Heute Abend laufen bekanntlich die letzten neuen The Clone Wars-Folgen auf SuperRTL. Da die Entertainment Weekly gestern einerseits ein interessantes Interview veröffentlicht hat und ein Anlass andererseits natürlich gegeben ist, haben wir hier die Übersetzung für euch:
EW: Wie war Ihre ehrliche Reaktion dazu, dass Cartoon Network The Clone Wars entzogen wird?
Filoni: Ich denke, da ich seit den ersten Anfängen bei der Show und mir meines Platzes sehr wohl bewusst war, war ich nicht allzu überrascht. Wir haben das, was wir mit Cartoon Network erreichen wollten, erreicht. Höhepunkt war der Emmy-Gewinn für Staffel 5. Außerhalb der Prime Time ist es nicht sehr gewöhnlich, dass eine animierte Serie derart lange läuft. Die Kinder, welche mit 10 Jahren angefangen haben, die Show zu sehen, waren nun 15 und würden sich vielleicht anderen Dingen zuwenden. Cartoon Network hat für eine Animationsserie recht mutige Dinge zugelassen. Bisweilen war die Serie heftig, bisweilen düster und das haben sie mit uns durchgezogen. Ich bin einfach froh, dass diese Episoden ein Zuhause gefunden haben – ich könnte damit nicht glücklicher sein. Eine großartige Art, die Show zu sehen.
Wie kam es dazu, dass die letzten paar Episoden auf Netflix landeten, im Gegensatz zu einem Netzwerk, welches Disney gehört?
Filoni: Ich bin über das Genaue bei dieser Entscheidung nicht bewusst. Aus der Perspektive des Kreativdirektors gibt es Clone Wars seinen eigenen Platz in seinem eigenen Raum. Wir sind hier zu einer neuen Leitung übergegangen und gegen gerade zu neuen geschichtlichen Inhalten über. Ich mag den Platz von The Clone Wars bei Netflix sehr gerne; es ist gut zugänglich und ich denke es ist großartig. Hätte man es auch auf einer Art Disney Channel ausstrahlen können? Da bin ich mir sicher. Aber ich denke, wir bieten eine aufregende neue Vorstellung, welche meines Erachtens zu unserer neuen Beziehung passt und es hat eine Beziehung zu Disney geschmiedet, über die wir uns freuen. Ich denke, alles hat ein angemessenes Zuhause gefunden.
Hat die Show ein Ende? Oder ist Episode 13 der Punkt, an dem die Produktion im Grunde genommen abgebrochen hat?
Filoni: Einer der Gründe, weshalb es für mich in Ordnung war, dass wir die Serie zu dem Zeitpunkt beendeten, wie wir sie beendeten und warum der Produktionswechsel von Clone Wars zu Rebels okay war, ist, dass ich die Idee gut finde, dass uns dieser Yoda-Arc zur Verfügung steht, denn ich hielt diesen, wenn es schon endete, für ein gutes Ende. Es hat im Verlauf der fünf Staffeln so viele Handlungsstränge gegeben – wenn man nun versuchen würde, alle diese abzuschließen, würde jeder einzelne davon eine große Episode ergeben. Wir haben hier innerhalb der 13 Episoden zwei Story Acts, die eine starke Verbindung zum Franchise haben, sie sind für ein Verständnis der gesamten Saga sehr wichtig. Sie stellen das letzte Statement [von Schöpfer George Lucas] über Yoda und die Macht dar und wie die Dinge zusammenpassen. Wenn Sie Hardcore-Fan sind, gehören sie zum absoluten Muss. Wie die Fans, denke ich, begriffen haben, ging es dabei nicht um witziges Geschichtenerzählen im Star Wars-Universum. Sie waren sehr die Geschichten von George Lucas und er hielt sie für ebenso wichtig wie seine andere Arbeit.
Was ist das Coolste an diesen letzten Episoden?
Da würde ich direkt Yoda nennen. Eine Sache, die die Leute Jahr für Jahr immer wieder fragen ist, wann wir mehr mit Yoda machen.Wir haben mehrfach versucht, einen Yoda-Arc zu erzählen, aber das Problem ist, dass Yoda dabei hereinkommen und das Problem in fünf Minuten lösen würde. Schlussendlich entschied sich George schließlich dazu, eine große Geschichte über die Macht und das Gleichgewicht der Macht zu erzählen und was es bedeutet, wenn einige Leute nach ihrem Tod erscheinen und andere nicht. Darüber haben Fans lange nachgedacht. Es ist ein langer Weg, diese Angelegenheit zu erzählen. Diese Dinge waren der Grundstein für seine Ideen über die Jedi. Wie kann sich ein Star Wars-Fan darüber nicht sehr freuen?
