Die berühmt-berüchtigte Ausgabe der Vanity Fair ist inzwischen in Gänze erschienen, und damit auch der Leitartikel, um den wir bislang nur kreisen durften. Hier für euch die interessantesten Passagen rund um Kathleen Kennedy, J. J. Abrams, George Lucas und, ja, sogar Michael Arndt:
An einem März-Nachmittag sieht sich Regisseur J. J. Abrams im Hauptquartier seiner Produktionsfirma Bad Robot in Santa Monica Spezialeffekte für seinen nächsten Film an, der im Alltagsgebrauch eigentlich nur noch als der "heißerwartete neue Krieg der Sterne" bezeichnet wird. Mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter, darunter sein Effekt-Verantwortlicher Roger Guyett und sein langjähriger Produzent Bryan Burk, führt Abrams eine Videokonferenz mit Industrial Light & Magic in San Francisco und einem zweiten Effektteam in London. Man hätte erwarten können, dass die Atmosphäre eher angespannt ist - immerhin geht es um den ersten Krieg-der-Sterne-Film ohne direkte Beteiligung von George Lucas, und um den Film, mit dem die Reihe so solide neu durchstarten muss, um die Kosten von 4 Milliarden US-Dollar für Lucasfilm und die Rechte zu rechtfertigen.
Sollten Abrams oder seine Mitarbeiter jedoch Druck empfinden, lassen sie sich das nicht anmerken. Dem Regisseur gefällt, was er sieht, und seine Begeisterung ist ansteckend. Anmerkungen hat er natürlich trotzdem: Der Körper einer CGI-Figur soll verändert werden, denn Abrams will, dass die Rückenmuskulatur stärker erscheint. Bei einer Verfolungsjagd macht ein animierter Droide nach einer nicht-virtuellen Exlosion einen Sprung, und Abrams stellt dessen Höhe in Frage. Die Figur wirke so "etwas zu leicht". Die Flugkurve eines Raumschiffs soll parabolischer werden, um schwindelerregender zu sein. Vor allem aber kommen von Abrams Aussagen wie "Das ist verdammt geil" und "Das ist genial". Nur ein Effekt funktionierte für seinen Geschmack nicht wirklich, zwei echte Einstellungen - die Nahaufnahme der Hand und eine halbnahe Aufnahme vom Kopf und der Schulter des Schauspielers -, die durch eine CG-Kamerafahrt in einer Einstellung vereint werden sollen. Für das untrainierte Auge des Journalisten sieht diese Kamerafahrt absolut flüssig aus, und auch von Abrams kommt viel Lob für die Leistung - "Es ist phantastisch, dass ihr es überhaupt hinbekommen habt", sagt Abrams seinem Londoner Effektmann -, doch letztlich lehnt er die Einstellung ab.
[...]
Rückblende: 2012 holte George Lucas Steven Spielbergs Produzentin Kathleen Kennedy in sein Unternehmen, um den Verkauf der Firma an Disney vorzubereiten. Über ihre ersten Monate bei Lucasfilm sagt Kathleen Kennedy heute: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Infrastruktur des Unternehmens konnte strategisch neu ausgerichtet werden, vom Lizenzgeschäft, das im Mittelpunkt stand, zurück ins eigentliche Geschäftsmodell einer aktiven Produktionsfirma."
Oder einfacher ausgedrückt: Zur Vorbereitung auf den Verkauf des Unternehmens, das sich zum damaligen Zeitpunkt praktisch ausschließlich auf Einnahmen aus Krieg-der-Sterne-Spielzeug und -Lizenzen stützte, hatte Lucas beschlossen, mehr Filme zu machen. Seine Ideen für die Episoden VII, VIII und IX, die mehrere Jahrzehnte nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollten, hatte er zu Papier gebracht und Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill auf eine Rückkehr angesprochen. Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt. Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern. [...] Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben. Wie immer er auch dazu stehen mag, dass seine Vorschläge abgelehnt wurden, die neuen Filme unterstützt er und und freut sich, sie wie jeder andere Zuschauer im Kino zu erleben. "Ich spreche regelmäßig direkt mit ihm", sagt Kennedy, "und jedes Mal frage ich ihn, ob er irgendwas über die Filme wissen möchte. Er sagt dann: Nein, nein, ich will überrascht werden."
[...]
Die Kreativgruppe um Kathleen Kennedy bestand neben ihr zunächst aus Kiri Hart, einer langjährigen Mitarbeiterin von Kennedy, Michael Arndt, dem Drehbuchautor von Little Miss Sunshine, den Kennedy bereits vor der Übernahme für die neuen Filme angeheuert hatte, Lawrence Kasdan, den Autor und Regisseur von Heißblütig - Kaltblütig, Der große Frust und Silverado und Koautor von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und Simon Kinberg, der als Autor und Produzent unter anderem an Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Mr. und Mrs. Smith und drei X-Men-Filmen beteiligt war und darüber etwas Marvel-Magie ins Team trug.
Kennedys Kommentare über die Anfangszeit hören sich an, als ob sie eine Selbsthilfegruppe geleitet hätte, während ihre Mitarbeiter damit beschäftigt waren, eine Filmreihe auf neue Wege zu führen, die immerhin 4 Milliarden US-Dollar schwer war, und das Publikum emotional zu erreichen. "Ich würde sagen, wir haben ehrlich gesagt ungefähr ein Jahr damit verbracht, uns ganz und gar in diesen Krieg der Sterne hineinzudenken, die Grundwerte zu verstehen, die George benutzt hat, um diese Mythologie aufzubauen und zu begreifen, was diese Filme für ihn und für das Publikum, für uns alle, bedeuten. Wir haben darüber gesprochen, wie alt wir waren, als der Krieg der Sterne ins Kino kam und welche Rolle dieser Film dabei spielte, uns in diese Branche zu katapultieren. Wir haben darüber geredet, wie wir unsere Kinder an den Krieg der Sterne herangeführt haben, egal ob diese Kinder heute noch Kinder sind oder inzwischen aufs College gehen." Das mag sich nun inspirierend oder sentimental anhören, aber Tatsache ist: Populäre Kunstwerke schafft man nur durch emotionale Anteilnahme. Transformers und Thor sind eine Sache, aber "die Leute haben Tränen in den Augen, wenn sie über Krieg der Sterne reden", sagt Kennedy. "Wie häufig setzt man sich mit jemandem zusammen, um über einen Film zu reden, und am Ende haben Leute Tränen in den Augen?"
[...]
Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein. Rein logisch war das nach Star Trek die falsche Entscheidung - ich meine, irgendwie ist das zu viel Star für eine Person -, aber emotional war es absolut richtig."
Oder wie Kennedy es ausdrückt: "Vor meinen Augen wurde er wieder zu einem 11jährigen Jungen."
Nachdem er seine Frau, sehr selbstsüchtig, wie er sagt, angefleht hatte, die eigentlich geplanten sechsmonatigen Ferien sausen zu lassen und er sich mit Paramount geeinigt hatte, aus einem bestehenden Vertrag wieder auszusteigen, sagte Abrams zu. George Lucas sei "unglaublich großzügig" mit ihm umgegangen, so Abrams. Persönlich kennt Abrams Lucas schon seit Jahren - auch bei Lucas' Hochzeit war Abrams dabei -, und der Regisseur rief ihn zu einem sehr frühen Zeitpunkt an und sagte: "Hey, Du solltest diesen Film drehen. Machst Du es?" Abrams erzählt: "Er war sehr nett und sagte, wenn Du diesen Film machst, ist es Dein Film. Ich helfe gerne, aber es ist Dein Film."
Lawrence Kasdan zufolge war man sich in der Lucasfilm Story Group damals schon mit Abrams einig, dass die neuen Filme dem Geist der klassischen Trilogie näher sein sollten als dem der Prequels. "Es gab dieses Gefühl, sogar schon, als George da war, dass wir in eine Retro-Richtung gehen sollten: Physisch greifbarer und weniger CG-orientiert."
Noch aber stand die Frage im Raum, was auf der großen Leinwand eigentlich passieren sollte. "Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen. "Es gab tonnenweise Ideen und Konzepte, Karteikarten an den Wänden, Tafeln voller Text", beschreibt es Abrams.
Da zeitgleich die Vorproduktion in London lief, wo der Film gedreht werden sollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Arbeit am Drehbuch und fingen praktisch von vorne an.
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Das war der Stand im November 2013, sechs Monate vor dem geplanten Beginn der Dreharbeiten im Mai 2014. Damals wurde auch der Kinostart in den Dezember 2015 verschoben. Mitte Januar stand ein erstes Drehbuch, gemeinsam bei langen Spaziergängen in verschiedenen Städten entwickelt und auf dem iPhone mitgeschnitten: Am Strand von Santa Monica, im winterkalten Central Park in New York, auf den Straßen Londons und von Paris, je nachdem, wo Abrams gerade sein musste. Eines Tages verbrachten die beiden Männer acht Stunden im völlig überlaufenen Café Les Deux Magots auf dem Boulevard Saint Germain in Paris, wo einst Leute wie Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein- und ausgingen. "Wir schrien uns inmitten dieses gewaltigen Lärms an und riefen immer wieder: Das sollte passieren, dies sollte passieren, er kann das nicht machen. Und die ganze Zeit hofften wir, dass kein Filmjournalist oder Blogger zuhörte", berichtet Kasdan. [...] Am Ende war der Zeitplan derart eng, dass Kasdan und Abrams noch am Drehbuch arbeiteten, während um sie herum in einem Studio in London Komparsen in Sturmtruppenrüstungen gedrillt wurden.
Was immer sich Abrams und Kasdan auch ausgedacht haben mögen, am Ende waren damit wohl alle zufrieden. Oder hatten keine andere Wahl mehr, als zufrieden zu sein. Kennedy beschreibt die im Drehbuch verewigte Mischung aus alten und neuen Figuren mit Blick auf die Erwartungen des Publikums: "Es ist ein wenig so, als ginge man zu einem Konzert und will dort neue Songs hören, aber in Wahrheit will man doch die Klassiker neu erleben. Wir stecken in einer ähnlichen Zwickmühle: Wir bringen die Band wieder zusammen und wissen, dass die Leute an die Dinge erinnert werden wollen, die sie ohnehin schon lieben, aber gleichzeitig eine neue Erfahrung erleben wollen."
Auf die Dreharbeiten angesprochen, lobt Abrams zunächst seine Jungdarsteller, doch schnell kommt er auf seine Begegnungen mit der Vergangenheit des Kriegs der Sterne zu sprechen: "Das Ganze war völlig surreal. Ich meine, man betritt da den Rasenden Falken, und das ist einfach nur irre. Wir hatten Leute dort, die geweint haben, als sie das Schiff betraten. Es ist seltsam, welche Wirkung es hat."
Auch das Zusammentreffen mit den alten Hauptdarstellern war seltsam: "Wir hatten alle dieses eigenartige Gefühl, dass alles zueinanderfand. Und wenn ich beim Gedanken daran, Harrison als Han Solo Regieanweisungen zu geben, Muffensausen hatte. Es ist ja nicht einfach nur so, dass er einer der großen Darsteller der Filmgeschichte ist. Er spielt hier auch eine der Figuren, die zu seinen Markenzeichen gehören." Schon während der Arbeit am Drehbuch hatte sich Abrams mit Ford getroffen. "Wir haben über unsere Vorstellungen zur Handlung gesprochen, und ihm gefiel, was uns vorschwebte. Er freute sich förmlich darauf, wieder in diese alten Fußstapfen zurückzukehren, und das überraschte mich, weil ich nicht geglaubt hatte, dass er ein Fan wäre."
[...]
Insgesamt sollen die mehr als sechsmonatigen Dreharbeiten glatt verlaufen sein, von einem Unfall einmal abgesehen: Ein Teil des Rasenden Falken fiel auf Ford und brach ihm das Bein. Die Dreharbeiten ruhten danach zwei Wochen lang, was für Abrams sogar ein unerwarteter Segen war.
"Auf seltsame Weise, war das für den Film geradezu perfekt. Nachdem klar war, dass Harrison wieder gesund werden würde, sind alle enorm eng zusammengerückt. Ich habe noch nie miterlebt, dass ein Filmteam sich so nahegekommen ist. Und als Harrison zurückkam, kam er tatsächlich - und das meine ich ernst - besser und stärker zurück als zuvor. Er brannte förmlich vor Energie, und das sieht man im Film."
Außerdem erlaubte die Drehpause Abrams, sich genau anzusehen, was er da gerade tat und einige Sequenzen neu zu überdenken, die er andernfalls erst in der Nachbearbeitung repariert hätte.
