Update!
Zum Einen möchten wir an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun.
Spoiler-Warnungen sollten nun nicht mehr nötig sein.Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Zum anderen wollen wir an dieser Stelle auf die Bewertung von Rogue One bei Rotten Tomatoes hinweisen. Bei aktuell 215 gezählten Kritiken liegt der Film bei einer Wertung von 85%. Das Erwachen der Macht liegt zum Vergleich bei 92%.
Originalmeldung vom Dienstag, 13. Dezember, 18:00 Uhr
Gestern mittag hatten zwei unserer Alt-SWUler Gelegenheit, sich Rogue One: A Star Wars Story anzusehen. Wir hatten zwar erwartet, eine Pro- und eine Contra-Rezension schreiben zu müssen, aber unterm Strich sind tatsächlich zwei Pros daraus geworden. Wer sich vor Spoilern fürchtet, kann dabei beruhigt sein: Twists und Überraschungen haben wir bewusst weggelassen.
Einer der interessantesten Aspekte der Fortführung von Star Wars unter der Lucasfilm-/Disney-Riege dürfte die Aussicht auf neue Filme außerhalb der eigentlichen Skywalker-Saga sein. Unter dem Titel A Star Wars Story erscheinen derer in den nächsten Jahren mindestens 3: Ein Film über den jungen Han Solo, mutmaßlich ein Boba-Fett-Film und nun eben als grundsteinlegender Film Rogue One: A Star Wars Story.
Angesiedelt kurz vor dem 1977er Eine neue Hoffnung spielt der Film in einer dem Zuschauer bekannten Zeit mit bekannten Elementen - allerdings, so viel sei vorweggenommen, ohne dabei ein Abklatsch zu sein.
Worum es in Rogue One geht, ist schnell erzählt: Wie gelangt die Rebellion an die Pläne des ersten Todessterns, mit deren Hilfe sie es letztlich in Eine neue Hoffnung schafft, die neue Massenvernichtungswaffe des Imperiums zu zerstören?
Felicity Jones in der Rolle der Jyn Erso ist die Hauptdarstellerin des Films, aus ihrer Sicht wird das Abenteuer erzählt. Ihr Vater, Galen Erso, ist hauptverantwortlich für die Entwicklung des Superlasers des Todessterns - ein Robert Oppenheimer aus der Galaxis weit, weit entfernt.
Das alles dürfte den meisten durch die unzähligen Trailer, TV-Spots und Begleitmaterialien aber längst bekannt sein. Verabschieden wir uns vom Vorgeplänkel und schauen wir uns den Film an:
Wir alle kennen das Ende: Die Rebellen schaffen es, die Pläne zu stehlen. Der Weg dorthin wird jedoch fesselnd dargestellt. Sorgen, man hätte durch das ganze im Vorfeld veröffentlichte Filmmaterial bereits den ganzen Film gesehen, kann ich an dieser Stelle zerstreuen. Was ihr gesehen habt, ist nur ein Bruchteil dessen, was euch erwartet.
Anders als bei den Saga-Filmen, wird der Zuschauer nach "Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis...." direkt ins Geschehen geworfen. Nach einem Prolog aus Jyns Kindheit finden wir uns in der "Gegenwart" wieder. Was folgt, ist eine flotte Einführung der Hauptfiguren, die nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch visuell zu überraschen weiß. Wenn euch in dieser Phase des Films nicht schon mindestens einmal die Kinnlade runterklappt, sitzt ihr im falschen Film.
Die Handlung verlagert sich anschließend nach Yavin 4, wo Jyn und den Zuschauern die Prämisse des Films dargelegt wird. Danach beginnt eine spannende, mit Überraschungen gespickte Geschichte, die nur im Mittelteil dazu neigt, sich etwas in die Länge zu ziehen. Ob hier bei den Nachdrehs angesetzt wurde, um etwaige Längen auszumerzen und den Film zu straffen, kann nur vermutet werden. Sicher ist, dass man zu keinem Zeitpunkt des Films sagen kann, welches Material aus den Nachdrehs stammt und welches bei den ursprünglichen Dreharbeiten aufgenommen wurde. Mit ziemlicher Sicherheit kann ich jedoch sagen, dass die Nachdrehs nicht dem Zweck dienten, den Film weichzuspülen.
Die Phase, in der Rogue One etwas lang wirkt, ist jedenfalls schnell überwunden. Der dritte Akt kommt mit einer derartigen emotionalen und actiongeladenen Wucht daher, dass die Zeit hier wie im Hyperraumflug vergeht.
Das tatsächliche Ende, über das wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten möchten, ist dann ein einziges Fanfest und trotz bekanntem Ausgang mit einer Dramatik inszeniert, dass man nicht anders kann, als bis zur letzten Sekunde mitzufiebern.
Ist Rogue One ein Kriegsfilm? Ja, das ist er definitiv. Aber darüber vergisst er glücklicherweise seine Figuren nicht, auch wenn man an der Stelle differenzieren muss: Zwar wird keine Figur vergessen und jeder bekommt seinen Moment der Charakterentwicklung - das ist definitiv toll. Es sind allerdings Jyn Erso und Cassian Andor, die die ausgearbeitetste Hintergrundgeschichte und die umfangreichste Entwicklung durchmachen. Keine andere Figur hat so viel Tiefe zu bieten wie die beiden, höchstens Galen Erso kommt annähernd an sie heran. Als Gegenbeispiel ist Baze Malbus zu nennen, der zwar symapthisch daherkommt, jedoch aus Mangel an Dialogen keine wirkliche Möglichkeit hat, sich charakterlich zu entfalten. Doch auch hier schafft man es trotz relativ dünner Basis einen Moment zu kreieren, in dem diese Figur glänzen kann.
