Wired.com hatte unlängst Gelegenheit, mit Dave Filoni über die Zukunft von The Clone Wars zu sprechen. Hier einige Auszüge:
In Folgen wie Heroes on Both Sides thematisieren Sie Anschläge an der Heimatfront und Feinde, die nicht wirklich als Feinde taugen. Das ist ziemlich heftiges Material für Erwachsene, von Kindern ganz zu schweigen.
Ich habe diese Folge sehr genossen, vor allem wegen ihrer Auswirkungen für Ahsoka Tano, die als Jedi großgeworden ist und die Separatisten nie anders gesehen hat denn als niederträchtige Aggressoren. Aber als sie erst einmal in den Äußeren Randgebieten war, konnte Padmé ihr zeigen, dass die Separatisten auch einmal zur Republik gehört hatten. Das hat Ahsokas dogmatisiertes Weltbild ins Wanken gebracht und ihr die Gelegenheit gegeben, herauszufinden, was andere Leute denken. Und das ist wichtig. Ich weiß noch, wie ich als Kind über die Sowjetunion als "Reich des Bösen" hörte, das weit weg auf der anderen Seite des Ozeans liegen sollte. Aber auch dort gab es Kinder, die genauso wenig über die Politik ihres Landes wussten wie ich über die meines eigenen, auch wenn wir beide Eishockey mochten [lacht].
[...]
Wohin wird sich die Serie als nächstes entwickeln?
Wir haben viele Einzelheiten im voraus geplant, aber ich habe immer das Ende des Krieges vor Augen. Vor allem soweit es Hauptfiguren wie Ahsoka und Rex betrifft.
Für die zweite Hälfte dieser Staffel, die mit der Folge Nightsisters aus meiner Sicht erst so richtig begonnen hat, kann ich sagen, dass wir uns umfangreichere Geschichten vornehmen. Wir bewegen uns stärker chronologisch voran, während wir vorher noch von Figur zu Figur gesprungen sind.
Jetzt steht uns eine größere Klon-Geschichte bevor, in der wir Rex weiterentwickeln, und ebenso Ahsoka.
Wie steht es mit der Serie selbst? Hören Sie nach 100 Folgen auf, um in die Realserie überzugehen oder werden beide Serien gleichzeitig laufen?
Glücklicherweise weiß ich nicht besonders viel über die Realserie, auch wenn ich voll in The Clone Wars drinhänge und mit George rede.
Glücklicherweise?
Im Herzen bin ich nur ein Fan, also will ich gar nicht so viel über diese andere Serie wissen, um sie mir als Fan ansehen zu können, wenn sie kommt. Es ist schön, dass es weiterhin Teile von Krieg der Sterne gibt, die ihr Mysterium bewahren.
Irgendwie fällt es schwer zu glauben, dass Sie nicht längst alles über die Realserie wissen...
[lacht] Nun, ich weiß ein paar Dinge, und das ist eine feine Sache, aber George ist immer noch der Jedi-Meister. Er hat seine Geheimnisse, und das finde ich auch sehr gut. Es ist nicht einfach, all diese sensiblen Informationen zu haben und nichts auszuplaudern.
Aber wir haben für die nächste Staffel und das, was danach kommt, einen guten Plan. George spricht immer über The Clone Wars, als ob wir damit immer weiter und weitermachen würden, und das gibt einem ein für die Trickindustrie unglaubliches Gefühl der Arbeitsplatzsicherheit, das kann ich Ihnen sagen.
Die Grenzen zwischen Tricktechnik und Realfilm sind praktisch verschwunden. Glauben Sie trotzdem, dass Animationsproduktionen noch immer ein Stigma anhaftet?
Ich wüsste nicht, wieso jemand Trickfilme noch immer als Kinderkram betrachten sollte. Vielleicht denken diese Leute, dass Fabeln, Märchen und Mythen Sachen sind, aus denen man herauswachsen sollte. Aber ich habe als Kind mit Krieg der Sterne-Figuren gespielt und spiele nun mit digitalen Krieg der Sterne-Figuren, um sie an andere Kinder weiterzugeben.
Trotzdem ändert sich da etwas, vor allem seit Realfilme derart viele Animationseffekte enthalten. Die Rache der Sith hatte im Verhältnis mehr Trickeffekte als Realmaterial, und ich würde sagen, dass es bei James Camerons Avatar auch nicht anders aussieht. Da mag zwar noch mit Motion Capturing gearbeitet werden, aber jeder Zuschauer weiß, dass die Trickspezialisten noch einmal über das Material drübergehen. Wo ist da der Punkt erreicht, an dem man von einem Trickfilm anstelle eines Realfilms sprechen würde?
Wir haben eine Stufe erklommen, auf der die Unterschiede zwischen Realfilm und Trickfilm verwischen. Und damit landen wir bei einer anderen Fragen: Erzählt dieser Film eine gute Geschichte oder nicht? Das bleibt abzuwarten.
Für unseren Teil werden wir weiter spannende Produktionen auf die Beine stellen, die ihr Publikum herausfordern. Und dann werden wir es herausfinden.
Danke Kickdog für den Hinweis!
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