Hier ist der angekündigte Artikel von EW über Darth Vaders Rolle in Rogue One mit einigen Hintergrundinformationen.
Einsatz des schweren Atmens.
Darth Vader lebt, wütend und erbarmungslos.
Als Teil von EWs Rogue One-Cover-Enthüllung haben wir bestätigt, dass der Sith Lord in seiner ganzen Macht in diesem Film zurückkehren wird, der nur kurz vor den Ereignissen des 1977er Krieg der Sternes spielt.
Seit Lucasfilm angekündigt hat, dass es im ersten Stand-Alone-Films um Rebellenkämpfer geht, die die Pläne des ersten Todessterns stehlen wollen, wussten die Fans - oder haben es zumindest ernsthaft vermutet - dass der berühmteste Schurke der Filmgeschichte eine Rückkehr auf die Leinwand feiern könnte. Wenn nicht...? Die gesammelte Wut des Star-Wars-Fandom hätte wohl jeden mit der Macht erwürgt, der sich ihnen in den Weg gestellt hätte.
Rogue One ist für Lucasfilm eine neue Art von Film, eine Geschichte die das Feld hinter der "Kernsaga" erforscht, die aus den ersten drei klassischen Filmen, George Lucas' Prequels und der neuen Trilogie besteht, die mit J.J. Abrams' Das Erwachen der Macht begann und 2017 mit Rian Johnsons Episode VIII fortgeführt wird.
Der nächste Stand-Alone-Film nach Rogue One handelt von einer Geschichte eines jungen Han Solos und kommt 2018 heraus. Hier wird die Geschichte des Captains des Millennium Falcon erforscht, lange bevor er auf Luke und Obi-Wan Kenobi in dieser Cantina auf Tatooine trifft.
Lucasfilm sagte, dass der größte Unterschied zwischen den Filmen der ist, dass die "Saga"-Filme sich hauptsächlich auf die Skywalker-Familie konzentrieren - aber jetzt wissen wir, dass das nicht bedeutet, dass Rogue One komplett ohne Skywalkers auskommt.
In ihrem Interview mit EW wurde Lucasfilms Präsidentin Kathleen Kennedy gefragt, welche Figuren aus der Klassischen Trilogie neben neuen Helden und Schurken auftauchen könnten.
Nach einem kurzen Zögern sagte Kennedy: "Ich denke, wir können über Vader sprechen..."
Das waren die sieben Worte, die Fans hören wollten.
Sith Sense
Mit 85 Jahren wird James Earl Jones seine Rolle als Vaders Unheil verkündende Stimme aufnehmen, während mehrere große und stark gebaute Darsteller die Figur hinter der Maske darstellen werden. (David Prowse, inzwischen 80, war währen der Klassischen Trilogie oft im Kostüm)
Jones hat die Figur zuletzt in Episoden von Disney XDs animierte Serie Star Wars Rebels gespielt - doch viele Darsteller haben die Stimme schon über die Jahre für Spiele, Cartoons und andere Produkte imitiert. Auf der Leinwand jedoch kann es keinen Ersatz geben.
Damit bleibt die Frage: Wie viel Vader werden wir bekommen? Die Antwort - nur ein bißchen. (Deshalb gibt es auch leider kein neues Bild von ihm.) Kennedy sagt, dass Rogue One Vader vorsichtig einsetzen muss. "Er wird im Film nur sparsam eingesetzt", sagt sie. "Aber an einem wichtigen, strategischen Moment, da wird er von großer Bedeutung sein."
EW hat außerdem ein wenig über Vaders Ruf in der Galaxis zu diesem Zeitpunkt in der Chronologie erfahren, also etwa 19 Jahre nach den Ereignissen von Die Rache der Sith, als Anakin Skywalker im Kampf gegen Obi-Wan seine Gliedmaßen verloren hat und schlimm verbrannt wurde, weshalb er die lebenserhaltene Rüstung tragen muss. Wenn Rogue One losgeht, ist Vader immer noch eine Hintergrundfigur in der galaktischen Politik.
Vader ist der Muskel. Der Mittelsmann. Und außerdem... der Knochenbrecher, wenn es nötig ist.
Der Griff des Imperiums um die Galaxis steht davor, aufgerissen zu werden und mit dem Todesstern will Imperator Palpatine seine Dominanz über die sich ihm aufbegehrenden Sternensysteme behalten.
