2. Update!
Wie ihr es von uns kennt, so haben wir auch bei Rogue One keine Ausnahme gemacht und eine Traileranalyse mit 61 Einzelbildern zusammengestellt.
Originalmeldung von Donnerstag, 07. April 2016, 13:45 Uhr
Ohne weitere Vorrede: Dies ist der erste Teaser-Trailer zu Rogue One: A Star Wars Story:
Damit hat das lange warten auf Bewegtmaterial des ersten Star Wars-Films, der nicht zur eigentlichen Saga gehört, ein Ende.
Unter der Regie von Gareth Edwards hat sich ein Cast u.a. bestehend aus Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn, Forest Whitaker, Mads Mikkelsen, Donnie Yen, Jiang Wen, Riz Ahmed und Alan Tudyk versammelt.
Die Dreharbeiten fanden im vergangenen Jahr über einen Zeitraum von etwa vier Monaten statt. In die Kinos kommt Rogue One: A Star Wars Story hierzulande am 15. Dezember.
Jetzt aber seid ihr gefragt. Ihr habt den Trailer an dieser Stelle sicherlich schon 1138 mal gesehen. Wie gefällt er euch?
Update!
Disney hat einige ultrahochauflösende Bilder aus dem Trailer veröffentlicht, die zu genauerem Analysieren einladen:
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@ Snakeshit:
Es bricht die TimeLine zuammen, wenn Han Maz früher besucht, obwohl er das in Episode VII erwähnt?
Also ich schätze jetzt einfach mal, dass gute Autoren da 12 bis 15 Filme gut miteinander in Beziehung setzen können. Viel mehr plant ja Disney im Moment auch noch nicht
Wenn die Antholgy-Filme wenig zur Haupthandlung beitragen, sind sie ja auch wieder überflüssig. Ohne Vader (Hauptfigur der PT) und dem Gerücht um Jyn wäre doch Rogue One auch deutlich langweiliger. Denn das Ende des Filmes kennen wir auch schon seit 1977 ...
Wenn die Filme so garnichts mit der Hauptstory zu tun haben, sind sie ja auch völlig bedeutungslose. Ob Disney das so will ...
Pepe Nietnagel
@Pepe
"Es bricht die TimeLine zuammen, wenn Han Maz früher besucht, obwohl er das in Episode VII erwähnt?"
Nein. Es ging mir darum das man solche Dinge halt auch nur dann einsetzen sollte wenn es der Handlung auch dienlich ist und nicht nur um damit irgendetwas in den Saga-Filmen zu zementieren oder um eine Art Überraschungseffekt zu schaffen. Denn genau solche Auftritte schaden meist mehr, als sie nützen. Beispiele hab ich genannt.
"Wenn die Antholgy-Filme wenig zur Haupthandlung beitragen, sind sie ja auch wieder überflüssig."
Warum? Hier sind wir wieder bei einer ganz anderen Erwartungshaltung an die Spin-Offs. Ich verstehe das so, dass die Spin Offs nicht zwangsläufig irgendetwas zur Haupthandlung der Saga Filme beitragen müssen. Sie können es, müssen aber nicht. Im Grunde impliziert auch Kennedys Aussage, dass die Spin Offs keinerlei Zwängen unterliegen sollen. Wenn man eine Geschichte 1000 Jahre von ANH ansiedeln möchte, dann sollte man das auch tun.
"Ohne Vader (Hauptfigur der PT) und dem Gerücht um Jyn wäre doch Rogue One auch deutlich langweiliger."
Sehe ich ganz anders. Wegen dem Jyn Gerücht warte ich lieber erstmal auf Bestätigung und von Vader hab ich bezüglich RO auch noch nix gesehen. Trotzdem freue ich mir sehr auf den Film.
"Wenn die Filme so garnichts mit der Hauptstory zu tun haben, sind sie ja auch völlig bedeutungslose."
Ich würde es lieber sehen wenn die Filme ihre eigene Bedeutung schaffen würden, selbst wenn das ein weniger epischer Maßstab wäre.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 20:14 Uhr)
Beim Thema Maz bitte bedenken, dass Han sie auch nach Episode 6 kennen gelernt haben könnte. Evtl zusammen mit Luke und der Akademie.
Han bezeichne sie als alte Freundin, aber ich persönlich nenne Menschen alte Freunde die ich ca. 10-15 Jahre kenne. Da sind die 30 Jahre zwischen 6 und 7 mehr als genug Luft.
Bzgl. der Kennedy Aussage interpretiere ich sie so, dass die Zusatzfilme nicht die Geschichte der neuen ST-Saga fortführen oder erweitern, also nicht zu diesem Zeitpunkt spielen. Das sie mit dem Rest des Kanons verwoben sind... Nun wofür gibt's die Story Group.
McSpain
@ Darth Jorge
"Du magst Subtext-Diskussionen nicht so sehr, oder? *lächelt*"
Ich würde sagen, ich bin ein fakten- und zielorientierter Mensch. Das kommt sicher auch daher, dass ich ein naturwissenschaftliches Studium hinter mir habe.
"Es ist völlig egal, ob der Film vielleicht nur nach wirtschaftlichen Interessen komponiert wurde. Auch kommerzielle Kunst entsteht nicht im luftleeren Raum, und auch Auftragsschreiber lassen bewusst und unbewusst ihren kulturhistorischen Background einfließen, denn nur aus diesem Pool können sie überhaupt "schöpfen".
Hinzu kommt aber , dass - und das sage ich trotz all meiner Kritik an TFA - sich die Macher durchaus des kulturellen Subtextes der Saga bewusst sind und auch wissen, dass es unter anderem genau das ist, was diese Filme von anderen Action-Spektakeln abhebt und sie - hier kommt wieder die Wirtschaftlichkeit - auch erfolgreicher als andere Filme macht. Bereichernder Subtext und Kommerz sind nämlich durchaus vereinbar. Dann ist es im doppelten Sinne ein "bereichernder" Subtext! *großes Grinsen*"
Sicher kann man jeden x-beliebigen Film auf möglichen Subtext und Motive abklopfen, ich habe da auch nichts dagegen, nur stellt sich für mich auch die Sinnfrage. Man investiert sozusagen geistige Energie in ein Produkt hinein, dass schnell zusammengewürfelt wurde und wo teils die wirtschaftlichen die künstlerischen Motivationen überdecken. Aber wenn es Spaß macht, möchte ich niemanden davon abhalten. Der Hinweis, dass es sich vielleicht um Überinterpretation handelt, bleibt. Dass TFA in sich geistreicher ist als andere Filme des Genres, sehe ich anders.
"Kylo Ren ist schlicht und ergreifend ein Psychopath, was erst jüngst wieder unterstrichen wurde, da die Aschen auf denen sein Helm ruht von seinen Opfern stammen.
"Da würde ich widersprechen wollen. Da sie uns seine Zerrissenheit gezeigt haben, wollen die Macher mit ziemlicher Sicherheit nicht in die Psychopathen-Richtung mit ihm."
Halt! Auch Buffalo Bill aus Schweigen der Lämmer war zerrissen. Und Kylos Zerrissenheit langt nicht so weit, wie man vielleicht denken mag. Wenn es darauf ankommt, entscheidet er sich stets für das Böse. Er ist mehr Patrick Bateman als Hamlet.
"Angemacht hat sie mich auch nie, aber Leonardos Genie ist bei der Betrachtung seines uns bekannten Gesamtwerkes (einschließlich der Mona Lisa) nicht zu leugnen und höchst beeindruckend."
Das habe ich auch nicht angezweifelt. Die Mona Lisa zu nennen ist aber fast schon sowas wie ein Holzhammer-Argument. Als wenn wirklich JEDER automatisch die Mona Lisa mögen müsste, nur weil sie im Kunstunterricht vorkommt.
McSpain
Meiner Meinung nach sollte Rogue One der einzige Ablegerfilm bleiben, der wirklich mit der Haupthandlung zu tun hat. Han Solo sollte seine eigene Geschichte erzählen und was auch immer noch kommt, genauso. Ich befürchte sonst Kontinuitäts-Probleme, wenn krampfhaft versucht wird jeden Ableger mit der Haupthandlung zu verknüpfen. Auch wird das Universum sehr schnell sehr klein dadurch.
Meiner Meinung nach wäre es sogar sinnvoll, wenn man alle wichtigen Charaktere von Rogue One am Ende sterben lässt. Da sie eigentlich nicht mehr relevant sind. Bei Mon Mothma hoffe ich auch auf eine gute Erklärung, warum sie später nicht mehr auf Yavin ist, die Senatsauflösung würde da gut passen.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 21:13 Uhr)
ARC A-001
@ McSpain:
Guter Einwurf. Auch wenn es etwas komisch wäre, dass Han erst nach Episode VI eine Mentorin sucht ... Ich fand das eh komisch, das Han Solo eine Mentorin braucht
@ Snakeshit:
Natürlich müssen die SpinnOfs keinen Bezug zur Hauptsaga haben. Aber wenn, dass weckt doch auch das Interesse am Film. Bei Rebels wurde es auch erst interessant, als Ashoka und Maul dazu kamen. Gleichzeitig haben wir Vader. Somit verbindet Rebels eigentlich die eigene Serie mit Clone Wars und der OT ... Und keiner schreit, dass das nicht geht.
Außerdem sind doch eh alle Anthology-Filme indirekt mit der Saga verbunden. Ohne die Pläne aus RO könnten die Rebellen den ersten Todesstern nicht vernichten. Han Solo selbst verknüpft seinen Film mit der restlichen Saga. Boba Fett genauso ...
Ich denke, dass die Anthology-Filme eigenständig bleiben, aber eben die Star Wars Saga gleichzeitig erweitern. Mal mehr, mal weniger.
Ich sehe das so wie bei den Anhängen von Herr der Ringe. Da werden auch zig Sachen erzählt, um die Hauptgeschichte besser verstehen zu können.
Ein Beispiel: Angenommen, die Rogue One Story wird aus Sicht von Reys Mutter erzählt. Es ändert sich ja an der Geschichte garnichts, die in Rogue One erzählt wird. Aber wenn mal über Reys Mutter gesprochen wird, würden wir sie indirekt schon kennen.
Wäre das nicht der Fall, ist deshalb die Story nicht anders, aber die Hauptfigur wird unwichtiger.
Denn im Unterschied zu Boba Fett und Han Solo ist ja die Hauptfigur in RO völlig neu. Warum sollte die Figur dann grundsätzlich Bedeutungslos sein?
Pepe Nietnagel
@Pepe
"Natürlich müssen die SpinnOfs keinen Bezug zur Hauptsaga haben. Aber wenn, dass weckt doch auch das Interesse am Film. Bei Rebels wurde es auch erst interessant, als Ashoka und Maul dazu kamen. Gleichzeitig haben wir Vader. Somit verbindet Rebels eigentlich die eigene Serie mit Clone Wars und der OT ... Und keiner schreit, dass das nicht geht."
Oh, ich glaube die mangelnde Selbstständigkeit der Serie ist Thema bei vielen Kritikern. Ich persönlich hätte weder Ahsoka und schon gar nicht Darth Maul benötigt.
"Ohne die Pläne aus RO könnten die Rebellen den ersten Todesstern nicht vernichten."
Mir persönlich ist "Rogue One" eigentlich auch schon zu dicht an ANH dran, um als vollwertiges und eigenständiges Spin-Off durchzugehen aber ich finde das Thema und das Versprechen der Umsetzung spannend genug, um mich darauf zu freuen.
"Denn im Unterschied zu Boba Fett und Han Solo ist ja die Hauptfigur in RO völlig neu. Warum sollte die Figur dann grundsätzlich Bedeutungslos sein?"
Ich würde der Figur zumindestens die Chance geben, eine eigene Bedeutung zu kriegen, ohne das sie gleich mit jemand "Wichtiges" verwandt sein muss. Warum sollte das nicht möglich sein?
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 21:29 Uhr)
@Pepe Nietnagel:
"Ich fand das eh komisch, das Han Solo eine Mentorin braucht"
Naja, nachdem sein Sohn zum Massenmörder wurde, sein bester Freund verschwunden ist und seine Ehe im Arsch war, könnte ich mir schon vorstellen, dass er auf Sauftour gegangen ist und dann bei einer Maz gelandet ist, die ihn dann wieder motiviert hat als Schmuggler aktiv zu werden, damit er zumindest einen Lebensinhalt hat.
@Topic:
Wisst ihr was mir gerade aufgefallen ist? Das letzte Bild im Trailer. Zu einem Zeitpunkt als gerade mal der Titel und Felicity Jones angekündigt waren hat Phil Noto (inzwischen Star Wars Zeichner für Chewbacca und Poe) privat dieses Bild gezeichnet:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/236x/e4/02/36/e402368dcb84567a2b29803ff569f222.jpg
War damals wegen Rogue natürlich naheliegend und der Film nicht mal im Dreh. Dieses Bild im Vergleich zur letzten Einstellung in der TIE-Uniform ist ja fast schon ein Gruß Richtung Phil Noto.
McSpain
@ Snakeshit:
"Ich würde der Figur zumindestens die Chance geben, eine eigene Bedeutung zu kriegen, ohne das sie gleich mit jemand "Wichtiges" verwandt sein muss. Warum sollte das nicht möglich sein?"
Lucasfilm muss schauen, dass sie keine "offensichtliche" Zwei-Klassen-Gesellschaft bei Star Wars schafft. Wenn die Anthology-Film komplett unabhängig wären, wären sie automatisch weniger interessant, als die Episoden ...
Da muss Lucasfilm schon einen Mittelweg finden. Bis auf Vader ist jede Hauptfigur in RO neu. Die sind ja nicht alle zu den Skywalkers verwandt ... Funktioniert doch, oder
Bei den ersten beiden Anthology-Filmen kriegen wir jetzt die Vorgeschichte zur Handlung von Episode IV und zu Han Solo ... Da sind ja genug Verbindung zur OT vorhanden.
Vor was es mir grausen würde: Anthology-Filme komplett ohne Bekannte Figuren, deren Handlung 0,0 mit den bisherigen Filmen zu tun hat. z.B. unbekannter Jedi macht irgendwas zwischen Episode III und IV. Wird nie irgendwo mal aufgegriffen und hat sonst auch kleinerei Bedeutung. Warum soll ich mich dann dafür interessieren?
Deshalb fand ich auch das EU nie interessant. Unbekannte Figuren machen irgendwas, was in den Hauptfilmen nicht erwähnt wird. Langweilig, ...
Über welche Dinge diskutieren wir bei den SpinnOf-Filmen? Über Vader, über Han Solo, über Boba Fett, über Obi Wan, ... Alles bekanntere Figuren aus der Saga. Denn schließlich ist auch Nostlagie das beste Marketing. Sonst würde Hollywood nicht alles rebooten, was sie noch irgendwo im Archive finden
Pepe Nietnagel
@Pepe
"Deshalb fand ich auch das EU nie interessant. Unbekannte Figuren machen irgendwas, was in den Hauptfilmen nicht erwähnt wird. Langweilig, ..."
Genau genommen ging es grade beim Post ROTJ EU hauptsächlich um die Großen Drei, die fast wöchentlich einen neuen Bösewicht bekämpfen mussten. Rühmliche Ausnahme und nebenbei ein großartiges Beispiel wie ich mir ein gelungenes Spin Off vorstelle, wäre dort die X-Wing Reihe, die sich um Wedge Antilles und das Sondergeschwader drehte.
Verbindung zur Hauptreihe war die Figur Wedge Antilles und ein paar weitere der in den Filmen zu sehende Random Piloten, plus neue Hauptfiguren. An Bedeutung gelangte es dadurch, dass diese Sonderstaffel an der Befreiung von Coruscant maßgeblich beteiligt war aber trotzdem genug eigenständige Abenteuer zu bestehen hatte. So etwas in der Art erwarte ich von einem Spin Off aber es muss auch nicht gleich immer so etwas Einschneidendes wie die Befreiung von Coruscant oder der Diebstahl der Todessternpläne sein.
(zuletzt geändert am 10.04.2016 um 22:33 Uhr)
@ (User) George Lucas
Zu deinem großen Feedback-Post, in dem du dich über die Bedeutung der Autoren-Intention, über Kunst vs. Kommerz und über den Sinn und Gewinn von Interpretationen äußerst:
Es wir dich nach meinen aktuellen Ausführungen und auch nach früheren Diskussionen nicht wundern, dass ich in allen Punkten zustimme. Entsprechend kann ich mich nur wiederholen und meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass dieses Lager bei SW-Union vertreten ist!
Zitat:
"Hat nicht Kenndy (oder jemand anderes) gesagt, dass Sequels und Spin-offs inhaltlich nicht verbunden würden? Daran musste ich kürzlich denken, als hier die Idee aufkam, Jen könnte Reys Mutter sein."
Ist ja die Frage, ab welchen Grad an Bezügen man von einer Verzahnung sprechen will. R1 wird den Todesstern haben, den Raub der Todessternpläne, der im ANH-Crawl erwähnt wird, wir werden Mothma und wohl auch Dodonna sehen, mit ziemlicher Sicherheit auch Tarkin und Vader - der Film wird ein direkter Vorgänger zu Ep.4! Ist mehr Verzahnung überhaupt möglich?
Warum sollte es dann ein Problem sein, dass wir irgendwann feststellen, dass eine Hauptfigur des Films später auch die Frau von Luke war? Wenn allein das Auftauchen von Figuren nicht gestattet ist, dürfte es gar keinen "Han Solo"-Film geben. Die Regel, dass nur alte Figuren in neuen Filmen auftauchen dürfen und nicht umgekehrt, wurde nicht ausgesprochen. Und warum auch? In ein paar Jahren kann der Durchschnitts-Rezipient das eh nicht mehr unterscheiden. Dann denken viele, dass die PT vor der OT entstanden ist - und Hayden als Machtgeist in Ep.6 ist sogar ein Beleg dafür...
Fazit: Ich habe kein Problem mit Verzahnung und begrüße sie sogar. Ich glaube aber schon, dass sie ihre Grenzen haben sollte - und daher denke ich auch nicht, dass wir z.B. den Hintergrund von Snoke in so einem Film erklärt bekommen, bevor diese Figur in der Saga "enthüllt" wurde. Bei Reys Mutter/Lukes Frau sehe ich das Problem allerdings nicht, da ich davon ausgehe, dass sie in Ep.7 bereits das Zeitliche gesegnet hat.
Zitate (zum Thema Plotholes):
"In TPM beispielsweise will Darth Sidious durch den Naboo-Konflikt die Republik und den Senat kompromittieren, sprich: er hat ein Interesse daran, dass der Senat an der Lösung einer offensichtlich illegalen Invasion scheitert. Gleichzeitig beauftragt er aber Darth Maul, nach der flüchtigen Königin zu suchen, weil er will, dass sie einen Vertrag unterschreibt, der die Belagerung Naboos legalisiert..."
Wieso ist das ein Plothole. Wenn es Maul gelungen wäre, die Königin gefangen zu nehmen, damit sie den Vertrag unterschreibt, hätte der Senat doch auch dumm dagestanden, da man nicht hätte verhindern können, dass die Handelsföderation die Regierung eines Planeten zu so einem Schritt zwingt und damit sogar eine kriminelle Tat in einer Farce zu Recht erklären will. Mal abgesehen davon, dass Maul auch losgeschickt wurde, um zu verhindern, dass sie Sidious Pläne durchkreuzt - insbesondere, da sie auch noch zwei Jedi bei sich hatte.
Zitat:
"Die Invasionsarmee der Handelsföderation will Theed einnehmen und landet dafür auf der entgegengesetzten Seite des Planeten..."
Hätten sie die Stadt und ihre Bürger aus dem Orbit bombardieren sollen? Klar, es wurde nicht im Film thematisiert, aber da ergänze ich mir doch völlig automatisch militärische Gründe, die mich - zumindest mich persönlich - auch gar nicht interessieren.
Aber - um Missverständnissen vorzubeugen - ich gehöre ja gar nicht zu den Leuten, die TFA Plotholes vorwerfen. Ich sehe da nur zu viele offene Fragen, und ich kann zur Zeit nicht erkennen, dass das Offenbleiben vieler (nicht aller) dieser Fragen dramaturgisch begründet ist. Ich vermute eher die Abrams'schen Mysterybox-Tricks - aber das kann man jetzt noch nicht abschließend beurteilen. Ich kann nur festhalten, dass die bisherigen Filme mich nicht mit so vielen Fragen zurückgelassen haben, von denen ich mich zudem fragte, warum sie offen bleiben mussten, und dass es mir mit Fragen, bei denen das Offenbleiben dramaturgisch nachvollziehbar war (wie z.B.: Ist Vader wirklich Lukes Vater? Wird man Han befreien können?) besser gefiel.
Zitat:
"TFA lebt, genau wie PT und OT, von "convenient accidents", die im Rahmen des Genres aber tolerierbar sind."
Stimmt, trotzdem gibt es da auch unterschiedliche Qualitäten. Der Weg der ANH-Droiden von der Rebellion zu Luke ist schon ein großer Zufall (bzw. viele), doch hier ist es EIN Weg, den man dann mit Schicksal und den Fügungen der Macht hinnehmen könnte.
Warum sich in TFA die Sternenkarte auf Jakku befindet, ist ja noch nicht geklärt. Und den Weg des Droiden zu Rey kann ich ebenfalls mit den Fügungen aus ANH akzeptieren. Auch, dass sie auf den Stormtrooper treffen, der mit dem Besitzer des Droiden geflohen ist. Dass es den Falken aber zufällig auf diesen Planeten verschlagen hat, ist ein ganz anderer Strang der Zufälligkeit, den ich schwieriger finde. Und dass uns dann im Weltraum - nach der Flucht vom Planeten - direkt der eigentliche Besitzer über den Weg läuft... Naja, aber das sind trotzdem nicht "meine" Probleme mit dem Film...
@Snakeshit
Zitat:
"Nun, als erster Teil des Franchises sicherlich auch die dezent leichtere Ausgangssituation."
