Update zur Originalmeldung vom 6. Mai, 0:02 Uhr
Drei Fragen und Antworten aus dem Interview der Vanity Fair mit J. J. Abrams gab es gestern, heute liefert das Magazin dreieinhalb weitere nach. Da diese zwischen die bereits bekannten gehören und nicht einfach davor oder dahinter, haben wir das Interview entsprechend erweitert und die neuen Fragen kursiv markiert.
Sie haben schon mehrfach erwähnt, dass Sie den Versuch unternehmen wollen, den Geist und die Atmosphäre der klassischen Trilogie einzufangen, die sich nicht zuletzt durch eine Hintergrundgeschichte auszeichneten, die angedeutet, aber nie erklärt wurde. Das Publikum wurde eigentlich völlig unvorbereitet in diese Welt gestoßen, durch beiläufige Erwähnungen der Klonkriege und ähnliches, die durch die Prequels durchaus einen Teil ihres Unterhaltungswertes verloren haben.
Einer der unglaublichen Aspekte am Krieg der Sterne ist, dass Vader im ersten Kinofilm zwar durchaus Lukes Vater hätte sein können, es aber damals eben noch nicht war. Leia hätte seine Schwester sein können, war es aber auch noch nicht, und was mit dem Imperium los war, war ebenfalls nicht klar. Man verstand nicht wirklich, was es bedeutete, dass es einen Senat gab oder was es hieß, dass es dunkel wurde in der Welt, oder was viele andere Anspielungen sollten, aber man hat doch die Präsenz dieser Ereignisse und Elemente gespürt, weil sie auf eine Weise angesprochen wurden, die einem die Möglichkeit gab, für sich im Geiste diese Lücken auch zu füllen. Und das ist ein sehr machtvoller Faktor.
Ihr Film spielt um die 30 Jahre nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Wird man ihm diese Lücke hinsichtlich der Ereignisse im Krieg-der-Sterne-Universum, bzw. den bewussten Versuch, sie zu füllen, anmerken?
Das Schöne ist, dass wir natürlich eine Menge Zeit hatten, uns auch darüber zu unterhalten, was abseits der Geschichte geschieht, die wir im Film erzählen. Es gibt also selbstverständlich Verweise auf andere Ereignisse. Einige davon sind recht gut versteckt, aber die Zuschauer können sich hoffentlich trotzdem ein Bild machen, wovon die Figuren jeweils sprechen. Wir hatten ursprünglich mehr Anspielungen vorgesehen, aber vieles davon ist wieder rausgefallen, weil es zu gewollt wirkte. Diese Anspielungen müssen, das ist jedenfalls meine Meinung, auch tatsächlich etwas bringen und nicht einfach nur da sein, damit man irgendwann einmal eine Trickserie oder einen weiteren Film daran festmachen kann. Ob wir am Ende richtig abgewogen haben, muss das Publikum entscheiden.
Sie sind an diesem Film als Autor, als Regisseur und als lebenslanger Fan beteiligt. Wie haben Sie das erlebt?
Das wohl eigenartigste Erlebnis hatte ich Monate, nachdem die Dreharbeiten abgeschlossen waren. Ich setzte mich zum ersten Mal mit John Williams zusammen, um ihm etwa eine halbe Stunde des Films zu zeigen. Das Gefühl kann ich nicht beschreiben, aber um mal die Fakten auf den Tisch zu legen: Ich zeige John Williams 30 Minuten eines Krieg-der-Sterne-Films, die er noch nicht gesehen hat und bei denen ich Regie geführt habe. Viel surrealer wird es meiner professionellen Ansicht nach nicht mehr werden.
Die ersten drei Filme haben die alten Kinoserien der 30er, Western und alte Kriegsfilme aufgegriffen und wirkten dadurch zwar nicht direkt trashig oder B-Film-artig, aber sie nahmen sich auch nicht immer hundertprozentig ernst. Ist das ein Faktor, den Sie in Ihrem Film aufgreifen werden?
Um ehrlich zu sein, bin ich nicht der Ansicht, dass sich diese Filme nicht ernstgenommen haben. Ganz im Gegenteil: Alle Darsteller haben das Material hundertprozentig ernsthaft mit Leben erfüllt. Aber natürlich sind ihre dargestellten Figuren amüsante Leute. Wenn man sich mal ernsthaft ansieht, was Mark Hamill in seinen ersten Szenen mit R2 und 3PO tut und wie er seine Rolle spielt, dann ist das eine Meisterleistung, und noch dazu eine, die völlig unterschätzt wird.
Natürlich steckt gerade im ersten Film unglaublich viel und guter Humor, aber dieser Humor ist für mich keineswegs so eingefügt, dass dadurch die Ernsthaftigkeit und innere Geschlossenheit dieses Universums in Frage gestellt wird und die vierte Wand durchbrochen oder auch noch angebohrt würde. Han Solos Selbstsucht wird komplett ernsthaft dargestellt, Lukes verzweifeltes Verlangen, diese Wüstenwelt hinter zu lassen, ebenso, und auch Leias anspruchsvolle Art, Chewies feige Momente und 3POs Frustration werden authentisch dargeboten. Wäre im Spiel der Darsteller auch nur ein Ansatz von Ironie gewesen, hätte das aus meiner Sicht die Wirkungskraft des Films geschmälert. Und auch in der Musik des Films gibt es keine Ironie: Die Lebensfreude des Films kommt darin zum Ausdruck, die Süße und Romantik. Aber ich finde nicht, dass die Filmmusik sich an den Zuschauer wendet und ihm verstohlen zuzwinkert.
Den ersten drei Filme der Saga wohnte ein besonderer Geist inne, weil die Figuren waren wer sie waren, nämlich Archetypen, und weil diese Filme so viele Rückbezüge auf die Filmgeschichte enthielten, so wie Luke, der sich den Sonnenuntergang ansieht, als hätte es ihn in einen John-Ford-Western verschlagen. Man darf darin sicher ein Kennzeichnen dieser jungen Wilden unter den damaligen Regisseuren sehen, zu denen George Lucas zählte. Haben auch Sie mit solchen Rückbezügen gespielt?
Es gibt einige kleine, dumme, versteckte Anspielungen, ja, aber mir war schon sehr früh klar, dass alles eine Frage des Standpunkts war: Man pflanzt nicht einfach ein Raumschiff, einen Sternenhintergrund oder einen Wüstenplaneten in diesen Film, sondern man muss sich Fragen dazu stellen: Wer ist die Person, die das Ganze beobachtet? Wie steht diese Person zu diesem Hintergrund oder Objekt? Was fürchtet sie? Was löst Verzweiflung bei ihr aus? Meines Erachtens kann man sich in Anspielungen ertränken, aber für das Publikum zählt letzt, sich tatsächlich an der Seite der Personen auf der großen Leinwand zu fühlen und deren Erfahrungen mitzuempfinden. Und dann ist es eben nicht einfach ein Wüstenplanet, sondern für Dich vielleicht der verzweifeltste Ort der Welt, und dieses Raumschiff ist nicht einfach ein Raumschiff, sondern vielleicht ist das der heldenhafteste, größte Moment in Deinem Leben. Mit all dem muss ich ständig kämpfen, um wirklich sicherzugehen, dass diese Einzelelemente nicht einfach nur Museumsstücke sind, die wir noch einmal völlig unnötigerweise in Szene setzen, sondern dass wir diese Elemente einsetzen, weil das Ganze ein echter Krieg der Sterne ist und mann diese Elemente einsetzen muss. Alles muss für die Figuren in diesem Film tatsächlich entscheidende Bedeutung haben.
Es ist eine Sache, Regisseur eines Krieg-der-Sterne-Films zu sein. Eine andere ist es, Max von Sydow Anweisungen zu geben. Hat Sie das eingeschüchtert?
Es war phantastisch. Er ist ein sehr freundlicher Herr. Als wir das erste Mal miteinander ins Gespräch kamen, hatte er noch keine E-Mail-Adresse, also musste ich ihm etwas zufaxen. Ich versuchte damals, ihn zu beeindrucken und ihn dazu zu bringen, mitzumachen, also zeichnete ich von Hand eine Titelseite, auf der Fax von Sydow stand.
Ich glaube nicht, dass er es lustig fand, aber er selbst war wunderbar. Und das war wirklich interessant, denn normalerweise wäre ich bei dem Gedanken, einem Schauspieler wie ihm Anweisungen zu geben, zur Salzsäule erstarrt, denn jemand wie er durchschaut einen doch sicher sofort. Aber er war ein absoluter Gentleman, und die Arbeit mit ihm war unglaublich einfach.
Es war leider nötig, dass er häufig bis in die Nacht hinein arbeitete, und er hat das absolut professionell mitgemacht. Er und seine Frau waren beide wunderbar. Und als wir Abschied voneinander nahmen, sagte er mir, es gäbe in seinem Heimatland eine traditionelle Art und Weise, jemandem ein Kompliment zu machen. Nun habe ich nie versucht herauszufinden, ob das auch stimmte, aber jedenfalls: Er trat mir in Form einer Segensgeste buchstäblich in den Hintern. Und ich dachte nur: Wow, Max von Sydow hat mich gerade getreten. Das ist wirklich toll.
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@Jorge:
"Aber weißt du, was noch schlimmer gewesen wäre? Wenn er wieder Tatooine genommen hätte und diesen Planeten Jakku genannt hätte... *zwinker*"
Klar. Hat er aus dem Felsbrocken einen episches Zentrum gemacht. Ist ja unbenommen. Wie er auch aus Anakin die Hauptfigur gemacht hat. Kann man alles gut oder schlecht finden.
Hm. Mal ganz vom üblichen Vorverurteilen abgesehen. Nehmen wir an Lucas hätte Tatooine kopiert. Hätte den Planeten Jakku genannt. Auf dem wäre Anakin aufgewachsen (als Sklave) und dort gäbe es berühmte Podrennen.
Wäre das Schlimm gewesen? Hätte sich der Film und die Fans daran aufgehangen? Oder hätte man da nicht das Lucas-Typische "It rhymes" reininterpretiert. Und gesagt: "oh.. wie clever. Anakin kommt wie Luke von einem Wüstenplaneten." "Ich sehe die Paralellen." "Das hat er aber Kreativ und toll gelöst." Wir wissen (Siehe Szene mit Anakin und Qui Gon) ja das es unzählige Randplaneten gibt. Und das Luke am Ende auf einem Wüstenplaneten landet wie auch sein Vater. Was für ein epischer Twist.
(zuletzt geändert am 07.05.2015 um 19:17 Uhr)
McSpain
@ Darth Kraut, dein Zitat zu meinem Kommentar:" Und wenn sich die Anti-Prequel-Fraktion bei der Pro-Prequel-Fraktion jetzt über wenig zimperliche Wortwahl beschweren will - da muss ich mich eigentlich nirgendwo entschuldigen ..."
Vielleicht habe ich dich ja falsch verstanden, aber wo bin ich die ANTI-PREQUEL-FRAKTION?
Mir ging es um deine Aussagen zu JJA, die ich einfach heftig fand aufgrund 2 Teasern, von wegen unprofessionel usw.
Aber da jetzt hier zum 100000. Mal die PT Diskussion läuft, ich habe mich da bisher immer zurückgehalten, aber einmal sage ich da jetzt meine Meinung und das hat nichts mit gebashe, gehate (was für bescheuerte Worte) etc. zu tun...
Mir hat sie einfach nicht gefallen, Betonung auf MIR! Ganz ehrlich, ich beneide jeden der sie mag, ich habe es oft versucht, aber gerade ROTS war für mich einfach furchtbar. Ich glaube Darth Pevra hat hier mal geschrieben, dass sie eher TCW als Prequel sieht und mir geht es ähnlich.
Natürlich war die PT mutig und auch von der Symbolik klasse, aber um es deutlich zu machen, ich besitze viele Romane, Comics, Figuren, Merchandise usw. aber die PT habe ich nicht mal auf DVD.
Um jetzt wieder den Bogen zu spannen, als ich den Teaser von ROTS sah, war ich begeistert und nach ein paar Monaten dann extrem enttäuscht (noch mehr als vom 3. Paten )
Was ich damit sagen will, diskutieren... ja gerne, aber JJA jetzt schon verteufeln macht keinen Sinn!
johan solo
@ Jorge
"Nein. Lucas zeichnet sich nicht durch Subtilität aus - und "Star Wars" sowieso nicht! Bereits nach den ersten 5 Minuten von "A New Hope" sollte jeder wissen, dass es da nicht um Subtilität geht. Habe ich aber auch nicht behauptet. Ich habe lediglich ausgeführt, dass Lucas beim narrativen und visuellen Reimen subtiler vorgegangen ist, als dies nun anscheinend (!!!) Abrams erledigt. Aber da du die Spoiler meidest, fällt es mir schwer, hier entsprechende Beispiele anzuführen. "Feinsinn" habe ich Lucas auch nicht attestiert: Ich habe ihn Abrams aberkannt - aber aus anderen Gründen..."
Hm, verstehe, aber da ich die Spoiler nicht kenne, werden wir schlecht darüber reden können. In den Trailern sehe ich soweit nichts, was noch augenscheinlicher visuelle und narrative "Reime" gewesen wären, als man sie schon bei Lucas vorgefunden hat. Ich erinnere mich zum Beispiel an das Husten von Grievous, das natürlich eine Anspielung an Vader sein sollte. Wenn es also solche "Reime" geben sollte, führt Abrams' hier meiner Meinung nach eine Lucas'sche Tradition fort, der ich mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe. Ob diese Anspielungen jetzt mit einem größeren Holzhammer gebracht werden oder nicht, könnte man wahrscheinlich ewig diskutieren.
"Insofern kann ich deinen Beispielen nicht widersprechen: Dracula, Brave New World... Alles richtig, und von mir auch in ihrer Un-Subtilität geschätzt! *großes Grinsen*"
Persönlich habe ich gegen diese speziellen Anspielungen auch gar nichts, die "Soldiers in Jars" gefallen mir sogar recht gut.
"Jetzt lass du bitte nicht den Feinsinn vermissen. Ich kann sehr wohl etwas mit den Sequels anfangen - auch wenn mich bei einigen Eindrücken ein unschönes Gefühl beschleicht. Warum ist man als jemand, der Kritik äußert, gleich negativ eingestellt?! Verstehe ich insbesondere bei dir nicht. Schließlich musstest du dich selbst häufig genug solcher Verallgemeinerungen erwehren."
Na ja, ich sehe die Grundhaltung als so eine Art Skala, auf der sich die meisten bewegen. Mal ist man optimistischer, mal pessimistischer. Skeptisch zu sein ist jedenfalls nichts Schlechtes, das wollte ich damit auch nicht ausdrücken.
Ich würde von mir selbst sagen, dass ich in Bezug auf Rebels eher negativ eingestellt bin, aber das heißt nicht, dass ich nur ein Basher bin, der der Serie gar nichts Positives abgewinnen kann.
(zuletzt geändert am 07.05.2015 um 19:21 Uhr)
Rieekan78
johan solo
@ Rieekan78:
Da die Beispiele, die du anführst, allesamt nicht gut angekommen sind, kann man aber davon ausgehen, dass hier eben kein Komitee verlässliche Daten zutage gefördert hat, sondern nur Lucas' eigene weltfremde Vorstellung davon am Werk war, was bestimmte Bevölkerungsgruppen mögen. Insofern ist auch hier (auch wenn das jetzt vielleicht Haarspalterei ist) immer noch Lucas drin, wo Lucas draufsteht. Überhaupt: Einerseits warfen Lucas-Kritiker ihm vor, sich mit Jasagern zu umgeben und nur seinen sturen Kopf durchsetzen zu wollen, andererseits soll er sich aus allen Richtungen beeinflussen lassen - passt auch nicht so richtig zusammen.
Und soll deine Frage nach dem Alter implizieren, dass man sich seiner Jahrgangskohorte entsprechend für eine bestimmte Position zu entscheiden hat? Aber gut, falls "78" dein Jahrgang ist, sind wir ein Jahr auseinander - zweite Fangeneration, 80er Jahre, VHS. Trotzdem nicht zum Prequelhasser geworden. Soviel zum Thema "konzentriert sich nur auf das Negative" etc.
@ finn1:
"Lucas hat seine Chance gehabt sein eigenes Treatment zu verfilmen. Das hat er nicht gemacht ..." Gott sei dank! Als Regisseur muss ich Lucas nicht haben.
"... er hat verkauft." Es schien aber so eine Art Handschlagdeal damit einherzugehen, dass man mit Lucas' Treatments arbeitet. Und genau das wurde zunächst wohl gemacht - erst Abrams hat das über den Haufen geworfen und Arndts Skript durch eines ersetzen lassen, das seinen eigenen Vorstellungen mehr entspricht. Warum mich das enttäuscht hat, habe ich jetzt wirklich zur Genüge erläutert. Juristisch war das natürlich (offensichtlich) vollkommen in Ordnung: Star Wars gehört jetzt Disney, Lucas ist fürstlich entlohnt. Dennoch ist hier etwas abgelaufen, was man zutreffend als "schlechten Stil" bezeichnen könnte und zu den Dingen gehört, die meinen Respekt vor Abrams eher gesenkt als gesteigert haben.
Zitat:
"Eine Geschichte a la Legacy zu verfilmen halte ich persönlich für Nonsens. Jede vernünftige Fortsetzung braucht Elemente vom vorherigen. Es wäre doch Unfug eine neue Triologie zu verfilmen ohne OT Helden. Das will wenn überhaupt eine geringe Minderheit sehen."
Ich habe ja auch nur einen Vorzug dieser Vorgehensweise herausstellen wollen. Und ganz ehrlich: Trotz meines Geredes von "künstlerischer Integrität" hätte auch ich wohl kaum der Versuchung widerstehen können, die letzte Chance für Filme mit Han, Luke und Leia zu nutzen.
"Das die Macht nach ein paar Jährchen aus den Ungleichgewicht ist glaube ich nicht."
Das Problem ist eben, dass nach Lucas' eigener Definition des Ungleichgewichts eine Rückkehr der Sith-Bedrohung (auf die man wohl nicht verzichten will) zwangsläufig wieder ein solches Ungleichgewicht hervorrufen würde. Genau das sind die Fallstricke, deren Lösung eine Fortsetzung der GESAMTEN SAGA für mich so interessant und spannend gemacht hat. Das ist natürlich eine Minderheitenansicht, aber was soll's? Die werde ich hier ja wohl noch äußern dürfen.
Darth Kraut
Zitat finn1:
"Und was nutzt dir ein Lucas Treatment?" Da es nicht verfilmt wird - gar nichts.
Zitat:
"... bei Disney wird man bestimmt nicht auf Teufel komm raus nach dem Motto " wir müssen es unbedingt anders machen " vorgegangen sein. Wenn es da wirklich von Lucas was gab darf man wohl davon ausgehen das es schlecht war."
Wie gesagt: Zuerst hat man ja allem Anschein nach mit den Treatments gearbeitet. Michael Arndt schien es nicht für unter seinem Niveau zu halten. Erst Abrams untrügliches Gespür für Qualität hat dann wohl im letzten Moment noch das Schlimmste vereitelt (und jetzt bitte nicht gleich wieder über mich herfallen - etwas Sarkasmus ist gut fürs Herz).
@ McSpain:
Dann liest du aber sehr unaufmerksam. Ich rede hier praktisch in jedem Posting von "Prequel-Schwächen, die sich nicht zwangläufig wiederholen müssen", unterschreibe oft vorbehaltslos Kommentare von dir oder Pevra, die besagte Schwächen listen, ebenso solche, die spekulieren, was Abrams wohl besser machen wird als Lucas. Für eine "love it or leave it" - Anfeindung oder Herablassung a la "mit dir kann man nicht sachlich diskutieren" hast du also wahrlich keinen Grund. Wie wäre es denn mal anders herum: Ein kleines Zugeständnis deinerseits, dass die Befürchtungen der Skeptiker angesichts der derzeitigen Sachlage vielleicht nicht ganz unbegründet sind? Natürlich handelt es sich hier um "Prophezeiungen" (jedoch gewiss nicht um "Wunschglaube" ), die jedoch nicht spekulativer sind als die Annahmen, auf die sich die Euphorie gründet.
Und "offensiv"? Ich glaube nicht, dass ich hier irgendjemandem auf den Schlips getreten bin (höchstens Abrams, und ich bezweifle, dass der mitliest).
@ johan solo:
Das war in der Tat nicht auf dich gemünzt. Ich wollte nur ganz allgemein sagen, dass die Art Fan, die so ein Prequel-Bashing a la "toter Binks" unterstützt, es abkönnen sollte, wenn die Gegenseite auch mal etwas deutlichere Worte findet. Was Prequel-Ablehnung des einzelnen Fans angeht: Absolut okay. Diese zur offiziellen Richtungsvorgabe zu machen: Nicht okay. Schon gar nicht auf diese Art - da hätte man gleich auch die Prequels zu "Legends" erklären sollen - aber nein, damit will man ja vielleicht auch noch Reibach machen ...
(zuletzt geändert am 07.05.2015 um 20:16 Uhr)
Darth Kraut
@Snakeshit
Auch ich will viel Altes. Keine Frage. Der Teufel liegt bekanntlich im Detail - und zur Zeit habe ich einfach das Gefühl, dass da eine Menge nochmal aufgebrüht wird. Ich kann mich absolut täuschen - und ich wäre ja von allen guten Geistern verlassen, wenn ich nicht hoffen würde, dass ich mich täusche. Ich WILL Filme, die ich akzeptieren kann. Nur weil ich die PT akzeptieren kann (und sogar schätze), bin ich immer noch riesiger "Star Wars"-Fan. Ich bin jemand, der das Gesamtwerk schätzt. Ich mag sogar das Holiday-Special!!
Ich hoffe, dich hat keins meiner Ausrufezeichen getroffen!!
@McSpain
Ich kann nur für mich antworten: Ich hätte es kritisiert. Insbesonders wenn der Planet so ausgesehen hätte. Wenn er auf Geonosis in Minen als Sklave gearbeitet hätte, wäre das etwas anderes gewesen.
Der Punkt ist aber auch noch etwas anderes: Lucas hat Tatooine aus Reimzwecken in Ep.1 integriert - und da kann man sich absolut drüber streiten, wie inspiriert das war. Das hatte aber nun zur Folge, dass wir in Ep.2 und Ep.3 auch Tatooine hatten. Kann man blöd finden - ist aber so. Somit haben wir nun Tatooine in 5 der 6 Filme. Und in Ep.7 taucht nun ein Wüstenplanet auf, der (zumindest von dem, was man in den Teasern sieht) vom Zuschauer mit Tatooine assoziiert wird - der es aber nicht ist. Egal wie man sich inhaltlich dazu stellt: Das ist schlechter Stil. Wenn der Charakter von Oscar Isaac den Namen Luke tragen würde (denn warum soll es nicht mehrere Lukes im Universum geben?) fände das doch auch keiner inspiriert, oder?
@Darth Pevra
Ich meine natürlich nicht "Reime", wie das Grievous-Husten. In den Teasern allein sehe ich auch kaum Problematisches - nur die Sache mit Jakku finde ich etwas ärgerlich - und schade finde ich es, dass wir wohl nicht "ein" Setting bekommen, dass richtig innovativ ist - aber auch hier wieder nur vom Status quo der bisherigen Erkenntnisse ausgehend. Insofern beziehen sich meine Bedenken vor allem auf Spoiler-Gerüchte. Da sich viele Aspekte jedoch in den Teasern bewahrheitet haben, ist davon auszugehen, dass auch noch mehr davon stimmt. Nun, wir werden später nochmal darüber reden...
Zur Grundhaltung:
Mich schmerzt es halt schon ein wenig, wenn ich hier - nicht nur von dir - als jemand wahrgenommen werde, der zu Ep.7 negativ eingestellt ist. Ich bin seit Ende 2012 in einem sehr positiven Erwartungsfieber und ich freue mich tierisch auf unsere "Star Wars"-Zukunft. Aber deshalb muss ich ja nicht das "Alles wird großartig!"-Mantra von Abrams und Kennedy nachplappern, wenn ich außer einem bzw. zwei Teasern doch noch gar nichts gesehen habe. Und wer hat bei dem Teaser von Episode 1 nicht gedacht, es würde ein über jeden Zweifel erhabener "Star Wars"-Film auf uns zukommen?
Ich hoffe auch diesmal, dass da ein toller Film auf uns zukommt. Und ich glaube es sogar! Aber deshalb muss ich nicht mit jeder Entscheidung und mit jedem Aspekt zufrieden sein...
Darth Jorge
Parka Kahn
@ Jorge
Ach Jorge, du brauchst einfach eine dickere Haut. Im Internetz kommt etwas nie so rüber wie im realen Leben, das ist einfach so. Ich glaube dir jedenfalls, wenn du sagst, dass du dich auf den Film freust. Mir geht es ja auch so ähnlich wie dir, dass ich nicht die rosarote Brille trage, was TFA betrifft. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich sehr gerne mit dir debattiere, eben auch weil du sachlich bleibst (was mir nicht immer so gut gelingt).
Zitat Darth Kraut: "Das war in der Tat nicht auf dich gemünzt. Ich wollte nur ganz allgemein sagen, dass die Art Fan, die so ein Prequel-Bashing a la "toter Binks" unterstützt, es abkönnen sollte, wenn die Gegenseite auch mal etwas deutlichere Worte findet."
Ah OK, dann habe ich das tatsächlich falsch verstanden und die "toter Binks" Sache, sehe ich ebenso. Mir ging es nur um deine für mich voreilige JJA Kritik.
johan solo
@ Darth Kraut
Dann hätte Lucas verfügen müssen das Disney zwingend sein Treatment verfilmt. Das hat er aber nicht gemacht. Dein Arndt Vermutung ist Spekulation.
Übrigens nach deiner angeführten Lucas Logik hätte es dann gar keine ST geben dürfen weder von ihn als von Disney.
Und doch ich werde wohl noch zu J.J. Bezug nehmen. Denn kein vernünftiger Filmemacher wird bewusst ein Drehbuch umschreiben und so sieben Monate Verzögerung in Kauf nehmen nur um sein Ding durchzuziehen.
Übrigens ( Anakin68 jetzt nicht nach Wuppertal fahren ) wir sprechen hier nicht über Uwe Boll sondern über ein durchaus fähigen Filmemacher.
finn1
@Darth Jorge:
Hör doch mal mit diesem ewigen Namensvergleich auf.
Ein Planet der so ähnlich aussieht und anders heißt ist für mich in einer großen Galaxie normal.
Deine Analogie wäre eher: Wieso bräuchten wir Finn? Wir haben schon einen farbigen Menschen in Star Wars. Jetzt einen neuen mit einer neuen Geschichte und einem neuen Namen. Total verwirrend und unnütz. Jeder kennt Lando wieso nicht weiter Lando verwenden?
McSpain
@McSpain
Ich hatte mit dem Thema eigentlich schon ein Post vorher abgeschlossen. Du wolltest nochmal was zu Jakku hören...
Zitat:
"Ein Planet der so ähnlich aussieht und anders heißt ist für mich in einer großen Galaxie normal."
Und auch hier zwingst du mich, meine Argumente zu wiederholen:
Natürlich kann es in einer Galaxie sogar hundert Wüstenplaneten geben, die genauso aussehen wie Tatooine. Natürlich! Aber in einem Filmuniversum - also in einem fiktiven Setting, das ein Schöpfer erdacht hat, um eine Geschichte zu erzählen - muss ich doch nicht alle davon zeigen. Und wenn man insbesondere bedenkt, dass wir in den Filmen erst zwei handvoll Planetenarten gesehen haben und Tatooine in 5 (!) von 6 Filmen vorkommt, ist die Entscheidung, so einen nochmal zu verwenden, uninspiriert und imho absolut kritikwürdig.
Den wohl nicht ernstgemeinten Lando-Vergleich lasse ich mal unkommentiert, aber wenn dir das mit dem Namen nicht passt, nehmen wir wirklich mal eine Äußerlichkeit: Es wäre auch nicht sinnig, einen zweiten Falken (also ein Raumschiff des gleichen Typs) in tragender Rolle neben dem Original-Falken einzuführen.
Aber um das mal zum Abschluss zu bringen: Hey! Freu dich über Jakku und lass mich mit ihm als kunst-gestalterische Verfehlung hadern...
Darth Jorge
Zitat finn1:
"Dann hätte Lucas verfügen müssen das Disney zwingend sein Treatment verfilmt. Das hat er aber nicht gemacht."
Ich bin ja hier nicht als Lucas' Anwalt unterwegs. Natürlich hat er selbst Schuld, wenn er ohne rechtliche Handhabe dasteht. Aber genau da kommen ja die menschlich-ethische Seite und der "schlechte Stil", von dem ich sprach, ins Spiel. Lucas ist eben offensichtlich davon ausgegangen, dass man sich an gemachte Zusagen hält. Er wird es sicher auch verschmerzen können (4 Mrd Dollar helfen da viel), wirkte aber schon ein wenig geknickt, als er in Interviews offenbarte, dass Disney etwas anderes macht. Dass dem tatsächlich so ist, ist zwar nicht sicher, aber eben doch sehr plausibel, wenn man Arndts Ablösung und die Tatsache aufaddiert, dass TFA eben eher wie der Traum des OT-Fans Abrams aussieht als wie etwas, das Lucas gemacht hätte (ob man das nun gut oder schlecht findet). Dieser hätte sich sicher nicht DERART wiederholen wollen - was meinst du, wie man ihm das wieder um die Ohren gehauen hätte! (Wenn Abrams das macht, wird das ja offensichtlich viel wohlwollender aufgenommen - der einstige Fan, der jetzt erfolgreicher Regisseur ist und seinen Lieblingsfilmen huldigen darf.)
Zitat:
"Übrigens nach deiner angeführten Lucas Logik hätte es dann gar keine ST geben dürfen weder von ihn als von Disney."
Hier kann ich dir leider nicht ganz folgen. Auf welche Aussage von mir beziehst du dich?
Darth Kraut
Wir haben absolut 0 Ahnung, wie sich die ganze Geschichte um die Treatments abgespielt hat. Ich finde die Diskussion darüber ziemlich müßig, da eben gar nichts bekannt ist. Vielleicht werden irgendwann ein paar Leute über diesen Anfang von TFA sprechen aber bis dahin ist nur bekannt, es gab Treatments, die wurden übergeben. Ihr Einfluß? Auch mit Lucas Aussage noch immer unklar.
Parka Kahn
@ Darth Kraut
"Das Problem ist eben, dass nach Lucas' eigener Definition des Ungleichgewichts eine Rückkehr der Sith-Bedrohung (auf die man wohl nicht verzichten will) zwangsläufig wieder ein solches Ungleichgewicht hervorrufen würde. Genau das sind die Fallstricke, deren Lösung eine Fortsetzung der GESAMTEN SAGA für mich so interessant und spannend gemacht hat. Das ist natürlich eine Minderheitenansicht, aber was soll's? Die werde ich hier ja wohl noch äußern dürfen."
Also ich versteh das so als ob für dich alles erzählt wäre...
finn1
@Darth Jorge:
Jetzt zwingst du mich meine Argumente zu wiederholen (two can play this game):
Noch haben wir keinen Film, keinen fixen Plot oder Stimmung um wirklich darüber zu streiten ob es Sinn ergibt einen zweiten Wüstenplaneten zu machen. Daher fällt die Jakku Debatte für mich weiterhin unter einen Faktor der sehr schnell zeigt ob man eine grundsätzliche Ablehnungshaltung gegen JJA hat oder sich evtl. sehr an GL klammert.
Denn ganz ehrlich werde ich nicht müde zu erwähnen wie unsinnig und unkreativ und unnötig es war Tatooine zum Dreh und Angelpunkt zu machen. Daher sehe ich völlig objektiv zwei Optionen die sich aus der Ausgangslage ergeben: Man greift den PT-Drall auf und macht Tatooine weiter zum Dreh und Angelpunkt der Saga oder man ignoriert GLs PT Ansatz des kleinen Universums und macht es besser als die PT und führt einen eigenen neuen Wüstenplaneten ein.
Aber noch bleibt ja auch noch die Minimalchance dass Jakku Tatooine ist. Dann wären am Ende sogar beide Lager gleichermaßen bedient.
@Kraut: Darum bleibe ich bei der GL-Fan-Sache. Dieses "geknickt" in Lucas und die Treatments zu interpretieren ist eine extrem subjektive Wertung. Das ist eine so konstruierte Geschichte in der GL sein Baby gestohlen wird und er mit viel Geld abgeschoben wird. Das ist wirklich für eine sachliche Debatte unwürdig. GL hat Star Wars unter Wert verkauft und einen großteil der Summe direkt gespendet. Er hat Verkauft nicht weil er Geld oder Ruhe wollte sondern weil er den Leuten (Kennedy, Disney) sein Baby zu Lebzeiten anvertrauen WOLLTE. Mehr als anscheinend seinen Kindern Alles weitere was du hier weiterhin als Fakt darzustellen versuchst sind nichts weiter als Spekulationen die sich der Erzählung vom armen George anbiedern. Und gleichzeitig die Story vom bösen Konzern und Franchisezerstörer Abrams aufrechterhalten. Niemand kennt die Treatments. Niemand kennt die Drehbücher und Pläne für 7-9. Niemand kennt Lucas wirkliche Gedanken oder Meinungen zur aktuellen Lage. Wir haben nur Interviews zu anderen Filmen, Projekten und Co. in welchen er Fragen zu Star Wars schnell mit "Nicht mehr mein Problem" abschmettert.
(zuletzt geändert am 07.05.2015 um 22:31 Uhr)
McSpain
@ finn1:
"Also ich versteh das so als ob für dich alles erzählt wäre..."
Nochmal: SW I-VI ist narrativ ein sehr stark in sich abgeschlossenes Ganzes - das war ja auch von Lucas so gewollt, da keine weiteren Filme beabsichtigt waren. Betrachtet man nur die Story der Filme IV-VI, lassen sich relativ leicht sinnvolle Fortsetzungsmöglichkeiten finden. Diese relative Beliebigkeit macht die Sache für mich wie gesagt weniger interessant als eine stimmige Erweiterung der Saga in ihrer Gesamtheit, d.h. eine Fortführung, bei der die Prequels nicht auf der Strecke bleiben. Basierend auf Aussagen Lucas' hatte ich den Eindruck, dass er selbst sich dessen auch sehr deutlich bewusst war. Als er sich dann doch entschloss, Sequels zu machen (bzw machen zu lassen), war meine Hoffnung, dass ihm da tatsächlich ein Geistesblitz gekommen war, etwas wirklich Inspiriertes. Daran wäre ich interessiert gewesen. Diese Hoffnung hätte selbstverständlich enttäuscht werden können (was ich nun wohl nie erfahren werde), aber immerhin gab es sie. Bei Disney und Abrams dagegen deutet nichts darauf hin, dass solche Erwägungen von Belang sind (wenn Abrams sogar über Prequel-Bashing nicht erhaben ist). Man will möglichst vergessen machen, dass die Prequels überhaupt existieren. Natürlich kann dabei auch etwas Gutes herauskommen - es ist sogar insofern leichter, dass eben viel weniger der besagten Fallstricke existieren (aber auch nur, sofern der Zuschauer ebenso bereit ist, die Prequels zu ignorieren). Es ist aber unbestreitbar weniger ambitioniert. Kommt dann noch ein weiterer Mangel an Ambition hinzu, der sich darin andeutet, dass man die OT zu sehr nachahmt, ist der Ruf nach mehr Mut, Risikobereitschaft und Kreativität sicher nicht unbegründet. Nichts anderes habe ich hier die ganze Zeit argumentieren wollen. Das mögen sehr anspruchsvolle Forderungen sein, die vielleicht auch ein wenig von "overthinking" zeugen; aber darf man denn als Fan nicht erwarten, dass die Verantwortlichen (die im Gegensatz zu uns gutes Geld dafür bekommen), sich mindestens ebenso sehr mit der Materie auseinandersetzen? Stattdessen scheint man den Weg des geringsten Widerstandes gegangen zu sein: Die Prequels kamen nicht gut an? Weg damit. Was kam gut an? Die originalen Filme mit Ford, Fisher und Hamill - geben wir den Leuten genau das, bis es an den Ohren rauskommt. Das hat auch seinen Reiz, und ich will niemandem - auch nicht mir selbst - den Spaß daran vermiesen. Nur fällt es mir eben sehr schwer, nicht mit einem "miesen Gefühl" an TFA heranzugehen: Werden sich meine Befürchtungen bewahrheiten? Wird in jedem Fall ein Beigeschmack bleiben? Das halte ich im Augenblick für fast unvermeidlich. Bisher habe ich aber noch jeden SW-Film akzeptieren können: Die Prequels haben ja viele wohldokumentierte Schwächen, ich habe ihnen aber auch viel Positives abgewinnen können. Und auch das wird bei TFA wohl unvermeidlich sein.
(zuletzt geändert am 07.05.2015 um 23:00 Uhr)
Darth Kraut
"Man will möglichst vergessen machen, dass die Prequels überhaupt existieren."
Das stimmt nun wirklich nicht. Natürlich sind bei TFA bisher die Prequels quasi nicht-existent und es sieht so aus als würden es auch dabei bleiben aber das macht ja auch Sinn, immerhin spielt das hier 50 Jahre früher und die PT erzählte die Vorgeschichte zur OT. Aber außerhalb von TFA ist die PT immer noch präsent. In Rebels geht jetzt ordentlicher Fanservice mit Charakteren dieser Ära los, die Magazine beziehen sich immer noch darauf mit Comics und Nacherzählungen und Disney Infinity beginnt mit PT Charakteren und PT Level oder Geschichte (sry, ich kenn mich mit Infinity nicht so aus).
Parka Kahn
finn1
Also zwei Sachen kann man doch wohl mal festhalten.
Wir drehen uns hier nämlich im Kreis.
1. Ja, ein weiterer Wüstenplanet ist einfallslos, das ist aber nicht maßgeblich für den Film, sein Feeling und seine Geschichte.
2. Lucas hatte mit den prequels seine Chance, die hat er verspielt und es ist gut, dass er nicht die Sequels macht.
Rieekan78
Was hier auch ständig außer Acht gelassen wird ist doch, dass wir
nach Episode 7 noch über 4 Stunden Sequelfilmzeit haben, die dann wirklich
mit neuem Kreativem gefüllt werden muss.
Man wird wohl kaum in 8 und 9 wieder bekannte Schemata wiederholen.
Dass in 7 viele vertraute Dinge vorkommen ist doch wünschenswert als Übergang.
Das wurde hier auch schon so oft erwähnt, dass mir das aus den ohren rauskommt.
Man kann aus purer Konfrontationslust und Frustabbau natürlich immer ins Contra-
lager wechseln und nörgeln.
Rieekan78
@McSpain
Du Spielkind...
Aber gut, warum nicht noch 'ne Runde...
Zitat:
"Noch haben wir keinen Film, keinen fixen Plot oder Stimmung um wirklich darüber zu streiten ob es Sinn ergibt einen zweiten Wüstenplaneten zu machen."
Na, lass uns doch mal kühne Denker sein. Phantasiere mir doch bitte mal einen Plot (Ausgangssituation würde ja schon reichen), der einen Wüstenplaneten (mit goldgelben Dünen und blauem Himmel) zwingend nötig macht - der also nicht genauso gut auf einem anderen Planeten funktionieren könnte.
Zitat:
"Daher fällt die Jakku Debatte für mich weiterhin unter einen Faktor der sehr schnell zeigt ob man eine grundsätzliche Ablehnungshaltung gegen JJA hat oder sich evtl. sehr an GL klammert."
Das weise ich zurück. Denn wenn Jakku von Lucas käme (und vielleicht kommt er ja von ihm) würde ich es auch nicht als großen Wurf feiern!
@Darth Kraut
Zitat:
"SW I-VI ist narrativ ein sehr stark in sich abgeschlossenes Ganzes - das war ja auch von Lucas so gewollt, da keine weiteren Filme beabsichtigt waren. Betrachtet man nur die Story der Filme IV-VI, lassen sich relativ leicht sinnvolle Fortsetzungsmöglichkeiten finden. Diese relative Beliebigkeit macht die Sache für mich wie gesagt weniger interessant als eine stimmige Erweiterung der Saga in ihrer Gesamtheit, d.h. eine Fortführung, bei der die Prequels nicht auf der Strecke bleiben."
100%ige Zustimmung
Zitat:
"Basierend auf Aussagen Lucas' hatte ich den Eindruck, dass er selbst sich dessen auch sehr deutlich bewusst war. Als er sich dann doch entschloss, Sequels zu machen (bzw machen zu lassen), war meine Hoffnung, dass ihm da tatsächlich ein Geistesblitz gekommen war, etwas wirklich Inspiriertes. Daran wäre ich interessiert gewesen. Diese Hoffnung hätte selbstverständlich enttäuscht werden können (was ich nun wohl nie erfahren werde), aber immerhin gab es sie."
Ging mir ganz genau so! Die Hoffnung auf den Geistesblitz Lucas'; wie auch die (sehr große) Befürchtung, enttäuscht zu werden.
Zitat:
"Bei Disney und Abrams dagegen deutet nichts darauf hin, dass solche Erwägungen von Belang sind (...)"
Diese Aussage und alle die dazu noch folgen (und die auch vorher schon damit im Zusammenhang standen) sind natürlich schwieriger gelagert. Als eine Theorie, die sich auf Indizien stützt, ist sie legitim und wurde auch so von mir mal geäußert, denn auch ich befürchte ähnliche Hintergründe. Und es gibt ja wirklich einige Indizien, die einem da ein mieses Bauchgefühl verschaffen können. Aber wir WISSEN es natürlich nicht. Und die "Verurteilung" kann erst nach einer ausreichenden Erhärtung des Verdachts erfolgen.
Ich weiß, dass du das gar nicht anders siehst, aber viele sehen den Fakt, dass wir begründete (wenn auch nicht in ihrer Relevanz bewiesene) Befürchtungen aussprechen, bereits als eine Vorverurteilung. Und das ist aus Sicht eines Fans, der nichts auf das Konzept der EINEN SAGA gibt, sogar verständlich. Insofern ist es wohl wirklich müßig, diese Diskussion unabhängig vom persönlichen Wertesystem zu führen. Das wäre so, als wenn sich ein bibelfester Christ mit einem anderen, der gern an Ostern und Weihnachten in die Kirche geht, weil ihm die festliche Stimmung so gefällt, über Glaubensfragen unterhält. Und ich will damit gar nicht andeuten, dass die eine Einstellung höherwertiger als die andere ist! Sie sind aber zumindest grundverschieden - und beide dürfen sich Christen nennen.
Über diese "Erkenntnis" hinaus will ich aber noch aufzeigen, dass man neben einem tollen "Star Wars"-Spektakel durchaus noch begründet auf mehr hoffen darf:
!!!DIE SPOILER-VERMEIDER SOLLTEN NUN WIEDER DIE AUGEN ABWENDEN!!!
- Wir wissen immer noch nicht, was es mit Uber auf sich hat.
- Kylo Rens Suche nach gewissen Artefakten scheint (hoffentlich!) über die Motivation eines Vader-Fans hinauszugehen. Die Frage ist, was versucht er - nicht profan, sondern transzendental - zu erlangen?
- Lukes selbstgewählte Zeit als Eremit könnte (vielleicht auch erst in den kommenden Episoden) eine Brücke zur weiter zurückliegenden Vergangenheit schlagen.
- Vielleicht hat sich Abrams mit Ep.7 einen Freiraum geschaffen - wie Lucas es mit Ep.1 gemacht hat - und vielleicht beginnt die Umsetzung der Treatments von Lucas erst danach. Und eine Zusammendampfung der Handlung muss nicht schlecht sein.
- Nebenbei: Chromtrooper, der kuttentragende Masken-Sith, die schwarze Burg und "magische" Artefakte sind ganz urtümliche Lucas-Konzepte!
Darth Jorge
Bezüglich dieser ominösen Lucas-Treatments:
2012 sagt Lucas noch, es wird keine Sequels geben, er habe keine Pläne dazu und überhaupt, blabla. Kein Interesse.
Dann kommt der Disney-Deal. Plötzlich soll es Treatments geben, die Lucas ebenfalls an Disney verkauft hat. Jett Lucas behauptet, dass sein Daddy schon jahrelang!!! diese ominösen Treatments in der Schublage liegen hat. Aber nicht Lucas schreibt das Skript, sondern ein gewisser Herr Arndt.
Später wird Abrams angeheuert, Arndt wird rausgehauen. Davor lag eine lange Info-Durststrecke, wo man rein gar nichts über irgendein Lucas-Involvement erfährt, obwohl! ja angeblich seine eigenen Ideen gerade bearbeitet werden. Man sollte denken, dass das zumindest ein bisschen aufregend ist für Herr Lucas.
Meiner Meinung nach gibt es keinerlei Beweise, dass diese Treatments jemals existiert haben, es könnte sich um eine reine Marketing-Masche haben. Einmal heißt es, es gibt keine Pläne für ein neues Star Wars, dann soll es diese Pläne wieder seit vielen Jahren geben und jetzt sind diese Lucas-Pläne wieder in der Versenkung verschwunden, kein Mensch spricht von ihnen. Irgendetwas an dieser ganzen Geschichte stinkt.
2008 -Total Film Magazine interview with George Lucas
Total Film: “Are you happy for new Star Wars tales to be told after you’re gone?“
George Lucas: “I’ve left pretty explicit instructions for there not to be any more features. There will definitely be no Episodes VII-IX. That’s because there isn’t any story. I mean, I never thought of anything. And now there have been novels about the events after Episode VI, which isn’t at all what I would have done with it. The Star Wars story is really the tragedy of Darth Vader. That is the story. Once Vader dies, he doesn’t come back to life, the Emperor doesn’t get cloned and Luke doesn’t get married…“
2008 – ShoWest interview with George Lucas
Interviewer: “Do you think you’d have other people continue the Star Wars saga past Episode VI or turn some of the other material into films?“
Lucas: “But there’s no story past Episode VI, there’s just no story. It’s a certain story about Anakin Skywalker and once Anakin Skywalker dies, that’s kind of the end of the story. There is no story about Luke Skywalker, I mean apart from the books. “
1997 – Star Wars Insider interview with George Lucas:
“[The whole story has] six episodes….If I ever went beyond that, it would be something that was made up. I really don’t have any notion other than ‘Gee, it would be interesting to do Luke Skywalker later on.’ It wouldn’t be part of the main story, but a sequel to this thing.”
1991 – Timothy Zahn, in 2012, recollecting a conversation with
George Lucas:
“The original idea as I understood it— and Lucas changes his mind off and on, so it may not be what he’s thinking right now – but it was going to be three generations. You’d have the original trilogy, then go back to Luke’s father and find out what happened to him [in the prequels], and if there was another 7th, 8th, or 9th film, it would be Luke’s children. The Thrawn Trilogy really would have fit into the gap,” the author said.
1980 –L.A. Readerinterview with George Lucas
“Star Wars is really three trilogies, nine films… it won’t be finished for probably another 20 years.”
1980 – Rolling Stone interview with George Lucas:
The sequels, the three films that would follow Jedi, are considerably vaguer. Their main theme will be the necessity for moral choices & the wisdom needed to distinguish right from wrong.
1980 – After the release of The Empire Strikes Back, Lucas was
quoted:
“The prequel stories exist — where Darth Vader came from, the whole story about Darth and Ben Kenobi — and it all takes place before Luke was born. The other one — what happens to Luke afterward — is much more ethereal. I have a tiny notebook full of notes on that. If I’m really ambitious, I could proceed to figure out what would have happened to Luke.”
Ich denke, dass sich seine Skizzierungen für 7-9 auf ein paar Sätze auf einer DIN A 4 Seite beschränken.
Und darum wird jetzt so ein Bohei gemacht.
Rieekan78
Rieekan78
@Darth Jorge:
-Jakkult (http://hiit-blog.dailyhiit.com/wp-content/uploads/2013/09/Yakult-Original-bottle.jpg)
"Na, lass uns doch mal kühne Denker sein. Phantasiere mir doch bitte mal einen Plot (Ausgangssituation würde ja schon reichen), der einen Wüstenplaneten (mit goldgelben Dünen und blauem Himmel) zwingend nötig macht - der also nicht genauso gut auf einem anderen Planeten funktionieren könnte."
Eh eh. Das sind ja zwei völlig unterschiedliche Diskussionen. Jakku vs. Tatooine und "Wüstenplanet vs. völlig anderes".
"Wüstenplanet vs. völlig anderes" - Nach Spoilerlage will Abrams eine große Hommage an die OT aufbauen. Daher ist alles voller Elemente die Vertraut aussehen, aber etwas anderes teilweise ganz, teilweise mit einem Twist, teilweise leicht an die OT erinnern. Daher auch eine Hoth-Ähnliche Welt auf der die First Order ihre Geheimbasis hat, einen Endorwald, eine Yavin4-ähnliche Welt(bedenke hier den gleichen wissenstand bei Nicht-Tatooine). Daher also ein Start auf einem Wüstenplaneten, weil es ein vertrautes Bild ist.
Damit führt der Rote Faden uns zu Punkt 1:
Jakku vs. Tatooine:
Tatooine ist mit den Prequels stärker verwurzelt als mit der OT. Die PT hat aus ihm stimmungstechnisch etwas anderes gemacht als es die OT tat. Man kann also sagen der Planet wurde bereits einmal kräftig umgekrempelt. JJA ist kein Fan der PT und wird sich (wie ich auch) an dieser Tatooine Sache mächig gestört haben. Daher meine Top-Argumente für Jakku bzw. gegen Tatooine:
1. Tatooine bleibt damit in der Post-PT-Zeit ein unbedeutender Randplanet. Kein Planet den das Imperium nach Endor als strategischen Punkt halten oder verteidigen würde.
2. Tatooine ist nach der OT noch unwichtiger. In der OT war das einzige von Bedeutung ein Rastplatz und Umschlagplatz für Schmuggler, weil Jabba dort seine Basis hatte. Ohne Jabba dürfte nach der Episode 6 Tatooine völlig ohne Relevanz für die Galaxy sein.
3. Jakku besteht nur aus Sand. Im Gegensatz zu Tatooine will man hier ja eine Geschichte über gestrandete und Einsamkeit erzählen. Trotz des Exils von Obi (welches ja vielleicht in kommenden Filmen noch aufgebauscht wird) war Tatooine nie ein einsamer Ort. Es gab native Einwohner, viel Flugverkehr und belebte Städte.
@Rest bzw. Lucas-Treatments:
Hast du sehr schön auf den Punkt gebracht. Im Kern sogar meine Aussage nur eloquenter aufgeführt. Diese Grundlage ist auch der Grund warum ich mit dir lieber in eine unendliche Diskussion über Jakku einsteige als bei anderen.
@Pevra: Exakt.
@Rieekan:
Yes. Und viele von den Aussagen dort sind auch nachweislich Lügen oder Irrführungen wenn man Aussagen von anderen Beteiligten aus der Zeit dazu addiert.
(zuletzt geändert am 08.05.2015 um 10:21 Uhr)
McSpain
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