Die Rebellen kennen Vader kaum. Sogar im Imperium ist er mehr eine Legende als eine alltägliche Präsenz. "Innerhalb der Rebellion wird allgemein nicht über ihn gesprochen", sagt Regisser Gareth Edwards. "Innerhalb des Imperiums gibt es dieses Wissen über die Existenz von Darth Vader. Es gibt definitiv ein unterschwelliges Gefühl, dass es da eine Macht gibt - eine dunkle Macht - die dem Imperium zur Verfügung steht und dass wenn man seine Grenzen überschreitet, mit den Konsequenzen leben muss." Mit dem Mann in Schwarz als Hintergrundfigur führt uns das zum zentralen Schurken von Rogue One: einem Mann in Weiß.
Schurke gegen Schurke
Der Hauptbösewicht der Geschichte ist der von Ben Mendelsohn gespielte Direktor Orson Krennic, ein machthungriger imperialer Offizier mit machiavellistischen Tendenzen, der von einem Platz an der Seite des Imperators träumt. "Im Imperium gibt es jede Menge Palastintrigen, bei denen Leute Verschwörungen anzetteln, um aufzusteigen und einander auszustechen", erklärt Produzent John Knoll. "Gegenseitige Treue ist da nur selten zu finden."
Krennic und Vader sind also keine Freunde und nur so gerade eben Verbündete, und Krennic fühlt sich verständlicherweise von dem Sith-Lord bedroht. "Vader spielt nicht nach den Regeln der Anderen", meint Kiri Hart, die bei Lucasfilm für die Story-Entwicklung zuständig ist. "Er hat zwar mit der militärischen Befehlskette zu tun, ist ihr aber nicht unterworfen. Er ist niemandem Rechenschaft schuldig, nur Palpatine."
Hart findet, dass Vaders Unberechenbarkeit im Originalkinofilm ein Grund ist, wieso er sich so in die Erinnerung eingegraben hat und so bedrohlich wirkte. Dieser Charakterzug wird in Rogue One wieder zu erleben sein.
"Wenn Tarkin Vader auffordert, Motti loszulassen und ihn nicht mehr zu würgen, tut Vader es zwar, aber nicht, weil er dazu gezwungen wäre. Er ist in diesem Moment einfach nur bereit, Tarkin das Feld zu überlassen", beschreibt sie es mit einem nervösen Lachen. "Deshalb ist die Enthüllung des Imperators in Episode V so beeindruckend, denn hier haben wir plötzlich jemanden, vor dem selbst dieser Vader in die Knie geht. Warum tut er das wohl?"
Genau das versucht auch Krennic herauszufinden: Wie kann er Palpatines persönliche Gunst gewinnen? Was ist es, das den Imperator und Vader zusammenschweißt?
Krennic ist entsprechend hochmotiviert, diese kleine Rebellentruppe zu zerquetschen und die Todessternpläne zu schützen. Denn im Nacken spürt er Vaders Atem.
Vaders erster Tag
Nachdem Lucas abgetreten war und den kreativen Prozess anderen überlassen hatte, übernahmen erstmals Filmemacher das Erzählen offizieller Geschichten, die als Fans aufgewachsen waren. Einige, wie Edwards, erzählten ihre ersten Star-Wars-Geschichten als Kinder und nahmen damals noch ihre Kenner-Actionfiguren zur Hilfe.
Eine zentrale Figur des Originalfilms auf die Leinwand zurückzuholen, ist, als ob eine dieser kleinen Figuren plötzlich in Lebensgröße vor einem stünde.
Auf seinen ersten Drehtag mit Darth Vader angesprochen, schweift Edwards in die Vergangenheit ab. Er erzählt, wie er als Kind bei der Eröffnung eines Spielzeugladens dabei war, zu der auch eine besondere Berühmtheit erschien: Darth Vader. "Als ich nach Hause kam, trafen wir einen Nachbarn, und meine Mutter sagte, na, was hast Du heute gemacht. Und ich sagte: 'Ich habe heute Darth Vader getroffen.' Der Nachbar fragte: 'Den echten?' Und ich sagte: 'Natürlich nicht, es war nur ein Schauspieler. Der echte ist im Weltraum.'"
Bei seinen Vorbereitungen auf Rogue One traf Edwards erstmals im Herbst 2014 bei einem Testdreh auf dem Starkiller-Set von Star Wars: Das Erwachen der Macht auf den gefallenen Jedi. Damals wurden Experimente durchgeführt, um zu ermitteln, wie diese glänzende schwarze Rüstung am Besten vor dem dunklen Hintergrund imperialer Architektur aufgenommen werden könnte.
"Ihn auszuleuchten, hat größere Ähnlichkeit mit der Inszenierung eines Autos, als eines Menschen. Wir wollten das also unbedingt richtig machen", erzählt Edwards. "Wir spielten die Atemgeräusche ab, um für die richtige Stimmung zu sorgen. Ich hatte eine Riesengänsehaut. Ich war sowas von nervös, als ich um die Ecke bog und ihn sah. Ich musste mich erstmal zwicken. Alle wurden wieder zu Kindern. In einem Atemzug waren wir alle wieder vier Jahre alt."
Für ihn ist das der Moment, in dem aus dem Filmemacher wieder der Fan wird. "Es gibt all diese Sicherheitsregeln beim Dreh, aber ich musste es einfach tun", erzählt Edwards. "Ich zückte mein Handy und fing an, Fotos von ihm zu machen und Fotos von ihm und mir, weil ich mir sicher war, dass mir keiner je glauben würde, dass ich Darth Vader begegnet war."
Und diesmal sogar dem echten.
Im Dezember werden auch wir ihn wiedersehen.
Auf Twitter gab Anthony Breznican von Entertainment Weekly gerade eben auch noch bekannt, dass einer der Darsteller im Vader-Kostüm wohl Spencer Wilding ist, den man z.B. aus Guardians of the Galaxy kennen könnte.
Hayden Christensen, so sagt er ausdrücklich, gehört nicht zur Gruppe der Vader-Darsteller.
Das war übrigens noch nicht alles. Im Laufe des Tages wird EW noch eine Fotogalerie mit neuen Bildern aus Rogue One veröffentlichen.
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"Vader ist der Muskel. Der Mittelsmann. Und außerdem... der Knochenbrecher, wenn es nötig ist."
Das trifft es wohl am besten, um Vader zu beschreiben.
Freut mich auch, dass James Earl Jones als Vader's Stimme zurückkehrt.
Hört sich alles ganz gut an, und die Freude auf den Film steigt und steigt.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 16:15 Uhr)
Yensid
"Er wird im Film nur sparsam eingesetzt", sagt sie. "Aber an einem wichtigen, strategischen Moment, da wird er von großer Bedeutung sein. [...]
Die Rebellen kennen Vader kaum. Sogar im Imperium ist er mehr eine Legende als eine alltägliche Präsenz."
Das sind die für mich vielversprechendsten Aussagen.
Hab vorhin, bevor die Übersetzung online war, den Originalartikel gelesen und schon da gedacht: Ja, das klingt nach Vader, wie Vader sein sollte.
Passt auch genau in das Setting kurz vor ANH, als Vader genau dem entsprach.
Finde auch das Konzept, dass Vader im Imperium praktisch eine Art Vollstrecker ist, von dem man kein genaues Bild hat, aber vor dem sich auch die imperialen in gewisser Weise ständig fürchten.
Das ist eine Rolle, für die eine Figur wie Vader wie geschaffen ist. Eine Art Schreckgespenst, mit dem man seinen Kindern drohen könnte. Wenn du nicht artig bist, dann wird dich Darth Vader schon finden.
Passt!
Freue mich drauf, wie bei so vielem an Rogue One.
Shtev-An Veyss
OvO
Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, wie Vader so ein mysteriöses Schreckgespenst sein kann. Passt doch überhaupt nicht zu seiner Rolle und dem Setting, jemand mit so viel Macht und Verantwortung bleibt doch nicht so mysteriös.
Aber mir gefällt, dass er sozusagen außerhalb der Hierarchie steht und machen kann, was ihm beliebt. Ich habe es für mich immer so interpretiert, dass er Tarkin nachgibt, weil er ihn respektiert. Das ist nun bestätigt.
Echt schon 2014 erste Probeaufnahmen mit Darth Vader? Würde mich mal interessieren, wer da im Kostüm gesteckt hat.
Und nichts gegen Hayden Christensen, aber ich bin froh, dass man sich für einen körperlich passenderen Schauspieler entschieden hat, wer auch immer das sein wird. Es gab ja schon diverse Gerüchte, wer alles möglicherweise in den schwarzen Anzug schlüpfen wird.
@darth Pevra
Zitat:"jemand mit so viel Macht und Verantwortung bleibt doch nicht so mysteriös."
Nicht? Vom Imperator wussten wir bis EP VI auch fast nichts. Ebensowenig wie die meisten Bürger des Imperiums. Und der war der mächtigste Mann im Imperium. Wieso sollte da über die Nummer 2 mehr bekannt sein?
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 16:56 Uhr)
Deerool
Was bleibt mir da anderes zu sagen als: geil.
Auch dass sie Vader sparsam einsetzen wollen, ist genau der richtige Ansatz. Ebenso die Einführung eines neuen Imperialen in einer - so scheint es mir - Tarkin nicht ganz unähnlichen Rolle. Nichts wäre absurder gewesen, als einen digitalen Tarkin zum Antagonisten des Films zu machen. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass Krennic - oder Saw - diesen Film dank Vader nicht überleben...
Soweit bin und bleibe ich guter Dinge!
George Lucas
Shtev-An Veyss
Also meistens berichten die Medien vor allem von dort, wo es "zur Sache geht".
@ Deerool
"Nicht? Vom Imperator wussten wir bis EP VI auch fast nichts. Ebensowenig wie die meisten Bürger des Imperiums. Und der war der mächtigste Mann im Imperium. Wieso sollte da über die Nummer 2 mehr bekannt sein?"
Wir wussten wenig vom Imperator, aber warum gehst du davon aus, dass die Bürger des Imperiums nichts von ihm wussten? Selbst wenn er zurückgezogen gelebt hätte, waren die Klonkriege nur zwanzig Jahre her.
Warum sollte von Vader was bekannt sein? Ganz einfach, weil er ständig in der Galaxis rumreist und imperiale Probleme löst, das ist sein Job.
Diese romantische Vorstellung von einer Legende passt doch mehr ins Mittelaltersetting. Ich würde mir oft wünschen, dass sich SW wieder mehr an der SF orientiert, denn der SF-Aspekt wird sträflichst vernachlässigt.
George Lucas
@Pevra:
Das Vader so vermeintlich mysteriös ist ergibt sich einfach aus der Sache das Vader nicht überall gleichzeitig sein kann. Ich wohne in einem 7 Stockwerk Gebäude und kenne nicht jede Person. Wie soll Vaders Präsenz da innerhalb einer ganzen Galaxie allgegenwärtig sein? Ich denke mal nicht, dass das Imperium aus ihm ein Popstar alla Michael Jackson macht. Menschen, die politische oder millitärische Verantwortung haben und jene Macht auch wirklich besitzen bleiben immer im Hintergrund bzw. treten nur in Erscheinung, wenn es danach verlangt. Ich verstehe deine Vorstellungen manchmal nicht. Es passt perfekt zum Setting. Ich denke auch in der OT war er nur fürs oberste Millitär und der obersten Politik wirklich greifbar.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 17:12 Uhr)
OvO
Christensen ist mal nicht hinter der Maske.
https://twitter.com/Breznican/status/745975125502205952
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 17:18 Uhr)
Yensid
@Darth Pevra
Zitat:"Selbst wenn er zurückgezogen gelebt hätte, waren die Klonkriege nur zwanzig Jahre her."
Ja und?
Welche Rolle hat denn Palpatine in den Klon Kriegen gespielt, die der Öffentlichkeit bekannt gewesen sind? Er war Kanzler während der Klonkriege. Er war daran in keinster Weise aktiv beteilligt, zumindest für die Öffentlichkeit nicht. Das er ein Sith Lord ist, dürfte ausserhalb des inneren Führungszirkels kaum jemand wissen.
Wir als Kinozuschauer wissen um die Geschichte von Palpatine erheblich mehr als der normale Durchschnittsbürger des Imperiums. Du darfst nicht davon ausgehen, dass dein Wissen über Palpatines Vergangenheit dasselbe ist, was ein Bürger des Imperiums hat. Und es wird wohl auch kaum einer eine Biographie über Palpatine verfasst haben, in dem seine sämtlichen kleinen und grossen Geheimnisse preisgegeben wurden. Der Imperator dürfte für die meisten Bewohner der Galaxis ein grosses Mysterium sein.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 17:43 Uhr)
Deerool
Ich vermute mal, dass Vader in der zweiten Hälfte des Films auftritt und primär die Rebellen am Ende jagen und zum Großteil vernichten wird.
Jyn vs. Darth Vader ... Ich freue ich darauf schon einmal!!!
Noch zum "sparsamen Einsatz": Das müssen sie ja so machen, denn sonst würde Vader die paar Rebellen einfach so mit seinem Laserschwert abmetzeln und das wäre dann mehr so ein Film auf dem Gewalt-Niveau von Kill-Bill
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 17:22 Uhr)
Pepe Nietnagel
Taucher
@Pepe Nietnagel
Zitat:"Noch zum "sparsamen Einsatz": Das müssen sie ja so machen, denn sonst würde Vader die paar Rebellen einfach so mit seinem Laserschwert abmetzeln und das wäre dann mehr so ein Film auf dem Gewalt-Niveau von Kill-Bill *zwinker*"
Naja, vielleicht waren die paar Rebellen bisher auch nicht Vaders Aufmerksamkeit wert. Denn bis zum Diebstahl der Todessternpläne haben wahrscheinlich kaum mehr geschafft als ein paar Sabotageakte oder Diebstahl von Nachschublieferungen, also relativ unbedeutende Aktionen. Und man schickt nicht seinen besten Mann, um ein paar Kakerlaken zu zertreten.
Das dürfte sich aber mit dem Diebstahl der Todessternpläne schlagartig geändert haben. Denn nun stellen die Rebellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar.
Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum die Todessternpläne in den Händen der Rebellen eine Gefahr darstellen? Geht das Imperium davon aus, das es überall eine Schwachstelle gibt oder weiß es sogar bereits um die Schwachstelle? Oder hat man kein Vertrauen in die eigene Planung? Geht das Imperium davon aus, dass der Todesstern nicht perfekt geplant war?
Deerool
@Deerool
"Wobei sich natürlich die Frage stellt, warum die Todessternpläne in den Händen der Rebellen eine Gefahr darstellen?"
Ist ja auch Thema bei der Besprechung der Imperialen in ANH. Einige der Generäle/Admirale glauben nicht, dass sie eine Schwachstelle finden würden, andere bleiben skeptisch. Ich denke Krennics Hauptmotivation dürfte die Gunst des Imperators sein und deswegen will er in erster Linie die Pläne zurückholen.
@ Deerool:
Zu Darth Vader: Wahrscheinlich bekommt Direktor Krennic das mit den Plänen nicht so in den Griff und am Ende muss es Vader wieder richten.
Und vielleicht hat der Todesstern-Planer am Ende Gewissensbisse und noch eine Schwachstelle eingebaut oder absichtlich nicht beseitigt ... Ich fand es in Episode IV immer etwas unglaubwürdig, dass der Todesstern perfekte funktionierte, aber so eine "Schwachstelle" übersehen wurde, die zur tatalen Vernichtung führen kann.
Noch ne andere Frage: Wenn Vader erst spät im Film auftaucht, vielleicht ist er ja doch in diesem "blauen Behälter" im Trailer gewesen ...
Pepe Nietnagel
Das klingt durchaus interessant. Wenngleich es natürlich auch hier mal wieder einen logischen Bruch zwischen Episode III und IV gibt.
Wie wir mittlerweile wissen, sind in Ep. III die Jedi und damit die Macht noch allgegenwärtig. Sie sind ein wichtiger Teil im Klonkrieg, sie sind damit auch sicher jedem im Gedächtnis.
Nun sind wir in Ep. IV 19 Jahre weiter. 19, nicht 190.
Vor diesem Hintergrund passt z.B. Mottis Aussage "Verschonen sie uns mit ihrem Kinderschreck von der magischen Macht, Lord Vader. Ihre traurige Anhänglichkeit an diese altertümliche Religion hat ihnen nicht geholfen die gestohlenen Pläne wieder zu beschaffen, wie auch den Stütztpunkt der Rebellen..." absolut nicht. Motti muss noch sehr wissen, wie präsent die Jedi vor nur 19 Jahren waren.
Und wenn man bedenkt, dass Anakin ja der Auserwählte ist, und dass er selbst ja bestimmte Vorstellungen von einem Staatssystem hat, klingt es unlogisch, dass er sich 19!!!! Jahre lang nur im Hintergrund betätigt.
Und wenn Palpatine mehrere Lakaien um sich versammelt hat, warum sehen wir davon so wenige in den Prequels? Es gibt eine Versammlung mit Count Dooku, in der die Chefs vom Bankenclan usw. zusammen sitzen. Aber das war es auch. Es hat in Ep. III den Anschein, als ob Palpatines Club aus eben dieser erlauchten Runde und als "Fußvolk" also den Klontruppen besteht. Und wenn man sich im Todesstern die Altherrenriege ansieht, frage ich mich, warum wurden die nicht schon vorher vorgestellt? Rogue One ist dafür zu spät, denn wir wissen ja, der Film endet 10 Minute von Ep. IV. Darum kann dieser Film für das Imperium wie für Vader keine Entwicklung bis zu Ep. IV zeigen. 19 Jahre Stillstand, und dann in 10 Minuten der große Wandel? Klingt doch sehr konstruiert... oder besser gesagt: Da fehlt der rote Faden, das schlüssige Gesamtkonzept.
JB007
"Wenn Tarkin Vader auffordert, Motti loszulassen und ihn nicht mehr zu würgen, tut Vader es zwar, aber nicht, weil er dazu gezwungen wäre. Er ist in diesem Moment einfach nur bereit, Tarkin das Feld zu überlassen."
Das ist eine Interpretation der Beziehung zwischen Vader und Tarkin die ich sehr wohlwollend aufnehme. Für mich hat es nie viel Sinn ergeben, dass der Imperator Vader unter die Befehlsgewalt eines Nicht-Machtanwenders stellt. Jedenfalls nicht ohne plausible Erklärung.
Jacob Sunrider
@Jacob Sunrider
"Für mich hat es nie viel Sinn ergeben, dass der Imperator Vader unter die Befehlsgewalt eines Nicht-Machtanwenders stellt. Jedenfalls nicht ohne plausible Erklärung."
Das Buch "Tarkin" ist in der Hinsicht ganz empfehlenswert, weil es trotz seiner Schwächen die Beziehung zwischen Vader und Tarkin ganz gut skizziert und dieser Ansatz wird wohl von der Storygroup weiter verfolgt.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 17:58 Uhr)
@ Ovo
Du wirst zu so gut wie jedem politischen oder militärischem Machthaber einen Wikipediaeintrag finden. Es gibt auch einen Unterschied zwischen "eine Legende sein" und "nicht tagtäglich in Berichten auftauchen". Ich verstehe deine Haltung meist auch nicht, deswegen reizt mich die Diskussion auch nicht sonderlich.
@ Deerool
"Ja und?
Welche Rolle hat denn Palpatine in den Klon Kriegen gespielt, die der Öffentlichkeit bekannt gewesen sind? Er war Kanzler während der Klonkriege. Er war daran in keinster Weise aktiv beteilligt, zumindest für die Öffentlichkeit nicht. Das er ein Sith Lord ist, dürfte ausserhalb des inneren Führungszirkels kaum jemand wissen."
Palpatine als Republikaner nicht kennen wäre in etwa so wie Angela Merkel nicht kennen. Sein Sith-Status ist hier nicht das Thema.
"Wir als Kinozuschauer wissen um die Geschichte von Palpatine erheblich mehr als der normale Durchschnittsbürger des Imperiums. Du darfst nicht davon ausgehen, dass dein Wissen über Palpatines Vergangenheit dasselbe ist, was ein Bürger des Imperiums hat. Und es wird wohl auch kaum einer eine Biographie über Palpatine verfasst haben, in dem seine sämtlichen kleinen und grossen Geheimnisse preisgegeben wurden. Der Imperator dürfte für die meisten Bewohner der Galaxis ein grosses Mysterium sein."
Selbstverständlich wird es zu Palpatine eine Biografie geben, in der all seine wundersamen Heldentaten aufgelistet sind. Sonst lehnt sich SW doch auch an reale Diktaturen an und da ist Führungskult allgegenwärtig.
@JB007:
Du kennst die Antwort doch schon: weil sich George Lucas beim Dreh der Prequels einen Scheiß darum gekümmert hat, ob seine drei neuen Filme stilistisch oder inhaltlich stimmig zur OT passen bzw. Sinn ergeben. Er hat halt ziemlich frei herumexperimentiert und sich verrannt. Andernfalls wäre ROTS auch nicht so gehetzt und ideenlos. Aber das fing ja shcon mit ROTJ an.
Dass in der OT mehrheitlich Menschen den Konflikt Rebellen-Imperium austrugen, ist schon sehr verwirrend. Auch, dass in der PT imperiale Offiziere nie eine Rolle spielen, stört mich sehr.
@Topic:
Das klingt doch sehr gut. Hatte aber auch nicht wirklich Angst, dass sie bei Vader nicht besonders darauf achten, ihn "richtig" einzusetzen.
mcquarrie
Das klingt gut und schlüssig, leider wird das von der Darth Vader Comicserie anders interpretiert. Ja, mir ist bewusst, dass die erst nach dem Todessternfiasko spielt, dennoch würde er sich nach 19 Jahren Sith Ausbildung mMn nicht mehr der militärischen Befehlskette der Normalsterblichen unterordnen. Nungut, das ist ein anderes Thema.
Ich bin jedenfalls gespannt, ob es rein optisch 1:1 der ANH Vader wird.
Zum Thema Sith in der Öffentlichkeit kann ich Kemps Roman "Lords of the Sith" empfehlen, ebenso den Comic Star Wars Annual #1
loener
Redakteur
@Pevra
Und wann genau haben wir bisher Anzeichen für ein galaktisches Internet und/oder Wikipedia gesehen?
Sorry, aber SF-Fantasy war SW immer und wird es wohl auch bleiben. Da jetzt auf großen Umschwung zur realistischen SF-Ausrichtung zu warten halte ich für verschwendete Zeit. Dafür kommt ja bald wieder neues Star Trek Futter.
@Ioener
Und der Lando Comic.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 18:13 Uhr)
McSpain
@Pevra, @McSpain:
Wo genau der Widerspruch zwischen einer mysteriösen Gestalt Darth Vader und der Realität sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Mir fallen da gewisse graue Eminenzen im Militär gewisser arabischer Diktaturen ein, von denen es höchstens ein(!) Jahrzehnte altes Bild gibt, geschweige denn gesicherte Informationen zu deren Lebenslauf.
Es ist also schlichtweg falsch, dass man zu wichtigen Personen des Militärs immer einen Wikipedia-Eintrag finden würde. Auch nicht im 21. Jahrhundert.
Deshalb finde ich Argumentationen, die sich unter den Stichwörtern "unlogisch" oder "unrealistisch" zusammenfassen lassen, immer wieder ganz amüsant. Das richtige Leben schafft es eben immer noch eine Schippe drauf zu legen. Von daher empfand ich bisher nichts aus dem neuen Kanon in irgendeiner Weise als nicht stimmig, geschweige denn als "unlogisch" oder "unrealistisch".
Mal ganz davon abgesehen, dass ich im Zweifelsfall immer noch McSpain beipflichten würde, dass Star Wars nunmal in erster Linie Space Opera ist.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 18:22 Uhr)
Kaytoo
@ JB007:
- "Und wenn man bedenkt, dass Anakin ja der Auserwählte ist, und dass er selbst ja bestimmte Vorstellungen von einem Staatssystem hat, klingt es unlogisch, dass er sich 19!!!! Jahre lang nur im Hintergrund betätigt."
Vergiss nicht, dass Vader eine verstümmelte Version Anakins ist. Darth Sidious hat ja eigentlich mit einem kerngesunden Vader ohne Rüstung geplant, nur dann kam ihm Obi-Wan in die Quere. Der Vader aus der OT ist mehr so etwas wie eine Trophäe oder ein Kampfhund für Sidious. Von dem energischen, aufbrausenden und starken Anakin, der den Staat nach seinen Vorstellungen verändern will, ist da nichts mehr übrig. Ich denke auch nicht, dass Sidious einen so mächtigen Sith, der womöglich sein eigenes Imperium formen will ("My new Empire!" ) neben sich toleriert hätte.
(zuletzt geändert am 23.06.2016 um 18:37 Uhr)
George Lucas
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