Auch die anderen Filme haben imho nur Fragen zurückgelassen, die dramaturgisch nachvollziehbar waren.
Zitat:
"Die Frage ist ja eher ob TFA an dieser Stelle andere Möglichkeiten gehabt hätte. Entweder negierst du die 30jährige Zeitlücke soweit, um keine offenen Fragen zuzulassen oder der Film widmet sich ein Großteil seiner Laufzeit der Aufarbeitung zurückliegender Ereignisse. Ich empfinde beides als uninteressante Ansätze."
Ich könnte mir das schon anders vorstellen, aber da ich die Antworten auf die Fragen nicht kenne, ist es wenig zielführend an dieser Stelle eine alternative Umsetzung zu ersinnen. Aber ich möchte an einem Beispiel aufzeigen, wo die Unterschiede liegen:
In ANH ist Ben zunächst eine Kapuzengestalt, die Luke rettet. In seiner Hütte stellt Luke eine Frage und Ben sagt einen Satz und schon haben wir ein Bild von dieser Figur. Wir wissen, dass er ein Ritter ist, der in Kriegen gekämpft hat. Was Klonkriege genau sind, wussten wir natürlich nicht, aber das war an dieser Stelle wirklich nicht nötig. Es war ein Begriff aus einer fremden Welt - so wie der kaputte Motivator eines Droiden, von dem ich bis heute nicht weiß, was der eigentlich macht. Aber bei einem Charakter ist dies schon was anderes. Und bei Ben reichen die paar Sätze wirklich auch aus, um uns etwas unter diesem Mann vorzustellen.
Wenn ich mir nun die Szenen mit Lor San Tekka in TFA anschaue bin ich ziemlich ratlos. Er darf auch einige Sätze sagen - zu Poe in der Hütte und zu Kyle auf dem Dorfplatz. Aber das einzige was ich im Film zu ihm erfahre ist, dass er ein alter Mann ist, der die Skywalker-Familie kennt und irgendwie an etwas Wichtiges gekommen ist. Alles interessante andere - sogar den Name - erfahre ich erst aus dem Begleitmaterial.
Und das ist nur ein Beispiel. Mit Tekka ist ja das nächste große Mysterium verbunden: Die Karte! Von der wir nicht wissen, wer sie gefertigt hat, wer sie geteilt hat, wie sie ihren Weg genommen hat - und vor allem warum? Hätte C-3PO nicht in dem Moment, in dem die beiden Droiden die zusammengesetzte Karte projizieren eine Kurzerläuterung von R2 übersetzen können, wie: "Diese Karte hat Master Luke... blah, blah, blah..."
Wie gesagt - ich kenne die Antwort ja nicht. Aber wir werden sicher nochmal darüber sprechen, wenn die Fragen - in welchem Medium auch immer - beantwortet werden.
Zitat:
"C-3POs rechter Arm, der Weg des Falken nach Jakku (der im Groben ja zumindestens erklärt wird), Lukes Lichtschwert (Geschichte für ein anderes Mal?)... sind das wirklich die wichtigen Plotpoints des Films?"
Wichtige Plotpoints sind es nicht, obwohl das Excalibur der Skywalkers schon nicht ganz unbedeutend ist. Das Problem ist eher, dass diese Mysterien wie billige TV-Tricks rüberkommen, die den Zuschauer alle paar Minuten dazu anhalten sollen, die Werbung durchzuhalten. Immer wieder wird meine Neugier angestachelt, aber sie wird nicht befriedigt:
Maz fragt Han: "Wer ist das Mädchen?" CUT!
Han fragt Maz: "Woher hast du das Schwert?" CUT!
Wenn dies einen Sinn hat, der sich in Ep.8 enthüllt, mag ich das milder beurteilen. Wenn ich dann aber denke, dass man dies durchaus auch schon in TFA hätte einfließen lassen können, bleibt es imho filmisch extrem unelegant.
Zitat:
"Sobald Interpretationsspielraum gelassen wird, wird es als erzählerische Lücke gewertet. Und das wird hier sehr oft verwechselt. Sobald man über ein Thema diskutieren muss, ist es ein Fehler der Macher, obwohl oft genug das Gegenteil der Fall ist."
Nein, so würde ich das nicht verstanden wissen wollen. Ein Interpretationsspielraum kann absolut sinnig und willkommen sein. Wie gesagt, es kommt immer auf den Einzelfall an.
Zitat:
"Warum müssen die Spin Offs "aufgewertet" werden? Grade das widerspricht doch dem Nutzen eines Ablegerfilms. Sie sind nicht dazu da um mit der Hauptfilmreihe zu konkurrieren, sondern um ihre eigenen Aspekte dem Universum hinzuzufügen."
Absolute Zustimmung! Aber gegen subtile Verzahnungen ist dann ja trotzdem nichts einzuwenden.
Zitat:
"Es ging mir darum das man solche Dinge halt auch nur dann einsetzen sollte wenn es der Handlung auch dienlich ist und nicht nur um damit irgendetwas in den Saga-Filmen zu zementieren oder um eine Art Überraschungseffekt zu schaffen. Denn genau solche Auftritte schaden meist mehr, als sie nützen."
Erneute Zustimmung.
@OvO
Zitat:
"Da stellt sich für mich dann immer die Frage ob er das vorsätzlich tat um eine Illusion zu erhalten oder ob dies aus fehlender Reflektion geschah weil er einfach zu tief drin war oder, und das ist meine Vermutung, er es einfach nicht für nötig hielt, (...)"
(und der Rest auch noch!)
Schön zusammengefasst. Ich glaube, dass alle Varianten über die Zeit mal die Hintergründe waren.
Zum Thema Fanfiction auf SWU:
Haben wir ja sogar. Unter "Von Fans für Fans" und dann "Fanwerke". Zur Zeit wird dieser Bereich wirklich nicht mehr ausgebaut, da wir wohl im Team keinen haben, der sich das (spontane Vermutung) zur Aufgabe machen will, aber ich werde das mal abklopfen.
@McSpain
Ich habe ein knappes Dutzend Kolumnen-Texte in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung hier liegen. Die Geschichte, warum es noch nichts vollendetes gibt, will ich euch und vor allem mir ersparen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit. Eine Kolumne mit User-Texten wäre sicher auch denkbar. Da müsste man aber erst konzeptionell noch vorstrukturieren, denn nach dem Motto "Schickt einen Text und wir veröffentlichen ihn..." sollte das nicht laufen. Aber ich stimme zu, dass man Texte wie z.B. GLs Ausführungen entsprechend auf SWU dokumentieren sollte. Ich werde mir das mal auf die Agenda schreiben und schauen, was sich machen lässt.
@DerAlteBen
Zitat:
"Familiendrama ja, Soap nein. Es gibt einen maßgeblichen Unterschied zwischen einem spannungsgeladenen, innerfamiliären Konflikt wie beispielsweise das dramatische Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, das letztendlich in einen Vatermord mündet, und halbseichten Kaminfeuer- und Schwangerschafts-bekenntnissen, die vor unglaubwürdiger Rührseligkeit nur so triefen."
Jetzt legst du dieses Wort von Lucas aber auf die Goldwaage, obwohl du doch weißt, dass er gerne mal flapsig daherredet. Er sieht sein Werk sicher nicht als Soap im von dir richtig definierten Sinne, sondern sicher auch als Familiendrama. Aber die Reduzierung darauf wäre natürlich ebenso falsch, denn es ist natürlich auch ein Space-Fantasy-Action-Adventure, was er auch schon gesagt hat. Und dann sagt er noch gerne: Es sind einfach nur Filme.
Und mit all diesen Aussagen hat er recht!
Zitat:
"In diesem Zusammenhang möchte ich in Erinnerung rufen, dass Kathleen Kennedy schon vor längerer Zeit genau dieses Marvel-Prinzip für die ST-Filme ausgeschlossen hat. Demnach sollen keine in der ST neu eingeführten Figuren in den Spin-Offs vorkommen und umgekehrt."
Die erste Aussage ist absolut richtig. Die zweite jedoch eine Auslegungssache. Das Marvel-Prinzip wäre es z.B. wenn es einen Poe-Film gäbe. Aber wenn Solo in seinem Film Maz in ihrer Kneipe besucht, ist dieses Kriterium sicher noch nicht erfüllt.
@Darth Pevra
Zitat:
"Sicher kann man jeden x-beliebigen Film auf möglichen Subtext und Motive abklopfen, ich habe da auch nichts dagegen, nur stellt sich für mich auch die Sinnfrage. Man investiert sozusagen geistige Energie in ein Produkt hinein, dass schnell zusammengewürfelt wurde und wo teils die wirtschaftlichen die künstlerischen Motivationen überdecken. Aber wenn es Spaß macht, möchte ich niemanden davon abhalten."
Schnell zusammengewürfelt wurde "Star Wars" wohl noch nie, aber bleiben wir beim Rest deiner Aussage: Ja, du hast völlig recht. Mir geht es letztlich nur um den Spaß oder sagen wir vielleicht passender, um die Erhöhung des Rezeptionsgenusses. Wenn du persönlich nichts daraus ziehen kannst, ist deine Einstellung natürlich absolut nachvollziehbar.
Zitat:
"Der Hinweis, dass es sich vielleicht um Überinterpretation handelt, bleibt."
Da kann ich mich nur wiederholen. Entweder sind Interpretationen fundiert - oder sie sind es nicht. Aber diese Kriterien-Diskussion macht wohl nur unter Interpretations-Befürwortern Sinn.
Zitat:
"Dass TFA in sich geistreicher ist als andere Filme des Genres, sehe ich anders."
Natürlich kann man das nur im Einzelfall beurteilen, aber ich bleibe dabei, dass "Star Wars" (nicht speziell TFA) ein lohnenderes Analyse-Objekt ist - als z.B. Filme wie "Guardians Of The Galaxy" oder "Man Of Steel". Und damit will ich wohlgemerkt nicht aussagen, dass dies deshalb minderwertige Filme sind.
Thema Psycho-Kylo:
Spannend! Punkt für dich. Aber wir werden diese Diskussion in den nächsten Jahren noch häufiger führen. Und ich freue mich darauf...
@Pepe Nietnagel
Zitat:
"Nur vermisse ich bis heute einen Count Dooku in Episode I im Jedi Rat..."
Ich auch! Warum der veränderungsfreudige Lucas den nicht später an die Stelle von Ki-Adi-Mundi eingefügt hat, ist mir ein absolutes Rätsel.
Zitat:
"Vor was es mir grausen würde: Anthology-Filme komplett ohne Bekannte Figuren, deren Handlung 0,0 mit den bisherigen Filmen zu tun hat. z.B. unbekannter Jedi macht irgendwas zwischen Episode III und IV. Wird nie irgendwo mal aufgegriffen und hat sonst auch kleinerei Bedeutung. Warum soll ich mich dann dafür interessieren? "
Weil auch dies spannend sein kann. Ich liebe z.B. die Zeit der "Jedi Tales"-Comics und der KotoR-Spiele (einschließlich SWTOR). Entsprechend würde ich einen Film in dieser Ära sehr begrüßen!
Zitat:
"Deshalb fand ich auch das EU nie interessant. Unbekannte Figuren machen irgendwas, was in den Hauptfilmen nicht erwähnt wird. Langweilig,..."
OK, das erklärt es...
Darth Jorge
Also... kommen wir nochmal zu Interpretationen, die von GeorgeLucas (user) und DerAlteBen sind ja ganz nett... aber letztenendes spiegeln sie ihre eigenen Erfahrungen darin. Und genau das meine ich mit Überinterpretation.
Das ganze kann auch ganz schnell und SOLIDE in eine andere Richtung gedreht werden. Und dann wir z.B. aus der Original Trilogie ein "Luke - Mein Weg in den Jihad". Denn interpretieren wir z.B. eine Figur, müssen wir das vor Ihrem Hintergrund machen... Und d.H., dass z.B. der Lauftext den Figuren ja nicht bekannt ist. Und nur weil dieser UNS verrät, dass das Imperium BÖSE ist, ist das erstmal keine Information die die Protagonisten haben (müssen).
Nun also zu Luke.
Aus psychologischer Sicht, gibt es drei Punke die eine religiöse Radikalisierung wahrscheinlich machen (nach Dr. Anthony J. Stahelski):
Die Peron(en) ist/hat/haben...
1. Aus Familien mit einem abweisenden (oder abwesenden) Vater.
2. Haben Schwierigkeiten, Beziehungen ausserhalb der Familie aufzubauen.
3. Fühlen sich zu Gruppen hingezogen, die Akzeptanz und Kameradschaft anbieten.
All das trifft auf den jungen Skywalker zu... zumindest wenn wir das betrachten was uns in ANH gezeigt wird.
Am Anfang der Story lernen wir Luke als Waisenkind kennen, das bei seinem Onkel und seiner Tante lebt. Er hat kaum Freunde, möchte aber wie seine Altersgenossen auf die imperiale Akademie. Das Imperium scheint für den jungen Luke also NICHT NEGATIV besetzt zu sein.
Damit ist er ein optimales Opfer für Obi Wan Kenobi, als «religiöser Fanatiker» der schon in der Vergangenheit Kinder rekrutiert hat und eine extreme Interpretation der Macht lehrt.
Eine Taktik von Terror-Rekrutierern ist es, die Zielpersonen von ihren bestehenden sozialen Gefügen zu entfernen und zu isolieren. Genau das tut Obi Wan: Er drängt Luke dazu, seine Familie zu verlassen und mit ihm zu kommen und erzählt ihm sogar DIE LÜGE, dass das Imperium seinen Vater getötet habe.
Erst hier wird für Luke das Imperium erstmals negativ besetzt... und das aufgrund einer Lüge.
Als Luke nach Hause zurückkehrt, findet er die Leichen seines Onkels und seiner Tante – bei einer Razzia von imperialen Sturmtruppen getötet.
Hier kann eine Eindeutige Parallelen zu den US-Drohnenangriffen, die immer wieder zivile Opfer fordern gezogen werden. Denn Tante und Onkel waren ja sozusagen nur kollateral Schäden auf der Suche nach gestohlenen Informationen.
Genauso wie die Terroristen hat Obi Wan Kenobi die Situation ausgeschlachtet, um Luke für seine Sache zu gewinnen. Bzw. hat Obi Wan Luke seine Sicht der DInge vermittelt, was mit Tante und Onkel geschah.
Für Luke selbst war es ja ein Überfall der Sandleute.
Im Anschluss (Alderaanexplosion usw.) ist es immer Obi, der dem jungen Luke von den schrecken des Imperiums berichtet. Und Lukes "abscheu" gründet sich lediglich auf Obis Interpretation.
Am Ende von New Hope sprengt Luke den Todesstern und empfindet nicht eine Sekunde bedauern für all die zivilen Opfer.
lordlord
Sicher waren auch viele Kadetten dabei, Lukes erklärtes Ziel, kurz zuvor.
In Empire festigt sich Lukes fanatismus:
Luke wird zu Yoda geschickt, einem «extremistischen Geistlichen», um sich ausbilden zu lassen. Yoda verlangt totalen Gehorsam, will Luke das eigenständige Denken abgewöhnen.
Er lehrt: «Befreie deinen Geist von Fragen» und «vergiss, was du gelernt hast». Für ihren heiligen Krieg müssen die Jedi ihren Kriegern stumpfen Gehorsam eintrichtern.
Und in ROTJ nimmt Luke schliesslich an einem Anschlag auf den Todesstern teil.
Er schnallt sich seinen Sprengstoffgürtel um (ach neee... nimmt sein Laserschwert) und ist sich seinem möglichen Märtyrertod durchaus bewusst und nimmt diesen für seine religiösen Überzeugungen in kauf.
Er tötet den Imperator und bekämpft seinen eigenen Vater.
Luke reflektiert nie selbst die Rolle des Imperiums.
Im weekly standard schrieb Jonathan Last übrigens schon 2002 http://www.weeklystandard.com/article/2540 :
Imperator Palpatine ist ein Diktator – aber ein relativ sanfter, wie Pinochet. Es ist eine Diktatur, mit der man Geschäfte machen kann. Sie treiben Steuern ein und patroullieren in den Lüften. Sie versuchen dem organisierten Verbrechen ein Ende zu bereiten. Das Imperium hat überhaupt keine Auswirkungen auf das alltägliche Leben des gesetzestreuen Bürgers.
Das Gewaltmonopol des Imperium sorgt für Ordnung. Als die Rebellen das Imperium schliesslich stürzen, scheinen sie keinen Plan für die Zukunft der Galaxie zu haben. Last schreibt: «Der Sieg über das Imperium befreit die Galaxie nicht – er verwandelt sie in ein Somalia in einer grösseren Dimension: dominiert von lokalen Warlords, die niemandem unterstellt sind.
Ich persönlich gehe natürlich nicht mit Last und gehe auch nicht Konform mit seiner "sanften Theorie", aber aus Lukes sicht (ohne den Einfluss von Obi Wan) wäre das wohl das maximal negative, was er mit dem Imperium verbindet.
Am Ende zeigt die OT den "klassischen" Weg eines Terroristen. Vom Weg der Beinflussung durch "vorgeblich" gelehrte Männer, zur kameradschaft/freundschaft mit anderen Terroristen, über unverhältnismäßige Freude über den Tod von unschuldigen, bis zum Selbstmordattentat.
Kann ich die OT so interpretieren? Jaaaaa... und es dürfte schwer werden diese Interpretation stichhaltig zu widerlegen.
Wir interpretieren also gerne das, was wir sehen wollen. Und daher auch mein Rat an dich AlterBen... Wenn du in einem Seminar Star Wars zum Thema machst, dann wäre ich vorsichtig, denn letztenendes bringst du deine Sicht der Dinge ins Spiel... nicht die Absicht der Autoren und weil hier eben keine Genies am Werk waren, bleibt eben auch genug Raum für negative deutungen, die aber seltener sind, da Fans ihre FIlme gerne mal "positiv" oder "lehrreich" deuten WOLLEN.
lordlord
@lordlord:
Natürlich sind die Rebellen auch Terroristen und Luke wird von Obi Wan und Yoda zum Werkzeug ihres eigenen Krieges gemacht. Schlimmer noch: Luke soll den Fehler ausbügeln den (nach reiner OT Sicht) Obi Wan begangen hat. Die Sünde der Väter auf den Schultern der Kinder.
Deine Interpretation mit dem Extremismus ist nicht so doof oder gar "gefährlich" wie du sie darstellst. Eigentlich zeigt sie sehr schön wie auch die Interpretation der OT mit dem Zeitgeist der Konsumenten sichaändern kann. Mit den Ewoks hat Lucas beispielsweise den Vietcong gegen die USA porträtiert. Die USA waren hier die Bösen und der Vietcong der unterlegenen aber heroische Part.
Warum sollte es also gefährlich sein? Weil wir am Ende Taten von Vietcong oder Taliban anders beurteilen oder komplexer wahrnehmen könnten, wenn wir einen jungen Idealisten on ANH haben der zum vermeintlich gerechten Extremismus gebracht wird? Dann könnten wir am Ende noch aus einem Film von 1977 lernen wie gefährlich es ist Dinge nur Schwarz und Weiß zu sehen? Oder komplexes Weltgeschehen nicht auf Gut gegen Böse zu reduzieren? Oh das wäre tragisch.
Aber zum Glück kannst du klar sagen wer Genie und nicht Genie ist und daher auch sehr klar für uns vorsortieren welche Interpretationen okay sind und welche nicht.
McSpain
Die Zeit spielt keine Rolle, da es schon zur Zeit der OT religiös motivierten Terror gab, die Interpretation hätte also auch gut aus den 80ern stammen können. Momentan ist das Thema natürlich stark im Fokus, daher wirkt es wie Interpretation die heute möglich ist.
Und gefährlich ist es, weil eben Luke zum Helden stilisiert wird, aber am Ende nichts weiter als ein verblendeter Terrorist ist.
Und man lernt auch nichts daraus... was denn auch? Das der Terrorist am Ende des Films nen Orden bekommt?
Was ich versuche hier zu zeigen und was ich mit der problematik der Überinterpretation ja schon erwähnte:
Wir haben hier kein "Faust", keine "Wahlverwandschaften" usw.
Wir haben ne relativ simple Story um einen Jungen, der gegen das böse kämpft.
Star Wars ist letztenendes nicht Star Trek. Roddenberrys erklärtes Ziel war es in der OS die gesellschaft zu spiegel, gar wünsvhenswerte Utopien zu zeigen.
Bei Star Wars wollen gerade die Fans tiefere Bedeutungen, politische bezüge usw. erkennen, die nicht angelegt waren. gut, kann man natürlich machen...
Kamn man aber auch lasssen, gerade weil viele Sachen schwammiger sind als in der grossen Weltliteratur, gerade weil wir letztenendes mit stereotypen Charakteren konfrontiert werden...
Ich kann aus StarWars eine Parabel über die 68 machen, ebenso wie vergleiche zu aktuell politischen Entwicklungen ziehen, ebenso wie ich aus Luke nen Fanatiker machen kann...
Und warum kann ich das, weil wir es hier mit Pulp zu tun haben.
Je schlechter die Geschichte und die Figuren ausgearbeitet sind, desto mehr spielraum gibt es zur Interpretation... und eben auch zu den unterschiedlichsten.
Ist Star Wars coming of age oder becoming of terrorism.
Das ist aber egal... weil Star Wars eben Pulp ist. Relativ anspruchslos (wirklich relativ).
Aus filmischer Sicht zählt eigentlich nur eine schlüssige Story. Und natürlich sind absurde Zufälle auch Plotholes, auch wenn @georgelucas das anders sieht. Per Definition sind sie es.
in Star Wars versuchen sich verschiedenste Strömungen wiederzufinden... Star Wars hat buddhistische Tendenzen, christliche, Erlösungstheoretische, ist eine politische Parabel, ist links/rechts theoretisch... bla bla...
All diese Spielräume und Versuche der Deutung sind nicht entstanden weil Star Wars so genial geschrieben ist... sondern weil Star Wars das zulässt. Kein besonderes Qualitätsmerkmal,
Das sage ich als Star Wars Liebhaber (gerade was die OT anbelangt).
Aber ich konsumiere Star Wars eben auch im wissen kein Shakespeare zu sehen... Und das ist auch okay. Ich brauche dem keine Bedeutung zu verleihen.
A Boy, A Girl and a Universe.
(zuletzt geändert am 11.04.2016 um 10:45 Uhr)
lordlord
@lordlord:
Wie aber Jorge schon hinreichend beschrieben hat entsteht auch Star Wars, ja selbst ein Transformers nicht im luftleeren Raum. Interpretieren kann ich da auch lang und breit welche gesellschaftlichen Einflüsse und Vorstellungen besprechen, die dazu führen dass man Roboter in Zeitlupe Hochhäuser einreißen lässt und das einem sehr großen Teil an Menschen zu gefallen scheint.
Und im Gegenzug kann ich auch Faust oder Die Leiden des Jungen Werther lesen ohne mir tiefere Gedanken zu machen. Unglaublich, aber das geht. Wie ich eben auch die Mona-Lisa als "Noch so ein Bild von sonner Frau" sehen kann.
Das schöne an Interpretation ist ja gerade, dass sie nicht auf einer objektiven Eben stattfindet, die vom Künstler oder wenigen Menschen diktiert werden kann. Ein Genie kann auch bedeutungsschwangeres hinwerfen, und niemand fühlt etwas davon und lässt es links liegen.
Interpretation ist etwas was komplett beim Empfänger liegt und daher eben in seiner Lebenswelt und seinem Kontext funktioniert.
Und was ist am Interpretieren des Terroristen, der am Ende einen Orden bekommt per se falsch? Im Krieg bekommen so manche Menschen Orden für Dinge, die die Gegenseite als abscheuliche Tat sehen würden. Der Roman Lost Stars z.b. greift die Sicht des Imperiums auf die Rebellen ja sehr gut auf. Also selbst das geschundene oberflächliche böse Disney, dass nur all unser Geld will und keine "Genies" anstellt, stellt im einem Jugendroman die Frage ob das Imperium für die Menschen nicht besser war.
Nebenbei natürlich auch im zeitkulturellen Kontext, dass mit den Hunger-Games ein sehr populäres Jugendbuch sehr unangenehme Szenarien und Fragen stellt was Krieg, Terror, Demokratie und Medien angeht.
McSpain
@MsSpain: natürlich KANN man interpretieren... und das auch (und ausschliesslich) subjektiv. Das hatte ich ja sogar geschrieben... vielleicht liest du nochmal den Beitrag!?!?
Der Sinn ist eben nur sie Frage!
Und natürlich bin ich bei den Wahlverwandschaften nicht zur Interpretation gezwungen und kann sie nur konsumieren.
Der unterschied ist eben, dass das eine Werk dazu förmlich auffordert und auch eine Intension hat... das andere nicht.
Und ich kann mich auch an den Aufschrei erinnern, als ich mich mit den rassistischen Stereotypen (vor allem in Episode 1) beschäftigt habe.
Hier war es weniger Interpretation als offenlegung vorhandener Tatsachen über die genug wissenschaftliche Abhandlungen existieren.
Aber selbst da stellt sich die Frage nach dem Sinn, da ich Lucas nicht für einen Rassisten halte und ich denke er hat eher unbewusst Stereotypen eingearbeitet... (die wir LEIDER zum Teil alle unbewusst in uns tragen)
Und da kommt dann eben ganz klar zum tragen, dass Star Wars ein recht populärkulturelles unreflektiertes Werk ist... Was eben "zum Spass" geschrieben wurde. Kaum Intensionen hatte ausser zu unterhalten.
Und klar kann ich auch einen Michael Bay Film interpretieren... oder ich betrachte Ihn als das was er ist. Schund.
ich kann letztenendes interpretieren was ich will... aber dann doch bitte im Bewusstsein, dass ich mir selbst etwas zurechtlege, was andere völlig absurd finden können.
Und hier liegt der Unterschied zu Anspruchsvollen Werken, egal ob in der Literatur, der Musik, usw.
Zum einen wird (durch den Schöpfer) sehr beswusst der Konsument zum interpretieren aufgefordert, bzw. wird es schon bei der entstehung bewusst in kauf genommen, zum anderen ist der Interpretationsspielraum auch nicht wahllos.
Jeglicher Erguss,jegliche Handlung eines Menschen ist interpretierbar. Nur macht es in der Regel nur Sinn, wenn der diese Handlung, dieses Werk auch in diesem Bewusstsein entsteht.
Star Wars soll unterhalten und will es auch. Auf der einen Seite kann ich nicht unterstellen, dass der Falke eben zufällig auf Jakku steht, dass 3PO zufällig durch Anakin gebaut wird, dass ....
Und die Autoren trotz dieser unzulänglichkeiten aber in der Lage sind auf der anderen Seite eine analysierbare politische Spiegelung zu schaffen...
Ich will niemand den Spass an der eigenen Interpretation nehmen... soll von mir aus ruhig jeder machen. Man sollte nur nicht denken, dass sich Star Wars darauf begründet und deswegen genial ist... und man sollte auch sehr vorsichtig sein, wenn man eben sowas versucht z.b. in der Uni seinen Studenten unterzujubeln.
Die Drehbuchschreiber von Star Wars sind ja keinen dummen Menschen und auch Lucas war nie doof... er hat die Dinge einfliessen lassen, die er kennt, mit denen er sich im Laufe seines lebens beschäftigt hat... sicher auch Politik, Religion, Gesellschaftsentwicklung, ebenso wie Liebe, Sex, usw.
Das kann man ja beim Kreativprozess nicht ausblenden. Und dehalb finden sich uns bekannte Elemente eben auch wieder.
lordlord
@lordlord:
"Und gefährlich ist es, weil eben Luke zum Helden stilisiert wird, aber am Ende nichts weiter als ein verblendeter Terrorist ist.
Und man lernt auch nichts daraus... was denn auch? "
Man könnte daraus zb. lernen, dass Terrorismus nicht immer mit dem Bösen in Verbindung zu bringen ist. Sondern dass Terrorismus auch den verzweifelten Versuch bedeuten kann, sich von einer Wirtschaftsdiktatur oder Millitäridiktatur freizukämpfen. Wenn dies auf diplomatischem Wege nicht funktioniert, weil jegliche Grundrechte vom Regime übergangen werden, dann sehen gewisse Kräfte vllt einfach keine andere Möglichkeit.
Insofern könnte man sagen, Star Wars bietet dem Zuschauer eine alternative Perspektive als jene, die einem die veröffentlichte Meinung bietet. Was den einen oder anderen dazu anregen könnte, sich mit der Thematik Terrorismus, Rebellion, Imperialismus eingängiger zu beschäftigen. Und ich halte diese Message für sehr wichtig. Zumal Terrorismus auch nicht gleich Terrorismus ist.
(zuletzt geändert am 11.04.2016 um 12:20 Uhr)
OvO
Naja, ich würde in Star Wars gar nicht zuviel hineininterpretieren. Schon gar keine bestimmte Menschheits-Epoche ...
In Gesellschaften wechselt sich halt Demokratie und Diktatur regelmäßig ab. Genauso wie wir Menschen immer wieder zwischen guten und bösen Taten herwechseln. Die meisten von uns sind auch keine Ghandis, aber auch keine Hitlers, sondern irgendwo dazwischen ...
Nur aus dem Imperium jetzt die "Guten" zu machen, ist schon auch weit hergeholt. Genauso würde ich aus den Jedis jetzt auch keine Sekte machen.
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel:
Klar. Vorallem darf man Interpretation (des Werkes) und Intention (des Künstlers) nicht verwechseln. Das geht oft weit auseinander und Lucas hat bei ANH sicher nicht an Islamisten und nette Diktaturen gedacht.
Aber eben aus der Intention einen Roboterfilm für Spielzeugverkäufe zu machen ensteht durchaus etwas das man als Konsument Interpretieren kann. Natürlich nicht muss. Darum geht es ja. Jeder kann so viel und wenig darin sehen wie er möchte.
Ich wiederspreche nochmal stark, dass man einen Goethe zerlegen und analysieren *muss*. Sicher laden manche Werke zu mehr ein als andere, aber daraus leiten sich keine Schemata ab, was jetzt unter oder überinterpretation ist.
Zumal ja auch Interpretation ein viel zu ungenauer Punkt ist. Interpretiere ich historische Kontexte, Handlungen, Figuren, die Entstehung, die Intention.
McSpain
Ich denke das Thema wird hier von lordlord langsam auch zu hoch gehängt. Er tut ja fast so, als würde Star Wars unsere Realität definieren. Dabei ist es doch eher so, dass solche Kunstwerke Anregungen sind die Denkanstößte geben können. Nicht mehr, nicht weniger. Bei User Lucas, der sich mehr Zeit für seine Gedanken nimmt, kommen dann eben solche Sachen bei raus. Und bei Anderen vllt nur ein müdes Lächeln. Ist doch aber nichts dabei. Manchmal verleirt man sich auch in seinen Gedankenspielen. Dann schläft man ne Nacht drüber, und dann sieht die Welt schon wieder anders aus.
OvO
@OvO: aber genau das ist der Punkt. Wenn du meiner Jihad interpretation folgst, dann ist Lukes Rebellion doch etwas sehr negatives...
Er kämpft gegen etwas, weil Fanatiker ihm das eingeredet haben... völlig Sinnfrei, zum Teil basierend auf einer Lüge.
Der Terrorismus hat kein Ziel, keinen plan für eine bessere Galaxis und das Imperium ist eben auch nur bedingt schlecht.
Eigentlich nur in dem Teil den wir durch den Lauftext wissen.
Ansonsten leben ja z.B. Luke jetzt nicht sonderlich unterdrückt... Kämpft also nicht für die eigene Freiheit oder gegen eine Bedrohung.
Was ist denn z.B. das böse am Imperium? Adlderaans Zerstörung? Das ist angesichts der Galaxis tatsächlich auch nur ein Kollateralschaden bei der Aushebung eines Terrornetzwerkes.
Ansonsten bedroht das Imperium doch niemanden, verfolgt niemanden, ausser die Terroristen... zumindest nicht wenn wir uns die OT anschauen.
Das Imperium agiert eigentlich nur wie nen Staat.
lordlord
lordlord
@ lordlord:
Also aus dem Imperium jetzt was gutes zu machen, ist schon sehr Banane. Alleine schon die Farbgebung in den Filmen zeigt doch, dass das Imperium alles andere als positiv ist ...
Sicher sind die Rebellen aus Sicht des Imperiums Terroristen. Nur die Speratisten in den Prequels waren für die Republik ja auch Terroristen. Das gleicht sich doch in den ersten sechs Filmen ganz gut aus ...
Pepe Nietnagel
@Nietnagel: Ist das jetzt Ironie???
Ja, Vader ist der Typ in schwarz... Tarkin sieht gemein aus... Das Design ist Grau in Grau... Und gaaaaaaaaaanz wichtig: das Imperium hat eine bedrohliche Musik
Nichtsdestotrotz sehen wir in der OT eigentlich recht wenig "böses" oder "bedrohliches" vom Imperium, ausser das es bei der Terrorjagdt kollateralschäden anrichtet.
Wenn man wirklich mal gaaaaanz nüchtern auf die OT blickt, gebärdet sich (aus heutiger Sicht) das Imperium wie nen Nato Staat und die Rebellen tatsächlich nicht anders als der IS.
Klar suggeriert Lucas mit der Ausstattung usw. ein nahezu faschistisches System, aber abgesehen davon, dass man den "Bösen" in vielen Western an seinem schwarzen Cowboyhut erkennt bleibt rein technisch wenig, wogegen sich die Rebellen auflehen..., ausser das es ihnen nicht passt.
lordlord
@ lordlord:
Schon klar. Nur würde ich jetzt auch nicht die Nato als die Guten und den ISIS als die Bösen ansehen. Wenn wir so eine hohe Geburtenrate hätten wir im Irak, dann würden wir uns auch gegenseitig die Köpfe einschlagen und uns gegen eine Besatzungsmacht wehren ...
Star Wars ist halt ein Märchen mit gut und böse. Die Rollen sind da ziemlich klar verteilt. Zumal ja auch Lucas immer USA-kritisch war. Sieht man ja auch schön an THX 1138 ...
Pepe Nietnagel
McSpain
Wenn man mal die suggestiven Techniken ausser acht lässt, gibt es eigentlich nur zwei Dinge die das Imperium als "böse" zeigen.
Die Order 66 und den damit verbunden Mord an einer Religionsgemeinschaft, wobei das ja nicht mal wirklich dem Imperium zuzuschreiben ist... und die Zerstörung Alderaans, die aber als Kollateralschaden zu verbuchen ist.
Immerhin wurden einer Supermacht gerade die Pläne für ihre Verteidigung gestohlen... Hätte eine terroristische Vereinigung irgend einen Code gestohlen um den USA ihre Atomwaffen abzuschalten, wären Waterboarding, Folter und Kollateralschäden bei der Suche wohl die geringsten Übel
Aber abgesehen vom direkten Konflikt mit den Rebellen (die ja in ihrer Zahl ziemlich überschaubar sind), gibt es ausser von der künstlerischen Umsetzung erstmal nichts, was das Imperium als "das absolut böse" zeigt.
Genozid, Versklavung usw... fehlanzeige. Durch das EU kam da sicher noch ne Menge hinzu, dass mag ich nicht zu beurteilen... aber rein Storytechnisch sind die Rebellen die Initiatoren jeglicher Gewalt.
Aber dank "Westernbildern", eben der Kostümierung usw. baut sich ein Bild auf, welches eigentlich nicht haltbar ist...
Und wenn ich das recht in Erinnerung habe, fragt Luke ja sogar die Droiden "ob sie vom Kampf gegen das Imperium wüssten?", er will aber selber zur imperialen Akademie... Weiss also vom Kampf und hat sich für das Imperium entschieden.
Und dann traf er auf brain-wash Obi
(zuletzt geändert am 11.04.2016 um 13:47 Uhr)
lordlord
@Pepe: da sind wir uns ja einig
Die interpretation die ich hier jetzt auf den letzten beiden Seiten abgeliefert habe ist ja auch nicht "meine", bzw. war es nur ein Beispiel wie man Star Wars eben aus jeder sicht interpretieren kann und sich eine Interpretation deswegen eigentlich nicht lohnt
Weil, wie du schon sagst, es sich einfach um ein Märchen handelt, mit stereotypen Gut gegen Böse.
Anspruchslos und doch spannend
lordlord
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