Im Oktober vergangenen Jahres konnte George Lucas' Museumsprojekt am neuen Wunschstandort in Chicago - der eigentliche Wunschstandort San Francisco hatte sich zuvor ja gegen die Museumspläne gestellt - einen Achtungserfolg erzielen: Der Verwaltungsrat des Park Districts, dem das Wunschgelände gehört, sprach sich damals dafür aus, Lucas das anvisierte Bauland am Michigan-See zu verpachten (wir berichteten hier). Seitdem ist ein halbes Jahr ins Land gegangen, und noch ist weiter nichts passiert, denn aufgrund einer Klage der Bürgerbewegung Friends of the Park, die Umweltschutzbedenken anmeldete, stand das Projekt praktisch still.
Nun ist wieder etwas Bewegung in die Sache gekommen, und zwar in Form eines neuen Kompromissvorschlags der Stadt Chicago, der vorsieht, das Museum an einem alternativen Standort unterzubringen. Um dort Platz zu schaffen, soll zunächst ein in die Jahre gekommenes und allgemein unbeliebtes Gebäude des Messekomplexes abgerissen werden.
Der neue Vorschlag hätte den Vorteil, durch den Abriss und die deutlich grünere Planung des Lucas-Nachfolgebaus auch die Umweltfreunde Chicagos zufriedenzustellen.
Auch von Seiten der Museumsbefürworter gab es bereits Lob für die Idee. So erklärte Lucas' Ehefrau Mellody Hobson, die im Stiftungsrat des künftigen Museums sitzt:
Wir hoffen nach wie vor, das Museum in Chicago bauen zu können. Den nun vorgeschlagenen Standort, McCormick Place, halten wir für einen hervorragenden Platz dafür, an dem wir die Chicagoer Museumslandschaft, die bereits jetzt Weltrang genießt, am Seeufer nach Süden erweitern können.
In trockenen Tüchern ist der neue Vorschlag aber noch lange nicht. Der Abriss des Messegebäudes müsste baulich und wirtschaftlich kompensiert werden: Das Messezentrum braucht den Ausstellungsplatz für mehrere regelmäßige Veranstaltungen und müsste einen Neubau finanzieren oder finanziert bekommen, und auch die Frage, wie die Besitzer des Geländes, der Chicago Park District, die regelmäßige Pachteinnahmen vom Messezentrum erhalten, für die entstehenden wirtschaftlichen Verluste entschädigt werden könnten, ist völlig offen.
Die Chicago-Suntimes zitiert eine Quelle mit den Worten:
Die Sache ist kompliziert. Scheitert ein Teil dieses Deals, scheitert alles.
Und das würde dann für Chicago, wie zuvor für San Francisco, bedeuten, dass das Lucas-Museum am Ende nicht am Michigan-See gebaut wird, sondern doch irgendwo in Kalifornien unterkommt. Los Angeles soll bereits Interesse angemeldet haben.
Fortsetzung folgt?
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DerAlteBen
@GL
Danke. Es scheint doch ein paar Menschen mit klarem Verstand zu geben. Damit schließe ich mich selbst gar nicht mit ein.
Seihen wir doch mal ehrlich. Das ganze Spekulieren über Lucas, wie und warum, was so oder so abgelaufen ist, ist doch ein reines Kartenhaus. Besonderes weil selbst der Hauptzeuge ( GL persönlich ) irgendwie ambivalente Züge aufweist. Also was will man und überhaupt warum beweisen?
Star Wars lebt, Star Wars Atmet! Star Wars ist für immer. GL ist nur ein Mensch.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 22:33 Uhr)
Darth PIMP
@ DerAlteBen:
- "Ansonsten gewann man eher den Eindruck, dass er das bevorzugte, was ihm gefiel."
Was ja grundsätzlich auch ein positiver Zug bei einem Filmemacher ist. Das paradoxe ist doch, dass diese Eigenschaft vor allem von PT-Anhängern einerseits als Stärke von Lucas herausgestellt wird - andererseits wird dann aber behauptet, er habe sich von Fans dazu verleiten lassen, Lucasfilm und Star Wars zu verkaufen. Selbst wenn das stimmte, würde es ja auch nicht unbedingt FÜR Lucas sprechen.
George Lucas
@DerAlteBen
Zitat:
"Die von dir aufgezählten Einschnitte durch den Disney-Deal (1313, LucasArts, TCW, Detours), mögen vielleicht für so manchen Fan schmerzhaft gewesen sein, stehen aber doch in keinem Verhältnis zu dem Umstand, dass wir fortan wieder ein belebtes Franchise haben, das uns nicht nur eine neue Trilogie (womöglich sogar eine zweite), sondern auch noch jedes zweite Jahr ein Spin-Off beschert. Natürlich wird nicht alles davon gefällig sein, ist aber allemal besser als das, was wir vorher hatten. Eine durch Disney verursachte "Krise" vermag ich daher nicht zu erkennen und wüsste auch nicht, wodurch sich eine solche untermauern ließe, außer dadurch, dass einem das eine oder andere davon nicht gefällt."
Arggghhh... Ich habe auch nicht gesagt, dass wir eine Disney-Fandom-Krise haben! Ich wollte damit aufzeigen, dass diese Art der Herleitung ebenfalls nicht dazu geeignet ist, eine Lucas-Fandom-Krise zu belegen - und das habe ich auch deutlich als Intention meines Kritikabsatzes herausgestellt!
Nebenbei: Egal wie man es wendet. Die Idee zur ST und zu den Spin-Offs haben wir Lucas zu verdanken.
Zitat:
"Bezüglich der Sequel-Pläne reden wir aneinander vorbei. Dass Lucas die Treatments dazu schon vor dem Deal verfasst hat, wissen wir aus mehreren Quellen. Dass er sie jedoch selbst verfilmen wollte, beteuerte er erst im Nachhinein."
OK. Mit "selbst" muss er jedoch nicht unbedingt gemeint haben, dass er dafür wieder höchstselbst in den Regiestuhl wollte, sondern meinte vielleicht nur, dass die Filme durch ein weiterhin eigenständiges Lucasfilm (unter seiner Führung) realisiert worden wären. So wie zur Zeit der OT nach ANH.
Zitat:
"Und genaue Letzteres macht mich aufgrund der oben genannten Widersprüche stutzig."
Eine späte Bekundung ist doch noch kein Widerspruch. Lucas hat noch bis Anfang 2012 (!) versucht, ein komplettes und extrem kostenintensives Filmstudio aufzubauen. Also nicht eine Peripherie wie die Skywalker-Ranch oder die Büros im Presidio, sondern ein richtiges Studio mit Stages und allem Pipapo! Wie erklärst du dir das, wenn er dort nicht selbst Filme realisieren wollte?
Zitat:
"Aber im Grunde genommen ist des Rätsels Lösung doch ganz einfach: Lucas hat aufgrund der anhaltenden Kritik und Unzufriedenheit des Fandoms erkannt, dass eine Fortführung des Franchises nur dann Sinn macht, wenn es eine neue Kino-Trilogie gibt."
Den Zusammenhang zwischen Fandom und Kinofilmen verstehe ich nicht. Insbesondere wenn die letzten Filme (PT) für die Fans doch so problematisch waren - was sie allerdings für viele (insbesondere neue) Fans in Wahrheit nicht waren.
Zitat:
"Gleichzeitig war ihm auch klar, dass er einen 10 Jahres-Plan nicht mehr selbst realisieren kann und erhoffte sich daher, dass sich irgendjemand finden würde, der dieses Vorhaben gemäß seinen Vorstellungen und Vorgaben durchführen würde."
Ist dieser Gedanke nach deiner Interpretation nicht unsinnig, da er dann doch auch hätte erkennen müssen, dass seine Vorstellungen zu den neuen Filmen bei den Fans schlechte Karten gehabt hätten?
Hätte er dann nicht einfach sagen müssen: Das war es für mich. Ich verkaufe und schau mal, was andere daraus machen?
Zitat:
"Nun, TFA wurde zu einem durchschlagenden Erfolg. Da einem Film, der die 2-Milliarden-Marke durchbricht, selbst die übelsten Kritiken nichts anhaben können,"
Wirtschaftlich nicht. Wie die Geschichte den Film mal beurteilen wird, ist ein anderer Punkt. Und wirtschaftlich hatten auch die Filme der PT nichts zu befürchten. Aber wenn du darauf abzielst, dass es Abrams & Co. seit langem mal wieder geschafft haben, einen SW-Film in den Kampf um den Spitzenplatz der All-Time-Charts zu bringen, dann stimme ich zu, dass sie sehr erfolgreich waren. Nur dass dies den Film für mich nicht wirklich über andere erhebt.
Zitat:
"...schlug er sich auf die Seite der TFA-Kritiker und schuf die Mär von der Selbstverfilmung."
Der Mann hat dies in einem Satz während einer Promotour zu einem anderen Film erwähnt. Hätte er damit Propaganda fahren wollen, hätte er zu Hof gehalten. So wie bei dem Rose-Interview, in dem er zum "White Slavery"-Schlag ausholte.
Vermutungen anzustellen ist das Eine. Aber einer Person Schlechtigkeit zu unterstellen, ohne dafür wirkliche Indizien zu haben, ist das Andere. Ich kenne dies natürlich von einigen Usern, die mit Disney ähnlich verfahren. Nun kenne ich auch das andere Lager. Mir war nur nicht bewusst, dass du dich dort aufhältst.
Bevor nun aber mein Vorwurf der fehlenden Indizien an mich zurückgeworfen wird, weise ich noch mal auf meine Ausführungen bzgl. des Baus eines Filmstudios hin. Und deshalb wiederhole ich diese Frage, auf die ich mir wahrlich eine Antwort von dir Wünsche: Wie erklärst du dir das, wenn er dort nicht selbst (mit seiner Firma) Filme realisieren wollte?
@Snakeshit
Zitat:
"Dazu sei gesagt, dass es natürlich ein willkommener Marketingaspekt für Episode III war, der letzte" Star Wars Kinofilm zu sein."
Absolut.
Zitat:
"Und andersrum waren Sequel Treatments sicher auch ein verlockender Aspekt des Lucas Angebots an Disney."
Meinst du wirklich? Ich glaube, Disney hätte auch allein - und getrennt von der Firma - die Marke "Star Wars" gekauft, wenn dies möglich gewesen wäre. Aber das kann man nicht wissen.
@ (User) George Lucas
- Zum Thema: "Sequels mit Lucas besser"
Deinen Ausführungen kann ich nicht widersprechen. Ich kann auch nur Aspekte benennen, bei denen ich begründet glaube, dass diese von Lucas attraktiver gestaltet worden wären - und einige davon hast du selbst schon genannt. Über das Produkt als Ganzes kann ich nur spekulieren. Aber da würde ich auch nie behaupten, dass es besser geworden wäre. Ich sage ja nur, dass ich seine Vision gerne realisiert gesehen hätte. Nicht mehr und nicht weniger.
- Zum Thema: "Lucas´ Umgang mit Star Wars"
Zitat:
"In meiner Empfindung war es in diesem Zeitraum ziemlich verarmt."
Sah ich anders, aber ich sah auch ein drohendes Ende, weshalb ich mich über den New Way freute und freue. Und natürlich liebe ich es, dass "Star Wars" ins Kino zurückgekehrt ist - doch zumindest diesen Plan haben die neuen Herren über SW von Lucas übernommen. Egal jetzt, ob er zunächst selbst damit beginnen wollte oder ob er es direkt für die Nachfolger angedacht hatte. Den New Way verdanken wir also Lucas. Wie wir die Umsetzung durch die neuen Herren von "Star Wars" beurteilen, ist dann ein anderer Punkt.
Zitat:
"Man nenne mir eine (!) Veränderung, die er seit 1997 vorgenommen hat, die die Filme signifikant verbessert hätten."
Fällt mir schwer, die "Signifikanz" einzubeziehen. Aber wenn ich von der unseligen "Greedo vs. Han" Szene absehe und von Jabbas Auftritt in ANH, bei der man (was ja möglich gewesen wäre!) stärker hätte kaschieren müssen, dass sich der Greedo-Dialog wiederholt, dann bin ich mit allen Veränderungen zufrieden und einige schätze ich sogar sehr. Trotzdem bin ich ganz klar der Ansicht, dass die OF zu einer Archiv-Edition dazugehört, die ich unbedingt haben möchte. Und zwar aus filmhistorischen wie aus persönlich nostalgischen Gründen!
Zitat
"nachträglich als künstlerische Entscheidungen verkauft und mit Diskussionen unter dem Stichwort "Autorentheorie" zu etwas Höherem erhoben."
Das zitiere ich dich nochmal: "Das ist ein heikles Thema" und sehe ein, dass uns neben der PT auch die SEs trennen...
Zitat:
"Ich habe persönlich wenig Verständnis dafür, wie man das filmische Kulturgut, das Lucas zwischen 1977 und 1980 geschaffen hat, nur in frisierter Form akzeptieren kann. Es ist ein Zeugnis seiner Zeit und in der Form der Nachwelt zu erhalten. Ich halte es nach wie vor für die größte Unverschämtheit seitens Lucas, der Öffentlichkeit die Originalversionen vorzuenthalten."
Es ist kein Widerspruch zu meiner SE-Verteidigung, dass ich dir hier voll zustimme! Ich will auch, dass die OF stets im aktuellsten Medium dokumentiert und präsentiert wird.
Zitat:
"Die 2006er DVD-Edition war ein dicker Mittelfinger in unsere Richtung."
Warum gerade die?
@ALL
Da ich hier immer wieder bemerke, dass sorgsam zwischen OF-Befürwortern, PT-Ablehnern etc.pp. unterschieden und gern von DEM Fandom gesprochen wird, möchte ich herausstellen, dass es zudem jede Menge Varianten gibt.
Ich z.B. bin ein Kind der OT und liebe diese natürlich in der OF. Und auch wenn die OT für mich wohl nicht zu schlagen ist, so schätze ich die PT auch extrem und ja, auch der SE der OT kann ich viel abgewinnen.
Auch wenn ich nun bzgl. TFA sehr kritisch auftrete - und dies ja noch lange nicht so arg, wie manch anderer bzgl. der PT, so begrüße ich doch den Disney-Deal.
Klingt verrückt - ist aber so!
Darth Jorge
@Jorge:
Du sprichst von einem unrealisierten Filmstudio als Indiz für eine blühende Zukunft unter Lucas? Der Mann hat uns zwischen 2005 und 2012 sehr viel versprochen, was letztendlich in den Schubladen liegenblieb: Eine Realserie, die über etliche Jahre hinweg auf die lange Bank geschoben wurde und sich als unfinanzierbar erwies; Spiele, die ewig auf sich warten ließen oder überhaupt nie erschienen sind und schließlich Sequel-Pläne, die in einem Verkauf an Disney endeten. Mir ist immer noch nicht klar, woher du deine Zuversicht hernimmst, Lucas hätte all dies verwirklichen können.
"Vermutungen anzustellen ist das Eine. Aber einer Person Schlechtigkeit zu unterstellen, ohne dafür wirkliche Indizien zu haben, ist das Andere. Ich kenne dies natürlich von einigen Usern, die mit Disney ähnlich verfahren. Nun kenne ich auch das andere Lager. Mir war nur nicht bewusst, dass du dich dort aufhältst."
Immer schön sachlich bleiben. Ich habe dir die Gründe für meine Vermutung ausführlich dargelegt. Ich respektiere Lucas ebenso wie du, beurteile lediglich die Ära 2005 - 2012 anders als du es tust. Das macht mich noch lange nicht zum Lucas-Basher.
@George Lucas:
"In meiner Empfindung war es in diesem Zeitraum ziemlich verarmt."
Das sehe ich auch so. "Golden Times" sehen anders aus.
@Jorge:
"Sah ich anders, aber ich sah auch ein drohendes Ende, weshalb ich mich über den New Way freute und freue."
Ähm, was jetzt? Also war die Zukunft von SW unter Lucas doch nicht so rosig?
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 00:17 Uhr)
DerAlteBen
Ein Grund von Lucas zu verkaufen war einfach auch seine Firma und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Also es ging auch um Verantwortung. Das hat er selbst, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, auch so gesagt. Ihm war wohl bewusst dass LF nicht ewig so "unwirtschaftlich" weiterlaufen kann. Also wäre such Star Wars früher oder später untergegangen. Der Verkauf an Disney war praktisch Erste Hilfe an einem zukünftig ertrinkendem Franchise.
Also alles gut, Patient lebt.
Darth PIMP
@DerAlteBen
Zitat:
"Du sprichst von einem unrealisierten Filmstudio als Indiz für eine blühende Zukunft unter Lucas?"
Wer spricht hier von blühender Zukunft? Es geht immer noch darum, ob Lucas "selbst" die nächste Generation von "Star Wars"-Werken angehen wollte, was du ja verneinst.
Lucas hat jahrelang dafür gekämpft, das Studio bauen zu können. Doch wie aktuell bei seinem Museumsprojekt scheiterte es am Standort - und nur daran. Hätte man es ihm erlaubt, hätte er es gebaut. So, nun zu deiner Frage, die ich mal mit dem Topic dieser News verbinde: Ich bin davon überzeugt, dass Lucas ein Museum bauen wird, um darin seine Bilder etc. auszustellen, wenn man es ihn bauen lässt. Genauso bin ich davon überzeugt, dass er in dem Filmstudio Filme gedreht hätte (oder hätte drehen lassen), wenn man ihm den Bau nur ermöglicht hätte.
Ich schreibe vielleicht ein paar Konzepte, die ich gar nicht mehr selbst realisieren will, aber ich stecke sicher nicht Energie und jede Menge Kohle in ein Filmstudio-Projekt, wenn ich meine Firma eh in wenigen Monaten verkaufen will.
Nun bist du nochmal dran!
Und...
Ich schrieb:
"Sah ich anders, aber ich sah auch ein drohendes Ende, weshalb ich mich über den New Way freute und freue."
Daraufhin du:
"Ähm, was jetzt? Also war die Zukunft doch nicht so rosig?"
Was dichtest du mir hier an? Nie habe ich gesagt, dass die Zukunft rosig aussah. Es gab schließlich die begründete Befürchtung, dass einst mit Lucas auch "Star Wars" enden würde. Und wir wissen sogar, dass dies - hätte er seine Meinung nicht wieder mal geändert - so eingetreten wäre. Gut, dass er so wankelmütig ist!
Insofern können wir ihm dankbar sein, dass er "Star Wars" eine Zukunft gegeben hat. Ob diese dann rosig wird, liegt nicht mehr in seiner Verantwortung.
Was ich wirklich gesagt habe ist, dass es keine generelle Fandom-Krise bzgl. der damaligen "Star Wars"-Werke gab. Es gab Fans, die sie kritisierten oder sogar ablehnten und es gab Fans, die damit zufrieden waren oder sie liebten, da sie vielleicht sogar über diese erst zum Fan geworden waren. Hätten die Fans damals Optimierungswünsche gehabt? Keine Frage. Natürlich hätte keiner zu weiteren Kinofilmen nein gesagt. Und ich hätte mich auch damals schon über ein "Star Wars"-Land gefreut. Aber nur weil dies nicht in Aussicht war, war das Fandom doch nicht in einer Krise. Solange ein einzelnes Franchise die Hallen einer Celebration füllen kann, ist es nicht in einer Fandom-Krise. Aber vielleicht hast du die Krise auch nur falsch definiert. Wenn du damit meinst, dass dies eine Zeit war, in der "Star Wars" nicht im großen Kino-Zirkus mitmischte und dies "Harry Potter" und "Twilight" überließ, dann hast du natürlich recht. Doch das sollte imho für ein Fandom weniger von Belang sein.
So, eine neue Trilogie und sogar Spin-Offs sollten aber doch noch kommen! Und selbst nach deiner Lesart, dass Lucas nie vorhatte, diese "selbst" zu realisieren, so war all dies (Trilogie wie Anthology) trotzdem seine Idee, die er an seine Nachfolger weitergab. Was könnte ich ihm da vorwerfen, da er zumindest das Potential für eine rosige Zukunft freigesetzt hat. Eine Zukunft sogar, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte.
Über den Grad der Rosigkeit werden wir in den nächsten Jahren allerdings sicher noch häufiger diskutieren.
Darth Jorge
@ Darth Jorge:
- "Fällt mir schwer, die "Signifikanz" einzubeziehen. Aber wenn ich von der unseligen "Greedo vs. Han" Szene absehe und von Jabbas Auftritt in ANH, bei der man (was ja möglich gewesen wäre!) stärker hätte kaschieren müssen, dass sich der Greedo-Dialog wiederholt, dann bin ich mit allen Veränderungen zufrieden und einige schätze ich sogar sehr."
- "Das zitiere ich dich nochmal: "Das ist ein heikles Thema" und sehe ein, dass uns neben der PT auch die SEs trennen..."
Mit "Signifikanz" meine ich bedeutsame Veränderungen an den Filmen, die ihnen inhaltlich oder in der Charakterzeichnung neue Aspekte abgewinnen, oder vielleicht sogar neue Schwerpunkte setzen und andere Perspektiven ermöglichen. Also Veränderungen von Substanz. Beispiele gelungener Director´s Cuts wären für mich Apocalypse Now: Redux oder die EE von Herr der Ringe, da insbesondere des ersten Teils. Ich denke auch, dass Director´s Cuts der OT sinnvoller gewesen wären, als bloße CGI-Spielereien, die größtenteils willkürlich wirken. Lucas´ SE von 1997 und alle folgenden Eingriffe - übrigens auch bei den Prequels! - waren kosmetischer Natur und fügen sich zu allem Übel noch nicht einmal gut in das Originalmaterial ein. Sie sind nett, und man kann mit ihnen wie du sagst "zufrieden" sein, aber sie haben keinerlei künstlerischen Wert. Sie verbessern die Originale nicht, erweitern sie nicht (ich meine inhaltlich - mehr Kreaturen und Straßenfluchten zählen nicht), sodass ich mich amEnde schlicht frage, wozu sie da sind - wenn nicht eben aus den von mir erwähten ökonomischen Gesichtspunkten. Ich werde einfach den Eindruck nicht los, dass Lucas zu viel Zeit und Geld hatte und nicht wusste, was er damit anfangen soll; zumal die SEs von V und VI ja, wenn ich mich richtig entsinne, ursprünglich garnicht geplant waren und man sie einfach so noch drangehängt hat.
Wie gesagt, als Spielerei nett, aber ohne jeglichen künstlerischen Wert. Und gerade deshalb gibt es keine Rechtfertigung für Lucas, sie uns als finale und einzige Version aufzudrücken.
Zur PT: ich bin wirklich neugierig, in welchen Punkten genau du die Stärken und Schwächen der Prequels siehst, und mit welchen Begründungen du welche Aspekte wie gewichtest. Ich kann aber auch verstehen, wenn dieses Thema zu groß ist und zu sehr von der News abweicht. Ich sage das nur, weil ich mich frage, ob und inwiefern wir uns in der Bewertung von Filmen unterscheiden. Kann aber auch sein, dass du das schon mal ausgeführt hast, aber dann ist es wahrscheinlich irgendwo vertreut und ich finde es nicht mehr wieder.
@ "Krise":
Ich würde von der Zeit zwischen Revenge of the Sith und The Force Awakens nicht von einer Krise sprechen, eher von einem Schlummer. Und auch das nur aus meiner Perspektive. Daher ist mit Episode VII für mich nicht nur die Macht erwacht. Ich bin mir auch sicher, dass Star Wars ohne Sequels allmählich aus meinem Leben verschwunden wäre.
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 01:13 Uhr)
George Lucas
@Jorge:
"Ich schreibe vielleicht ein paar Konzepte, die ich gar nicht mehr selbst realisieren will, aber ich stecke sicher nicht Energie und jede Menge Kohle in ein Filmstudio-Projekt, wenn ich meine Firma eh in wenigen Monaten verkaufen will."
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich dir noch folgen kann, daher eine Zwischenfrage:
Warum, glaubst du, hat Lucas sein Unternehmen trotz seiner ambitionierten Projektvorhaben dann doch verkauft? Und von welchem neuen Filmstudio redest du überhaupt? Von der Grady Ranch? Falls ja, glaubst du wirklich, Lucas hat deshalb das Interesse an seiner eigenen Firma verloren, weil man ihm den Standort hierfür nicht genehmigt hat?
@George Lucas:
Schlummer oder Krise, das ist hier die Frage. Ich fürchte eher, dass Darth PIMP mit seiner Einschätzung gar nicht mal so falsch liegt. In der von Jorge aufgezählten Liste all jener SW-Projekte, die vor dem Verkauf noch existierten, kann ich eigentlich nichts erkennen, was den Fortbestand des Franchise dauerhaft abgesichert hätte. Das Franchise bestand zwar noch, lief aber schon lange nicht mehr wirtschaftlich genug, um es auf Dauer aufrecht erhalten zu können. Es hätte auch keinen vernünftigen Grund für Disney gegeben, all diese Projekte zu streichen, wenn sie profitabel gelaufen wären. Ich erinnere mich auch daran, dass Lucas sich mehrmals darüber beklagt hatte, dass der Markt der Unterhaltungsindustrie immer schwerer einschätzbar sei, was sich auch daran zeigte, dass er sich bezüglich neuer Trägermedien (DVD, BD, VoD) äußerst zurückhaltend verhielt und diese erst Jahre später für seine eigenen Filme nutzte. Zuletzt zweifelte er sogar an der Zukunft des Kinos. Den roten Stift, den Disney nach der Übernahme von LF ansetzte, dürfte wohl kaum als Boshaftigkeit gegenüber den Fans zu verstehen gewesen sein, sondern war wohl eher eine zwingend notwendige Strukturbereinigung, um den Betrieb dauerhaft absichern zu können.
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 02:24 Uhr)
DerAlteBen
@ (User) George Lucas
Zitat:
"Mit "Signifikanz" meine ich bedeutsame Veränderungen an den Filmen, die ihnen inhaltlich oder in der Charakterzeichnung neue Aspekte abgewinnen, oder vielleicht sogar neue Schwerpunkte setzen und andere Perspektiven ermöglichen. Also Veränderungen von Substanz. Beispiele gelungener Director´s Cuts wären für mich Apocalypse Now: Redux oder die EE von Herr der Ringe, da insbesondere des ersten Teils."
Ah, verstehe!
Zitat:
"Lucas´ SE von 1997 und alle folgenden Eingriffe - übrigens auch bei den Prequels! - waren kosmetischer Natur"
Von wahrlich minimalen Einschränkungen abgesehen, gebe ich dir recht. Aber in einem audiovisuellen Medium ist Kosmetik/Optik nicht unwesentlich. Und hier kann ich Lucas Analogie zu Gemälden schon nachvollziehen. Warum soll er den Flur nicht länger machen, wenn er ihn dadurch beeindruckender gestaltet. "Star Wars" lebt auch (natürlich nur unter anderem!!) von dem großen Sternzerstörer, der am Anfang über die Köpfe der Zuschauer donnert. Da ist es imho sinnig, ein unspektakuläres Setting (Todesstern-Flur, Bespin-Fenster) zu pimpen. Ich hätte mir sogar noch weitere Änderungen gewünscht.
Zitat:
"und fügen sich zu allem Übel noch nicht einmal gut in das Originalmaterial ein."
Das ist ein anderes Thema, denn man müsste sich auch damit auseinandersetzen, welchen Unterschied die einzelnen Ebenen machen. Es gibt z.B. Leute, die nicht mit der OT aufgewachsen sind, die das Stop-Motion-TaunTaun am Anfang mehr als Fremdkörper empfinden als das Ronto in Mos Eisley. Müssen diese Diskrepanzen nicht eh immer vom Rezipienten gekittet werden? Dafür haben wir doch die von dir in einem anderen Kommentar eingeforderte Phantasie!
Zitat:
"sie haben keinerlei künstlerischen Wert"
Ich hatte schon erwähnt, dass ich da Einschränkungen machen würde, aber es ist nun wahrlich zu spät, um da in die Tiefe zu gehen...
Zitat:
"Zur PT: ich bin wirklich neugierig, in welchen Punkten genau du die Stärken und Schwächen der Prequels siehst, und mit welchen Begründungen du welche Aspekte wie gewichtest. Ich kann aber auch verstehen, wenn dieses Thema zu groß ist und zu sehr von der News abweicht."
Vor allem passt der Zeitpunkt für so ein Unternehmen nicht...
Trotzdem hoffe ich, dass wir das mal nachholen. Obwohl mir ein anderer Rahmen wohl lieber wäre.
Zitat:
"Ich sage das nur, weil ich mich frage, ob und inwiefern wir uns in der Bewertung von Filmen unterscheiden."
Ich bewerte einen SW-Film anders als z.B. einen Film von David Lynch. Ich habe also ein differenziertes Instrumentarium für verschiedene Arten von Film. Da ich ja viele deiner Aussagen gelesen habe, würde ich vermuten, dass wir bei vielen Filmen ähnliche Skalen anlegen würden. Bei der PT - so denke ich - könnten sich aber unser Instrumentarium und die Gewichtung unterscheiden.
@DerAlteBen
Zitat:
"Warum, glaubst du, hat Lucas sein Unternehmen trotz seiner ambitionierten Projektvorhaben dann doch verkauft?"
Weil das Studio die Möglichkeit gewesen wäre, die Projekte nach seiner Vorstellung umzusetzen. Diese Möglichkeit zerschlug sich aber, da ihm die Zeit davon lief. Er hatte Jahre dafür gekämpft, das Teil überhaupt bauen zu können. Als es ihm Anfang 2012 immer noch nicht gestattet wurde, musste er das Handtuch werfen. Denn selbst wenn es in den kommenden Jahren eine Zusage gegeben hätte, so wären für den Bau noch weitere Jahre ins Land gegangen und erst dann hätte er mit den Projekten richtig durchstarten können.
Er kam an den Punkt, an dem er erkannte, dass er dafür zu alt würde. So hat er es auch gesagt. Nur meinte er nicht damit, dass er 2012 dafür zu alt wäre, sondern dass er in der von mir skizzierten Zukunft zu alt wäre. Er hatte sich wohl erhofft, dass er die Erlaubnis für den Bau spätestens 2012 erlangen würde. So lange hatte er natürlich an allen laufenden und anvisierten Projekten gearbeitet und auch die nächsten Jahre produktiv ins Auge gefasst. Als dann deutlich wurde, dass das Studio weiterhin und auf nicht absehbare Zeit unsicher bleibt, war klar, dass er z.B. die Real-Serie nicht würde umsetzen können. Und zwei SW-Filmreihen parallel zu produzieren, wäre wohl auch nur unter den Bedingungen einer eigenen Produktionsstätte zu finanzieren gewesen. Diese Option war aber endgültig in eine zeitliche Ferne gerückt, die er als Filmemacher selbst nicht mehr abwarten wollte und konnte. Denn selbst wenn er 2012 bereit war, noch ein paar Jahre dranzuhängen, so hätte er doch keine Jahrzehnhte mehr in diesem Geschäft zubringen wollen.
Das von ihm selbst vorgebachte Argument des Alters, war also nicht gelogen. Nur hätte das Ende noch nicht 2012 kommen müssen. In diesem Jahr entschied er sich nur dafür, da er in diesem Jahr erkennen musste, dass er die aktuell geplanten Projekte zu diesem Zeitpunkt nicht so umsetzen können würde, wie er es sich wünschte. Da für solch umfangreiche Projekte in seinem Alter aber ein "jetzt oder nie" gilt, musste er das "nie" akzeptieren. Daher fasste er den Entschluss zum Verkauf, obwohl er Tage zuvor noch mit aller Kraft an den Projekten arbeitete.
Nur so kann ich mir erklären, dass er mit Inbrunst an TCW (man höre Filoni), Detours (man höre Green), der Realserie (man höre diverse Drehbuchschreiber), Popelzeugs wie 1313 (man höre Lucasarts-Mitarbeiter) und im Geheimen sogar an zwei SW-Filmreihen arbeitete (selbst seine zukünftige Frau berichtete, dass er ständig und voller Freude von "Star Wars" reden würde) - und dass er dann trotzdem mittendrin verkündete, er würde nun alles verkaufen. So arbeitet kein Mann an Projekten, wenn er sie gar nicht zu Ende bringen will. So kann es aber enden, wenn mittendrin die Perspektive dafür zum Teufel geht. Da hat ihm das Schicksal übel mitgespielt, und er hat mit dem Verkauf versucht, das Beste für sein Vermächtnis und seine Firma daraus zu machen.
P.S.
Klar, ich meine die Grady Ranch. Genau genommen ging es sogar nur um die Baugenehmigung. Das Land gehörte eh ihm...
Und ja, ich glaube dass er deshalb keine Zukunft mehr für sich in dem Geschäft sah. Er ist der Typ, der die Dinge nach seiner Art angehen will und sich nicht auf Kompromisse einlässt - zumindest wenn er es nicht nötig hat. Die Grady Ranch war der nächste logische Schritt innerhalb seines Imperiums. Er hatte den Drehbuchschreibern der Real-Serie gesagt, dass sie sich keine Limitierungen setzen sollten. So ein Projekt hätte er nur unter den eigenen Bedingungen realisieren können. Darunter zu bleiben, kam für ihn nicht mehr in Frage.
Und dies halte ich für wahrscheinlicher und nachvollziehbarer, als dass ein Typ wie er vom Fandom von seiner Position vergrault wurde.
P.P.S.
Zitat:
"In der von Jorge aufgezählten Liste all jener SW-Projekte, die vor dem Verkauf noch existierten, kann ich eigentlich nichts erkennen, was den Fortbestand des Franchise dauerhaft abgesichert hätte."
Bzgl. der zu diesem Zeitpunkt existierenden Projekte stimmt dies wohl. Aber wenn wir nun die Planung der Kinofilme hinzunehmen, sieht es anders aus.
Nebenbei: Sogar wenn ein Franchise gar keine Produkte mehr generiert, kann es ein gesundes Fandom aufweisen.
Zitat:
"Es hätte auch keinen vernünftigen Grund für Disney gegeben, all diese Projekte zu streichen, wenn sie profitabel gelaufen wären."
Ich habe schon mehrfach andere Gründe genannt. Aber da habe ich jetzt auf eine Wiederholung echt keine Lust. Vielleicht in ein paar Stunden...
Zitat:
"Den roten Stift, den Disney nach der Übernahme von LF ansetzte, dürfte wohl kaum als Boshaftigkeit gegenüber den Fans zu verstehen gewesen sein,"
Das würde ich auch so sehen.
Zitat:
"sondern war wohl eher eine zwingend notwendige Strukturbereinigung, um den Betrieb dauerhaft absichern zu können."
Ich würde eher sagen, dass man die Firma an das eigene System angliederte und es gewinnoptimierend umgestaltete. Das würde ich einem Konzern wie Disney allerdings nicht vorwerfen - ich habe es sogar erwartet. Einige Opfer schmerzen mich allerdings trotzdem...
Darth Jorge
TiiN
@ Darth PIMP: Interessanter Punkt mit der Unwirtschaftlichkeit! Ich glaube das war wirklich 2012 angesprochen. Aber da frage ich mich doch, wie LucasFilm seit 1983 bis 1999 lief. Da gab es noch Indiana Jones 2 und 3, aber sonst? Ich habe mich schon öfters gefragt was dieses ganze Unternehmen in den 80ern und 90ern getrieben hat. Däumchen gedreht?
Es gab noch einen Film namens Willow, aber den habe ich bis heute nicht gesehen.
@ Diskussion: Man habt ihr eine lebhafte Diskussion. Ich bezweifel das Lucas die ST gemacht hätte. Man hätte sich zurecht aufgeregt warum Lucas das tut, da er ja immer sagte dass mit Episode I bis VI alles erzählt sei. Kommt die Lucas-ST nur wegen dem Geldverdienen? Fragen über Fragen.
Selbst wenn Lucas die ST angepackt hätte, die Anthology Filme so wie wir sie jetzt in diesem Zeitfenster und Ausmaß bekommen, hätte Lucas nie alleine gestemmt. Ich staune heute noch darüber wie Disney da mit LucasFilm nun 7 Filme in 5 Jahren veröffentlichen will.
Die Anthology Filme sah ich immer als Bonus von Lucas zum Disney Deal, so um die Marke etwas schmackhafter zu machen. Wieviele der Anthology Filme sind nochmal Lucas' Idee? Nur der Han Solo Film, oder? RO dürfte was ganz neues sein.
@ TiiN: Gute Frage, höre auch zum allerersten Mal davon. Hat SWU davon berichtet?
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 09:00 Uhr)
Kyle07
Sherlock
Mal davon abgesehen, dass ihr hier mal wieder dermaßen off-topic unterwegs seid, dass sich mir die Haare sträuben: Ja, SWU hat über die Grady-Ranch berichtet.
http://www.starwars-union.de/sw/suche/suchwort/grady/
Sawru In
Redakteur
@ Sawru In: So ganz Off-Topic ist es auch nicht und es ist sogar bei egal welcher Lucas-News beinahe unvermeidbar.
Hmm, SWU hat 2009 davon berichtet. Ich habe die News nur überflogen, klingt aber so dass dieser Bau vor der PT geplant war, also 1996. Und ich habe nichts von einem Studio gelesen, aber wie gesagt, ich habe sehr grob hineingeguckt, also keine Ahnung worum es da genau geht.
Kyle07
@Kyle07:
Im Archiv-Artikel wird das Bauvorhaben wir folgt beschrieben:
"In dem Gebäude sollen Verwaltungsbüros, ein Restaurant, ein Einkaufsmarkt, ein Weinverkostungsraum, Vorführräume, ein Kostümlager, Garderoben, 19 Gästesuiten und eine Tiefgarage untergebracht werden."
Also ich weiß nicht so recht, aber nach einer zukunftsträchtigen Kreativwerkstatt sieht mir das nicht gerade aus, sondern viel mehr nach einem Prestige-Projekt, dessen Sinn mehr als fragwürdig ist. Als Österreicher erinnert mich das Ganze irgendwie an die Lugner-City.
DerAlteBen
McSpain
DerAlteBen
Sawru In
Redakteur
Blue- und Greenscreens, yay. Zum Glück wurde nichts aus dem Vorhaben, mit Episode II und III hatten wir genug Blue- und Greenscreens. Aber wahrscheinlich war die Realserie eben auf diese Arbeit ausgelegt. Coruscant kann man schlecht mit echten Sets realisieren, erst recht in einer Serie wo die Orte schnell wechseln können.
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 10:28 Uhr)
Kyle07
Kyle07 nicht vergessen Das Erwachen der Macht hatte auch Greenscreens, siehe kleines Making-Of Video. Ohne geht es kaum noch bei so einem Film, auch heutzutage, das sollte man nicht vergessen, es ist nichts Schlechtes eher eine Art Hilfsmittel um Dinge zu realisieren die früher undenkbar gewesen waren.
Lightsabersword
@ Lightsabersword: Natürlich sind sie unabdingbar. Die Kritik ging eher dahin, dass in Episode II und III eben etwas zu viel davon zum Einsatz kam. Bei Herr der Ringe gab es sie auch, aber nur wenn sie nötig waren. Irgendwie ist Herr der Ringe sowas von genial. Da ist soviel Real. Schade dass man diese Prinzipien bei Der Hobbit verworfen hat.
Kyle07
@Kyle07:
"Aber da frage ich mich doch, wie LucasFilm seit 1983 bis 1999 lief. Da gab es noch Indiana Jones 2 und 3, aber sonst? Ich habe mich schon öfters gefragt was dieses ganze Unternehmen in den 80ern und 90ern getrieben hat. Däumchen gedreht?"
Gute Frage. In den 80ern und 90ern lebte das Unternehmen eigentlich viel mehr von seinen Divisionen, insbesondere von ILM, das für zahlreiche Effektproduktionen wie beispielsweise Willow, Abyss, T2 oder andere Filme dieser Art verantwortlich war. Damals konnte sich Lucas dies insofern leisten, da SW praktisch ein Monopolstellung am Markt hatte und völlig außer Konkurrenz stand.
Ab der Jahrtausendwende änderte sich dies allerdings. Durch Peter Jacksons HdR und die Filme von James Cameron bekam SW erstmals eine mächtige Konkurrenz. In den Jahren der Flaute nach der PT, also zwischen 2005 bis 2012 waren es vor allem die Marvel-Verfilmungen, die den Markt eroberten und SW zwischenzeitig den Rang abliefen. Die Zeiten, wo Lucas ein Alleinstellungsmerkmal innehatte, waren damit endgültig vorbei, zumal fortan auch hauseigene Effektfirmen wie beispielsweise WETA Digital entstanden waren, sodass man auf ILM fortan nicht mehr angewiesen war.
Hinzu kam noch, dass die Produktionskosten für Filme immer teurer und die Entwicklungen der Unterhaltungsindustrie immer schwerer einschätzbar wurden. Lucas hat auf all diese Entwicklungen erst viel zu spät reagiert. Ich erinnere mich auch noch daran, dass es seitens des Fandoms sogar Petitionen gab, Lucas möge doch endlich seine Saga auf DVD bzw. BD veröffentlichen, da es sonst keinen Markt mehr dafür gäbe. Genau deshalb habe ich große Zweifel daran, dass man mit solch ambitionierten Projekten wie die Grady Ranch das Ruder hätte herumreißen können. Ein üppig ausgestattetes Bauprojekt ersetzt noch lange keine ausgeklügelte Marktstrategie, die vonnöten gewesen wäre, um die Existenz eines Franchise dieser Größenordnung auf Dauer zu sichern.
Wie auch immer: Ich würde Lucas jedenfalls zumindest die Realisierung seines Museumsprojekts als Krönung seiner Vita gönnen. Verdient hätte er es sich allemal, daran besteht kein Zweifel.
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 12:32 Uhr)
DerAlteBen
Wie DerAlteBen schon richtig ausführte besteht (bestand?) LucasFilm aus verschiedenen Abteilungen (Divisionen).
So hat ILM für verschiedene andere Hollywoodproduktionen die Effekte erstellt und dadurch ordentlich Geld eingebracht.
Mit LucasArts hatte man gerade in den 90er Jahren eine sehr erfolgreiche Entwicklungsschmiede für Computerspiele.
Lucasfilm selbst veröffentlichte neben Star Wars (77-83) und Indiana Jones (81-89) noch viele weitere Filme wie Willow, Howard ein tierischer Held oder In einem Land vor unserer Zeit.
Zudem hatte man in den 90er Jahren jede Menge mit den Abenteuern des jungen Indiana Jones zutun.
Ich weiß nicht, wieviel Mitarbeiter das Unternehmen zu der Zeit hatte, aber es gab wohl genug zutun. Müssen ja nicht immer die riesigen Blockbuster sein.
TiiN
Stimmt schon, aber ich dachte ILM und LucasArts wären von LucasFilm zu trennen, da sie so eine Art Tochterunehmen sind/waren. Aber stimmt, Young Indy habe ich gerade vergessen, also in den 90er Jahren hatte LucasFilm dann doch reichlich zu tun. Nach Young Indy dürfte die Planungsphase für Episode I oder die gesamte PT begonnen haben.
Kyle07
Die Arbeiten an Episode 1 haben 1994 begonnen. Ob nur in Lucas' Kopf oder auch bei Lucasfilm weiß ich nicht. Aber weil der junge Indy bis 1996 produziert wurde, sollte das alles ganz gut gepasst haben
Diese Sicht darf ein Filmemacher der gleichzeitig Unternehmer ist auch nicht außer Ach lassen. Er muss Aufträge haben um seine Mitarbeiter zu beschäftigen. Auch wenn er selbst keine Lust hat, bestimmte Filme zu erstellen.
TiiN
Zur Grady Ranch:
Leider haben wir nur diesen einen Artikel im Archiv und haben den weiteren Verlauf nicht dokumentiert. Im Netz findet sich aber noch alles!
Wenn ich nun sehe, wie hier selbst aus diesem Artikel selektiv zitiert wird, um ein schlüssiges Argument zu entkräften, habe ich keine Lust mehr, meine Worte in diesen Kommentarstrang fließen zu lassen.
Stattdessen werde ich ein kleines Special für die Seite schreiben, das sich ernsthaft Interessierte dann ja aus freien Stücken antun können.
Für alle anderen kann ja weiterhin "The Fandom Menace" gelten...
Darth Jorge
George Lucas
@Jorge:
Sorry, den Hinweis in dem SWU-Archiv-Artikel, dass die Grady Ranch auch ein großzügig angelegtes Filmstudio beinhalten sollte, hatte ich übersehen. Sollte dieses Vorhaben chronologisch tatsächlich mit Lucas` Sequel-Plänen zusammenfallen, dann ist an deiner Vermutung durchaus was dran. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob da wirklich ein Zusammenhang besteht, zumal wir ja nicht wirklich wissen, wann genau Lucas seine Sequel-Pläne reaktiviert hat.
@George Lucas:
"Da bin ich drauf gespannt. Wird es eine Kommentarfunktion geben?"
Das will ich doch sehr hoffen.
(zuletzt geändert am 18.04.2016 um 22:25 Uhr)
DerAlteBen
Kyle07 das ist Ansichtssache, jedoch nicht allgemein gültig. Ich weis das viel mit Green- und Bluescreens gearbeitet wurde, aber ich fand das gut so nur so konnten einem die vielen schönen Welten und Dinge gezeigt werden, was sonst in mancher Hinsicht unmöglich gewesen wäre für meine Begriffe. Das Gute ist es stört mich nicht im Film, also ich werde dadurch nicht herausgeworfen, ganz anders wenn ich zum Beispiel Mittelerde vor mir sehe, sondern es faszeniert mich eher und ich werde dadurch angeregt meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Glaubst gar net das ich nach gefühlten hundertmal (habe net mitgezählt), ich immer wieder mal was Neues entdecke und das bei DVD Qualität. Die Welten wirken so vielseitig in den Prequels auf mich, immer wieder eine Augenweide für mich. Und übertrieben hat man es nicht finde ich zumindest, schaut man sich an wieviel auch gebaut wurde an Modellen so hält es sich in etwa die Waage würde ich meinen. Vergleiche die Stelle wo Rey im Starkiller rumklettert mit der Stelle wo Padmé in der Droidenfabrik rumklettert, ist Beides etwa das Selbe für mich. Das eine hatte Greenscreen, das andere Bluscreen glaube ich, aber die Schauspieler mußten halt auf die Anweisungen des jeweiligen Regisseurs hören und sich mit der Umgebung anfreunden. Schaut man sich mal Eddy Murphys Dr. Doolitle Making-Of an, da hat der auch nur mit Tennisbällen gesprochen, weil er Angst vor den Tieren hat, das ist nichts ungewöhnliches und wird von Schauspierlern verlangt also das mit den Tennisbällen sprechen nicht das mit der Angst vor Tieren. Und mich hat es obwohl ich weis wie manche Szenen bei Obi-Wan gedreht wurden oder Padmé und Anakin usw. nicht gestört es wirkte stimmigauf mich. Daher nochmal, verallgemeinere nicht sondern wenn Du sowas sagst, dann geh von Dir aus und Deiner Meinung, was völlig legitim ist, aber stell das dann aber auch so dar sonst kann ein falscher Eindruck aufkommen. Du siehst es so ich seh es nicht so, keiner hat wohl recht, denn das gibt es nicht, es ist halt Ansichtssache und das sollte man auch versuchen durchscheinen zu lassen. Nur mal als Tipp für die Zukunft egal bei was. (lächelt)
Lightsabersword
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