Carrie Fishers Vermächtnis wird in Star Wars: Episode IX fortgesetzt.
Die verstorbene Darstellerin wird darin mittels ungenutzter Filmaufnahmen ihren letzten Auftritt als Leia haben und wie ihre Tochter, Billie Lourd, ihn beschreibt, wird er "magisch" sein.
"Ich muss aufpassen, sonst holt mich die Star-Wars-Polizei, aber es ist unglaublich", erzählt Lourd [...]. "Ich habe das Drehbuch gelesen und ich war am Set. Am Set war ich im September für gut drei Wochen und es wird wirklich magisch."
"Mehr kann ich nicht sagen, allerdings freue ich mich sehr darüber und bin so dankbar, ein Teil davon zu sein", fügt sie hinzu. "Star Wars ist mein Herz. Ich liebe es."
Bis es soweit ist, müssen allerdings noch 13 Monate ins Land ziehen...
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Dem kann ich nur beipflichten. Es sollte überhaupt nicht um die Frage gehen, ob Lukes Entwicklung von der OT her betrachtet möglich, sinnvoll oder logisch ist. Im Grunde ist jede Entwicklung möglich, aber die in TLJ dargestellte ist sogar in Besonderem Maße bei dem Charakter denkbar, aber sie ist natürlich ein sehr schwer anzunehmendes Schicksal. Mark Hamill war hier zum Teil in seinen Äußerungen genau von den gleichen Schwierigkeiten belastet wie viele Fans. Statt darauf zu pochen "that's not what a Jedi does" hätte er einfach ohne Umschweife zugeben können, dass so eine Entwicklung einfach nicht das ist, was er sich für seine Figur gewünscht hat. An anderer Stelle wählte er seine Worte ja dann in der Art. Manche Fans, die Lukes Entwicklung ablehnen, suchen für meinen Geschmack mit unter zu sehr nach dem Fehler darin, aber da ist kein Fehler. Die Frage ist lediglich, kann ich das ertragen was mit Luke passiert ist? Oder es sogar interessant, spannend, aufregend finden? Die innere Abneigung dagegen und das Bewahren der alten Helden, ja geradezu ein Beschützen, führt zu dieser geringen Offenheit für etwas so Radikales.
Jacob Sunrider
Zum Thema Vorfreude auf Episode IX. Die ST Story hängt jetzt am Ende von TLJ so ein bisschen in einem Loch. Die Resistance liegt am Boden. Keiner weiß, was mit der Galaxis ist. Snoke ist tot. Ben sieht sich zwar als Nachfolger. Aber was interessiert der sich für die Galaxis? Wurde bislang nicht viel drüber verloren. Ich finde diesen Übergang von VII zu VIII bei Kylo Ren nur bedingt stimmig, dass er in 7 der Vergangenheit seines Großvaters nachhängt in 8 aber nur die Vergangenheit sterben lassen will. Ich finde es auch nicht ganz nachvollziehbar, was er eigentlich von Rey will. Sieht er sie nur als mächtiges Mittel zum Zweck, die er für beeinflussbar hält, um seiner Sache zu dienen? Oder ist sie Love Interest? Oder sieht er in ihr eine Seelenverwandte oder versucht sie dazu zu machen? Unklar.
Die FO trat bisher nur dadurch auf, dass sie Widersacher vernichten will. Die Republik auslöschen geschah in TFA. Die Resistance platt machen, ist weitgehend in 8 passiert. Was die sonst so wollen, keine Ahnung. Geld scheinen sie ja zu haben. Darum kann es also nicht gehen. Macht. Sie wollen Macht! Eine Gruppe machtbesessener? Gut, das war Darth Sidious auch. Das zieht sich durch. Aber der hatte eine Art Regierungsaparat an der Hand, Regionalgouverneure und sowas. Egal. Jedenfalls gibt es zu dem Aspekt am Ende von 8 keine Situation, die irgendwie beschrieben wäre.
Am ehesten ist noch interessant, wie es mit Rey und Kylo weitergeht. Ansonsten ist die Situation aktuell so ziemlich bei Null und jetzt muss etwas Neues anfangen. Daher ist jetzt keine so rechte Cliffhänger-Situation. Das erlaubt mir als Zuschauer aber relativ erwartungsfrei an die Episode 9 zu gehen. Das einzig ungute Gefühl ist für mich dabei, dass 7 komplett ein Auftakt war. 8 enthielt abgesehen von Lukes Tod nicht viel mehr Handlung als eine durchschnittliche Clone Wars Doppelfolge und war dabei fast unspektakulärer. Zudem wurden Rey und Finn, die in 7 Zusammengeführt wurden, gleich wieder getrennt. So ein bisschen warte ich darauf, dass nach dem Auftakt und dem Zwischenspiel die Geschichte dieser Trilogie mal wirklich endlich losgeht. Das muss jetzt 9 leisten.
Was passieren kann, ist, dass wir wieder Handlungsspränge und Ereignisse à la Clone Wars Doppelfolge kriegen und bei den Geschehnissen Figuren halt einfach draufgehen, wie das bei solchen Kriegen nunmal passieren kann. Dann wäre der Bogen gespannt, zerbrochen und man stünde da mit einem ungenutzten Pfeil in der Hand, obwohl man noch nicht einmal genau wusste, worauf geschossen werden sollte.
Aber was auch immer da in Episode IX passiert. Ich bin recht optimistisch, dass es unterhaltsam sein wird. Dass JJ Star Wars Feeling auf die Leinwand bringen kann, hat er ja gezeigt. Daher... Ich freue mich drauf.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 16:34 Uhr)
Snaggletooth
L0rd Helmchen
Rieekan78
@Rieekan78
Gerade der Luke aus RotJ, der mehr Hoffnung und Glauben an das Gute aufbrachte als selbst die weisen Meister es konnten, muss doch umso zerstörter sein, wenn er feststellt, dass nun er mit verantwortlich für das kommende Böse ist. Er hat die größte emotionale Fallhöhe. Wie gesagt, dass ist keine Frage der Glaubwürdigkeit für mich, sondern ob man es erträgt.
Zudem ist Luke für mich auch nicht das Gegenteil von sich selbst geworden. Das wäre der Fall, wenn er in der ST nüchtern, dogmatisch und rational geworden wäre. Aber die Tatsache, dass ihn der Verlust seines Neffen an die dunkle Seite einschließlich Mitschuld daran, der Tod seiner Schüler bzw. Verlust einiger von ihnen ebenfalls an die dunkle Seite emotional so zerbricht, zeigt eben gerade, dass wir es hier mit genau dem Luke zu tun haben, den wir kennen. Ein Jedi wie Obi-Wan hätte selbst jetzt noch nach dem Willen der Macht gesucht, abgewartet auf den nächsten erwählten Hoffnungsträger, jederzeit bereit diesen dann zu unterstützen usw. Aber Luke folgt eben seinen Gefühlen, wie damals mit Vader, nur dass die Gefühle da Liebe und Hoffnung waren, jetzt sind es Verzweiflung, Verlust und Schuld.
Komplexer wird die Entwicklung durch Lukes Erkenntnis, dass die Jedi insgesamt enden müssen. Aber hier kann TLJ nicht alle Sachverhalte liefern, das würde einfach so viele weitere Rückblicke usw. erfordern, dass es den Rahmen sprengte. Ich gehe fest davon aus, dass Luke in seinen Nachforschungen über die Vergangenheit recht gut nachvollziehen konnte, wie es zum Fall der Jedi kam. Er hat sozusagen die PT gesehen. In den Vader-Comics wird dazu z.B. etwas angedeutet (Jocasta Nus neues Archive, welches er findet). Luke spricht in TLJ von einer Romantisierung der Jedi. Doch er selbst hatte die Jedi denke ich romantisiert. Er kritisiert auch sich selbst für diese Haltung. Die Erkenntnisse über die Jedi der alten Republik müssen ihn desillusioniert haben. Sein Glaube wurde dadurch erschüttert, aber eben nicht sein Glaube an das Gute an sich, nur daran, dass die Jedi die einzige und richtige Ausprägung des Guten sind. Auch das kann ich gerade in Bezug auf den RotJ-Luke so gut nachvollziehen. Das was auch ich am schwersten nachvollziehen kann ist Lukes Abkehr von der Macht selbst. Sie war story-technisch notwendig, denn so konnte Luke von niemandem gefunden und gespürt werden. Luke muss aber wohl auch zu dem Zeitpunkt wo Rey ihn aufsucht, wirklich absolut an einem Tiefpunkt angelangt sein um so weit zu gehen. Oder er hält sich selbst nicht mehr für würdig, oder aber er spürt getrennt von der Macht nicht mehr das für ihn unerträgliche neue Ungleichgewicht, welches er seiner Ansicht nach mit verschuldet hat. Viele Erklärungen, von denen keine bisher unmissverständlich geliefert wurde. Hier habe ich durchaus einen Kritikpunkt.
Was mir aber sehr gut gefällt ist, dass Luke aus seinem Zustand innerhalb von TLJ sozusagen erlöst wird und wie sein Vater daraufhin sein Schicksal erfüllt
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 18:23 Uhr)
Jacob Sunrider
@Jacob Sunrider:
Ich verstehe und akzeptiere die Art, wie du Luke interpretierst. Ich weiß, dass man das so sehen kann.
Trotzdem lässt sich Luke dann ja doch wieder recht schnell von den Geistern der Vergangenheit umstimmen (Yoda, Leia Holo), was dann den gebrochenen Luke, der mit allem abgeschloßen hat, an einem Nachmittag mal eben umstimmt...
Nein, ich gebe zu und das habe ich hier auch schonmal gesagt, dass mir der Luke, der als Machterscheinung die Insel verlässt und dann stirbt, als geniale und sehr kreative Idee gefällt.
Das ist ein sehr großer Moment in der Saga, sehr gelungen.
Rieekan78
Ich gebe dir recht, dass Luke zu schnell wieder auf Kurs gebracht wird. Man spürt zwar über den ganzen Film über, wie Reys Worte in ihm langsam aber sicher etwas in Bewegung setzen und Yoda dann das seine dazu beiträgt, überzeugender hätte es aber dargestellt werden können, wenn diese Entwicklung über zwei Filme oder innerhalb von TLJ ausführlicher beschrieben worden wäre. Aber da muss man dann auch sagen, dass es in der ST ja nicht primär darum gehen kann. Vielleicht ist der Plot mit Luke zu groß für den dafür nur zur Verfügung stehenden Raum.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 18:40 Uhr)
Jacob Sunrider
@Rieekan78
Kannst du die Unglaubwürdigkeit näher erläutern?
@JacobSunrider
Wobei mir jetzt spontan um die fünf weitere Dinge einfallen, die Luke zum Umdenken gebracht haben könnten.
Chewies Anwesenheit, Die Nachricht über Hans Tod, das Betreten des Falkens, R2D2 und das Hologram von Leia z.B.
*edit*
Hab den Film leider seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, aber gab' es nicht auch eine Schnitt-Gegenschnitt Szene von Luke und Leia? (Die eine Art Machtkontakt implizierte?)
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 18:51 Uhr)
Lyotard
@Lyotard
Das hatte ich jetzt auch alles nicht mehr so präsent, aber es stimmt. Zudem geschieht Lukes Rückkehr auch in mehreren Schritten. Schon recht früh verbindet er sich wieder mit der Macht (um Leia zu spüren).
Ich denke, dass in einigen Jahren, die Last welche viele Fans wegen Lukes Werdegang plagt, sehr viel leichter sein wird. Dann werden wir mehr von ihm zwischen RotJ und der ST kennen (wo er ja im Grunde nichts anderes tut als Yodas letzten Wunsch und Rat zu befolgen), und wir werden vermutlich durch IX und evtl. das EU, welches nach der ST angesiedelt ist, auch mehr von Luke NACH seinem vorübergehenden Tiefpunkt erlebt haben. Auch an dieser Stelle wiederhole ich meine Ansicht, dass ich es dann aber absolut richtig finde, dass wir in der Saga eben gerade diese Phase der Verzweiflung erzählt bekamen, da sie sehr viel mitreißender und auch bedeutsamer ist, als alles andere, wo wir Luke einfach in einer ohnehin erwarteten Rolle als Lehrer, Berater, Anführer usw. erleben würden. Luke, wie er im alten EU dargestellt wurde, war für mich immer eine herbe Enttäuschung.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 19:07 Uhr)
Jacob Sunrider
@Rieekan78
"Trotzdem lässt sich Luke dann ja doch wieder recht schnell von den Geistern der Vergangenheit umstimmen (Yoda, Leia Holo), was dann den gebrochenen Luke, der mit allem abgeschloßen hat, an einem Nachmittag mal eben umstimmt...*zwinker* "
Sorry das hab' ich überlesen. Auf mich wirkte Luke von Beginn an nicht wirklich zu 100% abgeklärt in seiner Entscheidung sich von der Macht zu lösen und nur noch sterben zu wollen. Ich fand er wurde dort auch noch sehr unreif und fast trotzig-jugendlich gezeigt, da war ganz viel Unentschlossenheit und Show mit drin.
*edit*
So ein bisschen wie ein Teeny der sich ins Badezimmer einschließt.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 19:07 Uhr)
Lyotard
Jacob Sunrider
Im Grunde folgt die Dramaturgie von Lukes Arc in TLJ der von Jyn, Cassian und den anderen Rebellen in RO, die bei der Schlacht von Scarif ihr Leben lassen (und natürlich auch der von Galen Erso). In beiden Fällen erleben wir eine Selbstaufopferung im Dienste der größeren Sache. Das eigene Leben, mag es noch so schmutzig, undankbar und schmerzhaft gewesen sein, gewinnt so an Erhabenheit. Luke, so wie wir ihn in der ST kennen lernen, bewegt sich in einem Spannungsfeld aus Zukunft/Bestimmung und Vergangenheit/Bürde. Er weiß, was seine Aufgabe ist, aber er hat noch nicht vollends erkannt, dass für neue Inhalte auch neue Formen notwendig sind - und als wäre das nicht schon Prüfung genug, wird er auch noch damit konfrontiert, dass Skywalker-Blut selbst - oder, weiter gedacht, das Auserwählten-Denken - Teil des Problems ist. Luke ist Jesus, wenn Jesus zwar im Tempel Randale gemacht, es aber dann nicht mehr zur Bergpredigt geschafft hätte.
Mich spricht die Dramaturgie, die Johnson für Luke gewählt hat, sehr an, weil sie berührt ohne kitschig zu sein, und weil sie in die Erzählung von Erfüllung (peace and purpose) eine Bitternis mischt, die der Geschichte eine unwiderstehliche Reife gibt. Johnsons TLJ ist innerhalb der SW-Bibel damit so etwas wie das Evangelium des Thomas: ein unbequemer Text, und hier wie da muss er für einige genau deswegen aus dem Kanon gekickt werden.
George W Lucas
@George W Lucas
"Mich spricht die Dramaturgie, die Johnson für Luke gewählt hat, sehr an, weil sie berührt ohne kitschig zu sein, und weil sie in die Erzählung von Erfüllung (peace and purpose) eine Bitternis mischt, die der Geschichte eine unwiderstehliche Reife gibt. Johnsons TLJ ist innerhalb der SW-Bibel damit so etwas wie das Evangelium des Thomas: ein unbequemer Text, und hier wie da muss er für einige genau deswegen aus dem Kanon gekickt werden."
Sehr schön umschrieben!
Lyotard
Ich halte Lukes Entwicklung auch nicht für glaubwürdig und wie soll sie es auch sein? Es gab ja gar keinen Plan, das ganze hatte kein Konzept. Es war im Gegenteil sogar einfach nur ein Klischee, eine Wiederholung von zwei (!) Jedi-Meistern aus der Originaltrilogie. Luke aus dem EU machte Sinn und war eine frische und obendrein natürliche Weiterentwicklung. Das ist was anderes als einen Luke auf eine Insel zu setzen weil.. ja keine Ahnung, wirkt halt cool und ihn dann zu einem Griesgram zu machen, auch so ziemlich ohne Plan und das ganze auch noch damit zu begründen, dass man mit Kylo Ren einfach Anakin Skywalker, gemeinsam mit seinem Hang zum Massaker 1:1 kopiert hat.
Ich kann mir an Leias Auftritt nichts magisches vorstellen, nach dem wie Leia in den letzten beiden Teilen (miss)handelt wurde. Es ist wirklich nichts, was mich in diesen Film lockt und ich sehe auch nichts anderes. Reys und Kylos Story haben nichts für sich, den Kernkonflikt kenne ich schon aus der Originaltrilogie, nur in besser und das war es dann auch schon. Lando möchte ich gar nicht wiedersehen, nach dem was den anderen großen Namen alles zugestoßen ist. Schon TLJ war eine ziemliche Qual, IX dagegen wird mit keiner News besser und hat auch das Problem von zwei ziemlich miesen Vorgängern, die keinen Aufbau betrieben haben um jetzt etwas zu liefern was man Finale oder Höhepunkt nennen könnte.
Parka Kahn
IONENFEUER
Lyotard
Nehmen wir mal die beiden Lichtschwert-Wegwerf-Szenen von Luke-
Am Ende von RotJ wirft Luke sein Schwert weg und ist bereit für seine Ideale, für seinen Glauben an seinen Vater und für die Jedi in den Tod zu gehen.
In TLJ wird diese Szene ins Gegenteil verkehrt, Luke wirft das Schwert weg und will mit all dem nichts mehr zu tun haben.
Luke lässt Jedi, Familie, die Galaxie vor die Hunde gehen, ist aber noch eitel genug, sich auf einer alten Jedi Insel von Dino-Nonnen und Titten-Monstern versorgen zu lassen.
Luke hätte sich eher für Ben Solo geopfert, vielleicht in einem Kampf gegen Snoke.
Wir haben hier ja eine Fantasy Opera, ein interstellares Märchen, diese Persönlichkeitsentwicklungen aus der realen Welt, die hier öfter angebracht werden, gehören nicht in so eine Story, ähnlich: Han und Leias Ehe, die dann auf Lindenstraßen-Niveau endete.
Erinnert mich an den Billy Crystal Film "Forget Paris", welcher die Beziehungsprobleme nach einem Happy End aufzeigt. (Guter Film übrigens)
Rieekan78
@Rieekan78
"Wir haben hier ja eine Fantasy Opera, ein interstellares Märchen, diese Persönlichkeitsentwicklungen aus der realen Welt, die hier öfter angebracht werden, gehören nicht in so eine Story, ähnlich: Han und Leias Ehe, die dann auf Lindenstraßen-Niveau endete."
Was ist das denn für eine Story? Was ist für dich ein interstellares Märchen oder eine Fantasy Opera? Und wenn es da spezielle Regeln gibt, warum muss Star Wars sich daran halten? Warum dürfen dort reale Persönlichkeitsentwicklungen nicht vorkommen?
Kannst du deine Lesart darstellen? Das ist alles so dermaßen verkürzt, ich kann das nicht so recht einordnen bzw. weiß nicht wie man darauf eingehen soll.
Lyotard
@Rieekan78
"Am Ende von RotJ wirft Luke sein Schwert weg und ist bereit für seine Ideale, für seinen Glauben an seinen Vater und für die Jedi in den Tod zu gehen.
In TLJ wird diese Szene ins Gegenteil verkehrt, Luke wirft das Schwert weg und will mit all dem nichts mehr zu tun haben."
Luke wirft am Ende von RotJ sein selbst konstruiertes und damit unbeflecktes Schwert weg, aber das Schwert Anakins, von dem er mittlerweile auch weiß, dass es benutzt wurde um schreckliche Taten zu begehen, soll er annehmen? Ich fürchte hier lassen die möglichen Interpretationen erneut gänzlich verschiedene Schlüsse zu ob Luke nun so handeln würde oder nicht. Von "niemals" wie auch Mark Hamill es sieht bis "so und nicht anders". Mir persönlich hätte es gefallen, wenn Luke das Schwert weit in den Ozean werfen würde und Rey hinaus schwimmen müsste um danach zu suchen. Die lässige und damit abwertende Geste gefällt mir auch nicht, ebenso wenig dass die Porgs es dann finden und noch Humor mit ins Spiel kommt, aber gut.
Jacob Sunrider
@Rieekan78
"Nehmen wir mal die beiden Lichtschwert-Wegwerf-Szenen von Luke-
Am Ende von RotJ wirft Luke sein Schwert weg und ist bereit für seine Ideale, für seinen Glauben an seinen Vater und für die Jedi in den Tod zu gehen.
In TLJ wird diese Szene ins Gegenteil verkehrt, Luke wirft das Schwert weg und will mit all dem nichts mehr zu tun haben."
Im Grunde ist es dasselbe. Luke hat auch in VIII Ideale. Er wandte sich vom Weltlichen ab und sieht in der Übergabe des Schwertes nur einen weiteren Versuch, für anderer Leute Zwecke eingebunden zu werden. Das lehnt er ab. Rey wird hier zu einer Art hellem Imperator. Luke sieht in der Wiederkehr des Schwertes nur den ewigen Kampf helle gegen dunkle Seite, den er abermals zu durchbrechen versucht.
"Luke lässt Jedi, Familie, die Galaxie vor die Hunde gehen, ist aber noch eitel genug, sich auf einer alten Jedi Insel von Dino-Nonnen und Titten-Monstern versorgen zu lassen."
Verbitterung, ja. Eitelkeit, nein. Luke suchte auf Ahch-To den eigentlichen Sinn der Macht, den Ursprung der Jedi. Hat er ihn gefunden? Vielleicht. Nach außen hin ist es eine Abkehr von der Macht. Luke lebte in einem Zwiespalt, wie mir scheint. Er entsagt einer Sache, in dessen unmittelbarer Nähe er sich aber befindet. Vielleicht brauchte Luke nur einen kleinen Stups, um wieder auf den Pfad der Macht zu kommen, was er dann ja auch tat.
"Luke hätte sich eher für Ben Solo geopfert, vielleicht in einem Kampf gegen Snoke."
Evtl. in einer von Hamills SW Fantasien.
"Han und Leias Ehe, die dann auf Lindenstraßen-Niveau endete."
Ich wüsste nicht, was am Niveau der Lindenstraße verkehrt ist .. aber um auf das Thema SW zurückzukommen ... Einfach konsequent weitergedacht: Der eigene Sohn gerät auf die schiefe Bahn, das Elternpaar entfremdet sich. Das gefiel mir an TFA, dass sie das genau so gebracht haben. Wären Han und Leia noch zusammengewesen und hätten um ihren Benny gekämpft, dann wäre das Verbotete Liebe Niveau gewesen.
"Erinnert mich an den Billy Crystal Film "Forget Paris", welcher die Beziehungsprobleme nach einem Happy End aufzeigt. (Guter Film übrigens)"
TFA und TLJ auch.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 20:11 Uhr)
StarWarsMan
Mich hat bei der Luke-Sache eher die Inszenierung gestört. Wenn Luke das Lichtschwert wegwirft, ist mir das zu sehr auf "witzig" inszeniert.
Genauso die Melkszene. Ich versteh nur nicht, warum Johnson die Szene viel wichtiger fand als die in der Luke kurz um Han trauert.
Die Stelle an der Yoda Luke fragt, ob er die Schriften schon mal gelesen hätte, fand ich auch zu sehr auf "witzig" gemacht.
Meiner Meinung nach hatte Episode 8 eher die Probleme bei dem anderen Story-Part um Finn und Rose. Vor allem weil imo Finn immer mehr zum lustigen Sidekick mutiert.
Bezüglich Leia: Ich frage mich, wie groß ihre Rolle letztendlich ausfallen wird. Ich hoffe schon auf einen würdevollen Abschied.
Lord D
@Jacob Sunrider:
"Luke wirft am Ende von RotJ sein selbst konstruiertes und damit unbeflecktes Schwert weg, aber das Schwert Anakins, von dem er mittlerweile auch weiß, dass es benutzt wurde um schreckliche Taten zu begehen, soll er annehmen? Ich fürchte hier lassen die möglichen Interpretationen erneut gänzlich verschiedene Schlüsse zu ob Luke nun so handeln würde oder nicht"
Ich denke nicht, die Ablehnung Lukes war nicht auf speziell das Schwert von Anakin gerichtet,
wenn Rey Lukes grünes Schwert überreicht hätte, wäre das gleiche passiert, das erschließt sich ja auch aus dem Nachfolgenden, Lukes Abkehr von den Jedi.
Trotzdem schöner Gedanke, das unbefleckte Schwert.
@StarWarsMan:
" Luke sieht in der Wiederkehr des Schwertes nur den ewigen Kampf helle gegen dunkle Seite, den er abermals zu durchbrechen versucht."
So eine höhere Ebene, wäre ja wünschenswert. Yoda in der OT hatte für mich auch diesen Status. Man muss den ewigen Kampf hinter sich lassen und alle Facetten als ein Ganzes begreifen, oder sö ähnlich.
Aber Luke bewegt sich nicht in einer höheren Sphäre, er hat sich abgewandt.
Ja, er bekommt einen kleinen Stups und schon ist er wieder da, sogar auf einer höheren Sphäre.
Glaubhaft? Ich denke nicht.
Gut inszeniert? Auf jeden Fall!
@all:
Dass der Humor in der Lichtschwert-Wegwerf-Szene unangebracht ist, werden jawohl alle so sehen. Wenn nicht, dann bitte den Fan-Ausweis am Eingang abgeben.
Rieekan78
@Rieekan78
"Aber Luke bewegt sich nicht in einer höheren Sphäre, er hat sich abgewandt.
Ja, er bekommt einen kleinen Stups und schon ist er wieder da, sogar auf einer höheren Sphäre.
Glaubhaft? Ich denke nicht."
Aber warum denn nicht?
*edit*
"Dass der Humor in der Lichtschwert-Wegwerf-Szene unangebracht ist, werden jawohl alle so sehen. Wenn nicht, dann bitte den Fan-Ausweis am Eingang abgeben."
Dann gebe ich hiermit offiziell meinen Fanausweis ab. Denn mir hat das sogar bei der vorerst enttäuschenden Erstsichtung gefallen, einfach nur aus dem Grund, weil das absolut das Gegenteil von dem war, was ich nach dem Cliffhanger von TFA erwartet habe, ich finde gerade das absolut perfekt! (So und jetzt habe ich auch einfach mal Behauptungen in den Raum gestellt )
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 21:34 Uhr)
Lyotard
@Rieekan78
Auch Lukes grünes Schwert ist ja gewissermaßen nun befleckt, weil er damit Ben töten wollte (für einen flüchtigen Augenblick), aber es stimmt schon, das Wegwerfen ist symbolisch. Die Szene selbst finde ich allerdings gar nicht humoristisch, das ist auch RJs Standpunkt. Die Geste soll nur möglichst abwertend wirken. Erst mit den Porgs kommt der Humor dazu.
Jacob Sunrider
Zur Schwert-Wegwerf-Scene:
Vielleicht sollte das einfach nur bedeuten, daß Luke so ein Ding nie wieder anrühren will, weil
er mit sowas beinahe seinen Neffen kaltgemacht hätte.
Vielleicht war's einfach nur scheiße in Scene gesetzt.
Wenn er's voller Haß auf den Boden geknallt hätte, wär die Scene 'ne ganz andere geworden,
und im Laufe des Films viel sinniger.
(Ich persönlich glaube, es sollte bedeuten, daß er für das ganze Jedi-Theater einfach nur noch
Verachtung übrig hat, und daß ihm inzwischen Leute, die mit Schwertern 'rumfuchteln, ganz
gewaltig auf die Nüsse gehen, weil die aus seiner jetzigen Sicht nichts begriffen haben:
tödliche Waffen bleiben tödliche Waffen, egal in wessen Hand. Das wäre dann 'ne ziemlig
glaubwürdige Weiterentwicklung für 'nen gealterten und nachdenklichen Meister.)
Die Scene ist eines mit Sicherheit nicht: witzig.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 22:14 Uhr)
Cruzador
Deerool
Meinen persönlichen Tiefpunkt was Star Wars angeht hatte ich ein paar Monate nachdem Ep. II im Kino lief. Ich kann mich noch erinnern, als ich HdR Die Gefährten auf DVD sah und mir bei der Szene mit Gandalf und Bilbo beim gemeinsamen Frühstück ("nur Tee ..." ) dachte, dass selbst diese an sich nicht sonderlich bedeutsame Szene so viel mehr Tiefgang und Emotionalität besitzt als alles was die PT bis dahin zu bieten hatte. Was ich mir von der ST vor allem gewünscht habe war, dass sie es wieder schaffen würde mich so zu berühren. Von mir aus können zahlreiche Ideen der OT kopiert werden, die Filme voll mit Comic Relief sein und alle Helden der OT hier ihr tragisches Ende finden, solange ich nur viele, gut geschriebene Dialoge in einem aufwühlenden Kontext erleben darf und ich Tiefe erfahre. Was RJ in TLJ mit Luke gemacht hat geht unter die Haut, hat eine Wirkung, der man sich nur schwer entziehen kann. Sein Ansatz, das zu machen, was für diesen einen Film am besten ist, ohne Rücksicht auf Erwartungen, Kindheitserinnerungen, Fan-Wünsche usw., war in diesem Sinne der vielversprechendste. Er hat sich nicht von Überlegungen beeinflussen lassen wie "was können wir mit Luke machen und was geht einfach nicht, warum auch immer". Im Grunde hat er die Figur auf die wirkungsvollste Weise genutzt die ihm in den Sinn kam. Der Film hatte ganz einfach eine höhere Priorität als der Charakter.
(zuletzt geändert am 16.11.2018 um 22:50 Uhr)
Jacob Sunrider
@Zum Thema Luke Skywalker in der ST
Sehr interessant, die Kommentare zu Luke Skywalkers Rolle in der ST zu lesen. Es ist klasse, wie es einige User schaffen, Johnsons Drehbuch stimmig zu ergänzen.
Aber hier kommt die ernüchternde Erkenntnis über den Luke Skywalker der ST.
Für diese allseits beliebte und geliebte Figur ist dramaturgisch einfach kein Platz mehr. Das Problem beginnt bereits in TFA. Weder Arndt noch Abrams und Kasdan waren in der Lage Luke in die Geschichte einzubauen, ohne dass diese Figur die neuen Charaktere in den Schatten gestellt hätte. Es war Rayne Roberts, Kreativdirektorin bei Lucasfilm, die die brilliante Idee hatte, Luke verschwinden zu lassen. Somit war die Suche nach Luke ein Teil der Handlung und JJ Abrams musste sich mit dieser Figur nicht mehr herumplagen, sondern konnte Luke am Ende des Films eindrucksvoll inszenieren.
Dann kam Rian Johnson und er musste sich mit Luke beschäftigen. Er stand vor dem gleichen Problem wie sein Vorgänger. Seine Idee, Luke als suizidgefährdeten Zyniker darzustellen, war der Ausweg. Johnson vermeidet es sogar, Lukes Entwicklung zum Exilanten erzählerisch darzustellen. Für den Zuschauer gibt es eine knappe Rückblende. Wäre Johnson auf Lukes Entwicklung konkreter eingegangen, hätte Luke die neuen Figuren aus dem Zentrum der Handlung gedrängt. Nur so konnte Johnson seine Geschichte erzählen.
Luke verlässt nie die Insel und eigentlich ist sein Beitrag zur Handlung abgeschlossen, als Rey die Insel verlässt. Lukes Auftauchen am Ende des Films, ist dem Umstand geschuldet, dass Johnson dem OT Helden noch einen würdigen Abschluss schenken wollte. Letztendlich opfert sich Luke nicht wirklich. Die Machtprojektion und sein anschließendes „eins werden mit der Macht“ sind eine dramaturgische Notwendigkeit. Ansonsten würde Luke weiterhin auf der Insel hocken und Milch trinken. Es ist die Hauptfigur Rey, die die Überlebenden rettet.
Jawa Juice
Jacob Sunrider-Zitat: "Er hat sich nicht von Überlegungen beeinflussen lassen wie "was können wir mit Luke machen und was geht einfach nicht, warum auch immer"."
Genau solche Überlegungen sollte man aber anstellen, wenn man ein gutes Sequel machen möchte.
Ich finde den tragischen Vorfall zwischen Luke und Kylo kein bißchen überzeugend und viel zu konstruiert.
Luke scheint seine Ausbildung komplett vergessen zu haben:
1.Yoda meinte, daß die Dunkle Seite schneller, leichter und verführerischer sei.
Kylo im Schlaf zu töten wäre schnell und leicht gewesen und war verführerisch. Es hätte Luke in den Sinn kommen können, daß es zur Dunklen Seite führt, schließlich hatte er vor, jemanden zu töten!
2.Yoda sagte:"Ein Jedi benutzt die Macht für das Wissen, zur Verteidigung, niemals zum Angriff."
Luke hat die Macht benutzt, um die Zukunft vorauszusehen (okay:1 Punkt für den Luke aus TLJ) und hatte vor, seine daraus gewonnene Erkenntnis zu nutzen, um Kylo anzugreifen!
3.Yoda sagte:"Tu es oder tu es nicht! Es gibt kein Versuchen!"
Luke hätte sich also vorher überlegen sollen, ob er Kylo umbringen will, und nicht vor ihm mit gezündetem Lichtschwert noch zögern. Das Verhalten wäre selbst für einen Nicht-Jedi selten dämlich!
4.Yoda sagte:"Ständig in Bewegung die Zukunft ist."
Zukunftsvisionen müssen also nicht stimmen. Wenn ein Jedi aber jemanden tötet, braucht er einen triftigen Grund dafür. Somit hätte er sein Vorhaben einfach verwerfen können!
Ich frage mich wirklich, was Luke seinen Schülern gelehrt hat.
Ansonsten zeichnete Luke in der OT aus, daß er sich in Lebensgefahr begab, um seine Freunde zu retten. Und jetzt überlegt er ernsthaft, den Sohn seiner geliebten Schwester und seines besten Freundes zu ermorden? Den Sohn, den er ausbilden sollte? Wie hatte er sich das vorgestellt? Er zu Han und Leia:"Es mußte sein, ich hatte eine furchtbare Vision." Sie zu ihm:"Das war schon richtig, du hast deine Pflicht als Onkel erfüllt und bleibst unser guter Freund." Oder war er bereit, seine Beziehungen zu Han und Leia aufzugeben? Oder sie anzulügen?
Sorry, das ist nicht der Luke, den ich aus der OT kenne.
Jacob Sunrider-Zitat:"Der Film hatte ganz einfach eine höhere Priorität als der Charakter."
Von einem SW-Film erwarte ich, daß er Wert auf Story und Charaktere legt, nichts weniger.
(zuletzt geändert am 17.11.2018 um 00:43 Uhr)
Haydenanakin
Oh,man spielt Ringelpietz mal wieder.
Mal jemand vielleicht überlegt dass Luke trotz das er ein Jedi war,seinen Neffen Ben geliebt hatte,was schon ein Pfad vom Licht abweicht. Laut der Jedi Dichtung.
Und als er die dunkle Seite in Ben spürte war seine Angst täglich grösser geworden ihn eines Tages zu verlieren. Um um Nummer Sicher zu gehen,ging er in sein Geist hinein uns seine Angst bewahrheitete sich.
Er konnte ihn nicht töten. Nicht nur weil er Leia's Sohn war,sondern weil er ihn liebte als seinen Neffen. Und Hoffnung hatte dass wenigsten Ben alles richtig macht in der Skywalker Familie.
(zuletzt geändert am 17.11.2018 um 00:49 Uhr)
L0rd Helmchen
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