Und die Storyline mit der Order 66, als die Klone dazu angewiesen werden, die Jedi zu töten? Wie tief kommen wir da rein?
Filoni: Wir kommen direkt in die Order 66 rein. Die andere große Sache, die George wirklich umgesetzt haben wollte – die Mechanismen davon, wie und warum es funktionierte. Es wird alles aus der Perspektive der Klone berichtet und nichts, was man in den Filmen schon gesehen hätte. Da wir die Klone so persönlich gestaltet haben, wurde es eine zwingende Frage: Sind sie sich all der Dinge bewusst und was würde geschehen, wenn sie sich dessen bewusst werden würden? Dies wird eure Perspektive auf den dritten Film ändern.
Die Fans wundern sich auf über einen Charakter, der ursprünglich Clone Wars entspricht: Ahsoka Tano. Gibt es bei ihr einen Abschluss?
Filoni: Ich kann nicht sagen, dass sie nicht in den 13 Episoden vorkommt, aber sie ist kein Hauptcharakter. Es gibt einen Moment. Offenkundig gab es Pläne über Ahsoka, die bislang nicht umgesetzt wurden. Ich liebe die Figur. Sie war eine der Dinge, auf die wir stolz waren. Die Fans respektierten sie wirklich. Die Story ist noch nicht abgeschlossen, aber ich bin immer noch da, also kann man nie wissen.
Das ist es also endgültig gewesen? Keine Chance auf zusätzliche Inhalte, wie beispielsweise ein zweistündiges Spezial oder etwas in der Art, um mehr Handlungsfäden abzuschließen?
Filoni: Denkt in diesen Momenten immer an Yoda – die Zukunft ist immer in Bewegung. Projekte, die man für ein Kinderspiel hält, kommen zum Stillstand und andere Dinge kommen zustande. Man plant nie etwas nicht ein. Ich kenne die Geschichten, die nicht erzählt wurden. Ich halte sie für großartig. Ich würde sie sehr gerne auf eine Weise sehen, irgendwie. Ich bin zum Behüter dieser Geschichten geworden. [Die Präsidentin von Lucasfilm] Kathleen Kennedy erfasst den Wert der Geschichten, die wir gerne erzählen wollten. Ich bin mir sicher, dass wir für einige davon einen Weg in der Zukunft finden werden. Ich hoffe, noch lange Zeit dabei zu sein.
Außer der Entertainment Weekly hat auch die Los Angeles Time mit Filoni gesprochen. Wir haben euch hier die Teile des Artikels übersetzt, die wir interessant fanden und nicht durch das obige Interview abgedeckt werden:
"Was mir als Ergebnis von 'Clone Wars' wichtig ist, war, von George Lucas über große Teile dieser Epoche im Star Wars-Universum zu lernen" sagte Filoni. "Wenngleich ich weiß, dass die Fans vielleicht nicht alle gewünschten Antworten erhalten...haben wir jetzt all diese Geschichten, von denen ich glaube, dass sie in den nächsten zehn Jahren in der einen oder anderen Form erscheinen werden."
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Es ist zwar noch immer ein Cartoon, der auf einer populären Weltraumoper basiert, aber die Passagen mit Yoda aus den neuen Episoden nutzen Metaphorik, welche direkt aus den Alten Testament stammt.
"In 'Die Rache der Sith' ist die Story an sehr dunkle Orte gegangen.", meinte Filoni. "So war es immer mein Plan, aus der Prequel-Ära von 'Angriff der Klonkrieger' und 'Dunkle Bedrohung' herauszukommen, die eher fröhlich waren...bis die [Charaktere] am Ende schließlich die Fallen sehen, die für sie ausgelegt wurden, und machtlos darin sind, es aufzuhalten."
[...]
Was Fragen angeht, die den Verbleib von Ahsoka thematisieren, hat Filoni diese beruhigenden Worte bereit:
"Ich bin sehr schützend, was diesen Charakter anbelangt, da ich sie gestaltet habe und mit gemeinsam mit George an all ihren Gedanken und Handkungen gearbeitet habe." meinte er. "Eine Sache, für die ich sehr dankbar bin, ist, dass – obwohl es viele Übergänge bei Lucasfilm gegeben hat – jeder, der hier kreativ arbeitet, versteht, dass ich so empfinde und mir Fragen über sie zu mir kommt.
Ich habe eine gute Ahnung über das, was mit ihr geschehen ist, und dabei belasse ich es einfach,", meinte Filoni.
Viel Spaß heute Abend mit dem Yoda-Arc.
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