"Sie können fragen, wen sie wollen: Jeder, der jemals an einem Film gearbeitet hat, wird ihnen bestätigen, dass man nach einem Monat eine Pause machen sollte, um sich neu zu finden", so Abrams.
[...]
Die PR-Kampagne des Films ist indes noch in Arbeit, wobei immerhin feststeht, dass Episode VII auf der Comic-Con in San Diego Thema sein wird.
[...]
Eine Reaktion auf den Film gibt es bereits, und das von einer durchaus daran interessierten Person: John Williams, der einen seiner fünf Academy Awards für Krieg der Sterne gewann, ist bei Das Erwachen der Macht wieder mit von der Partie, und als wir im April mit ihm sprachen, hatte er etwa drei Viertel des Films in einem Rohschnitt gesehen. "Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Die wenigen Minuten, die wir sehen durften, unterstreicht Williams' Eindruck, und bei einer Effektbesprechung demonstrierte Abrams seine Hingabe zu den fühlbareren Effekten, von denen Kasdan gesprochen hatte. In einer Szene taucht mitten in der Wüste plötzlich ein nichtmenschliches Wesen mit Leuchtaugen auf, das wie ein entfernter Verwandter der Jawas aus dem ersten Krieg der Sterne aussieht. Abrams erzählte später, dahinter habe ein ganz einfacher Puppentrick gesteckt: Eine Wippe, wobei die Puppe auf der einen Seite saß und im Sand vergraben wurde. Im entscheidenden Moment trat Neal Scanlan, der Verantwortliche für diese Geschöpfe, dann auf die andere Seite der Wippe, und das Ding schnellte hoch.
Bei der Vorführung sorgte die Szene für einen großen Lacher. Ein Perfektionist schlug vor, das Wesen digital etwas aufzubessern, doch Abrams warnte davor: "Das Ding ist so altmodisch und verrückt. Wenn wir es verbessern, verlieren wir ab einem gewissen Punkt die wundervolle Absurdität des Ganzen."
Eine Entscheidung fiel bei dieser Besprechung nicht, aber "wundervolle Absurdität" ist keine schlechte Beschreibung für den Geist des Kriegs der Sterne. In einer anderen Szene schießen Raumschiffe mit Laserwaffen aufeinander. Ganz kurz hörte man, wie Abrams die entsprechenden Geräusche machte, wie ein Kind auf dem Boden seines Zimmers, das gerade Raumschiffe malt. Die weit, weit entfernte Galaxis scheint in guten Händen zu sein.
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Grandioser Artikel.
Respekt vor Kathleen Kennedy, die einfach die Story von Lucas abserviert hat. Star Wars scheint in guten Händen zu sein... in den Händen, in denen Star Wars schon früher hätte sein müsse. Die Zeiten, in denen man zu Lucas bedingungslos ja sagen musste, sind Gott sei dank vorbei. Endlich weg von diesem CGI-Wahnsinn. Und auch hier kann man zwischen den Zeilen wieder lesen, weder Disney noch die Kreativen sind mit den Prequels zufrieden.
Ein sehr sehr interresanter Artikel, der zumindest einige Fragen, zum teil beantwortet^^. So wie ich es rauslese gefällt mir der bissherige Weg auch besser.
Aber eine Restskepsis bleibt, erst recht wenn ich an die Spoiler denke (auf die ich jetzt nicht näher eingehe)^^.
Das das Drehbuch unter Zeitdruck neu geschrieben wurde, macht mir auch noch leicht sorgen aber es muss nichts heißen^^.
Tedsolo
@Bock:
"Mir missfällt das offensichtliche Motiv, einen Star Wars Film zu machen. Wie es aussieht gab es keine tolle Geschichte, die man verfilmen wollte, sondern man entschied sich, dass man etwas ins Kino bringen will und schustert sich dann was zusammen. Optimal ist andersrum."
Darf ich dich daran erinnern das Lucas einen FlashGordonFilm ins Kino bringen wollte und die Lizenz nicht bekommen hat. Die Gelegenheiten wo ein Filmemacher eine Filmidee in einer Vision sieht und Jahrzehnte darum kämpft seine Botschaft in die Welt zu tragen sind eine ziemliche Legende.
"Aber ist diese Vorgehensweise richtig bei einer so runden und dermaßen abgeschlossenen Vorgängerhexalogie?"
Jopp. Unzählige EU-Autoren haben schon gezeigt wie es machbar ist. (Nebenbei hat da Lucasfilm auch primär Geld dran verdient. "Und man geht zu den Autoren und fragt: Hast du nicht Lust einen Star Wars Roman zu schreiben?" Sehr selten gibt es da Autoren die jahrelang bei Lucasfilm darum betteln die ihre minutiös geplante Geschichte zu publishen.
"aber selbst dann wird für immer ein kleiner Nachgeschmack bleiben: Ist das wirklich das richtige echte Krieg der Sterne?"
DAS ist eine GLAUBENSFRAGE. Und die wird sich nie beantworten lassen. Ist Star Wars für dich das Star Wars das dir gefällt, das Star Wars das von George Lucas ersponnen wird, das Star Wars das Lucasfilm in die Kinos bringt, das Star Wars das viele kreative Köpfe zusammenreimen.
Letztendlich sind wir da wirklich nah dran an Ideologie und Glaubensfragen. Viele hier nehmen Star Wars eben nicht als ein Filmfranchise oder eine IP wahr. Sondern als mehr. Und gerade dieses "mehr" macht Star Wars so toll, aber auch sehr schwer sachlich und logisch darüber zu reden bzw. zu urteilen.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 18:40 Uhr)
McSpain
Parka Kahn
@ Darth Bock:
Nach welchen Kriterien und wo genau willst du denn bei Star Wars die Grenze zwischen Kunst und Kommerz ziehen? Die ist inzwischen so porös, dass man kaum noch eine klare Unterscheidung machen kann. Es ist, finde ich, auch garnicht nötig. Man hat den meisten Spaß, wenn man sich eingesteht, dass es sich hauptsächlich um unterhaltsamen Kommerz handelt, der ein bisschen anspruchsvoller und magischer ist, als viele andere Blockbuster. Genau genommen hörte bei Star Wars die Kunst schon nach Episode V auf, nur sieht man bei Episode VI wegen der großen zeitlichen Distanz und der Zugehörigkeit zur OT gerne darüber hinweg. Für mich ist die Saga, Stand jetzt, abgeschlossen. Von mir aus muss man nichts weitererzählen. Deswegen bewerte ich Episode VII in erster Linie danach, ob sie mich vom Gegenteil überzeugt. Da spielt es auch keine Rolle, aus welchen Beweggründen die neue Trilogie gemacht wird, zumal Vorwürfe des reinen Geschäftsdenkens oft auch überzogen und spekulativ sind. Das trifft natürlich auf Disney zu, muss aber nicht heißen, dass Abrams, Kasdan und das Team keinerlei Leidenschaft für das Projekt besitzen.
In meinen Augen erfüllt die PT so ziemlich alle Kriterien, die jetzt von einigen angewendet werden, um Episode VII und der ST vorauseilend einen Strick zu drehen. Die PT ist pures Disney; sie ist bunt, kindgerecht, und Jar Jar könnte auch Goofy heißen. Wievieles in ihr kam in die Welt, um verkauft zu werden? Dagegen waren die Ewoks ja die kreative Eingebung eines Hungerkünstlers. Jetzt steht zwar offiziell Disney drauf, aber man kann dennoch realistisch eine andere Richtung erwarten. Ich verstehe nicht, warum hier einige so empfindlich mit den Stichworten Kommerz und Disney argumentieren. Man müsste darin doch inzwischen geübt sein und einsehen, dass eine heftige Kommerzialisierung von Star Wars im Kino schon längst stattgefunden hat. Es kann doch also nur noch besser werden.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 18:41 Uhr)
George Lucas
Zitat McSpain:
"Wieso Arndt? Arndt wird sicher nicht entschieden haben auf die Treatments zu verzichten."
Wo habe ich das denn behauptet?
Zitat DarthBock:
"Hoffentlich geht das gut. Klingt für mich nach:"Wir müssen jetzt irgendwas mit Star Wars machen!" Und das unter enormem Zeitdruck. Das gefällt mir leider alles ganz und gar nicht."
So kann man das natürlich auch sehen. Und ich versuche hier gerade, positiv zu denken ...
Zitat BeTa:
"Ich bin jetzt schon gespannt wer EP 9 verwirklicht." Solange es nicht Joss Whedon ist ...
Zitat finn1:
"Ein bisschen kalt lief es mir den Rücken runter als ich das mit den Teenagern las. Ich will ja nicht meckern da ich ja das Treatment von Lucas nicht kenne. Das war wohl dann doch eher Prequel 2.0!"
Das ist dann aber doch sehr oberflächlich gedacht. Wenn das auch bei Disney ausschlaggebend war ...
Zitat DarthBock:
"Mal kurz zur Klarstellung: Mir missfällt das offensichtliche Motiv, einen Star Wars Film zu machen. Wie es aussieht gab es keine tolle Geschichte, die man verfilmen wollte, sondern man entschied sich, dass man etwas ins Kino bringen will und schustert sich dann was zusammen. Optimal ist andersrum.
Im Artikel klingt das alles nach Selbstzweck und Hauptsache, Star Wars geht weiter und man kann Geld damit verdienen. Aber ist diese Vorgehensweise richtig bei einer so runden und dermaßen abgeschlossenen Vorgängerhexalogie?
Es kann natürlich auch gut gehen und was tolles daraus werden (und das wünsche ich mir auch), aber selbst dann wird für immer ein kleiner Nachgeschmack bleiben: Ist das wirklich das richtige echte Krieg der Sterne?"
Könnte so von mir sein. Nur rede ich mir gern ein, dass die Lucas-Treatments die tolle Geschichte waren und man bei Disney aus Angst vor "Prequel 2.0" etwas anderes "zusammengeschustert" hat, das ein geringeres Risiko beinhaltet.
Darth Kraut
Parka, ich finde die Prequels auch doof, keine Sorge.
McSpain, ich rede nicht von jemandem, der Jahrzehnte lang erfolglos versucht, seine Geschichte an den Mann zu bringen, sondern von Lucas, der eine konkrete Idee hatte, seine Saga fortzusetzen. Nun bin ich auch davon überzeugt, dass er kein guter Regisseur und Autor ist, aber eben ein verdammt guter Ideen-für-Geschichten-Haber.
Natürlich ist der optimale Fall heutzutage eher selten. Aber gefällt dir die lieblos hingeklatschte Scheisse, mit der wir in den Kinos mittlerweile zugeworfen werden? Eben. Die Gefahr sehe ich hier nämlich, trotz allem Aufwand, der betrieben wird, um den Film wie die OT aussehen zu lassen.
Wobei auch dies keine Kunst ist, sondern nur eine Entscheidung. Die Kunst ist es, einen guten und nachhaltigen Film daraus zu machen. Und darüber können wir alle erst im Dezember urteilen.
Star Wars findet für mich im Kino statt. An drittklassigen Geschichten von höchstens zweitklassigen Autoren habe ich kein Interesse. Das alte EU existiert also für mich nicht. Insofern sind wir da dann tatsächlich bei einer Glaubensfrage.
Thrawn Kenobi
Tedsolo
@Kraut:
"Wobei sich die Skepsis auch verlagern lässt: Statt "Weiß Abrams es besser als Lucas" könnte ich mich jetzt fragen :"Weiß Abrams es besser als Arndt"? "
Gut ich korrigiere mich. Du stellst die sehr hypothetische Frage auf wer "es besser weiß" als Lucas. Letztendlich liegt aber in allen Fällen die Entscheidung Person X mehr zuzutrauen als Lucas bei Kennedy.
@Brock
"sondern von Lucas, der eine konkrete Idee hatte, seine Saga fortzusetzen"
Und die Fakten sagen ganz klar das er keine konkrete Idee hatte und dann für den Disney-Deal aufgeschrieben hat wie er SW-Fortführen würde. Natürlich war ihm klar das Disney weitere Filme machen würde (mit dem Zweck Geld zu verdienen). Insofern dachte er: "Ohne mich wird es ja nix werden, daher gebe ich ihnen eine kleine Hilfe mit" Wenn er auf mehr bestanden hätte wäre das ja auch so in den Vertrag gekommen und Disney hätte es sicherlich zähneknirschend mitgemacht.
"Natürlich ist der optimale Fall heutzutage eher selten. Aber gefällt dir die lieblos hingeklatschte Scheisse, mit der wir in den Kinos mittlerweile zugeworfen werden?"
Kommt drauf an. Ich finde Filme die nur Effekt-Shots und Trailer gemacht werden (Transformers) doof. Im Gegenzug liebe ich die Effekt-Popcorn-Filme von Marvel sehr. Zudem kann ich dir neben Star Wars noch andere Filme nennen die mit einem Gewinnbestreben produziert wurden und großartig sind. Gilt auch für Bücher und Videospiele.
"Die Gefahr sehe ich hier nämlich, trotz allem Aufwand, der betrieben wird, um den Film wie die OT aussehen zu lassen."
Natürlich wird es ein Moderner Kinofilm. Niemand wird einen Kinofilm von 1977 für die Kosten und das Kinoeintrittsgeld von 2015 produzieren. Wenn man sich dieser "Angst" gestellt hat kann man etwas freier die Dinge die da kommen abwarten.
"Insofern sind wir da dann tatsächlich bei einer Glaubensfrage."
Wie eben auch die Frage nach Kopf-Kanon. Jeder muss es für sich selbst finden. Ich will ja nur darauf hinaus das diese Ansicht eben sehr stark für Zwist sorgt wenn man sich über Dinge unterhält die man eben von "seinem Standpunkt" aus so oder so deuten kann.
McSpain
@Thrawn:
Ich würde sagen dass die PT das Problemkind von beiden Trilogien ist. Aber dennoch liebe ich beide Kinder.
@jetzige Diskussion: "noch andere Filme nennen die mit einem Gewinnbestreben produziert wurden und großartig sind. Gilt auch für Bücher und Videospiele."
Heutzutage wird halt alles aus dem Grunde gemacht um Geld zu verdienen. Das bedeutet noch lange nicht das etwas schlecht sein muss. Diese Logik Kunst vs Kommerz verstehe ich bis heute nicht. Das Eine hat mit dem Anderen überhaupt nicht viel zutun. Wer richtige Kunst sehen will hat mMn in einem Kino auch nichts verloren. Der muss ins Theater oder in die Oper.
Und was hier mMn ganz klar unterschätzt wird ist die Tatsache das Lukas genau wusste was passieren kann wenn er verkauft. Und ich glaube nach wie vor nicht dass man ihn da über den Tisch gezogen hat. Kennedy sagt doch selbst dass sie jeden Tag miteinander reden. Versucht euch doch mal lieber mehr an den Fakten zu orientieren statt euch da was reinzufantasieren. Dann könnt ihr Epi7 auch besser genießen.
Jeder Mensch hat eine eigene Vorstellung von Star Wars. So auch Lucas, Kennedy, Abrams oder Kasdan. Und wenn man entschieden hat Lucas Entwürfe zu verwerfen wird das schon seine Gründe gehabt haben. Und das Lucas ein guter Ideenhaber ist, lässt sich bei näherer Betrachtung der PT auch eher verneinen. Da sind die Ideen nämlich das tatsächliche Kernproblem. Auf die besten Ideen ist er nämlich garnicht erst gekommen.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 19:17 Uhr)
OvO
Ich schließe mich OvO an.
Es ist das Kind das man nicht wirklich gern sieht, aber man hat es halt doch auch lieb. Irgendwie. Man sagt es ihm halt ungern, weil es dann wieder tagelang weint. Aber wenn man eines Verlieren müsste dann wüßte man auf welches man verzichten kann.
Und jetzt schmollt es halt noch mehr in der Ecke, weil man gerade ein Kind von einem neuen Kerl in der Röhre hat und sich so viel besseres von dem kleinen Racker erhofft.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 19:18 Uhr)
McSpain
Ich finde das Marvel-Argument langsam auch ermüdend. Bin zwar auch kein Freund aber so schlecht sind die Filme auch nicht. Zumal das Kino noch aus mehr Filmen besteht als Marvel. Auch wenn sich das manchmal anders anfühlt. Zurzeit läuft zum Beispiel Mad Max im Kino für diejenigen die CGI Overkill zuviel haben. Man tut ja gerade so als seien Marvelfilme hier ein Messinstrument. Und Warner möchte mit dem Film sicher auch ihr Geld verdienen.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 19:23 Uhr)
OvO
Ich habe gemischte Gefühle, wenn ich dieses Interview lese…
Auf der einen Seite kann es gut sein, dass man sich von GL´s Entwurf entfernt hat, auf der anderen Seite, wer weiß, vielleicht wären seine Ideen gar nicht so schlecht gewesen. Ich würde hier nicht mit Vorurteilen um mich werfen und Pauschal George Lucas Ideen als schlecht bezeichnen, nur weil ein Teil des Fandom’s die PT schlecht findet.
Ich bin zwar selber momentan gehypt und geflasht, aber deswegen Stelle ich die ST noch keine Stufe über die PT, da wir noch keinen Teil von den ST gesehen haben und wer weiß, vielleicht werden sie sogar schlechter. Auch wenn ich es mir im Moment nicht vorstellen kann. Aber so ging es den Leuten bei Episode I sicher auch.
Ich persönlich mag die PT sehr gerne. Auch wenn ich die OT viel lieber anschaue, dennoch die Story und die Themen sagen mir in den PT mehr zu. Die Konföderation ist für mich die beste Gruppierung in Star Wars, da kommt kein Galaktisches Imperium oder die Rebellen Allianz ran. Für mich zumindest, obwohl wie ich finde, die KUS in TCW falsch dargestellt wurde (tja, ist halt Kanon) und in den Filmen selber, wurde einem ja auch nicht viel gezeigt.
Ich finde die PT auch gut (ok, ihr dürft mich jetzt alle auf einem Scheiterhaufen verbrennen) und passend zu den OT. Und ich bin mir bewusst ich stehe damit relativ alleine da. Das hat aber nichts damit zu tun, das ich alles gut heiße, habe selber meine Probleme, gerade mit TCW. Wenn ich das ganze Objektiv betrachten soll, die OT sind die Krönung, eine Stufe darunter die PT und TCW kommt irgendwo weit unten beim Holiday Special.
Ich würde aber Episode VII oder die ST noch nicht mit den OT auf eine Stufe stellen, solange wir sie nicht gesehen haben. Für mich eines der größten Probleme in Episode VII, dass die Rebellen Allianz jetzt Resistance heißt. Am liebsten würde ich mir da den Schädel an einer Wand zertrümmern, für mich die schlechteste Bezeichnung für eine Gruppierung die ich in Star Wars je gehört oder gelesen habe. Wie kommt man nur auf den Namen???? Da waren ja die ganzen Syndikate usw. noch besser. Ich hoffe wir bekommen zu diesem Thema noch eine brauchbare Story. Auch wenn ich mich mit dem Namen vermutlich nie anfreunden werde können.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 19:37 Uhr)
ARC A-001
Hi Folks,
hallo zusammen,
nach etwas mehr als 10 Jahren, die ich hier in diesem tollen Forum fast regelmäßig passiv mitlese, habe ich mich heute mal registriert ... Yippeaaay!
Echt eine tolle Seite und meine No. 1 Info-Quelle rund um Star Wars.
Endlich geht es wieder los, kann's kaum erwarten, dass Dezember ist!!! Mal ehrlich, wer hätte das vor ein paar Jahren noch für möglich gehalten? Ich bin mit der OT auf VHS-Videos aufgewachsen, inklusive ausgeleierter Tonspur und grisseligem Bild - und es war jedes Mal trotzdem der Hammer, ganz egal wie oft ich die Filme geschaut habe.
Dann kam irgendwann die PT-Zeit, und was habe ich mich auf die Filme gefreut... Ich war um die 20 und hätte eigentlich damals schon nicht mehr damit gerechnet, nochmal neues Star Wars Material im Kino zu sehen. Ich habe alle Filme mehrfach angesehen und mir große Mühe gegeben, sie zu mögen. Und bei jedem habe ich gedacht: "Hm ok, der nächste wird bestimmt gut"...
Und jetzt bekommen wir eine ganz neue Trilogie und dazu noch Anthology-Filme! Wie gut ist das denn??? Ich hoffe aber, dass ich nicht wieder mit diesem Gedanken wie bei der PT aus dem Kino gehen werde.
Zum Artikel:
Ein sehr interessanter Artikel mit viel Background-Info!
Ich kann alle Skeptiker verstehen, insbesondere die Stelle, in der erklärt wird, dass das Drehbuch etwas unter Zeitdruck entstehen musste, lässt einen unguten Beigeschmack zurück... aber das muss noch nichts heißen! Manchmal kann so auch was tolles entstehen, besser als bei langen verkopften Prozessen und komplizierten, überfrachteten Handlungssträngen.
Mir gefällt jedenfalls, was ich bisher gesehen habe!
Ich glaube, dass JJ bisher einiges richtig macht!
In 223 Tagen wissen wir mehr ...
Pir Panos
@Arc:
Ach das tut hier doch niemand. Es ist eher umgekehrt so das manche glauben, dass das was von Lucas kommt besser sein muss weil es von Lucas kommt. Die PT zeigt eben nur das die Rechnung auf keiner Ebene aufgeht. Sicher kann die ST noch mehr enttäuschen... aber wenn ich das Interview lese, habe ich das Gefühl dass die Entscheidung soweit erstmal richtig war. Alles Andere entscheidet sich im Dezember.
Und zu Resistance: Also bei mir bauen sich da immer unweigerlich Assoziationen zur Résistance des zweiten Weltkriegs auf. Und ich bin sehr gespannt ob hinter den Namen noch mehr steckt als der Name.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 19:43 Uhr)
OvO
@George Lucas
Sehr weise Worte! Doch in einem muss ich dir widersprechen, denn was die Motivation angeht einen Film zu machen spielt m.E. eine große Rolle, VOR ALLEM wenn es sich um Star Wars handelt.
Einen neuen Star Wars machen, nur damit es weitergeht und eine vollkommen abgeschlossene Hexalogie fortführen? Macht das wirklich Sinn? Ist es da wirklich der richtige Weg und das, was wir Fans uns wünschen, wenn ein halbes Jahr vor Drehbeginn irgendwas aus dem Hut gezaubert wird? Ich weiss es wirklich nicht, tendiere aber zu nein.
Lucas hatte auf jeden Fall eine Idee, wie er die Saga fortsetzen will, wie konkret die war, ist natürlich reine Spekulation. Aber da wir wissen, dass sein ursprünglicher Plan war, VII noch selbst zu machen, wird das ein bisschen mehr gewesen sein als ein paar Kreise und Quadrate auf einer Serviette.
Mittlerweile wünsche ich mir immer mehr, man hätte die Finger von der Kernsaga gelassen und sich voll auf Spin-Offs oder Trilogien aus anderen Epochen konzentriert. Aber damit hätte man natürlich nicht so viel Geld verdient, klare Sache.
Bock:
" Ich weiss es wirklich nicht, tendiere aber zu nein."
Und warum tust du das? Macht für mich keinen Sinn. Wie schon angemerkt entstanden manch der besten Drehbücher aller Zeiten unter enormen Zeitdruck. So auch die OT.
Wenn man Star wars weiterführt muss die Skywalker Geschichte natürlich auch irgendwie weitergehen. Ein Star Wars ohne Skywalker, ohne galaxis-relevante Geschehnisse und nur mit Seitengeschichten ist einfach nur witzlos.
Und warum etwas ablehnen wenn man das Ergebnis noch nicht kennt aber die Trailer bislang begeistern konnten?
Und wir reden hier auch nicht von irgendwelchen Fanboys sondern von Menschen die ihren Beruf schon jahrelang erfolgreich ausüben und gute Freunde von Lucas sind UND riesige SW Fans sind.
Ich sehe da absolut kein Anlass warum man Epi7 nicht hätte machen sollen. Ob es sich gelohnt hat können wir erst im Dezember beurteilen und bis dahin tendiere ich zu ja. Weil das was Abrams bisher abgeliefert hat einfach gut ist. Auch wenn es bislang nicht viel war.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 19:51 Uhr)
OvO
@ OvO:
"Wer richtige Kunst sehen will hat mMn in einem Kino auch nichts verloren. Der muss ins Theater oder in die Oper."
Obwohl ich deinen Argumenten meistens folge, muss ich hier entschieden widersprechen. Sorry, aber das stimmt einfach nicht
@ DarthBock:
"denn was die Motivation angeht einen Film zu machen spielt m.E. eine große Rolle"
Da hast du absolut recht. Nur, was die Motivation für J.J. Abrams, Lawrence Kasdan und co. war, ist und bleibt Spekulation. Man kann öffentliche Äußerungen diesbezüglich anzweifeln, ich sehe dafür aber keinerlei Anlass. Auch sehe ich keinen Widerspruch zwischen einem Konzern, der Milliarden scheffeln will, und einem dafür engagierten Team, das leidenschaftlich, kompetent, und integer ans Werk geht. Es ist viel zu simpel und meistens auch schlicht falsch zu sagen "denen geht´s nur um Geld".
George Lucas
Xando
@Lucas:
"Obwohl ich deinen Argumenten meistens folge, muss ich hier entschieden widersprechen. Sorry, aber das stimmt einfach nich"
Ich drücks mal anders aus: Kunst, ohne die Angst vor vordergründig kommerziellen Interessen der Macher. Im Gegensatz zu Kino glaube ich zumindest nicht dass sich mit Theater oder Oper Millionen bis Milliarden einspielen lassen. Und wenn man von Kunst aus reiner Leidenschaft der Kunst gegenüber spricht, sehe ich das so. Aber sicher ist Kunst auch im Kino möglich. Nur funktioniert Kino ohne Kommerz nunmal nicht wirklich. Mal abgesehen von Monty Python.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 20:01 Uhr)
OvO
@OvO
Ich bezog mich jetzt nicht nur auf hier, allgemein ist mir aufgefallen, dass man die ST teilweise jetzt schon höher stellt als die PT, dabei wissen wir noch so gut wie nichts über die Filme, Spoiler sind Spoiler und keine Fakten.
Ich hoffe meine Meinung wurde da jetzt nicht missverstanden, ich bin jetzt keiner der George Lucas Ideen als das Einzigwahre bezeichnet. Ich fand auch nicht alles gut und finde in den PT selber Dinge, die ich mir anders gewünscht hätte, auch wenn ich die Filme sehr gerne habe.
Und für mich selber sieht es so aus, als würde man mit Star Wars derzeit in die richtige Richtung geht. Wie ich auch in anderen Posts immer wieder angesprochen habe. Ich bin zumindest sehr positiv eingestellt. Mal abwarten wie es im Dezember dann aussieht.
Und zu Resistance: Ja, ich hoffe auch das hinter dem Namen mehr steckt. Wurde der Name nur des Namens willen benutzt, finde ich es als schlechte Entscheidung. Sollte die Geschichte dahinter brauchbar sein, wird es für mich nur noch halb so schlimm sein. Aber ich Assoziiere den Namen zu sehr mit der Erd-Geschichte und das hinterlässt bei mir einen negativen Beigeschmack.
Mir ist schon bewusst, dass Star Wars auf Reale Ereignisse unserer Geschichte aufbaut und George Lucas einst davon inspiriert wurde, aber wenn ich mit Star Wars anschaue sehe ich Star Wars und denke nicht an die Geschichte der Erde. So wie ich Beispielsweise in Han Solo nur Hand Solo sehe und nicht Indiana Jones oder sonst eine andere Rolle, die Harrison Ford gespielt hat.
Wenn ich Star Wars sehen will ich da richtig eintauchen und an nichts anderes mehr denken.
@Xando
Ich glaube nicht, dass wir Lens Flares zu sehen bekommen, zumindest nicht mehr als in Episode IV. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Abrams Star Wars mit Lens Flares vollmacht, zumindest erwecken die Teaser bei mir diesen Eindruck.
Ich finde das mit den Flügen jetzt nicht schlimm, aber jeden das seine. Ich finde es sogar sehr gut und war im Teaser davon begeistert.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 20:08 Uhr)
ARC A-001
@Lucas:
Ach und nur zur Einordnung: Die Betonung liegt auf Angst. Sicher gibt es auch Menschen denen das Werk wichtiger ist als das Geld. Sehr vielen sogar. ABer eine Rolle spielt es nunmal. Und als Zuschauer kann man sich der Gewichtung einfach nicht sicher sein. Und auf mehr läuft es bei Bocks Äußerungen für mich grad nicht hinaus als der Angst davor man wolle nur die SW Geldmaschine am Leben erhalten. Das Gedankengut braucht man im Theater nicht zu haben.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 20:10 Uhr)
OvO
@ARC A-001
"Ich bezog mich jetzt nicht nur auf hier, allgemein ist mir aufgefallen, dass man die ST teilweise jetzt schon höher stellt als die PT, dabei wissen wir noch so gut wie nichts über die Filme, Spoiler sind Spoiler und keine Fakten. "
Das liegt in erster Linie daran, dass die Macher sich der Fehler der PT bewusst sind, so wie fast dem Rest der Menschheit. TFA wird sicherlich damit nicht automatisch zu einem perfekten Film und er wird seine eigenen Fehler haben. Wenn es aber gut läuft werden die geringer wiegen.
Ich empfinde das so, dass der zweite Teaser eine Euphorie geweckt hat, die natürlich für einige, die lieber noch skeptisch bleiben wollen (was ja auch okay ist), sicherlich etwas zu früh entfacht ist. Aber ich denke es gibt Schlimmeres im Leben.
"Und zu Resistance: Ja, ich hoffe auch das hinter dem Namen mehr steckt. "
Andere Variante. Das "Resistance" im Grunde erstmal ein Platzhalter für die Opposition der First Order ist, um nicht einen nicht ganz unwichtigen Teil der Handlung vorab zu spoilern.
"Aber ich Assoziiere den Namen zu sehr mit der Erd-Geschichte und das hinterlässt bei mir einen negativen Beigeschmack. "
Warum? Ist doch nur das englische Wort für Widerstand. Und womöglich macht es einfach Sinn im Kontext des Films.
1. Also ich mag die PT genauso gerne wie die OT (sowas soll es ja auch geben!).
2. Ich war am Anfang auch sehr verärgert, dass man die Konzepte von Lucas nicht verwendet hat.
3. ABER: Die Trailer (vor allem der Zweite) haben mich dann doch überzeugt. Das sieht doch nach einem guten Kinofilm aus.
4. Meine Vermutung: Lucas wollte wohl in seiner Version der Sequels nicht mehr das Imperium aufwärmen. Vielleicht deshalb auch jüngere Figuren, damit man sich noch weiter von Episode VI zeitlich entfernt. Lucas hätte doch (wahrscheinlich) nie das Ende von Episode VI (entwertet)
5. Aber Disney setzt ganz andere Aspekte. Die wollen die OT quasi wiederholen. Die wollen nochmal das große Geld verdienen, bevor sie irgendwelche Expierimente eingehen. Disney weiß: Stormtrooper funktionieren. Ein Sith wie Vader mit Maske funktioniert. Die alten Helden und ähnliche Helden in jung. Dazu noch die OT-Optik und fertig.
6. Vielleicht kommt ja die Story von Lucas mal als Episoden X bix XII. Vielleicht wird das Imperium / First Order in Episode IX besiegt und die Kinder von Kira / Rey sind dann im Teenager-Alter die Helden in Episode X ... Oder vielleicht als Episoden XIII bis XV ...
7. Was man auch bedenken muss: Irgendwann läuft sich die Star-Wars-Formel auch tot. Drei junge Leute finden sich, bekämpfen das Böse und wollen (zum Teil) Jedis werden. Dazu noch jedes Mal aus der gleiche Familie. Das kann man jetzt noch bei ein bis zwei Trilogien bringen. Dann ist das Schema durch.
Dann muss Disney mal was neues versuchen und vielleicht kommt dann das alte Konzept von Lucas (der ja wirklich gute Geschichte schreiben kann) gerade recht und wird aus der Schublade geholt.
8. Die Trailer sind gut. Der Film kann was großer werden. Solange man den Film nicht gesehen hat, würde ich das Gejammer noch etwas zurückstellen. Im Dezember sind wir dann alle schlauer ...
Pepe Nietnagel
@ OvO:
"Und als Zuschauer kann man sich der Gewichtung einfach nicht sicher sein."
Genau, und deshalb ist es auch nicht sinnvoll und zielführend, sich darüber zu viel Gedanken zu machen und zu versuchen, das Verhältnis zu quantifizieren. Ich meine, aus deiner Argumentation einen weit verbreiteten Irrglauben herauszulesen, demzufolge "wahre" Kunst nur durch selbstlose, aufopferungsvolle, idealistische Hingabe zustande kommt, während Kunst, die mit finanziellen Interessen verbunden ist, irgendwie minderwertiger sei. Es geht auch beides. Deiner Bemerkung, Kunst solle man nicht im Kino suchen, möchte ich noch hinzufügen: Kunst sollte man nicht bei Star Wars suchen. Was du, und andere hier, wahrscheinlich meinen ist konkret ausgedrückt der Wunsch nach einer vernünftigen, überzeugenden Handlung und ebensolchen Figuren, die sich zufriedenstellend in die bestehende Saga einfügen. Das sehe ich genau so. Nur ist dafür die Diskussion um Kunst oder nicht Kunst unnötig. Auch die OT war innerhalb eines so streng ausgelegten Kunstbegriffes, nun, keine Kunst.
George Lucas
@George Lucas
Ich zweifele nicht an Abrams oder Kasdans Motivation. Natürlich wollen die das bestmögliche machen oder es zumindest versuchen. Was mir missfällt ist die Vorgehensweise: In einem halben Jahr fangen wir an zu drehen, Lucas Entwürfe mögen wir nicht, wir müssen uns jetzt schnell irgendwas ausdenken.
Klar kann das gut werden und das hoffe ich auch. Doch große Zweifel ich noch habe.
Und ich habe schon so viele Teaser oder Trailer gesehen, die mir super gefallen haben, die Filme waren aber Müll. Dieses Argument (toller Trailer) lasse ich aufgrund seiner fehlenden Daseinsberechtigung als Argument nicht gelten, sorry.
@Snakeshit
“Das liegt in erster Linie daran, dass die Macher sich der Fehler der PT bewusst sind, so wie fast dem Rest der Menschheit. TFA wird sicherlich damit nicht automatisch zu einem perfekten Film und er wird seine eigenen Fehler haben. Wenn es aber gut läuft werden die geringer wiegen.“
Ja, aber wie du selber sagt, sie können neue Fehler machen und wir können nur hoffen, dass es gut läuft. Aber ich will jetzt nicht darauf spekulieren, dass die jetzt große Fehler machen. Ich persönlich sehe auch keine so großen Fehler in den PT.
Sicher Jar Jar Binks hätte man sich sparen können, aber für mich ist er kein Problem. Er ist Teil einer Geschichte und für mich eine gute Geschichte.
“Ich empfinde das so, dass der zweite Teaser eine Euphorie geweckt hat, die natürlich für einige, die lieber noch skeptisch bleiben wollen (was ja auch okay ist), sicherlich etwas zu früh entfacht ist. Aber ich denke es gibt Schlimmeres im Leben.“
Dem kann ich nicht wiedersprechen.
“Andere Variante. Das "Resistance" im Grunde erstmal ein Platzhalter für die Opposition der First Order ist, um nicht einen nicht ganz unwichtigen Teil der Handlung vorab zu spoilern.“
Ein Platzhalter wäre schön, an diese Variante habe ich auch schon gedacht. Aber sie dann wieder verworfen, da man ja First Order sicher ist, bin ich davon ausgegangen das die Resistance damit auch sicher ist.
“Warum? Ist doch nur das englische Wort für Widerstand. Und womöglich macht es einfach Sinn im Kontext des Films.“
Ich denke dabei automatisch an die Résistance aus dem Zweiten Weltkrieg und das stört mich ehrlich gesagt. Mag jetzt bei anderen nicht so sein und ist eigentlich ganz banal, aber mich stört es, da ich dieses Gefühl bei nichts anderem in Star Wars habe.
ARC A-001
@Pepe
"Irgendwann läuft sich die Star-Wars-Formel auch tot. Drei junge Leute finden sich, bekämpfen das Böse und wollen (zum Teil) Jedis werden. Dazu noch jedes Mal aus der gleiche Familie. Das kann man jetzt noch bei ein bis zwei Trilogien bringen. Dann ist das Schema durch."
Nun, ich hoffe schon die ST durchbricht diese Storyline.
Das ist grundsätzlich das Problem von vielen hier. Die Erwartungen an TFA werden direkt auf die gesamte ST gemünzt. Stand jetzt nach Spoilersichtungen werden wir in TFA viele bekannte Elemente wiederfinden. Auch die Erzählstruktur scheint keine neuen Bäume auszureißen. Aber der menschliche Aspekt steht viel mehr im Vordergrund, als jemals zuvor bei Star Wars. Das verspricht für den weiteren Verlauf der Trilogie zumindestens einige Überraschungen.
EDIT
@ARC A-001
"Ich denke dabei automatisch an die Résistance aus dem Zweiten Weltkrieg und das stört mich ehrlich gesagt. Mag jetzt bei anderen nicht so sein und ist eigentlich ganz banal, aber mich stört es, da ich dieses Gefühl bei nichts anderem in Star Wars habe."
War mir schon klar woran du denkst. Das ist dann aber auch ein persönliches Problem.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 20:35 Uhr)
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