Das Lenovo AR Headsets Star Wars: Jedi Challenges ist heute in den USA erschienen und so ist es wenig verwunderlich, dass es erste Reviews und Erfahrungsberichte zu dem Gerät gibt. Da der ein oder andere vielleicht noch unschlüssig ist, ob er dieses Headset seiner Sammlung hinzufügen möchte, habe ich die wichtigsten Informationen und ersten Erfahrungen mit dem Gerät hier zusammengetragen. Ich beziehe mich hierbei hauptsächlich auf die ausführliche Besprechung von androidcentral.
Zunächst zur Technik:
Das ca. 470g schwere Headset verbindet sich über Bluetooth mit einem kompatiblen Smartphone, das dann die Inhalte der Jedi
Challenges auf eine Plexiglasscheibe vor den Augen des Nutzers projeziert. Anders als bei VR Headsets wird die reale Umgebung
also nicht ausgeblendet, sondern durch digitale Spielelemente erweitert. Der Controller hat die Form von Anakins/Lukes/Reys
Lichtschwert und dient der Steuerung der Lichtschwertduelle, aber auch der anderen Spielmodi. Und der Peilsender erlaubt die genaue
Positionsbestimmung des Headsets im Raum.
Um das Paket verwenden zu können ist der Download einer entsprechenden App auf ein Smartphone mit Android oder iOS Betriebssystem
nötig. Nach aktuellem Stand werden folgende Modelle unterstützt: iPhone 7 Plus, iPhone 7, iPhone 6s Plus, iPhone 6s, Samsung Galaxy
S8, Samsung Galaxy S7 edge, Google Pixel XL, Google Pixel, Moto Z. Diese Liste soll aber in Kürze erweitert werden.
Der Grundgedanke der Lenovo Star Wars: Jedi Challenges ist, dass du, da die Jedi Akademie vernichtet wurde und Luke sich auf Ahch-To versteckt, deine Ausbildung zum Jedi trotzdem vollenden kannst. Deine Lehrerin ist hierbei eine künstliche Intelligenz namens "Die Archivistin", welche verschiedene Trainingsprogramme hat, um dich von einem blutigen Anfänger zu einem fähigen Machtnutzer auszubilden.
Dein Training besteht aus drei Bereichen. Deine physische Kraft wird durch Lichtschwertkämpfe, deine Konzentration durch Holoschach und dein strategisches Geschick durch Bodenkampf-Simulationen geschult. Jeder Trainingsbereich ist in 5 Trainingseinheiten und 3 Schwierigkeitsstufen untergliedert. Um zum Beispiel eine Lichtschwert-Trainingseinheit erfolgreich zu beenden, muss man drei Stufen meistern, wobei die dritte Stufe immer der Kampf mit einem roten Lichtschwertträger ist. Hier muss man mit Geschick den Lichtschwertschlägen ausweichen oder diese parieren. Man kriegt jeweils kurz angezeigt von wo der Schlag kommt und muss dann seine eigene Klinge dorthin bewegen. Nach einigen erfolgreich abgewehrten Schlägen, bekommt man selbst die Chance den Gegener zu attakieren. Die vorhergehenden 2 Stufen bestehen meistens aus dem Kampf gegen (mehrere) Droiden und Sturmtruppen. Hier geht es besonders darum, im richtigen Zeitpunkt deren Blasterschüsse auf sie zurückzulenken. Auch hier gilt, wenn man einige Angriffe erfolgreich abgewehrt hat, erlangt man die Fähigkeit die Macht einzusetzen. So kann man Machtstöße verteilen oder ein Machtschild beschwören. In den niedrigeren Schwierigkeiten scheint die Abfrage deiner Position noch sehr gut zu gelingen, jedoch kann es passieren, dass in den höheren Stufen die Abfrage etwas bockig ist. Dies kann natürlich manchmal frustrierend sein, jedoch scheint die Technik in den meisten Fällen flüssig und gut zu funktionieren.
Werde Lichtschwert-Meister und kämpfe gegen die gefährlichsten Gegner der Galaxis: Darth Maul, The Seventh Sister, The Grand Inquisitor, Darth Vader und Kylo Ren.
Die Lichtschwertkämpfe sind sicherlich der Hauptgrund sich Star Wars: Jedi Challenges, jedoch scheinen auch die "Strategic Combat" Missionen nicht zu enttäuschen. Hier kontrolliert man die Rebellentruppen und muss diese taktisch auf einer im ganzen Raum projezierten Karte platzieren. So kann man in der Karte herumlaufen und mithilfe des Lichtschwerts, welches hier als Zeigestab fungiert, Truppen platzieren und Angriffsziele festlegen. Was man vielleicht auch nicht erwartet hätte, ist, dass die Kämpfe scheinbar von Beginn an sehr taktisch und anspruchsvoll sind.
Führe Einheiten der Rebellen in großangelegten Bodenoffensiven gegen das Imperium. Kommandiere eine ganze Armee und baue deine Außenposten aus, um der Macht des Imperiums zu widerstehen.
Beim dritten Spielmodus handelt es sich um Holoschach. Hier erscheint der runde Spieltisch des Rasenden Falken vor einem und man spielt in mehreren Schwierigkeitsstufen gegen den Computer. Man kann dabei 8 verschiedene Monster freischalten und man kann dann entscheiden, ob und wo man diese platzieren möchte. Jede Figur hat dabei Stärken und Schwächen, und sobald man diese verinnerlicht hat, scheint es eine sehr kurzweilige Beschäftigung zu sein einige Runden Holoschach zu spielen.
In diesem ultimativen Game trickst du deine Gegner mit überlegener Konzentration und Strategie aus. Bewege deine holographischen Spielfiguren über das Brett und erobere neue Gebiete auf dem Spielfeld.
Abschließend ist zu sagen, dass androidcentral eine klare Kaufempfehlung ausspricht und als "das coolste Star Wars Ding dieses Jahres" bezeichnet. Auch andere Reviews kommen zu dem Ergebnis: Wenn es das Ziel gewesen sei, ein spaßiges Spiel zu einem erschwinglichen Preis zu veröffenlichen, dann sei das Disney und Lenovo mehr als gelungen. Im Hinblick auf die Erschwinglichkeit ist jedoch anzumerken, dass das Headset in den USA für 199.99$ über die Ladentheke geht und bei uns ein gutes Drittel mehr kosten wird.
In Deutschland wird das Jedi Challenges Paket 299€ kosten und am 20. November 2017 erscheinen. Es beinhaltet drei Geräte: Das Lenovo
Mirage AR Headset, den Lichtschwert-Controller und einen Peilsender.
Bei Interesse könnt ihr Star Wars: Jedi Challenges direkt auf der Jedi Challenges Webseite oder bei Amazon.de vorbestellen.
Seite 1
Grausamer Ewok
Naja, in erster Linie kaufst du ja nicht das Spiel für 300 €, sondern das Gerät + Spiel. Das Gerät kannst du sicherlich noch später für weitere Spiele (oder Programme) benutzen. Im Prinzip bekommst du eine Spielkonsole (Gerät + Controller + zusätzliche Hardware+ 1 exklusives Spiel) für 300 Euro. Und da finde ich es eigentlich nicht zu viel für.
Deerool
Tja, das ist genau das Problem:
Wenn man so ein Gadget auf den Markt bringen will, darf man nicht auf ein einziges Spiel/eine einzige App setzen, da muss eine gewisse Anzahl von Spielen/Apps beim Verkaufstart erhältlich sein und eine gewisse Terminplanung für weitere Games/Apps dem potentiellen Kunden die kurz- bis mittelfristige Entwicklung des Gadgets verdeutlichen.
Aber aktuell wird mir nur folgendes verdeutlicht: "Du brauchst die AR-Brille für die mega-geile, neue SW-App!"
- Und dazu fällt mir dann nur eines ein: "300 €?? Habt Ihr nen Vogel?"
Abgesehen davon finde ich zwar die Idee des AR sehr geil, sehe aber auch das Problem, dass wohl keines der VP-Spiele darauf umgesetzt werden kann. Es müssen wohl neue Spiele/Apps extra dafür geschrieben werden und das kann dauern und es kann der grösste Schrott sein.
Grausamer Ewok
Darth Jorge
Es sieht vielleicht grafisch noch primitiv aus und ist recht teuer, aber das ist die Zukunft.
Ein neuer C64 war damals auch ziemlich teuer.
Habe die Tage noch drüber gescherzt, dass genauso unsere Zukunft aussehen wird.
Auch im industriellen Arbeitsleben wird diese Technologie ja schon verwendet.
Die Matrix in ihren Kinderschuhen.
Rieekan78
@ Darth Jorge:
Ernstaft? Willst Du wirklich 300 € für das Zubehör einer Smartphone-App ausgeben?
Also wenn Du Geld los werden musst, ich habe ein Spendenkonto bei der Endor-Bank. Einfach mit Stichwort "Cookies für den Ewok" überweisen.
Nein inm Ernst, ich habe ja am Force Friday selbst 600 € in eine PS4 Pro und das PSVR-Bundle investiert und anschliessend nochmal ein paar hundert Euro in Games und 3D-BDs. Und ich bin auch der Meinung, dass es das wert war.
Aber ich hätte die 300 € für das PSVR niemals ausgegeben, wenn es dafür nur das eine VR-Level von Battlefront (2015) gegeben hätte.
Aktuell warte ich noch auf Skyrim VR, Doom VR und (hoffentlich) auch noch Fallout 4 VR, denn wirklich richtige, umfangreiche Games sind spärlich gesäät.
Und da sind wir auch an dem Punkt, den ich an der Lenovo-Geschichte für bedenklich halte:
Ich habe zwar schon von dieser SW-App und der Lenovo-Brille gehört, aber anscheinend hat Lenovo sonst keinerlei Apps am Start die diese Brille kurz- bis mittelfristig unterstützen.
Die Games der PSVR lassen sich nicht auf diese Brille portieren, da PSVR eine geschlossene Brille ist die eine komplette virtuelle Realität erschafft. AR hingegen erschafft nur einzelne Objekte die sie dann in Deiner realen Umgebung platziert.
Daher sehe ich einfach die Gefahr, dass Du (ein passendes Smartphone vorrausgesetzt) die 300 € nur für diese App investierst und bereits nach kurzer Zeit das Interesse verlierst.
Dadurch, dass hinter Lenovo kein etaplierter Gaming-Konzern wie Sony, Microsoft oder Nintendo steht, wäre mir das Risiko zu gross, dass ausser dieser SW-App nicht mehr viel nachkommt.
@ Rieekan78:
Natürlich hast du recht, aber niemand kann sagen ob dieses Lenovo-System diese Zukunft ist oder ob es ähnlich dem Videomarkt der 80er Jahre mehrere Systeme gibt von denen am Ende nur eines bleibt. Bei PSVR steht wenigstens Sony mit der Playstation im Hintergrund und die wissen wie man so ein Gadget mit ausreichend Software ausstattet. Und selbst hier fehlen bisher (bis auf wenige Ausnahmen) die grossen, die guten, die Top-Spiele. Neben einigen wenigen Ausnahmen bekommt man oftmals nur Minigames, oder abgespeckte Versionen erfolgreicher Spiele.
(zuletzt geändert am 04.11.2017 um 00:13 Uhr)
Grausamer Ewok
Vor zwei, drei Monaten öffnete in der Schildergasse in Köln ein Schuppen, in dem man VR spielen konnte. Das Ladenlokal ist ab sofort wieder zu vermieten....
Zwar macht das Lichtschwert im Vergleich zu Wii Tennis-, Golf-, Baseballschlägern was her, bei dem Preis würde ich aber eher überlegen, mir ein schönes Trainingsschwert zuzulegen.
Erinnert irgendwie an das SW Spiel, dass damals für Kinect rauskam.
(zuletzt geändert am 04.11.2017 um 08:06 Uhr)
JokinLightus
General
McSpain
Cyper
Ich habe nun das ganze Wochenende damit verbracht über den Sinn und Unsinn von AR-Games und dieser Brille nachzudenken.
Dabei wurde mir folgendes klar:
AR ist nein nettes Gimmik, das steht ausser Frage, das sieht man schon am Erfolg von Pokemon Go. Und ich könnte mir auch seinen Einsatz im Office- oder Entwicklungs-Bereich vorstellen. Aber im Spiele-Bereich hat das reine AR keine Zukunft, denn die Möglichkeien sind begrenzt. Viel mehr als ein Pokemon oder einen Kylo Ren in das reale Wohnzimmer zu zaubern kann es nicht.
Ich habe letztes Jahr mit den QR-Codes aus den RO-Figuren und Fahrzeugen einige kleine Filmchen gedeht und auch diese Hasbro-App war letzendlich AR. Dabei musste man unglaublich viel fummeln, damit das AR realistisch aussah.
Und das ist auch hier der Knackpunkt. Man muss wissen was der AR-Kylo wo macht und die Location danach auswählen. Ist das Wohnzimmer nicht optimal eingerichter, kommt der Kylo nicht durch die Tür sondern durch die Schrankwand und durchquert auch noch den Fernsehsessel.
Wenn man nun dagegen ein gutes Videogame nimmt, macht es gerade das Gegenstück: Anstatt ein virtuelles Objekt in die reale Umgebung des Spielers zu bringen, bringt es den realen Spieler in die virtuelle Welt. Und genau das ist auch der Reiz daran. nehmen wir einmal Mass Effect. ME entführt den Spieler in sein eigenes Universum, lässt ihn dort Abenteuer auf (mehr oder weniger freibegehbaren) Planeten erleben.
So etwas ist am Bildschirm ist gut in VR wäre es absolut genial. Aber in AR bleiben davon nur Aliens die durchs Wohnzimmer stürmen und das wird nach einigen Ahhhhh!- und Ohhhhh!-Momenten recht schnell langweilig.
Grausamer Ewok
@Grausamer Ewok
"Ich habe nun das ganze Wochenende damit verbracht über den Sinn und Unsinn von AR-Games und dieser Brille nachzudenken"
Du hast definitiv zu viel Zeit
Ich gebe dir aber Recht. AR ist anfangs ganz nett, wird aber schnell langweilig. Mein Interesse an VR wird allerdings immer größer, ich denke ich werde das in naher Zukunft mal austesten.
Ayleena Degan
Also VR interessiert mich schon seit Jahren zunehmend und es war auch der einzige Grund, warum ich mir eine PS4 gekauft habe, denn der Gedanke so etwas wie ein kleines Holodeck zu haben ist einfach zu geil. Und die PSVR-Lösung ist darin auch sehr gut. Der Preis von 300 € für das Bundle (Brille inkl. VR-Rechnereinheit + PS4-Cam + 2 Motion Controller + VR-Game) ist auch fair, da man dafür auch recht viele Games bekommt. Wobei man aber auch sagen muss, dass viele der Spiele nur recht kurze Games sind und es nur wenige richtige umfangreiche Games gibt.
Absolut genial hier sicher "Resident Evil: Biohazard" und "EVE: Valkyrie".
Resident Evil entführt einen dank Brille und Inears tatsächlich in ein Horrorhaus und Valkyrie liefert die Raumschlachten, die wir uns seit Jahren von einem SW-Game wünschen. Dabei ist dieses Arena-Game zwar hauptsächlich ein MP-Game, aber es bietet eben auch die Möglichkeit im Online-Coop gegen die KI zu fliegen.
Besondes Interessant wird es in den nächsten 3 Wochen, wenn Skyrim VR und Doom VR erscheinen. Hier könnte es auch richtig geil werden, sofern man nicht wie im Batman/Arkham-Game nicht wieder nur ein ca. 1-stündiges abgespecktes Spektakel bekommt.
Grausamer Ewok
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare