Gestern wurde der erste Vorgeschmack zum bereits 5. Teil von Mission: Impossible veröffentlicht, der im Juli in die Kinos kommen wird. Dessen Titel - Rogue Nation - hat dem normalerweise gut informierten Hollywood Reporter zufolge eine Sonderabsprache zwischen Disney und Paramount erforderlich gemacht:
Paramount hat den Titel des Films bereits im Januar beim US-Filmverband MPAA registriert, während Disney-Chef Bob Iger den Titel seines Krieg-der-Sterne-Ablegers erst Anfang März bekanntgab. Mehreren Quellen zufolge hat Disney den Titel dabei nicht von der MPAA genehmigen lassen, was Paramount theoretisch die Möglichkeit eingeräumt hätte, Disney und Lucasfilm einen Riegel vorzuschieben, und das obwohl Rogue One erst anderthalb Jahre nach Rogue Nation in die Kinos kommen wird.
Statt eines rechtlichen Ringkampfs haben sich Paramount und Disney aber für einen klassischen Hollywood-Deal entschieden: Paramount verzichtet auf einen Einspruch. Im Gegenzug verzichtet Disney darauf, den Titel Rogue One den Sommer über in Werbebotschaften zu verwenden, die sich an die breite Öffentlichkeit - also das Otto-Normal-Kinopublikum - richten. Einzige Ausnahme dieses Verzichts soll die Celebration im kommenden Monat sein.
Bleibt eigentlich nur die Frage: Wird Rogue One auf der Celebration nur beiläufig erwähnt oder erzählt uns Kathleen Kennedy tatsächlich ein wenig mehr über die Pläne für Ableger Nr. 1?
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Cantina Fun
Zwischen den beiden Kinotermienen liegen zum Glück auch 12 Monate. Im Dezember 2016 dürfte sich für Mission Impossible 5 auch kaum noch jemand interessieren in unserer schelllebenden Welt.
Ne, eine vernünftige Entscheidung. Haben mal zwei Unternehmen miteinander gesprochen, bevor sie geklagt hätten. Ist ja heute auch nicht mehr der Regelfall ...
Pepe Nietnagel
Es geht nur um den Sommer 2015 richtig? Finde ich cool dass es hier eine Einigung gab. Wobei ich zu behaupten wage, dass dies nicht aus Kolanz sondern Furcht vor Disney geschehen ist. Das Videospiel WarZ musste ja wegen dem Kinofilm The War Z (oder so) seinen Namen ändern. Bei kleineren (Indie-)Entwicklern macht man nicht lange rum ehe die Fackel rausgeholt wird.
Naja, dennoch cool dass man sich außerhalb eines Gerichts geeinigt hat.
Kyle07
Cmdr Perkins
Sehr gut, haben wir die antiamerikanische Klatsche mal wieder erfolgreich eingesetzt. Gratulation!
Die Realität hingegen ist: Rein rechtlich hätte Paramount Disney einen Knüppel zwischen die Beine werfen können und hat genau das nicht getan. Die dummen Amerikaner bei Paramount und Disney haben es also offenbar geschafft, trotz ihrer Dummheit eine nicht völlig dumme Entscheidung zu treffen.
Gut, das passt dann nicht ins Weltbild, aber was soll's, nicht wahr?
Viel interessanter finde ich das es Steven Gätjen jetzt schon am roten Teppich vorbei zum Anti-IMF Team geschafft hat - zu sehen ab 0:30 im Trailer
http://i62.tinypic.com/1538wzr.jpg
(zuletzt geändert am 23.03.2015 um 10:54 Uhr)
MattSkywalker
@Aaron: Konstruktivität ist nicht überall gerne gesehen.
Gleiche/ähnliche Produktnamen und Aussehen sowie Streit hierüber gibt es übrigens auch bei den überdurchschnittlich schlauen Deutschen (kurz OT):
Bsp.:
http://www.merkur-online.de/wirtschaft/milka-gewinnt-klageg-gegen-ritter-quadratische-milka-tafeln-zulaessig-2264826.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/haribo-lindt-markenstreit-vor-olg-koeln-goldbaer-gegen-schokoladen-baer-a-957512.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/dr-oetker-gibt-im-puddingstreit-mit-aldi-auf-a-868311.html
Insofern - um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren - begrüsse ich diese Einigung zwischen Paramount und Disney ausdrücklich .
Cantina Fun
Darth Enel
Ich denke hier gehts einfach nur um die Namensrechte-Situation. Wie die Gesetzgebung in den USA aussieht weiß ich zwar nicht aber das man sich aufgrund ähnlicher Namen verklagt ist nichts neues. Und von einem gewissen wirtschaftlichen Standpunkt aus leider auch berechtigt. Das kenne ich aus dem Mobile&Tech-Bereich zu genüge. Das hier eine Einigung vorher stattfindet ist für alle Beteiligten das Beste. Zumal der Spin Off in diesem Sommer PR-technisch eh keine Rolle spielen sollte.
Ich finds gut das Disney bei solchen Dingen Verantwortungsbewusstsein zeigt. Das geht nämlich leider auch anders. Und was wäre schlimmer als eine hohe Geldstrafe die zu Lasten des Filmbudgets geht. Ganz zu schweigen von der Presse oder dem Zwingen den Namen im letzten Moment nochmal ändern zu müssen. Denn vom Namen ist nicht nur der Film betroffen. Auch sämtliches Merchandise undco.
(zuletzt geändert am 23.03.2015 um 11:28 Uhr)
OvO
Pepe Nietnagel
STARKILLER 1138
Redakteur
DerAlteBen
Yensid
Cmdr Perkins
Ich habe auch meine Zweifel daran, ob hier ein Knüppel wirklich möglich wäre, allenfalls hätte man wohl einen kleinen Rechtsstreit vom Zaun brechen können, der niemanden was genützt hätte. Also hat man einfach gesagt, wir wollen jetzt MI promoten, könntet ihr euch vielleicht in der Zeit mit dem Spin-Off zurückhalten? Dafür kommen wir euch auch mal irgendwann woanders entgegen.
Auf IMDB kann man sich ja anschauen, dass es vieles mit Rogue im Namen gibt, da hätte Paramount wohl eher kaum eine Chance gehabt. Echte Drohungen und am Ende Rechtsstreitigkeiten funktionieren lohnen sich ja auch eigentlich nur, wenn das Opfer klein und schwach ist und man erwarten kann, dass es sich nicht wehrt, nicht lange wehren kann oder erst gar keine Ahnung hat und daher schnell einknickt.
Parka Kahn
Rouge Nation war nicht mehr frei?
Ich sehe da jetzt auch nicht so die Ähnlichkeit,
Mission Impossible - Rogue Nation
Star Wars - Rogue One
Vor allem stehen ja eh sowohl Mission Impossible, als auch Star Wars klar im Vordergrund. Dahinter könnten gerne auch beide Filme den selben Titel haben. Bestünde da wirklich Verwechslungsgefahr? Ich weiß nicht. Das haben die Amerikaner dann wohl ganz exklusiv für sich.
Vermutlich will man so nur einer Reihe Millionenklagen von Kinogängern entgegenwirken, weil sie eigentlich in Star Wars wollten, aber aufgrund des Titels in Mission Impossible gelandet sind. Da können pro Person schon mal gerne 500k bis 1Mio. Dollar bei rum kommen.
-Mp
(zuletzt geändert am 23.03.2015 um 17:19 Uhr)
Mindphlux
Naja ihr müsst das mal mit amerikanischen Maßstäben sehen. Die suchen sich das Haar in der Suppe und wenn sie eins finden, wird man wegen Lebensmittelvergiftung verklagt und bekommt meist auch noch recht. Bildlich und wörtlich gesprochen.
Mich persönlich juckt das auch nicht. Aber wir leben auch nicht im Kapitalismus im Endstadium.
(zuletzt geändert am 23.03.2015 um 18:10 Uhr)
OvO
Amüsant, dass es da überhaupt "Differenzen" gab, wo echt nur ein Wort die Gemeinsamkeit ist und obendrein so viel Zeit zwischen beiden Filmen liegt.
Paramount muss sich da aber keine Sorgen machen. MI: 5 wird gut laufen, egal ob irgendwo über das Star Wars Spin-Off gelabert wird oder nicht. Aber Marketing ist einfach sehr wichtig. Ich find gut, dass das aber nun ohne großes Trara über die Bühne ging.
Freue mich auf MI:5 und auf Rogue One genau so.
Und irgendwo bei Ubisoft atmet man erleichtert auf: "Puh... gut, dass wir unsere Spiele fix wie am Fließband produzieren, sonst würde es wohl wegen Assassin's Creed Rogue nun Ärger geben."
Sashman
@ Cmdr Perkins: Der Spin Off Film heißt übrigens: Rouge One. oder auch besser noch "Star Wars Rouge One". Aber nicht wie du sagst STAR WARS - Rogue Squadron. Wollte nur mal darauf aufmerksam machen, war nicht beleidigend gemeint. Und wie es scheint, auch ohne Bindestrich (Minus) und ohne Doppelpunkt. Einfach nur Star Wars Rouge One und nicht Star Wars - Rouge One oder Star Wars: Rouge One. Warum und weswegen, darüber wurde ja schon im Titel Thread heftigst diskutiert.
Nur mal so nebenbei.
Darth HLT
Yensid
OvO
Ja diese Geschichten kann man ewig weitererzählen. Ich fand es echt lustig, als Warner Bros. aufgrund der Herr der Ringe Videospiellizenz die TES V: Skyrim Mod M.E.R.P einstampfen ließ. Denn da wollten Fans aufgrund der Filme und Bücher die HdR-Welt in Skyrim inkl. Story (?) nachbauen. Warner Bros. hat da eindeutig einen Riegel vorgesetzt. Aber kurze Zeit später kamen die Tolkien Erben (?) und verklagten Warner Bros. wegen Herr der Ringe: Online (?).
Die vielen Fragezeichen zeigen, dass ich bei den Details doch unsicher bin wie es war.
Oder der Rechtsstreit zwischen Bethesda Softworks und Mojang. Weil Mojang ein Spiel namens "Scrolls" entwickelte und zu sehr der The Elder Scrolls-Reihe glich. Ich glaube hier ging Mojang als Sieger hervor. Zurecht will ich behaupten.
@ Aaron: Ich weiß, es kommt rüber als würden wir die Amerikaner bashen, aber dort kommen die meisten skurrilen Verklagungs-Rechtsstreit-Geschichten her. Es ist ja jetzt nicht darauf bezogen dass die USA doof ist. Eher ist es das Rechtssystem und wie die Unternehmen sich dabei verhalten können/müssen.
(zuletzt geändert am 24.03.2015 um 08:46 Uhr)
Kyle07
Nein, das Spiel glich nicht der The Elder Scrolls Reihe, es ist nur das Wort "Scrolls" was im Namen vorkam. Das war auch ziemlicher Blödsinn gewesen und es wird gern damit verteidigt, dass Firmen es ja tun müssten, sonst verlören sie ihren Anspruch. Das mag auch teilweise sein aber vielfach hat es wohl viel mehr damit zutun, dass mittlerweile in den Firmen mehr Sesselfurzer sitzen, die mit Zahlen jonglieren aber nicht mit Code, Text, Farben und Formen und die Angewohnheit haben, die Muskeln der Firma spielen zu lassen, denn eigene haben sie ja nicht.
Die gleichen Fälle sind aber nicht auf Amerika konzentriert, sondern betreffen auch unser Land. Erinnert sich noch jemand an "Die Allianz"? Die Band musste sich umbenennen und nannte sich dann "Band ohne Namen", weil die gleichnamige Versicherungsgesellschaft etwas gegen sie hatte.
Das ganze ist ein allgemeines Problem eines völlig überbordenen Urheberrechts, wo eben besonders kleine Firmen und Künstler benachteiligt und eingeschränkt werden, weil es nicht mehr wirklich um Markenschutz oder Schutz geistigen Eigentums ginge.
Wenn ich mir nun den Fall von Mods anschaue, ist das auch recht ärgerlich. Aber zumindest finden hier noch echte Verbindungen zu der Marke statt und es ist nachvollziehbar, dass der Rechteinhaber da ein Auge drauf hat und gegebenenfalls einschreitet. Immerhin könnte sonst eine Firma und ich denke da eher an ein EA als an eine brandenburgische Hinterhoffirma, einfach etwas als Mod herstellen und ihr Produkt attraktiver machen, ohne dafür Lizenzgebühren zu zahlen.
Gleichzeitig ist es natürlich schon ulkig, wenn der große Goliath plötzlich selbst verklagt wird. Sowas passiert halt, wenn jeder irgendeine Lizenz hat und jeder anderer Meinung ist, was diese mit sich bringt. Letztens gab es ja auch so einen Fall, wo eine Gruppe No One Lives Forever wiederbeleben wollte, die Rechte aber an verschiedene Firmen verteilt sind:
"Warner schien die Rechte an der Marke zu haben, doch laut Night Dive wurde ihnen gesagt, dass Activision ebenso einen gewissen Besitzanspruch daran hat. Sowohl Activision und 20th Century Fox konnten nicht viel beisteuern, da die Rechteabteilungen nicht wüssten, wo sich die Verträge befinden.".
Das sind Auswüchse, da kann man sich nur die Haare raufen.
Parka Kahn
@ Parka Kahn: Äh ja, ich hab leider nicht deutlich gemacht, dass bei Scrolls der Name wichtig ist. Natürlich habe ich das gemeint.
Stimmt, von No One Lives Forever habe ich gehört, dass die Entwickler einen neuen Teil machen wollten, aber da kam jemand und setzte einen Riegel davor. Aber hier gehts eher um die ganze Lizenz und nicht nur um die Namensgebung. Man müsste sich vorher einigen und dann den Titel produzieren.
Kyle07
Meine Meinung ist Paramount hatte zuerst den Titel registriert, daher haben die auch das Recht ihn zu verwenden. War Disney halt zu spät, wer zuerst kommt malt zuerst, von daher soll sich Disney halt einen anderen Namen ausdenken. Die können froh sein das Paramount da so reagiert hat, das hätten sie nicht tun müssen, das Recht ist auf der Seite von Paramount. Daher Glück gehabt Disney.
WARSLER
@Warsler
Nur dass Paramount den Titel "Mission: Impossible – Rogue Nation" registriert hat und nicht den Titel "Rogue". Wobei sogar das egal wäre, denn bereits etliche Filme und Serien tragen Episoden oder Namen mit "Rogue" im Titel. Und dazu heisst der Star Wars Film auch nicht "Rogue" sondern "Rogue One" oder "Star Wars: Rogue One" und das ist nichts was Paramount sich gesichert hat. Dazu kommt noch die zeitliche Differenz. Dementsprechend hätte Paramount nur einen Prozess initialisieren können, den sie am Ende aller Wahrscheinlichkeit nach verloren hätten. Und das wussten mit Sicherheit alle Seiten.
@Kyle07
Stimmt schon, das ist noch mal ein qualitativer Unterschied aber das sollte auch nur verdeutlichen, was für Auswüchse diese Lizenzgeschichten so annehmen können.
Parka Kahn
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Disney und Paramount dieses Problem schon bereinigt hatten, bevor Disney den Titel offiziell verkündet hat.
@ Warsler
Bitte nicht angegriffen fühlen, aber ausgehend von all deinen Kommentaren, sitz der Frust, dass SW jetzt Disney gehört, auch nach über zwei Jahren noch sehr tief, oder?
Yensid
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