Rogue-One-Regisseur Gareth Edwards gab sich gestern Nacht auf Reddit die Ehre und beantwortete einige Fanfragen. Hier das Best-of:
Waren Sie an der Entscheidung, keinen Lauftext zu verwenden und nicht John Williams als Komponist einzusetzen, beteiligt?
Wir wussten von Anfang an, dass John Williams nicht zur Verfügung stehen würde. Die Entscheidung über den Lauftext wurde getroffen, bevor wir mit den Dreharbeiten begannen.
Wie hätte der Lauftext für den Film ausgesehen?
Gary Whitta hat in der ersten Fassung einen geschrieben. Wenn ihr ihn lesen wollt, müsst ihr ihm auf die Nerven gehen. ;) Ich glaube, die Wörter dieses Lauftexts fliegen noch immer irgendwo durchs All. Wir müssen der NASA nur genügend Mittel zur Verfügung stellen, damit ihre Teleskope sie finden können. Starten wir doch ein Crowdfunding-Projekt und legen wir los!
Standen Sie angesichts der Unterschiede zwischen dieser Geschichten und dem Rest der Saga sehr unter Druck?
Die Frage war vor allem, was dieser Film eigentlich sein sollte. Zunächst war er als Heist-Movie angedacht, aber Star Wars beschränkt sich aus meiner Sicht nicht auf ein Genre, sondern mischt verschiedene miteinander, z.B. Märchen, Kriegsgeschichte, Western, Samuraigeschichte, Bibelepos, etc. Auch wenn die Skywalker-Geschichte keine direkte Rolle für uns spielen sollte, war es mir wichtig, all die emotionalen und mythischen Zutaten der Sagafilme zu verwenden.
Was war George Lucas' Reaktion auf Rogue One? Sind Sie ihm schon vor den Dreharbeiten begegnet?
Er hat uns in Pinewood besucht, bevor die Dreharbeiten begannen. Ich hatte in meinem Zimmer die Plakate der früheren Star-Wars-Ableger hängen, um ein wenig Druck von uns zu nehmen: Karawane der Tapferen und das Holiday Special. Als er hereinkam, versuchte ich mein Möglichstes, zu verhindern, dass er die dort hängen sah. Und mein zweites großes Ziel war, dass er den Film mögen würde.
Wie war es, als George Lucas Ihr Star-Wars-Film gefiel?
Es war das größte Gefühl von Erleichterung der Welt. George Lucas ist Gott. Ohne ihn gäbe es nichts von all dem. Ich hätte sein positives Feedback für alle guten Kritiken der Welt eingetauscht, wenn ich ehrlich bin.
Wurde etwas aus Rogue One herausgeschnitten, das Sie gerne wieder im Film haben würden?
Es gibt Millionen von Dingen, die ich gerne in den Film gesteckt hätte. Leider sind Filme aber nur zwei Stunden lang, weshalb viele Ideen vor dem Kinostart herausfallen. Ich denke, wenn wir noch 10 Jahre gehabt hätten, um den Film fertigzustellen, hätte sich die Endfassung noch weiterentwickelt. Aber das eigentliche Ziel ist, dass die Version, die veröffentlicht wird, die bestmögliche ist. Und in der Hinsicht bereue ich nichts. :)
Welche Erfahrungen haben Sie von Godzilla zu Rogue One mitgenommen?
Oh, da gibt es eine ganze Reihe von Erfahrungen: Visuell wollte ich, dass die ganze Zeit über ein Team von Konzeptzeichnern zur Verfügung stehen würde. Normalerweise arbeiten die nur während der Drehbuchphase am Film, aber letztlich gibt es auch später noch Feinjustierungen und Verbesserungen. Wir hatten deshalb Designer und Konzeptzeichner bis zum letzten Monat unserer Arbeit mit an Bord, die Designs erstellten, verbesserten und optimierten. Bei Godzilla war das nicht der Fall.
Werden wir je erfahren, welche Änderungen bei den Nachdrehs vorgenommen wurden?
Viele tolle Aufnahmen, die wir während der Dreharbeiten machten, waren für den Film vorgesehen, andere einfach nur eine Momententscheidung. Auf Marketingseite war man von Dingen begeistert, die in der Nachbearbeitung aus dem Film herausfielen oder weil dadurch andere Filmmomente besser wurden. Ich bin einfach nur froh, dass die Welt das Material zu sehen bekommen hat.
Wie gefällt Ihnen Michael Giacchinos Filmmusik und wie war es, mit ihm zu arbeiten?
Michael ist ein riesiger Star-Wars-Fan und ein wunderbarer Mensch. Er hatte nur wenig Zeit für seine Arbeit, und ich finde, es gibt Momente - gerade Jyns Motiv -, die einfach nur perfekt sind. Bei den Musikaufnahmen hatten wir alle ein Lächeln im Gesicht.
Haben Sie je die Tragödie von Darth Plagueis dem Weisen gehört?
Nein, tut mir leid. Ich hoffe, es geht ihm bald wieder gut.
Wenn Sie über eine Figur Ihres Ablegerfilms einen Ablegerfilm machen könnten, wen würden Sie wählen?
Mads und Ben, also Galen und Krennic. Oder Baze und Chirrut. Oder vielleicht wäre es cool zu sehen, was mit den Todessternplänen passiert und ob es den Rebellen gelingt, den Todesstern in die Luft zu jagen. Das wäre ein richtig cooler Film!!!
Zum Lauftext hat sich übrigens Gary Whitta auf Twitter geäußert. Auf die Frage, ob er den Lauftext veröffentlichen würde, schrieb er:
— Gary Whitta🗽 (@garywhitta) 14. März 2017
Seine Begründung:
It's not mine to share. I wrote it but Lucasfilm owns it. https://t.co/glrIe2D0DK
— Gary Whitta🗽 (@garywhitta) 14. März 2017
Aber wo wir gerade bei Gareth Edwards sind: Beim SXSW-Film-Festival in Texas war der als Hauptredner unterwegs und enthüllte unter anderem, wieso Scarif Scarif heißt (via Variety):
Gary Whitta, einer der Autoren des Films, gab all diesen Sachen in der Geschichte Namen, aber irgendwann hatte er die Nase voll davon. Und ich hatte nur darauf gewartet, dass das passieren würde. Er sagte mir also, ich könne den Planeten am Ende des Films, bzw. im ganzen dritten Akt, taufen, und ich dachte mir: Okay, das ist eine große Sache. Ich hol mir jetzt einen Kaffee, und dann finde ich einen Namen.
Ich ging also zu einer sehr bekannten Café-Kette und grübelte und grübelte. Ich wurde nach meinem Namen gefragt und muss wohl geantwortet haben, 'It's Gareth', und der Angestellte verstand offen 'Scareth', denn so stand es auf meinem Becher. Ich ging also zurück zu Gary, zeigte ihm den Becher und sagte: 'Er heißt Scareth'. Und seither war es echt seltsam, ihn auf T-Shirts und sonstigen Produkten wiederzusehen, denn ich konnte ja niemandem sagen, dass dahinter nur mein falsch geschriebener Name steckte.
Seite 1
Ein Interview, das gleichermaßen informativ sowie unterhaltsam ist, wenn auch ersteres vielleicht in nicht ganz so überdimensionalem Maße. Aber eigentlich genau von der Art Blick hinter die Kulissen, wie ich es mag.
Ablegerfilme von Ablegerfilmen wären ja ohne Zweifel eine Spur zu übertrieben, aber rein geschichtsmäßig bieten sich solche DInge fürs EU ja bestens an. Und das Schöne hierbei, Edwards Wunschkandidaten sind ja schon bedient worden ("Catalyst" dreht sich ja sehr um Krennic und Galen, und unsere Wächter der Whills hatten ja vor kurzem auch ihre eigene kleine Geschichte).
Was besonders hübsch ist, der Eindruck wird verstärkt dass so ziemlich jeder (oder wenigstens ein Großteil) den Film mag. DIe absolute Mehrheit der Fans, George Lucas himself ... und Starbucks (wenn er denn diese Kette meint, mir fällt grad keine andere ein) kann ja ab jetzt mit dem Slogan "Wir machen nicht nur Kaffee - wir machen StarWars-Planeten" oder so etwas werben. Jeder hat was von Rogue One. Finde ich toll.
STARKILLER 1138
Redakteur
"Die Frage war vor allem, was dieser Film eigentlich sein sollte. Zunächst war er als Heist-Movie angedacht, aber Star Wars beschränkt sich aus meiner Sicht nicht auf ein Genre, sondern mischt verschiedene miteinander,(...)"
Sehr interessant. Die frühsten Gerüchte stellten ja auch diesen Aspekt heraus. Letztenendes hat mich dieser Gedanke aber auch nie begeistert. Am Ende bin ich froh das RO einen größeren Blickwinkel eingenommen hat, auch wenn diese Frage für zukünftige Spin Offs durchaus immer neu bewertet werden sollte.
"Gareth Edwards beantwortete Fanfragen zu Rogue One
eine davon dürfte für neue Snoke-Debatten sorgen"
Also ich sehe kein Potential für Snoke-Debatten...
@ STARKILLER 1138: "... und unsere Wächter der Whills hatten ja vor kurzem auch ihre eigene kleine Geschichte"
Hatten sie? Wo denn? Chirrut selber? Fand die Figur total klasse und hätte gern mehr von ihm gesehen und erfahren.
Aber ich stehe nunmal auf die Macht und alles was damit zusammenhängt.
MARVEL
@MARVEL
Ja hier, Jugendliteratur: http://www.starwars-union.de/nachrichten/17952/Neue-Titelvorstellung-Guardians-of-the-Whills/
(Allerdings habe ich mich insofern vertan, dass dieses Werk erst nächsten Monat noch erscheint und nicht bereits draußen ist; mea culpa.)
STARKILLER 1138
Redakteur
RANRW
Darth PIMP
"Oder vielleicht wäre es cool zu sehen, was mit den Todessternplänen passiert und ob es den Rebellen gelingt, den Todesstern in die Luft zu jagen. Das wäre ein richtig cooler Film!!! "
Das glaube ich nicht. Was soll schon passieren? Vader wird Leias Schiff einholen, die Pläne finden, alle an Bord umbringen lassen, und das Thema hat sich erledigt. Also keine große Sache. Dann wird das Imperium mit dem Todesstern alle Planeten vernichten, deren Regierungen sich nicht beugen wollen und auch die Rebellen finden und vernichten. Rebellen am Ende. Widerstand am Ende. Lang lebe das Imperium...
Es sei denn, Leia würde würde einen Weg finden, die Pläne in Sicherheit zu bringen. Wir erinnern uns? Nach dem Launch der Tantive IV wurden ja die Rettungskapseln vorbereitet. Man stelle sich mal vor, sagen wir mal zwei Droiden würden an Bord einer solchen Rettungskapsel mit den Plänen das Schiff noch rechtzeitig verlassen... daraus könnte man eine spannende Geschichte machen, oder? Wobei ich ja glaube, dieses ganze Krieg der Sterne Zeugs wird sich nicht durchsetzen...
Xmode
McSpain
@Xmode:
Coole Idee, diese Rettungskapsel könnte ja dann auf einem trostlosne Planeten landen, eventuell ne Wüstenwelt. Dort könnte sie dann von kleinen Schrottsammlern aufgelesen werden, die sie an eine Farmerfamilie verkaufen. Evtl könnte dann einer ausbüchse und ein Jungspund, vielleicht der Farmersneffe könnte ihn dann suchen. Bei der Suche könnte er dann von Ureinwohnern angegriffen werden und nur durch das einschreiten eines alten Eremiten gerettet werden.
Ich hab sogar noch ein verrückte Idee, die Prinzessin hat in einem der Droiden eine Nachricht ihres Vaters, die genau an den alten Mann gerichtet sein könnte. Dieser könnte sich dann zusammen mit dem Jungen auf die Reise machen.
Aber hmm, ne der Junge hat ja seine Familie hier. Naja, evtl könnte ja das Imperium auch dort landen, die Spuren der Droiden finden und dadurch die Farmer und diese auslöschen, was den Jungen dazu bewegen könnte, die Wüstenwelt zu verlassen.
Aber wie? Hm, vielleicht könnte es einen ruchlosen Raumhafen geben und dort in einer zwilichtigen Kneipe könnten sie einen Piloten finden, vielleicht einen Schmuggler oder sowas, der sie mit einer alten Schrottmühle von da wegbringt.
Die Idee gefällt mir, eventuell könnte man die ja dann auf den Todesstern irgendwie bringen und dort könnte man dann ja Vader einbauen, Vader zieht immer. Achso und die coole Rebellen-Basis auf dem Dschungelmond Yavin IV könnte man auch wieder einbauen, die hatte was, theoretisch könnte man ja von dort einen Angriff auf den Todesstern starten, fände ich voll die coole Sache.
Hach das wäre sicher ein richtig cooler Film
Pre Vizsla
McSpain
@ Pre Vizsla
Und dann? Ist der Todesstern kaputt und die Story zuende? Das wäre ja langweilig.
Oder willst du die Rebellen dann einfach im nächsten Film aus dem Dschungel mitten in eine Eiswüste setzen? Einfach so? Das ist doch albern, da finden diese imperialen Suchdroiden die doch bestimmt und das Imperium schlägt zurück (Was dann aber auch irgendwie ein - Achtung, Wortspiel - hother Titel wäre). Trotzdem, ich bleibe dabei, dieses Krieg der Sterne Zeugs wird sich nicht durchsetzen.
Xmode
@ McSpain:
Der Vogel gilt hiermit amtlich als abgeschossen
Ich würde die Finger von so einem billigen Aufguss, von so einem hohlen Spektakel lassen. Ist doch alles erzählt. Wie ich Disney kenne, machen sie gleich eine Trilogie draus, und weil ihnen am Ende die Ideen ausgehen erfinden sie einen dritten Todesstern. Und weil´s Disney ist bringen die noch zwei Musical-Nummern und niedliche Tierchen im letzten Teil. Brauch ich echt nicht.
Die Helden von RO sind tot! Warum sich jetzt neue Figuren aus den Fingern saugen?
(zuletzt geändert am 14.03.2017 um 17:14 Uhr)
George Lucas
tN0
Wir haben es mit einer ganz neuen Generation von Filmemachern zutun, und Edwards sowie Abrams gehören dazu. Dabei wird wieder klar, wie alt Star Wars ist. Wenn die neuen Filme die alten als mythologischen Unterbau und "Verkaufsargument" nutzen... ein gewaltiger Akt der Selbstreferenzialität.
Edwards taucht in die Untiefen der Nerd-Kultur ein und lässt sich von Reddit-Usern befragen. So ein enger Kontakt mit den Rezipienten wäre bei Lucas undenkbar gewesen, was ich garnicht in die eine oder andere Richtung wertend meine. Es handelt sich eben, wie gesagt, um unterschiedliche Generationen, die unterschiedlich sozialisiert wurden. Edwards könnte man ja, wie auch Abrams, im Grunde als "Gesandten" der Fans bezeichnen.
George Lucas
@George
Ich denke ein großer Unterschied ist auch einfach das die heutige Generation der SW macher selber große Fans des Franchise sind, was ja bei der alten Garde um Lucas und co. so nicht der Fall war. Das ist dann natürlich auch eine andere Herangehensweise an die Fankultur.
Ungefähr so als ob man einen Richard Donner mit einem Joss Whedon vergleicht.
Vadermort
Xmode
Naja, also Ich würde ja lieber sehen, wie Vader zu dem geworden ist, was er ist. Ich meine, der Typ war da in so nem, ich glaube das war ein Bacta-Tank oder? Nennt man das so, Bacta? Bei dem Medizinischen war TFA ärgerlich ungenau, da wäre mal ne Szene mit medizinischen Equipment aus Star Wars ganz gut. Auf jeden Fall, Vader war offensichtlich ziemlich verletzt, ich wäre an der Geschichte hinter seinen Verletzungen interessiert. Anscheinend war er ja der Großvater von Ben, vielleicht war er ja ein Jedi wie Luke. Und die Jedi waren möglicherweise wie die Tempelritter, ein eingeschworener Orden, und haben für das Gute gekämpft. Da kann man doch ne Story drumrum machen oder? Wie Vader von den Jedi rekrutiert wird, er Abenteuer erlebt und er dann korrumpiert wird, vielleicht sogar von Snoke! Und es gibt eine Regierung vor dem Imperium, eine, wenn man so will, "Alte" Republik und sie wird von diesen Dunklen Jedi irgendwie unterworfen, in einem großen galaktischen Konflikt, möglicherweise unter Beteiligung der Klone, die Kylo Ren erwähnt, sozusagen "Klon-Kriege", die vor "Rebels" spielen. Hmmm, da könnte man doch auch ne Fernsehserie draus machen, vielleicht für ältere Kinder. Und dann könnte man nen Twist einbauen, dass der Führer der Republik in Wirklichkeit ein Dunkler Jedi ist und Vader macht, aus welchen Gründen auch immer, mit ihm gemeinsame Sache, und er kämpft dann gegen den Orden und wird dadurch so entstellt. Hey, so ein Duell auf Mustafar, dem Lava-Planeten, auf dem Vader seine Basis hat, das wäre doch cool oder? Und er stürzt dort in so nen Fluss und wird so stark verletzt, dass er den Anzug zum Überleben braucht...
Hey Disney, ich muss zwar noch ein bisschen an den Details feilen ( mir schwebt da noch ne Lovestory und 'n echt lustiger Sidekick, den werden die Fans garantiert LIEBEN!, vor), aber wenn ihr jetzt schon interessiert seid, antwortet mir und dann können wir gemeinsam was ausmachen...
Die Belohnung wäre mehr Geld, als ihr euch vorstellen könnt. Und ich wette, ihr könnt euch ne ziemliche Menge vorstellen...
(zuletzt geändert am 16.03.2017 um 16:58 Uhr)
Jarik Kiray
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