion denn ein tatsächlich überlebender Sith-Lord. Am Rande sei hier aber bemerkt, dass es im Legends EU in der Darth-Bane-Trilogie durchaus auch um die Thematik ging, sich durch die Übertragung des eigenen Geistes in neue Körper mittels alter Sith-Magie ewiges Leben zu ermöglichen.
Dass man mit dem Gedanken spielte, Sith-Geister auch in die Sequels zu integrieren, zeigt uns dieses Bild aus dem Art of TLJ Buch:
Bevor wir mit The Clone Wars abschließen, muss natürlich auch erwähnt werden, dass es dort mit Darth Maul bereits einen Sith Lord gab, der den Sturz in einen Reaktorschacht überlebte und dass die Magie von Dathomirs Nachtschwestern durchaus gewisse "Totenbeschwörer-Fähigkeiten" aufwies.
In der der finalen Staffel der Folgeserie Rebels wird auf das Interesse des Imperators eingegangen, die Realität selbst zu besiegen und die Tür zur "Welt zwischen den Welten" zu betreten, was ihm auch beinahe gelingt und ihm wahrscheinlich wirklich die "grenzenlose Macht" gegeben hätte, die er Mace Windu als Abschiedsworte mit auf dessen langen Weg auf den Boden der Tatsachen in Die Rache der Sith gibt.
Bereits aus James Lucenos Roman Tarkin wissen wir, dass sich Palpatine längst nicht mit dem Wissen um die Unsterblichkeit zufrieden gibt, sondern noch weitaus höher gesteckte Ziele hat und der Dunklen Seite sämtliche Geheimnisse entlocken will.
Und er ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen, die Geheimnisse zu lüften, die viele der Sith-Meister vor ihm gesucht hatten: die Mittel, um die Kräfte der Dunklen Seite zu nutzen, um die Realität selbst neu zu gestalten; in Wirklichkeit, um ein Universum seiner eigenen Schöpfung zu erschaffen. Nicht nur die Unsterblichkeit der Art, nach der Plagueis gelüstet hatte, sondern Einfluss der ultimativen Sorte. - Tarkin, Kapitel 21
Als der Imperator viele Jahre später während der Geschehnisse von Die Rückkehr der Jedi-Ritter erwähnt, dass sich alles so entwickelt wie er es vorausgesehen hat, müssen wir laut neuem Kanon auch davon ausgehen, dass er seine Niederlage über Endor nicht ausschließen konnte.
Denn immerhin war die "Operation Cinder" als Notfallplan schon aktiv, um im Fall der Fälle eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen und den Imperator zu rächen. Der Befehl hierzu kam, von einem gewissen Standpunkt aus, vom Imperator selbst:
Via den sogenannten Sentinels, hochentwickelte und dem Imperator treu ergebene Droiden, die mit Hologrammtechnologie sein Antlitz abbildeten, ging der Befehl an verschiedene imperiale Kommandeure. Nachzulesen in der kurz nach der Schlacht von Endor angesetzten Comic Mini-Serie Shattered Empire und nachzuspielen in Battlefront II (2017). Im folgenden Intro-Video des Spiels wird es direkt ersichtlich:
Viel deutlicher als in Chuck Wendigs Aftermath-Trilogie können die Hinweise dann auch kaum noch werden, dass der Tod nicht das Ende bedeuten muss. Yupe Tashu, ein ehemaliger Berater Palpatines, war vollkommen überzeugt davon, seinen alten Herrn mittels eines Dunkle-Seite-Rituals ins Leben zurückbringen zu können:
Palpatine lebt weiter. Wir werden ihn da draußen im Dunkeln wiederfinden. Alles hat sich so eingerichtet, wie es unser Meister vorhergesagt hat. Alle Dinge bewegen sich in Richtung des großen Plans. Die Opfer wurden alle gebracht. - Yupe Tashu, Aftermath: Empire's End, Kapitel 35
Das Ritual beinhaltete u.a. eine alte Sith Maske und fand ausgerechnet auf dem Planeten Jakku statt, der auch für die Sequels eine größere Rolle spielt. Tashus Glaube an die Sache macht sie natürlich noch lange nicht wahr und ohnehin wurde er noch vor der Vollendung des Rituals von Gallius Rex getötet, doch gerade das könnte die Erklärung dafür sein, weswegen wir nun erst viele in-Universe Jahre später die Rückkehr des Imperators präsentiert bekommen, zumindest allem Anschein nach.
Übrigens schlägt auch die Aftermath-Trilogie Brücken zur Dark-Empire-Trilogie:
Nicht nur ist das jeweils dritte Werk der jeweiligen Trilogien mit Empire's End gleich betitelt, sondern auch das Flaggschiff des Imperators hört beides Mal auf den Namen "Eclipse". Im Legends EU bildete die Eclipse zudem eine eigene Schiffsklasse mit einer Miniaturversion des Todessternlasers an Bord - Crait und Die letzten Jedi lassen grüßen - während im neuen Kanon die Eclipse das Schwesterschiff der Executor ist und somit ein regulärer Supersternenzerstörer. Die Eclipse befand sich zuletzt übrigens unter Kommando von Großadmiralin Rae Sloane in den Unbekannten Regionen, dem Geburtsort der Ersten Ordnung.
Ein weiterer Querverweis auf Dark Empire spielt aber wohl eine entscheidende Rolle in der Frage, ob und wie eine Wiederkehr des Imperators in Episode IX möglich ist: Vaders Festung.
Genauer gesagt nicht das Gebäude selbst (welches in Dark Empire II erstmals einen Auftritt hatte und und seinerzeit noch auf dem Planeten Vjun zu finden war, bevor es, wie wir alle aus Rogue One wissen, für den Kanon auf Mustafar errichtet wurde), sondern die nach ihm benannte Comic-Serie Fortress Vader von Charles Soule.
In der Serie haben wir im neuen Kanon erstmals einen Sith Lord, Momin, der seine Lebensenergie an einen Gegenstand, seine Maske, binden konnte und dadurch tatsächlich überdauerte. Diese Maske befand sich im Besitz des Imperators, der sie seinem Schüler Darth Vader als "Einweihungsgeschenk" gab und es ist natürlich davon auszugehen, dass sich Sidious all ihrer Geheimnisse und ebenso der ihres Erschaffers bewusst war, bevor er sich von ihr trennte.
Eine alte Sith Maske war auch bei dem Ritual auf Jakku präsent und mit Vaders Helm haben wir einen weiteren vergleichbaren Gegenstand in den Sequels. Immerhin war Vaders Helm eines der letzten Dinge, die der Imperator vor seinem vermeintlichen Tod berührte - wenn auch nur mit Machtblitzen.
Fortress Vader bietet jedenfalls den fehlenden Grundstein, der Palpatines Rückkehr nach den Star Wars'schen Naturgesetzen auch im neuen Kanon nun prinzipiell zulässt, falls jemandem George Lucas' Segen für Dark Empire noch nicht ausreichte.
Doch inwieweit haben sich die Verantwortlichen für die Filme auch damit auseinandergesetzt? Es gab Berichte über eine absolut freie künstlerische Hand, die einer lang geplanten Wiederauferstehung des Imperators natürlich klar im Wege stünden.
Viel Aufregung gab es ja auch um den Shot des (vermutlich) zweiten Todessterns im Teaser zu Episode IX, das wurde lediglich vom direkt darauffolgenden Gelächter des Imperators aus dem Off überschattet. Diese Location in Kombination mit Luke Skywalkers vorangegangener Aussage, dass niemand je wirklich geht, bringt den Zuschauer unweigerlich auf die Schiene, dass das Ableben des Darth Sidious nur von vorübergehender Natur war.
Den Konzeptbildern zu Episode VII können wir bereits entnehmen, dass die Planungen durchaus auch damals schon in diese Richtung gegangen sein könnten, in guter Nachbarschaft entdecken wir auch Vaders Schloss wieder, der Kreis scheint sich zu schließen.
Ganz überzeugt scheint man damals wohl selbst nicht von dem Konzept gewesen zu sein, wie sich den Bildunterschriften entnehmen lässt. Desweiteren waren noch Trümmer des Todessterns auf einem "neuen Planeten" geplant, bevor das um Konfusionen zu vermeiden wieder verworfen wurde und man spielte, wahrscheinlich schlicht weil man es konnte, auch mit einem vollständigen/unfertigen Todesstern II herum, der wie Phoenix aus der Asche steigt.
Doch wie passt denn nun der Oberste Anführer Snoke in das gesamte Palpatine Konzept? Er wurde gezielt "anders" designt als Palpatine... [Anm. d. Red.: wobei ich aus Erfahrung weiß, dass Leute, die wenig bis garnichts mit Star Wars zu tun haben/hatten, diesen dennoch für den Imperator hielten]
...nur um ihn dann in einen Thronsaal zu setzen, der ausgerechnet auf dem McQuarrie Design für den ursprünglichen Thronsaal des Imperators auf Coruscant basierte...
...und ihn im Film dann noch von Prätorianischen Wächtern flankiert zeigt, die unweigerlich weitere Assoziationen in Richtung Palpatine auslösen. Im Grunde nahm man also einen Quasi-Palpatine, gab ihm ähnliche Fähigkeiten, Ziele, Umgebungen, Untergebene, gar ein ähnliches Vokabular und ein durchaus vergleichbares Äußeres... um ihn dann zu töten und den tatsächlichen Palpatine zurückkommen zu lassen?
Ist die Möglichkeit der Wiederauferstehung des Imperators in irgendeiner Art und Weise and den Tod Snokes geknüpft? Oder war Snoke gar selbst schon teilweise von Palpatines Geist besessen, was gewisse Ähnlichkeiten dann doch erklären könnte? Zumindest wäre es eine Erklärung dafür, dass wir auch im vierten Jahr nach Das Erwachen der Macht immer noch nicht wirklich etwas über Snoke wissen.
Spielt Snokes Ring eine Rolle, der einmal mehr eine Verbindung zu Vaders Schloss aufweist? Er wurde aus Obsidian gefertigt, das unter Vaders Festung gefunden worden war.
Hatte George Lucas, der sich in der Planungsphase von Episode IX nochmal mit J.J. Abrams traf, wie damals schon bei Dark Empire wieder seine Finger im Spiel, um die Geschichte doch noch auf diese Bahnen zu lenken? Viele der aufgeworfenen Fragen werden vermutlich erst weit nach dem Kinostart von Der Aufstieg Skywalkers beantwortet werden können.
Abschließend kann man guten Rechts behaupten, dass zwar durchaus deutliche Hinweise auf eine Rückkehr Palpatines zu finden sind, wenn man gezielt danach sucht, diese aber leider fast vollständig am Kinopublikum vorbei in diversen Begleitmedien gestreut wurden und vor Gericht maximal als Indizienbeweise zugelassen werden würden. Insgesamt bin ich jedoch der festen Überzeugung, dass man trotz McDiarmids Versuchs, die ganze Sache gegen Ende des Star Wars Show Interviews auf der SWCC etwas herunterzuspielen,...
...mit einer Rückkehr Palpatines rechnen darf, die deutlich über eine (Sprach-)Aufzeichnung oder Sentineldroiden hinausgeht. Wie es einst schon Yoda sagte, darf man die Macht des Imperators niemals unterschätzen.
Seite 1 2 3 4 5 6 7
« vorherige Seite nächste Seite »
@Henry Jones jr
"Aber mit dieser Bewaffnung, hätten diese SDs nicht mit nur wenigen Schüssen die Allianz nicht komplett vernichten können?"
Guter Einwand.
Ich würde mir das jetzt so zusammenreimen, das diese TS Technology erst später eingebaut wurde. Dieses Update erklärt vielleicht auch Palpatine's Wartezeit bis er wieder aus dem Schatten ins Licht tritt.
IONENFEUER
@Henry:
Moooment, das hieße im Umkehrschluss dann aber ja, dass doch nicht seit Ewigkeiten auf genau diesen Moment hingeplant worden wäre und die Bücher gezielt Hinweise streuen, weil der Masterplan damals schon längst in trockenen Tüchern war. Ich wittere Ketzerei
Spaß beiseite, aber bitte hilf mir doch mal geschwind auf die Sprünge: Wer oder was ist CW? Das Kürzel kann ich gerade nicht zuordnen
@Ionenfeuer: Ja, womöglich erst nach Verlust der Starkiller Base oder dem erfolgreichen Einsatz des Lasers auf Crait. Wobei das zeitlich beides nicht weit auseinanderliegt. Aber natürlich waren das ursprünglich keine Superschiffe, sondern reguläre ISDs, wenn wir davon ausgehen, dass die Schiffe nicht ganz neu gebaut wurden.
@Sam the Learner:
Achja, meine Zitate entstammen alle den englischen Ausgaben und wurden dann von mir übersetzt, also nicht wundern, wenn es nicht mit der deutschen Übersetzung wortwörtlich übereinstimmt.
(zuletzt geändert am 26.10.2019 um 23:38 Uhr)
loener
Redakteur
Nun ja, die Aftermath - Trilogie umreißt zumindest eine Perspektive für die Zukunft des gefallenen Imperiums: die Zukunft liegt in den UBR, dort glaubte Palpatine den "Ursprung der Macht, eine dunkle Präsenz von bösartiger Materie" (Aftermath 3, Taschenbuchausgabe, Seite 521) zu finden, die ihn zu sich ziehen würde.
Ich erinnere mich gut daran, wie wir vor TLJ schon gemutmaßt hatten, dass der Film in jenen Regionen spielen und Snoke diese Präsenz darstellen würde. Jetzt scheint es mit Palpatine, wenn man den Trailer betrachtet, endlich in diese Richtung zu gehen.
Der Beitrag der Aftermath - Trilogie: klein aber fein?
Sam the Learner
@ IONENFEUER
Aber von wem wurden diese denn eingebaut? Hast du da eine Idee?
@ Ioener
CW=Chuck Wendig.
Also das ursprüngliche Episode IX Konzept von Colin Trevorrow würde mich ja brennend interessieren, die Sith Trooper zum Beispiel sollen ja ein Element aus Fassung sein. Von dem was ich weiß, waren Snoke und Luke fester Bestandteil der Geschichte, bis Johnson entschied die beiden umzubringen. Und ob Palpatines Rückkehr in dieser Größenordnung wirklich fester Bestandteil war, das bezweifle ich doch stark. Nach meinem Geschmack hätte es mit Snoke weitergehen können, die Rolle Sidous wäre da eher klein und trotzdem wichtig gewesen. Na ja, ist halt anders gekommen.
Was meine Fantasie anregt ist halt die Sache ob Palpatine und Snoke erbitterte Konkurrenten waren. Und von irgendwo her muß Snoke ja seine Verletzungen haben, dazu dieser völlig ausgemergelter Körper. Serkis hatte ja schon mehr als nur einmal angedeutet, das er die Hintergrundgeschichte der Vergangenheit des SL kennt, und ich glaube nicht das er gelogen hat. Und am besten wäre es wenn Palpatine, auch in einer Art rückblendende Vision, seinen Besucher auf Exogol aufklärt, wie sein Verhältnis zu Snoke war.
Henry Jones Jr
Zu den Sternzerstörern:
Wie ich JJ einschätze, gibt es keine Erklärung dazu, sondern sie dienen nur dem Effekt. In-universe müssten ja genügend Kyberkristalle erstmal zusammengetragen werden, um eine Flotte auszustatten. Von Geheimhaltung mal ganz zu schweigen.
Zu Palpatine:
Ich hoffe sehr, dass die Macher sich mehr Gedanken um das "Geheimnis des ewigen Lebens" gemacht haben, in dessen Besitz Palpatine angeblich ist, als das, was in den Leaks bisher rauskam. Dass alles von ihm so geplant war bisher, inkl. Niederlage über Endor halte ich für wenig glaubwürdig. Eigenes Scheitern einzukalkulieren, dafür ist er zu überheblich wie Luke richtig anmerkt. Wenn es doch so präsentiert wird, hätten wir wieder eine out-of-character-Situation in der ST (andere finden sowas dann "mutig", die einen OT-Charakter beschädigt.
DarthCoyote
" Wie ich JJ einschätze, gibt es keine Erklärung dazu, sondern sie dienen nur dem Effekt. In-universe müssten ja genügend Kyberkristalle erstmal zusammengetragen werden, um eine Flotte auszustatten. Von Geheimhaltung mal ganz zu schweigen. "
Natürlich wird es eine Erklärung zu der Flotte geben. Und wie ich Chris Terrio, den Autor des Drehbuchs, einschätze wird diese auch nachvollziehbar sein. Der Todesstern wurde auch bis zum Schluß vor den Senat geheim gehalten. Und selbst in der Geschichte von Waffenprojekten gibt es mit dem Manhatten Projekt ein relativ berühmtes Beispiel, wie etwas nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist, obwohl zig Tausende daran beteiligt waren.
Woher die Kyberkristalle stammen kann auch erklärt werden, siehe zum Beispiel Clone Wars.
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 00:11 Uhr)
Henry Jones Jr
Es dürfte irgendwo in den Unbekannten Regionen bestimmt auch bislang unbekannte Vorräte an Kristallen geben. Wer eine Starkiller Base bauen kann, bekommt das auch hin, daran soll es nun nicht scheitern.
Und Geheimhaltung ist dort ebenfalls kein Problem, denn, wie es der Name schon andeutet, sind die Unbekannten Regionen wirklich unbekannt. Im Sinne von: man weiß, dass sie zwangsweise existieren, aber selbst wenn man wollte, käme man dort nicht hin.
Außer eben mit den passenden Navigationskarten, in deren Besitz die Neue Republik aber nicht ist.
Edit: Es war mir ein Vergnügen, heute den Tag über ein bisschen mit euch zu diskutieren und zu fachsimpeln, hat richtig Spaß gemacht, aber ich muss jetzt ins Bett.
Ob Palpatine wohl schläft? Wahrscheinlich hat ihn das Schicksal seines Meisters eines Besseren belehrt, aber ganz so weit bin ich noch nicht mit meinen Lektionen in der Dunklen Seite.
Denkt bei einer eventuellen Fortsetzung des Kommentarstrangs zu nachtsschlafender Stunde bitte daran, dass wir hier niemandem den Film spoilern wollen, sondern lediglich die Vorgeschichte des Films in Bezug auf seine Imperiale Hoheit etwas ausleuchten wollen
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 00:54 Uhr)
loener
Redakteur
IONENFEUER
Ich habe keine Spoiler gelesen.
Ich bin aber sehr gespannt, wie genau die Story von Episode 9 aussehen wird.
Für mich ist vor allem interessant, wer eigentlich Palpatines Flotte steuert. Wir sahen all die alten Sternenzerstören, die sich im Trailer ja scheinbar aus dem Eis erheben. Sind da Droiden an Bord? Sind auch die Sith-Trooper eigentlich Droiden?
Im Trailer sieht es an einer Stelle so aus, als sitze Palpatine auf einem mechanischen Thron. Ich weiß einfach nicht, ob man seine Rückkehr stimmig erklären kann. Hat er den Fall in den Schacht überlebt? Und die Explosion des Todessterns? Hat er sich mit der Macht abgeschirmt?
Ich glaube nicht, dass man einen Klon einbaut. Haben wir es vielleicht doch nur mit einem Geist zu tun? Die Frage ist eben wirklich, warum Palpatine 30 Jahre lang scheinbar inaktiv war.
Ich wünsche mir wirklich, dass seine Rückkehr stimmig ist und der Film stimmig endet. Für mich wirkt das alles grad etwas zusammenhanglos, planlos.
Sashman
@Ioener:
Vorerst mal ein ganz besonderes Dankeschön für diesen sehr erhellenden Artikel, der nicht nur die bisherigen Ereignisse zu diesem Thema aus der Kino-Saga, ihren Ablegern und aus dem EU zusammenträgt, sondern auch einen roten Leitfaden für einen würdigen Abschluss der Gesamt-Saga bieten könnte.
Nun, eine Rückkehr des Imperators würde, in diesem Lichte betrachtet, durchaus sinnvoll sein, zumal diese Figur die einzige der vorangegangenen Hexalogie und deren TV-Ableger war, die permanent im Hintergrund die Fäden zog und somit als gemeinsame Klammer für die Gesamt-Saga in Frage käme. Dies würde natürlich nur funktionieren, wenn auch Snoke mit dem Imperator direkt oder indirekt in Verbindung stünde. Daher stellt sich für mich die Frage, WIE der Imperator nach seinem vermeintlichen Tod wieder zurück auf die Bühne gelangen konnte.
Die Vorstellung, dass irgendjemand seine sterblichen Überreste im Schacht vom Todesstern eingesammelt und geklont haben könnte, wäre mir etwas zu banal und abgedroschen. Viel eher kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass das "Böse" an sich einen immateriellen Charakter aufweist, der in jeder Epoche eine körperliche Gestalt annehmen kann: Darth Bane und Plagueis in der Vorgeschichte, Darth Sidious in der PT, der Imperator in der OT, sowie Snoke und der Imperator (ebenfalls in einer anderen Gestalt?) in der ST. Sie alle sind physisch irgendwann einmal gestorben, ihr (ein und derselbe) Geist hat hingegen überlebt und blieb bislang unsterblich.
Reys und Kylos Bestimmung könnte nun darin bestehen, diese ewige Wiederkehr des Bösen zu durchbrechen und damit das zu vollenden, woran Anakin Skywalker gescheitert war. Dadurch bekäme Kylos Ausspruch "I will finish, what you have started" eine gänzlich andere Bedeutung als ursprünglich erwartet.
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 08:49 Uhr)
DerAlteBen
loener
Redakteur
Ich möchte mal noch 2 Anregungen in die Diskussion einbringen:
1. Der Aufbau einer Sternenzerstörerflotte parallel zum ersten Todesstern erscheint auch und insbesondere plausibel, wenn man die Thrawn-Trilogie kennt. Jedenfalls meiner Meinung nach. Ich rede hier vor allem vom Ende des ersten Teils.
2. Wie alt ist Palpatine eigentlich? Zu EpI-Zeiten muss er ja schon um die 50 gewesen sein. Bei der Zerstörung des DS2 war er also mindestens Mitte 80. Demnach wäre er zu TROS-Zeiten weit über Hundert.
Da hier von einigen spekuliert wird, dass er seelenruhig auf irgendwas wartet. Mal ganz profan gesagt: Ist er nicht einfach zu alt, um in Ruhe auf irgendwelche Ereignisse zu warten?
chaavla
@chaavla:
Sein RotJ-Körper wäre sehr alt, da hast Du Recht. Womöglich beherbergt er aber ja längst einen neuen. Oder er ist rein körperlich garnicht in der Lage, etwas anderes zu tun als zu warten. Vielleicht braucht er einen gewissen Impuls, der ihn erwachen lässt.
Oder er hat sich, wie einst Yoda, nach seiner Niederlage ins Exil zurückgezogen und wollte garnichtmehr aktiv werden, bis ihm ebenfalls ein neuer Schüler vor die Füße fiel.
Letztenendes können sie uns alles andrehen, was wäre denn Deine Idealversion, wie es sich um ihn verhält?
loener
Redakteur
@chaavla
Ich glaube ja sowieso, dass Palpatine schon viel, vlel älter ist als wir nach irdischen Maßstäben vermuten.
Die dunkle Seite verschleiert sein wahres Alter und das war auch schon zu PT Zeiten so.
Im Duell mit Mace in seinem Büro auf Corrusant, macht er doch diese äußerliche Veränderung durch und ich glaube, er zeigt hier seine wahre Gestalt und nicht, wie er behauptet, es seien die Folgen dieses Kampfes gewesen.
Er sah sich am Ziel und ließ die freundliche (Kanzler)-Maske fallen.
Außerdem denke ich nicht, dass die Ereignisse rund um Darth Pleagues, erst 20-30 Jahre her sind, wenn er zu der Zeit erst ca. 50 gewesen wäre. Die Geschichte um seinen alten Meister schätze ich mindestens 100 Jahre entfernt.
Oder hat jemand genauere Zeitangaben aus der SW Historie?
IONENFEUER
@Ioener: Ich würde es mir so vorstellen, dass er faktisch tot ist, allerdings sein Geist noch sein Unwesen treibt. Vergleichbar mit Obi-Wan und Yoda. Er dürfte auch nach der Zerstörung des DS2 mehr als genug Anhänger gehabt haben. Einige davon auch machtsensitiv, denen er sich zeigen konnte. Möglicherweise hat er auch eine Technik entwickelt, sich eines anderen Körpers zu bemächtigen. Ich würde es nur befremdlich finden, wenn wir ihn in seinem alten Körper sehen.
@IONENFEUER: Interessante Hypothese. So habe ich das noch nicht gesehen. Da stellt sich für mich nur die Frage, was er die ganze Zeit so getrieben hat. Was mit seinen ersten Schülern passiert ist (Maul wird ja nicht der erste gewesen sein in dem Fall.) Noch wichtiger: Sein Lebenslauf auf Naboo. Er hätte eine komplette Kindheit und Jugend erfinden müssen inklusive Personen, welche glauben, sich an ihn zu erinnern. Selbst für ihn nur schwer vorstellbar. Andererseits sagte Yoda auch:"Unterschätze niemals die Macht des Imperators."
Zur Zeitskala: Im alten EU ist Darth Plagueis zu Zeiten von Episode I noch am Leben gewesen (und hatte sogar einen Kameo ). Nach neuem Kanon gibt es, meines Wissens nach, keine Angaben dazu.
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 11:53 Uhr)
chaavla
Könnte enthalten: SPOILER!!!
@chaavla
"2. Wie alt ist Palpatine eigentlich? Zu EpI-Zeiten muss er ja schon um die 50 gewesen sein. Bei der Zerstörung des DS2 war er also mindestens Mitte 80. Demnach wäre er zu TROS-Zeiten weit über Hundert."
Da hast Du völlig recht. Palpatine bzw. der Imperator müsste mindestens 95 sein, lt. Jedipedia sogar 123 (!). In der Epi III Szene, wo Windu gegen Palpatine kämpft, macht Palpatine eine Gestaltswandlung durch. Diese Form mag seine wahre Erscheinung sein. Viele meinen ja, das käme durch die Verbrennungen mit Palpis Blitzen. Das halte ich jedoch für falsch. Palpatine zeigt ab da allen sein wahres Gesicht bzw. Aussehen. Palpatine ist evtl. gar kein echter Mensch. @DerAlteBen hat hier ja sehr gute Anregungen gegeben, dass Palpi evtl. ein uralter, böser Geist ist, der immer wieder die Gestalt wandelt oder wechselt, durch Reinkarnation oder durch sofortige Besetzung eines anderen Körpers.
"Da hier von einigen spekuliert wird, dass er seelenruhig auf irgendwas wartet. Mal ganz profan gesagt: Ist er nicht einfach zu alt, um in Ruhe auf irgendwelche Ereignisse zu warten?""
Du, im Alter wird man sehr viel ruhiger und entspammter. Und wenn Palpatine wirklich so eine uralte Seele ist (s. z. B. Lovecrafts Große Alten), dann machen ein paar Jahre mehr Warten auch nichts mehr aus.
@DerAlteBen
"Dies würde natürlich nur funktionieren, wenn auch Snoke mit dem Imperator direkt oder indirekt in Verbindung stünde."
LF oder JJ wären regelrecht töricht, wenn sie in IX keine Verbindung mehr herstellten.
"Daher stellt sich für mich die Frage, WIE der Imperator nach seinem vermeintlichen Tod wieder zurück auf die Bühne gelangen konnte."
Das ist die große Frage. Es kann über ein Artefakt geschehen sein, etwa einen Ring oder eine Maske. Gar in Vaders Maske könnte Palpatine geschlüpft sein. Der blaue "Seelenwind" ging den Schacht auf TS 2 ja hinauf in Richtung Vader. Ergo ...
"Die Vorstellung, dass irgendjemand seine sterblichen Überreste im Schacht vom Todesstern eingesammelt und geklont haben könnte, wäre mir etwas zu banal und abgedroschen."
Im Schacht selbst, ja, das wäre blöd. Aber nicht in den Überresten des TS 2. Vielleicht gab es ja einen Imperator Kult, und die besuchten das Wrack. Allerdings ist fraglich, wie man das im Film zeigen will. Vielleicht spielen dabei die Ritter von Ren noch eine Rolle.
"Viel eher kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass das "Böse" an sich einen immateriellen Charakter aufweist, der in jeder Epoche eine körperliche Gestalt annehmen kann"
Sehr guter Gedanke! So in etwa stelle ich mir das auch vor.
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 12:12 Uhr)
StarWarsMan
Henry Jones Jr
Evtl. SPOLIER!!
@Henry Jones Jr.
121 bzw. 123 Jahre. Auf ein oder zwei Jahre kommt es da nicht mehr an. Also der Typ ist uralt.
So gesehen ist der Robo-Rollator, oder was das im letzten Trailer sein sollte, eine Möglichkeit, wie Palpatine überlebt haben könnte. Ich tippe da auf einen mobilen Bactatank.
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 12:16 Uhr)
StarWarsMan
@chaavla
Darth Pleagues lebte laut Kanon noch zu E1 Zeiten?! Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht!
Bestätigt mich aber wieder mal, was ich vom sog. Kanon halte.
Das heißt also, Palpatine brachte DP im Schlaf um, als er noch Botschafter von Naboo war.
Aha!
Gefällt mir nicht, denn als er die Geschichte Anakin erzählte, wirkte es so als wäre es viel länger her.
Außerdem hätte Lucas den Mord wunderbar in TPM einbauen können.
Alles Kanon(e)!
IONENFEUER
Spannend eure Theorien zu lesen! Da will ich mal meine mit einstreuen.
Episode 9 soll ja alle Episoden miteinander verbinden. Da fände ich es nur logisch, dass das Überleben Sidious mit Plagueis und dem was er in Episode 3 Anakin darüber sagt zu tun hat. Plagueis soll ja in der Lage gewesen zu sein das Sterben zu verhindern und sogar Leben zu erschaffen. Falls das, zumindest Teilweise, der Wahrheit entsprach was Sidious da sagte hat er ja höchstwahrscheinlich versucht das Geheimnis seines Meisters zu lüften. Vielleicht ist ihm das gelungen. Er konnte beim Tod seinen Geist bewahren und war in der Lage einen neuen Körper zu erschaffen. Aber vielleicht ist ihm das nicht auf Anhieb gelungen. Die ersten neuen Körper waren nicht lebensfähig. Er musste immer wieder neue erschaffen und das hat ihn sehr geschwächt. Deswegen war er Jahrzehnte von der Bildfläche verschwunden. Oder er brauchte erst einen großen Input der Dunklen Seite, um genug Kraft für die Erschaffung eines neuen Körpers zu bekommen. Die Zerstörung der neuen Republik könnte ihm da weiter geholfen haben (eine Erschütterung der Macht, eine Schockwelle aus Angst und Panik könnte auf alles Fälle die Dunkle Seite ordentlich gepusht haben)
So, das waren mal ein paar Gedanken meinerseits.
Mr X
Da sind wir uns ja zumindest einig, dass sein Körper eigentlich zu alt für das alles ist.
@IONENFEUER: Das wird im Darth Plagueis Roman von James Luceno beschrieben. Plagueis ist sogar auf der Plattform, als Obi-Wan, Qhi-Gon, Anakin und Padme auf Coruscant ankommen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Sidious ihn vor- oder nach seiner Wahl zum Kanzler umbringt. Ich glaube danach. Aber ist ja alles nicht mehr Kanon.