Auf Seiten des Imperiums ist es sicherlich Direktor Krennic, in den viele Erwartungen gesetzt wurden. Leider ist auch Rogue One von einem Problem geplagt, unter dem viele Filme in den vergangenen Jahren zu leiden hatten: Der Schurke des Films kommt zu kurz. Fans, die bereits den Prequel-Roman Catalyst gelesen haben, dürften damit weniger Probleme haben, da die Figur dort eine sehr gute Basis erhält, aber rein auf den Film bezogen, hätte man aus Krennic sicherlich mehr herausholen können. Doch auch hier gilt, dass dies nicht bedeutet, dass die Figur schlecht angelegt sei. Vielmehr bietet sie so viel Potential, dass man gerne mehr von ihr gesehen hätte. Auch hier gibt es im dritten Akt einen visuell wie charakterlich eindrucksvoll umgesetzten Augenblick für die Figur, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Auch was Gastauftritte bekannter Figuren angeht, enttäuscht Rogue One nicht. Wir möchten die Überrschungen nicht vorwegnehmen, aber so viel sei gesagt: Die Gastauftritte reichen von nett und überraschend über toll und wichtig bis technisch eindrucksvoll (wenn auch ausbaufähig). Aber, auch das sei schon verraten, das Gerücht, Jar Jar oder irgendein Gungan sei im Film, hat sich (leider) nicht bewahrheitet.
Eingangs habe ich schon die visuelle Inszenierung angesprochen. Obwohl mir Das Erwachen der Macht durchaus gefallen hat, wird im direkten Vergleich zu Rogue One nur allzu deutlich, wie platt und einfallslos die visuelle Inszenierung von J.J. Abrams war. Gareth Edwards gelingt es nicht nur, neue magische Orte zu erschaffen, die einen mit dem Verlangen zurücklassen, unbedingt mehr über sie erfahren zu wollen, sie sind auch gleichermaßen originell und visuell opulent.
Gareth Edwards sprach in vergangenen Interviews häufig von einem Dokumentarstil, Shaky-Cam und dergleichen. Beim Zuschauen jedoch fällt das nicht negativ auf. Actionszenen bleiben klar strukturiert, man weiß immer, wo man sich gerade befindet und was auf der Leinwand los ist. Unübersichtliche Handgemenge à la Bourne gibt es keine.
George Lucas soll Gefallen an Rogue One gefunden haben - das wundert nicht, da Gareth Edwards mit dem gleichen Talent in Sachen Worldbuilding und Inszenierung gesegnet zu sein scheint, wie einst der Meister selbst.
Unterstützt wird der Film von einem Soundtrack, geschrieben von Michael Giacchino. Aktuell fällt es mir noch schwer, abschließende Worte zur Musik zu verlieren. Bis dahin sage ich, dass sie den Film effektiv unterstützt, ein paar wunderbar umgesetzte Zitate bekannter Klänge von John Williams enthält und zumindest auch ein, zwei eigene musikalische Themen mitbringt, die auch für sich alleine genommen zu gefallen wissen könnten. Ob der Soundtrack insgesamt auch ohne Film ein erfreuliches Hörerlebnis liefern wird, ist für mich noch fraglich. Man hätte es allerdings deutlich schlechter treffen können, so viel ist mal sicher. Wer weiß, vielleicht bekommt Giacchino ja nochmal die Gelegenheit, einen Star-Wars-Film unter geordneteren Umständen zu vertonen, als es bei Rogue One der Fall war.
Was bleibt noch über Rogue One zu sagen, ohne zu viel zu verraten? Ich bin ein großer Freund davon, die neuen Filme nicht nur mit der klassischen Trilogie, sondern auch mit der Prequel-Trilogie zu verknüpfen. Dank an Gareth Edwards, denn das ist mit Rogue One hervorragend gelungen. Ja, der Film ist ein Prequel zu Eine Neue Hoffnung, er ist aber auch ein Stück weit ein Sequel zu Die Rache der Sith.
Sicherlich interessieren euch Vaders Auftritte, aber darüber viele Worte zu verlieren, ohne euch den Spaß beim erstmaligen Anschauen zu verderben, ist eigentlich nicht möglich. Wenn ich etwas sagen müsste, wäre es allerdings durchweg positiv.
Das Imperium in seiner Blütezeit zu sehen, macht einfach unglaublich viel Spaß. Auf Seiten der Rebellen-Allianz ist vor allem faszinierend, sie in einem etwas anderen Licht kennenzulernen. War sie in der Klassischen Trilogie eher die saubere, heldenhafte Vereinigung gegen das Böse, trägt sie hier terroristische Züge, die zwar zum realistischeren Stil des Films passen, ihr jedoch eine neue Facette verleihen. Das ist aber gar nicht mal unbedingt negativ, kann man es doch so interpretieren, dass der Rebellion erst mit der Ankunft der neuen Hoffnung, Luke Skywalker, das strahlende Heldentum eingeimpft wird.
Meine Bewertung des Films aus Sicht eines Fans fällt somit absolut positiv auf. Wie der normale Kinogänger jedoch mit dem Film klar kommt, wird interessant zu beobachten sein. Es dürften nicht wenige damit überfordert sein, den Film richtig einzuordnen. Einige Elemente, die wir als Fans abfeiern, dürften ihnen komplett abgehen. Aber gut, wir sind hier auf StarWars-Union.de und somit bewerte ich den Film natürlich aus Fansicht. Und was soll ich sagen? Rogue One: A Star Wars Story ist ein Fanfilm. Ein Film für die Fans. Ich bin schwer begeistert und fiebere bereits der Mitternachtspremiere entgegen, bei der ich ihn endlich erneut sehen kann.
Gareth Edwards darf man gerne weitere Star-Wars-Filme anvertrauen!
Und jeder wählt - und keinen siehst Du beben -
Den freien Tod für ein bezwungnes Leben.
Die Genesis des Kriegs der Sterne war von vielen kleinen und großen Ereignissen bestimmt, die nicht nur den ersten Kinofilm, sondern die ganze Saga beeinflussten. Darunter findet sich auch eine Vorführung des ersten Rohschnitts des Films im Februar 1977, bei der George Lucas leitenden Angestellten von 20th Century Fox und ausgewählten Freunden eine erste Annäherung an seine filmische Vision präsentierte. Einer dieser Freunde - der Drehbuchautor Jay Cocks, der über Jahrzehnte eng mit Martin Scorsese an Filmen wie Zeit der Unschuld oder Gangs of New York zusammenarbeitete - meinte über diese Vorführung später:
Es ist denkbar, dass nur diese Leute den Film dieses eine Mal als das sahen, was er wirklich war, bevor der megalomanische Marketing-Tsunami über den Krieg der Sterne hereinbrach: Als einen Film mit Comicfiguren, einer unglaubwürdigen Handlung, bar jeden politischen oder gesellschaftlichen Kommentars, mit lausigen Darstellerleistungen, grotesken Dialogen und einer lächerlich eindimensionalen Botschaft. Mit anderen Worten: Als einen schlechten Film.
Diese Sichtweise auf Krieg der Sterne dürfte heute wohl nur noch bei gar zu verbissenen Bannerträgern des Feuilletons zu finden sein, die sich die revolutionäre Wirkung des ersten Films auf popkultureller, technischer und filmischer Ebene schlicht nicht eingestehen wollen, doch Teilaspekte davon finden sich auch bei wohlgesonnenen Beobachtern bis heute regelmäßig in Krieg-der-Sterne-Besprechungen, darunter die Kritik am Schwarz-Weiß-Denken der Filmsaga und ihren gar zu einfach gestrickten Figuren. Auch in Rogue One trifft man sie, die Charaktere ohne Tiefe und ihre gar zu platten Lektionen, doch gleichzeitig beschreitet der Film für den Krieg der Sterne als Ganzes überraschend deutlich neue Wege. In dieser Geschichte nämlich gilt, was Obi-Wan Kenobi schon 1977 vorgab:
Über tausend Generationen lang sind die Jedi-Ritter in der alten Republik die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit gewesen, bevor es dunkel wurde in der Welt; vor dem Imperium.
So müssen in dieser Schattenwelt selbst die Höchsten zu niedersten Mitteln greifen, und auch die größten Idealisten sind hier kaum mehr als Meuchelmörder und Terroristen. Vor diesem Hintergrund moralischer Unschärfen begegnen wir einem jungen Mädchen namens Jyn Erso - von ihrem Vater Galen liebevoll Star Dust genannt -, die miterleben muss, wie ihre Familie von der Machtmaschinerie des Imperiums in Gestalt von Orson Krennic auseinandergerissen wird. Für Jyn, die in einer besseren Welt durch die Grundhaltung ihrer Jedi-Kluft tragenden Mutter sicher zu Höherem berufen gewesen wäre, beginnt so ein Weg, der anderthalb Jahrzehnte später zunächst in imperiale Gefangenschaft führt und sie schließlich in die Rebellion verstrickt.
Ihr Vater, so ist den Rebellen nämlich zugetragen worden, baut für das Imperium an einem Planetenzerstörer, der jeden letzten Gedanken an Hoffnung zerfetzen und die Galaxis dauerhaft in imperiale Finsternis hüllen wird. Widerwillig lässt sich Jyn deshalb darauf ein, die Yavin-Rebellen mit einem alten Freund ihrer Familie zusammenzubringen, dem Rebellenextremisten Saw Gerrera, mit dem Galen durch einen imperialen Piloten Kontakt aufgenommen hat. Doch schon bald muss Jyn erkennen, dass die Rebellen, mit denen sie zwangsweise kooperiert, kaum besser sind als ihre Gegner, denn die edlen Ritter, die die Galaxis einst vor den Abgründen der Unmenschlichkeit bewahrten, sind gefallen, und alles, was nun noch bleibt, sind gnadenlose Pragmatiker, die für die Sache tun, was eben getan werden muss.
Dies mag das Ende des Zeitalters der Helden sein, aber es hat seine Besten bis zum Schluss aufgespart.
Die Rache der Sith, Matthew Stover
Doch trotz dieser tristen Wirklichkeit ist Rogue One kein traumatischer Depressionstrip geworden, sondern dank der visuellen Präzision und Gestaltungskraft von Regisseur Gareth Edwards eine unerwartet vielseitige galaktische Rundreise, die tatsächlich zu leisten vermag, was der Untertitel des Films verspricht: Ja, Rogue One ist in der Tat A Star Wars Story, eine Geschichte, die hineinführt in die Welten des Kriegs der Sterne und in starken Bildern, in denen teils Erinnerungen an friedlichere, gerechtere Tage aufsteigen und teils der Horror des Atomkriegs lebendig wird, eine Galaxis zum Anfassen und Eintauchen entwickelt, in der man allzu gerne auf Erkundungstour gehen würde. Wer angesichts der letztjährigen kreativen Kapitulation zu zweifeln begonnen hat, ob Lucasfilm ohne George Lucas noch im Stande sein könnte, neue Blickwinkel auf den Krieg der Sterne zu erschließen und neue, phantasievolle Welten zu erschaffen, kann insofern beruhigt sein.
In jenen ersten dunklen Tagen schien es gewiss zu sein, dass die helle Flamme des Widerstands ausgelöscht werden würde, bevor sie das Licht der neuen Wahrheit auf eine Galaxis unterdrückter und besiegter Völker zu werfen mochte...
Aus der Ersten Saga (Tagebuch der Whills)
Vor allem aber gelingt Rogue One beinahe die Quadratur des Kreises: Klassische Elemente und Figuren werden – teils mit bemerkenswerten technischen Mitteln – wiedererweckt, Prequel-Puzzleteile annähernd nahtlos mit ihnen verquickt, und neue oder neu interpretierte Ideen schnörkellos hinzugefügt oder gar – wie die „Macht der Anderen“ – aus George Lucas’ alten Drehbuchentwürfen ins Kanonuniversum zurückgebracht. Ganz ohne Schwachstellen funktioniert dieses liebevoll gestaltete Allerlei zwar nicht – Figuren wie Orson Krennic, Galen Erso, Saw Gerrera und die Rebellenführung verharren eher in Andeutung, als zu vollwertig gestalteten Persönlichkeiten zu werden -, aber Fans, die bereit und fähig sind, aus Eine neue Hoffnung oder dem Rogue-One-Prequel Catalyst im Film fehlende Hintergründe im Geiste hinzuzufügen, erhalten ein Stück galaktischer Geschichte mit Herzblut, Halbhelden und klug hinzuerdachten Hintergründen, die jedes Fanherz höher schlagen lassen dürften.
Diesem Fan jedenfalls sind an Rogue One nur zwei kleinere Schwachpunkte aufgefallen: Gewisse Hänger und Längen im Mittelteil und ein nicht ganz perfektes Ende, dem vielleicht - und hier kann man angesichts der Planübergabe streiten - der letzte Schritt von der Ära der Sterblichen zurück in die Ära der Helden fehlte. Anders gesagt: Angesichts der Vielzahl von Gastauftritten und Andeutungen, die in Rogue One ohnehin schon versammelt sind, hätte ich mir eine letzte Einstellung mit Obi-Wan sehr gut vorstellen können, der am Himmel über Tatooine – in Anspielung auf die geschnittene Szene aus Eine neue Hoffnung, in der Luke die Raumschlacht beobachtet – die Ankunft der Tantive bemerkt.
Das aber sind lediglich Feinheiten für Fans. Für den normalen Zuschauer dürfte Rogue One andere Fragen aufwerfen: Wo beginnt der Film überhaupt? Wer sind diese Leute? Todesstern, schon wieder? Wer sind diese Rebellen? Muss ich diesen Imperialen kennen? Dieser Planet, sollte ich darüber irgendetwas wissen? Was machen die denn da? Ist das? Nein, oder? Moment, ist der ein Jedi? Hilfe, wo bin ich und was passiert hier gerade?
Und so könnte sich Rogue One für Fans als Traum und für die breite Masse als konfuses Wirrwarr entpuppen, das künftigen Stand-Alones eine schwierige Hypothek mit auf den Weg gibt. Die wichtigste Lektion dieses Films lautet allerdings: Mit dem richtigen Regisseur und dem Willen zum Experimentieren kann auch das neue Lucasfilm noch echte Krieg-der-Sterne-Filme drehen. Und das ist, wenn es bei dieser Linie bleibt, einfach nur enorm erleichternd.
Und nun sind wir gespannt: Wie fandet ihr den Film? Erfüllt er eure Erwartungen? Welche Gastauftritte haben euch besonders gut gefallen? Und wie fügt sich Rogue One in eure ewige Star-Wars-Bestenliste ein?
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Ich hoffe, das Imperium kommt auch im Han Solo und Boba Fett Film vor. Han Solo sollte ja etwa auf halber Strecke zwischen 3 und 4 spielen, also rund 10 Jahre vor RO/ANH. Ich liebe jede Szene mit einem SZ, Tie oder Kampfläufer. Sturmtruppen...
ACHTUNG WUNSCH-FILM MIT ROGUE ONE SPOILER...
Würde mir auch mehr Spin-Off's aus der Ära des galaktischen Bürgerkriegs wünschen. Vielleicht sowas wie die Story aus X-Wing Alliace, eine Familie die sich mit Piraten rumschlagen muss und dann in den Bürgerkrieg hineingezogen wird - bis hin zur Teilnahme an der Schlacht von Endor. Und da kann auch mal ein Cameo eines Lando, Wedge oder sonst wer auftauchen. Ich stelle mir vor, wie er bei der Besprechung mit Mon Mothma und Madine teilnimmt, und man am Rand Han Solo und Co stehen, vielleicht ein Einzeiler. Wir haben gesehen, dass per CGI ein ausreichend glaubwürdiger Charakter nachgestellt werden kann. Tarkin war extrem gut und hatte sogar viel Screentime, Leia befriedigend für den kurzen Shot. Es funktioniert!
DarthLordWayne
Darth Duster
Administrator
Car Loath
Ein grandioser Film!!!!
R1 wertet Episode 4 noch richitg auf. Vor allem mit der Info das Galen Erso den Fehler eingebaut hat, macht Teil 4 noch so viel bedeutsamer und intensiver.
Es gibt ein paar Kleinigkeiten was man Kritisieren könnte:
Zwei tolle Einstellungen mit den TIE Fighter vs Jyn war nicht im Film.. und den Lauf richtung AT-ACP auch nicht drinnen.
Zum Ende hin fände ichs cooler wenn die Zwei Zerstörten Sternzerstörer auf den Turm gekracht wären. Wo waren die am Ende?
und das Ende war nicht ganz perfekt. Mir wäre lieber gewesen Leia wäre in der Nähe gewesen und sie hätten die Daten hingefunkt.
KyloRey
Man stelle sich vor, RO finge mit Lauftext an, hätte den epischen Williams score könnte er da nicht auch als Saga durchgehen?
Ist ja die Skywalker Saga und der ist ja auch am Start.... und so viel anderes auch.
Sieht so gut nach OT aus also sieht es für mich nach Star Wars aus. Und Star Wars War ja bisher immer Saga.
OldBen77
DarthSeraph
@KyloRey
Interessanter Punkt. Dass die Tantive IV so "nah" an Vader war fand ich auch ein bisschen Befremdlich. Passt irgendwie gar nicht in die Anfangszene von EP IV.
Vielleicht gibt es da noch einen Zwischen-Comic, der das ein bisschen richtet. In EP IV wirkt es so als ob sie dieses Schiff gesucht und nicht verfolgt hätten. Es ist Lachhaft von Konsulatschiff auf Diplomatischer Mission zu sprechen, wenn genau dieses Schiff von der Schlacht geflohen ist
Wenn man es genau betrachtet ist das sogar ein ziemlich unschöner "Patzer".
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 12:51 Uhr)
Wastel
@Wastel: Jupp, genau das habe ich mir auch gedacht. Vielleicht ist es ja aber ein Schiff, das in dieser Bauart im neuen Kanon recht häufig ist und das Imperium wusste nicht, zu welchen Hyperraumkoordinaten das Exemplar mit den Plänen sprang. So habe ich's mir erklärt. Und dass Leia natürlich so tun musste, als wüsste sie von nichts, sie wurde ja nicht von Vader gesehen.
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 13:00 Uhr)
Car Loath
@ KyloRey
Dadurch, dass wir nun wissen, dass da ein Fehler eingebaut wurde, macht die ganze Sache jetzt überhaupt erst Sinn. Warum soll eine so massive Kampfstation durch einen einzigen Treffer komplett zerstört werden können? Bisher hat man das vielleicht als Konstruktionsfehler hingenommen. Aber jetzt, wo wir wissen, dass diese Schwachstelle extra vorgesehen war, kann ich auch nachvollziehen, dass es den Fachleuten der Rebellen so schnell gelungen ist, einen Plan zu entwickeln. Sie wussten ja nun offenbar ganz genau, wo sie ansetzen mussten. Und dadurch konnten sie gezielt nach einer Möglichkeit suchen, diese Schwachstelle auszunutzen. Im Normalfall hätte es wohl Tage, Wochen, Monate gedauert, alle möglichen Ebenen durchzugehen. Wahrscheinlich würde man erstmal nach einer Möglichkeit schauen, die Hauptwaffe lahm zu legen. Aber durch den Hinweis war nun klar: Es besteht eine gute Chance, die gesamte Kampfstation zu vernichten. Damit klärt Rogue One eine Logiklücke wunderbar auf.
@ Wastel
Leia ist zwar Mitglied des Imperialen Senats, aber sie ist eben auch noch sehr jung. Dass sie auf einer diplomatischen Mission unterwegs ist, dürfte ihr Vader so oder so nicht abnehmen. "Ihr befandet euch diesmal nicht auf einem Wohltätigkeitsflug" macht ja wohl klar: Hör mal Püppi, du kannst mir ja viel erzählen, aber das ist ja mal so richtig an den Haaren herbei gezogen. "Ihr gehört zur Allianz der Rebellen". Vader zeigt ihr ganz genau, dass er weiß, was los ist. Leia hätte auch sagen können "Ich komme gerade vom Shopping" oder "Die Tantive IV muss zur Inspektion", aber ihr fällt keine bessere Ausrede ein. Und sicher erhofft sie sich durch ihren Hinweis den Schutz als Diplomatin. Sowas wie "Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun, wir waren nur zufällig in der Nähe..." Natürlich ist das Unsinn. Aber es etwa so, als wenn man mit Schokolade verschmiertem Mund erwischt wird und sagt: Nein, ich habe die Schokolade nicht angerührt...
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 13:18 Uhr)
Xmode
Alle Achtung, das war ein durchweg gelungener Film, meiner Meinung nach. Ich war echt begeistert und schaue ihn mir heute gleich nochmal an.
Da steigen meine Erwartungen für Episode 8 gleich wieder in den Himmel
Disneys, durchaus ein Stück mutige, Entscheidung mit Edwards auf einen unerfahrenen Mann zu setzen hat sich gelohnt. Hoffentlich erweist sich das Vertrauen in Johnson als genauso gerechtfertigt.
Palpatine
OldBen77
@Xmode, Car Loath
Es ist nicht mal Leia die mich stört. Sondern mehr das Schiff und die Situation^^.
Aber Wahrscheinlich verkürze ich die Zeit, die zwischen R1 und ANH passiert ist. Es ist gut möglich, dass die Tantive 4 verschiedene Sprünge gemacht hat und ihre Identifikation manipulierte, damit die Imperialen das Schiff nicht zu schnell Orten und Ausfindig machen konnte.
In ANH wirkt es einfach so, als ob Vader das Schiff doch ziemlich gesucht und dann im Raum von Tatooine Abgefangen hat.in R1 wirkt es dann eher als ob es zu einer Verfolgungsjagd kommen würde.
Wastel
@Duster:
Ich behalte mir meine finale Meinung noch vor. Nächste Woche gibts O-Ton und 2D. TFA gefiel mir auch erst in 2D so richtig.
Entgegen der Meinung von einigen fand ich persönlich die Eadu-Sequenz sehr schön. Vermutlich weil ich durch Catalyst mehr an Galen hing und weil ich den Konflikt in und um Andor cool fand. Recht viele finden den Teil des Films ja etwas öde oder langweilig.
Das Finale hatte bei mir das ROTJ-Problem, dass ich so auf Raumschlachten stehe, dass mir die andere (eigentlich wichtigere) Handlung auf dem Planeten fast egal wird. Aber das lag vermutlich auch am Flash des erstmaligen Schauens.
@KyloRey:
"Zum Ende hin fände ichs cooler wenn die Zwei Zerstörten Sternzerstörer auf den Turm gekracht wären. Wo waren die am Ende?"
Ich meine mich zu erinnern, dass es einen Shot gibt wo der Schild zusammenbricht und soweit ich das sehe driften die Trümmer des zersäbelten ISD von Scarif weg (also im Bild nach "Oben" und der angeschubste ISD scheint noch kurz vor Ausfall der Schildstation am Schild aufzuschlagen/abzuprallen.
McSpain
@ DarthSeraph
"ich muss da Darth Duster zustimmen. Besonders der dritte Akt hat mich besonders Emotional mitgenommen. Ich bedauere es zutiefst bereits nach einem Film von der R1 Crew Abschied zu nehmen."
Geht mir ganz genauso...ich habe die neuen Figuren sehr schnell ins Herz geschlossen und mich hat, obwohl man sich ja denken konnte wie es ausgeht, jede Todesszene emotional ganz schön mitgenommen. Gilt übrigens auch für den kämpferischen Admiral Raddus, genau so habe ich mir andere Mon Calamari vorgestellt
Ansonsten gehts heute Abend für mich in die zweite Sichtung. Bin jetzt schon RICHTIG heiß drauf!!! Wünsche allen anderen ebenso viel Spaß mit Rogue One wie ich ihn sicher wieder haben werde!
StopWars
@ Wastel
Tatsächlich muss ich dir zustimmen, dass ein Restzweifel bleibt, wenn man die Fragmente, die wir alle sicher auswendig kennen, zusammen setzt:
"Verfolgt von den finsteren Agenten des Imperiums, eilt Prinzessin Leia an Bord ihres Sternenschiffs in ihre Heimat, als Hüterin der erbeuteten Pläne, die ihr Volk retten und der Galaxis die Freiheit wiedergeben könnten.... "
Finden wird, dass Vader und seine Leute Agenten sind? Bedeutet verfolgt nun, dass erst eine Suche stattgefunden hat, oder hatte Vader, wie es ja wohl jetzt der Fall war, von vornherein gewusst, wen er zu verfolgen hat?
Bis hierhin kann aber Rogue One noch gut als Erklärung herhalten. Aber der Bruch kommt später. Erst fragt er einen Rebellenoffiziert (Antilles?), wo denn der Botschafter sei. Was interessiert ihn der Botschafter, wenn er weiß, dass die Pläne an Bord des Schiffs sind? Und dann in Gegenwart von Leia: Vader sagt, er habe die Spuren bis zu ihr verfolgt. Das würde bedeuten, dass Vader über Umwege Infos bekommen hat, wo die Pläne gelandet sind. Dabei wissen wir ja, dass die Pläne vor seinen Augen übergeben wurden. Tatsächlich macht das so keinen Sinn mehr.
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 13:40 Uhr)
Xmode
Wastel
DarthLordWayne
@ Wastel
Ich glaube, bei dieser Darstellung war der Wunsch, eine coole Action zu zeigen, wichtiger, als Logik. Eigentlich hätte die Tantive IV und Leia gar nichts über Scarif zu suchen gehabt. Die hätten weeeeiiiiiiit weg sein müssen. Dann hätte vielleicht ein Schiff aus der Schlacht ausbrechen können, Vader hinterher... das Schiff wird getroffen und sendet einen bzw mehrere Funksprüche zur Tantive IV. Und erst DANN wäre Vader Leia auf die Schliche gekommen. Dann hätten Lauftext und Dialoge einen Sinn ergeben.
Xmode
Darth Nash
Ich finde es interessant zu beobachten wie manche hier absolut geflasht und euphorisch über den Film schreiben und Andere eher nüchtern mit positiver Tendenz werten (ein vernichtendes Urteil konnte ich in den Kommentaren zum Glück noch nicht sehen ).
Aus meiner Sicht ist das so, weil jeder von uns mit Star Wars irgendwo ganz bestimmte Vorstellungen assoziiert und auch unser "Erstberührungsalter" mit StarWars eine große Rolle spielt.
Ich für meinen Teil habe "Krieg der Sterne" 1990 mit 6 Jahren zum ersten mal gesehen und war vorallem von den vielen tollen Raumschiffen, Raumschlachten und der technischen Seite faziniert und vom bösen Darth Vader (den ich damals noch für einen Roboter hielt..) und dem Imperium leicht verängstigt.
Demzufolge holt mich Rogue One voll ab und bedient diesen kleinen 6 jährigen Jungen in mir voll und ganz.
Natürlich liegt der Schwerpunkt bei diesem eher militärischen Film nicht auf den mystischen Dingen wie der Macht (obwohl unterschwellig und zum Schluß offentsichtlich ja trotzdem vorhanden) und oder dem Abenteuraspekt a la Farmerjunge zieht aus um großes Galaktisches Imperium zu stürzen und seine Bestimmung zu finden aber er hat ein zentrales Element was die OT und zumindest EPIII der PT verbindet, nämlich Hoffnung (Hoffnung auf eine bessere Welt bzw. Universum) und der daraus resultierende Kampf gegen die Unterdrückung.
Demzufolge ist dieser Film für mich genauso Starwars wie alle Anderen, er holt halt die Fans unterschiedlich ab (Die StarWars Fanbase ist nunmal nicht homogen) aber fügt sich meiner Meinung nach perfekt ins StarWars Universum ein.
Ich persönlich bin dankbar dafür das Disney dieses tolle von George Lucas geschaffene Universum weiter ausleuchtet und auf der großen Leinwand unterschiedliche Facetten davon zeigt. Bis jetzt war das fast ausschließlich dem alten EU vorbehalten.
P.S. Manche schreiben das die Qualität in 3D schlecht gewesen sei... kann ich absolut nicht bestätigen. In meinem Kino war das Bild gestochen scharf und hell, kein Ghosting und in den Raumschlachten sehr gute Tiefe. (Dolby Digital 3D)
Blau 1
Ich bringe hier mal wieder das von mir schon vielzitierte Radio Drama ins Spiel .
Hier, so ab 07:00 Minuten gibt's nochmal eine andere Sicht auf die Dinge kurz vor Episode 4, genauer gesagt, der Moment, an dem Leia die Daten empfängt.
https://www.youtube.com/watch?v=qWwl7QQl-98
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 14:31 Uhr)
gufte
Xmode
BeTa
Sehe hier nicht sooo die Anknüpfungsprobleme. Natürlich "fragt" Vader in Episode IV "Wenn das hier ein Konsularschiff ist, wo ist dann der Botschafter ?" aber doch nicht so zu verstehen - auch nicht von mir vor über 35 Jahren - dass er tatsächlich den Botschafter sucht, sondern nach dem Motto "Niemand glaubt, dass das hier ein Konsularschiff ist." Im Original sagt er dann noch "Several transmissions were beamed to this ship".
RANRW
Zum Tantive-Problem muss ich nochmal zurück kehren: es stört mich nämlich noch immer, selbst Tage nach Erstsichtung, also ist es für mich ein gravierender Fehler! Die Frage ist, weshalb Leia überhaupt in der Schlacht ist. Und wenn sie schon aktiv teilnimmt, wieso ist sie dann angedockt am Trägerschiff? Da nützt ihre Beteiligung ja wohl wenig... zudem es auch als "Versteck" unbrauchbar ist, da es sich schließlich um das Flaggschiff der Rebellen handelt und somit Zentralfeuer ausgesetzt ist. Aber wieso sollte sie sich überhaupt "verstecken"? Und wenn sie sich aus den Kämpfen heraus hält, wieso ist sie dann überhaupt in der Schlacht dabei? Und wenn sie "versehentlich" dort gelandet ist, wieso koppeln die nicht ab und machen einen Schuh?
Nein nein nein, egal wie man es dreht und wendet, diese Szenen sind zwar wunderschönes Eyecandy, aber absolut sinnfrei und unpassend.
Fragt sich, weshalb man ausgerechnet hier so schrecklich patzt, nach dem der Rest des Films bis in die kleinsten Nuancen so perfekt durchgeplant und detailverliebt war.
Hier gäbe es nur eine einzige passende Lösung:
der Soldat mit den Plänen schafft es knapp vor Vaders Zugriff noch in einen Jäger und startet, Vader wirft sein Lichtschwert und beschädigt noch den Antrieb einen Sekundenbruchteil, bevor der Jäger das Dock verlässt, der trudelnde Jäger, aber schon beschleunigend, gerät außer Sichtweite. Vader gibt Befehl, sofort diesen einen Jäger zu stoppen, wobei die Rebellen dieses Vorhaben erkennen und diesem maximalen Feuerschutz zuteil werden lassen.
Trotz der technischen Probleme gelingt es dem Rebellensoldaten, kurz bevor Vaders Sternzerstörer den Traktorstrahl startet, unkontrolliert in den Hyperraum zu springen, wo er jedoch schwer beschädigt aus diesem zurück fällt und alleine durchs All treibt. Kurz vor seinem Erstickungstod gelingt dem Piloten die Kontaktaufnahme eines zufällig vorbei fliegenden Schiffes - der Tantive IV. Er erklärt die Dringlichkeit und übermittelt die Pläne per Funk.
In dem Moment taucht der Sternzerstörer auf und eröffnet sofort das Feuer. Der Jäger wird zerstört.
Vader vermutet, dass eine Datenübertragung vorgenommen wurde, kann dies aber nicht beweisen. Er beschließt, das Konsularschiff zu entern und sich zu vergewissern, dass die Pläne dort sind. Ende.
So fände ich das Ganze wesentlich schöner gelöst, und dabei bin ich kein Auf-den-Tod-Nerd.
Da aber anscheinend genau solche an dem Film gearbeitet haben sollen, wiegt dieser Kritikpunkt um so schwerer...
Das Darth
@ Das Darth
Eine einfache Übertragung der Daten allein würde den Vorgaben auch nicht gerecht. Vader weiß, dass die Spione der Rebellen mehrfach Funkkontakt mit Leias Schiff hatten. Also muss da reger Funkverkehr geherrscht haben... Es hätten also z.B. mehrere Relais-Station beteiligt gewesen sein müssen oder etappenweise einzelne Rebellen oder Rebellenschiffe. Denn das wäre dann die Spur, die Vader zu Leia verfolgt hat.
Jetzt müsste der Dialog eigentlich angepasst werden.
Vader müsste fragen: "Was hat ihr mit dem Plänen gemacht, die man euch übergeben hat?" Und Leia hätte gar nicht anders gekonnt, als zu bluffen: "Die Pläne sind längst weiter gesandt worden..."
Den Teil mit der diplomatischen Mission usw kann man sich dann schenken...
Was ich ich bei solchen und vielen anderen doch wirklich offensichtlichen Anschlussfehlern immer frage: Denkt da keine drüber nach? Wird das absichtlich in Kauf genommen? Wird das als "Peanuts" abgetan? Augen zu und durch? Wenn man sich überlegt, einen Film zu drehen, der eng einen anderen gebunden ist, dann schaut man sich die Vorgabe doch an und überlegt sich Anknüpfungspunkte. Und da sind ja mehrere Leute beteiligt. Da macht man dan eine Liste mit den elementaren Fixpunkten, an die man sich halten muss. Es wäre sicher auch sehr spektakulär, eine wilde Verfolgungsjagd durch Berlin am 30.04.45 zu inszenieren. Hitler besteigt ein Flugzeug, natürlich eine Me 262 und versucht zu entkommen, fliegt durch das Brandenburger Tor und wird dann über dem Reichstag abgeschossen. Kommt bestimmt gut im Kino, ist nur leider fern der Realität. Jetzt ist Episode IV keine "Realität", aber doch zumindest eine feste Vorgabe und keine "Diskussionsgrundlage". Nur der Effekte wegen zu "pfuschen", finde ich unprofessionell.
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 15:14 Uhr)
Xmode
"Da aber anscheinend genau solche an dem Film gearbeitet haben sollen, wiegt dieser Kritikpunkt um so schwerer..."
Vielleicht haben sich aber auch eben diese Nerds was dabei gedacht, es genau so zu zeigen.
Mich hat die Szene auch gestört und ich hätte mir es auch eher so wie Du vorgestellt (außer dass die Tantive IV zufällig vorbeifliegt, das wäre mir viel zu viel Zufall), aber ich habe inzwischen hier und anderswo einige Erklärungen gelesen, die durchaus auch passen. Wenn Vader weiß, welcher Typ Schiff entkommen ist, kann es ja durchaus sein, dass er gezielt nach eben diesem Typ Schiff gesucht hat und so Leia gefunden. Funkkontakt zu der Rebellenflotte könnte es trotzdem gegeben haben, nur halt nicht die eigentliche Übertragung der Pläne. Davon finden Vaders Leute aber ja auch keine Spur im Hauptcomputer. ich hatte es auch immer so verstanden, dass die Pläne per Funk gekommen sind, aber ich würde jetzt auch nicht mehr steif und fest behaupten, dass das die einzige logische Variante ist.
"Und Leia hätte gar nicht anders gekonnt, als zu bluffen: "Die Pläne sind längst weiter gesandt worden..."
Nur, wenn sie weiß, dass Vader sie direkt in der Schlacht gesehen (und das Schiff erkannt) hat. Muss sie aber nicht wissen.
Wenn sich die Pläne so einfach per Funk übertragen ließen, warum hat Leia sie dann nicht nach Alderaan oder Yavin IV gefunkt? Oder klappte das wirklich nur auf kurze Distanz/mit entsprechendem Equipment wie bei Scarif, und von daher ist es auch sinnvoller, dass die Pläne physisch auf die Tantive IV gebracht wurden?
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 15:19 Uhr)
@Be Ta
Ich habe deinen Kommentar auch gelesen und inhaltlich sind wir denke ich relativ denkungsgleich.
Nur mit dem technischen Aspekt kann ich dir (noch) nicht zu stimmen, da ich den Film nur in 3D gesehen habe und ich nichts auszusetzen hatte. Nach einer 2D Sichtung werde ich nochmal meinen Senf dazugeben.
@Das Darth:
Wo sich Leia während der Schlacht genau aufhält ist meines erachtens gar nicht so genau gezeigt/geklärt. Wir sehen doch lediglich, dass nach dem Entern des Flaggschiffes ein Blockadebrecher (wahrscheinlich Tantive IV aber eventuell auch ein anderes Schiff) mit der Nachrichtenkarte onboard lösst und wegspringt. Danach sehen wir erst wie Captain Antilles die Karte an Leia auf der Brücke der Tantive IV übergibt. Da Bail Organa zuvor auf Yavin 4 sagt, er gibt den Auftrag Obi Wan zu kontaktieren an eine vertrauenswürdige Person (offentsichlich Leia) weiter kann es sein, dass Leia die Pläne erst auf ihrem Weg von Alderaan nach Tatooine vom diesem anderen Blockadbrecher übermittelt bekommen hat. Die Tantive IV ist ja Bail Organas
Schiff, dieser muss somit logischer weise während der Schlacht nicht dabei gewesen sein, da er ja auf Alderaan war und seiner Tochter den Auftrag gegeben hat.
Es war spät und ich müde, vielleicht habe ich das auch fehlinterpretiert aber mit kam es zwischen der Vader und der Leia Abschluss Szene einfach irgendwie wiee ein Schnitt vor und ich habe das nicht im selben Zusammenhang gesehen. @Be Ta nach 4 maligen sehen, kann man da vielleicht mehr zu sagen ?
Blau 1
@ Cailyn: "Mich hat die Szene auch gestört und ich hätte mir es auch eher so wie Du vorgestellt (außer dass die Tantive IV zufällig vorbeifliegt, das wäre mir viel zu viel Zufall),"
Tja, nur dass es eben dann doch kein Zufall ist. Für den Jägerpiloten ist es einer.
Aber dass Leia BEWUSST dort auftauchte, weil ihr gemeldet wurde, dass die Pläne irgendwo im Quadranten so-und-so seien, würde dann wieder Sinn ergeben. Denn das wäre auch eine Erklärung für den regen Funkkontakt mit der Rebellenflotte. Dafür hätte es nur ein, zwei kurze Einblendungen benötigt, in denen die Crew der Tantive IV einen Funkspruch auffängt, dass der Jäger entkommen konnte, er jedoch nicht weit gekommen sei.
"Hier spricht Admiral Raddus - der Jäger mit den Plänen befindet sich im Bereich der Koordinaten XY. An alle wartenden Schiffe - wenn sie sich in der Nähe befinden, fliegen sie sofort zu diesem Sektor und versuchen sie Kontakt herzustellen."
Zack, fertig.
Eventuell noch ein Imperialer, der Vader informiert, dass die Rebellen auf einem verschlüsselten Sender Kontakt zu unidentifizierten Schiffen halten, man die Übertragung jedoch nicht decodieren könne. Aber die Sektoren der Empfänger seien bekannt. Und Vader schickt seine Sternzerstörer sofort dorthin.
Damit könnte man alle Fliegen wieder schlagen. Also etwas mehr Feingefühl am Ende hätte ich mir erwartet. Und selbst ich - kein Nerd, kein Sammler, nicht mal großer EU-Kenner - hätte das Problem erkennen und beheben können.
Also stellt sich mir schon die Frage, was zum Teufel die sich dabei gedacht haben!
Das Darth
@Das Darth:
Mich stört da der Einbau des Konstruktionsfehlers von Galen fast mehr.
Zum Einen bin ich mir sicher, dass alles nach der Scarif-Explosion zum "neuen" Ende gehört, dass in den Reshoots entstanden ist und man hier die Zuschauer nach dem trostlosen Ende unserer Helden des Films mit Vader und Leia auf einer positiven Note für Vader und Leia Fans enden wollte.
Klar habe ich und wir uns alle die Sache mit Leia und ihrem Schiff anders vorgestellt. Ich sehe die Sache aber nicht so schlimm oder schwerwiegend an.
"Und wenn sie schon aktiv teilnimmt, wieso ist sie dann angedockt am Trägerschiff?"
Sicher, dass sie das die ganze Schlacht über war? Es flogen mehrere Blockadenbrecher in der Schlacht rum. Evtl. dockte Leia ja erst an, nachdem das Flagschiff kampfunfähig geschossen wurde.
"Aber wieso sollte sie sich überhaupt "verstecken"?"
Weil sie ein Mitglied des Senats ist und wenn rauskommt, dass sie an einem Anschlag auf das Imperium beteiligt war würde es sie und ihr ganzes Volk zu einem militärischen Ziel machen.
"Und wenn sie sich aus den Kämpfen heraus hält, wieso ist sie dann überhaupt in der Schlacht dabei? Und wenn sie "versehentlich" dort gelandet ist, wieso koppeln die nicht ab und machen einen Schuh?"
Leia ist von klein an eine Kämpferin gewesen. Evtl. sollte Raddus Leia ja auch bei Obi-Wan absetzen und Raddus war es der mit Absprache mit Bail Leia angedockt gelassen hat. Ausklinken und Abhauen hätte sie ja jederzeit gekonnt wäre das Flagschiff zerstört worden.
Insgesamt widerspricht sich das alles auch nicht so sehr in ANH. Lediglich lügt Leia nun etwas offensichtlicher und Vader durchschaut die Aussagen noch offensichtlicher. Aber generell ändert sich da nichtmal etwas zu früher. Nur eben diese Nuance.
Ich hätte die alte "Leia ist weit weg oder zufällig in der Nähe" auch besser gefunden. Aber ein Weltuntergang oder Plothole ist es auch nicht.
Vieles wurde zudem ja schon besprochen. Leia kann den Transponder geändert haben. Mehrere Sprünge und Zwischenstopps zwischen R1 und ANH gemacht haben bis Vader sie eingeholt hat. Die Funksprüchen zwischen Tantive 4 und den Rebellen müssen nicht die Pläne sein sondern können Koordinationen und normale Absprachen mit Mothma und Co. gewesen sein.
Edit:
Deine Lösung, schön und gut. Hätte im Film nur ungefähr 10 Minuten in Anspruch genommen um am Ende an der gleichen Stelle anzukommen. Und ist ehrlich gesagt auch sehr konstruiert. Wie schon einige Sachen über die wir bei TFA extrem lang debattierten und noch bis heute tun ist bei Star Wars sehr häufig die Bildsprache und Dynamik mit Vorfahrt vor Logik und Zusammenhängen gestellt. Und zur Not kann immer ein Roman oder Comic das ganze Anpassen für die Leute die eine offizielle Erklärung brauchen.
(zuletzt geändert am 16.12.2016 um 15:32 Uhr)
McSpain
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