Die offizielle Seite hat ihre Empire Chronicles fortgeführt und widmet sich in ihrer neuesten Ausgabe dem Meister aller Jedi-Meister:
Nachdem ich Ben in Krieg der Sterne getötet hatte, musste ich einen Weg finden, ihn zu ersetzen. Ich wollte nicht einfach einen anderen Menschen an seine Stelle setzen, und deshalb beschloss ich, ihn winzig, grün, sehr seltsam, achthundert Jahre alt und in Punkto Jedi-Leistungsebene ganz anders als Ben zu machen. Danach schuf ich die Hintergrundgeschichte, wonach er Bens Lehrer gewesen war.
- George Lucas, Autor und Produktionsleiter, The Annotated Screenplays, 1997.
Ich nahm Alec [Guinness] und Ben Kenobi als Hauptinspirationsquelle. Ich wollte eine Figur wie ihn, die gleiche Macht, die gleiche Stärke und die Ruhe und Art und Weise, wie er diese Figur dargestellt hatte. Ich wollte das auf die gleiche Weise in eine Puppe überführen.
- George Lucas, The Definitive Collection - Laserdisk-Regiekommentar, 1993.
Ich wollte, dass Yoda eine traditionelle Figur ist, wie man sie in Märchen und Mythen findet. Und diese Figur ist für gewöhnlich ein Frosch oder ein weiser alter Mann, dem der Held am Straßenrand begegnet. Der Held trifft also diese arme, unbedeutende Person, und das Ziel seiner Lektion ist es hier, zu lernen, dass er jeden respektieren und auch der ärmsten Person Aufmerksamkeit schenken muss, weil er nur auf diese Weise Erfolg haben kann. Ich wollte, dass Yoda zunächst ein seltsames Wesen ist, und so gar nicht der mächtigste aller Jedi. Er sollte das genaue Gegenteil dessen sein, was man erwarten würde, weil das Jedi-Dasein eher eine philosophische, als eine körperliche Sache ist.
- George Lucas, The Annotated Screenplays, 1997.
Ich arbeitete mit Joe Johnston und Ralph McQuarrie zusammen und gab ihnen beiden unabhängig voneinander den gleichen Auftrag: Macht mir einen ein Meter großen, weisen Zwerg! Während ich noch am Drehbuch schrieb, fingen sie mit der Arbeit an. Wir hatten viele Versionen, blaue, grüne, alle möglichen Varianten, bevor ich mich für die Version entschied, die wir jetzt haben und die wir danach weiterentwickelten.
- George Lucas, The Definitive Collection - Laserdisk-Regiekommentar, 1993.
Joe [Johnston] und ich haben an Yoda gearbeitet, und Joes Zeichnungen waren einzigartiger als meine, denke ich. Ich wollte ihn schöner und knochiger machen und tierähnlicher. Etwas lebensechter eben. Die Puppenbildner hatten danach noch viel Arbeit mit dem fertigen Konzept. Im Film sah er unglaublich gut aus. Er war perfekt.
- Ralph McQuarrie, Designberater und Konzeptzeichner, Illustrator-DVD, 2002.
Anfangs dachte ich, Yoda sollte an die 3 Meter groß sein, einen langen Bart haben und aussehen wie ein übergroßer Moses, denn letztlich ist er ja ein Zenmeister, ein beinahe göttliches Wesen. Auf der anderen Seite war das allerdings sehr klischeehaft. Also begannen wir, nach einem Gesicht für ihn zu suchen. Wie sieht er aus? Nun, er ist eine Amphibie, er kann unter Wasser leben, er wohnt auf einem sehr feuchten Planeten, also ist seine Haut wasserresistent, wie bei einer Eidechse. Trotzdem konnten wir uns nicht auf ein Gesicht für ihn einigen, und schließlich meinte Stuart Freeborn, unser Maskenbildner, der auch eine Art Ingenieur war und Requisiten herstellte: "Ich glaube, ich kann das Gesicht hinbekommen."
