Update:
Auch nach dem neuesten Trailer zu Der Aufstieg Skywalkers sind wir noch nicht wirklich schlauer geworden, was die Causa Palpatine angeht.
Ian McDiarmid konnten wir zwar hören, aber immernoch nicht sehen, geschweige denn die Hintergründe seines erneuten Auftauchens erfahren.
Grund genug, diese damit nach wie vor relevante Ideensammlung aus der Vertiefung zu holen und euch nochmal zu bitten, eure Palpatine-Theorien für Episode IX mit uns zu teilen und zu diskutieren.
Fallen wir lediglich auf einen großen Streich herein? Im alten EU gab es Vergleichbares, so wie Thrawns angebliche Wiederauferstehung von den Toten während der Caamas Krise oder Palpatines mit technologischen Mitteln fingierte Rückkehr im Rahmen der Shadow Academy Bedrohung.
Oder haben wir tatsächlich den leibhaftigen Darth Sidious vor uns, und falls ja: wie kann es dazu gekommen sein? Was hat der Gute die letzten 30 Jahre gemacht und weshalb wartete er so lange auf seine Rückkehr?
Egal wie weit hergeholt eure Theorie sein mag, lasst sie uns in den Kommentaren wissen.
Bitte verzichtet dabei aber auf die Story-Leaks und spoilert keine Figuren-Schicksale aus dem Finale, wir wollen uns primär der Zeit vor Episode IX widmen und wie es überhaupt dazu kommen konnte.
Originalmeldung vom 19.05.2019 11:38 Uhr:
Heute vor 20 Jahren stand uns mit Star Wars: Episode I eine dunkle Bedrohung ins Haus, deren Kern offensichtlich bis heute nichts an Bedrohungspotenzial eingebüßt hat.
Am 19.05.1999 wurde der Sith Lord Darth Sidious als Palpatines Alter Ego dem Kinopublikum vorgestellt. Während man von Palpatine bereits wusste, dass sein politischer Weg vom bloßen Senator eines Tages bis hin zum Imperator führen würde, war vielen Zuschauern damals noch nicht klar, dass Palpatine bereits ein Doppelleben als Sith Lord führte, der hinter den Kulissen fleißig an den Strängen der Geschichte zog und seine Wahl zum Obersten Kanzler der Republik selbst einfädelte.
Die Prequels erzählten uns forthin nicht nur vom Werdegang des Auserwählten, Anakin Skywalker, sondern auch vom damit unumgänglich verknüpften Darth Sidious, der letztenendes mit einem inszenierten Konflikt, den lange Zeit sagenumwobenen Klonkriegen, absolute Macht an sich reißen würde um mit dem Auserwählten an seiner Seite die Galaxis über Jahrzehnte hinweg unter eiserne Sith-Herrschaft zu stellen.
Während das Fandom trotz überdeutlicher Hinweise gar bis zur Veröffentlichung von Episode III im Jahr 2005 noch angeregt diskutierte, ob Palpatine und Darth Sidious überhaupt ein und dieselbe Person sind, wird spätestens seit dem Teaser-Trailer zu Der Aufstieg Skywalkers (Hier gelangt ihr zu unserer Trailer Analyse) wieder allerorts über den Charakter gemutmaßt.
Entgegen aller bisheriger Annahmen scheint diese dunkle Bedrohung eben nicht bei der Schlacht um Endor in Die Rückkehr der Jedi-Ritter endgültig besiegt worden zu sein, sondern auch mehr als 35 Jahre (sowohl in-universe als auch nach unserer irdischen Zeitrechnung) danach noch ihr Unwesen zu treiben.
Als auf der Star Wars Celebration Chicago am 12. April 2019 nach der Weltpremiere des Trailers das Licht ausging, nur um anschließend Ian McDiarmid im Rampenlicht auf der Bühne zu präsentieren, musste der routinierte Schauspieler vor lauter tosendem Applaus mehrfach ansetzen, bevor er in klassischer Imperator-Stimme zu einem erneuten Abspielen des Trailers aufrief.
Die Überraschung war perfekt und das gesamte Fandom stellte sich nur eine Frage:
Laut Aussage von Kathleen Kennedy, der amtierenden Präsidentin von Lucasfilm, war die Rückkehr des ultimativen Bösen in der Star Wars Saga lange geplant:
Kathleen Kennedy says Palpatine's return was in the blueprint for a long time. "We had not landed on exactly how we might do that, but it was always [to be in Episode IX]." pic.twitter.com/SDqqKHgJ7C
— Kevin Polowy (@djkevlar) 12. April 2019
Yahoo: Die große Überraschung war natürlich der Auftritt von Palpatine. Was können Sie uns darüber erzählen, wie lange war das schon geplant? War das Teil einer Art Blueprint für Episode IX?
Kennedy: Das ist schon seit langer Zeit im Blueprint, ja. Wir hatten uns nicht darauf festgelegt, wie genau wir das machen, aber das war immer....
Yahoo: Immer in Episode IX?
Kennedy: Ja.
Wie lange dieses besagte "lange" konkret ist, können wir aktuell nur mutmaßen, aber es gibt durchaus Hinweise, dass es keine Last-Minute-Entscheidung war, um irgendwie noch die Brücke zu den Pre-Disney Star Wars Filmen zu schlagen.
Beginnen wir nun diese Analyse, die uns die Wiederkehr des Imperators durch zahlreiche Quellen näherbringen soll, vor langer Zeit:
Das [Legends] EU spielte bereits in den frühen 90ern mit dem Gedanken, dass der Imperator in Die Rückkehr der Jedi-Ritter nicht sein letztes - und übrigens auch nicht sein erstes - Ende fand.
In der Dark-Empire-Trilogie von Tom Veitch erleben wir nicht nur erstmals den wiederauferstandenen Palpatine, sondern sehen beispielsweise auch wie sich Luke Skywalker den Trick der "Machtprojektion" zunutze macht, wie wir ihn inzwischen nur allzu gut aus Die Letzten Jedi kennen.
Der Geist des Dunklen Lords der Sith überlebte und nistete sich in eigens für diesen Fall herangezüchteten Klonkörpern ein, um vom tief im Galaktischen Kern gelegenen Planeten Byss die Galaxie erneut heimzusuchen. Dabei bediente sich der Klon-Imperator neben klassischen Flotten, Truppen und Dunklen Jedi auch der "Galaxy Gun", die ähnlich der Starkiller Base quer durch die Galaxie ganze Planeten zerstören konnte. In Dark Empire II kam dieses Geschütz zu einem Einsatz gegen den Hauptsitz der Neuen Republik - dem Starkiller Einsatz in Das Erwachen der Macht nicht unähnlich. Im Gegensatz zum Sequel Film wurden dabei aber nicht mit einem Schlag alle Gegner gleichzeitig ausgelöscht.
Palpatine wurde während der Dark-Empire-Trilogie mehrfach besiegt, transferierte seine Essenz aber in immer wieder neue Körper...
...bis dem Treiben ein endgültiger Riegel vorgeschoben wurde und er beim Versuch, Besitz von Han und Leias Sohn [Anm. d. Red.: damals noch Anakin und nicht etwa Ben] zu ergreifen, im Körper des sterbenden Jedi Empatojayos Brand festgesetzt wurde und sich samt diesem für alle Ewigkeit in der Macht auflöste.
Wer etwas tiefer in die Materie eintauchen möchte, dem sei neben der Lektüre der Comics auch unser Special zu Dark Empire wärmstens ans Herz gelegt.
All das fand, wie anfangs erwähnt, im zum Legendenstatus degradierten Erweiterten Universum (EU) statt und viele werden sich nun nach der Relevanz dieser langen Einleitung fragen. Schließlich haben wir ja nun einen neuen Kanon, das Post-Endor EU insbesondere ist längst beerdigt und eine Comic-Geschichte von anno dazumal um einen wiedergeborenen Imperator ist ja sowieso total albern. Wer so denkt, hat allerdings die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Abseits ganz offensichtlicher Parallelen, die zwangsweise durch die angedeutete Rückkehr Palpatines im offiziellen Kanon hervorgerufen werden, teilt sich Dark Empire nämlich noch ein Hauptaugenmerk mit dem, was wir allgemeinhin als Kanon verstehen: Die George Lucas Komponente.
Nun muss man bei der Formulierung natürlich besonders vorsichtig sein, denn die Dark Empire Geschichte entstammte natürlich keineswegs der Feder des Schöpfers der Saga. Wohl aber bestätigte Tom Veitch, Autor der Dark-Empire-Trilogie, folgende Dinge:
Einige Leute hatten ein Problem mit der Rückkehr des Imperators. Aber wie ich bereits an anderer Stelle erläutert habe, haben wir das unter der Leitung von George Lucas getan. Ursprünglich fragten wir ihn, ob wir Darth Vader zurückbringen könnten, vorausgesetzt, dass das Imperium das Bild von Vader verewigen wollte, um den Herzen von Milliarden Menschen Angst einzujagen. So würden sie natürlich jemand anderen in das Vader-Kostüm stecken. Aber George hat das abgelehnt und uns gesagt, wir könnten den Imperator zurückbringen.
Der offensichtliche Weg, den Imperator zurückzubringen, war durch Klonen, was George sofort genehmigte.
Als wir es [Dark Empire] machten, ging George Lucas selbst über die Plots und gab uns Notizen zu unseren Ideen.
Als der Imperator Luke [in Die Rückkehr der Jedi-Ritter] herausfordert ihn niederzustrecken, scheint er seinem eigenen Tod völlig gleichgültig gegenüber zu stehen! Er glaubt, dass er, Palpatine, unabhängig vom Ausgang dieser Konfrontation mit Luke, siegen wird.
Es war meine These, dass der Imperator diesen Moment wählte, um aus seiner tiefen Abgeschiedenheit in Imperial City herauszukommen, weil er nicht mehr um die Sicherheit seines physischen Körpers fürchtete. Seine Beherrschung der dunklen Seite war so weit fortgeschritten, dass er nun bereit war, einen Übergang zu vollziehen, an dem er seit vielen Jahren gearbeitet hatte - nämlich den Ersatz seines alternden, kranken und verkrüppelten Körpers durch einen jungen Klon! Luke zu versuchen, ihn mit einem Lichtschwert im Zorn zu schlagen, könnte also zwei Dinge erreichen: Es würde Luke auf die dunkle Seite bringen.... und es würde den Moment markieren, in dem Palpatine den Übergang zu seinem Klonkörper vollzog.
Luke, wie wir wissen, widersetzte sich der Versuchung, den Imperator zu töten. Aber dann schleuderte Vader den Imperator in den tiefen Schacht, und wir sahen eine Reihe von blauen Blitzen, die das Ende des Imperators markierten. Die blauen Blitze stellten die lebendige Energie des Kaisers dar, seine bewusste dunkle Macht, die seinen Körper verließ. Und nach unserer Geschichte wurde sein Bewusstsein fast sofort durch die gesamte Galaxie übertragen und trat in einen neuen jugendlichen Körper ein. Mit geklonten Körpern könnte Palpatine für immer leben.... und vielleicht das Imperium für Tausende von Jahren regieren!
George Lucas sagte mir persönlich, dass er es [Dark Empire] liebte.
Die absolut lesenswerten Interviews im Original findet ihr hier und hier, sie beinhalten neben Veitchs Meinungen zu den Prequels und Das Erwachen der Macht - hierbei geht er gar selbst auf die Parallele zwischen Starkiller Base und Galaxy Gun ein - noch viele weitere interessante Kleinigkeiten und im Falle des zweiten Links auch noch weitere Autoren als Interviewpartner.
Wie George Lucas selbst immer mal wieder zu sagen pflegte, gab es in seinem "Kopf-Kanon" weder einen Klon-Imperator, noch eine Mara Jade, noch viele andere Dinge, die das EU unter Federführung von Lucas Licensing etabliert hatte. Und wie anfangs erwähnt, soll hier auch garnicht der Eindruck entstehen, dass Lucas selbst diese Geschichten entworfen habe. Aber es gilt zu vermerken, dass er durchaus einen entscheidenden Einfluss auf Dark Empire nahm und dadurch das Star Wars Äquivalent eines physikalischen Grundgesetzes schuf, wodurch etwas Derartiges in der GFFA überhaupt möglich gemacht werden konnte und auch heute noch gemacht werden kann.
Nach dem Verkauf von Lucasfilm an Disney Ende 2012 wurde im April 2014 das Ende des bisherigen EU beschlossen und der Beginn eines neuen eingeläutet, dessen Geschichten tatsächlich vollumfänglichen Kanonstatus haben sollten. Wenn man sich nun Kennedys Aussage ins Gedächtnis zurückruft, dass man seit langer Zeit an einer Rückkehr Palpatines arbeite, so fällt das wohl am wahrscheinlichsten in diese Zeit des frühen Brainstormings, wohin die neue Reise gehen soll. Einerseits bezüglich der anstehenden Sequel-Trilogie, andererseits bezüglich des angesprochenen neuen Kanons in Comics, Büchern und sonstigen Medien.
Höchste Zeit also, sich damit zu beschäftigen, was der offizielle Kanon (auch schon unter George Lucas' Leitung) für Brotkrumen gestreut hat, die eine Rückkehr des Imperators wahrscheinlich machen.
Der erste Gedanke dürfte bei vielen direkt auf die Opernszene aus Die Rache der Sith fallen, die Tragödie um Darth Plagueis den Weisen, eine Unterhaltung über Sith und unter Sith, in dem es um nichts Geringeres als die Überwindung des Todes selbst geht.
Zwischen Episode III und dem augenscheinlichen Ableben Palpatines in Episode VI liegen etwas mehr als zwei Dekaden, in denen der Imperator alle Zeit der Welt hatte, um sich darauf zu fokussieren, die Lektionen seines Meisters Darth Plagueis zu perfektionieren - hinzu kommt obendrein noch die im neuen Kanon bislang undefinierte Zeit zwischen Plagueis' Tod und Episode III, im alten EU tötete Palpatine seinen Meister während den Geschehnissen von Episode I, was eine Zeitspanne von gut über drei Jahrzehnten bedeuten würde.
Während Plagueis im Schlaf starb und sich somit nicht retten konnte, selbst wenn er es per se gekonnt hätte, war Sidious bei seinem Sturz in den Reaktorschacht des zweiten Todessterns allerdings bei vollem Bewusstsein und mindestens zwei Jahrzehnte weiser. Nicht ausgeschlossen also, dass er in dieser Zeit die Sith Technik dahingehend perfektionieren konnte, sich selbst vor dem Tod zu retten.
In der sechsten Staffel von The Clone Wars erfahren wir in der Episode Sacrifice, dass Darth Sidious fleißig Rituale der Dunklen Seite praktizierte, die in das "Übernatürliche" gehen und nur noch wenig mit den typischen Machtfähigkeiten der Jedi und Sith zu tun haben.
Die Dunkle Seite der Macht ist ein Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, welche manche von uns für unnatürlich halten.
Und was wäre unnatürlicher, als dem Tod selbst zu entgehen?
Übrigens ist Sacrifice auch die Folge, in der Yoda auf Moriband [dem ehemaligen Korriban im alten EU] auf den Geist des alten Sith Lords Darth Bane trifft, dem Gründer der Regel der Zwei. Dieser ist jedoch mehr Geistererscheinung/Illusion denn ein tatsächlich überlebender Sith-Lord. Am Rande sei hier aber bemerkt, dass es im Legends EU in der Darth-Bane-Trilogie durchaus auch um die Thematik ging, sich durch die Übertragung des eigenen Geistes in neue Körper mittels alter Sith-Magie ewiges Leben zu ermöglichen.
Dass man mit dem Gedanken spielte, Sith-Geister auch in die Sequels zu integrieren, zeigt uns dieses Bild aus dem Art of TLJ Buch:
Bevor wir mit The Clone Wars abschließen, muss natürlich auch erwähnt werden, dass es dort mit Darth Maul bereits einen Sith Lord gab, der den Sturz in einen Reaktorschacht überlebte und dass die Magie von Dathomirs Nachtschwestern durchaus gewisse "Totenbeschwörer-Fähigkeiten" aufwies.
In der der finalen Staffel der Folgeserie Rebels wird auf das Interesse des Imperators eingegangen, die Realität selbst zu besiegen und die Tür zur "Welt zwischen den Welten" zu betreten, was ihm auch beinahe gelingt und ihm wahrscheinlich wirklich die "grenzenlose Macht" gegeben hätte, die er Mace Windu als Abschiedsworte mit auf dessen langen Weg auf den Boden der Tatsachen in Die Rache der Sith gibt.
Bereits aus James Lucenos Roman Tarkin wissen wir, dass sich Palpatine längst nicht mit dem Wissen um die Unsterblichkeit zufrieden gibt, sondern noch weitaus höher gesteckte Ziele hat und der Dunklen Seite sämtliche Geheimnisse entlocken will.
Und er ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen, die Geheimnisse zu lüften, die viele der Sith-Meister vor ihm gesucht hatten: die Mittel, um die Kräfte der Dunklen Seite zu nutzen, um die Realität selbst neu zu gestalten; in Wirklichkeit, um ein Universum seiner eigenen Schöpfung zu erschaffen. Nicht nur die Unsterblichkeit der Art, nach der Plagueis gelüstet hatte, sondern Einfluss der ultimativen Sorte. - Tarkin, Kapitel 21
Als der Imperator viele Jahre später während der Geschehnisse von Die Rückkehr der Jedi-Ritter erwähnt, dass sich alles so entwickelt wie er es vorausgesehen hat, müssen wir laut neuem Kanon auch davon ausgehen, dass er seine Niederlage über Endor nicht ausschließen konnte.
Denn immerhin war die "Operation Cinder" als Notfallplan schon aktiv, um im Fall der Fälle eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen und den Imperator zu rächen. Der Befehl hierzu kam, von einem gewissen Standpunkt aus, vom Imperator selbst:
Via den sogenannten Sentinels, hochentwickelte und dem Imperator treu ergebene Droiden, die mit Hologrammtechnologie sein Antlitz abbildeten, ging der Befehl an verschiedene imperiale Kommandeure. Nachzulesen in der kurz nach der Schlacht von Endor angesetzten Comic Mini-Serie Shattered Empire und nachzuspielen in Battlefront II (2017). Im folgenden Intro-Video des Spiels wird es direkt ersichtlich:
Viel deutlicher als in Chuck Wendigs Aftermath-Trilogie können die Hinweise dann auch kaum noch werden, dass der Tod nicht das Ende bedeuten muss. Yupe Tashu, ein ehemaliger Berater Palpatines, war vollkommen überzeugt davon, seinen alten Herrn mittels eines Dunkle-Seite-Rituals ins Leben zurückbringen zu können:
Palpatine lebt weiter. Wir werden ihn da draußen im Dunkeln wiederfinden. Alles hat sich so eingerichtet, wie es unser Meister vorhergesagt hat. Alle Dinge bewegen sich in Richtung des großen Plans. Die Opfer wurden alle gebracht. - Yupe Tashu, Aftermath: Empire's End, Kapitel 35
Das Ritual beinhaltete u.a. eine alte Sith Maske und fand ausgerechnet auf dem Planeten Jakku statt, der auch für die Sequels eine größere Rolle spielt. Tashus Glaube an die Sache macht sie natürlich noch lange nicht wahr und ohnehin wurde er noch vor der Vollendung des Rituals von Gallius Rex getötet, doch gerade das könnte die Erklärung dafür sein, weswegen wir nun erst viele in-Universe Jahre später die Rückkehr des Imperators präsentiert bekommen, zumindest allem Anschein nach.
Übrigens schlägt auch die Aftermath-Trilogie Brücken zur Dark-Empire-Trilogie:
Nicht nur ist das jeweils dritte Werk der jeweiligen Trilogien mit Empire's End gleich betitelt, sondern auch das Flaggschiff des Imperators hört beides Mal auf den Namen "Eclipse". Im Legends EU bildete die Eclipse zudem eine eigene Schiffsklasse mit einer Miniaturversion des Todessternlasers an Bord - Crait und Die letzten Jedi lassen grüßen - während im neuen Kanon die Eclipse das Schwesterschiff der Executor ist und somit ein regulärer Supersternenzerstörer. Die Eclipse befand sich zuletzt übrigens unter Kommando von Großadmiralin Rae Sloane in den Unbekannten Regionen, dem Geburtsort der Ersten Ordnung.
Ein weiterer Querverweis auf Dark Empire spielt aber wohl eine entscheidende Rolle in der Frage, ob und wie eine Wiederkehr des Imperators in Episode IX möglich ist: Vaders Festung.
Genauer gesagt nicht das Gebäude selbst (welches in Dark Empire II erstmals einen Auftritt hatte und und seinerzeit noch auf dem Planeten Vjun zu finden war, bevor es, wie wir alle aus Rogue One wissen, für den Kanon auf Mustafar errichtet wurde), sondern die nach ihm benannte Comic-Serie Fortress Vader von Charles Soule.
In der Serie haben wir im neuen Kanon erstmals einen Sith Lord, Momin, der seine Lebensenergie an einen Gegenstand, seine Maske, binden konnte und dadurch tatsächlich überdauerte. Diese Maske befand sich im Besitz des Imperators, der sie seinem Schüler Darth Vader als "Einweihungsgeschenk" gab und es ist natürlich davon auszugehen, dass sich Sidious all ihrer Geheimnisse und ebenso der ihres Erschaffers bewusst war, bevor er sich von ihr trennte.
Eine alte Sith Maske war auch bei dem Ritual auf Jakku präsent und mit Vaders Helm haben wir einen weiteren vergleichbaren Gegenstand in den Sequels. Immerhin war Vaders Helm eines der letzten Dinge, die der Imperator vor seinem vermeintlichen Tod berührte - wenn auch nur mit Machtblitzen.
Fortress Vader bietet jedenfalls den fehlenden Grundstein, der Palpatines Rückkehr nach den Star Wars'schen Naturgesetzen auch im neuen Kanon nun prinzipiell zulässt, falls jemandem George Lucas' Segen für Dark Empire noch nicht ausreichte.
Doch inwieweit haben sich die Verantwortlichen für die Filme auch damit auseinandergesetzt? Es gab Berichte über eine absolut freie künstlerische Hand, die einer lang geplanten Wiederauferstehung des Imperators natürlich klar im Wege stünden.
Viel Aufregung gab es ja auch um den Shot des (vermutlich) zweiten Todessterns im Teaser zu Episode IX, das wurde lediglich vom direkt darauffolgenden Gelächter des Imperators aus dem Off überschattet. Diese Location in Kombination mit Luke Skywalkers vorangegangener Aussage, dass niemand je wirklich geht, bringt den Zuschauer unweigerlich auf die Schiene, dass das Ableben des Darth Sidious nur von vorübergehender Natur war.
Den Konzeptbildern zu Episode VII können wir bereits entnehmen, dass die Planungen durchaus auch damals schon in diese Richtung gegangen sein könnten, in guter Nachbarschaft entdecken wir auch Vaders Schloss wieder, der Kreis scheint sich zu schließen.
Ganz überzeugt scheint man damals wohl selbst nicht von dem Konzept gewesen zu sein, wie sich den Bildunterschriften entnehmen lässt. Desweiteren waren noch Trümmer des Todessterns auf einem "neuen Planeten" geplant, bevor das um Konfusionen zu vermeiden wieder verworfen wurde und man spielte, wahrscheinlich schlicht weil man es konnte, auch mit einem vollständigen/unfertigen Todesstern II herum, der wie Phoenix aus der Asche steigt.
Doch wie passt denn nun der Oberste Anführer Snoke in das gesamte Palpatine Konzept? Er wurde gezielt "anders" designt als Palpatine... [Anm. d. Red.: wobei ich aus Erfahrung weiß, dass Leute, die wenig bis garnichts mit Star Wars zu tun haben/hatten, diesen dennoch für den Imperator hielten]
...nur um ihn dann in einen Thronsaal zu setzen, der ausgerechnet auf dem McQuarrie Design für den ursprünglichen Thronsaal des Imperators auf Coruscant basierte...
...und ihn im Film dann noch von Prätorianischen Wächtern flankiert zeigt, die unweigerlich weitere Assoziationen in Richtung Palpatine auslösen. Im Grunde nahm man also einen Quasi-Palpatine, gab ihm ähnliche Fähigkeiten, Ziele, Umgebungen, Untergebene, gar ein ähnliches Vokabular und ein durchaus vergleichbares Äußeres... um ihn dann zu töten und den tatsächlichen Palpatine zurückkommen zu lassen?
Ist die Möglichkeit der Wiederauferstehung des Imperators in irgendeiner Art und Weise and den Tod Snokes geknüpft? Oder war Snoke gar selbst schon teilweise von Palpatines Geist besessen, was gewisse Ähnlichkeiten dann doch erklären könnte? Zumindest wäre es eine Erklärung dafür, dass wir auch im vierten Jahr nach Das Erwachen der Macht immer noch nicht wirklich etwas über Snoke wissen.
Spielt Snokes Ring eine Rolle, der einmal mehr eine Verbindung zu Vaders Schloss aufweist? Er wurde aus Obsidian gefertigt, das unter Vaders Festung gefunden worden war.
Hatte George Lucas, der sich in der Planungsphase von Episode IX nochmal mit J.J. Abrams traf, wie damals schon bei Dark Empire wieder seine Finger im Spiel, um die Geschichte doch noch auf diese Bahnen zu lenken? Viele der aufgeworfenen Fragen werden vermutlich erst weit nach dem Kinostart von Der Aufstieg Skywalkers beantwortet werden können.
Abschließend kann man guten Rechts behaupten, dass zwar durchaus deutliche Hinweise auf eine Rückkehr Palpatines zu finden sind, wenn man gezielt danach sucht, diese aber leider fast vollständig am Kinopublikum vorbei in diversen Begleitmedien gestreut wurden und vor Gericht maximal als Indizienbeweise zugelassen werden würden. Insgesamt bin ich jedoch der festen Überzeugung, dass man trotz McDiarmids Versuchs, die ganze Sache gegen Ende des Star Wars Show Interviews auf der SWCC etwas herunterzuspielen,...
...mit einer Rückkehr Palpatines rechnen darf, die deutlich über eine (Sprach-)Aufzeichnung oder Sentineldroiden hinausgeht. Wie es einst schon Yoda sagte, darf man die Macht des Imperators niemals unterschätzen.
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George W Lucas
Tolle Zusammenfassung, danke dafür.
Ich denke, mit der Rückkehr Palpatines lässt sich ganz gut ein Bogen spannen, der die ganze Saga umfasst.
Wenn die Jedi zu Geistern werden können, sollten die Sith, die das auf Grund ihrer materiellen Fokussierung bisher ja nicht konnten (Kanon?), auch eine Möglichkeit haben, weiter zu existieren.
(zuletzt geändert am 19.05.2019 um 13:31 Uhr)
Rieekan78
DarthMirko
Ach stimmt, dass Luke in DE auch die Machtprojektion nutzt(und ebenfalls über Planetengrenzen hinweg, aber ohne dadurch zu sterben), hatte ich ganz vergessen.
Ich hatte die Fähigkeit vor allem aus dem Jedi-Knight-Multiplayer in lustiger Erinnerung
Wie findet ihr eigentlich die sparsame Colorierung von DE? Gehört die für euch einfach dazu, oder hättet ihr euch über eine realistische Neu-Colorierung gefreut?
DreaSan
Schöner und lesenswerter Artikel, der vieles aufnimmt, ausspricht und ein bisschen spekuliert.
Hier ist auch noch ein tolles Video über Ralph McQuarries Einfluss, auch auf die Figur von Snoke aber auch auf andere ST Elemente.
https://www.youtube.com/watch?v=KMWcId0cePg
Darth PIMP
B U22
Sehr guter Artikel, vor allem als Review für das alte EU. Wenn dieses auch nicht mehr gilt, so sind die Ideen ja noch da und dürften in der ein oder anderen Form noch Verwendung finden.
Dem Artikel sollte man evtl. eine andere Überschrift geben. So wie jetzt wird suggeriert, es ginge vor allem um Episode 1. Der Artikel aber spannt einen weitaus größeren Bogen.
" Abschließend kann man guten Rechts behaupten, dass zwar durchaus deutliche Hinweise auf eine Rückkehr Palpatines zu finden sind, wenn man gezielt danach sucht, diese aber leider fast vollständig am Kinopublikum vorbei in diversen Begleitmedien gestreut wurden und vor Gericht maximal als Indizienbeweise zugelassen werden würden. "
Durch den Trailer und McDiarmids Auftritt auf der Celebration und zudem durch KKs Interview Antworten ist seine Rückkehr ja nun offiziell. Warum daran noch zweifeln? Dass Palpis Wiederkehr evtl. anders kommt als erwartet, ist möglich, aber er kommt definitiv wieder, und wenn es auch nur sein Geist ist, der sich z. B. einen neuen Wirt sucht.
(zuletzt geändert am 19.05.2019 um 15:30 Uhr)
StarWarsMan
Nette Zusammenfassung. Kann mich noch an Diskussionen 2012/13 erinnern, ob Disney nun "Palpatine" als finalen Gegenspieler in der ST zurückbringen soll und da gab es ja auch einige Stimmen, die das für ziemlich "kreativ-arm" gehalten haben.
Auch nach Episode VII gab es genug kritische Stimmen, die "Snoke ist Palpatine" als "langweilige Auflösung" abgetan haben. Wenn man mal bedenkt, welche Theorien es damals alles gab
Inzwischen wird das Comeback des Imperators groß abgefeiert im Fandome. Da sind wohl die Erwartungen an das Finale der Saga in den letzten Jahren auch gesunken.
Ich freue mich auch auf das Comeback des Imperators. Nach Episode VIII war ja kein einziger Bösewicht noch da, den man als Zuschauer ernst nehmen konnte. Da haben sich Abrams und Terrio schon richtig entschieden, hier Palpatine als Notlösung zurückzuholen.
Habe da nur so meine Befürchtungen, dass das "Ende von Episode VI" damit komplett entwertet wird. Aber nachdem die Handlung der ST die Heldentaten von Luke, Han und Leia in der OT leider schon als "ziemlich wertlos" darstellt, wird man hier wohl auch nicht zurückschrecken.
Mal schauen, welche Begründung sich Abrams für das "Imperator-Comeback" ausgedacht hat. Fan-Theorien würde ich keine mehr aufstellen: Wahrscheinlich gibt es am Ende auch hier mal wieder "keine Erklärung"
(zuletzt geändert am 19.05.2019 um 15:38 Uhr)
Pepe Nietnagel
Das ein Sith Lord seine sogenannte Lebensenergie und Essenz nach den Tod an Dinge binden kann ist mMn eine alberne Idee die nur Comics oder Buch Autoren aus Mangelnden Kreativitet einfallen kann.Wurde in keinem SW Film angedeutet auch in TCW Serie nicht so was und passt auch nicht zu SW.Eher für Fantasy Filmen anderer Art wo Artefakte Talismane eine tragende Bedeutung haben.
Hoffe das solche Erzählelementen künftig keine Uberhand in neuem SW EU bekommen.
Einsiedler
JediMeisterNico
Also mir wäre es ja auch lieber, wenn Palpatine noch durch die Trümmer des TS geistern würde, ich fände es irgendwie nachvollziehbarer. Diese Sachen mit dem Helm muss man mir erstmal glaubhaft machen, was aber schon irgendwie gehen wird.
Ich glaube ja immernoch, dass Snoke (unter den neuen Erkenntnissen) einer der Roten Wachen im Thronsaal des TS war und Palpatine, nachdem er an Anakin nicht mehr ran kam, eine Notlösung suchend, einen seiner Wachen nahm.
IONENFEUER
Tom Veitch und Cam Kennedy haben mit Dark Empire wirklich etwas Großartiges geschaffen, damals. Etwas, dass - laut George Lucas selbst - seiner Vorstellung von einer Fortsetzung sehr nahe kam.1991... ist schon wieder verdammt lange her.
Aber wie toll war bitte schön die Idee vom Klon-Imperator? Man hat außerdem Boba Fett zurück gebracht und uns so tolle Sachen wie die Eclipse geliefert. Sentinel-Droiden. Und der Zeichenstil.... den finde ich immer noch überirdisch, als seine markante Art und Weise!
Und wer wie ich ebenso auf eben diesen Stil steht und soo ein großer Fan ist, dem kann ich auch gern den Grund empfehlen, aus dem Tom Veitch und Cam Kennedy überhaupt für das Projekt auserwählt wurden:
"The Light and Darkness War". Episch. Düster. Und doch wie eine verdrehte Weltraum-Oper. Wie ein "John Carter auf Acid". Oder wie ein "Sin City im Weltall"
Für Episode 9 bin ich jedenfalls sehr gespannt, wie genau Palpatine zurück kehrt. Aber: J.J Abrams hat sich ja angeblich an George Lucas gewandt... hehe.
Sashman
Wirklich ein sehr toller und spannender Artikel. Da habt ihr schön eine ganze Menge zusammengetragen. Ich habe "Dark Empire" zum ersten Mal in diesem Jahr im Rahmen der Star Wars Comic-Kollektion gelesen. Da stecken wirklich viele gute Dinge drin, auch wenn ich mir diese Geschichte so jetzt auch nicht als ST gewünscht hätte.
Und das Rätselraten um Palpatine macht bei der Wartezeit auf Episode 9 wirklich richtig Spaß. Mein Tipp ist immer noch, dass der Trailer uns auf eine falsche Fährte locken will und der Imperator ROTJ nicht überlebt hat und auch nicht der Strippenzieher hinter der First Order und Snoke ist. Ich bin sehr gespannt darauf, wie Episode 9 das auflösen wird.
(zuletzt geändert am 20.05.2019 um 09:02 Uhr)
CmdrAntilles
KOELSCH
@Cmdr
Ich denke nicht, dass uns der Trailer auf eine falsche Fährte lockt. KK hat im Interview bestätigt, dass es schon lange Plan gewesen war, den Imperator zurückzubringen. Und dann McDiarmids Auftritt. Das wäre wie ein Schlag ins Gesicht der Fans, wenn das alles nur Show war, und der Imperator kommt nicht zurück.
(zuletzt geändert am 20.05.2019 um 09:54 Uhr)
StarWarsMan
@Cmdr Antilles: Schade, dass ich Dich nicht vom Gegenteil überzeugen konnte. Wenngleich meine Analyse natürlich keinerlei Anspruch auf Richtigkeit erhebt, hoffe ich inständig, dass die angedeutete Möglichkeit von Palpatines Rückkehr kein völlig abstruser Marketing Gag ist. Selbst der Imperator verzeiht leichter, als ich es dann täte
loener
Redakteur
@StarWarsMan
Der Imperator wird sicher auch eine wichtige Rolle in Episode 9 spielen, da bin ich auch sicher. Aber ich vermute, dass eher der MacGuffin mit ihn in Verbindung steht, er irgendwie seine Rache aus dem Jenseits geplant hatte und die erst jetzt aufgeht, oder er tatsächlich als eine Art Sith-Geist auftaucht.
@loener
Ach, das sind ja nur meine Gedankenspiele. Was in deinem tollen Artikel steht ist ja alles gut recherchiert und absolut schlüssig und überzeugend analysiert. Und wenn es am Ende auch so kommt, könnte ich auch sehr gut damit leben.
Ich wollte den Trailer und die angedeutete Palpatine-Rückkehr auch gar nicht als Marketing-Gag abwerten. Ich fand ihn auch super und er hat ja seine Funktion, den Hype zu starten und uns spekulieren zu lassen absolut erfüllt. Nur wenn ich völlig überraschend im letzten Teil einer Filmreihe aufdecken möchte, wer in Wirklichkeit hinter allem steckt, und das dann auch noch eine totgeglaubte Figur ist, würde ich das nicht im ersten Trailer verraten. Deswegen denke ich: Ja, der Imperator wird in irgendeiner Form in Episode 9 auftauchen, aber anders als es jetzt den Anschein hat. Aber auch das ist natürlich nur meine Interpretation und mein Gefühl und ich kann da auch komplett falsch liegen. Und deine Auflösung wäre jetzt auch sicher nicht schlecht.
CmdrAntilles
Interessante Punkte! Die Opernszene aus Episode III ist vielen in Gedächtnis geblieben. Sie vertieft die Star Wars Lore nochmal richtig tief, so wie es Obi-Wan tat als er Luke von den Klonkriegen, den Jedi und der Macht erzählte. Es sind nur wenige Sätze, erweitern aber das Universum ungemein!
Cool, wusste garnicht dass Luke's Machtprojektion aus TLJ bereits im Legends EU auftrat. Mir gefällt die Idee richtig gut.
"Als der Imperator Luke [in Die Rückkehr der Jedi-Ritter] herausfordert ihn niederzustrecken, scheint er seinem eigenen Tod völlig gleichgültig gegenüber zu stehen! Er glaubt, dass er, Palpatine, unabhängig vom Ausgang dieser Konfrontation mit Luke, siegen wird."
So habe ich die Szene nie gesehen. :0
Sollte der Imperator tatsächlich den Tod ausgetrickst haben, so würde dies den Blickwinkel auf diese Szene ändern. Selbst wenn der Imperator es so geschafft hätte Luke zur Dunklen Seite zu bekehren, dann wäre er eben tot.
Vader beschützte zwar den Imperator um jeden Preis, aber dennoch kann man die Szene deuten wie man will. Sehr interessant!
Mal sehen wer Snoke ist und wie sehr der Imperator in der ST verstrickt ist. Bisher deutete nicht darauf hin?
Kyle07
StarWarsMan
- "Während das Fandom trotz überdeutlicher Hinweise gar bis zur Veröffentlichung von Episode III im Jahr 2005 noch angeregt diskutierte, ob Palpatine und Darth Sidious überhaupt ein und dieselbe Person sind [...]"
Diese Diskussion ist komplett an mir vorbeigegangen, und ich reibe mir noch heute verwundert die Augen, dass das tatsächlich Thema war...
George W Lucas
loener
Redakteur
Ich erinnere mich sehr wohl daran, dass ein Kumpel in der Grundschule angeregt hat, dass Darth Sidious am Ende von AotC sehr verdächtig nach Palpatine klingt. Ich bin da nicht darauf gekommen.
Es ist verrückt, denn auf meiner Episode I VHS Kassette steht auf der Rückseite schwarz auf weiß, dass Palpatine Darth Sidious ist. Wieso hat man da so sehr die Katze aus dem Sack gelassen?
War damals bei den Casting News nicht trotzdem das hartnäckige Gerückt, das Ian jemand anderes als den jungen Imperator spielen könnte? Hmm.
Naja, hier auf SWU war bereits 2000 / 2001 bekannt, dass Ian Palpatine und Sidious spielt. Das war noch vor AotC.
https://www.starwars-union.de/nachrichten/701/Inoffizielle-Castingliste-von-Amazoncom/
https://www.starwars-union.de/nachrichten/1096/Der-Imperator-faehrt-U-Bahn/
Kyle07
loener
Redakteur
Ich bin immer sehr skeptisch, wenn Geschichten eigentlich ein plausibles Ende gefunden haben, aber dann im nächsten Film dem Zuschauer aufgrund eines bis dahin unbekannten Sachverhalts doch noch eine Fortsetzung präsentiert wird. Das war im Grunde schon bei Ep. V der Fall. Ep. IV hatte ja keinen richtigen Cliffhanger. Die Zuschauer wussten nicht, welche Bedeutung der Todesstern wirklich hatte im Vergleich zum ganzen Imperium. Wir kannten den Imperator nur als Fußnote und dieser Herr Vader war nur der fiese Typ, der den Jedi-Vater des jugendlichen Helden getöt hat. Mehr nicht. Am Ende des Films war die alles beherrschende Superwaffe zerstört, aus Sicht der Zuschauer damit das Imperium am Ende. Luke hat im Crash-Kurs die ersten Übungen als Jedi und als Kampfpilot bestanden. Besagter Herr Vader wurde am Ende in seinem durchs All treibenden TIE-Jäger mehr zu einer Witzfigur. Und die Helden wurden mit Orden geehrt. Damit war Star Wars im Grunde abgeschlossen. Und genau so war Ep. IV ja auch seinerzeit angelegt.
Doch dann waren in Ep. V die siegreichen Rebellen auf einmal auf der Flucht und die Witzfigur Vader hat man wohl doch wieder eingefangen, und nachtragend, wie er ist, hatte er nur noch im Sinn, den kleinen Luke zu finden, der ihm den Ärger eingebrockt hat. Und als Höhepunkt erfahren wir dann die tatsächliche Verbindung zwischen den beiden. Zum Glück hat man bei Ep. V aber schon gleich an Ep. VI gedacht, wodurch der Film mit einem Cliffhanger endet. Und genau das ist sicher eines der besonderen Highlights von Ep. V. Der Film entlässt uns mit vielen unbeantworteten Fragen.
Bei den Prequels stellte sich die Problematik gar nicht, da es in der Natur der Sache liegt, dass wir als Zuschauer ja das Ende schon kennen. Wir können uns daher auf den Weg dorthin konzentrieren. Gleiches gilt für die Story- Filme oder die bisherigen Serien. Es wäre überraschend, wenn Leia die Pläne des Todessterns NICHT bekommen hätte und Han den Falken schon beim ersten Flug vollkommen geschrottet hätte
Bei Ep. VII hat man nun, anders als bei Ep. IV sehr viel mehr offen gelassen. Wer ist Rey? Was ist mit Luke? Wer ist Kylo? Wer ist Snoke? Allerdings wirkt der Übergang zu Ep. VIII dann auch wieder überraschend. Plötzlich war die Starkiller Base doch nicht das Rückgrat der Ersten Ordnung, plötzlich gibt es noch größere Raumschiffe.
Und nun also soll, welche Überraschung, der Imperator, in welcher Form auch immer, wieder auftauchen. Und das, obwohl es am Ende von Ep. VI keinen Hinweis darauf gab, dass der Imperator noch irgendwie weiter existieren könnte. Solche Konstellationen wirken dann immer wie nachträglich zusammen geschustert.
Als gutes Beispiel, wie es besser geht, dient z.B. die Serie Doctor Who. Hier werden immer wieder neue Handlungen eingeleitet, diese bleiben aber dann lange unberührt und werden erstmal nicht weiter verfolgt. Bis dann, durchaus erst in der folgenden Staffel, das Thema wieder aufgenommen und abgeschlossen wird.
Xmode
Ich sehe das Ganze auch eher skeptisch. Als Kennedy im Interview sagte der Plan wäre schon immer gewesen Palpatine zurück zu bringen, da habe ich ihr das ehrlich gesagt nicht geglaubt.
In Episode VII hat alles altbekannt und doch neu gewirkt. Was früher das Imperium war ist jetzt die First Order, was Rebellion war nennt sich jetzt Resistance und was Palpatine war heisst jetzt Snoke.
Schlecht war dieser Anfang der neuen Trilogie nicht, auch wenn es wenig innovativ war. Aber wer traut sich denn auch schon innovativ zu sein, wenn ein Millionenpublikum mehr vom vertrauten sehen möchte? Episode VIII hat dann allerdings alles auf den Kopf gestellt. Während Fans noch theoretisierten wer Snoke sein könnte und was sein Hintergrund sein mag, da verheizte Rian Johnson den Charakter auch schon unnötig, da er scheinbar keinerlei Interesse an ihm hatte. Er wollte sich lieber auf Rey und Kylo konzentrieren und betrachtete Snoke vielleicht nur als unnützes Beiwerk. Für mich hat das nicht funktioniert, weil Kylo als Anführer der First Order für mich nicht funktioniert. Als demaskierter Pendler zwischen der dunklen und der hellen Seite der Macht strahlt er lange nicht die Boshaftigkeit und Präsenz eines Darth Vader oder Imperator Palpatine aus. Dass man Palpatine nun in neuer Form zurück bringt, um dem Bösen ein besseres Gesicht zu geben halte ich für keine so schlechte Idee. Allerdings kaufe ich ihnen auch nicht ab, dass dies schon immer der Plan gewesen ist. Für mich ist das eine versuchte Rettung der neuen Trilogie aus der Notlage. Und zwar in der Form, dass man versucht zu reparieren was The Last Jedi kaputt gemacht hat und dass man auf das Altbewährte setzt, weil man erkannt hat dass viele Fans Charaktere und Storywendungen der neuen Trilogie nicht sonderlich doll fanden. Palpatine halte ich für eine Krücke, um die neue Trilogie am Ende doch noch zum laufen zu bringen. Bin insgesamt sehr enttäuscht wie planlos die bisherigen Filme verlaufen sind.
Neutrum
IONENFEUER
Kyle07
@ IONENFEUER:
Da schreibe ich seit 18 Monaten die gleichen Kritikpunkte wie Neutrum und da hast du mir noch nie "zugestimmt"
@ Kyle07:
Zitat: "Der OT könnte man aber auch vorwerfen, dass sie sich Dinge zusammengeschustert hat, wie sie wollte. Dass Vader plötzlich DER verlorene Vater ist und das Obi-Wan in Episode IV unwahr gesprochen hat. Es kommt letztendlich auf die Umsetzung an und ob es wie aus einem Guss wirkt."
Stimme dir zu, dass es auf die Umsetzung primär ankommt. Gleichzeitig ist auch die OT nie perfekt gewesen. Hat man Vader als "Vater" immer akzeptiert, war die Auflösung um Leia als "Schwester" für viele immer schon unglaubwürdig.
Und noch zum Imperator in Episode IX: Auch hier kommt es auf die Umsetzung an. Wird man eben abwarten muss, welche Ideen Abrams hat und wie er diese umsetzt.
Ich stelle mir z.B. die Frage, in welcher Form wir den Imperator "in Action" sehen werden. Kann mir nicht vorstellen, dass uns Abrams einen "Prequel-Imperator" mit Saltos in der Luft präsentieren wird.
Gleichzeitig wird hoffentlich der Imperator mehr machen, als nur ein paar Blitze zu schleudern wie in Episode VI.
Hat da irgendjemand Ideen, wie man den Imperator in Action-Szenen einbauen könnte?
(zuletzt geändert am 20.05.2019 um 21:56 Uhr)
Pepe Nietnagel
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