Update!
Zum Einen möchten wir an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun.
Spoiler-Warnungen sollten nun nicht mehr nötig sein.Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Zum anderen wollen wir an dieser Stelle auf die Bewertung von Rogue One bei Rotten Tomatoes hinweisen. Bei aktuell 215 gezählten Kritiken liegt der Film bei einer Wertung von 85%. Das Erwachen der Macht liegt zum Vergleich bei 92%.
Originalmeldung vom Dienstag, 13. Dezember, 18:00 Uhr
Gestern mittag hatten zwei unserer Alt-SWUler Gelegenheit, sich Rogue One: A Star Wars Story anzusehen. Wir hatten zwar erwartet, eine Pro- und eine Contra-Rezension schreiben zu müssen, aber unterm Strich sind tatsächlich zwei Pros daraus geworden. Wer sich vor Spoilern fürchtet, kann dabei beruhigt sein: Twists und Überraschungen haben wir bewusst weggelassen.
Einer der interessantesten Aspekte der Fortführung von Star Wars unter der Lucasfilm-/Disney-Riege dürfte die Aussicht auf neue Filme außerhalb der eigentlichen Skywalker-Saga sein. Unter dem Titel A Star Wars Story erscheinen derer in den nächsten Jahren mindestens 3: Ein Film über den jungen Han Solo, mutmaßlich ein Boba-Fett-Film und nun eben als grundsteinlegender Film Rogue One: A Star Wars Story.
Angesiedelt kurz vor dem 1977er Eine neue Hoffnung spielt der Film in einer dem Zuschauer bekannten Zeit mit bekannten Elementen - allerdings, so viel sei vorweggenommen, ohne dabei ein Abklatsch zu sein.
Worum es in Rogue One geht, ist schnell erzählt: Wie gelangt die Rebellion an die Pläne des ersten Todessterns, mit deren Hilfe sie es letztlich in Eine neue Hoffnung schafft, die neue Massenvernichtungswaffe des Imperiums zu zerstören?
Felicity Jones in der Rolle der Jyn Erso ist die Hauptdarstellerin des Films, aus ihrer Sicht wird das Abenteuer erzählt. Ihr Vater, Galen Erso, ist hauptverantwortlich für die Entwicklung des Superlasers des Todessterns - ein Robert Oppenheimer aus der Galaxis weit, weit entfernt.
Das alles dürfte den meisten durch die unzähligen Trailer, TV-Spots und Begleitmaterialien aber längst bekannt sein. Verabschieden wir uns vom Vorgeplänkel und schauen wir uns den Film an:
Wir alle kennen das Ende: Die Rebellen schaffen es, die Pläne zu stehlen. Der Weg dorthin wird jedoch fesselnd dargestellt. Sorgen, man hätte durch das ganze im Vorfeld veröffentlichte Filmmaterial bereits den ganzen Film gesehen, kann ich an dieser Stelle zerstreuen. Was ihr gesehen habt, ist nur ein Bruchteil dessen, was euch erwartet.
Anders als bei den Saga-Filmen, wird der Zuschauer nach "Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis...." direkt ins Geschehen geworfen. Nach einem Prolog aus Jyns Kindheit finden wir uns in der "Gegenwart" wieder. Was folgt, ist eine flotte Einführung der Hauptfiguren, die nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch visuell zu überraschen weiß. Wenn euch in dieser Phase des Films nicht schon mindestens einmal die Kinnlade runterklappt, sitzt ihr im falschen Film.
Die Handlung verlagert sich anschließend nach Yavin 4, wo Jyn und den Zuschauern die Prämisse des Films dargelegt wird. Danach beginnt eine spannende, mit Überraschungen gespickte Geschichte, die nur im Mittelteil dazu neigt, sich etwas in die Länge zu ziehen. Ob hier bei den Nachdrehs angesetzt wurde, um etwaige Längen auszumerzen und den Film zu straffen, kann nur vermutet werden. Sicher ist, dass man zu keinem Zeitpunkt des Films sagen kann, welches Material aus den Nachdrehs stammt und welches bei den ursprünglichen Dreharbeiten aufgenommen wurde. Mit ziemlicher Sicherheit kann ich jedoch sagen, dass die Nachdrehs nicht dem Zweck dienten, den Film weichzuspülen.
Die Phase, in der Rogue One etwas lang wirkt, ist jedenfalls schnell überwunden. Der dritte Akt kommt mit einer derartigen emotionalen und actiongeladenen Wucht daher, dass die Zeit hier wie im Hyperraumflug vergeht.
Das tatsächliche Ende, über das wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten möchten, ist dann ein einziges Fanfest und trotz bekanntem Ausgang mit einer Dramatik inszeniert, dass man nicht anders kann, als bis zur letzten Sekunde mitzufiebern.
Ist Rogue One ein Kriegsfilm? Ja, das ist er definitiv. Aber darüber vergisst er glücklicherweise seine Figuren nicht, auch wenn man an der Stelle differenzieren muss: Zwar wird keine Figur vergessen und jeder bekommt seinen Moment der Charakterentwicklung - das ist definitiv toll. Es sind allerdings Jyn Erso und Cassian Andor, die die ausgearbeitetste Hintergrundgeschichte und die umfangreichste Entwicklung durchmachen. Keine andere Figur hat so viel Tiefe zu bieten wie die beiden, höchstens Galen Erso kommt annähernd an sie heran. Als Gegenbeispiel ist Baze Malbus zu nennen, der zwar symapthisch daherkommt, jedoch aus Mangel an Dialogen keine wirkliche Möglichkeit hat, sich charakterlich zu entfalten. Doch auch hier schafft man es trotz relativ dünner Basis einen Moment zu kreieren, in dem diese Figur glänzen kann.
Auf Seiten des Imperiums ist es sicherlich Direktor Krennic, in den viele Erwartungen gesetzt wurden. Leider ist auch Rogue One von einem Problem geplagt, unter dem viele Filme in den vergangenen Jahren zu leiden hatten: Der Schurke des Films kommt zu kurz. Fans, die bereits den Prequel-Roman Catalyst gelesen haben, dürften damit weniger Probleme haben, da die Figur dort eine sehr gute Basis erhält, aber rein auf den Film bezogen, hätte man aus Krennic sicherlich mehr herausholen können. Doch auch hier gilt, dass dies nicht bedeutet, dass die Figur schlecht angelegt sei. Vielmehr bietet sie so viel Potential, dass man gerne mehr von ihr gesehen hätte. Auch hier gibt es im dritten Akt einen visuell wie charakterlich eindrucksvoll umgesetzten Augenblick für die Figur, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Auch was Gastauftritte bekannter Figuren angeht, enttäuscht Rogue One nicht. Wir möchten die Überrschungen nicht vorwegnehmen, aber so viel sei gesagt: Die Gastauftritte reichen von nett und überraschend über toll und wichtig bis technisch eindrucksvoll (wenn auch ausbaufähig). Aber, auch das sei schon verraten, das Gerücht, Jar Jar oder irgendein Gungan sei im Film, hat sich (leider) nicht bewahrheitet.
Eingangs habe ich schon die visuelle Inszenierung angesprochen. Obwohl mir Das Erwachen der Macht durchaus gefallen hat, wird im direkten Vergleich zu Rogue One nur allzu deutlich, wie platt und einfallslos die visuelle Inszenierung von J.J. Abrams war. Gareth Edwards gelingt es nicht nur, neue magische Orte zu erschaffen, die einen mit dem Verlangen zurücklassen, unbedingt mehr über sie erfahren zu wollen, sie sind auch gleichermaßen originell und visuell opulent.
Gareth Edwards sprach in vergangenen Interviews häufig von einem Dokumentarstil, Shaky-Cam und dergleichen. Beim Zuschauen jedoch fällt das nicht negativ auf. Actionszenen bleiben klar strukturiert, man weiß immer, wo man sich gerade befindet und was auf der Leinwand los ist. Unübersichtliche Handgemenge à la Bourne gibt es keine.
George Lucas soll Gefallen an Rogue One gefunden haben - das wundert nicht, da Gareth Edwards mit dem gleichen Talent in Sachen Worldbuilding und Inszenierung gesegnet zu sein scheint, wie einst der Meister selbst.
Unterstützt wird der Film von einem Soundtrack, geschrieben von Michael Giacchino. Aktuell fällt es mir noch schwer, abschließende Worte zur Musik zu verlieren. Bis dahin sage ich, dass sie den Film effektiv unterstützt, ein paar wunderbar umgesetzte Zitate bekannter Klänge von John Williams enthält und zumindest auch ein, zwei eigene musikalische Themen mitbringt, die auch für sich alleine genommen zu gefallen wissen könnten. Ob der Soundtrack insgesamt auch ohne Film ein erfreuliches Hörerlebnis liefern wird, ist für mich noch fraglich. Man hätte es allerdings deutlich schlechter treffen können, so viel ist mal sicher. Wer weiß, vielleicht bekommt Giacchino ja nochmal die Gelegenheit, einen Star-Wars-Film unter geordneteren Umständen zu vertonen, als es bei Rogue One der Fall war.
Was bleibt noch über Rogue One zu sagen, ohne zu viel zu verraten? Ich bin ein großer Freund davon, die neuen Filme nicht nur mit der klassischen Trilogie, sondern auch mit der Prequel-Trilogie zu verknüpfen. Dank an Gareth Edwards, denn das ist mit Rogue One hervorragend gelungen. Ja, der Film ist ein Prequel zu Eine Neue Hoffnung, er ist aber auch ein Stück weit ein Sequel zu Die Rache der Sith.
Sicherlich interessieren euch Vaders Auftritte, aber darüber viele Worte zu verlieren, ohne euch den Spaß beim erstmaligen Anschauen zu verderben, ist eigentlich nicht möglich. Wenn ich etwas sagen müsste, wäre es allerdings durchweg positiv.
Das Imperium in seiner Blütezeit zu sehen, macht einfach unglaublich viel Spaß. Auf Seiten der Rebellen-Allianz ist vor allem faszinierend, sie in einem etwas anderen Licht kennenzulernen. War sie in der Klassischen Trilogie eher die saubere, heldenhafte Vereinigung gegen das Böse, trägt sie hier terroristische Züge, die zwar zum realistischeren Stil des Films passen, ihr jedoch eine neue Facette verleihen. Das ist aber gar nicht mal unbedingt negativ, kann man es doch so interpretieren, dass der Rebellion erst mit der Ankunft der neuen Hoffnung, Luke Skywalker, das strahlende Heldentum eingeimpft wird.
Meine Bewertung des Films aus Sicht eines Fans fällt somit absolut positiv auf. Wie der normale Kinogänger jedoch mit dem Film klar kommt, wird interessant zu beobachten sein. Es dürften nicht wenige damit überfordert sein, den Film richtig einzuordnen. Einige Elemente, die wir als Fans abfeiern, dürften ihnen komplett abgehen. Aber gut, wir sind hier auf StarWars-Union.de und somit bewerte ich den Film natürlich aus Fansicht. Und was soll ich sagen? Rogue One: A Star Wars Story ist ein Fanfilm. Ein Film für die Fans. Ich bin schwer begeistert und fiebere bereits der Mitternachtspremiere entgegen, bei der ich ihn endlich erneut sehen kann.
Gareth Edwards darf man gerne weitere Star-Wars-Filme anvertrauen!
Und jeder wählt - und keinen siehst Du beben -
Den freien Tod für ein bezwungnes Leben.
Die Genesis des Kriegs der Sterne war von vielen kleinen und großen Ereignissen bestimmt, die nicht nur den ersten Kinofilm, sondern die ganze Saga beeinflussten. Darunter findet sich auch eine Vorführung des ersten Rohschnitts des Films im Februar 1977, bei der George Lucas leitenden Angestellten von 20th Century Fox und ausgewählten Freunden eine erste Annäherung an seine filmische Vision präsentierte. Einer dieser Freunde - der Drehbuchautor Jay Cocks, der über Jahrzehnte eng mit Martin Scorsese an Filmen wie Zeit der Unschuld oder Gangs of New York zusammenarbeitete - meinte über diese Vorführung später:
Es ist denkbar, dass nur diese Leute den Film dieses eine Mal als das sahen, was er wirklich war, bevor der megalomanische Marketing-Tsunami über den Krieg der Sterne hereinbrach: Als einen Film mit Comicfiguren, einer unglaubwürdigen Handlung, bar jeden politischen oder gesellschaftlichen Kommentars, mit lausigen Darstellerleistungen, grotesken Dialogen und einer lächerlich eindimensionalen Botschaft. Mit anderen Worten: Als einen schlechten Film.
Diese Sichtweise auf Krieg der Sterne dürfte heute wohl nur noch bei gar zu verbissenen Bannerträgern des Feuilletons zu finden sein, die sich die revolutionäre Wirkung des ersten Films auf popkultureller, technischer und filmischer Ebene schlicht nicht eingestehen wollen, doch Teilaspekte davon finden sich auch bei wohlgesonnenen Beobachtern bis heute regelmäßig in Krieg-der-Sterne-Besprechungen, darunter die Kritik am Schwarz-Weiß-Denken der Filmsaga und ihren gar zu einfach gestrickten Figuren. Auch in Rogue One trifft man sie, die Charaktere ohne Tiefe und ihre gar zu platten Lektionen, doch gleichzeitig beschreitet der Film für den Krieg der Sterne als Ganzes überraschend deutlich neue Wege. In dieser Geschichte nämlich gilt, was Obi-Wan Kenobi schon 1977 vorgab:
Über tausend Generationen lang sind die Jedi-Ritter in der alten Republik die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit gewesen, bevor es dunkel wurde in der Welt; vor dem Imperium.
So müssen in dieser Schattenwelt selbst die Höchsten zu niedersten Mitteln greifen, und auch die größten Idealisten sind hier kaum mehr als Meuchelmörder und Terroristen. Vor diesem Hintergrund moralischer Unschärfen begegnen wir einem jungen Mädchen namens Jyn Erso - von ihrem Vater Galen liebevoll Star Dust genannt -, die miterleben muss, wie ihre Familie von der Machtmaschinerie des Imperiums in Gestalt von Orson Krennic auseinandergerissen wird. Für Jyn, die in einer besseren Welt durch die Grundhaltung ihrer Jedi-Kluft tragenden Mutter sicher zu Höherem berufen gewesen wäre, beginnt so ein Weg, der anderthalb Jahrzehnte später zunächst in imperiale Gefangenschaft führt und sie schließlich in die Rebellion verstrickt.
Ihr Vater, so ist den Rebellen nämlich zugetragen worden, baut für das Imperium an einem Planetenzerstörer, der jeden letzten Gedanken an Hoffnung zerfetzen und die Galaxis dauerhaft in imperiale Finsternis hüllen wird. Widerwillig lässt sich Jyn deshalb darauf ein, die Yavin-Rebellen mit einem alten Freund ihrer Familie zusammenzubringen, dem Rebellenextremisten Saw Gerrera, mit dem Galen durch einen imperialen Piloten Kontakt aufgenommen hat. Doch schon bald muss Jyn erkennen, dass die Rebellen, mit denen sie zwangsweise kooperiert, kaum besser sind als ihre Gegner, denn die edlen Ritter, die die Galaxis einst vor den Abgründen der Unmenschlichkeit bewahrten, sind gefallen, und alles, was nun noch bleibt, sind gnadenlose Pragmatiker, die für die Sache tun, was eben getan werden muss.
Dies mag das Ende des Zeitalters der Helden sein, aber es hat seine Besten bis zum Schluss aufgespart.
Die Rache der Sith, Matthew Stover
Doch trotz dieser tristen Wirklichkeit ist Rogue One kein traumatischer Depressionstrip geworden, sondern dank der visuellen Präzision und Gestaltungskraft von Regisseur Gareth Edwards eine unerwartet vielseitige galaktische Rundreise, die tatsächlich zu leisten vermag, was der Untertitel des Films verspricht: Ja, Rogue One ist in der Tat A Star Wars Story, eine Geschichte, die hineinführt in die Welten des Kriegs der Sterne und in starken Bildern, in denen teils Erinnerungen an friedlichere, gerechtere Tage aufsteigen und teils der Horror des Atomkriegs lebendig wird, eine Galaxis zum Anfassen und Eintauchen entwickelt, in der man allzu gerne auf Erkundungstour gehen würde. Wer angesichts der letztjährigen kreativen Kapitulation zu zweifeln begonnen hat, ob Lucasfilm ohne George Lucas noch im Stande sein könnte, neue Blickwinkel auf den Krieg der Sterne zu erschließen und neue, phantasievolle Welten zu erschaffen, kann insofern beruhigt sein.
In jenen ersten dunklen Tagen schien es gewiss zu sein, dass die helle Flamme des Widerstands ausgelöscht werden würde, bevor sie das Licht der neuen Wahrheit auf eine Galaxis unterdrückter und besiegter Völker zu werfen mochte...
Aus der Ersten Saga (Tagebuch der Whills)
Vor allem aber gelingt Rogue One beinahe die Quadratur des Kreises: Klassische Elemente und Figuren werden – teils mit bemerkenswerten technischen Mitteln – wiedererweckt, Prequel-Puzzleteile annähernd nahtlos mit ihnen verquickt, und neue oder neu interpretierte Ideen schnörkellos hinzugefügt oder gar – wie die „Macht der Anderen“ – aus George Lucas’ alten Drehbuchentwürfen ins Kanonuniversum zurückgebracht. Ganz ohne Schwachstellen funktioniert dieses liebevoll gestaltete Allerlei zwar nicht – Figuren wie Orson Krennic, Galen Erso, Saw Gerrera und die Rebellenführung verharren eher in Andeutung, als zu vollwertig gestalteten Persönlichkeiten zu werden -, aber Fans, die bereit und fähig sind, aus Eine neue Hoffnung oder dem Rogue-One-Prequel Catalyst im Film fehlende Hintergründe im Geiste hinzuzufügen, erhalten ein Stück galaktischer Geschichte mit Herzblut, Halbhelden und klug hinzuerdachten Hintergründen, die jedes Fanherz höher schlagen lassen dürften.
Diesem Fan jedenfalls sind an Rogue One nur zwei kleinere Schwachpunkte aufgefallen: Gewisse Hänger und Längen im Mittelteil und ein nicht ganz perfektes Ende, dem vielleicht - und hier kann man angesichts der Planübergabe streiten - der letzte Schritt von der Ära der Sterblichen zurück in die Ära der Helden fehlte. Anders gesagt: Angesichts der Vielzahl von Gastauftritten und Andeutungen, die in Rogue One ohnehin schon versammelt sind, hätte ich mir eine letzte Einstellung mit Obi-Wan sehr gut vorstellen können, der am Himmel über Tatooine – in Anspielung auf die geschnittene Szene aus Eine neue Hoffnung, in der Luke die Raumschlacht beobachtet – die Ankunft der Tantive bemerkt.
Das aber sind lediglich Feinheiten für Fans. Für den normalen Zuschauer dürfte Rogue One andere Fragen aufwerfen: Wo beginnt der Film überhaupt? Wer sind diese Leute? Todesstern, schon wieder? Wer sind diese Rebellen? Muss ich diesen Imperialen kennen? Dieser Planet, sollte ich darüber irgendetwas wissen? Was machen die denn da? Ist das? Nein, oder? Moment, ist der ein Jedi? Hilfe, wo bin ich und was passiert hier gerade?
Und so könnte sich Rogue One für Fans als Traum und für die breite Masse als konfuses Wirrwarr entpuppen, das künftigen Stand-Alones eine schwierige Hypothek mit auf den Weg gibt. Die wichtigste Lektion dieses Films lautet allerdings: Mit dem richtigen Regisseur und dem Willen zum Experimentieren kann auch das neue Lucasfilm noch echte Krieg-der-Sterne-Filme drehen. Und das ist, wenn es bei dieser Linie bleibt, einfach nur enorm erleichternd.
Und nun sind wir gespannt: Wie fandet ihr den Film? Erfüllt er eure Erwartungen? Welche Gastauftritte haben euch besonders gut gefallen? Und wie fügt sich Rogue One in eure ewige Star-Wars-Bestenliste ein?
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Pepe Nietnagel
Habe soeben mehrere deutschsprachige Kritiken aus dem deutschsprachigen Raum untereinander vergleichen, darunter solche von PCGames, Musikexpress, Robots&Dragons und BZ Berlin:
Die Kritiker urteilen nicht nur durchgängig positiv, sondern sind sich auch dahingehend einig, dass der Film der Ankündigung als "Kriegsfilm" in vollem Umfang gerecht würde und für einen SW-Film eine bislang ungewohnte Härte an den Tag lege. Manche Kritiker vermuten sogar eine unterschwellige Anspielung auf die gegenwärtige Realpolitik im Nahen Osten. Der SPIEGEL äußerte gar seine Befremdung darüber, dass der Film mit einer FSK12-Freigabe durchging.
Na, bumm...
DerAlteBen
@ DerAlteBen
Die Kritik des SPIEGEL habe ich auch gelesen und war verwundert, daß der Film dort recht positiv bewertet wurde. Und in diesem Zusammenhang muß ich mich jetzt fragen, ob ich mir über Rogue One doch Sorgen machen sollte. Bisher war ja eine negative Kritik des SPIEGEL ein zuverlässiger Indikator, daß der entsprechende Film einfach gut sein muß.
Anakin 68
DerAlteBen
Skywalker1988
Anakin 68
Avarice1987
@ Avarice1987
Mag ja stimmen,weil das meist andere noch schlechter war.
Ich las genug aus Zeitvertreib,aber warm wurde ich mit Büchern und Comics nicht besonders.
Ich fand "The Dark Lord" recht spannend,als Hörspiel.
Aber alles Geschmacksache und jeder liebt sein Star Wars
Bin dennoch auf R1 gespannt. Auch wenn ich mehr auf leichte Kost eingestellt bin.
RenKn1ght
Die strukturrellen Probleme fließen in viele Kritiken ein, die ich allerdings nur sehr vorsichtig überflogen hab. Tatsächlich erwarte ich von einem Einzelfilm da mehr Konsistenz als von einer Saga-Episode. Aber gut, wäre ein kleiner Dämpfer. Bisher scheint RO ja wirklich der Film grade für Fans zu werden, was ich schon jetzt sehr interessant finde.
Freue mich direkt ab morgen auf die ersten Diskussionen mit dem Rest hier....
@Anakin 68
"Ich würde vorschlagen, daß du dir das bis Donnerstagabend bitte noch verkneifst. Danach hätte ich keine Einwände mehr. Einverstanden? *zwinker*"
Ok, kein Problem. Dann werde ich es wohl nach meinem Kinobesuch am Donnerstag verlinken. Bis dahin gedulde ich mich noch. Schließlich sagte ja auch Meister Yoda: "Geduld du haben musst."
(zuletzt geändert am 14.12.2016 um 06:34 Uhr)
Skywalker1988
Morgen früh werde ich mir erst mal alle spoiler durchlesen. Am Sonntag werde ich ins Kino gehen. Dieses Kino-Jahr war sehr dünn für mich gewesen bei nur zwei gesichteten Filmen, von daher ist es mir egal ob der Film 16,- € + Popcorn kostet. Ich freue mich schon auf den Film.Ob ich im Kino sitze und vor mir sich zwei über den film untehalten die den schon gesehen haben und mir wegspoilern oder ich die spoiler von anfang an lese, ist mir fast egal. Ausser bei Büchern, da würde ich schon ärgerlich werden (Harry Potter).
Jake Sully
Focus Online schreibt:
"Fazit: Gute Unterhaltung ohne "Star Wars"-Atmosphäre
Als Fazit kann man festhalten: Das Spin-off bietet leidlich gute Unterhaltung, eine runde Geschichte, schwache Dialoge, starke Schauspieler, eine Überraschung am Ende und die genretypischen Schlachten und Ballerorgien. Visuell makellos und in 3D-Optik.
Aber etwas fehlt: Zauber und Magie der Saga von George Lucas, die 1977 mit "Krieg der Sterne" erstmals das Licht der Leinwand erblickte, sind wie weggeblasen. Vielleicht war dies sogar die Absicht der Produzenten. Wir sollen uns ja noch auf das nächste "Star-Wars"-Event freuen können."
Es ist also ein Kriegsfilm, der auch die finsteren Seiten der Helden zeigt.
Das mag sicher vor einem realistischen Hintergrund eine vollkommen nachhvollziehbare Strategie sein. Sehen wir uns die heutigen Kriege in der Welt an, so sind die "Freiheitskämpfer auch nicht frei von tiefschwarzen Flecken auf der weißen Weste. Und auch grausame Diktatoren können liebevolle Väter sein. Doch braucht Star Wars diese Darstellung der Vielfalt der Psyche? Nein. Denn Star Wars ist, oder besser war einmal ein Märchen. Ein junge Prinzessin auf der Flucht, ein jugendlicher Held, ein Herumtreiber, der sich irgendwie durchschlägt, und doch noch Herz zeigt, ein Bösewicht, den finsterer nicht sein kann, umgeben von einer stereotypen Entourage, die ebenfalls grausame Ziele verfolgt. Wäre Star Wars so ein Erfolg geworden, hätten wir Opa Tarkin beim Spielen mit seinen Enkeln gesehen? Und Prinzessin Leia, wie sie Intrigen spinnt, um machtbesessen ihre Position im Senat absichert? Nein. Denn Star Wars lebt eben auch von dieser deutlichen Eindimensionalität. Star Wars ist oder besser war leicht zu begreifen. Wie jedes gute Märchen. Wen würde ein kiffendes Rotkäppchen und eine alkhoholisierte, Kinder prügelnde Großmutter interessieren? Was, wenn Dornröschen einfach nur eine miese, durchtriebene Schnäpfe wäre? Sie hätte in ihrem Turm bis in alle Ewigkeit versauern können.
Stellen wir uns einen Darth Vader vor, der im Todesstern einem Obi-Wan gegenüber steht und sagt: "Alter Freund, du hast recht, ich geb die Sache auf, es ist nicht der richtige Weg." Und im Abspann sitzen beide friedlich in Mos Eisley vereint und trinken blaue Milch. Die Zauscher hätten sich nicht nur verwundert angeschaut, der Film würde in den unendlichen Weiten des Trashs versinken. Aber George Lucas hat am Stereotyp festgehalten. Böse ist böse, gut ist gut. Erst mit den Prequels und der Lebensgeschichte Anakins zeigt er uns, wie sich Böses entwickelt. An Anakins Seite der erst großväterliche, dann grausame Palpatine. Doch diese Kröte haben wir geschluckt, weil wir das Ende kennen. Weil wir ja schon wissen, was aus den beiden wird. So, wie im Märchen der Wolf immer der Böse ist. Auch wenn er Rotkäppchen erst den Weg weist und freundlich zu den sieben Geislein ist. Es ist schade, dass Star Wars den alten Pfad verlässt und Raum für Fantasie nimmt...
(zuletzt geändert am 14.12.2016 um 09:57 Uhr)
Xmode
GrandMoffTarkin
@Review:
Tolle Berichte. Danke dafür.
@Stimmungslage allgemein:
Im Gegensatz zum Mainstream-Liebling TFA war es ja nie Aufgabe dieses Films ALLEN Zuschauern oder Fans zu gefallen. Folglich merkt man einen großen Unterschied. Gerade im Feuilleton und in "Hochkultur" Kreisen wird jetzt auf das üblichen SW-Bashing umgeschwenkt und gerade Fans der OT und der Weltraum/Vader Action feiern den Film.
Alles soweit erwartet und auch gut.
Dem Fandom wird der Film denke ich sehr gut tun. Zerschlägt er für uns Fans doch die Angst, dass Disney alles weichspülen wird oder das unter Disney jetzt alles auf Nummer Sicher gefahren wird.
Gerade viele Mainstream-Kritiken regen sich darüber auf, dass der Film zu komplex sei und Gelegenheitszuschauer überfordert. Insofern ja. Disney und Lucasfilm haben mit dem Film mehr riskiert als selbst ich erwartet hätte und das kann ich sogar schon vor der Premiere mehr als lobend betonen.
Nebenbei schreibt die NYT ja auch, dass der Film nicht mit den tollen Dialogen und dem tollen Plot der besten SW-Filme AOTC und ROTS mithalten kann.
@Xmode
Scheinbar hat das rechtsaußen Drecksblatt Focus in seiner Review und im Vergleich zu der PT völlig vergessen, dass wir den Ausgang der Geschichte um die Todessternpläne auch bereits seit 1977 kennen. Aber vermutlich denken die auch jetzt, dass es ein Sequel zu TFA war was sie gesehen haben.
McSpain
AdmiralPellaeon
@Xmode:
Ich rede nicht von der Kritik ich rede von dem Blatt. Und jeder der sich nur ein wenig mit Print/Journalismus beschäftigt, weiß, dass der Verlag kurz vor dem Aus stand bis sie angefangen haben rechts außen Themen zu bedienen und sich seitdem an der Zielgruppe dumm und dämlich verdienen.
@AdmiralPellaeon:
Bezweifle ich flache Dialoge? Das Focus ein Drecksblatt ist hat mit ihrer Meinung zu Star Wars überhaupt nichts zu tun. Ich habe zudem den Punkt in der Kritik aufgegriffen, dass die PT eine böse Hauptfigur zeigen kann, weil alles gut ausgeht. Die Geschichte von R1 jedoch endet mit ANH. Ergo kennen wir auch hier bereits, dass "gute Ende" der Geschichte und der Mission von Rogue One.
Vielleicht können wir uns aber auch insgesamt auf die argumentative Kritik beschränken und nicht jetzt von jedem Focus-Fan darüber streiten lassen welche Qualitäten das Blatt hat.
@Reviews Allgemein:
Hab ich ja schon was zu geschrieben. Der Trend ist recht deutlich.
Grandioser Film für Dark-EU-Fans.
Toller SW-Film für Fans.
Okayer SW-Film für SW-Sympathisanten.
Meh-Film für normale Kinogänger.
Insgesamt mutiger als viele Lucasfilm unter Disney zugetraut hätten. Können wir denke ich doch sehr gut mit leben.
(zuletzt geändert am 14.12.2016 um 11:29 Uhr)
McSpain
@ McSpain
"Und jeder der sich nur ein wenig mit Print/Journalismus beschäftigt, weiß, dass der Verlag kurz vor dem Aus stand bis sie angefangen haben rechts außen Themen zu bedienen und sich seitdem an der Zielgruppe dumm und dämlich verdienen."
Deine Meinung!
Es gibt viele Stimmen, nicht auf der Focus-Gehaltsliste, aber im Insiderbereich des Journalismus tätig, die alles andere als rechts stehen und die das Gegenteil belegen.
Es geht hier aber nicht um eine grundsätzliche Medienkritik oder Kritik an einer Zeitung, sondern um den Rogue One, für den Fall, dass das vergessen worden sein soll. Und Kritik muss nicht immer allen gefallen. Und was natürlich bei einer negativen an einem Film aus unserem favorisierten Themenbereich für jeden von uns gilt: Viele Wahrheiten, an die wir uns klammern, hängen von unserem persönlichen Standpunkt ab.
Xmode
Danke erst mal für die Kritik, die liest sich ja schon vielversprechend. Und bestätigt meine Skepsis gegenüber Giacchino. Ich wusste dass die Pfeife es nicht drauf hat. Schade dass das hier nun so deutlich bestätigt wird.
Allerdings zum Thema spoilerfrei: in Aarons Kritik steckt sogar ein fetter Spoiler!
Oder war das schon vorab bekannt, dass
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ACHTUNG - möglicher Spoiler!
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Jyn eine Machtbegabte ist? Zumindest lässt dieser Satz eindeutige Rückschlüsse darauf zu: "Für Jyn, die in einer besseren Welt durch die Grundhaltung ihrer Jedi-Kluft tragenden Mutter sicher zu Höherem berufen gewesen wäre..."
Sollte sich das so bewahrheiten, dann wäre das ein sauberer Dämpfer, denn das hatte ich nicht auf dem Schirm...
Das Darth
@ Mc Spain: "Vielleicht können wir uns aber auch insgesamt auf die argumentative Kritik beschränken und nicht jetzt von jedem Focus-Fan darüber streiten lassen welche Qualitäten das Blatt hat."
Hmmm, erst eine äußerst dumpfe Meinung absondern, die nicht gefragt war, und dann die Leute mundtot machen wollen, die darauf eingehen?
Außerdem ist "Rechtsaußen" ein Prädikat, das wohl auf alles zutrifft, was von linksautonomer Weltanschauung ausgeht. Etwas mehr Differenzierung und Akzeptanz anderer Meinungen als die eigene sollte man eigentlich erwarten dürfen... Ich schreie ja auch nicht "linkspopulistischer Sondermüll" heraus, wenn jemand seinen Stern liest...
So, das musste mal gesagt werden.
Und jetzt freue ich mich wie Sau auf 00:01 Uhr, denn ich habe überraschend doch noch eine Premierenkarte ergattert
Das Darth
@McSpain
"(...)und in "Hochkultur" Kreisen wird jetzt auf das üblichen SW-Bashing umgeschwenkt und gerade Fans der OT und der Weltraum/Vader Action feiern den Film."
Das ist das was ich mit "interessant" meinte, dass wir im Grunde jetzt einen sehr gegensätzlichen Pol mit RO bekommen, im Vergleich zu TFA (so mein Eindruck der bisherigen Stimmen). Für mich schon jetzt ein Beleg wie (weiterhin) spannend die nächsten Jahre als SW-Fan werden können. Zwei Filme und jetzt schon so starke, unterschiedliche Betrachtungsweisen. Spannend und ich freue auch da wieder auf die Nachbesprechung hier auf SWU, auch wenn es wieder hitzig werden wird.
(zuletzt geändert am 14.12.2016 um 12:21 Uhr)
@Pepe Nietnagel
In den letzten Jahren haben Kennedy und auch andere wiederholt in aller deutlichkeit gesagt, dass es in den Saga Filmen weiter um die Skywalkers gehen wird und in den Story Filmen ganz explizit nicht, sondern dort andere Aspekte des Settings erkundet werden sollen.
Also solltest du dich von dieser Erwartungshaltung in der Tat zügig verabschieden, um dir zukünftige Enttäuschungen zu ersparen.
Abgesehen davon sind natürlich auch die erzählerischen Grenzen der Skywalker Saga irgendwann erreicht. Immerhin hast du schon die Bürgerkriegsgeschichte, die Vorgeschichte dazu und die Geschichte, was aus allen geworden ist und wie es der nächsten Generation ergeht (mit Glück sogar in mehr als nur einer Trilogie), aber danach wird es doch echt eng. Sollen sie denn in alle Ewigkeit Geschichten über die jeweils nächste Generation erzählen? Hat doch gar keinen Sinn und wird irgendwann nur noch peinlich. Dann doch lieber nen Schlußstrich ziehn und was Neues machen.
Für viele Leute ist das spannende an Star Wars ja gerade die Tatsache, dass das Setting so einzigartig und so inspirierend ist, dass es eben auch völlig losgelöst von der Originalstory funktioniert und sich trotzdem nach Star Wars anfühlt. Viele EU-Geschichten haben das ja schon hinreichend bewiesen, zumindest für einen Teil des Fandoms, die Story Filme werden zeigen, ob das auch für den Mainstream gilt.
@Xmode
Das gleiche gilt m.E. auch für das Märchenhafte Flair der OT. Ich schätze dieses märchenhafte Flair und das simple s/w-Denken der OT sehr und es war sicher mit ein Grund, warum ich mich in Star Wars so unsterblich verliebt habe, aber ich finde, das Setting ist groß und bunt genug, dass es auch den Ausflug in moralische Untiefen vertragen kann. Zumal mit der Masse der Filme die uns erwartet, ja Abwechslung ne tolle Sache ist.
Im High Fantasy sind ja auch in den letzten 20 Jahren moralische Grautöne eingezogen, die es vorher in diesem Genre nicht gab und die man nur aus Sword & Sorcery kannte und trotzdem fühlen sich die Geschichten noch nach High Fantasy an und sorgen für Abwechslung.
(zuletzt geändert am 14.12.2016 um 14:39 Uhr)
Nitewolf
@Snakeshit:
Jo. Vorallem sollte es erstmal die "Disney vereinheitlicht alles zu undefinierbarem Brei" abwehren. Wobei es solche Kritiken auch schon reflexartig zu R1 gibt.
@Das Darth:
Den Spoiler hast du u.a. falsch verstanden. Ich toleriere durchaus andere Meinungen. Akzeptieren muss ich sie erstens nicht und zweitens ist es erstaunlich wie reflexartig hier die "Wir gegen Die"-Keule geschwungen wird. Du kannst gern jeden X-Leser als was immer bezeichnen wenn du magst. Ich glaube bezeichnend ist wie schnell man sich den Schuh anziehen will.
Nebenbei gibt es auch viele Kritiken die den Soundtrack loben. Es gibt einige wie z.b. die NYT die Williams Soundtrack als Schund bezeichnen. Eigentlich ist so ziemlich jede Meinung zum R1 Soundtrack vertreten. Von "Großartig" bis "Unterirdisch". Vielleicht wird das der erste postfaktische SW Film bei dem jeder sich irgendwo bestätigt und wiedergefunden fühlen kann.
@Xmode:
Daher habe ich ja auch keine ausschließliche Medienkritik geschrieben sondern in einem Halbsatz meine freie Meinung zum Blatt selbst geäußert und danach deren Kritik inhaltlich angesprochen. Vielleicht fällt dir aber auf, dass du und Darth zum zweiten mal in Folge auf meine inhaltliche Kritik absolut nicht eingegangen seid sondern behauptet, dass ich mit meiner Meinung zum Blatt (die jeder Gegenteilig haben kann) andere Meinungen zum Blatt unterdrücke und damit direkt aus einer Opferrolle heraus mir unterstellt nicht inhaltlich auf die Kritik einzugehen. Nebenbei bin ich auch auf Gemeinsamkeiten der Reviews aus allen Seiten des Spektrums eingegangen.
(zuletzt geändert am 14.12.2016 um 13:25 Uhr)
McSpain
Ein großes Kompliment an Aaron und Darth Duster für die tollen und vor allem spoilerfreien Rezensionen. Jetzt freue ich mich noch mehr auf heute abend.
Übrigens: Mir ist für die Mitternachtspremiere heute im Berliner Zoo Palast die Begleitung weggefallen. Wenn also jemand Lust hat - einfach anschreiben
Tydirium68
@Xmode
Es gibt auch genug Leute die diese Eindimensionalität absolut langweilig finden, weil sie sich absolut totgelaufen hat. Obendrein könnte man die Schwarz-Weiß Message sogar moralisch fragwürdig finden alà das Böse ist nur Böse des Böse seins Willen und umgekehrt, es gibt keine Motive, keine Entwicklungen, alles ist klar aufgeteilt.
Parka Kahn
OldBen77
steven Xixor113
@Notewolf:
"Im High Fantasy sind ja auch in den letzten 20 Jahren moralische Grautöne eingezogen, die es vorher in diesem Genre nicht gab und die man nur aus Sword & Sorcery kannte und trotzdem fühlen sich die Geschichten noch nach High Fantasy an und sorgen für Abwechslung."
Das sehe ich auch so. Der Trend, den klassischen Schwarz/Weiß-Dualismus aufzuweichen und mit Grautönen zu versehen, zeichnete sich ja im Grunde genommen ja schon während Lucas` PT ab. Ich verstehe daher manche Kritiker nicht, die den alten Zeiten nachtrauern, wo alles so schön moralisch voneinander getrennt und unterscheidbar war. Ich halte so eine Betrachtungsweise auch nicht mehr für zeitgemäß.
DerAlteBen
Grandios. Nie war ich so stolz drauf, SW-Fan zu sein!
Ich kann die Rezensionen von Aaron und Darth Duster zu 100% unterstreichen. Die "Quadratur des Kreises"? Ja, absolut. Edwards hat es geschafft, wirklich ALLES in diesen Film zu packen. Action und gefühlvolle Momente. Krieg und Glaube. Visuell opulent und doch mit diesem abgenutzten SW-Charme. Stil-Elemente sowohl aus OT und PT. Viel neues, gewagtes, aber mit genau der richtigen Prise Nostalgie. Viele tolle Schauspieler, deren Figuren alle ihre grossen Momente haben - auch wenn einige zu kurz kommen, aber bei der Menge an Figuren geht das auch nicht anders. Diese Liste könnte ich noch ewig weiterführen...
Und all das auch noch in einem Guss, ohne sicht- oder fühlbare Nahtstellen (Nachdrehs, anyone?) oder echte Schwächen! Etwas ähnliches hat nur TESB geschafft.
Star Wars is back, ein für alle Mal, und besser denn je. Wir werden sehen, wie sich unser Blick auf den Film im Laufe der Zeit einpendeln wird, aber jetzt ist für mich erst Mal grosse Euphorie angesagt. Gareth Edwards hat hier eine echte Hausnummer abgelegt!
Darth Revan Lord der Sith
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