Ben Mendelsohn hat sich im Rahmen eines Interviews mit dem Collider über Rogue One ebenso unterhalten wie kommende und vergangene Projekte. Viele der Informationen zu Rogue One sind bereits bekannt - doch insbesonders eine Passage über die Variabilität des Films ist absolut bemerkenswert:
Ich habe von einigen Leuten, mit denen ich gesprochen habe, vernommen - und da könnte ich falsch liegen - dass man bei den Dreharbeiten an den Sets verschiedene Abfolgen durchgegangen sei, sodass man beim Schnitt...
Ja, absolut, total! Wir hatten in der Tat viele verschiedene Herangehensweisen an alle möglichen Szenarien, wir hatten verschiedene Optionen davon. Sollte man sich jemals zu diesem Schritt entscheiden, gäbe es eine Vielzahl verschiedener Wege, diese Sachen anzugehen. Da ich gewissermaßen die wesentlichen Szenen gesehen habe, weiß ich, dass es sehr verschiedene Optionen im Falle von mindestens vier wesentlichen dieser Szenen gegeben hat.
Im Wesentlichen kann man also sagen, dass eine völlig andersartige Version des Films besteht, die man wie eine alternative Schnittversion des gesamten Films durchziehen könnte.
Exakt, mit enormen Unterschieden innerhalb von, ich würde sagen, zwanzig oder dreißig dieser Szenen.
Krass!
In der Tat gäbe es enorm abweichende Alternativversionen.
Das restliche Interview könnt ihr beim Collider nachlesen.
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
Also ich finde das auch nicht so prickelnd. Diese Unausgegorenheit beim Drehbuchschreiben, ähnlich wie bei TFA.
Klar, alternative Enden, etc sind nicht unüblich, aber ein "Filmpuzzle" mit vielen nicht zueinander passenden Teilen zu drehen und dann nachher mal zusammenstecken und gucken was funktioniert, zeugt doch von Unsicherheit und Schwäche.
Es sieht doch heutzutage so aus, passable Schauspieler sind zu bekommen, Spezialeffekte entwickeln sich vorzüglich, willige Filmemacher, die gerne ein Part der SW Familie werden wollen gibt es zuhauf, nur das Problem mit den guten Storys/Drehbüchern besteht.
Es gibt doch so viele gute SF Autoren, verstehe nicht, wieso man da nicht mehr Zeit und Anspruch investiert. Die Zusammenarbeit von Kubrick und Clarke ist mMn ein tolles Beispiel für eine perfekte Symbiose von Schriftsteller und Regisseur.
Ich will jetzt nicht mit Zahn kommen, aber so ähnlich wäre eine Zusammenarbeit doch fruchtbar.
Die Probleme, die Arndt beim TFA Drehbuchschreiben hatte, sind doch eigentlich positiv, da er vermutlich einen gewissen Anspruch hatte und nichts Halbgares abliefern wollte.
Rieekan78
Das klingt nicht nach einer professionellen Herangehensweise, sondern nach einem Herumstochern im Nebel.
Üblicherweise hat jemand eine zündende Idee, eine Geschichte, die jemand erzählen will. Und dann bastelt er für sich oder in einer Gruppe an einem Konzept, wie sich diese Geschichte umsetzen ließe. Da kann mal ganz schnell gehen und mal sehr lange dauern. Denken wir doch an den Gottvater dieser ganzen Welt hier: Lucas erstes Konzept unterschied sich doch in sehr vielen Dingen noch vom endgültigen Film 1977. Auch wenn man berücksichtigt, dass Fox quasi mittendrin angefangen hat. Doch auch Episode I war nicht die 1:1 Umsetzung der ersten Idee. Und es war gut, dass George Lucas erstmal für sich und in Ruhe gearbeitet hat, bevor die Kamera lief. Stellen wir uns doch nur mal vor, er hätte direkt mit der ersten Version den Dreh begonnen und wäre dann bei Episode IV rausgekommen...
Xmode
Herjeh. Schon wieder sind wir bei Studioeinflussnahme und Visionen.
Bis auf die ersten Zehn Minuten war der Schnitt und das Endprodukt in den Faktoren Schnitt und Takeauswahl großartig. Und vorallem fühlt sich der Film in jeder Faser nach einem Edwards Film an, so wie TFA eindeutig ein Abrams Film ist.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Regisseur Vision und Studioeinflussnahme immer als Argument genommen werden, wenn man mit dem Film und dem Stil ein persönliches Problem hat und er von den eigenen Erwartungen abweicht.
Zum Thema Extended Cuts habe ich vorgestern den vom neuen Ghostbusters gesehen. Gefühlt 60% des Film besteht aus anderen Takes als im Kino und 16 völlig neue Szenen sind auch dabei. Und dann gibt es noch knapp 40 Deleted Scenes und Alternative Takes auf der zweiten Disc.
(Nebenbei gefällt mir der Extended Cut richtig gut.)
Es ist alles nie so ungewöhnlich, bedenklich oder panikwürdig wie es scheinbar Mode geworden ist.
Über eine große Sammlung von Deleted Scenes würde ich mich Freuen. Extended Cut, der den wirren Anfang glättet nehme ich sehr gern. Einen Alternativ-Cut der den Kanon verlässt und die Story abändert? Wozu?
@Xmode
R1 erste Idee hatte John Knoll. Whitta machte mit ihm das erste Draft. Dann schrieb Weitz das Drehbuch und Edwards begann mit dem Dreh und Gillroy kam als Support dazu und verfeinerte Drehbuch und Skript. Wo ist da der große Unterschied? Klar ist Star Wars kein Ein-Mann-Indie-Projekt oder eine Ein-Mann-Blickbusterfabrik mehr und 2016 ist nicht 1976.
Vielleicht verstehe ich dich falsch aber für mich ist auch klar, dass die Drehbücher an einem PC und nicht mehr mit einem Stift geschrieben werden.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 10:10 Uhr)
McSpain
@ McSpain
Tatsächlich verstehst du nicht, worum es geht. Das Thema ist ja nicht, dass die Geschichte im Vorfeld umfangreich aufgearbeitet und verändert wird. Natürlich wird niemand mit einer Bierdeckelnotiz sofort loslegen und einen Film drehen. Oder doch? Den Anmerkungen von Mendelsohn kann der geneigte Leser entnehmen, dass die Änderungen während des Drehs stattfanden ("Exakt, mit enormen Unterschieden innerhalb von, ich würde sagen, zwanzig oder dreißig dieser Szenen.". Es gab während der "Dreharbeiten an den Sets verschiedene Abfolgen". Und das wohl in einem großen Umfang, der bei der Umsetzung völlig andere Varianten des Films erzeugt hätte ("In der Tat gäbe es enorm abweichende Alternativversionen."
Xmode
"Und vorallem fühlt sich der Film in jeder Faser nach einem Edwards Film an, so wie TFA eindeutig ein Abrams Film ist."
Woran machst du aus, dass es ein typischer Edwards FIlm ist? Ich kann das leider nicht wirklich erkennen. Da fehlen mir schlicht die Vergleichsmöglichkeiten. Bei Abrams stimme ich dir zu 100% zu. Da verhält es sich ähnlich wie bei Zack Snyder, dessen Art man auch sofort erkennt.
HerrVorragend
"Nach dem Kinobesuch schwirrte vor allem ein Wort durch meinen Kopf, und das war "Stückwerk"."
So etwas zu lesen... finde ich schade... scheint der Film doch viel zu starkt "verkopft" wahrgenommen worden zu sein...
Mir schwirrten nämlich eher Wörter wie "Vader", "Todesstern", "Leia/Tarkin" und "alle sind gestorben" durch den Kopf. Schön, dass ich meinen Intellekt in solchen Momenten zurückfahren kann.
"Ich konnte mir aber nachdem ich "Godzilla" sah auch nicht vorstellen, dass das Filmstudio so einen Star Wars Film möchte. Weil das wäre kein massentauglicher Popcornstreifen geworden und das finde ich recht schade."
Ist denn Rogue One ein "massentauglicher Popcornstreifen" geworden? Kann das selbst nicht beurteilen. Fand Godzilla, nebenbei erwähnt, nicht sehr toll...
"Das seh ich leider ganz anders. Insbesondere Tarkin. Fast alle Szenen mit ihm sind Randomlike Fanservice und überflüssig. Für mich unverständlich, warum man CGI-Tarkin soviele Szenen gibt, anstatt es auf ein oder zwei kurze und effektvolle Auftritte zu beschränken."
Magst du, Wookieehunter, ausführen, was genau du mit "randomlike fanservice" meinst? Und waren es denn so viele Szenen? Effektiv hatte er zwei: Beide mit Krennic, eine als der Todesstern "fertig" wird und eine als er das Kommando übernimmt. Die Sache um Scarif waren ja nur (zwei?) kurze Schnipsel.
"Dann darf ich mich als Fan von Ian McDiarmid outen. Warum setzt man ausgerechnet ihn nicht ein? Er wäre ja prädestiniert für einen Auftritt gewesen, eben um die Arroganz und Überheblichkeit des Imperiums noch deutlicher herauszustreichen."
Der hat mir zumindest überhaupt nicht gefehlt. Die Zeit um Episode 4 gehört Takin/Vader... die beiden reichen völlig aus. Auch wenn Krennic auf deiner Seite gewesen wäre
"Aber was sollte der Auftritt von R2 und C3? War weder lustig noch sonstwas."
Ich konnte schmunzeln.
"Herjeh. Schon wieder sind wir bei Studioeinflussnahme und Visionen. *rollt mit den Augen*"
Sind *wir* das?
Chrissi
@Xmode
Schon klar. Aber wir haben auch nicht das Budget, den Zeitrahmen und die Technik von 1976.
Du kennst doch die Special Editions von ANH und weißt wie Lucas so tickt. Was denkst du hätte Lucas mit seiner Vision gemacht, wenn man ihm ein halbes Jahr vor Release gesagt hätte: Hier hast du nochmal doppelt so viel Budget für Effekte und hier hilft dir nochmal ein alter Kumpel mit dem Script und dem Schnitt.
Und denke daran dass auch einige Szenen wie die Cantina Szene schon damals ein Reshoot. Und die Deleted Scenes mit Luke und Biggs hätten zu einem Alternativ-Cut geführt dessen Flow den Anfang massiv geändert hätte. Bzw. Hat man massiv Material gedreht was nicht genutzt wurde um eine anderen Anfang/Schnitt zu haben.
Der Vergleich hinkt wenn man Änderungen und Umfeld von 40 Jahren aber annähert sind beide Filme sehr professionell Ähnlich entstanden. Und R1 mit unprofessionalität zu kommen erzwingt irgendwie die Frage ob du schon mal wirkliche unprofessionalität gesehen hast, wenn du die Abläufe bei R1 damit vergleichst.
@RogueOne allgemein:
Hab ich eigentlich was verpasst? Wirkt grade so als hätten wir wieder den Punkt erreicht wo der Film jeden Tag schlechter beschrieben wird und wir uns wieder im Gegenseitigen abkotzen der schlimmsten Dinge überbieten und vergleichen müssten.
McSpain
"Hab ich eigentlich was verpasst? Wirkt grade so als hätten wir wieder den Punkt erreicht wo der Film jeden Tag schlechter beschrieben wird und wir uns wieder im Gegenseitigen abkotzen der schlimmsten Dinge überbieten und vergleichen müssten."
Den Eindruck habe ich leider auch. Ich vermute schon fast, dass es sich hierbei um ein globales Internetphänomen handelt, dass sich in den letzten Jahren entwickelt hat und aktuell auf einem Höchststand befindet. Fast sämtliche Fan-/Nerdseiten arten immer mehr aus. Vielleicht bin ich zu leicht zufrieden oder "meckern" fällt heutzutage leichter oder es gibt ne Menge mehr "Fachexperten", die es besser können oder "haters gonna hate" oder eine fehlende Offenheit gegenüber neuen Dingen. Begründete, nachvollziehbare Kritik ist hiervon ausgenommen, auch wenn ich anderer Meinung bin.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 11:00 Uhr)
HerrVorragend
Zitat: @RogueOne allgemein:
Hab ich eigentlich was verpasst? Wirkt grade so als hätten wir wieder den Punkt erreicht wo der Film jeden Tag schlechter beschrieben wird und wir uns wieder im Gegenseitigen abkotzen der schlimmsten Dinge überbieten und vergleichen müssten.
Was trägt das bitteschön zur Diskussionskultur bei, wenn du immer wieder mit solchen Einschüben die Legitimität von Kritik herabsetzt, zumal sie ja hier äusserst sachlich vorgetragen wird?
@Chrissi
Zitat:Magst du, Wookieehunter, ausführen, was genau du mit "randomlike fanservice" meinst? Und waren es denn so viele Szenen? Effektiv hatte er zwei: Beide mit Krennic, eine als der Todesstern "fertig" wird und eine als er das Kommando übernimmt. Die Sache um Scarif waren ja nur (zwei?) kurze Schnipsel.
Da magst du recht haben, dass es in der Summe wohl nicht soviel war, gefühlt aber doch. Liegt vielleicht daran, dass ich die CGI Auferstehung eher nervig fand und sie mich mehr aus dem Film gerissen hatte, als nötig. Darüber hinaus wirkte es halt echt so, was könnte man Tarkin sagen lassen, damit er doch noch einen Auftritt hat. Das meinte ich mit Random-Like. Da hätte man auch noch einen Schmuggler zeigen können, der vor Jabba flieht. Wundert mich eher, dass sie das nicht auch noch reingepackt haben.
Jetzt könnte man natürlich auch darüber sinnieren, ob man Edwards da zu Zugeständnissen gezwungen hat, ob ihn der Mut verlassen hat oder wie oder was.
Dass Vader im Film sein würde, war sonnenklar. Schliesslich bleibt er nach wie vor eins der Zugpferde wenn es um die Vermarktung von SW geht.
Nur um mal ein gedankliches Experiment zu versuchen. Man stelle sich ein Spinoff in einer anderen Ära mit komplett anderen Figuren vor, wo es eben noch weniger Sinn macht, auf Fanservice zu setzen. Wie gut würde das Produkt beim SW ankommen? Worauf würde man in so einem Fall achten?
Glaube da dürften die Meinungen auch sehr weit auseinandergehen. Dem einen wärs zu sehr, dem anderen zu wenig SW. Denn was SW ausmacht, darüber wirds kaum einen Konsens geben, weil für jeden wieder was anderes wichtig ist.
Wookiehunter
@Chrissi
"Ist denn Rogue One ein "massentauglicher Popcornstreifen" geworden? Kann das selbst nicht beurteilen. Fand Godzilla, nebenbei erwähnt, nicht sehr toll..."
Meiner Meinung nach ist Rogue One das geworden und damit hat man das Ziel erreicht.
Der "Godzilla" von Edwards aus 2014 war nie ein Film für die breite Masse sondern in seiner Inszenierung doch sehr speziell und künstlerisch. Ich hatte gehofft, dass man mit dem ersten Spin Off etwas ähnliches für Star Wars probieren möchte.
@McSpain
Ich gebe dem User HerrVorragend recht.
In Sachen TFA und J.J. stimme ich dir voll und ganz zu, bei RO und Edwards fällt es schwer seinen Stil anhand von zwei bzw. nun drei Filmen festzumachen.
@McSpain / RogueOne Allgemein
Meine Meinung an Rogue One hat sich nicht geändert, es ist ein unterhaltsamer Film geworden, das steht außer Frage. Die Kritik gab es schon unmittelbar nach dem Release. Diese News zielt aber genau auf diesen Punkt an, daher ist es passend, hier auch darüber zu reden.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 11:09 Uhr)
TiiN
@McSpain:
Na ja, man kann die Biggs Szenen aus Anchorhead oder verbesserte Alienaufnahmen nicht zum Vergleich heranziehen, das funktioniert nicht. Wenn Lucas Material gedreht hätte, wo der Todesstern nicht explodiert oder ein Teil der Helden stirbt, dann könnte man das mit der R1 Situation vergleichen.
Es kotzt hier auch keiner ab, es wird recht sachlich diskutiert, ob diese gestückelte Herangehensweise Vor- oder Nachteile hat. Beschwer dich doch nicht immer über die Leute, bleib bei den Inhalten.
Dass bei einem Film während der Dreharbeiten viele MASSIV abweichende Versionen entstehen, ist schon fragwürdig, was die Stringenz der Autoren angeht.
Hinzu kommt auch noch, dass es dann sogar noch Nachdrehs gab, wo erneut 40 % (oder so) neues Material gedreht wurde.
Ich bin nicht unzufrieden mit R1, aber wie es sich für einen Fan gehört, wird halt jedes Detail diskutiert.
Rieekan78
Dass von RO so etwas wie ein Extended Cut oder gar ein Director's Cut existieren könnte, glaube ich nicht. Der oben beschriebene Entstehungsprozess erinnert mich vielmehr an jenen von Alien 3, wo David Fincher damals eine unvollständige Arbeitsfassung (Workprint) abgeliefert hatte mit der das Produktionsstudio nicht zufrieden war, worauf Fincher das Handtuch warf und somit an der Fertigstellung des Films nicht mehr beteiligt war.
Da im Laufe der.Jahre mehr als 20 Szenen auftauchten, die in der Kinofassung nicht enthalten waren, kam die Vermutung auf, dass es einen Director's Cut von Alien 3 gäbe. Erst 20 Jahre später stellte sich heraus, dass es nur ein Workprint war, den man erst rekonstruieren musste, um ihn veröffentlichen zu können.
So ähnlich dürfte es bei RO wohl auch gelaufen sein.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 11:25 Uhr)
DerAlteBen
@Wookiehunter
"Das Problem beim Fanservice sind mMn die Szenen mit den bekannteren Figuren, die zu Statisten werden."
Zeigt sich am besten bei der Raumschlacht, die fast nur als reiner Schauwert fungiert. Immerhin haben alle unsere Hauptfiguren mit der eigentlichen Raumschlacht fast nix zu tun. Es gibt dort keinen mit dem wir mitfiebern können.
"Ich mein nur, der Film hatte mehr als genug eigentständige Elemente, die ich lieber ausgebaut gesehen hätte."
Insgesamt auch meine Warte. Aber insgesamt bin ich auch mit dem Film zufrieden. Aber diese Uneinheitlichkeit kostet dem Film schon eine Menge.
"Jetzt könnte man natürlich auch darüber sinnieren, ob man Edwards da zu Zugeständnissen gezwungen hat, ob ihn der Mut verlassen hat oder wie oder was."
Ich habe phasenweise ähnliche Gedanken gehabt. Ob sie am Ende die Anzahl an Gastauftritten, Easter Eggs und Cameos erhöht haben, die Raumschlacht vergrößert, um ein Gegengewicht zu den neueren Elementen zu haben. Aber damit sind wir im höchst spekulativen Bereich und ähnlich wie McSpain, möchte auch ich nicht weiterhin dieses Bild vom bösen Studioeinfluss oder sonst etwas befeuern, da das genauso gut auf Edwards Mist gewachsen sein kann. Ich denke da z.B. an die Annekdote von dem gefundenen ANH Material, was zum Einbau der Gold und Rot Staffel führte.
Außerdem hatte ich dann doch zu viel Spaß an diesen Dingen, auch wenn die Balance am Ende nicht stimmt. Ob mir eine andere Gewichtung dann am Ende wirklich besser gefallen hätte... schwer zu sagen.
@xmode
"Den Anmerkungen von Mendelsohn kann der geneigte Leser entnehmen, dass die Änderungen während des Drehs stattfanden ("Exakt, mit enormen Unterschieden innerhalb von, ich würde sagen, zwanzig oder dreißig dieser Szenen.""
Man muss allerdings schon differenzieren, dass viele Regisseure eine solche Arbeitsweise haben. Wer die umfangreichen Boni der HdR SEEs kennt, weiß das Jackson ähnlich viel Material während der Dreharbeiten anhäuft, um später im Schnitt viel mehr Varianten und Möglichkeiten zu haben. Auch ein Grund warum sich seine Filme oft auf so eine epische Länge aufblähen.
Vielleicht kann man bei RO eher kritisieren, dass es entweder am Anfang ein großer Plan fehlte oder das man während der Sichtung des Materials diesen Plan geändert hat. Zumindestens Zweiteres scheint nach den Stimmen der Verantwortlichen wahrscheinlich und selbst Ersteres empfinde ich nach dem vorliegenden Produkt jetzt nicht so mahnenswert. Wir sind hier ja schon sehr detailliert in einer strukturrellen Besprechung, eines insgesamt zufriedenstellenden Films.
@HerrVorragend
"Woran machst du aus, dass es ein typischer Edwards FIlm ist? Ich kann das leider nicht wirklich erkennen."
Also in erster Linie ist das an der Bildsprache festzumachen. Die großen Panoramen und innovativen Herangehensweisen an verschiedene Sequenzen gab es so auch schon in "Godzilla". Ich würde sogar soweit gehen und ihm gewisse Spielbergsche Fähigkeiten zu unterstellen, zumindestens in der Montage und Isnzenierung einzelner Segmente.
"Begründete, nachvollziehbare Kritik ist hiervon ausgenommen, auch wenn ich anderer Meinung bin."
Hab hier bisher auch nichts anderes gelesen. Von daher ist es doch kaum nötig, hier jetzt eine Hater-Keule und den Böses-Internet-Morgenstern zu schwingen, oder?
@Chrissi
"Ist denn Rogue One ein "massentauglicher Popcornstreifen" geworden?"
Definitiv. Was anderes soll er denn sonst sein?
Auch wenn er für Star Wars zuweilen differenziertere Wege geht, RO operiert in völlig normalen Blockbusterbereichen. Selbst das am Ende alle sterben, ist sicherlich ungewöhnlich, wird aber durch die hoffnungsvolle Schlussszene ebenfalls abgemildert. Und in den letzten zehn Jahren hat sich ein düsterer Erzählton auch auf dem Blockbustermarkt durchgesetzt.
@McSpain
"Hab ich eigentlich was verpasst? Wirkt grade so als hätten wir wieder den Punkt erreicht wo der Film jeden Tag schlechter beschrieben wird und wir uns wieder im Gegenseitigen abkotzen der schlimmsten Dinge überbieten und vergleichen müssten."
Ich für meinen Teil hadere tatsächlich, auch nach der zweiten, deutlich positiveren Sichtung, immer noch mit so ein paar Elementen, wie ich auf Seite 1 schon ausführte. Aber wie ich schon Xmode schrieb, befinde ich mich da schon sehr tief in der Analyse drin. Mit dem Endprodukt bin ich zufrieden. Weniger begeistert als nach TFA, dafür aber auch weniger emotional was die Schwächen angeht. Ich denke, es sollte aber nicht notwendig sein müssen, in jedem Post das deutlich machen zu müssen. Im Moment wird hier doch zivilisiert diskutiert.
@Snakeshit
Ja, hier hätte man vielleicht wirklich auch einen Teil des Ensembles an der Raumschlacht teilnehmen lassen sollen oder diese Figuren vorher etwas intensiver beleuchten. Nur war der Film eh schon vollgestopft mit neuen Figuren, sodass es dafür kaum mehr Platz gehabt hätte.
@Topic
Variabilität kann auch schnell als Unentschlossenheit interpretiert werden. Ich mein, es gibt häufiger die Situation, dass ein Regisseur merkt, etwas funktioniert so nicht, obwohls in Drehbuchform noch perfekt erschien. Dass er dann versucht zu optimieren, ist natürlich logisch. Anders sieht es mMn aber aus, wenn man schon von Anfang an sich viele Optionen offen halten will. Das zeugt dann eben nicht von einer gewissen Stringenz, die ich von einem Leiter erwarte.
Extended Cuts gibts mMn auch nicht grad viele, die mich überzeugt hätten. Meist stimmen dann Tempo und Pacing nicht mehr, Redundanz nimmt zu, etc.
Ridley Scott hat seinen ersten Alien sogar um eine Szene erweitert, aber gestrafft, danach war der Film sogar kürzer. Und es hat ihm nicht geschadet. Von den ganzen anderen Erweiterungen in der Alien-Reihe kann ich das nicht sagen.
Ich würde jetzt beispw. auch keine ECs der OT wollen. Ich finde sie so, wie sie sind gut. Aber als Bonusmaterial immer her damit. Ich fand auch, dass GL zu sehr nachträglich darin herumgepfuscht hat. Nicht alles war schlecht, aber einiges halt doch.
Edwards ist noch jung, RO wird sicher einer seiner Meilensteine bleiben. Glaube nicht, dass er so schnell einen kassenträchtigeren Film managen wird.
Noch was zum Studioeinfluss. Der ist weder böse noch gut, aber mit grosser Wahrscheinlichkeit vorhanden. Denn immerhin bezahlt das Studio die Rechnung und wer bezahlt hat recht.
Wookiehunter
@ Wookiehunter: Das Fehlen des Imperators in RO hat mir sehr gefallen. Klar wäre ein erneuter Auftritt des Imperators nach Episode III cool gewesen, keine Frage. Aber hier denke ich an die Jabba-Problematik aus ANH. Es entsteht ein gewisser Spannungsbogen, bis der Imperator das erste mal innerhalb in der OT in Episode V für kurze Zeit gesichtet wird. Ihn kurz vor Episode IV zu zeigen, wäre zu viel Fanservice gewesen. Vor allem ist es toll zu sehen, dass das Imperium auch ohne den Imperator läuft. Tarkin und Vader sind da als Oberbefehlshaber durchaus ausreichend.
Kyle07
@ Stil:
Gareth Edwards erster Film war ein kleines, leidenschaftliches Independent-Projekt, sein zweiter ein Mainstream-Blockbuster. Bei zwei so unterschiedlichen Filmen ist es schwierig, aber nicht unmöglich, von einem Stil zu sprechen. Was "Monsters" und "Godzilla" verbindet, ist Edwards Stärke im Bereich Mise en Scéne, also der sorgsamen Konstruktion von Bildern und Szenerien (eine Gabe, die Lucas in den Prequels fast vollständig abhanden gekommen ist). Edwards hat ein Gefühl für physische Größe und deren adäquate Umsetzung. Das wird bei den Monstern in "Monsters" genauso so deutlich wie bei Godzilla, dem Todesstern, und den aus der Figurenperspektive gezeigten AT-ACTs. Ebenso zeichnet sich Edwards durch einen durchdachten Aufbau von Actionssequenzen aus. Ich müsste Rogue One noch mindestens ein Mal sehen, um hier konkrete Aussagen machen zu können, aber mein erster Eindruck war, dass besonders auf Scarif und jedes Mal, wenn der Todesstern seinen Auftritt hatte, Edwards zu erkennen war. Im Detail ist seine Handschrift bei der (für Star Wars ungewöhnlichen) Kameraarbeit zu erkennen, wenn z.B. Saw Gerreras Rebellen Bodhi Rook zum ersten Mal auf Jedha empfangen (in einer Einstellung werden sie von der Brust aufwärts gefilmt, was sie eigenartig aus dem Rahmen fallen lässt), oder wenn Jyn und Cassian nach erfüllter Mission nebeneinander in die Ferne schauen; eine Einstellung, die so auch in Monsters zu sehen ist (Perspektive und Licht sind hier beinahe identisch). Also ja, Rogue One lässt Edwards Handschrift erkennen. Allerdings merkt man dem Film an, dass sie nicht den alles verbindenden Kitt darstellt, der den verschiedenen Einflüssen auf einen Film eine klare Richtung und künstlerische Identität gibt. Es ist nicht mehr so wie bei Lucas, der alle Bereiche dirigierte, sodass trotz der verschiedenen Talente, die seine Filme stemmten, ein und dassselbe entscheidende und handelnde Subjekt zu erkennen war.
@ Vision vs. Kommerz:
Hinter Rogue One steht eine Vision; die stammt allerdings nicht von Gareth Edwards, sondern von John Knoll. Auch ist sie nicht so stark und einzigartig, wie wir das von Star Wars kannten. Da jeder wusste, dass man das Publikum nicht mit einer Geschichte begeistern kann, deren Ausgang bekannt war, musste man sie ausschmücken. Hier kamen Edwards, seine Autoren, Skriptdoktoren, Nachdrehs, Fanservice, kommerzielle Interessen, inhaltliche Wendungen und neue Perspektiven innerhalb eines bekannten erzählerischen Rahmes ins Spiel. Und hier offenbaren sich die Stärken und Schwächen des Films. Die Stärken liegen im behutsamen Umgang mit dem bekannten Star Wars bei gleichzeitiger Erneuerung, sowie neuen, intelligenten Perspektiven auf Ereignisse und Figuren in der OT. Das macht Rogue One für mich zum besten Star Wars-Prequel. Die Schwächen liegen eben im "Stückwerk". Man merkt dem Film an, dass er geradegebogen, korrigiert und ergänzt wurde. Das Resultat sind unterentwickelte Ideen und Brüche, bzw. Sprünge in der Figurenmotivation.
George Lucas
@George Lucas:
"Da jeder wusste, dass man das Publikum nicht mit einer Geschichte begeistern kann, deren Ausgang bekannt war, musste man sie ausschmücken."
Genau, hier kann der Film und seine Macher zeigen, was man beisteuern kann.
Es gibt fantastische Erweiterungen des Universum, Jedha z.B. oder dass die Schwachstelle im Todesstern eine gesetzte Sabotage ist.
Mich beschlich beim Schauen des Films allerdings oft das Gefühl, dass hauptsächlich die Dinge, die unmittelbar mit der OT und auch der PT zutun haben, fesseln konnten.
Krennic sticht als eigenes neues Element positiv raus, auch die Wächter der Whills (viel zu kur gekommen!), gefallen mir sehr gut, Saw (auch viel zu kurz gekommen!) hat viel Potenzial.
Der Weg von Jyn und Cassian hat allerdings kein großes Mitgefühl oder Interesse bei mir geweckt.
Es wurde ja schon unlängst besprochen, dem Film fehlt es im Großen an nichts, neue und alte gute Elemente sind vorhanden.
Ich denke im Schnittraum, bzw bei der Erzählstruktur wurde möglicherweise zuviel rumgedoktort und zuviel nachgebessert.
Der Film schaffte es für mich nicht, neben der TS-Pläne-Geschichte eine interessante Story aufzubauen, die einen stärker bewegt oder interessiert.
Rieekan78
DarthLordWayne
George Lucas
Emperor
Oh, hier baut sich ein Teufelskreis auf.
Es gibt Leute, die den Film kritisieren,
dann gibt es Leute, die die Leute kritisieren, die den Film kritisieren und
dann gibt es noch Leute, die die Leute kritisieren, die die Leute kritisieren, die den Film kritisieren.
Leute.
@Emperor & DarthLordWayne:
Findet ihr nicht, dass zum Fan-Sein mehr gehört, als:
"Der Film hat mich gut unterhalten, mehr muss er nicht."
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 15:09 Uhr)
Rieekan78
Ich kann zu allen hier konstruktiv am Film / Cut angebrachten Kritikpunkten
nur soviel sagen: Ab der fünften Sichtung fühlt sich der Film wesentlich
glatter an. Gestern habe ich ihn mir bewusst in einem kleinen artsy-fartsy
Oldschool-Kino gegeben, dem Weisshaus in Köln. 65km Anreise für meinen
mittlerweile siebten(!) Ticketkauf, hab jetzt jede Version durch, OV, Atmos etc.!
Besonders die von vielen - auch zurecht - als eher holprig bezeichneten ersten
eckigen und wackeligen 15 Minuten werden mit jedem Anschauen des Films
runder. Und ergeben auch Sinn: Für mich fühlen sich die nicht erzählten und
näher im Film beleuchteten Jahre und Ereignisse um Jyn und Saw dadurch
irgendwie "zerrütteter", unruhiger an... Die ganze Galaxis wirkt chaotischer.
Sind jetzt so meine Eindrücke nach zugegeben extrem vielen "Views" in nur
2 Wochen ...
Landspeeder
@Landspeeder
"Besonders die von vielen - auch zurecht - als eher holprig bezeichneten ersten
eckigen und wackeligen 15 Minuten werden mit jedem Anschauen des Films
runder."
Naja, dass war bei mir beim zweiten Mal auch schon so. Liegt aber nicht daran, dass dort etwas funktioniert, sondern nur weil man weiß worauf das alles hinaus läuft. Dann kann man dem Ganzen natürlich viel besser folgen. Das der Anfang konfus arrangiert ist, ändert das aber nicht.
@DarthLordWayne
Da hättet ihr Mal letztes Jahr hier sein müssen... da war was los...
Dagegen ist unsere analytische kleine Runde hier ein Witz gegen die zerstörten Fanseelen, die J.J. Abrams auf dem Gewissen hatte.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 15:22 Uhr)
@ Landspeeder: Ich würde es eher wiefolgt formulieren: auch nach mehrmaligen Sehen finde ich RO von der Geschichte her "rund" bzw. "stimmig". Mir ist der Anfang auch nicht konfus vorgekommen, höchstens etwas sprunghaft ... Es gibt trotzdem nichts wesentliches, was mich stört.
Außer vielleicht, dass der Film an einigen Stellen halt etwas zu sehr zusammengekürzt wurde (z.B. der Jedha part). Ein erweiterter Film, wo z.B. Szenen in Jedha City bzw alle Szenen hinzugefügt werden, die zu bestehenden Geschichte des Films passen, würde mich sehr interessieren. Und dann vielleicht noch eine Erläuterung, welche alternativen Handlungen man noch so auf Lager hatte bzw. ursprünglich vorsah.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 15:42 Uhr)
Darth Reahu
@ Snake: Ich lese hier schon seit 2002 mit. Damals war's noch ein richtiges Forum^^
@Rieekan: Du musst mir nicht sagen, was einen Fan ausmacht, Ich bin seit über zwei Jahrzehnten extremer SW-Fan, eher Freak
@ Alle: Ja, einen Film zu analysieren und zu hinterfragen, macht Sinn und Spaß. Aber wie hier teilweise Erbsen aufgespaltet werden, ist teilweise echt grenzwertig. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
DarthLordWayne
@ Emperor:
- "Erwartet aber bitte kein Verständnis dafür."
Habe ich nie erwartet. Wer´s verstehen will, versteht´s, wer nicht, eben nicht. Da habt ihr die freie Wahl. Wenn ich mir die Beiträge hier so ansehe, dann haben gefühlt 7 von 10 Personen kein Problem damit. Wem´s nicht gefällt, der kann sich ja raushalten.
Schön wäre es, die Diskussionen von Leuten, die sich ernsthaft für Filme und Themen interessieren, nicht als "Erbsenzählerei" zu bezeichnen. Aber so viel auf einmal will ich garnicht verlangen.
@ DarthLordWayne:
- "Aber wie hier teilweise Erbsen aufgespaltet werden, ist teilweise echt grenzwertig. Mehr wollte ich gar nicht sagen."
Beispiele bitte mit Begründung. Behaupten kann man alles.
@ beide:
Es wird noch mehr Erbsenzählerei kommen, stellt euch schon mal darauf ein
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 16:28 Uhr)
George Lucas
Also ich spalte und zähle gern Erbsen. R1 hat auch viele schwächen und gefällt mir deutlich schlechter als der Mehrheit und weniger als TFA. Hab ich alles an Kritik angesprochen und abgehakt und beschäftige mich wohl deshalb nicht mehr so extremst viel damit ob wir nun einen Directors oder Alternativ-Cut bekommen. Erinnere mich nur daran, dass es letztes Jahr das gleiche zum Thema TFA gab. Extended Cut wurde da so erfleht und herbeigesehnt. Hier wäre ein Extended Cut sogar möglich. Aber ein Alternativ-Cut vorallem von dem als nicht nötigen Ballast entfernten Szenen oder Abfolgen.. Wozu? Weil wir alle das "I Rebell" so vermissen? Ne. Bonusmaterial gern. Details in Form von Audiokommentaren gern. Aber der Film ist für mich Akzeptabel genug in dem was er wollte und erreicht hat, dass ich da weit aus mehr Interesse an Episode 8 und dem Han Film habe.
Mir ging es eingangs auch eher darum wenn man Erbsen mit Melonen vergleicht oder behauptet man habe noch nie vorher eine grüne Erbse gesehen oder die Erbse eindeutig nur deshalb grün ist, weil der Bauer starken Einfluss genommen hat. Oder ob wir noch unbedingt eine Erbsendose mit anderer Reihenfolge der Erbsen brauchen.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 16:41 Uhr)
McSpain
Ich habe zwar nicht jeden einzelnen Kommentar beim Meinungsbild vor zwei Wochen gelesen, aber recht viele und für meinen Geschmack empfand sogut wie jeder den Film zumindest unterhaltsam.
Dazu gehören auch die Leute, welche den Film auch etwas kritischer betrachten, wie z.B. Rieekan78, George Lucas oder auch ich.
Für mich ist es halt schade, dass die eigentliche Handlung, die Gruppenbildung, der Zusammenhalt und die Mission ansich kein großes Mitfiebern bei mir bewirken können. Ich würde das auf ein schwaches Drehbuch zurückführen, was sicherlich mehrfach angepasst wurde. Zeitgleich wurde auch das Inszenierungsgeschick des durchaus talentierten Regisseurs nicht ausgeschöpft.
Über die Gründe für beides kann man nur spekulieren
Wenn ich aber die letztren 5 Jahre zurückblicke und die Filme betrachte, die mir richtig richtig gut gefallen haben, dann konnte dort fast immer ein Filmemacher seinen Weg straight durchgehen. Diese Situation zu haben ist im heutigen Filmgeschäft, wo fast hinter jedem Streifen ein > 100 Mio Budget steckt, denkbar schwierig. Gerade als Teil eines Franchises haben es Filme besonders schwer sich frei zu entfalten.
TiiN
@TiiN
"Für mich ist es halt schade, dass die eigentliche Handlung, die Gruppenbildung, der Zusammenhalt und die Mission ansich kein großes Mitfiebern bei mir bewirken können."
Das geht mir auch so und ich bin da noch bei der Ursachenforschung. Hab mir grade den TFA Abrams Kommentar reingezogen und ich muß einfach sagen, dass mir seine Art Filme anzugehen einfach besser gefällt. Das selbst bei einfachen Expositionsszenen trotzdem dynamisch die Story oder zumindestens die Figuren voran gebracht werden, während Edwards Film eher wieder mehr diese statische Unterteilung in Actionszene, Handlungszene, Charakterszene ist. Vielleicht hätte mir RO vor TFA besser gefallen und ich weiß es wäre unvernünftig TFAs Tempo und Dynamik als den neuen Star Wars Standard zu sehen, aber zumindestens was die Figuren angeht, wird sich jeder kommende Star Wars daran messen lassen müssen. Und da verliert RO zu sehr, auch wenn der Vergleich natürlich unfair ist. Ganz ausblenden kann ich ihn nicht.
@Tiin:
"Für mich ist es halt schade, dass die eigentliche Handlung, die Gruppenbildung, der Zusammenhalt und die Mission ansich kein großes Mitfiebern bei mir bewirken können."
Ja, genau das meine ich mit der Nebenhandlung, die einem im besten Fall sogar noch mehr fesseln sollte, als die TS-Plan-Story.
Ich denke, das schaftt R1 nicht und das ist sein Problem. Es wird ja recht drastisch versucht, eine emotionlae Bindung zumindest zu Jyn aufzubauen, Kindheit, Muttermord, die Großaufnahme ihres Heulkrampf-Gesichts beim Anschauen des Holos ihres Vaters, der Tod ihres Vaters,...
Auch die Truppe hat keinen eigenen "Flow", die wirken bis zuletzt distanziert.
@Snakeshit:
"während Edwards Film eher wieder mehr diese statische Unterteilung in Actionszene, Handlungszene, Charakterszene ist."
Sehr interessant, dieser Stil ist tatsächlich sehr auffällig bei R1, es gab auch einige sehr statische Expositionsszenen (Yavin 4 und im E-Wing), die ich furchtbar überflüssig und langweilig fand. Wenn ich mich recht entsinne, ist Godzilla auch sehr ähnlich aufgebaut, fand ich auch sehr langweilig. Auch bei Godzilla baut man gar keine Bindung zu den Hauptdarstellern auf, das gelingt Abrams wesentlich besser, perfekt in Super8. In TFA hetzt Abrams ein wenig zu viel, da hätte man auch etwas entschleunigen können.
Rieekan78
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare