Im Blog der offiziellen Seite hat sich Dan Brooks mit Dave Filoni über den Yoda-Arc unterhalten:
Starwars.com: Von allen Charakteren scheint George Lucas Yoda gegenüber sehr beschützerisch zu sein, insbesonders, als er ihn allein da raus setzte. Können Sie darüber sprechen, wie diese Geschichte entstanden ist und wie die Arbeit mit George am Yoda-Arc war?
Dave Filoni: Wir haben jedes Jahr versucht, eine Geschichte mit Yoda zu entwickeln, aber es ist nicht geschehen. Yoda ist als Charakter so einflussreich, dass wir die Geschichte in Richtung: "Wisst ihr, wenn Yoda dabei ist, macht es einfach keinen Sinn. Es ist kein ausreichend großes Hindernis für ihn. Wenn er da ist, ist es nicht so sehr ein Problem." entwickelt hätten. Das ist der Grund, warum er – unglücklicherweise - so sehr auf den Rat der Jedi beschränkt wird.
Schließlich landeten wir bei dieser großen Geschichte, die in gewisser Weise mit der Mortis-Trilogie verwoben ist. Es ist gewissermaßen die Kehrseite der Medaille, wo Yoda direkt in die größeren Fragen über die Macht involviert wird. George und Ich diskutierten diese Geschichte die ganze Zeit, weil es um Yoda geht, ihm das sehr wichtig ist und ich sichergehen wollte, es richtig hinzubekommen. Daher fragte ich George die ganze Zeit Dinge über Yoda, wie er sich verhalten würde, was er tun und was er hinterfragen würde.
Was man aus dem Story Arc herausholt ist das abschließende Verständnis, dass der Yoda aus der Epoche der Klonkriege überhaupt nicht dieselbe Person wie in "Das Imperium schlägt zurück" ist. Die Leute, denken sich, haben sich immer gefragt: "Warum ist er in The Clone Wars nicht so wie in TESB? Er ist nicht so eigentümlich und nicht so schelmisch. Warum ist er in den Klonkriegen so viel ernster und wo ist der witzige, kleine Yoda, der weise war?" Nun ja, an dem Punkt ist er noch nicht angekommen, wisst ihr. Die Geschichte, welche wir erzählen, geht einen großen Schritt in Richtung Erklärung, wer Yoda vor dem Klonkrieg ist und zu wem er nach dem Klonkrieg wird.
Im Grunde genommen erreicht er ein gewisses Maß an Erleuchtung und es hängt mit Qui-Gon zusammen und mit dem, was Yoda in "Die Rache der Sith" erzählt. Es führt alle diese Dinge zusammen. Wenn man es sich besieht und sieht, was er am Ende des Arcs sagt im Gegensatz zu dem, was er am Beginn sagt, erkennt man, dass er ein andersgeartetes Verständnis erlangt hat. In TESB sagt er Dinge wie "Groß machen Kriege niemanden." Nun ja, er hat in einem Krieg gekämpft. Man muss sich durch den Krieg hindurchkämpfen, durchkommen und andere Leute sehen, die das ebenfalls tun, um irgendein Verständnis dieser Wahrheit zu haben. Folglich kann es [während The Clone Wars] gar nicht so sein: "Ein Jedi nutzt die Macht zur Erkenntnis und Verteidigung. Niemals zum Angriff." Nun ja, die Jedi zur Zeit der Klonkriege scheinen nicht aif diese Weise zu denken. Vielleicht ist dies ja ein längst verschollenes Leitprinzip, aber im Klonkrieg verhalten sie sich sicherlich nicht auf diese Weise. Ihr versteht folglich, dass – fundamental gesehen – das, was ein Jedi während der Klonkriege und der Prequel-Ära ist, sich von dem unterscheidet, was Yoda, Qui-Gon und später auch Obi-Wan als die Wahrheit über komplette Selbstlosigkeit begreifen. Manche Dinge im Leben kann man nicht durch Konflikt besiegen. Man sie nur durch Selbstlosigkeit und Hingabe für andere verstehen. Inspiration, Erleuchtung, Lehre. Ich meine, das ist alles Teil von TESB.
Sie befehlen Luke niemals, aktiv loszuziehen und seinen Vater zu retten. Tatsächlich sagen sie, das er seinen Vater wahrscheinlich vernichten muss. Allerdings liegt das hauptsächlich daran, dass sie ihm das, was er verstehen muss, nicht sagen können – die wahre Erleuchtung an "Ich muss meinen Vater retten." Sie können es einfach nicht sagen. Das macht es leicht. Vertrauen hat nichts mit Wissen zu tun.
StarWars.com: Und wie entwickelten Sie einen Plan dazu?
Dave Filoni: Ja. Es geht nicht ums Sehen. Es geht ums Glauben.
All das ist Teil des Yoda-Arcs. Sehr, sehr gewichtig, wenn es darum geht, was die Macht ist. Und ich denke, wir hatten großes Glück, dass George unsere Fragen beantwortete, ehe er weg war. Aber er ist nicht gänzlich weg! Er ist eher wie ein Machtgeist, mit dem ich hin und wieder kommunizieren kann! [Lacht.]
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"Warum ist er in den Klonkriegen so viel ernster als im Klonkrieg und wo ist der witzige, kleine Yoda," Dieser Satz klingt etwas verkehrt ^^.
Ansonsten danke für die Übersetzung. Mir ist schon immer Aufgefallen das Yoda anders war als später. Und ich rede nicht vom Flummi, sondern die Art und Weiße wie er Ratschläge gab. Vorher war immer alles sehr Distanziert und Absolut, später irgendwie anders.
(zuletzt geändert am 13.03.2014 um 15:10 Uhr)
DarthSeraph
naja wenn man jahrzehnte lang auf einen planeten wie dagobah eingesperrt ist dann verändert man sich zwangsläufig. Nicht nur das Verhalten auch die Denkweise. Er war damals mitten drin im krieg. Im Exil hatte er Zeit alles aus der Distanz zu betrachten und hat ad sicherlich seine Lehren draus gezogen. Aber ich halte sowas eig für völllig normal. Auch außerhalb einer Science Fiction Geschichte. Ich denke kein denkendes Wesen das einen Krieg überlebt ist hinterher dieselbe Person wie vorher. Das wär schon sehr realitätsfremd.
Das was Filoni erzählt klingt mMn etwas komisch... glaub schon das die Jedi auch damals wussten das Konflikte keine Lösung sind aber die Jedi hatten einfach keine Wahl als zu kämpfen. So sind Kriege eben.. was hätten sie tun sollen? Abhauen oder sich ergeben geht ja wohl schlecht.. und natürlich muss man auch mal zum Angriff übergehen wenn man den Feind besiegen will oder soll man sich solange verteidigen bis der Feind zur "Besinnung" kommt?
Im Falle von Luke hat es sozusagen nur funktioniert weil Vader Mitgefühl für Luke hatte aber das kann man ja nicht im Regelfall erwarten.
Und das sie von Luke nicht erwartet haben seinen Vater zu retten liegt doch schlichtweg daran das sie Vader/Anakin abgeschrieben haben. Gut im Nachhinein kann man die Geschichte wieder rumdrehen aber als der Film entstand galt Vader nunmal als das böse Werkzeug ohne einen Funken Gutes in sich und nichts anderes werden Yoda und Obiwan in ihm geshene haben, was Obiwan in der Szene auf Dagobah ja auch gut zum Ausdruck bringt. Da ist nichts mit von wegen "wir können es ihm nur nicht so direkt sagen". . Und soweit ich mich erinnere sagen sie ihm nicht ihn zu retten aber sie sagen ihm das er den Imperator und Vader vernichten muss.
(zuletzt geändert am 13.03.2014 um 16:23 Uhr)
Psychotikus
"In TESB sagt er Dinge wie "Groß machen Kriege niemanden." Nun ja, er hat in einem Krieg gekämpft. Man muss sich durch den Krieg hindurchkämpfen, durchkommen und andere Leute sehen, die das ebenfalls tun, um irgendein Verständnis dieser Wahrheit zu haben. "
Das scheint mir einer der zentralsten Aspekte des Yoda-Arcs in Hinblick auf das chronologisch spätere TESB zu sein: Yoda musste erst durch die Hölle des Krieges gehen, um später zu erkennen, was Frieden wirklich ist.
DerAlteBen
Ach komm "sie können es ihm nicht sagen". So ein Blödsinn.
Also wirklich, ich halte nichts davon, wenn man die OT so verbiegt.
Yoda war einfach auch in der OT teilweise ein Idiot. So erkannte er nicht, dass Luke daran zerbrechen würde, wenn er seine Freunde einfach sterben ließe.
(zuletzt geändert am 13.03.2014 um 19:56 Uhr)
@Pevra:
"Yoda war einfach auch in der OT teilweise ein Idiot. So erkannte er nicht, dass Luke daran zerbrechen würde, wenn er seine Freunde einfach sterben ließe."
Redest du davon, dass Luke vorzeitig seine Jedi-Ausbildung abbrach, um nach Bespin aufzubrechen? Das mag vielleicht sehr tugendlich in Bezug auf seine Freunde gewesen sein, brachte allerdings rein gar nichts: Er verlor nicht nur seine Hand, sondern konnte auch Han Solo nicht vor seinem Schicksal bewahren. Zudem hatte Vader auch kein Interesse an Leia, Lando und Chewie (diese ließ er ja sogar laufen), sondern nur an Luke selbst (Zitat Lando: `Vader ist hinter jemanden her, der Skywalker heißt.`). Insofern war Yodas mahnender Versuch, Luke von dieser "Rettung" abzuhalten, überaus berechtigt.
DerAlteBen
Cantina Fun
Mausdroide
@Darth Pevra
Die Bewertung der "alten" Jedi in der OT muss mMn sehr differenziert erfolgen:
In Ep.4 ist das Ränke-Spiel von Obi-Wan durchaus nachvollziehbar. Luke hätte zu diesem Zeitpunkt mit der Wahrheit nicht umgehen können. Auch in Ep.5 sind die Ratschläge von ihm und Yoda absolut sinnig. Dort versagt Luke noch grandios bei den Prüfungen, die Yoda bereits gemeistert hat: Die Begegnung mit dem Schattenselbst in der Höhle und das Beherrschen der Emotionen auf Bespin. Nur schicksalhafte Fügung rettet die Helden. Um ein Haar wäre ALLES verloren gewesen - und das Ende ist ja auch dann noch alles andere als rosig.
In Ep.6 sieht es aber dann schon anders aus: Ich will Yoda - wie Filoni sagt - durchaus zugestehen, dass er den richtigen Weg kennt, und er weiß, das Gewalt keine Lösung ist. Und ja, er kann es Luke nicht sagen, weil dieser es selbst herausfinden muss. Aber er kann es ihm auch nicht sagen, weil er einfach nicht weiß WIE es gehen soll. Er weiß wohl, dass die Selbstaufopferung der richtige Weg ist, aber er kann in seinem Spießer-Hirn nicht in Betracht ziehen, dass Anakin tatsächlich zu bekehren ist. Für Yoda hätte die Selbstaufopferung wohl bedeutet, dass Luke mit Vader und dem Imperator auf dem Todesstern umkommt, um die Galaxis zu retten. So wie er (Yoda) seinen Tod im Kampf mit Sidious in Kauf nahm, um Anakin zu retten (in seiner Initiations-Vision in TCW). Obwohl er bzgl. des Weges der Jedi erleuchtet ist, hat er noch nicht erkannt, was "Liebe" bewirken kann. Aber das kann man auch von untoten Priesterinnen nicht lernen. Diese letzte Lektion musste er von einem Lebenden erhalten...
Zitat:
"Also wirklich, ich halte nichts davon, wenn man die OT so verbiegt."
Für mich ist es eher eine weitere Facette. Natürlich war es in RotJ wichtig, dass sich Luke über seine Lehrer hinwegsetzt und für sich die richtigen Entscheidungen trifft. Entscheidungen, die wahrlich den Empfehlungen des Meisters zu widersprechen scheinen. Allerdings gibt es in vielen spirituellen Lehren den Moment, in denen der Meister so eine Auflehnung provoziert, um den Schüler zum selbstständigen Denken zu bewegen.
Ich sage jetzt NICHT, dass dies ein geheimer Masterplan und Yodas wahre und edle Motivation war - denn bei ihm ist das deutlich ambivalent: Aber ich kann das durchaus als einen Aspekt ansehen, der da mitschwingt: Yoda hat zwar schon einiges begriffen, kann dies aber noch nicht selbst umsetzen. Er lehrt Luke, was er kann, lässt ihn die finale Entscheidung aber selbst treffen. Ich glaube, dass Yoda durch seine Erfahrungen mit Luke auch seinen eigenen Initiationsweg beendet hat: Das, was er am Ende von TCW erkannt hat, wurde erst mit dem Ende von RotJ in reale Handlung umgesetzt. Es brauchte die neue Generation, um den "new way" endgültig herauszubilden.
Filonis Anmerkung verkehrt also keine OT-Aspekte ins Gegenteil. Sie ergänzt diese nur.
Yoda hat nach seiner Erfahrung in der TCW-Trilogie erkannt, dass er bisher dem falschen Weg gefolgt ist. Und Filoni hat ganz klar recht, dass man das Selbstopfer nicht als Lösung aufzeigen kann. Denn das wäre dann wohl eher die Kategorie Selbstmordattentäter. Das musste Luke wirklich selbst erkennen.
ABER bzgl. der konkreten Umsetzung im Fall Anakin ist Yoda zudem nicht in der Lage gewesen, die wahre Lösung zu sehen. Insofern bleibt er trotz Filonis richtiger Anmerkung auch noch ein - wie du sagst - "Idiot".
Obwohl dies sicher zu hart ist. Denn Yoda konnte diese Erkenntnis wirklich noch nicht erlangen. Man muss wirklich so gnädig sein und im zugestehen, dass er diese Möglichkeit nicht hatte.
Dafür musste ein Luke Skywalker kommen! Und hey, genau DAS ist die Geschichte der OT! Damit werde ich also bestimmt nicht hadern...
Darth Jorge
@Jorge Also die Entwicklung Yodas ist wohl in dem Fall wirklich erst am Ende von RotJ abgeschlossen. Schliesslich hält er nochmal Dialog mit Obi Wan, als Luke sich aufmacht und da wirkt er nicht so, als würde er Luke mit Absicht zu Vader laufen lassen.
Eigentlich ist das ja sowieso meist so, bei der Mentor Schüler Beziehung, dass der Schüler Kenntnisse erlangt, die diejenigen des Meisters übersteigen. Der Meister fungiert quasi als Inkarnation eines Teilaspekts einer Lehre. In Yodas Fall halt Disziplin, Wahrung von emotionaler Distanz, Askese. Damit erreicht Luke eine gewisse Stufe. Aber die Selbstaufopferung kann ihm kein Mentor beibringen, diese Erkenntnis macht er selbst.
Im Grunde ist der Luke am Ende von RotJ reifer, als Yoda. Er hat ja das Böse bezwungen, wozu Yoda nicht imstande war, da er mit Feuer nicht Feuer bekämpfen konnte.
Wookiehunter
@ DerAlteBen
Aber ganz im Gegenteil. Lukes Eintreffen hat Vader abgelenkt, sodass Chewie, Leia und Lando abhauen konnten. Er hat zwar mit seiner Hand bezahlt, aber dafür drei Leben gerettet. Mehr als fair, dieser Tausch.
@ Mausdroide
Mag ja sein. Aber eines kann ich dir sagen: Ein Luke Skywalker, der eben mal kaltblütig seine Freunde hat sterben lassen, würde niemals der Erlöser werden, den Yoda sucht. Die Schuldgefühle und Depression würde Luke wohl 10x empfänglicher für die Dunkle Seite machen.
@ Darth Jorge
Eines ist Yoda halt immer, und das ist engstirnig. Außerdem hat er erstaunlich wenig Mitgefühl für andere Wesen. Daran kann auch der TCW-Arc nichts ausrichten. Yoda war engstirnig in der PT und ebenso in der OT. In den Folgen hat er ja auch nur deswegen gesehen, dass die Jedi auf dem falschen Weg sind, weil es ihm geradezu eingeprügelt wurde von den Priesterinnen.
Außerdem hat er erstaunlich wenig Mitgefühl für andere Wesen
Darum hat er an vorderster Front bei den Wookies gekämpft und dort Freunde gefunden.
Und als seine Jedifreunde abgeschlachtet werden, reagiert er darauf heftiger als Obi Wan, obwohl da ein ganzer Planet gesprengt wurde.
(zuletzt geändert am 14.03.2014 um 13:31 Uhr)
Wookiehunter
ANH Obi-Wan ist abgestumpft. Er hat so viel Schreckliches erlebt, dass er einfach nicht mehr groß reagieren kann. Aber ja, er und Yoda könnten Zwillinge sein.
Immer wenn wer zu Yoda kommt und sich Sorgen macht, dass seine Freunde sterben könnten, wird das von Yoda abgetan. Es interessiert ihn einfach nicht. Auch wie viele Klone sterben müssen, ist ihm piepegal. Nur seine Jedikumpels interessieren ihn.
Bei TCW-Yoda ist das vielleicht anders.
@Pevra:
"Aber ganz im Gegenteil. Lukes Eintreffen hat Vader abgelenkt, sodass Chewie, Leia und Lando abhauen konnten."
Ich glaube wohl eher, dass du die TESB nicht mehr ganz so gut in Erinnerung hast: Es ist eigentlich vollkommen klar, dass Vader Luke eine Falle gestellt hat und dazu seine Freunde als Köder benutzte (Zitat Leia: `Luke! Das ist eine Falle!`). Lando war für Vader, nachdem Luke genau in diese Falle getappt ist, nicht mehr von Interesse und ließ ihn deshalb laufen (Zitat Vader: `Und beten Sie, dass ich nicht noch weitere Änderungen vornehme.`). Sprach´s und zog von dannen. Von Flucht konnte da wohl keine Rede sein. Leia und Chewie befanden sich während Vaders Konfrontation mit Luke bereits in Gewahrsam der Sturmtruppen. Auch sie waren für Vader nicht mehr von Belang, nachdem Luke in die Falle getappt war. Vader hatte die ganze Sache geschickt eingefädelt und wollte damit eigentlich nur Luke aus der Reserve locken, um ihn auf die Dunkle Seite zu ziehen (Zitat Vader: `Er wird zu uns übertreten oder sterben, mein Gebieter.`)
DerAlteBen
Was tut man mit Geiseln, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen? Richtig, man tötet sie. Und genau das wäre zumindest Leia und Chewie passiert.
Sie waren nur deswegen nicht mehr von Belang, weil Luke bereits in die Falle getappt war, wie du richtig festgestellt hast.
Außerdem macht der Film selbst doch mehr als deutlich, dass sie gestorben wären, wenn Luke nicht nach Bespin gekommen wäre. Die Entscheidung zwischen dem Leben seiner Freunde und der Fortführung der Jediausbildung lag klar auf der Hand.
(zuletzt geändert am 14.03.2014 um 15:14 Uhr)
@Pevra:
"Was tut man mit Geiseln, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen? Richtig, man tötet sie. Und genau das wäre zumindest Leia und Chewie passiert."
Bei Chewie durchaus, bei Leia sicher nicht. Leia war Vaders letzter Trumpf im Ärmel, falls Luke sich nicht auf seine Seite hätte ziehen lassen (Zitat Vader: ` Wenn es uns nicht gelingt dich zur dunklen Seite der Macht zu bekehren, dann gelingt es uns vielleicht mit deiner Schwester.`). Somit hatte Vader eigentlich nur Chewie in der Hand, woraus ersichtlich wird, dass Luke die Bedrohung seiner Freunde völlig falsch eingeschätzt hatte. Dieser Irrtum kostete ihn nicht nur seine Hand, sondern beinahe auch sein Leben (Zitat Vader: `Zwing mich nicht, dich zu töten!`), womit er die gesamte Mission gefährdet hatte. Selbst wenn Vader sein Leben verschont hätte, hätte Luke zur dunklen Seite konvertieren müssen und somit die Rebellion verraten. Somit blieb ihm nur noch der Sturz in den Abgrund von Bespin, um seinen Irrtum wieder gut zu machen.
DerAlteBen
@DerAlteBen
(Zitat Vader: ` Wenn es uns nicht gelingt dich zur dunklen Seite der Macht zu bekehren, dann gelingt es uns vielleicht mit deiner Schwester.`).
Das weiss er aber erst am Ende von RotJ und ist somit kein Grund, warum er sie in TESB leben lässt.
Aber Anakin war schon immer nur auf den Moment fixiert und was er gerade will, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Ich denke auch, dass ihm Leia und Chewie wurst waren, aber natürlich musste er den Druck aufrechterhalten, nicht dass noch einer aufbegehrt.
(zuletzt geändert am 14.03.2014 um 16:58 Uhr)
Wookiehunter
@Wookiehunter:
"Das weiss er aber erst am Ende von RotJ und ist somit kein Grund, warum er sie in TESB leben lässt."
Dies scheint mir ein diskutabler Punkt zu sein: In ANH ließ Vader Leia noch foltern und wollte sie Tarkin zur Exekution übergeben, bevor sie vom Todesstern flüchten konnte. Insofern hätte er in TESB ihre zweite Gefangenschaft dazu nutzen können, um dies nachzuholen. Weshalb er sie aber laufen ließ und stattdessen auf Luke fixiert war, erklärt sich eigentlich nur dadurch, dass er vielleicht in TESB schon von der Existenz seiner Tochter wusste und sie als Trumpf im Ärmel behalten wollte, falls sich Luke ihm verweigert.
DerAlteBen
Dann muss ich dich an die Szene in RotJ erinnern, wo er recht überrascht wirkt und Luke gegenüber offenbart, dass er mit seinen Gefühlen für seine Schwester sie nun verraten hätte. Dieser Dialog impliziert, dass er es vorher nicht gewusst hat.
Palpatine wusste ja gar nichts von den Nachkommen, bis er in den späteren Episoden davon erfuhr.
In fraglicher Szene hält die Kamera auf Luke und man verdeutlicht, dass er dabei an seine Schwester denkt, was der folgende Dialog mit Vader ja auch soweit bestätigt.
Vielleicht einfach noch mal die fragliche Szene anschauen. Passiert ja kurz bevor Vader Luke aus seinem Versteck lockt und Luke zu seiner letzten Attacke provoziert, die mit der Abtrennung der Hand Vaders endet.
Wookiehunter
Wenn Vader denkt, die beiden lassen sich nicht als Lockvogel verwenden, dann sind sie tot. So einfach ist das. Wenn Luke sich nicht genug interessiert, dann haben sie keinerlei strategischen Nutzen und sind nur Rebellenverbrecher, die in seinen Augen hingerichtet gehören.
Aber diese Logikerklärungen sind ohnehin überflüssig, weil der Film selbst schon deutlich gemacht hat, dass Luke wählen muss. Wenn man das wegignorieren will, bittesehr, ist dann aber ein rein persönlicher Canon und hat mit den Filmereignissen nix mehr zu tun.
Übrigens hat Vader sehr wohl verhindern wollen, dass sie entkommen. Immerhin stationiert er deswegen jede Menge Truppen auf Bespin und lässt auch den Hyperantrieb deaktivieren, geht also eigentlich doppelt auf Nummer sicher. Er ist sich wohl bewusst, dass jemand wie Leia ausgeschaltet werden muss.
(zuletzt geändert am 14.03.2014 um 20:11 Uhr)
@AlterBen:
Also was du dir da zusammenreimst entzieht sich auch meiner Logik. Das was Pevra und Wookiehunter wiedergeben ist doch alles sehr offensichtlich wenn man die Filme schaut. Das Bedarf eigentlich keiner weiteren Diskussion. Wollte dann zu deinen Komis immer was schreiben aber dann is mir einer von beiden immer zuvor gekommen .
Ich gehe sogar einen Schritt weiter und sage: Wenn Luke nicht gekommen wäre hätte Vader eventuell die ganze Wolkenstadt in Schutt und Asche gelegt... aus Frust, Wut oder vllt auch aus Gleichgültigkeit. Und Lukes Freunde natürlich gleich mit. Und aus Sicht eines Bösewichten ist es in der Regel selbstverständlich das man Werkzeug (indem Fall die Geiseln), das nicht funktioniert, zerstört. Und von dem Schwester Ding wusste Vader derzeit sicher noch nichts. Ich wette dann wäre er mit ihr ganz anders verfahren als wie mit dem Rest.
(zuletzt geändert am 14.03.2014 um 20:29 Uhr)
Psychotikus
Bzgl. Leia muss ich auch bekräftigen, dass Vader in TESB sicher nichts von seinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu ihr wusste.
Aber ein Armageddon vorauszusetzen, wenn Luke nicht in der Wolkenstadt erschienen wäre, oder auch nur Lukes Aktion auf Bespin als Sieg umzudeuten, ist auch schon was...
Lukes Erlebnisse in der Wolkenstadt sind narrativ ziemlich eindeutig als Scheitern kodiert. Dass diese Niederlage nötig sein mag, um eine Entwicklung voranzutreiben, die am Ende zum "Sieg" führt, steht auf einem anderen Blatt. Aber als Retter seiner Freunde war er lausig und musste am Ende von eben jenen selbst gerettet werden.
P.S.
Die Helden konnten sich übrigens nur retten, weil Lando seinen Fehler eingesehen hatte und die Seite wechselte...
Darth Jorge
@Jorge dies bestätigt wieder ein mal, dass Lando der eigentliche Held ist. Er ist massgeblich an der Rettung von Solo, Leia und Chewie beteiligt, sprengt mal eben auf dem Nachhauseweg den Todesstern. Kein Wunder gehts in E7 um seine Nachkommen. Die Skywalkers haben doch nur Scheisse gebaut und zwar von anfang an.
Wookiehunter
Was mir hier garnicht passt ist, dass in TCW Luke als der Retter angekündigt wird.
In der OT nehme ich es so war, dass Ben Kenobi und Yoda keinerlei Interesse an Luke haben.
Luke findet zufällig Ben. Ben ist auch nicht scharf drauf, Luke zum Jedi auszubilden. Zwar zeigt er ihm einiges auf dem Rasendem Falken, aber dazu wäre es nie gekommen Luke mit der Macht vertraut zu machen, wenn R2 und C-3PO nicht auf Tatooine gelandet wären.
Worauf wartete Ben?
Und Yoda hat sich wirklich geweigert diesen "da ist noch ein Skywalker" auszubilden. Erst Ben musste ihn kräftig überreden.
Klar kann ich es mir schönreden das ganze, aber naja...
Kyle07
@Darth Pevra
"Die Alternative, nämlich dass Luke nicht zur Rettung aufgebrochen wäre, wäre allerdings eindeutig schlimmer gewesen."
Wie soll man das beurteilen? Das wäre pure Spekulation...
Aber die Frage stellt sich ja auch gar nicht. Luke folgt einem Schicksal - er hätte in der Tat nicht anders gekonnt. Es war ihm bestimmt, an dieser Stelle zu scheitern: In-Universe aufgrund "höherer Zusammenhänge" und in der Realität natürlich aus dramaturgischen Gründen. Daher geht es auch gar nicht darum, ob Lucas das falsch oder richtig fand. Yoda hat ihm davon abgeraten, weil er noch nicht bereit war. Und dass er noch nicht bereit war, stimmt zweifelsfrei!! Entsprechend war es vielleicht richtig, dass er trotzdem losgezogen ist, aber man kann der Mentor-Figur nicht vorwerfen, dass er davon abrät. Und mehr hat er ja auch wirklich nicht gemacht...
@Kyle07
Zitat:
"In der OT nehme ich es so war, dass Ben Kenobi und Yoda keinerlei Interesse an Luke haben."
Ist das dein Ernst?!?!? Manchmal bin ich echt fassungslos...
Darth Jorge
Das sehe ich auch so wie Jorge: Lukes Scheitern auf Bespin folgte in erster Linie dem dramaturgischen Zyklus von Joseph Campbells "Heldenreise", wonach der Held ab einer gewissen Phase scheitern muss, um letztendlich seine finale Herausforderung bestehen zu können. Auch Irvin Kershner hatte einmal TESB mit dem Mittelteil einer Oper verglichen, wo der Protagonist einen dramaturgischen Tiefpunkt erfahren muss, um letztendlich das große Finale bestehen zu können. So betrachtet bringt es eigentlich nichts, hieran moralische Maßstäbe anzusetzen. Dies ist eine Frage der Erzählstruktur, nicht eine der moralisch "richtig" oder "falschen" Entscheidung.
Wie Jorge richtig festgehalten hat, fällt Yoda hierbei die Rolle eines Mentors zu, dessen Aufgabe es ist, den Helden bei seiner Reise zu begleiten und dessen Reifungsprozess zu beeinflussen. Tatsächlich ist es auch Yoda zu verdanken, dass Luke nach seiner anfänglichen Hitzköpfigkeit und Selbstüberschätzung auf Hoth (Zitat: `Ich könnte es mit dem ganzen Imperium aufnehmen!`) und seinem Scheitern auf Bespin sich zu einem besonnenen Jedi entwickelt, der dem Imperator die Stirn bietet (Zitat: `Ihr habt versagt, Hoheit. Ich werde ein Jedi werden wie mein Vater zuvor.`). Luke dort hinzubringen, war Yodas Aufgabe und Verdienst, nicht mehr aber auch nicht weniger.
DerAlteBen
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