@Mr X: Auch eine spannende Idee.
So wie ich das sehe, glauben scheinbar alle daran, dass sich Sidious eines fremden Körpers bemächtigt hat, auf welche Art auch immer.
chaavla
@chaavla:
Das "scheinbar alle" gilt es natürlich ein wenig zu relativieren, wir können uns vielleicht darauf einigen, dass sich eine Mehrheit der hier im Thread kommentierenden User dafür ausgesprochen hat, dass diese doch etwas übernatürlichere Variante eher ihrem Geschmack bzw. ihren Vorstellungen entsprechen würde.
loener
Redakteur
Henry Jones Jr
IONENFEUER
@Henry:
Puh, das sehe ich zwar prinzipiell ganz ähnlich wie Du, allerdings finde ich den erbrachten Beleg nicht überzeugend.
Einerseits dauert die Ausbildung zum Sith-Schüler vielleicht garnicht so lange, andererseits wissen wir auch nichts über die generelle Lebenserwartung von Macht-Usern von Naboo. Vielleicht wäre es ja von vornherein nicht verwunderlich, wenn die auch gerne mal 150 Jahre alt werden?
Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin inhaltlich bei Dir und wünsche mir das auch, dass Palpatine längst nichtmehr mit natürlichen Mitteln unterwegs ist. Aber kanon-technisch ist er in RotJ um die 80, da hat auch ein Erdenbürger noch nicht unbedingt den Alterstod direkt vor sich und es gibt Belege dafür, dass er das ewige Leben anstrebt, aber keinen, dass es ihm gelungen wäre.
@IONENFEUER:
Auch das kann man so oder so sehen. Der Roman ist zwar nicht mehr Kanon, aber ich kann ihn nur empfehlen. Palpatine selbst relativiert das Meister-Schüler-Verhältnis zwischen ihm und Plagueis im Buch. Formulieren wir es so: Zum Zeitpunkt der Naboo-Krise hält Plagueis Palpatine für seinen Schüler.
(zuletzt geändert am 27.10.2019 um 13:56 Uhr)
loener
Redakteur
@ loener
Was ja dann ein Thema in TROS sein könnte, denn dort würden wir dann erfahren wie er so alt werden konnte. Dabei denke ich das er in Episode VI noch gar nicht das ewige Leben vor Augen hatte , er aber sehr wohl wußte das er noch lange zuleben hat. Das es nur an gesunde Ernährung lag schließe ich mal aus. Und mit 86 Jahren fängt in der Regel das Leben ja erst nicht an, und nmM hat Palpatine Wissen und Kenntnisse der dunklen Seite verwendet um seine Existenz unnatürlich zuverlängern. Das wird nach meinem Gefühl ein Thema in TROS werden, und ich denke das wir ganz schnell wissen werden weshalb der Imperator noch lebt.
Die Sätze aus dem Trailer erinnern mich übrigens stark an ROTS. Als Yoda Palpatine stellt sagt er ja auch das er lange darauf gewartet hat seinen kleinen, grünen Freund entgegenzutreten. Für mich ist das ein Hinweis das er auch auf den Moment gewartet hat, das er sich gegenüber Rey und Kylo zuerkennen gibt.
Henry Jones Jr
DominikEngel
@Ioner: "Das "scheinbar alle" gilt es natürlich ein wenig zu relativieren, wir können uns vielleicht darauf einigen, dass sich eine Mehrheit der hier im Thread kommentierenden User dafür ausgesprochen hat, dass diese doch etwas übernatürlichere Variante eher ihrem Geschmack bzw. ihren Vorstellungen entsprechen würde."
Die Relativierung war mit dem scheinbar beabsichtigt. Stimme dir da zu.
@Ioener und Ionenfeuer:
"Formulieren wir es so: Zum Zeitpunkt der Naboo-Krise hält Plagueis Palpatine für seinen Schüler." (Ioener)
Das trifft es ganz gut. Ich empfehle das Buch auch. Aus meiner Sicht passt der Titel aber nicht. Darth Sidious wäre der passendere Titel.
chaavla
Jetzt mal auf die Schnelle ganz frei gedacht, auf dem Thron sitzt ein Sentinel Droide, der Wayfinder vom Todesstern stellt sich als Palpatines persönliches Sith-Holocron heraus und beides wird kombiniert um eine autarke Palpatine AI zu kreieren, die seine Ziele und/oder Wiederbelebung vorantreiben soll. Ka mit so einem Kompromiss könnte ich irgendwie leben.
Pellaeon123
Seite 1 2 3 4 5 6 7
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare