Im Rahmen der New York Comic Con hatte Comingsoon.net die Gelegenheit, mit John Boyega über Pacific Rim Uprising zu sprechen. In diesem Rahmen hat der Schauspieler auch einen interessanten Brocken zu Episode IX und J.J. Abrams fallen lassen:
Es fühlt sich fantastisch an, so als würde sich der Kreis schließen. Ich weiß noch nichts über das Skript oder die Handlung. Ich habe noch keine Ahnung, wo es mit Finn oder Rey hingeht, aber für mich fühlt sich dieser Film wie ein Krieg an, der alle Kriege beenden wird.
Episode VIII ist noch nicht mal draußen - und schon solche Aussagen zu Episode IX. Wie steht ihr zu dieser Aussage und den damit verbundenen Aussagen.
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Naja... nach Episdoe 6 fühlt sich ohnehin alles eher nur noch nach einem kurzen Aufflammen einer seit langem vor sich glühenden Glut an, die man nur noch austreten muss um die Gefahr eines erneuten Waldbrandes endgültig zu bändigen.
Dieses Gefühl hatte ich bei Thrawn schon... wirkt entgegen der PR Maschine aber natürlich nochmal deutlicher.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 11:02 Uhr)
OvO
Da hat Boyega aber stark abgekupfert.
EIN KRIEG FÜR DEN FRIEDEN
1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, begann Wells eine Reihe von Essays zu schreiben, die dann als kleiner Sammelband unter dem Titel The War That Will End War (Krieg zur Beendigung von Krieg) erschienen. Er plädierte für eine komplette Entwaffnung des Deutschen Reiches als einzige Lösung, um weitere Kriege in Europa ganz auszuschließen.
Was Boyega aber in Bezug auf Episode 9 damit meint? 😐
Will er JJ Abrams entwaffnen, damit er keinen Scheiss mehr baut?
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 11:33 Uhr)
Mit "Ich weiß nichts über Handlung, Rey und Finn" hat er alles gesagt. Der letzte Satz ist also bedeutungslos.
Jetzt werde ich mal schauen, wie schnell die Diskussion darüber los geht, ob Boyega meint, dass die SW-Saga mit Episode IX endet. Sonst hätten wir ja nichts zutun.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 11:41 Uhr)
George W Lucas
@ Allanjstark
"Der Krieg der alle Kriege beenden wird"(WK 1) hat ja in der Realität zu einem noch größeren, weiteren Weltkrieg geführt. (Vllt. einem neuen Krieg in einer neuen Star Wars Trilogie) Ich glaube aber, dass John Boyega diesen Ausdruck einfach nur cool fand und sich bei der Aussage gar nicht groß Gedanken gemacht hat.
Tyularik
Redakteur
Rieekan78
Wollen wir es mal hoffen. Ich will eigentlich nicht, dass es in Episode X-XII dann ein noch mächtigeres Imperium 3.0 gibt mit noch größeren Schiffen und Superwaffen, die die ganze Galaxis zerstören können. Wenn man die FO und Snoke besiegt hat, sollte langsam mal Schluss mit dieser Art des Kampfes zwischen Gut und Böse sein.
Also nach IX darf für mich gerne Schluss mit den Saga-Filmen sein. Meinetwegen kann man sich dann Einzelgeschichten um Rey oder Finn widmen, aber ich will keinen neuen universalen Kampf gegen das Böse. Man wiederholt sich jetzt schon viel zu sehr und hätte sich nach ROTJ was anderes einfallen lassen können. Splittergruppen von verbliebenen Imperialen vielleicht. Ein kleines Aufflammen und letzten Widerstand von Palpatines verbliebenen Anhängern oder Ähnliches.
Von mir aus kann nach IX mit den Saga-Filmen Schluss sein. Auf jeden Fall will ich keinen noch größeren, noch ultimativeren, noch finaleren Kampf gegen das Böse. Man kann sich bestimmt auch anderen Dingen widmen. Lieber mehr Anthology-Filme, die sich Einzelgeschichten widmen oder einen krassen Zeitsprung, der ganz neuen Figuren in einer ganz anderen Epoche die Chance gibt, dass sich Zuschauer in diese verlieben.
Ich will definitiv mehr STAR WARS. Visuell darf es gerne so sein wie das Alte, aber inhaltlich will ich was Neues.
"Für mich fühlt sich dieser Film wie ein Krieg an, der alle Kriege beenden wird."
Autsch...
Bei allem Respekt gegenüber Herrn Boyega, aber diesen Satz hat er, so scheint es leider nicht ausreichend durchdacht. Gut, die Zeit zu der man das sagte ist schon teilweise 100 Jahre her und und andere Medien gehen da etwas expliziter mit dem Thema um (was wohl auch daran liegt, dass sie sich dessen bewust sind). Dennoch sollte man immer noch abwegen in welchem Zusammenhang dieser Satz in unserer Welt verwendet wurde und welche Folgen es hatte.
Aber gut, gesagt ist gesagt. Ebenso verhällt es sich mit meinem Geschriebenen (ich will gar nicht wissen, was ich da schon für kontroverse Sätze verzapft habe :lol.
Von daher hoffe ich einfach, dass nicht jeder so leicht aufhorcht und meckert wie ich.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 13:03 Uhr)
Darth Salkin97
"Auf jeden Fall will ich keinen noch größeren, noch ultimativeren, noch finaleren Kampf gegen das Böse."
Tja, das war ja mehr oder weniger das Konzept des EU:
Noch ein mächtiger Sith oder Palpy-Clone, immer noch mächtigere Superwaffen (Eclipse, Darksaber, Sun Crusher, zum Schluss sogar die Yuuzhan Vong...).
Oooh - ich sehe es! Ganz klar: "Schon wieder abgekupfert!"
Komisch nur, dass sich beim EU keiner aufgeregt hat. Aber na ja, waren ja keine Saga-Filme... aber damals trotzdem Kanon. Thrawn war da vom Ansatz her schon was völlig anderes...
Rogue5
Mit der Aussage bezieht er sich halt auf die Endschlacht. Klar wird es so eine wohl in E IX geben.
Und wenn man hier noch spekulieren will, dann könnte man sagen, dass er sich auf den Handlungsbogen aller 9 Episoden bezieht, und das könnte ja durchaus Sinn machen. Besonders wenn Snoke auch noch eine Verbindung zu den Sith oder Palpatine haben sollte. Die FO, Kylo und auch Luke führen die ganze Story ja schon weiter.
Darth PIMP
dmhvader
@Post-Endor-Saga
Ich sehe da eigentlich auch garkeinen Sinn drin. Das SWU ist theorethisch so groß... man kann unendliche viele Orte und Geschichten erforschen. Und dann gab es da eben diese eine große Geschichte in der sich verschiedene Machtnutzer dazu entschieden, die Macht aus einem unethischen Blickwinkel zu betrachten. Daraus entstanden mehrere große Kriege und eine Entwicklung, die zu den berümten Klonkriegen führte und letztendlich auch zu dem, was wir in der OT zu sehen bekamen. Doch die große Geschichte der Sith, und damit auch die bisweilien einzige galaktische Gefahr, die eine Berechtigung hat, wurde mit Episode 6 beendet und somit war diese Art von Szenario soweit eigentlich durchgeackert.
Wie ich woanders schon schrieb, ist es nur naheliegend zu erzählen, was aus den alten Helden geworden ist. Okay, da haben wir dann auch nochmal diesen Enkel, der in seinem Opa offenbar iwas sieht und dem nacheifert, zusätlich ein paar psychische Probleme hat. Wenn so jemand wie er dann an jemanden gerät, der ne Menge Geld hat, kann das größere Dynamiken entwickeln.
Aber wenn man sich Rey und Snoke anschaut, dann haben eigentlich beide Figuren bislang keine wirkliche Berechtigung in dieser Geschichte zu existieren. Denn diese Geschichte basiert ja darauf, dass die Skywalkerlinie eine Art gottgebenes Potential in sich trägt.
Nun ist es natürlich nicht unmöglich, dass so etwas in Form von Rey nochmals passiert um eine bequeme Ausgangslage zu haben, aber ab da sollte man sich aus rein kreativer Sicht schon neue Dinge überlegen. Angefangen beim Wüstenplaneten...
@dmhvader:
"Für mich fühlt sich das so an, als ob Snoke doch der Ur-Sith allen bisherigen Übels ist und ihm in EIX endgültig das Licht ausgeblasen wird. Und ich tippe mal, dass Luke dazu der Schlüssel ist bzw. weiß, wie das anzustellen ist."
Wäre durchaus eine Variante. Allerdings muss man die Frage dann stellen, wieviele Sith es eigentlich noch gibt, von denen die Jedi in Epi1 nichts wussten. Das ist dann genauso banal wie die Frage, wieviele Jedi die Order 66 eigentlich überlebt haben, von denen das Imperium in ANH nichts wusste. Man konterkarriert sich mit solchen Ideen ja am laufenden Bande selbst
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 13:20 Uhr)
OvO
Darth Jorge
Darth PIMP
@Rogue5:
"Oooh - ich sehe es! Ganz klar: "Schon wieder abgekupfert!" *zwinker*
Komisch nur, dass sich beim EU keiner aufgeregt hat. Aber na ja, waren ja keine Saga-Filme... aber damals trotzdem Kanon. Thrawn war da vom Ansatz her schon was völlig anderes..."
Joa. Kann man so sehen. War nie ein Fan des Dark Empire und schon gar nicht der Yuuzhan Vong. Vor allem von letzteren waren doch viele nicht wirklich angetan. Würde also nicht sagen, dass sich damals "keiner aufgeregt" hat. Das alte EU hatte ein paar coole Werke (Thrawn, KotOR, SotE etc.), aber ein großer Teil war völlig übertrieben und einfach nicht gut. Hab es immer gut geheißen, dass Disney & Lucasfilm da einen krassen Schnitt gemacht haben und jetzt Dinge wie Thrawn zurückbringen, die wirklich gut am EU waren. Deine Verallgemeinerung mag vielleicht auf einige Fans zutreffen, aber nicht auf mich. Ich bleibe meiner Linie treu. Kannst du gerne recherchieren
Ich persönlich (und auch das kannst du problemlos und gerne in sämtlichen meiner Kommentaren zur ST nachlesen) fand nie gut, dass wir in TFA ein Imperium 2.0 bekommen haben. Ich fand es sowohl inhaltlich wie auch erzähltechnisch unnötig und langweilig und war IMMER dafür, dass wir es in den Episoden VII bis IX mit Resten und Überbleibseln des alten Imperiums zu tun haben. Quasi ein letztes Aufbäumen gegen Freiheit und Demokratie. Im Grunde also mit den Imperialen als die Underdogs, die durch gezielte Attacken, modifiziertes Equipment und gute Strategie gegen die zahlenmäßig überlegenen Guten bestehen können. Ja, ein wenig wie das im alten EU mit Thrawn gemacht wurde und wie in der Thrawn-Trilogie gelingt es ihnen beinahe, die Republik zu besiegen. Letztendlich scheitern sie aber und in Episode IX wäre dann endgültig Schluss mit dem Imperium und dem Kampf zwischen Gut und Böse.
Ich bin nie ein Fan davon gewesen, dass die Erste Ordnung einen noch größeren Todesstern, noch größere Kampfläufer oder Sternzerstörer bekommt und ich will auch nicht, dass Snoke ein noch viel mächtigerer und böserer Machtnutzer der Dunklen Seite ist als es Sidious/Palpatine war.
Ich hätte die ST gerne als eine Art Epilog zur OT gesehen, ähnlich wie die PT ein Art Prolog war. Die letzten Ausläufer desselben Konflikts, der die gesamte Saga durchzieht. Stattdessen bekommen wir dasselbe noch mal nur in Größer und Mächtiger.
Um den Bogen zu Boyegas Zitat zu schließen: Ich fürchte auch, dass wir einen Krieg bekommen, der alle Kriege beenden wird. Größer ist nicht besser. Aber warten wir mal ab.
PS: Wenigstens hat er nicht vom "totalen Krieg" gesprochen
Egal wie es mit oder nach EP IX weitergeht, es wird defintiv immer einen Konflikt Gut gegen Böse geben. Krieg der Sterne ohne Krieg geht eben nicht.
Ist halt bloss die Frage, wie sich dieses Böse manifestiert, aber zu 99% wird es eine Person oder Organisation sein, die Macht bzw. Machtgewinn in irgendeiner Form anstrebt, sei es nun persönliche, mystische oder politische Macht und die von den Helden bekämpft werden muss.
Das kann ein Verbrecherkartell oder ein einflussreicher Gangsterboss sein (Black Sun, Prinz Xizor anyone? ), eine weitere militärische Organisation mit oder ohne einem machtbegabten Anführer, ein religiöser Kult, ein uraltes Übel aus grauer Vorzeit, gefallene Jedi, eine Gruppe korrupter Politiker, die einen Staatsstreich oder Putsch planen etc.
Im Endeffekt wird all das früher oder später in einem offenen alles entscheidenden Kampf oder Krieg münden.
Das Star Wars Universum ist offensichtlich nicht dafür gemacht dauerhaften Frieden zu erhalten.
Alleine deshalb ist John Boyegas Aussage schon hinfällig.
Deerool
@Deerool:
"es wird defintiv immer einen Konflikt Gut gegen Böse geben"
Konlfikte oder verfeindete Parteien können auch schlicht und ergreifend auf verschiedenen Ansichten basieren. Es ist eine Frage der Perspektive und Darstellung. Also so, wie Palpatine es bereits in Episode 3 beschreibt.
Der Grund warum man das vermeintlich Gute prinzipiell für das Gute hält und das vermeintlich Böse für das Böse, ist unter anderem der, dass Filme die Motive der Guten sehr ausführlich beleuchten, die Motive der Bösen aber kaum und wenn dann maßgeblich aus der Perspektive der Guten. Und natürlich spielen solche Werke auch mit den Bewertungsmodellen in unserem Kopf.
Worauf ich hinaus will ist, dass es sowohl erzählerisch als auch inszenatorisch durchaus mehr Möglichkeiten gibt, als einen alles entscheidenden zentralen Konflikt in einem epischen Feuerwerk giplfen zu lassen. Man nutzt es bloß nicht, weil einem das Play-Safe-Game wohl lieber ist.
Eine Star Wars Story in der darüber diskutiert werden kann, wer nun wirklich gut oder böse ist, weil beide Parteien nachvollziehbare Motive (nachvollziehbar ist die goldene Mitte zwischen edel und abgründig) verfolgen und zu zum Teil unschönen Mitteln dabei greifen, wäre doch mal was.
Ich würde mal sagen, dass der Ruf nach einer Geschichte, die einen Imperialen zum Protagonisten macht, auch dafür spricht, dass die Nachfrage da ist und ich denke, etwas mehr Komplexität ist dem Publikum auch zuzumuten, wenn sie denn gut gemacht ist.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 14:48 Uhr)
OvO
Ben Kenobi 91
Lord VOO
Kann mir ehrlich gesagt nun nicht vorstellen, dass hier jemand sterben soll... der dramaturgische Höhepunkt wird wohl, wie in TESB übrigens auch, wahrscheinlich irgendein Plottwist sein.
Und ich hoffe mal nicht, dass dieser so ausschaut, dass Kylo an seiner Entscheidung zweifelt und plötzlich reumütig wird sondern eher so, dass Luke etwas erfährt, was auch unsere Sicht auf die PT beeinflussn kann.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 15:11 Uhr)
OvO
@OvO
"Konlfikte oder verfeindete Parteien können auch schlicht und ergreifend auf verschiedenen Ansichten basieren. Es ist eine Frage der Perspektive und Darstellung. Also so, wie Palpatine es bereits in Episode 3 beschreibt."
Völlig richtig.
So war die Definition von mir auch gar nicht gemeint. Aber Filmemacher werden sich insbesondere bei märchenhaften Abenteuerfilmen nicht auf eine Darstellung der Konfliktparteien festlegen, die quasi auf ein Unentschieden hinaus laufen, weil beide Parteien gute Rechtfertigungsgründe für ihr Handeln haben. Filmemacher werden sich in ihren Filmen immer auf eine der beiden Konfliktseiten schlagen und den Film aus der Sicht der einen oder anderen Seite erzählen, aber seltens aus beiden beiden Blickwinkeln. Und in der Regel wird die Erzählerseite auch die Seite des Protagonisten sein, was die andere Konfliktpartei damit zwangsläufig zum Bösen in der Geschichte macht, unabhängig davon, ob der Gegenspieler tatsächlich der Böse ist.
Das Publikum fiebert eben eher mit dem Helden mit als mit dem vermeintlich "bösen" Gegenspieler, wenn der Film aus der Sicht des Protagonisten anstatt des Antagonisten erzählt wird.
Und ich denke, auf einen Star Wars Film, der einen Antihelden zum Inhalt hat, wie zB. Sin City, Mad Max oder Pulp Fiction werden wir noch sehr lange warten können. Man wird noch ziemlich lange Zeit auf dem Schema Held = gut, Gegenspieler = böse herumreiten. Das bringt einfach der Märchencharakter von Star Wars mit sich.
Zitat OvO:
"Ich würde mal sagen, dass der Ruf nach einer Geschichte, die einen Imperialen zum Protagonisten macht, auch dafür spricht, dass die Nachfrage da ist und ich denke, etwas mehr Komplexität ist dem Publikum auch zuzumuten, wenn sie denn gut gemacht ist."
Wäre dann aber die Frage, wie der Imperiale Protagonist dann dargestellt wird. Ist es ein Imperialer mit Gewissen oder moralischen Grundsätzen, der eben nicht allen Befehlen blind folgt oder ein typischer Imperialer, der Gnadenlos und brutal gegen jeden vorgeht, der dem Imperium im Weg steht?
Und schon wären wir dann wieder bei dem Schema gut und böse.
Mit einem gnadenlosen brutalen Killer identifiziert sich das Publikum nicht so gut wie mit einer Figur, die zwar auch brutal ist, aber die doch irgendwelche sympathischen Charakterzüge offen legt. Gutes beispiel hier für wäre zum Beispiel "Zwei glorreiche Halunken" von Sergio Leone. Alle drei Hauptcharaktere sind eigentlich Arschlöcher, aber zumindest die Figur von Clint Eastwood kommt weniger unsympthatisch r+über, was es dem Publikum leichter macht, seine Aktionen "gut" zu finden.
Wenn ich einen relativ bösen Charakter habe, muss ihm einen noch böseren Charakter gegenüberstellen, um eben diesen Konflikt zwischen den beiden zu forcieren. Dadurch wird der normal Böse aber wieder eigentlich zum Guten, mit halt ungewöhnlichen Methoden.
Also quasi der typische graue Jedi.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 15:27 Uhr)
Deerool
Für ein Urteil über die Sinnhaftigkeit des ST-Szenarios finde ich es noch etwas zu früh. Im Prinzip liegt ja das vor, was allgemein gefordert und für die beste Lösung gehalten wird: ein neu formierter Nachfolger des Imperiums legt sich mit der NR an. Es ist also garnicht die Idee, die das Problem darstellt, sondern deren Vermittlung in TFA. Wir hören von einer NR, aber sehen sie nicht. Auf der anderen Seite sehen wir eine gut ausgerüstete FO, deren Größe und Machtbereich wir jedoch nicht einschätzen können. Wie ist die politische Einteilung in TFA, gibt es NR- und FO-Planeten, warum kann die FO offen auf Takodana und Jakku wüten, liegen diese Planeten ausserhalb der NR, innerhalb oder sind sie FO-Terrain? Allein auf Grundlage des Films ist es nur schwer, sich davon ein Bild zu machen. Wir werden sehen, ob TLJ dahingehend mehr zu sagen hat. Wir wissen ja, dass die NR nicht mehr existiert oder zumindest wegen des Verlustes ihrer Hauptwelt ohne Führungselite dasteht. Ebenso wissen wir, dass die FO im Begriff ist, um die Vorherrschaft in der Galaxis zu kämpfen - anders als das Imperium in der OT, dem es ja um Durchsetzung und Wahrung derselben ging. Die Ausgangslage ist also stärker variiert, als es aufgrund des bekannten Erscheinungsbildes und des erzählerischen Fokus in TFA den Anschein hat. Ich hoffe, dass man dies in den kommenden beiden Filmen auch so vermittelt bekommt. Eine führungslose, vom Chaos bedrohte Galaxis ist eine spannende Situation.
Was das "Even bigger than last time"-Prinzip angeht: das kann ich als wenig einfallsreiches, aber inzwischen bekanntes Zugeständnis ans Hollywood-Prinzip noch akzeptieren. Wünschenswert wären zumindest ein paar Nebensätze, die eine Idee davon vermitteln, wie die FO so weit kommen konnte. Allgemein sind Ungereimtheiten in der In-Universe-Logik jedoch nichts Neues bei SW. Schon die Prequels mussten, obwohl sie vorher spielen, neue Filme sein, die etwas Neues, dem modernen Kinostandard entsprechendes zeigen. So könnte man Ferngesteuerte Armeen, Klonarmeen und die vielen Variationen an Kampfläufern (mit Spinnenbeinen, auf Rädern, etc.) auch als Fortschritt gegenüber der OT betrachten, was die technologische Evolution des SW-Univerums etwas durcheinander bringt. Aber auch hier gilt es Zugeständnisse an ungeschriebene Gesetze des Films zu machen, und das passiert ja auch weitgehend problemos. SW ist eben Spektakel, keine historische Dokumentation. Wenn TLJ es also schafft, die Unterschiede in der politischen Ausgangslage stärker zu unterstreichen, dann finde ich in der Gesamtabrechnung auch den Umstand nicht so problematisch, dass die Sternenzertörer und Kampfläufer größer sind als beim letzten Mal. Und nicht zu vergessen: wir extrapolieren gerne auf der Grundlage von TFA. Dazu neigt natürlich besonders jeder, der den Film ablehnt. Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, müssen wir jedoch sehen, dass wir zu Gesamtbild und Charakter der ST noch keine Aussagen treffen können.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 15:25 Uhr)
George W Lucas
@Deerool:
Also erstmal denke ich nicht, dass es immer so sein wird, weil es nämlich schon lange nicht mehr immer so ist. Allerdings beschränkt sich dies eher auf Einzelfilme, Bcher, Spiele oder Serien... aber es entwickelt sich.
Zweitens besitzt Star Wars einfach eben dieses Potential diese Art der Erzählung nach vorne zu bringen, weil es im kleinen Maße schon immer in diesem Fracnhise existierte (nur halt leider nicht auf der großen Leidnwand) und diese Dinge auch schon immer viel Zuspruch bekamen. Warten wir mal ab was aus dem Han Solo Film wird.
"Wäre dann aber die Frage, wie der Imperiale Protagonist dann dargestellt wird. Ist es ein Imperialer mit Gewissen oder moralischen Grundsätzen, der eben nicht allen Befehlen blind folgt oder ein typischer Imperialer, der Gnadenlos und brutal gegen jeden vorgeht, der dem Imperium im Weg steht? Und schon wären wir dann wieder bei dem Schema gut und böse. *zwinker*"
Wenn du das Imperium nur in diese beiden Kategorien einzuteilen vermagst, dann ist das aber dein Fehler. Es gibt da wie gesagt einfach viel mehr Möglichkeiten wie sich ein Mensch entwickeln und verändern kann.
Außerdem entscheidet natürlich am Ende jeder selbst ob er jemanden für gut oder böse befindet. Es geht aber darum, dass diese Entscheidung dem Zuschauer überlassen werden darf und diese ihm nicht vorweg genommen wird.
@Lucas:
"Wenn TLJ es also schafft, die Unterschiede in der politischen Ausgangslage stärker zu unterstreichen, dann finde ich in der Gesamtabrechnung auch den Umstand nicht so problematisch, dass die Sternenzertörer und Kampfläufer größer sind als beim letzten Mal. Und nicht zu vergessen: wir extrapolieren gerne auf der Grundlage von TFA. Dazu neigt natürlich besonders jeder, der den Film ablehnt. Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, müssen wir jedoch sehen, dass wir zu Gesamtbild und Charakter der ST noch keine Aussagen treffen können."
Zustimmung. Darum wird es gehen. Die Frage, ob die Unterschiede glaubhaft und ausreichend herausgekitzelt werden können. Im Bezug auf den mystischen Aspekt habe ich fast keine Zweifel, dass dies geschieht. Die bisherigen Infos deuten dass ja schon an. Aber beim politischen Aspekt mach ich mir Sorgen. Andererseits wird der Film ja nicht umsonst diese Laufzeit haben... Vllt erwartet uns ja ein Film, der es schafft, die mystische, politische und persönliche Komponente ausgewogen darzustellen und uns in allem etwas Neues zu präsentieren, was das Franchise als solches weiterbringt,
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 15:40 Uhr)
OvO
@OvO
"Es gibt da wie gesagt einfach viel mehr Möglichkeiten wie sich ein Mensch entwickeln und verändern kann."
Hättest du vielleicht ein Beispiel dafür?
Nimm als Ausgang mal eine x-beliebige Imperiale Figur. Soldat, Offizier, Politiker egal was, und versuche mal die Figur in eine Richtung zu entwickeln, die nicht dem Schema Gut / Böse entspricht. Mir fällt da kein wirkliches Beispiel zu ein.
Ich habe es ogar schon mal versucht im Zuge einer Kurzgeschichte.
Ausgangspunkt waren zwei Freunde, die zusammen aufgewachsen sind. Beide landeten durch gewisse Ereignisse auf den verschiedenen Seiten des galaktischen Bürgerkrieges, der eine bei den Sturmtruppen, wo er sich durch Können und Idealismus in den Rängen nach oben arbeitete, der andere landete bei einer Rebellenzelle.
Beide hatten gute Gründe sich jeweils der einen oder anderen Seite anzuschliessen. Aber da ich die Geschichte aus sicht des Sturmtrupplers geschrieben hatte, verpasste ich ihm natürlich einen etwas ausführlicheren Hintergrund und einige nachvollziehbarere Charakterzüge. Der Rebell kam da wesentlich nebulöser und weniger nachvollziehbar, ja sogar eher böse rüber, in etwa vergleichbar mit den Extremisten um Saw Gerrera.
Es gab zwei aufeinander Treffen der beiden ehemals besten Freunde. Beim ersten mal ließ ich den Sturmtruppler noch eine gewisse Milde walten, wodurch sein ehemals bester Freund fliehen konnte. beim zweiten Aufeinandertreffen hat mein "Held" seinen Freund erschossen für das Imperium.
Ist mein Sturmtruppler somit ein böser Kerl oder guter Kerl, der seinen Prinzipien treu geblieben ist?
Eine Entwicklung die irgendwo da zwischen liegt oder in eine ganz andere Richtung abdriftet mag mir aber besten Willen nicht einfallen.
Deerool
@ OvO:
Meine aktuelle Gefühlslage - die auch von Johnsons Äußerungen zu Snoke genährt wird - ist die, dass FO vs. Resistance das "Hintergrundrauschen" einer anderen Handlung bleibt. Mir scheint, dass sich Lucasfilm die OT angesehen und dann entschieden hat, welche Zutaten scheinbar typisch SW sind. Dazu zählt eben, aus ihrer Sicht, die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Diktatur und Freiheitskämpfern. Lucasfilm macht aus Elementen, die für Lucas selbst nur eine Epoche in der In-Universe-Geschichte ausgemacht haben (und von denen er sich deshalb auch trennen konnte) konstituierende Aspekte von SW. Es braucht demnach einen Krieg, der an den zweiten Weltkrieg erinnert, mit Kommandoräumen, Churchill-Moral, einem faschistoiden Feind. Das wird ja nun durch die Bomber und die von Johnson genannten Inspirationsquellen (Kriegsfilme) nochmal unterstrichen.
Die Frage bleibt, ob Johnson es geschafft hat (überhaupt schaffen konnte) die Grundlagen von SW anzutasten, ähnlich wie Lucas dies mit der PT gemacht hat, oder ob er "nur" stärker zu variieren vermochte, als Abrams. Ein Paradigmenwechsel ist nicht zu erwarten, dazu drängt ihn TFA zu sehr in eine bestimmte Richtung; die ja, wie wir jetzt wissen, auch noch von Abrams zu Ende geführt wird, wodurch die ST wahrscheinlich nicht den gleichen Impact für das Franchise haben wird, wie die PT.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 15:58 Uhr)
George W Lucas
Nach IX sollte die Skywalker-Saga wirklich beendet sein. Diese deckt dann eine Ära von knapp 70 Jahren ab, die man grob als Aufstieg und Fall des Imperiums bezeichnen kann (für mich ist die Erste Ordnung wie hier bereits schön umschrieben wurde das Glimmern in der Asche des Imperiums, dass es auszutreten gilt) - das langt allemal.
Ich wünsche mir dann 2-3 Einzelfilme, bis in den mittleren 20er Jahren dann eine neue Saga startet, die entweder deutlich in der Vergangenheit oder deutlich in der Zukunft stattfindet. Beides hätte seine Reize. Sith-Kriege paar Tausend Jahre vor der Skywalker-Saga, oder der Angriff einer Rasse außerhalb der Galaxys Jahrzehnte/Jahrhunderte nach der Skywalker-Saga, mit den Nachkommen unserer jetzigen Helden - die dort schon sowas wie Legendenstatus haben -, wo vielleicht der ein oder andere Machtgeist dieser zur Unterstützung dient. Es gibt so viel, was man machen könnte.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 16:54 Uhr)
DarthLordWayne
Sarlacc
@Deerool:
Mir geht es darum, mehr Figuren zu schreiben, die im Endeffekt nicht eindeutig gut oder böse sind, in dem sie Entscheidungen treffen und Entwicklungen durchmachen, die mal richtig und mal falsch sind oder auch beides sein können aber in jedem Fall aus ihrer situativen Perspektive heraus menschlich nachvollziehbar bleiben. Es sollte nicht nur die physische und mentale Herausforderung im Mittelpunkt einer Geschichte stehen sondern ebenso auch die Moralische. Man muss ihre Sichtweise dann natürlich auch pointiert darlegen können, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit.
Ein Konsument für sich darf dann natürlich entscheiden ob er jemanden als gut oder böse empfindet. Aber er sollte es halt nicht müssen, weil die Geschichte es so vorgibt und darstellt.
Ohne deine Geschichte gelesen zu haben, wäre sowas vom Prinzip her aber etwas, was ich mir in etwa vorstelle.
Edit:
Ich hätte es beispielsweise sehr spannend gefunden, wenn Kenobi Dookus Ausführungen über die politischen Zustände in Episode 2 etwas hätte abgewinnen können. Genauso wie Anakin Palpatines Sichtweise auf das Gute und Böse bzw. den Sith etwas abgewinnen hätte können. Wären auch nur Ansätze gewesen aber es hätte dem Ganzen doch etwas mehr Würze verliehen. Aber beide trällerten nur ihre Doktrien als Antwort herunter. Verpasstes Potential wenn man mich fragt. Das hat Lucas in den Szenen Padme und Anakin, wo es um Diktatur und Demokratie ging, besser hinbekommen. Wenngleich leider auch nur mit verlegenem Gelächter abgebrochen.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 18:33 Uhr)
OvO
@OvO
"Ein Person für sich darf dann natürlich entscheiden ob er jemanden als gut oder böse empfindet. Aber er sollte es halt nicht müssen, weil die Geschichte es so vorgibt und darstellt."
Oha, das ist aber extremst schwierig zu gestalten.
Film und Literatur sind erzählerische Medien. Das heisst, wir haben jemanden (Regisseur, Drehbuch oder Buchautor), der eine Geschichte erzählt. Er erzählt die Geschichte nach seinen Vorstellungen. Es ist fast unmöglich so neutral zu schreiben und nicht seinen eigenen Vorstellungen oder Vorlieben da mit einfließen zu lassen, um den Konsumenten nicht in eine bestimmte Richtung zu steuern, so das sich der Zuschauer später selber eine Meinung dazu bildet kann, ob der Hauptcharakter nun böse oder gut sein soll.
Als Autor nimmt man selber eine Position ein. Muss man sogar zwangsläufig, da man ja schon wissen sollte, aus welcher Sicht man die Geschichte entwickelt. Diese gibt man dann auch an den Leser / Zuschauer weiter und gibt somit die Richtung der Entwicklung und die Ausrichtung des Charakters vor. Viel Platz für eigene Interpretation durch den Konsumenten bleibt da in der Regel nicht.
Wenn man wirklich neutral schreiben möchte, dann müsste man die Geschichte von einem unbeteilligten Dritten erzählen lassen. Jemanden, der nicht in die Handlung involviert gewesen ist. Vielleicht einen Archäologen, der Aufzeichnungen über die Hauptcharaktere tausend jahre später findet. Er weiß zwar dann was passiert ist und kann diese Informationen wertfrei und neutral zu Papier bringen, aber er kennt nicht die Hintergründe, warum eine Person dieses oder jenes gemacht oder nicht gemacht hat. Aber dann wird es keine Geschichte mehr, die emotional erzählt wird (mit allen Vorlieben und Abneigungen) sondern eine emotionslose nahezu wissenschaftliche Aufzählung der Abfolge von Ereignissen ohne Wertung.
Erst dann kann das Publikum selbst entscheiden, ob es den Hauptcharakter für böse oder gut hält oder seine Bewegründe und Handlungen gut / böse, richtig / falsch waren.
Aber ich weiß nicht, ob man ein Publikum mit einer wissenschaftlichen Abhandlung fesseln und begeistern kann.
Denn das ist einer der wichtigsten Punkte beim Erschaffen einer Geschichte. In der Regel möchte der Autor / Regisseur auch das Publikum mit seiner Geschichte mitreißen und fesseln. Deshalb schreibt man ja in erster Linie eine Geschichte oder macht einen Film. Um andere daran teil haben zu lassen. Und eine Geschichte ist oftmals dann am mitreißensten, wenn sie einfache Themen und Konflikte beinhaltet. Liebe und Hass, Gut und Böse, Pflicht und Mitgefühl / Ehre, Loyalität und Verrat usw.
Aber eine Geschichte, die nicht eine gewisse Wertung oder Richtung vorgibt, ist enorm schwierig zu schreiben. Sowohl für Drehbuchautoren als auch für Regisseure, die dieses Drehbuch dann umsetzen müssen.
Unmöglich ist es nicht, aber zu aufwendig und zu zeitintensiv. Und an Zeit mangelt es ja den meisten Filmproduktionen. Denn mehr Zeit bedeutet auch mehr Kosten.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 18:46 Uhr)
Deerool
@Deerool:
„Oha, das ist aber extremst schwierig zu gestalten.“
Im Gegenteil, es ist relativ einfach und in den „guten“ Hollywood ja auch recht häufig. Zumindest wenn es sich um eine Person dreht. Wenn es um mehrere Personen geht, ist es durchaus etwas komplexer. Aber ich kann dazu nur sagen, dass Komplexität als Autor kein Hindernis sondern eine Herausforderung sein sollte.
„Es ist fast unmöglich so neutral zu schreiben und nicht seinen eigenen Vorstellungen oder Vorlieben da mit einfließen zu lassen, um den Leser / Zuschauer nicht in eine bestimmte Richtung zu steuern,“
Das soll ja auch garnicht verboten sein. Tendenzen ergeben sich wahrscheinlich automatisch. Aber das ist immernoch was ganz anderes, als wenn eine Geschichte gezielt in eine Richtung geht, wie es bei Star Wars ja oft der Fall ist.
„Als Autor nimmt man selber eine Position ein.“
Als Autor ist man ja eine Art Gott und hat die Aufgabe, sich in jedes seiner erfundenen Figuren hineinversetzen zu können. Die Frage ist einfach nur, was und wie genau man erzählen will und darüber macht man sich ja vorher Gedanken.
„Wenn man wirklich neutral schreiben möchte, dann müsste man die Geschichte von einem unbeteilligten Dritten erzählen lassen. Jemanden, der nicht in die Handlung involviert gewesen ist.“
Geschichten werden ja sowieso von Dritten gegen gelesen.
„Vielleicht einen Archäologen, der Aufzeichnungen über die Hauptcharaktere tausend jahre später findet.“
Hä? Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei...
Also Anakin Skywalker wäre so ein Fall, von dem ich spreche. Die Idee dieser Figur geht in genau diese Richtung. Leider vergeigt es Lucas dann an einigen Stellen. Aber Anakin kehrt sich ja vom Orden ab, weil sie seine Not nicht sehen, Palpatine ihm glaubhaft eintrichtern konnte, dass die Jedi Verräter seien und weil er seine Große Liebe retten will. Das sind soweit alles nachvollziehbare Motive. Dass Anakin deswegen Windu attackiert und gegen Kenobi kämpft, halte ich für tragisch aber nachvollziehbar. Anakin ist damit nicht böse sondern verzweifelt. Der Massenmord an den Jünglingen und der Angriff auf Padme hingegen ist für mich nur noch mit einer Besessenheit des Bösen zu erklären. Es ist menschlich nicht mehr nachvollziehbar und dieses Böse in ihm, wird durch die dämonischen Augen ja auch unterstrichen. Und daran scheitert letztlich das Vorhaben, die Geschichte eines tragischen Helden zu erzählen. Da Anakin hier nicht mehr mit seiner Moral in Konflikt steht, sondern sie über Board wirft. Und dadurch verpasst man auch die Chance, Darth Vader in RotJ aus einer anderen, mehr mitfühlenderen, Perspektive betrachten zu können.
(zuletzt geändert am 07.10.2017 um 19:21 Uhr)
OvO
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