Im Rahmen der New York Comic Con hatte Comingsoon.net die Gelegenheit, mit John Boyega über Pacific Rim Uprising zu sprechen. In diesem Rahmen hat der Schauspieler auch einen interessanten Brocken zu Episode IX und J.J. Abrams fallen lassen:
Es fühlt sich fantastisch an, so als würde sich der Kreis schließen. Ich weiß noch nichts über das Skript oder die Handlung. Ich habe noch keine Ahnung, wo es mit Finn oder Rey hingeht, aber für mich fühlt sich dieser Film wie ein Krieg an, der alle Kriege beenden wird.
Episode VIII ist noch nicht mal draußen - und schon solche Aussagen zu Episode IX. Wie steht ihr zu dieser Aussage und den damit verbundenen Aussagen.
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@OvO
"„Wenn man wirklich neutral schreiben möchte, dann müsste man die Geschichte von einem unbeteilligten Dritten erzählen lassen. Jemanden, der nicht in die Handlung involviert gewesen ist.“
Geschichten werden ja sowieso von Dritten gegen gelesen.
„Vielleicht einen Archäologen, der Aufzeichnungen über die Hauptcharaktere tausend jahre später findet.
Hä? *lach* Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei...“
Was ich damit meinte, ist das sehr häufig der Autor quasi die Rolle eines Beobachters der Geschichte einnimmt und sie einem unbeteilligten Dritten (dem Konsumenten) erzählt. Er schreibt oder erzählt die Geschichte so, als ob er selber dabei gewesen ist und die Story aus erster Hand miterlebt hat. Seine Informationen sind tiefgreifend, sein Wissen um Hintergründe oder Bewegründe sind all umfassend und decken jeden Punkt der Geschichte ab. Logisch, weil er die Geschichte ja erschaffen hat.
Aber die Geschichte ist auch durchzogen von eigenen Interpretationen und Gefühlen. Wenn der Autor im Laufe der Geschichte seinen Hauptcharakter etwas tun lässt, was er selbst als moralisch verwerflich ansieht, wird er in der Regel das auch in seinen Schreibstil mit einfließen lassen, und so bewusst oder unbewusst den Konsumenten in die Richtung drücken, dass sein Hauptcharakter möglicherweise böse sein könnte. Dem Konsumenten wird da eigentlich kaum Platz für eine eigene Interpretation gelassen.
Wollte man nun eine relativ neutrale Haltung an dem Mann bringen, so müsste der Autor von der Rolle des Beobachters aus erster Hand zurück treten und die Geschichte eher aus der Rolle eines unbeteilligten Dritten erzählen, der diese ganzen Hintergründe nicht oder nur vage kennt. Eben zb. einen Archäologen, der Aufzeichnungen über den Hauptcharakter und seines Gegenparts findet und daraus einen wertfreien neutralen Ablauf der Ereignisse erstellt.
Das heisst aber auch, der Autor selbst müsste vieles seiner persönlichen Gefühle, Ideen und Inspirationen, die sonst in die Geschichte mit eingeflossen wären, fallen lassen.
Um jetzt mal dein Beispiel mit Anakin zu bleiben. Die Geschichte, die George Lucas präsentiert hat, zeigt uns jede kleine Facette von Anakins Fall, jede kleine Verwicklung, jedes Detail. Es ist als ob GL Reality TV mässig mit der Kamera dabei gewesen ist und gibt sie nun an den Zuschauer weiter. Aber er hat auch seine eigenen Interpretationen hinzu gefügt, wie du schon richtig sagtest. So hat er die Jünglinge Szene einfach so auf die Zuschauer losgelassen und sie damit bereits in die Richtung geschubst, um später den Bogen zur eiskalten Tötungsmaschine Darth Vader zu bekommen. Nachvollziehbar war diese Tat in keinem Fall. Aber GL hat dieser Szene einfach seinen persönlichen Stempel "Böse" aufgedrückt, die keine weitere Interpretation zulässt.
(Fortsetzung folgt)
Deerool
Keine Sekunde glaube ich daran, dass nach Episode 9 mit der Saga Schluss ist.
Aber wo der Mehrwert dieser Meldung ist die überall so gepusht wird ist mir nicht ganz klar. Boyega hat doch kein Hintergrundwissen, dass irgendwie Gewicht hat. Er spricht ja nur die Logik der Fortsetzungen (Höher, Schneller, Weiter) an.
McSpain
@OvO
Aber wie wäre die Wertung dieser Szene ausgefallen wenn zB. Lor San Tekka, der vermutlich Anakin nie getroffen hat und nur am Rande mit der Geschichte des Anakin Skywalker zu tun gehabt hat, diese Geschichte erzählt hätte. Wäre seine Wertigkeit ähnlich plump ausgefallen wie die von GL?
Oder wäre er zu einem anderen Schluss gekommen, weil ihm einiges an Hintergrundwissen gefehlt hätte und er sich mehr auf Spekulationen und Interpretationen hätte verlassen müssen?
Vielleicht wäre er er eher zu dem Schluss gelangt, dass es sich bei Anakin um einen gefallen tragischen Helden handelte, weil ihm gewisse Details einfach fehlten.
Und das hätte GL auch gut getan. Einfach auf gewisse Details und persönliche Wertungen zu verzichten, anstatt dem Zuschauer den Stempel "Anakin ist böse" mit dem Holzhammer ins Gesicht zu schlagen. Der Zuschauer hätte es sicherlich auch verstanden, wenn Anakin nicht selber den Angriff auf den Jeditempel angeführt hätte sondern nur den Befehl dazu seinen Klontruppen erteilt hätte. Dann hätte man Anakin zum Beispiel zeigen können, wie seine Gefühle im Zwiespalt gewesen wären, während aus einiger Entfernung auf den brennenden Jedi Tempel schaut und sich dann entschlossen abwendet, um sich seiner nächsten Aufgabe zuzuwenden. Damit hätte man deutlich machen können, das Anakin endgültig mit den Jedi gebrochen hätte, ohne das er dafür Kinder hätte töten müssen.
Deerool
Da hier wieder alle über gut gegen böse sprechen, was mich schon immer gewundert hat, ist die Tatsache das es bei Rian Johnson so gar keine Drehbuch-Probleme gab, falls ihr es noch nicht getan habt, seht euch seine Filme an, eines seiner bevorzugten Schemata ist es die Helden zu dekonstruieren, bis es weder Held noch Bösewicht gibt. Ich habe mich immer gefragt was dies dann für unsere alten Helden bedeutet, denn eines ist für mich klar, er wird Luke und Leia in gewissem Sinne neu definieren.
Also ich glaube persönlich auch, dass nach Episode IX die Skywalker-Saga beendet ist, weil dieses Familien-Drama sich immer mehr abnutzen wird.
Aber deshalb werden wir noch weitere Film mit Rey, Finn und Poe erleben. Mittelfristig wird sich Lucasfilm vom "Familien-Drama" lösen müssen und andere Geschichten präsentieren müssen.
Zu Episode IX: Die Aussage von John Boyega gibt inhaltlich garnichts her. Das es im Finale einer SW-Trilogie zu einer großen Schlacht kommen wird, wäre wohl wirklich alles andere als eine Überraschung.
Pepe Nietnagel
Darth Ludwig
@Pepe
Ich lese immer Skywalker-Saga. Früher war es die Saga von Luke, Han und Leia. (Davor die von Adelshäusern auf Utapau). Dann wurde die Saga zur Anakin Skywalker-Saga und jetzt ist es seit Episode 7 eine Skywalker-Saga.
Ich wüsste nicht wo das Problem ist mit Episode 10 daraus die "Wir führen die Haupthandlung der Galaxy weizer" - Saga zu machen.
Klar wird (hoffentlich) ohne Rey als Tochter der Skywalker-Fokus verschwinden. Aber so gesehen ist nach Episode 3 auch der Anakin Fokus verschwunden.
McSpain
Taipan
Schonmal jemand dran gedacht, dass Boyega auf einer Veranstaltung für Fans war, sich gerade in der Promo für Ep8 befindet und etwas zu Ep9 sagen wollte was einfach cool und stark klingt, aber weiter sonst nix bedeuten soll?
Er hätte auch sagen können "ich weiss nix über ep9, aber der Film wird richtig toll." Das wäre das gleiche gewesen, aber klingt halt irgendwie doof.
Ist aber immer unterhaltsam, was in so ein Spruch reininterpretiert und rausgelesen wird.
Cmdr Perkins
JokinLightus
OvO
Es könnte allerdings einen Grund geben warum Boyega ausgerechnet diese Aussage verwendet hat. Sowohl er als auch Hux stehen auf meiner Todesliste weiter oben, obwohl ich gerne beide Schauspieler gerne bis zum Ende der trilogie dabei hätte Aber beide haben eine beziehung die in irgendeiner Weise mit Phasma verbunden. Und Phasma ist der Typ ... Person der jeden Umbringt der ihm gefährlich werden könnte ... also ... mit so einem Feind im Nacken lebt man normalerweise nicht lang in filmen. Nehmen wir an Finn wird geschnappt und erzählt wer die Schilde runtergefahren hat bei starkiller, einfach um seine eigene Haut zu retten. Hux stirbt weil er Phasma exekutieren will und Finn stirbt weil er es weiß.
Also ... ist durchaus möglich das beide jetzt reden können weil beide genau wissen das sie nichts mehr verraten können.
Gefällt mir zwar nicht, ist aber eine Erklärung, eine logische sie sind beide außerhalb eines Vertragsverhältnisses mit Lucasfilm und können deswegen darüber reden, während alle die noch im Vertragsverhältnis zu Lucasfilm stehen, reden jetzt ausschließlich über Episode 8 oder gar nicht.
Wie kann sich der Film für ihn überhaupt anfühlen, wenn er keinen Schimmer von irgenwas zu haben scheint?
Kriege wird es wohl immer geben, wie kann er alle Kriege beenden wenn doch wieder neue eintreffen werden, ist er gar ein Jedi der in die Zukunft sehen kann, doch sehr schwer zu deuten diese Visionen sind? Und selbst in einem System was gut und stabil ist, gibt es immerwieder Aliens die ihre eigenen Interessen denen der Gesellschaft voranstellen und das endet dann meist in Scharmüteln und wenn es größer wird und sich aufbläht Kriegen. Von daher finde ich seine Aussage nur dumm und reichlich unüberelgt. Star Wars ohne Kriege wäre kein Star Wars mehr, das sagt doch schon der Name alleine, von daher... Finn war nicht der Hellste, aber auch sein Darsteller scheint nicht ganz rundzulaufen, seine Interviews sind meist überpasst genau wie sein Acting letzlich.
So bekommt er bei mir keinen Stein ins Brett.
Lightsabersword
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