- Irvin Kershner, The Annotated Screenplays, 1997.
Als ich ihn zum ersten Mal sah, habe ich mich in Yoda verliebt. Ich wusste, er würde das großartigste Geschöpfer überhaupt werden! Die Konzeptzeichnungen unterschieden sich allerdings deutlich voneinander. Einige fand ich sehr nett, andere nicht so sehr. Auf einem oder zwei Bildern sah man ein Funkeln in Yodas Augen, und auf mich wirkte das so, als guckte mich der kleine Kerl an, um herauszufinden, mit wem er es da zu tun hat. Diesen Blick wollte ich einfangen, um Yoda weise und irgendwie nett mit der Andeutung eines Lächelns erscheinen zu lassen, aber gleichzeitig auch sarkastisch. Er sollte seinen Mund verziehen und Spielchen mit seinem Gegenüber spielen können, um sich dann aber wieder in den netten, alten Kerl zurückzuverwandeln, der er in Wahrheit ist. Mit Yoda zu arbeiten, hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Oh ja.
- Stuart Freeborn, Maskenbildner, Designer für besondere Geschöpfe, Bantha Tracks 19, Februar 1983.
Ich dachte bei mir: Dieses Kerlchen muss richtig intelligent aussehen. Also überlegte ich, wer die intelligenteste Person auf der Welt ist, und schon war für mich ausgemacht, dass Yoda Einsteins Augen haben sollte. Dann sah ich mich selbst im Spiegel an und fand, dass ich komisch aussah mit all den Knubbeln im Gesicht. Also habe ich mich selbst porträtiert. Yoda ist also eine Mischung aus Albert Einstein und mir.
- Stuart Freeborn, People Magazine, 8. August 1983.
Auf dem Tisch stand ein Kopf, der mit einem Tuch verdeckt wir. Wir setzten uns, und [Stuart] meinte: "Ich zeige euch jetzt, wie Yoda aussehen könnte." Also zog er das Tuch weg, und ich hielt das zuerst für einen Witz, denn der Kopf sah genauso aus wie er. Klein, mitgroßem Kopf, rundem Gesicht... Es war quasi ein Selbstporträt.
- Irvin Kershner, The Annotated Screenplays, 1997.
Ich wollte, dass sein Kopf etwas zu groß sein sollte wie bei einem Baby. Babyköpfe sind ja auch immer etwas zu groß für ihre Körper. Wir haben ihm also diesen Kopf aufgesetzt und haben aus ihm damit ein 800 Jahre altes Baby gemacht. Er sollte niedlich aussehen, aber eben auch anders, ohne dabei aber abschreckend zu wirken.
- George Lucas, The Definitive Collection - Laserdisk-Regiekommentar, 1993.
Einstein hatte einen Schnurrbart, aber bei [Yoda] ging das nicht, also habe ich seine Oberlippe aussehen lassen wie Einsteins Bart. Es ist nur eine subtile Anspielung, nicht mehr. Schon [vor Yoda] haben die Leute so ein Aussehen mit großer Intelligenz assoziiert. Und zusammen passte es einfach. George sagte dann auch: "Ja, genauso ist das richtig."
- Stuart Freeborn, Make-Up Artist Magazine, April/Mai 1997.
Was Yodas Kleider betrifft, so wollte ich, dass er etwas trägt, was aussah wie handgemacht. Dummerweise sah kein Stoff, den wir ausgewählt hatten, wirklich richtig aus. Am Ende fanden wir dann diese Rohseide aus Indien, und die war einfach perfekt. Sie fiel richtig, sie sah wie selbstgemacht aus. Ein Stück blieb am Ende übrig, und daraus ließ ich mir ein Jackett schneidern.
- Irvin Kershner, The Annotated Screenplays, 1997.
Natürlich wollten wir die traditionellen drei Finger aus den Comics verwenden. In Comics haben alle vermenschlichten Tiere immer nur drei Finger.
- Irvin Kershner, The Annotated Screenplays, 1997.
Wichtig bei Yoda war mir, dass der bestmögliche Schauspieler die Rolle übernehmen würde, der beste Puppenspieler, den wir kriegen konnten, weil ich natürlich wollte, dass Yoda eine echte Filmfigur wird, eine zentrale Gestalt in der gesamten Reihe.
- George Lucas, The Definitive Collection - Laserdisk-Regiekommentar, 1993.
Ich kam über Jim Henson zu Yoda. Wir drehten gerade in Los Angeles Muppets - Der Film, und Gary Kurtz, der Produzent von Das Imperium schlägt zurück kam auf Jim zu und fragte, wie man das wohl angehen sollte, und Jim empfahl mich. Ich weiß noch, dass Jim mich in seinen Trailer mitnahm und mit mir über das Projekt sprach, und er zeigte mir das Konzeptbild von Yoda. Manchmal ist es schwierig, in einem Bild die Persönlichkeit einer Figur zu finden, aber manchmal geschieht das auch sofort, auf den ersten Blick. Ich sah Yoda an, und es fühlte sich einfach richtig an, so richtig gut.
- Frank Oz, Yoda-Puppenspieler, The Definitive Collection - Laserdisk-Kommentar, 1993.
Was ich mir als erstes überlegte war, dass er meines Erachtens aus einer förmlicheren, strengeren Zeit kam. Er lebt hier in diesem Dagobah, ganz allein auf diesem Planeten. Ich bin mir sicher, dass er viele Freunde hatte - er ist ja ungefähr 800 Jahre alt -, und irgendwie landete er wegen der Probleme im Universum dann hier. Es mag albern klingen, dass ich das in ihn hineininterpretiere, aber als Schauspieler ist es wichtig, das zu wissen.
- Frank Oz, The Definitive Collection - Laserdisk-Kommentar, 1993.
Ich wollte Yoda schrittweise enthüllen. Erst sieht man ihn von hinten, dann von vorn, dann folgt eine Nahaufnahme. In dieser ersten Szene musste ich dem Publikum einen Eindruck von Yodas Winzigkeit vermitteln, also drehte ich diese Einstellung, wo Luke im Vordergrund vor Yoda steht. Dann beugt sich Luke zu Yoda hinunter, und damit kann man als Zuschauer die Größenverhältnisse abschätzen.
- Irvin Kershner, The Annotated Screenplays, 1997.
Als meine Nahaufnahmen gedreht wurden, ersetzten sie [Yoda] mit einem Stock, an dem ein Schild befestigt war, auf dem "Yoda" stand. In jeder Einstellung, in der man nur mich sieht, war Yoda in der Werkstatt und wurde repariert, denn seine Augen machten sich regelmäßig selbstständig, die Ohrenkabel funktionierten nicht und so weiter. Er war ein echtes Problem, aber mit der Zeit wurde es besser.
- Mark Hamill, Luke Skywalker, Mediascene Prevue, September/Oktober 1983.
Ich war der Einzige, der [Yodas] Stimme hören konnte, weil ich als Einziger Kopfhörer trug. Nicht einmal Mark Hamill konnte ihn hören. Wir probten mit einem Sprecher, damit Mark eine Vorstellung für den zeitlichen Ablauf bekam, und danach musste er blind spielen, ohne dass Yoda irgendetwas von sich gab. Er hat wirklich gute Arbeit geleistet. Mark ist ein guter Schauspieler.
- Irvin Kershner, The Annotated Screenplays, 1997.
Yodas Sprechweise zu entwickeln, war eines der größten Probleme beim Schreiben des Drehbuchs. George wollte, dass Yoda auf einzigartige Weise spricht und hatte bereits im ersten Drehbuchentwurf entschieden, dass Yoda mit verdrehter Syntax reden sollte. Aber Kersh, Yoda und ich hatten alle unterschiedliche Vorstellungen für Yodas Dialoge, und uns auf einen Stil zu einigen dauerte ein Weilchen. Ich spielte mit der verdrehten Syntax herum, mit Reimen und Sätzen in Frageform. Am Ende fand ich, dass eine Wortwiederholung das Beste wäre, eine kleine Verdrehung mit mittelalterlichem Unterton wirkte.
- Lawrence Kasdan, Drehbuchautor, The Empire Strikes Back Notebook, 1980.
Ich wollte nicht, dass Yoda wie Miss Piggy klingt, denn ihre beiden Stimmen klingen durchaus nicht unähnlich. Natürlich sprechen sie auf völlig verschiedene Weise, aber es ist die gleiche Stimme, und das lässt sich einfach nicht wegdiskutieren. Deshalb machte ich mir einige Sorgen und wollte eigentlich einen anderen Schauspieler für die Stimme benutzen, aber mit dem Jahren habe ich entdeckt, dass gerade im Puppenspiel derjenige, der eine Rolle spielt, auch wirklich in diese Rolle eintaucht, und damit kann der Puppenspieler eine darstellerische Leistung abliefern, mit der ein Außenstehender nicht so einfach mithalten kann.
- George Lucas, The Definitive Collection - Laserdisk-Regiekommentar, 1993.
Der Druck war enorm, weil ich einfach zuviel Zeit brauchte, und das war der Fall, weil niemand so etwas je zuvor gemacht hatte. Ich hatte jemanden, der die Ohrenkabel steuerte und jemanden, der die Augenkabel steuerte und jemanden, der die linke Hand steuerte, und deshalb saß ich da mit drei anderen Leuten und versuchte, diese Figur zum Leben zu erwecken.
- Frank Oz, Empire of Dreams-Dokumentation, 2004.
Die technischen Probleme waren, als würde man in Ketten gelegt, ins Wasser geworfen und müsste dann aus 10 Meter tiefe Regieanweisungen geben.
- Irvin Kershner, People Magazine, 9. Juni 1980.
[Yoda] war ein riesiges Wagnis, denn hätte die Puppe nicht funktioniert, wäre der ganze Film den Bach runtergegangen... Wenn Kermit durch den Film gesprungen wäre, hätte der Film das nicht überlebt.
- George Lucas, Empire of Dreams-Dokumentation, 2004.
Sie gaben mir ein wunderschönes Konzept, wunderschöne Dialoge und die Puppe selbst, die Geduld, Schlagfertigkeit, Weisheit und Stärke ausstrahlte. Ich war einfach nur derjenige, der all das zu einem lebendigen, wirklichen Wesen zusammengefügt hat.
- Frank Oz, People Magazine, 9. Juni 1980.
Seite 1
Hudrac Yador
Lorth Vader
@ Lorth Vader
Sowohl Dumbledore als auch Yoda haben Gandalf zum Vorbild, was sowohl G. Lucas als auch J.K. Rowling in Interviews zugegeben haben. Daher die Ähnlichkeit
Und Gandalf ist widerum inspiriert von Merlin, dem großen walisischen Zauberer.
Schön finde ich, dass Yoda dahingehend verändert wurde, dass er weniger einem Zauberer sondern mehr einem Mönch ähnelt, also kein glühender Zauberstab sondern nur ein Gehstock und dieser furchtbare Bart kam zum Glück auch nie in den Film.
(zuletzt geändert am 01.11.2010 um 20:27 Uhr)
Darth Destruct
Ne, wirklich nicht. Herr der Ringe war vorher. Und Merlin war Jahrhunderte vorher. Und davor gab's unzählige Philosophen mit langem, weißen Bart. Und davor gab's Schamanen mit weißem Bart.
Im Übrigen habe ich auch noch nie gehört, dass Herr der Ringe Krieg der Sterne beeinflusst haben soll. Wäre mir auch ernsthaft schleierhaft, wo das passiert sein sollte. Die klassische Trilogie ist 70 Prozent Heldenreise, 30 Prozent Sci-Fi/Western/Comic/Japan-Material. Zauberer mit weißem Bart kriegte Lucas also sehr viel leichter ohne Umweg über Tolkien.
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare