Rogue One und die Nachdrehs - sie bleiben nach wie vor ein Thema. Bislang weiß man noch immer nicht viel darüber, in welchem Umfang was genau am Film verändert wurde. Das Ende wurde neu gedreht, so viel ist klar, dennoch bleiben handfeste offizielle Infos Mangelware.
Nun hat sich in einem Podcast erstmals Tony Gilroy zur Sache geäußert, der Drehbuchautor, der von Lucasfilm an Bord geholt wurde, um den Film zu überarbeiten (via The Hollywood Reporter):
Sie [Lucasfilm] steckten in einem so unglaublich tiefen Schlamassel, dass man ihre Position einfach nur verbessern konnte.
[...] Wenn man sich Rogue ansieht, all die Schwierigkeiten mit Rogue, all die Verwirrung und das Chaos... letztlich waren die Probleme dann aber eigentlich sehr, sehr einfach zu lösen. Tatsächlich ist es eigentlich einfach ein Film, in dem jeder stirbt. Es geht also darum, Opfer zu bringen. [...] Ich kam dazu, als der Director's Cut stand. Ich habe eine Erwähnung in den Credits für das Drehbuch bekommen, die ich mir auch verdient habe.
Zu seinen "Superkräften", die ihm bei diesem Projekt geholfen haben, zählt Gilroy selbst die Tatsache, dass ihn Star Wars nie interessiert habe:
Ich habe mich noch nie für Star Wars interessiert, also hatte ich davor auch keine Ehrfurcht. Ich ging ohne Ängste an die Sache ran.
Erneut eine Gelegenheit, den Making-of-Büchern hinterherzutrauern, die nach ihrer Ankündigung wieder gecancelt wurden...
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Kyle07
Ich finde seine "Ehrlichkeit" sehr erfrischend. Es ist wichtig, bei so einem Projekt nicht die "Panik" zu kriegen sondern "ruhig" an die Sache ranzugehen. Wenn man ständig Angst hat, man macht was falsch, wird das von vornherein nichts. Gilroy hat da demnach gute Arbeit geleistet. Das kann man nicht bestreiten. Rogue One könnte in meinen Augen zwar dennoch besser sein, aber nach wie vor unterhält mich der Film auf hohem Level. Seine Fehler sind definitiv verkraftbar.
Ardus Kaine
Ich fande Rogue one auch sehr gelungen aber trotzdem merkt man dem Film an, dass er eine Veränderung durchlaufen hat. Besonders beim Charakter Saw Gerrera, wurde vieles verändert, wenn man sich ansieht wie sinnlos seine Rolle im Film ist und man aber Material von ihm sieht in dem er anders in Erscheinung tritt. Ich hoffe irgendwann, das wir mehr darüber erfahren, was wirklich alles geändert wurde. Ich hoffe die Edwards Fans, die hier immer fordern, das er wieder einen Film machen soll, verstehen langsam das nicht er RO zum Hit gemacht hat, sondern die Leute wie Tony Gilroy.
BeTa
@BeTa: Dann kannst du aber genau so gut sagen, dass nicht Lucas sondern Kurtz, Kasdan und Kershner. Ich denke es ist unfair Edwards seinen großen Anteil abzusprechen. Am Ende ist ein Film doch immer eine Gemeinschaftsarbeit. Gilroy hat sicher geholfen, aber ich glaube auch er spricht sich etwas zuviel zu.
Nicodemuus
"Wenn man sich Rogue ansieht, all die Schwierigkeiten mit Rogue, all die Verwirrung und das Chaos... letztlich waren die Probleme dann aber eigentlich sehr, sehr einfach zu lösen. Tatsächlich ist es eigentlich einfach ein Film, in dem jeder stirbt. Es geht also darum, Opfer zu bringen.
Das hört sich für mich so an, als ob man die einzelnen Charaktere ursprünglich am Leben lassen wollte, aber das Zusammenspiel einfach nicht geklappt hat. Ich stelle es mir auch sehr schwierig vor, wie man ein ganzes Dutzend von Protagonisten mit so unterschiedlicher Herkunft und Zielsetzung (ein imperialer Deserteur, ein Spion der Rebellion, eine Ingenieurstocher, ein abtrünniger Rebell, zwei Wächter der Whills, ein umprogrammierter Droide, etc.) zu einer gemeinsamen Mission bewegen soll, die noch dazu einem Himmelfahrtskommando gleicht. Dies hätte unweigerlich zu Interessenskonflikten innerhalb der Gruppe geführt, an der die Mission letztendlich gescheitert wäre, hätte man sie überleben lassen. Daher musste jeder Einzelne draufgehen, damit am Ende das klar definierte Missionsziel erfüllt werden konnte.
"Ich habe mich noch nie für Star Wars interessiert, also hatte ich davor auch keine Ehrfurcht. Ich ging ohne Ängste an die Sache ran."
Dieser Umstand dürfte sich von Vorteil erwiesen haben. Abrams legte beim Vorgängerfilm etwas zu viel an Ehrfurcht an den Tag. Tony Gilroy brachte hingegen die nötige Distanz ein, die dem Film gut getan hat.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 10:09 Uhr)
DerAlteBen
Ardus Kaine
Rieekan78
Cmdr Perkins
@Ardus Kaine:
"Das ist zb. schon bestätigt. Ursprünglich sollten Andor und Jyn überleben. Ich glaub da gibts hier sogar ne News dazu."
Ich nehme an du meinst diese hier:
https://www.starwars-union.de/nachrichten/17836/Gareth-Edwards-ueber-das-Ende-von-Rogue-One/
https://www.starwars-union.de/nachrichten/18114/John-Knoll-enthuellt-zwei-weitere-alternative-Enden-fuer-Rogue-One/k/30/#kommentare
Interessanterweise klingt gerade die Edward News doch ein wenig konträr zu dieser hier
Darth Nash
@Darth Nash
Danke für die Links. Da kann man sich gleich noch mal alles genau ins Gedächnis rufen. Ja, ein wenig komisch ist es schon. Man hat definitiv die Überlegungen gehabt, dass da zumindest Jyn oder Andor lebend rauskommen. Das mit der Karbonitbombe ist natürlich, weit hergeholt und wohl auch ein Grund, warum das so zum Glück nie passiert ist, aber wenigstens wußten sie schon, dass irgendwas passieren mußte, damit "diese" Charaktere nicht in der OT auftauchen. Ganz im Gegensatz zu einem gewissen Filoni.
Ardus Kaine
Dass man bei RO jeglichen Gedanken an ein "Happy Ending" und überlebende Helden über Bord geworfen hat - ist wahrlich gar DIE cleverste Entscheidung bei der Produktion von SW-Filmen seit der Fertigstellung von TESB überhaupt!
Die Schwächen des Films sind für mich komplett verkraftbar, auf ähnlichem Level wie die kleineren "OT-Hänger". Dieser Filmausschnitt der finalen Sequenz hier...
https://www.youtube.com/watch?v=UinaxxXXt40
Exakt das ist MEIN Star Wars. 110%. Ab der Landung auf Scarif liefert der Film mir alles, was ich seit 41 Jahren so auf der persönlichen Wishlist habe.
Ich brauche keine Galaxien, die eben noch etwas "more far, far away" sind, um das Franchise in Zukunft gesichert zu sehen. Ich will klassisches Star Wars, raffiniert neu und frisch in Szene gesetzt, mit allen alten ikonischen Merkmalen und Charakteren.
Dass hier so viele immer vehement "Neues" fordern - ich kann es nicht nachvollziehen!
Kunst wäre es, ein knappes Kernthema wie die OT auf ewig zum künstlerischen Dreh- und Angelpunkt des Franchise zu machen. Ohne Wiederholungs-Effekte und "Rezitieren-bis-der-Arzt-kommt". Theoretisch MÖGLICH ist das - siehe Bond, bestes Beispiel. So etwas muss dann aber selbstverständlich über die Nolans und Coppolas da draußen abgewickelt werden, nicht über die Filonis und Johnsons.
Anfangs glaubte ich ja offengestanden auch, dass die nerdigen "Fan"-Regisseure meiner Generation den ultimativen Sternenkrieg entfachen würden. Aber nun muss man erkennen, dass kühle Profis den Job vielleicht besser meistern als die Fanboys. Siehe hier im konkreten Fall Gilroy bei RO oder Howard bei SOLO.
"Unternehmensberatend" warne ich somit hier jetzt einmalig kurz und knapp auch EINDRINGLICHST vor der Johnson-Trilogie!!! Das wird der "Porsche 924" des Franchise, darauf wette ich jeden Geldbetrag. Keine klassischen 911er-Linien, am Ende zu schwach motorisiert und sichtbar emotionslos ohne "Heritage"... Das wird nur wenige vom Hocker reißen. Hoffe, man kann meinem typischen "Landspeeder-Vergleich" folgen...
Man darf nicht auf der großen Leinwand damit experimentieren, "was Star Wars ausmacht". TLJ ist kein gänzlich schlecht erzählter Film - aber weiter darf man in Sachen "stilistischer Ausritt" jetzt in keinem Falle gehen. Nur meine Meinung, die passend bei der News hier mal "raus" musste...
Streng genommen habe ich meine liebsten und klassischsten 10 Star-Wars-Minuten neben ANH und TESB im Finale von RO ja tatsächlich einem - abstrakt gesehen - "Externen" zu verdanken. Hilfe !
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 11:53 Uhr)
Landspeeder
Nicodemuus
@ Nicodemuus:
Insgesamt wirkt diese Sequenz wirklich so, als sei sie 1986 unter Kershner entstanden.
Womit wir beim Topic hier wären: Da hat Gilroy einfach ganze Arbeit geleistet!
Er ist KEIN "Star-Wars-Kenner-Figuren-Kid", bekommt aber eine solche Atmosphäre auf die Leinwand gezaubert? Wo ist das komplette Regie-Angebot für ihn???
Landspeeder
Mir hat RO auch gefallen. Aber natürlich eine Szene fand ich doch recht doof.
Wie diese zwei Sternenzerstörer zusammengeschoben wurden, um den Schutzschild zu zerstören. Damit wurden die Sternenzerstörer endgültig lächerlich gemacht. Das hätte man, denke ich, einfacher besser lösen können. Aber vermutlich dachte man, noch ein Kamikaze-Einzatz mehr wäre zu viel des Guten.
Snaggletooth
@ Snaggletooth:
Quatsch! In dieser Sequenz haben die Rebellen einfach wieder mal spontan ´nen guten strategischen Einfall und viel Schlacht-Glück, nutzen flink die kleine Chance. Raddus wundert sich ja fast schon, dass seine Bomber tatsächlich einen feindlichen Zerstörer außer Gefecht gesetzt haben.
Die beiden Schiffe gehen verloren, O.K. - aber das sieht von den Effekten her unbestritten galaktisch gut und absolut majestätisch aus! Streng genommen ist dies auch genau der CGI-Look, den ich hier ganz unbescheiden Anfang 2013 mal in irgendeinem Strang konkret so vorgeahnt habe: Eine generierte "Über"-Modell-Optik, die einen sehr surrealen Vintage-Eindruck hinterlässt, ohne dabei "alt" auszusehen. Glatte "Eins mit Sternchen"!!!
Außerdem wird das Image des Star Destroyers sehr schnell im Film noch repariert, alles fein. Wenn Vader quasi feuernd mit der Devastator aus dem Hyperraum springt, ist die Party über Scarif für die Rebellen ja fix beendet. Ich LIEBE diese Einstellung !
Obwohl das Mustafar-Element eine tolle Bereicherung für den Film ist - ICH hätte als Regisseur Vader ja erst als WTF-Moment mit dem Eintreffen der Devastator "angekündigt", mit seinem Shuttle "bestätigt" und dann in der berüchtigten Szene im Andock-Tunnel zur Tantive IV als finalen Schock persönlich in Aktion "präsentiert"...
So ein 3-Stufen-"Da-kommt-jetzt-nicht-Vader-oder-???" als buchstäblich rote Ziellinie des Films.
Aber ich kann ja "nur" kurze Action-Sports-Clips, was weiß ich schon von Dramaturgie ...
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 14:05 Uhr)
Landspeeder
@Landspeeder: Ja, so unterschiedlich nimmt man die gleichen Dinge wahr. Mich störte es, dass Sternzerstörer als so verwundbar dargestellt wurden. 3 Schüsse, dann einmal ungehindert mit dem kleinen Kreuzer anschieben und schon wieder zwei zerstört.
Mich störte es auch im selben Film, dass die AT-ATs, die in TESB noch so robust waren, dass sie nur mit Schleppkabeln aufgehalten werden konnten, plötzlich von einem X-Wing-Schuss gesprengt wurden.
Aber ist nicht Star Wars spezifisch. Mich störe es damals bei The Lost World auch, dass diese Raptoren, von denen du aus Jurassic Park wusstest, wenn die dich sehen bist du eigentlich geliefert, da plötzlich neben den Personen desorientiert rumtoben und von ihnen doch nicht so eine große Gefahr ausgeht.
Das rechne ich übrigens Trevorrow an, dass er die Bedrohlichkeit der Raptoren in Jurassic World halbwegs wieder hergestellt hat. Aber ich schweife ab.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 14:54 Uhr)
Snaggletooth
Kann man angesichts solcher Aussagen noch von Verschwörungstheorien, Konzern-Bashing oder Schwarzmalerei sprechen, sobald jemand Lucasfilm für seine Arbeitsweise kritisiert, bzw. das übliche Marketingsprech anprangert, welches stets alles harmloser darstellt als es eigentlich ist? Es ist zumindest schwieriger geworden, so einen Vorwurf zu äußern, und ich wäre nicht überrascht, wenn wir künftig scheibchenweise Informationen bekommen, die denen recht geben, die von Anfang an skeptisch waren, ob Lucasfilm seine Filme vollständig unter Kontrolle hat. Jetzt kann man je nach Neigung jeder Einzelperson, die kein schmeichelhaftes Bild ihres Arbeitsumfelds zeichnet, alles Mögliche vorwerfen: Verzerrung, Subjektivität etc. Nur ist Gilroy ja nicht der einzige, und der Eindruck, der in der Summe entsteht, gibt schon zu denken.
Ich finde es auch nicht weit hergeholt, von den Umständen um RO eine direkte Linie zu den auch für TFA und TLJ fehlenden Making-Ofs sowie der Trennung von J.W. Rinzler zu ziehen. Man will die Entstehung der neuen Filme offenbar nicht vollumfänglich dokumentiert haben, und dabei ist der Verweis auf mögliche Spoilervermeidung mittlerweile kaum überzeugend.
Schwierige Produktionen sind keine Seltenheit, aber wenn drei von vier SW-Filmen der Disney-Ära unter solchen leiden, ist das ein Muster. Dass dabei ja noch Filme herausgekommen sind, die mir persönlich gefallen, ist zumindest schon mal gut - aber darüber hinaus hoffe ich, dass Lucasfilm aus den Schwierigkeiten gelernt hat.
@ DerAlteBen:
- "Das hört sich für mich so an, als ob man die einzelnen Charaktere ursprünglich am Leben lassen wollte, aber das Zusammenspiel einfach nicht geklappt hat."
Ich habe dies so verstanden, dass die Figuren nachträglich runder gemacht werden, mit einer Geschichte und einem Arc ausgestattet werden mussten, damit ihr Opfer auf Scarif ein Gewicht und eine Wirkung hat. Von Außen betrachtet macht der massive Eingriff über das entsprechende Personal dann auch Sinn. Gareth Edwards kann Action, Atmosphäre und Bilder, aber keine Charaktere. Tony Gilroy dagegen ist ein intelligenter und versierter Autor, der Figurendramen beherrscht. Als "Feuerlöscher" war er also sehr gut geeignet, wenn es darum ging, den Figuren in RO mehr Profil zu geben. Der Film wirkt da stellenweise zusammengeflickt, aber das Gesamtbild hat durch die Nachdrehs absolut profitiert - das kann man glaube ich sagen. Ich kann mir jedenfalls keine ursprüngliche Edwards-Version vorstellen, die besser gewesen wäre als das, was wir gesehen haben.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 16:01 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
"Ich finde es auch nicht weit hergeholt, von den Umständen um RO eine direkte Linie zu den auch für TFA und TLJ fehlenden Making-Ofs sowie der Trennung von J.W. Rinzler zu ziehen. Man will die Entstehung der neuen Filme offenbar nicht vollumfänglich dokumentiert haben, und dabei ist der Verweis auf mögliche Spoilervermeidung mittlerweile kaum überzeugend."
Ich höre eigentlich von überall nur Lob für "The Director and the Jedi" als eine der ausführlichsten und spannensten Dokumentationen des Entstehungsprozesses eines Star Wars Films.
Insofern, ja. Etwas weniger Verschwörungstheorie wäre gut. Ich lese hier auch bei Gilroy wenig raus, was nicht bekannt gewesen wäre?
Du vergisst hoffentlich nicht, dass die "Verschwörungstheorien" bei Rogue One seinerseits waren: "Disney hat den Film einem Testpublikum gezeigt und die fanden es zu brutal daher wird jetzt alles nochmal in familienfreundlich gedreht."
Daran war nichts dran und da spricht auch nichts von Gilroys aussagen für. Was er hier sagt deckt sich mit fundierteren Berichten die es bereits vor Kinostart von R1 gegeben hat, wenn man danach gesucht hat bzw. die unfundierten Berichte ausgefiltert hat.
"Als "Feuerlöscher" war er also sehr gut geeignet, wenn es darum ging, den Figuren in RO mehr Profil zu geben. Der Film wirkt da stellenweise zusammengeflickt, aber das Gesamtbild hat durch die Nachdrehs absolut profitiert - das kann man glaube ich sagen."
Ohja. In den wenigen R1-Dokus sieht man ja die Charakterbeschreibungen und Skizzen von John Knoll und die sind sehr weit weg vom finalen Film. Und die vielen vielen Drehbuchüberarbeitungen und unterschiedlichen Enden die der Film hatte ließen sich nicht komplett reparieren. Aber klar. Ich denke auch Gilroy hat das bestmögliche rausgeholt.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 16:27 Uhr)
McSpain
@Snaggletooth:
"Mich störte es, dass Sternzerstörer als so verwundbar dargestellt wurden. 3 Schüsse, dann einmal ungehindert mit dem kleinen Kreuzer anschieben und schon wieder zwei zerstört.
Mich störte es auch im selben Film, dass die AT-ATs, die in TESB noch so robust waren, dass sie nur mit Schleppkabeln aufgehalten werden konnten, plötzlich von einem X-Wing-Schuss gesprengt wurden. "
Dein Empfinden sei dir unbenommen, aber man sollte dann auch fair bleiben. In TESB treiben die ISZ auch nach 2-3 Treffern aus der Ionenkanonen hilflos durchs All, da ist es in sich stimmig, dass eine Salve Ionentorpedos von 4 Y-Wings den selben Effekt hat.
(Ganz davon abgesehen, dass jeder halbwegs fähige Kommandant schon vorher 1-2 Staffeln TIEs zur Patroullie rausgeschickt hätte, die aus den zwei Jägern + Transporter Gespannen mal ganz schnell Weltraumschraut gemacht hätten.)
Und die Sache mit den AT-ATs... in TESB reicht auch eine Salve mit den vergleichsweise schwachen Speeder-Blastern, nachdem ein AT-AT in die Knie gegangen und die verwundbarste Stelle freigelegt worden ist.
Versteh mich nicht falsch, ich mag TESB trotzdem sehr und will dir deine Freude am Film nicht schmälern. Ich find es nur befremdlich, wenn man plötzlich anfängt Dinge, die einen vorher offenbar nicht sonderlich gestört haben, zu kritisieren.
Darth Nash
Mir war auch so als wäre ein einzelner Asteroid der einen Zerstörer trifft durchaus eine erwartbare und verhinderbare Sache. Oder eine Sensorik die die eigene Hülle vom Rest unterscheiden kann.
Oder erinnert sich noch wer an den Todesstern den man so bedrohlich inszenierte und der dann mit einem Schuss zerstört werden konnte.
McSpain
@GWL:
"Ich habe dies so verstanden, dass die Figuren nachträglich runder gemacht werden, mit einer Geschichte und einem Arc ausgestattet werden mussten, damit ihr Opfer auf Scarif ein Gewicht und eine Wirkung hat."
Das wäre natürlich prinzipiell auch eine Möglichkeit, allerdings ist es eben genau die Geschichte und der Arc der jeweiligen Figuren, die ich in der Endfassung von RO vermisse und gewissermaßen auch als Schwäche des Films sehe. Man erfährt von den einzelnen Figuren eigentlich nicht viel, außer dass sie eine Handvoll von Out-Laws sind, die dem Imperium den Kampf ansagen. Lediglich bei Jyn Erso wird dem Zuschauer ein kurzer Einblick in ihre Kindheit gewährt, um verständlich zu machen, weshalb sie sich als Kleinkriminelle durchs Leben schlagen musste, nach Vergeltung für die Ermordung ihrer Mutter suchte und letztendlich in der Truppe landete. Die Herkunft und Motive all der Anderen bleibt hingegen im Dunkeln, was mich persönlich auch etwas geschmerzt hatte, zumal ich gerne mehr von diesem "Dreckigen Dutzend" erfahren hätte, bevor sie für immer aus dem Leben schieden.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 17:15 Uhr)
DerAlteBen
@Darth Nash "Versteh mich nicht falsch, ich mag TESB trotzdem sehr und will dir deine Freude am Film nicht schmälern. Ich find es nur befremdlich, wenn man plötzlich anfängt Dinge, die einen vorher offenbar nicht sonderlich gestört haben, zu kritisieren."
Irgendwie gibt es auf SWU die Tendenz aus allem eine Prinzipiendiskussion zu machen. Meine Aussage wäre nur befremdlich, wenn es genau die gleichen Dinge wären, die ich mal mag und mal doof finde. Aber man kann doch die Darstellung von gleichen Dingen in dem einen Film gelungen finden und in dem anderen nicht. Für mich war diese Anschiebenummer mit den zwei Sternenzerstörern in RO besonders lahm. Da fliegen zig Jäger und Sternenzerstörer rum und keinen interessiert es, wie einer seelenruhig die Sternenzerstörer ineinanderschiebt. Jetzt kann man sagen, wenn ich das lahm finde, müsste ich sämtliche Szenen mit Sternenzerstörern lahm finden, weil das doch eine ganz typische Szene war und Sternenzertörer eh lahm sind, wenn sie nicht gerade Lichtgeschwindigkeit fliegen, bla bla. Das sei jedem unbenommen. und vermutlich messe ich da voll mit zweierlei Maß und der distinguierte Fan rümpft da befremdet die Nase. Aber entschuldige, wenn ich das wiederum befremdlich finde.
@McSpain "Mir war auch so als wäre ein einzelner Asteroid der einen Zerstörer trifft durchaus eine erwartbare und verhinderbare Sache. Oder eine Sensorik die die eigene Hülle vom Rest unterscheiden kann."
Das wäre sie sicher auch, wenn die Asteroiden nicht von allen Seiten gleichzeitig gekommen wären.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 18:05 Uhr)
Snaggletooth
@Snaggletooth
Kamen sie den aus allen Richtungen? In der Szene sehe ich nur einen der von vorne auf die Brücke zufliegt.
Zum Rest eurer Debatte: Niemand will dir deine Probleme abspenstig machen. Wenn sie dir wichtig sind, darfst du sie sehr gern behalten. Aber erstaunlich ist es doch das es in allen Fällen genug Raum gibt logische Erklärungen zu finden oder problematische Unlogiken.
In R1 fallen mir spontan genug Gründe ein. Imperium wurde nie wirklich angegriffen. Waren am einer geheimen Basis nicht auf Angriffe eingestellt. Waren unkonzentriert weil von allen Seiten Schiffe angreifen. Usw.
McSpain
Die RO Schwierigkeiten sind in ihrer Ausprägung schon die bedenklichsten im Vergleich, eben weil man anscheinend nicht so richtig gewusst hat, was für einen Film man eigentlich drehen wollte. Welche Geschichte man erzählen wollte. Unterm Strich kann man das Ergebnis mit diesen Voraussetzungen als gelungen bezeichnen, aber das da mit einer klareren Vision ein noch viel besserer Film hätte raus kommen können, dass ist wohl kaum abzustreiten. Und auch wenn RO sauber aus allen Schwierigkeiten raus kommt, ist es gerade ärgerlich, dass nur die Fehlervermeidung im Vordergrund stand, was dem Film zu jeder Minute anzumerken ist, und ihm deswegen auch einfach ein bisschen Herz und Seele fehlt.
Jetzt kommt SOLO, der vielleicht auf dem Papier die akuteste Problematik aufweist. Trotzdem habe ich da, im Gegensatz zu RO, eher ein Gefühl dafür, dass man weiß was dieser Film sein soll. Worin ja, so deuten es die Gerüchte an, auch die Entfernung von Lord&Miller begründet sein soll.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 18:42 Uhr)
@Snakeshit:
"aber das da mit einer klareren Vision ein noch viel besserer Film hätte raus kommen können, dass ist wohl kaum abzustreiten. "
Das kannst du aber über jeden Film sagen, ganz egal, wie gut er nun ist.
Ich habe quantitativ eigentlich recht wenig Probleme mit dem Film und finde ihn handwerklich sehr gelungen. Gerade für den Star Wars Fan wird hier auch sehr viel geboten. Ich würde mich bzgl, der Kritik auch garnicht an solchen Einzelheiten wie Sternzerstörern festklammern wollen.
Das Problem ist imho einfach Ewards, der kein gutes Händchen für Figurenerzählung hat und Ihnen mehr blasse Stereotype aufdrückt, als Eigenständigkeit herausarbeitet und das ist für Star Wars, egal ob Film, Buch oder Videospiel, sehr untypisch.
Das heisst also im Umkehrschluss dass im Zentrum des Films das Geschehen als solches und die Fan Easter-Eggs stehen und das reduziert den Film von seiner Relevanz her auf einen Vorfilm zum Film. Er bietet Hintergrundinformationen aber nicht viel mehr. Er hätte aber mehr sein können. Ich sehe den Mangel aber nicht an Vision. Ich finde davon ist genug vorhanden. Der Konflikt zwischen Vader und Krennic sowie den Ersos ist doch zb. ne tolle Sache vom Ansatz her. Saw als verrückter Märtyrer fand ich ziemlich cool und auch Îmwe und Malbus hätten ein ziemliches cooles Paar abgeben können. Potential war genug da. Edwards hats halt nicht rübergebracht und Gilroy hat umsetzungstechnisch gerettet was zu retten war.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 19:18 Uhr)
OvO
@Snaggletooth
Evtl. wäre es hilfreich, wenn du dir deine Beiträge vor dem posten dann einfach nochmal durchliest? Wenn du dich wörtlich darüber ärgerst, dass in RO ein ISZ nach "3 Schüssen" kampf- und manövrierunfähig ist (obwohl es mind. 8 Torpedoeinschläge sind), gleichzeitig als positives Beispiel TESB anführst, wo es tatsächlich nur 4 Schüsse mit 2 (sichtbaren) Treffern sind, die einen ISZ lahm legen, dann erweckt das nunmal einen gewissen Eindruck.
Das hat nichts damit zu tun, aus allem eine "Prinzipiendiskussionen" zu machen, sondern wenn so widersprüchlich argumentiert wird denjenigen, in dem Fall dich, darauf hinzuweisen, dass das, was er nicht mag, möglicherweise gar nichts objektiv-quantifizierbares ist, sondern lediglich auf einem Gefühl beruht. Und das mein ich sogar vollkommen wertfrei.
Dabei will ich es auch belassen, da wir damit doch langsam arg ins OT abdriften
Darth Nash
@OvO
"Das kannst du aber über jeden Film sagen, ganz egal, wie gut er nun ist."
Ja, aber weiter führe ich ja aus, dass ich es bedauerlich finde wenn bei einem Film nur die Fehlervermeidung im Vordergrund steht, und nicht die einnehmende Erzählung. Da mag TFA vllt. mathematisch betrachtet mehr Fehler machen als RO, trotzdem hat er so viel mehr Herz und Seele. Und Filme leben auch oft genug von ihren Ecken und Kanten. Und dann kann ich mit "Fehlern" auch sehr viel besser leben, als wenn ich so ein "sauberes" Stück Film wie RO bekomme.
Ich möchte von der Erzählung und den Figuren gefangen genommen werden, und nicht zusammen zählen wie viel Fehler ein Film macht, und dann daraus meine Schlüsse ziehen. Ich weiß, vielen hier geht es genau darum, und deswegen kommt RO auch so gut weg. Bei mir weniger, zumindestens im Vergleich mit TFA oder TLJ.
Deswegen ist das bei RO für mich ein konkretes Bedauern, dass es bei allem Ausbügeln zu sehr in den Hintergrund gerückt ist, dem Film ein wirklich emotionales Zentrum zu verpassen.
Gut, ich kann natürlich nicht beweisen, dass das Ausbügeln, diese Aspekte automatisch herunter fallen ließ. Es ist halt nur eine Theorie von mir, welche negativen Auswirkungen dieses Nachbessern gehabt haben könnte. Es könnte genauso gut noch schlimmer gekommen sein, wenn man viele Hebel nicht bewegt hätte. Am Ende zählt nur das Ergebnis, und da sehe ich, stellvertretend für alle Aspekte die mich stören, Baze Mal vor mir der seinen "Kleine Schwester" Dialog haucht: Und ich fühle nichts.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 19:46 Uhr)
StarWarsMan
@Snakeshit:
"Ich möchte von der Erzählung und den Figuren gefangen genommen werden, und nicht zusammen zählen wie viel Fehler ein Film macht, und dann daraus meine Schlüsse ziehen. Ich weiß, vielen hier geht es genau darum, und deswegen kommt RO auch so gut weg. Bei mir weniger, zumindestens im Vergleich mit TFA oder TLJ."
Das kann ich nur unterschreiben. Und auch wenn die PT in dieser Sache öfters mal zu sehr überzieht, bekommt sie dies am Ende auch noch wesentlich besser hin als RO, weshalb ich selbst diese lieber mag.
Gut zu wissen, dass es hier doch noch jemanden gibt, der mit RO ähnliche Probleme hat.
(zuletzt geändert am 06.04.2018 um 21:56 Uhr)
OvO
@ McSpain:
Dass RO Probleme hatte, wissen wir hier natürlich schon lange. In der Deutlichkeit habe ich das aber noch von keinem der Beteiligten gehört. Die üblichen Vorurteile wie z.B. "Disney spült alles weich" habe ich dabei garnicht im Sinn. Mir geht es eher um die Stimmen, die schon damals mutmaßten, dass da trotz der Beteuerungen etwas im Argen liegt, und zwar mehr als der offizielle Tenor nahelegte. Der lautete ja "Es gibt nichts zu sehen, bitte weitergehen". Und wie gesagt, ein Einzelfall ist das bei Lucasfilm auch nicht. Dies und der Umstand, dass es keine ordentlichen Aufarbeitungen der Filme und ihrer Entstehung gibt, deuten schon auf eine veränderte Kultur bei Lucasfilm an, auch in der Kommunikation mit Öffentlichkeit und Fans. Mir fehlt ein wenig das "Echte", das in der Lucas-Ära noch zu spüren war. Heute wird ein Produkt verkauft, während Film- und SW-Liebhabern, die in die Materie einsteigen wollen, relativ wenig geboten wird. Die erwähnten fehlenden Making-Ofs sind ein Symptom dieser Kultur (bzw. ihres Mangels). Mag aber auch sein, dass dies dem Zeitpunkt geschuldet ist. Rinzler hat sich mit der OT ja auch erst drei Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen auseinandergesetzt. Dennoch: es gibt (oder hoffentlich "gab" ) bei Lucasfilm offensichtlich große Probleme, mit denen man nicht ganz ehrlich umgeht. Es verwundert kaum, dass Informationen dazu nur scheibchenweise und fragmentiert an die Öffentlichkeit kommen.
@ DerAlteBen:
RO ist mit Blick auf seine Figuren natürlich nicht perfekt. Die Probleme, die du erwähnst, sehe ich auch. Trotzdem wäre er ohne Tony Gilroy und die Nachdrehs vielleicht deutlich schlechter geworden...
(zuletzt geändert am 07.04.2018 um 00:27 Uhr)
George W Lucas
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