Einige Fans werden anhand dieser News vermutlich in Jubelstürme ausbrechen, wogegen andere wohl eher in Tränen aufgelöst sein werden, allerdings nicht aus Freude. Das alte EU hat oftmals die Gemüter gespalten, und als im Jahr 2014 eben dieses EU von Disney zu Legends degradiert wurde, waren die Reaktionen darauf - um es milde zu formulieren - tumultartig, sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.
Die Seite ThatHashtagShow hat im Bezug auf den Castingprozess für Episode IX etwas aus einer namentlich nicht näher beschriebenen Quelle aufgeschnappt, was wiederum für angeregte Diskussionen im Fandom sorgen dürfte, sofern dieses Gerücht der Wahrheit entspricht.
Die Vorproduktion für das Finale der neuen Star Wars-Trilogie läuft bereits weit vor dem Start der Hauptdreharbeiten, die im Juli beginnen sollen. Während sich J.J. Abrams und seine Crew diesem Startdatum nähern, haben sie mit der Suche nach einer Handvoll neuer Protagonisten für Episode IX begonnen, und einer von ihnen scheint einer der beliebtesten Charaktere aus den alten Expanded Universe Romanen zu sein.
J.J. Abrams sucht zusammen mit der Casting-Direktorin Nina Gold, die sowohl an Episode VII als auch an Episode VIII gearbeitet hat, nach einer weiblichen Hauptrolle, 40-50 Jahre alt,die die Rolle der "MARA" spielen soll. Es ist gängige Praxis bei Filmen, während des Casting-Prozesses Codenamen zu verwenden, und dies könnte hier ebenso der Fall sein. Und um es klarzustellen, wir können nur bestätigen, dass sie die Rolle einer weiblichen Hauptdarstellerin besetzen wollen, die sie "MARA" nennen.
Für Fans des alten EU ist jedoch die Möglichkeit, dass Abrams Mara Jade in Episode IX auf die Leinwand bringt, absolut überwältigend. Mara Jade wurde von Timothy Zahn in dem 1991 erschienenen Roman Heir to the Empire (Erben des Imperiums) erschaffen und ist eine Figur, die eine besondere Bedeutung für eine Generation von Fans hat, die nur die EU-Romane hatten, um ihren Star Wars-Durst zu stillen. Ursprünglich wurde die Hand des Imperators Palpatine, Jade, eine mächtige Machtanwenderin, geschickt, um Luke Skywalker zu töten. Skywalker konnte nicht nur dem Tod entkommen, sondern auch Palpatines posthume Macht über Jade brechen. Die beiden heirateten, bekamen ein Kind und trainierten eine neue Generation von Jedi.
Mit der Übernahme von Star Wars durch Disney im Jahr 2012 verlor das EU-Material zugunsten neuer Romane, Comics und Spin-off-Filme seinen Kanonstatus, aber einige Charaktere haben wieder ihren Weg zurück in den offiziellen Kanon gefunden, wie Thrawn und die Cloud-Riders im kommenden Solo-Film. Andere, wie Ben Solo/Kylo Ren, scheinen durch die Kombination der Wesenszüge anderer EU-Figuren an die große Leinwand angepasst worden zu sein. Obwohl wir in Episode IX in keiner Weise bestätigen können, was von "MARA" zu erwarten ist, lässt sich leicht spekulieren, dass die Filmversion zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit der Figur aus den EU-Romanen aufweisen würde.
An diesem Punkt ist es schwer, sich nicht wenigstens zu fragen, welche Beziehung sie mit Luke Skywalker und/oder Rey gehabt haben könnte. Viele Fans waren unzufrieden mit der Erklärung von Rey's Abstammung in Episode VIII und die jüngsten Gerüchte deuten darauf hin, dass Ren's Vision (oder seine Offenbarung davon an Rey) von Rey's Eltern vielleicht nicht ganz korrekt war und wir in Episode IX einige echte Antworten bekommen könnten. Könnte die Aufnahme von "MARA" in den offiziellen Star Wars-Kanon nur ein Zufall sein? Könnte sie Rey's Mutter sein? An diesem Punkt haben wir keine Antworten und es ist genauso wahrscheinlich, dass sie ein mächtiges Mitglied des Ersten Ordens ohne Verbindung zu Rey ist.... aber deshalb wollten wir die Fakten klar von den Spekulationen trennen.
Inwiefern diese vorläufig als Mara bezeichnete Figur der Mara Jade entspricht, wie wir sie aus dem Legends-EU kennen, ist zum jetzigen Zeitpunkt maximal spekulativ.
Wie beurteilt ihr dieses Gerücht? Mara, ja bitte, oder Mara, nein danke?
Vielen Dank an TheGent für den Hinweis.
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8
« vorherige Seite nächste Seite »
@DerAlteBen
Ich würde die prinzipiell nicht uninteressante Diskussion lieber harmonischer abrunden und versuche mich mal in einer ultrasachlichen Annäherung.
Es begann damit, dass du die Möglichkeit, dass aus den Lucas-Treatments funktionierende Filme hätten entstehen können, in Abrede stelltest - mit einem Verweis auf die Erkenntnisse meiner Zusammenfassung.
Später erläutertest du, dass dies wohl dem Umstand geschuldet war, dass du diese Zusammenfassung für substanzieller angesehen hattest - als sie es eigentlich ist. Es fiel mir zwar sehr schwer, dies zu glauben, da ich dich als jemanden kenne, der sich stets recht auf der Höhe der jeweiligen Diskussion bewegt und sich auch mit der Quellen-Lage gut auskennt - aber hey, wenn es denn so war - dann war es halt so. Darunter können wir also einen Strich machen.
Bleibt nur noch deine Beurteilung der wenigen Treatment-Ideen, die du wohl als ziemlich unbrauchbar ansiehst und die du sogar als hanebüchen bezeichnest. Ich habe dargelegt, warum ich nicht nachvollziehen kann, dass man solch grundsätzliche Ideen (zu denen uns zudem der Kontext fehlt) so harsch aburteilen kann. Ich gestehe auch, dass in mir dann der Verdacht keimte, einer tendenziösen Argumentation gegenüberzustehen. Und die "schnelle Feder"-Bemerkung mit dem wenig sinnigen Verweis auf das Interview mit Jett Lucas reihte sich da entsprechend ein.
Aber erneut: Hey, ich will gerne glauben, dass du dieses Interview einfach falsch in Erinnerung hattest und ich möchte auch wirklich glauben, dass dein Urteil zu den Ideen nicht nur einer Lucas-Abneigung geschuldet ist. Doch dann würde mich schon interessieren, wie sich die ablehnende Haltung begründet.
Grundsätzlich sind das erstmal nur ziemlich blanke Ideen. Selbst wenn sie hanebüchen anmuten würden, könnte man daraus noch keine Rückschlüsse auf ihre Funktionalität ziehen. Stellen wir uns mal vor, dass wir weit im Vorfeld von der Idee der TLJ-"Slow Chase" erfahren hätten. Wäre die dann wohl abgefeiert worden? Zu ihrer letztlichen Rolle und Sinnigkeit im Film kann man natürlich unterschiedlich stehen - und ich weiß jetzt gerade gar nicht, wie du dich dazu positioniert hast. Aber ich weiß, dass sie nicht verhindert hat, dass du den Film als gelungen und funktionierend ansiehst.
Zurück zu den Treatment-Ideen: In meinem vorletzten Post habe ich erläutert, warum ich es nicht akzeptieren kann, dass man diese überhaupt als hanebüchen bezeichnen kann - und du darfst dich gerne in einer Antwort auf diese Erläuterungen beziehen.
Bei solch grundsätzlichen Ideen kann man eigentlich nur feststellen, dass sie einem gefallen - oder eben nicht. Und dies könnte man dann auch begründen:
Das Geschwister-Drama könnte man z.B. im Hinblick auf die Skywalker-Saga begrüßen - oder man mag dies nicht sehen wollen, weil einem eine Protagonistin ohne Skywalker-Hintergrund origineller erscheint.
Eine weibliche und sexy Antagonistin mit "Schneekönigin"-Potential kann man toll finden - oder eben nicht. Mit Gründen für eine Ablehnung tue ich mich hier eher schwer - aber da sind wir dann wohl sogar schon beim Punkt des persönlichen Geschmacks.
Die neue Antagonisten-Organisation oder vielleicht auch -Zivilisation kann man als Progression willkommen heißen - oder man schätzt eher die OT-Verbundenheit, weshalb man so etwas wie die First Order vorzieht oder man vielleicht lieber ein Restimperium in einer Underdog-Position hätte sehen wollen (was ich ja auch recht sympathisch gefunden hätte).
Aber egal wie man sich hier auch positioniert (und deine Stellungnahme würde mich wirklich interessieren!) - ich sehe nicht, wie man damit hanebüchene Tendenzen oder gar eine grundsätzliche Dysfunktionalität der Ideen begründen könnte. Aber vielleicht übersehe ich da etwas. In diesem Sinne: Nur zu!
@Kaero
Zitat:
"Danke für den Link!"
Gerne!
Ich werde das bei Gelegenheit noch um meine Analyse von Hamills letzten "Offenbarungen" und um eine Konkretisierung der "Invasion"-Thematik ergänzen.
@profSW
Ich weiß zwar nicht, ob Rey als eine Skywalker die ST für mich noch retten könnte, aber ich pflichte deinen Ausführungen in allen Punkten bei!
Darth Jorge
Kaero
@Darth Jorge
"Ich weiß zwar nicht, ob Rey als eine Skywalker die ST für mich noch retten könnte, aber ich pflichte deinen Ausführungen in allen Punkten bei!"
Ja, ob es für mich - auf Grundlage meiner Sichtweise des letzten Posts - noch langt um die ST zu 'retten' weiß ich auch nicht. Aber ich sehe noch eine höhere Chance als wenn sie eine fremde Unbekannte bleibt. Damit wäre für mich nämlich die ganze Thematik um 'Auserwählter', 'Macht im Gleichgewicht' etc. alles total irrelevant und nichtig und damit dann in der Retroperspektve eben auch die PT (und teile der OT).
Und ich sage es noch einmal, ICH will das nicht! Kann man anders sehen, aber ja... Warum dann Ep.7-9 anstatt gleich eine losgelöste Trilogie, wie wir sie ja jetzt auch noch bekommen werden!?
profSW
@profSW
Die OT und PT wird es mir nicht abwerten, aber natürlich ist es schade um das Drei-Trilogien-Konzept.
Ansonsten kann ich auch deinem letzten Post wieder nur voll zustimmen. Das ist genau meine Sicht, die ich hier schon seit fünf Jahren vertrete. Schön, deine Stimme in den SWU-Kommentaren zu hören!
Darth Jorge
@Darth Jorge
"Die OT und PT wird es mir nicht abwerten, aber natürlich ist es schade um das Drei-Trilogien-Konzept."
Ja, lass mich besser sagen: Zumindest für das Franchise bzw. In-Universe wird die Bedeutung der Geschehnisse in Ep. 1-6 abgewertet.
Ich persönlich werde die ST dann aber 'nur' maximal als Epilog ansehen und eben nicht als gleichwertigen Teil einer 3-Trilogien-Saga. Und wie du sagst, das wäre mindestens einmal 'Schade!'
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 01:15 Uhr)
profSW
@ profSW:
Will nur sagen, dass ich deine Meinung auch zu 1000% teile
Ich würde es auch sehr schade finden, wenn es "kein Triple-Trilogien-Konzept" mehr geben würde.
@ Darth Jorge:
Darf ich kurz nachfragen, welches "Invasions-Konzept" du bei den Lucas-Entwürfen gesehen hast?
Würde mich brennend interessieren. Wäre super nett von dir, wenn du mir kurz antworten könntest
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel
Zitat:
"Darf ich kurz nachfragen, welches "Invasions-Konzept" du bei den Lucas-Entwürfen gesehen hast?"
Ich habe da nicht wirklich ein solches Konzept gesehen. Ich habe das hier weiter oben schon konkretisiert, aber ich kopiere dir das mal hier hin:
"Die wenigen bisher bekannten Informationen zu den Treatments lassen nur sehr bedingt die Vermutung zu, dass eine Alien-Invasion eine Rolle spielen sollte. Die Artworks zeigen lediglich, dass sich die Kylo-Figur (und auch hier wissen wir nicht, ob dies in den Treatments begründet liegt) mit diversen finsteren Gesellen umgibt. Das sind u.a. unterschiedliche Aliens, die durchaus auch mal als "Piraten" bezeichnet werden. Ein anderes Bild zeigt eine "Sith-Horde" (wobei dies nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist) und ein weiteres Bild zeigt mehrere sehr exotische Raumschiffe des gleichen Typs, die wohl den bzw. einen Jedi-Tempel angreifen. Dies - und die Tatsache, dass auch die First Order und Snoke in der aktuellen ST einen Bezug zu den Unbekannten Regionen haben - veranlasste mich dazu, von einer "Alien-Invasion" zu sprechen. Mit diesem Begriff sind dann einige Leser "davongelaufen"... *zwinker* Besser wäre es wohl gewesen, wenn ich von einer unbekannten, neuen Partei gesprochen hätte. Welche Natur diese gehabt hätte, lässt sich wahrlich nicht sagen."
Dann habe ich noch - im Zusammenhang mit der "Talon"-Figur aus den Treatments - folgende Assoziation gehabt, die jedoch (wohlgemerkt!) auch wirklich nur eine Assoziation - vielleicht aber trotzdem von Interesse - ist:
"In den alten "Post Endor"-Marvel-Comics verbündet sich Lumiya und einige Underdog-Rest-Imperiale mit der unbekannten Spezies der Nagai, um eine Invasion durchzuführen. Da hatten sogar die Imp-Nostalgiker (und ich würde mich da nicht ausschließen) zu den neuen Antagonisten auch noch eine angenehme Portion Imperiale - und diese sogar in einer deutlich originellen Underdog-Variation."
Darth Jorge
Dass die ST bisher sich nicht grundsätzlich in Einklang mit den zwei anderen Trilogien bringen lassen soll, halte ich für eine sehr einseitige Sichtweise. Besonders wenn diese Leute ( genauso wie ich ) auch die PT und OT miteinander genießen können. Ich bin der Meinung, dass hier ganz gewaltig mit zweierlei Maß gemessen wird.
Und den Einklang der ST mit dem Rest nur an Reys Herkunft festzumachen, ist auch viel zu eindimensional gedacht. Wenn es so einfach wäre......
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 08:59 Uhr)
Darth PIMP
@Darth PIMP
Zitat:
"Und den Einklang der ST mit dem Rest nur an Reys Herkunft festzumachen, ist auch viel zu eindimensional gedacht."
Das mache ich auch nicht, weshalb ich ja auch geschrieben habe, dass ich bezweifele, dass mir eine Rey Skywalker in Ep.9 die dritte Trilogie der einen Saga noch retten könnte.
Meine Gründe sind ja deutlich umfangreicher und die habe ich hier auch schon häufig differenziert angeführt. Wahrscheinlich sind sie dir eh bekannt...
Darth Jorge
Darth PIMP
Einklang ist hier auch ein schwieriges Wort. Und natürlich wird mit zweierlei Maß gemessen. Allerdings nicht im negativen Sinne sondern in dem Sinne, dass scheinbar jeder ganz andere Wünsche und Herangehensweisen an die Filme stellt und man eigentlich noch immer garkeine konkrete Vorstellung von der Arbeitsweise hinter den Kulissen hat, obwohl es dazu schon so viele Infos gibt, die aber leider immernoch recht widersprüchlich wirken, wenn man sie alle zusammen nimmt.
Wenn es um den Einklang geht, sehe die PT genauso wenig im Einklang mit der OT wie die ST. Da es sich aber um Trilogien handelt, die erst einmal für sich funktionieren sollten, sehe ich das weniger tragisch. Ich habe eher ein Problem damit, dass die PT und ST für sich nicht 100%ig funktionieren.
Ja ich weiß, man muss erst Episode 9 abwarten. Aber meine Prognose habe ich ein paar Seiten vorher ja schon abgegeben. Ich sehe hier ein sehr ähnliches Muster. Nämlich, dass Episode 9, sowie schon Episode 3 einfach noch zuviele Plots zu lösen hat damit es am Ende rund wird, weil man in den vorherigen Episoden lieber immer mehr unfertiges in den Topf werfen wollte, anstatt mal eine Sache auf den Punkt zu bringen.
OvO
Wie ich ja schon mal sagte bin ich ein großer Fan von Making-Ofs und auch Was-Wäre-Wenns, aber ich habe den Eindruck, dass gerade bei der ST (noch stärker also schon in der PT) das noch zu "lebzeiten" der jeweilgen Filmreihen zu viel Fokus darauf gelegt wird und sich zuweilen auch ganz stark in diese Alternativen geflüchtet wird um das ganze als waffenfähiges Argument an seiner Seite zu wissen.
Ab da finde ich es schwierig und auch weit weg vom früheren Gedanken und Gefühl eines Fans, der sich mehr als andere mit bestimmten Dingen beschäftigt. Weil es oftmals den Eindruck macht weg vom Spaß daran als vielmehr zum Zweck zu werden.
McSpain
@McSpain: Man kann von Personen im 25+ Alter aber auch nicht erwarten, dass sie Filme immernoch so sehen und erleben wie mit 10-16 Jahren, denn man entwickelt sich ja persönlich weiter. Und da ist es ganz normal, dass sich der Fokus verschiebt und man versucht ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Natürlich läuft man dabei auch Gefahr, sich in Negativität zu verlieren. Aber das würde ich noch davon trennen, über Entwicklungen zu diskutieren, die man als negativ bewertet.
Ich finde es hingegen bedauerlich, wenn Menschen damit garnichts anfangen können, weil sie nicht differenzieren können und einem deswegen nur vorwerfen man würde alles negativ sehen und zerreden. Das trifft nicht auf dich oder andere User hier zu. Aber ich kenne wohl ein paar, die teils sogar weitaus älter sind als ich aber diesbezüglich jegliche Reife vermissen lassen.
Ich denke auf SWU haben wir eigentlich eine ganz gute Mischung aus In-Universe und analytische Auseinandersetzung.
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 10:47 Uhr)
OvO
@OvO
"Man kann von Personen im 25+ Alter aber auch nicht erwarten, dass sie Filme immernoch so sehen und erleben wie mit 10-16 Jahren, denn man entwickelt sich ja persönlich weiter. Und da ist es ganz normal, dass sich der Fokus verschiebt und man versucht ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Natürlich läuft man dabei auch Gefahr, sich in Negativität zu verlieren. "
Diese Tendenz sehe ich in meinem SW Freundeskreis ebenfalls. Kann ich nur bestätigen. Je älter, desto kritischer mit der ST, oder mit SW im Allgemeinen. Was früher gemocht wurde, wird teilweise nur noch als gestrig abgetan. Die jüngeren, also so ca. 23-, feiern tendenziell die ST regelrecht ab.
" Aber ich kenne wohl ein paar, die teils sogar weitaus älter sind als ich aber diesbezüglich jegliche Reife vermissen lassen."
Kann den ersten Teilsatz so bestätigen. Die Älteren sagen oft: "SW ist jetzt immer dasselbe. Eine ewige Wiederholung!" (und dann paradoxerweise auch: Diese ganzen neuen Figuren! Da kennt man sich gar nicht mehr aus!)
Den zweiten Teilsatz mit "jegliche Reife vermissen" würde ich so nicht unterschreiben. Vielleicht gerade WEGEN der Reife, die im Alter dazukommt. Der Fokus, wie Du ja oben richtig schreibst, verschiebt sich eben, und andere Dinge im Leben werden wichtiger als SW. Weil der Mensch eben reift und sich anderen Interessengebieten zuwendet.
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 10:58 Uhr)
StarWarsMan
@OvO:
Oh. Natürlich muss man eine gesunde Mischung finden. Ich lese ja eben auch gerne Rezensionen und Analysen und liebe Bonusmaterialen und Dokumentationen und Versuche vieles davon zu verstehen und zu rekonstruieren.
Aber es ist nicht nur ein Unterschied der Reife oder hat etwas mit dem Alter zu tun. Es war nun 1990 schwer die Fülle an Informationen und Hintergründen zu bekommen wie wir es heute können. Und vielleicht entscheidender ist es, dass wir diese Informationen früher weit NACH dem fertigen Produkt bekommen und bewertet haben und es heute weit VOR dem fertigen Produkt schon haben und statt einer "Ich will verstehen wie es dazu gekommen ist" zu einem "Ich will ableiten was passieren wird und genau sagen warum es gut/schlecht war bzw. seien wird."
Und ich finde es durchaus lobenswert, wenn man es noch schafft einen Film mit dem Spaß eines 12-20 Jährigen zu genießen und danach sich mit den Kompetenzen des 30-40 jährigen an die Analyse zu machen.
Wie gesagt. Ich mach das auch alles sehr gerne. Aber der Moment an dem es mir keinen Spaß mehr macht und es eher zum Selbstzweck oder zur "Bewaffnung" von bestimmten Diskussionspunkten wird, steige ich aus. Ich bin inzwischen entweder geistig oder in dem Alter/Reife angekommen, wo ich einfach akzeptiere wenn mir etwas gefällt oder nicht gefällt und ich mir nicht hunderte Seiten der Gegenmeinung wälzen muss um bei einem Kompromiss zu landen. Nur damit ich am Ende weniger Spaß habe und mich reifer fühle als der 16 jährige? Oder ich mich durch etwas quäle, dass mir nicht gefällt, weil ich dann Erwachsener bin?
Ich habe das Gefühl das sich zu viele schon weit von den Dingen entfernt haben, die ihnen Freude machen und es eher durch Traditionen und Reflexe ersetzt haben. Und das finde ich dann deutlich trauriger, als Menschen die Spaß daran haben und sich nicht für z.b. Produktionshintergründe interessieren.
McSpain
@SWMan:
Ich meinte mit der fehlenden Reife eher, dass sie Andere als Schwarzseher und Miesepeter behandeln, weil sie selbst nicht in der Lage sind oder den Willen haben, sich mit den Hintergründen zu beschäftigen und lieber in ihrer Teenagerblase weiterleben, wo Kritik halt garkeine Berechtigung hat, egal wie sachlich oder neutral sie formuliert wird. Weil sie Kritik grundsätzlich als Hassrede missverstehen.
@McSpain:
"Ich habe das Gefühl das sich zu viele schon weit von den Dingen entfernt haben, die ihnen Freude machen und es eher durch Traditionen und Reflexe ersetzt haben."
Ich denke da besteht noch ein großer Unterschied zwischen dem, was wirklich empfunden wird und dem, was oder wie man es ins Internet absondert. Und das nicht nur bei diesen Sachen sondern ganz generell. Deshalb lasse ich sowas auch garnicht so sehr an mich heran sondern versuche mich auf Sachebenen zu bewegen und Negativitäten, die runterziehen könnten, auszublenden. Funktioniert aber natürlich auch nur, wenn der Gegenüber dafür einen Freiraum lässt. Aber in der Konsequenz denke ich, dass es eigentlich viel weniger negativ gemeint ist, als es rüberkommt..
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 11:09 Uhr)
OvO
@OvO
"Ich meinte mit der fehlenden Reife eher, dass sie Andere als Schwarzseher und Miesepeter behandeln, weil sie selbst nicht in der Lage sind oder den Willen haben, sich mit den Hintergründen zu beschäftigen und lieber in ihrer Teenagerblase weiterleben, wo Kritik halt garkeine Berechtigung hat, egal wie sachlich oder neutral sie formuliert wird. Weil sie Kritik grundsätzlich als Hassrede missverstehen."
Okay, dann das andere Extrem.
StarWarsMan
Meine 5cent zu der Empfindungsdiskusion. Es gibt neben den Versuchen, Dinge so zu nehmen, wie sie kommen und mit kindlicher Freude neues hinzunehmen, so wie meine Kinder mit leuchtenden Augen eine NinjaGo-Folge sehen, und wenn mir trotz allem etwas nicht gefällt analytisch verstehen zu wollen, woran das liegt, dann versuche ich das irgendwie zu objektivieren. Inwieweit mir das gelingt, sei mal dahin gestellt.
Hab mir in dem Zusammenhang überlegt, dass es doch nicht schlecht wäre, mir mal vorzunehmen, die Handlung jeder StarWars Episode in nicht mehr als 5 einfachen Sätzen zu beschreiben. Dann sollte die Handlung der bisherigen Saga in 8x5 Sätzen, also 40, herauskommen. Ohne dass ich das schon mal versucht hätte, glaube ich, dass ich hier bei der ST Probleme kriege, weil ich möglicherweise schon 4 Sätze bräuchte um die Lücke zwischen 6 und 7 zu beschreiben.
Aber vielleicht mache ich mir mal den Spaß. Denn in meinem Hinterkopf gärt die perfide Unterstellung, dass die ersten 6 Teile auf einer so primitiven 5-Satz-Ebene storymäßig noch funktionieren, das aber in der ST deutlich zerfasert. Aber so könnte ich mich eventuell eines Besseren belehren.
Snaggletooth
@Snaggletooth:
Dieser "Eine Story ist gut, wenn man sie in einem (oder drei Sätzen) erklären kann" Ansatz und diese Debatte hatten wir hier gefühlt schon 20 mal und ich verstehe die Argumentation eher wenig. Ich würde behaupten die Story von Episode 1 oder 5 zu beschreiben geht nur schwer in 1-3 Sätzen. Ich würde behaupten ich kann eine Menge Filme und Bücher in einem Satz beschreiben die trotzdem oder gerade deshalb ziemlich wenig Qualität zu bieten haben.
McSpain
Naja, eigentlich ließe sich alles in wenigen Sätzen herunterbrechen. Man muss nur lange genug drüber nachdenken um die richtigen Worte zu finden. Und da sind die OT und PT natürlich extrem im Vorteil, da sie über 10 Jahre aufm Buckel haben und von unten bis oben x mal durchexerziert wurden. Das Bild ist daaher sowohl aus der Vogel- als auch aus der Froschperspektive deutlich klarer.
Von seiner Komplexität her unterscheidet sich TFA auch nicht von den anderen Filmen. Bei TLJ scheint dies anders zu sein, aber dieser Eindruck entsteht glaube ich eher, durch seine Länge und seinen Wendungen (die am Ende ja meistens keine waren). Aber möchte man den roten Faden in wenigen Sätzen zusammenfassen, bleiben solche Dinge natürlich außer Acht.
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 14:06 Uhr)
OvO
@Darth PIMP
"Dass die ST bisher sich nicht grundsätzlich in Einklang mit den zwei anderen Trilogien bringen lassen soll, halte ich für eine sehr einseitige Sichtweise."
Ich möchte hier noch einmal drauf eingehen. Sicherlich "Einklang" ist hier das falsche Wort. Prinzipiell kann ich mir schon vorstellen, dass sich die Geschehnisse nach Endor gemäß der ST entwickelt haben. ABER, ich komme zurück auf mein zentrales Problem, ich nenne es jetzt einfach mal das SKYWALKER-Problem:
Ich kann mir mitterlweile einfach quasi kein befriedigendes Ende mehr für Ep.9 vorstellen, nach dem das SKYWALKER-Blut einen maßgeblichen, positiven Einfluss auf die SW-Galaxie hinterlassen würde. (Insbesondere wenn Rey KEINE Skywalker wäre.) Und das wünsche ich mir als Story der Gesamt-Saga.
Star Wars ist für mich immer noch ein gutes Stück weit Fantasy und da bedarf es mMn eine Art 'Happy End'. Alles andere würde mich einfach sehr leer und enttäuscht zurücklassen.
Wenn mir hier jemand einen Plot für Ep.9 skizzieren kann, der mein SKYWALKER-Problem löst nur her damit. Bin gespannt.
(Mir ist klar, dass man die ST-Filme trotzdem an sich noch genießen und positiv bewerten kann. Aber in der Gesamtschau der SW-Saga, ist für mich das SKYWALKER-Problem so zentral, dass es quasi ein KO-Kriterium für eine SEQUEL-Trilogie darstellt. Ich frage erneut, warum sonst eigentlich überhaupt das SEQUEL!?)
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 14:33 Uhr)
profSW
@ProfSW:
Ich denke, es wird hier darauf hinauslaufen, dass Kylo sie entweder belogen oder sich geirrt hat oder die Beschreibung von Reys Eltern auf die Skywalker Eltern , von einem gewissen Standpunkt aus, zutrifft.
Luke ist ja in der Hinsicht ein Loser, dass er sich seinen eigenen Fehlers nicht stellen will. deswegen ins Exil geht und deswegen die halbe Galaxis untergeht. Dieses Verhalten könnte sich dann natürlich auch auf seiner Frau abgefärbt haben, da er sich von ihr zurückgezogen hat (während sie schwanger war, ohne dass er davon wusste) und sie darunter nicht weniger gelitten hat als er und vielleicht mit dem Trinken begann. Und sie hätte Rey dann für Alkohol verkauft oder so.
So könnte zumindest der Moment in TLJ seine Bedeutung behalten und es am Ende doch noch ein positives Skywalker Happy End geben.
Ist natürlich auch zurechtgenogen aber das war in ROTJ ja nicht anders.
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 15:08 Uhr)
OvO
@McSpain
Zitat:
"Und ich finde es durchaus lobenswert, wenn man es noch schafft einen Film mit dem Spaß eines 12-20 Jährigen zu genießen und danach sich mit den Kompetenzen des 30-40 jährigen an die Analyse zu machen."
Genau so versuche ich es zu tun - klappt mal besser und mal schlechter...
Zum großen Teil würde ich dir auch bzgl. der anderen Ausführungen zustimmen, denn es ist sicher richtig, dass es die ST schwerer hat, wenn man sie unter den besagten konzeptionellen Aspekten betrachtet.
Nur die Sache mit der "Bewaffnung" verstehe ich noch nicht so recht, denn gerade unter diesem Gesichtspunkt sehe ich gar nicht, wie ein Kampf überhaupt entstehen könnte. Schauen wir uns das einmal an: Auf der einen Seite haben wir eine Person, die aufgrund der konzeptionellen Aspekte so ihre Probleme damit hat - auf der anderen Seite steht eine Person, die diese Aspekte nicht braucht und entsprechend keine Probleme hat. Diese beiden Personen können die jeweils andere Meinung nur akzeptieren oder im besten Falle verstehen (ohne sie zu teilen). Ein Kampf macht aber auf dieser Ebene keinen Sinn, denn wir haben da einfach zwei unterschiedliche Philosophien von Filmbetrachtung vor uns. Und beide sind aus der jeweiligen Perspektive nicht falsch. Insofern macht es keinen Sinn, dass ich z.B. konzeptionelle Argumente auffahre, um ein Gegenüber der anderen Philosophie-Richtung zu "bekämpfen", denn jeder Angriff muss da doch zwangsläufig ins Leere laufen.
Wenn ich entsprechende Ausführungen mache, dann doch nur, um diese Sicht zu erläutern. Im Idealfall nimmt sich das Gegenüber etwas davon an - oder vielleicht lässt sich das Gegenüber auf diese Sicht für die Diskussion ein, und entwickelt ein gewisses Verständnis für diese Sicht - was ja noch lange nicht heißt, dass dieses Gegenüber dann die andere Sicht übernimmt. Warum auch, wenn einem die konzeptionellen Kriterien persönlich nicht ansprechen. Mir würde es aber oft schon reichen, wenn die andere Sicht eine gewisse Akzeptanz erfahren würde.
Den "Kampf" nehme ich eher in anderen Diskussionen war. Nehmen wir z.B. die aktuelle, inwiefern die ST-Macher einem Plan folgen und ob sie sich ausreichend untereinander absprechen etc. Da kann man klar zu unterschiedlichen Ansichten kommen. Wir haben eine gewisse Indizienlage, die nachvollziehbar zu gewissen Schlüssen führen kann, aber auch die Gegenargumente sind nicht unsinnig, da wir einfach über die Hintergründe viel zu wenig wirklich wissen. Prinzipiell ist zur Zeit alles möglich.
Dass jeder seine Sicht und seine (unzureichenden) Gründe hier vorbringt, finde ich völlig ok - und dies sollte auf einer Fan-Seite auch mehr als legitim sein. Allerdings habe ich gerade bei solchen Diskussionen das Gefühl, dass man hier argumentativ etwas festzuschreiben versucht, was zur Zeit einfach noch nicht festzumachen ist. Und argumentativ ist es ja auch gar nicht immer. Da wird dann häufig quasi-augenrollend angemerkt, wie ermüdend es doch ist, dass man wieder mit der vermeintlich illegitimen Meinung konfrontiert wird, statt sie hinzunehmen als das was sie ist: Eine Meinung, die gar nicht ausreichend untermauert sein kann, um ein abschließendes Urteil zu fällen. Trotzdem kann man sie akzeptieren, da man selbst vor der gleichen Schwierigkeit stet. Da dieser "Krieg" nicht zu gewinnen ist - muss man auch nicht "kämpfen". Mit Meinungsäußerungen und auch mit sich häufig wiederholenden Meinungsäußerungen muss man auf einer Fan-Plattform jedoch leben.
Wohlgemerkt: All das bezieht sich nicht auf jede Diskussion, aber eben beispielsweise auf die der Frage nach dem planvollen Vorgehen bzgl. der ST.
@profSW
Zu deinem letzten Post:
Prinzipiell stimme ich zu, aber selbst wenn Rey jetzt doch Skywalkerblut in sich hätte, so hätte ich immer noch das Luke- und Kylo-Motivationsproblem (und da steckt dann auch ein wenig ein Snoke-Problem drin), die zudem noch gelöst werden müssten - und auch kann ich noch nicht sehen, dass mir diese Filme eine Progression bieten, die für mich die dritte Trilogie einer Drei-Trilogien-Saga ausmachen sollte. In jeder Trilogie Skywalker-Helden zu haben, reicht mir da dann doch nicht...
Darth Jorge
@Darth Jorge:
Ich nehme dich da auch bewusst raus. Was ich damit meine sind Leute die eben Entstehung und Hintergründe in erster Linie nehmen um ihrem Nicht-Gefallen eine Aura der Bestätigung und Objektivität zu verleihen.
Daher ja meine etwas längere Ausführung vorhin, dass es eben den Unterschied macht ob ich nach Jahren erfahre wie genau mein Lieblingsfilm entstanden ist im Vergleich zum zeitnahen oder vorauseilenden Analysieren. Bei all meiner Kritik an der PT z.b. fand ich es okay, sich zu überlegen woran dies oder jenes lag, wie dies oder jenes hätte auch gemacht werden können, aber ich habe immer die Grenze gezogen wenn man diese Was-Wäre-Wenn-Szenarien zum Richtwert oder Gradmass für Qualität oder Gefallen/NichtGefallen genommen hat.
@profSW:
Das Problem ist für mich, dass der ganze SKYWALKER-SAGA-Nimbus erst von Lucas mit der PT eingerichtet wurde und ich z.b. Fan wurde als Star Wars "Die Abenteuer von Luke, Han und Leia" waren. Daher sehe ich auch für mich in keinem Saga-Film die Aufgabe sich auf die SKYWALKERS zu konzentrieren oder in der Hinsicht abliefern zu müssen.
Und selbst wenn ich darauf bestehen würde, dass es die SKYWALKERSAGA ist, dann haben wir mit Ben Solo ein Kind der SKYWALKER Linie und damit die Voraussetzung erfüllt. Und ich gehe auch weiterhin nicht davon aus, dass diese Saga mit Episode 9 enden wird sondern wir früher oder später die nächsten Episoden sehen werden. Vielleicht dann wieder mit Ben. Vielleicht mit ganz anderen Vorzeichen und ganz anderen Implikationen was einen SAGA-Film ausmacht. Da die Saga schon mehrfach und sogar vom Schöpfer selbst ein Rebranding bekommen hat bin ich da wenig anhänglich.
McSpain
@McSpain: "Ich würde behaupten ich kann eine Menge Filme und Bücher in einem Satz beschreiben die trotzdem oder gerade deshalb ziemlich wenig Qualität zu bieten haben."
Es ging mir bei der zugegebenermaßen nicht sehr originellen Idee nicht primär um Qualität, sondern um Konsistenz. Das ist vermutlich hier auch schon 1000 Mal diskutiert worden. Aber ich begrüße die Möglichkeit, mit den neuen Story-Filmen, neuen Filmreihen und Serien neue Formate und Erzählweisen ausprobiert zu sehen. Aber bei Episode 7-9 einer Trilogientrilogie halte ich eine gewisse Konsistenz für zumindest wünschenswert.
Wie gesagt. Ich stochere damit im Dunkeln. Ich will damit nicht irgendetwas scheinbar beweisen, was eigentlich nur meine subjektive Meinung ist, sondern eher ergründen, warum ich bestimmte Dinge so oder so wahrnehme. Vielleicht kommt da auch gar nichts bei raus.
Hat das hier denn eigentlich mal jemand für die acht Filme gemacht, so einen 3-5 Satz-Abriss jedes Films, und kann man das lesen? Dann könnte ich mir die Mühe ja vielleicht sparen und das einfach nur nachlesen.
Snaggletooth
@McSpain
Zitat:
"Was ich damit meine sind Leute die eben Entstehung und Hintergründe in erster Linie nehmen um ihrem Nicht-Gefallen eine Aura der Bestätigung und Objektivität zu verleihen."
Ich stimme zu, dass das zum Teil Blüten treibt, die auch ich nur augenrollend zur Kenntnis nehmen kann - insbesondere, wenn den jetzigen Machern eine Art Böswilligkeit unterstellt wird.
Trotzdem spielen diese Faktoren doch in der Tat eine Rolle. Denken wir doch nur mal an den Verkauf zurück: Es schien geradezu ein Ideal auf uns zuzukommen. Lucas als Konzeptgeber. Ein guter Drehbuchautor, der seine Arbeit sicher besser gemacht hätte, als es ein Lucas dies gekonnt hätte. Und dann auch noch ein Regisseur, der diese Arbeit ebenfalls besser umgesetzt hätte, als ein Lucas dies vermocht hätte. Doch es kam anders. Und die Grunde sind recht offensichtlich, dass Disney für den Start die sichere Nummer wollte - und dies zudem möglichst schnell. Das hat überhaupt nichts mit Böswilligkeit zu tun. Es ist ein Vorgehen, das aus Sicht eines Konzern wie Disney geboten erscheint. Und wenn ich mich mehr in die kommerzielle als in die künstlerische Perspektive setze, kann ich das sogar nachvollziehen. Nur ist die SW-Saga keine Filmreihe wie z.B. "James Bond": Da hätte man mit einem neuen Darsteller evtl. einen Relaunch gemacht und vielleicht hätte man nach zwei Filmen das ganze nochmal in anderer Stoßrichtung wiederholt - nicht sooo tragisch. Bei "Star Wars" war es aber die siebte Episode eines (künstlerisch gesehen) größeren Werkes. Da sind die Auswirkungen fataler. Wenn man mit dem Endergebnis zufrieden ist, hat man damit natürlich kein Problem. Wenn aber doch, dann ist es durchaus legitim, die Gründe auch in den Umständen zu suchen, denn sie haben eine Rolle gespielt. Da geht es aber nur um Gründe und vielleicht auch um Verantwortlichkeit - und ich wiederhole nur um das ganz klar zu haben - damit meine ich jedoch in keinster Weise, dass Böswilligkeit eine Rolle gespielt hat.
Zitat:
"Bei all meiner Kritik an der PT z.b. fand ich es okay, sich zu überlegen woran dies oder jenes lag, wie dies oder jenes hätte auch gemacht werden können, aber ich habe immer die Grenze gezogen wenn man diese Was-Wäre-Wenn-Szenarien zum Richtwert oder Gradmass für Qualität oder Gefallen/NichtGefallen genommen hat."
Selbst solche PT-Ablehner kann ich verstehen. Allerdings würde ich schon sagen, dass nach den drei Filmen der OT - wiederum aus künstlerischer Sicht (!) - noch nicht so ein Narrationsgeflecht aufgespannt war, wie es dann nach den 6 Filmen der Fall war, weshalb die Implikationen für die ST dadurch stärker wiegten. Natürlich nur, wenn man meine Philosophie der Betrachtung von Filmkunst teilt.
Zitat:
"Das Problem ist für mich, dass der ganze SKYWALKER-SAGA-Nimbus erst von Lucas mit der PT eingerichtet wurde und ich z.b. Fan wurde als Star Wars "Die Abenteuer von Luke, Han und Leia" waren. Daher sehe ich auch für mich in keinem Saga-Film die Aufgabe sich auf die SKYWALKERS zu konzentrieren oder in der Hinsicht abliefern zu müssen."
Das sehe ich in der Tat nicht so. Und ich kann dir versichern, dass ich das schon früh anders aufgefasst habe. Ziemlich genau mit TESB!
Da hatten wir das "Episode 5" im Titel, das Konzept der Drei-Trilogien-Saga wurde auch in Mainstream-Publikationen wie der "Cinema" als Lucas' Fahrplan benannt - und durch den "Ich bin dein Vater"-Moment war klar, dass die nächste Trilogie nicht von den Abenteuern des Obi-Wans handeln wird, zu denen gehört, dass er einen seiner Schüler an die Dunkle Seite der Macht verliert - sondern dass sich das Ganze um den Vater von Luke drehen wird. Mit ROTJ verstärkte sich dies nur, und mit Schwester-Leia (als umdefinierte "Andere" ) kam ein weiteres Familien-Element hinzu. Und dies war sogar eins, das durch die Yoda-Rede ("Gib weiter, was du gelernt..."; "Es gibt noch einen anderen Sky-, Sky..." etc.) auf eine Post-Endor-Zukunft verweisen konnte.
(Nur nebenbei: Selbst Disney/Lucasfilm (Iger/Kennedy) bemühen immer wieder das Label der "Skywalker-Saga".)
Zitat:
"Und selbst wenn ich darauf bestehen würde, dass es die SKYWALKERSAGA ist, dann haben wir mit Ben Solo ein Kind der SKYWALKER Linie und damit die Voraussetzung erfüllt."
Wenn man die Definition so eng fasst, kann man da nicht widersprechen. Aber bei einer dreigeteilten Saga erwarte ich (wieder aus künstlerischer Sicht) auch einen progressiven Dreischritt mit dieser Familie. Da kann ich nur wiederholen, was ich schon profSW schrieb: "In jeder Trilogie Skywalker-Helden zu haben, reicht mir da dann doch nicht..."
Darth Jorge
@Darth Jorge:
Danke, ich kann auch deinen Ausführungen nur zustimmen. Um auch da nicht missverstanden zu werden, eine Luke-Tochter Rey würde mein SKYWALKER-Problem noch nicht zwingend lösen. Auch ich erwarte eigentlich einen gewissen narrativen Mehrwert der ST, sei es etwas in Richtung These (PT) - Antithese (OT) - Synthese (ST) oder wie auch immer. Ich bin ja grundsätzlich offen, solange ich eben diesen narrativen Mehrwert erkennen kann.
@McSpain:
Eine interessante Sichtweise mit "Die Abenteuer von Luke, Han und Leia". Ich kann den Gedanken zwar empathisch nachvollziehen, aber ja für mich bleibt es trotzdem die SKYWALKER-Saga. (Und Darth Jorge hat ja auch schon einige Erklärungen geliefert, warum sich diese Sichtweise zumindest stark anbietet.)
Aber klar, ich freue mich für jeden, der mein SKYWALKER-Problem nicht hat und sich vielleicht auch deshalb mehr für die ST begeistern kann!
(zuletzt geändert am 26.04.2018 um 02:00 Uhr)
profSW
@Jorge
Wie gesagt kam ich damals durch das EU zum Hardcore-Fansein und da war es eigentlich James Bond mit wechselnden Autoren und Stilen und weit weg vom genial geplanten Ring-Saga-Filmkunst Highlight.
Insofern ist klar warum ich meinen Frieden damit machen kann wo andere Hürden sehen. Ich würde nur sagen es hat eben immer mit den vielen Varianten zu tun wie man zu SW gekommen ist und welcher Teil einem wie wichtig ist.
Für mich hat die PT auch keinen großen Bogen aufgespannt der die Saga kulturhistorisch gefestigter oder die Saga unantasbarer gemacht hat.
Das hat aber alles mit Geschmack, Präferenzen und persönlicher Historie zu tun (und nicht mit Niveau oder Kunstverständnis).
@Snaggletooth
Also ich würde sagen du findest dazu was in den Kokentarbereichen unter fast jeder ST News.
Aber auch nach deiner Ausführung sehe ich keinen Mehrwert. Auch Konsistenz lässt sich nicht daran messen in wie vielen oder wenigen Worten ich eine Handlung zusammenfassen kann.
McSpain
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare