Der Schock des SWU-Jubiläums wirkt nach und hat sämtliche anderen Krieg der Sterne-Nachrichten aus dem Netz gewirbelt. Das, oder es ist einfach Sonntag. ;-) In jedem Fall gibt es nichts Aktuelles zu berichten, weshalb eine weitere Zeitreise ruft. Da der "Empire"-Jubiläumsmonat Mai begonnen hat, geht es einmal mehr ins Jahr 1980, als Gary Arnold für die Washington Post eine begeisterte, hingerissene und absolut überwältigte Vorschau auf Das Imperium schlägt zurück schrieb:
Darth Vaders Überraschungsangriff
"Das Imperium schlägt zurück" ist ein strahlend schöner Film mit einer kühnen, einzigartigen Vision der Zukunft
von Gary Arnold
18. Mai 1980
Am Mittwoch den 25. Mai 1977 kam Krieg der Sterne ohne viel Aufsehen in die Kinos, ein mitreißender Science-Fiction-Abenteuer-Fantasy-Mantel-und-Degen-Film von George Lucas (damals Anfang 30), der schnell zum beliebtesten Film unserer Zeit wurde und in wenigen Wochen alle Kassenrekorde von Der Weiße Hai in den Schatten stellte. Die 9 Millionen Dollar, die 20th Century Fox auf ein ungewöhnliches und über weite Strecken unterschätztes Projekt gewettet hat, haben bislang über 400 Millionen Dollar an Einnahmen abgeworfen.
Die unausweichliche Fortsetzung, Das Imperium schlägt zurück, kann sich deshalb nicht auf die gleiche Weise in die Kinos schleichen. Und sie muss es auch nicht, denn der Film erweist sich als phantastischer zweiter Teil, als spannungsgeladenes Science-Fiction-Verfolgungs-Melodram mit spektakulären Bildwelten, das auf den ersten Blick mit zwei Stunden aufwendigen Abenteuerkinos auftrumpft, um auf den zweiten auch emotional zu überzeugen.
Wenn Das Imperium schlägt zurück am Mittwoch in 70mm und mit Dolby-Stereo-Ton in etwa 125 Kinos in den Vereinigten Staaten und Großbritannien anläuft, wird der Film bereits von einer großen und gespannten Zuschauermenge und einer fast ebensogroßen Menge von Filmkritikern erwartet, die nichts sehnlicher sehen würden, als einen totalen Flop.
Dabei ist "Empire" eine fesselnde, clevere und einfallsreiche Fortsetzung von Krieg der Sterne, die aber auch ernstere Töne anschlägt und eine erstaunliche Wende bereithält, die beim Publikum noch lange zu Diskussionen führen wird und den Weg für weitere Fortsetzungen offen hält. Der Film bietet viele Überraschungen, darunter einige unliebsame, sofern man lediglich auf eine aufgehübschte Variante des Originalfilms gehofft hat, Überraschungen aber, die auf alle diejenigen absolut elektrisierend wirken werden, die einen echten Neuanfang erleben wollen.
Der erste Hinweis auf diese unerwarteten Entwicklungen kommt gleich zu Beginn des Films, wenn als Auftakt jenes Schriftzugs, der von unten langsam nach oben über die Leinwand zieht, die Worte "Episode V" auftauchen. Ergibt ein Krieg der Sterne plus ein Das Imperium schlägt zurück tatsächlich fünf? Der Film beginnt unverändert mit dem Logo der 20th-Century-Fox, das wie immer von Alex Norths bekannter Fanfare begleitet wird. Ebenso unverändert ist der Titel Krieg der Sterne, der begleitet von John Williams ebenso bekannter, aber sehr viel bewegenderer Fanfare auf der Leinwand auftaucht und dann im bekannten Sternenhintergrund verschwindet. Dann plötzlich der Schock von "Episode V". Nach dieser faszinierenden Enthüllung folgen schließlich der neue Filmtitel und ein Prolog, der Erinnerungen auffrischt und die Bühne freimacht für den eigentlichen Film und der mit einem besonders unheilschwangeren Satz beginnt: "Es ist eine dunkle Zeit für die Rebellion."
Dies ist in der Tat nicht zu leugnen, doch die überraschend beunruhigende Atmosphäre von "Empire" hat Lucas' futuristische Fabel nur noch intensiviert und verbessert. Diese unheimliche Fortsetzung, die bewusst ohne Ende auskommt und im bloßen Übergang verharrt, wirft auf ihrem Höhepunkt eine psychologische Bombe unters Publikum, welche die Geschichte auf tiefgreifende, finstere und unerwartete Weise neu ausrichtet und schreckliche Schlüsse sowohl für den ersten Film, als auch die kommenden Fortsetzungen andeutet. Diese Wende erweist sich als quälend-verführerischer Schock, denn plötzlich verfügt Lucas' wunderbare Kinotraumwelt über dunklere Unterströmungen und einen weiter ausschweifenden Gesamtaufbau, als dies je zu erwarten gewesen wäre.
"Empire" wird damit zu einem noch beeindruckenderen und erschütternderen Ritt auf dem fliegenden Teppich als sein bereits überaus hinreißender Vorgänger und zieht seinem Publikum schließlich den Teppich unter den Füßen weg, während der Film - nun ungehindert - allein weiter in den Himmel steigt.
Dieses neue Gefühl totaler Hochstimmung wird dabei durch die vielen neuen Vorahnungen und Spekulationen nur noch gesteigert, die frühestens in zwei Jahren aufgelöst werden können. In viktorianischer Zeit pflegten Romanautoren ihre Leser etwa einen Monat lang auf die Veröffentlichung eines neuen Kapitels ihres Fortsetzungsromans warten zu lassen, während die alten Kinoserien der 1930er Jahre ihre Zuschauer nur noch eine Woche warten ließen. Fans von Krieg der Sterne hingegen steht nun ein Langzeitexperiment bevor. Sie werden mehrere Jahre auf die Auflösung der Geschichte warten müssen, und ihre Reaktionen auf diesen Test könnten in die Analen der Populärkultur eingehen.
Denn genau wie Krieg der Sterne und Das Imperium schlägt zurück mitten in der Handlung einsetzen und aus dem Nichts mit Militäroperationen eines Bürgerkriegs in einer weit entfernten, exotischen und technisch weit fortgeschrittenen interplanetaren Gesellschaft anfangen, hat auch Lucas unlängst bekanntgegeben, dass er ebenfalls mit dem Mittelteil seiner grandiosen epischen Erzählung begonnen hat. Seine zwei bisherigen sensationsreichen Massenspektakel bilden nämlich in Wahrheit nur die Kapitel 1 und 2 einer Trilogie, die 1982 oder 1983 mit einem dritten Kapitel unter dem Titel "Die Rache der Jedi-Ritter" abgeschlossen werden soll. Wenn Krieg der Sterne nächstes Jahr neu ins Kino kommt, soll der Anfangstext den Untertitel "Episode IV: Neue Hoffnung" enthalten, eine Anpassung, die im veröffentlichen Drehbuch bereits enthalten ist, welches im vergangenen Winter in einem aufwendig gestalteten Buch namens "The Art of Star Wars" erschienen ist.
Zusätzlich dazu soll diese Trilogie lediglich den mittleren Teil einer neunteiligen Heldensaga bilden, welche die Kämpfe dreier Generationen zwischen den Anhängern der verblichenen alten Republik und dem totalitären neuen Imperium in jener weit, weit entfernten Galaxis zeigen soll. Lucas, der nicht länger als Regisseur tätig ist, sondern nun als Produktionsleiter, Gebieter über die Handlung und führender Kopf des phantastischen, weitverzweigten Traumkomplexes mitmischt, den er vor drei Jahren auf recht unschuldige Weise auf die Kinoleinwand gebannt hat, erklärt dies so: "Die Entscheidung, Krieg der Sterne zuerst zu verfilmen, war die Entscheidung für das Kapitel, mit dem ich mich am sichersten gefühlt habe. Im Grunde sind es neun Filme. Die erste Trilogie erzählt vom jungen Ben Kenobi und der Jugend von Luke Skywalkers Vater zu der Zeit, als Luke noch ein kleiner Junge war... Das ganze Abenteuer in allen drei Trilogien erstreckt sich über etwa 40 Jahre."
Die letzte Trilogie wird sich vermutlich Lukes Nachfolger oder Nachfolgern widmen. Einer der genialen Aspekte an diesem großen Plan ist, dass er nicht davon abhängt, ob ein Hauptdarsteller die Rolle weiterspielt, die ihn einst großgemacht hat. Bei Sean Connery und James Bond war dies schließlich zum Problem geworden. Stattdessen wird jede Trilogie auf einer neuen Darstellerriege aufbauen. Einzig die unschätzbaren Droiden C-3PO und R2-D2 werden in allen neun Filmen zu sehen sein. "Ich habe Rohhandlungen für alle neun Filme.", sagt Lucas, der inzwischen 36 Jahre alt ist. "Zusätzlich habe ich umfangreiche Aufzeichnungen, Biographien und Zusatzmaterial, das ich aus verschiedenen Gründen entwickelt habe. Manches davon wird Verwendung finden, anderes wiederum nicht. Es ist eine große Geschichte. Luke spielt lediglich eine Nebenrolle in einem Abenteuer, das bereits lange vor seiner Geburt begonnen hat."
Der einfachste Weg, sich eine mögliche Enttäuschung zu ersparen, ist, den zweiten Film nicht mit den falschen Erwartungen im Hinterkopf zu sehen, die der erste geweckt haben mag. Einfach gesagt: Das Imperium schlägt zurück hat kein glückliches Ende, und angesichts der Funktion, die es in der melodramatischen Gesamtgeschichte spielt, war ein solches Ende auch nie geplant.
Anders als das zweite James-Bond-Abenteuer Liebesgrüße aus Moskau, will Das Imperium schlägt zurück mehr erreichen, als nur die stilistischen Eigenheiten des ersten Teils zu verfeinern. Der Film will ganz offensichtlich eine selbsttragende, epische Erzählung möglich machen, indem er den Fokus verändert und die Figuren und ihre Motive komplexer gestaltet.
Um jedoch die Filmreihe als Ganzes in dramatischer Hinsicht zu entwickeln, muss der Film Risiken eingehen, und aus meiner Sicht tut er dies in äußerst gelungener Art und Weise. Lucas wird zwar alle Hände voll zu tun haben, all die Probleme, denen sich die Helden am Ende des Films gegenübersehen, auf clevere Weise aufzulösen, doch aus künstlerischer Sicht hätte es einen massiven Rückschlag bedeutet, wenn der Film wieder nur die simple Moral von Krieg der Sterne zu bieten hätte, auf die sich die Zuschauer ohnehin jederzeit zurückziehen können.
Stattdessen führt "Empire" einen komplexeren, schmerzhafteren, aber auch bewegenderen Grundrahmen ein. Es ist unmöglich, die verschiedenen Ausstiegsstrategien zu übersehen, die Lucas im Film andeutet, doch sicher ist, dass die Filmreihe als Ganzes langfristig stärker wirken wird, wenn er die Tragweite jenes schockierenden Höhepunkts, der "Empire" zu seiner besonderen emotionalen Wirkung verhilft, nicht einfach übergeht. Genau wie der Bauernjunge, den er zum Helden seines Mythos gemacht hat, hat auch Lucas selbst einen großen Schritt in eine größere Welt getan, und es wäre eine Schande, wenn dieser Schwung nun verloren ginge.
Am Ende von Krieg der Sterne zeichnet Prinzessin Leia (Carrie Fisher) die fröhlichen Sternenkrieger Luke Skywalker (Mark Hamill) und Han Solo (Harrison Ford) freudestrahlend dafür aus, die Rebellion durch die Zerstörung des Todessterns, eines riesigen und scheinbar unbesiegbaren imperialen Schlachtschiffs, gerettet zu haben. Die actionreiche Handlung von "Empire" setzt nun auf einem arktischen Planeten namens Hoth ein, auf dem die Rebellen eine verborgene Festung errichtet haben.
Ein imperialer Suchroboter meldet die Anwesenheit verdächtiger Lebensformen, und schon bald stürzt sich eine Flotte auf Hoth, die dem Befehl von Darth Vader untersteht, dem maskierten, abtrünnigen Jedi-Ritter, der "von der Dunklen Seite der Macht verführt" worden ist, weshalb er seine Stärke und Fähigkeiten nun in den Dienst des Bösen und der Tyrannei stellt. Trotz einer mutig geführten Abwehrschlacht, in der sich insbesondere Luke im Kampf gegen imperiale Kampfläufer aufzeichnet (riesige gepanzerte Angriffsfahrzeuge, die an mechanische Versionen prähistorischer Ungeheuer erinnern), wird der Rebellenaußenposten überrannt.
Der Gang der Dinge zwingt unsere Helden, verschiedene Fluchtrouten einzuschlagen. Luke gehorcht dem geisterhaften Befehl seines toten Jedi-Mentors Ben Kenobi (Alec Guinness, der aus seiner Geisterwelt gelassen und gut in Form herüberschaut) und fliegt, in Begleitung von R2-D2, zu einem unangenehm feuchten Dschungelplaneten namens Dagobath [sic!], um seine Ausbildung in den Wegen der Macht zu verfeinern. Dort wird er von einer äußerst charmanten neuen Figur namens Yoda unterwiesen, einem winzigkleinen Zwerg mit langen, geringelten Ohren und äußerst faltigem Gesicht.
Frank Oz steckt hinter den mahnenden und leicht verdrehten Platitüden des ehrenwerten Yoda ("In ständiger Bewegung ist die Zukunft") und gibt ihm eine Stimme, die an seinen Gonzo aus der Muppetshow erinnert. Die Figur selbst ist allerdings ein Wunderwerk der Ausdrucksfähigkeit, offensichtlich eine Puppe, aber mit einem Gesicht, das von seinem Schöpfer Stuart Freeborn, der bereits Chewbacca den Wookie [sic!] und die Cantina-Ungeheuer in Krieg der Sterne angefertigt hat, aus einem erstaunlich anpassungsfähigen Lehm oder Kunststoff gearbeitet worden ist. Yodas Gesicht ist so lebendig, dass man schwören könnte, ein Schauspieler wäre auf wundersame Weise oder mit Hilfe eines Spezialeffekts in den winzigen Leib geschlüpft. Stattdessen wird diese Illusion offenbar mechanisch durch den Einsatz von Hebeln, Funksignalen und traditionelle Handpuppenspielerkunst erzeugt.
Das Ergebnis ist bezaubernd und ein beeindruckendes Beispiel für die fortgesetzte technische Genialität und Spitzenleistungen des Lucas-Produktionsteams. Mit Yoda haben sie eine Technologie entwickelt, mit der "Der Herr der Ringe" verfilmt werden könnte. Sobald Yoda auf der großen Leinwand erscheint, wird klar, dass Tolkiens phantastische Wesen auf genau diese Weise auf die Leinwand hätten gebracht werden sollen.
Während Luke bei Yoda beschäftigt ist, müssen die anderen Hauptfiguren - Han, Leia, Chewbacca und C-3PO - in Hans Raumschiff, dem Rasenden Falken, um ihr Leben fliegen, während die Imperiale Flotte ihre bereits schwer angeschlagenen Heckschilde ins Kreuzfeuer nimmt. Auch und gerade in der Art und Weise, wie Szenen und Witzeleien aus Krieg der Sterne in Das Imperium schlägt zurück verbessert oder glatt auf den Kopf gestellt werden, zeigt sich die anhaltende Leidenschaft und der stete Humor von Lucas und seinen Mitarbeitern.
So wird aus der alten Trumpfkarte des Falken, dem Sprung durch die Lichtmauer, in der Fortsetzung ein Running Gag. Ständig will Han den Sprung durchführen, doch aus irgendwelchen Gründen spielt sein Schiff einfach nicht mit und zwingt ihn stattdessen zu kühnen Kunstfliegernummern, so den wahnwitzigen Hochgeschwindigkeitsflug durch einen Asteroidengürtel, in eine Weltraumhöhle (die sich noch dazu als Todesfalle erweist) oder über die Oberfläche eines riesigen imperialen Kreuzers.
Auf gleiche Weise wird auch C-3PO, der in Krieg der Sterne bei seinem Zusammentreffen mit barbarischen Nomaden einen Arm verloren hat, in "Empire" komplett auseinandergenommen. Chewbacca kann seine Einschmelzung gerade noch verhindern, findet - angesichts der Notwendigkeit, schnell die Flucht zu ergreifen - aber nie Zeit, den Droiden wieder richtig zusammenzubauen.
Schließlich steuert Han den Falken zu einer Minenkolonie in den Wolken des Planeten Bespin. Der Chefverwalter dieser Anlage ist ein alter Spießgeselle und Rivale von Han, Lando Calrissian, ein Schurke mit Söldnermentalität, der sich am Ende jedoch durch sein heldenmütiges Verhalten von seinen Sünden reinwäscht. Billy Dee Williams macht Lando schon bei seinem ersten Auftritt zu einer mondänen Respektsperson, doch auch er kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Figur wohl erst im nächsten Film zur Hauptfigur werden wird. Zwar spielt er am Ende des Films bereits eine größere Rolle und macht einige wichtige Züge, aber sein entscheidender Schachzug steht am Ende des Films noch aus.
Auf Bespin holt Vader die Flüchtigen schließlich ein. Luke spürt die Notlage seiner Gefährten, unterbricht seine Ausbildung und eilt ihnen zu Hilfe, auch wenn das seinen Mentoren Kenobi und Yoda gar nicht gefällt, die es vorzögen, er würde zunächst lernen, die Macht zu meistern. An dieser Stelle werden weitere Überraschungen für Episode VI angedeutet, wenn Kenobi beklagt, "Dieser Junge ist unsere letzte Hoffnung", worauf Yoda mit leuchtenden Augen antwortet, "Nein, es gibt noch eine andere.".
Und die Helden werden jede Hilfe brauchen, die sie bekommen können, denn am Ende von "Empire" scheint Vader die Oberhand zu gewinnen und wirkt als Schurke stärker und heimtückischer denn je zuvor. Nachdem ein Held den Feinden in die Hände gefallen und ein weiterer ernsthaft verwundet worden ist, sieht es für die Sache der Rebellen denkbar schlecht aus.
Natürlich ist die entscheidende Frage für den kommerziellen Erfolg von "Empire", ob den Zuschauern das Ende ohne Auflösung gefallen wird, doch ich bin mir sicher, dass eine überwältigende Mehrheit mit Begeisterung mitspielen wird, auch wenn wohl keine zweite Gruppe von Filmemachern in der Lage wäre, ein Massenpublikum über bis zu drei Jahre im Ungewissen zu halten.
Das letzte Kapitel braucht deshalb entweder gute, gehaltvolle Dialoge oder wahrhaft überragende sprachlose Schauspielkunst, um unaufgelöste Fragen wie Leias Zuneigung zu Han und Luke und das Ringen um Lukes Seele zwischen Ben Kenobi und Darth Vader aufzulösen. Ein klärendes Gespräch zwischen den Figuren scheint überfällig und ist auch durch die beeindruckendsten Kampfszenen und Spezialeffekte nicht wirklich zu ersetzen.
Denn trotz allen Geredes über die verbesserte Figurenentwicklung in "Empire", tendiert der Film eher dazu, bestehende Charaktere zu verfeinern, als sie systematisch und en détail weiterzuentwickeln. "Empire" enhält auf diese Weise zwar viele spannende Sequenzen, doch längere intimere Momente sucht man vergebens. Das Liebesgeplänkel zwischen Han und Leia entwickelt sich beispielsweise in kleinen, fast schon gestohlenen Augenblicken, die jedoch zu flüchtig sind, um die Beziehung über das anfängliche Prickeln von Krieg der Sterne hinaus zu vertiefen.
Und doch gibt es indirekt eine Veränderung, eine neue Atmosphäre anstelle neuer Tiefen der Persönlichkeitsentwicklung. "Empire" ist ein schneller Film, temparamentvoll und auf den ersten Blick sogar lustig, doch insgesamt zeugt er von mehr Ernsthaftigkeit als Krieg der Sterne. Die Schauspieler verkörpern diesen subtilen Wandel, indem sie schlicht und ergreifend ihr höheres Alter unterstreichen und sich erwachsener verhalten. Am deutlichsten wird dies bei Hamill, und dies nicht ohne Grund, denn Luke muss seine überschäumende Persönlichkeit bis zum Ende dieses Abenteuers hinter sich gelassen haben. Hamill hat sich durch Gewichteheben für die Rolle in Form gebracht und sieht nicht zuletzt auch wegen des plastischen Eingriffs, dem er sich nach einem beinahe tödlichen Autoanfall 1976 unterziehen musste, härter und couragierter aus. Allen drei Hauptdarstellern ist gemein, dass sie aussehen, als hätten die Härten eines Lebens auf der Flucht und im Schützengraben sie vorzeitig altern lassen.
Lucas' Entscheidung, Irvin Kershner zum Regisseur von Das Imperium schlägt zurück zu machen, kam als freudige Überraschung. Kershner ist der talentierteste, einfühlsamste und unterschätzteste Regisseur Hollywoods der letzten zwei Jahrzehnte und rechtfertigt Lucas' Vertrauen vollauf, indem er die Balance zwischen atemloser, intensiver Action und sorgfältiger Erzählkunst wahrt.
"Empire" ist ein rasantes, stark verdichtetes, zweistündiges Katz-und-Mausspiel und schwelgt in der Vertrautheit seiner Welt. Der Fortsetzung von Krieg der Sterne bleibt die undankbare Aufgabe des ersten Teils erspart, als Prototyp für eine ganze Reihe zunächst ihr Universum vorstellenzu müssen und kann damit noch tollkühner agieren und mit seinem höheren Bekanntheitsgrad und den gestiegenen Kenntnissen seines Publikums kokettieren.
Halb im Scherz meinte Kershner, dass "Empire" das durchschnittliche geistige Alter der Krieg der Sterne-Fans von etwa 14 auf 18 Jahre erhöhen werde. Eine ähnliche Steigerung dürfte sich am unteren Ende des Altersspektrums besonders empfehlen. "Empire" führt die Filmreihe in die Nähe von "Alien" und löst weit mehr psychologische Ängste aus als Krieg der Sterne, weshalb Eltern die Auswirkungen des Films auf ihre Kleinsten im Blick haben sollten. Andererseits könnten ältere Kinder (ab etwa 6 bis 7 Jahren) die neue und beunruhigende Ambivalenz sogar genießen und die mögliche weitreichendere Bedeutung der zentralen Enthüllung weit weniger erschreckend finden als ihre Eltern. In jedem Fall ist "Empire" auch hinsichtlich der Altersfreigabe komplexer als sein Vorgänger.
Für die Welt als Ganzes sah Krieg der Sterne recht hübsch aus, doch Lucas hat schon vor Jahren seine Unzufriedenheit mit vielen Aspekten der Dreharbeiten und der Spezialeffektqualität bekundet. Aus seiner Sicht fehlte es dort so sehr an Zeit und Geld, dass die Qualität, die ihm vorgeschwebt hatte, nie erreicht worden ist. Nachdem er seine eigene Effektfirma Industrial Light & Magic inzwischen grundüberholt und "Empire" durch seine eigene Produktionsfirma finanziert hat, scheint Lucas mit dem Aussehen seines zweiten Teils zufrieden zu sein. Und wahrhaftig sieht "Empire" schöner und perfekter aus als Krieg der Sterne.
Kameramann Peter Suschitzky, der bereits seit mehreren Jahren Ken Russells schreckliche Vorstellungen genial ausleuchtet, scheint den Film visuell förmlich aufgeladen zu haben. Seine Beleuchtungsschemata sind kühner, die Farben kräftiger. Besonders deutlich kommt diese Verbesserung im Lichtschwertduell zwischen Luke und Darth Vader auf dem Höhepunkt des Films zum Tragen, dessen kaum fassbaren möglichen Folgen für die Geschichte von der albtraumhaften Lebendigkeit des Schauplatzes noch unterstrichen werden, einer dunklen Kammer mit hellen Lichtpanelen in den Primärfarben.
Krieg der Sterne-Veteranen wie Komponist John Williams, Schnittechniker Paul Hirsch, Szenenbildner Norman Reynolds, Maskenbildner Stuart Freeborn, Toningenieur Ben Burtt, Konzeptentwickler Ralph McQuarrie und die visuellen Effektemacher und Künstler unter der Ägide von Brian Johnson und Richard Edlund haben ihre bisherigen Beiträge zum Krieg der Sterne-Mysterium verfeinert oder glatt übertroffen. Drei Jahre Erfahrung und Experimentierfreude haben die Spezialeffektfachleute in atemberaubende Genies verwandelt. Die Raumschiffminiaturen sind nun im Stande, unglaubliche Kunststücke mit spielerischem Selbstvertrauen darzubieten. Die beste Beispielsequenz hierfür ist die Jagd des Rasenden Falken durch den Asteroidengürtel, doch fast noch beeindruckender ist eine Einzeleinstellung, in der das Schiff unter einer Wolkenbank entlangfliegt, einen Salto fliegt, im Flug dreht und wieder zurückkommt.
"Empire" fehlt die abgeschlossene Handlung und der linkische, nostalgische Charme seines Vorgängers, der eine bunte Mischung aus vielen Abenteuerfilmtraditionen und -Klischees in sich vereinte. Die Fortsetzung bietet, eingepackt in eine Hülle aus spektakulärer Unterhaltung, verborgene dramatische Motive und formt dadurch Erzählmuster, die so mitreißend sind, dass es töricht erscheint, "Empire" nur deshalb nicht zu mögen, weil der Film nicht Krieg der Sterne ist, sollte die Fortsetzung doch bewusst als Mittelstück funktionieren, das nie auch nur das Ziel hatte, das einführende Kapitel zu duplizieren oder es zu erweitern.
Der Erfolg von Das Imperium schlägt zurück sollte es Lucas und seinen Mitarbeitern ermöglichen, ihre sagenhafte neue Superserie über lange Zeit am Leben zu erhalten und dadurch am Ende vielleicht sogar die Bond-Filme in Bezug auf ihre dramatische Reichweite, kulturelle Bedeutung und künstlerische Anziehungskraft in den Schatten zu stellen, welche inzwischen seit beinahe 20 Jahren äußerst erfolgreich sind. Sollte es Lucas allerdings nicht gelingen, seine großen Pläne umzusetzen oder sie im angestrebten Maße zu verwirklichen, wäre dies ein ernster Schlag für die einzelnen Filme.
Man stelle sich nur vor, wie es einst sein wird, wenn man die Krieg der Sterne-Saga in ihrer ganzen epischen Länge erleben und über dieses mythologische Märchen in seiner ganzen Breite nachdenken kann! Dies ist ein Phänomen der Populärkultur, das man nicht verpassen sollte! Wenn jede neue Folge den gleichen Elan und die gleiche Kunstfertigkeit zu bieten hat, die im überragenden Stil des nahtlos erarbeiteten Gemeinschaftswerks Das Imperium schlägt zurück sichtbar geworden sind, wird Lucas' phantastisches Meisterwerk in seiner Gänze mindestens noch einmal so unterhaltsam sein wie seine Versatzstücke.
Lucas gibt auf mehr als nur eine Weise in ermutigender Art den Takt vor. Seine Krieg der Sterne-Fabel scheint weiter zu wachsen, und die innovative, traumrealisierende Technik, die bereits im ersten Film zu sehen war, ist noch einmal besser geworden. Lucas scheint auf informierte und abenteuerliche Weise das Steuer seiner trashinspirierten Phantasiewelt in der Hand zu halten, und das, wozu er in seinem Handwerk imstande ist, macht ihn und sein Werk in besonderem Maße anziehend und inspirierend.
Die Lucas-Gruppe beweist hier erneut ihre führende Rolle im Filmgeschäft und präsentiert sich für kommende Herausforderungen gewappnet. Sie ist ihren Konkurrenten offensichtlich weit voraus und gibt der Populärfilmkultur des späten 20. Jahrhunderts das Tempo vor, indem sie die Zukunft im Licht einer stringenten, aufmunternden und eindeutig amerikanisierten Vision von Heldentum und Daseinskampf präsentiert. Lucas weiß offenbar, was er will und wie er es erreichen kann, und dies ist mehr als genug, großen Stolz zu empfinden, denn Das Imperium schlägt zurück, der erste große Kinofilm dieses vielversprechenden Kinosommers, stellt die internationale Überlegenheit des angloamerikanischen Filmgeschäfts aufs beeindruckendste unter Beweis und zeugt vom uramerikanischen Geist von George Lucas.
Ähm... Genau. ;-)
Wer ob dieses flaggenschwenkenden Endes jetzt etwas verwirrt ist, sollte sich das Jahr 1980 ins Gedächtnis rufen: Durch die Stationierung von neuen sowjetischen Mittelstreckenraketen in Osteuropa und den NATO-Doppelbeschluss hatte der Kalte Krieg gerade seine letzte Eiszeit erreicht, in Afghanistan lief seit mehreren Monaten eine scheinbar unaufhaltsame sowjetische Großoffensive, die Geiseln in der US-Botschaft im Iran waren auch nach einem halben Jahr nicht frei (und sollten es bis Januar 1981 auch nicht werden) und Jimmy Carter machte als Führer der freien Welt keine unbedingt glänzende Figur, weshalb sich der Durchschnittsamerikaner wohl ganz besonders schwach vorkam und ein Schuss Patriotismus dringend Not tat. Entsprechend mag es bis zu einem gewissen Grad schon verständlich sein, wenn ein US-Journalist zu jedem Strohhalm greift, den er eben findet, und sei es die Wiedergeburt von Hollywood und der Erfolg von George Lucas. ;-)
In diesem Sinne: God bless America und schönen Sonntagabend allerseits. :-)
Seite 1
Muss ja lustig gewesen sein zu erfahren, dass Lucas nicht bis 2 zählen kann...
Übrigens ist es immer wieder interessant solche beinahe schon "antiken" Texte zu lesen. Muss das eine Zeit gewesen sein, als man noch nicht alles über das Internet erfahren konnte (was nicht heißen soll, dass früher alles besser war). Solch eine Art Vater-Sohn Enthüllung gibt es heute nämlich nicht mehr.
Auch lustig, dass man in der "Yoda-Technologie" die Möglichkeit sah "Der Herr der Ringe" zu verfilmen. Nun ja, das sollte dann doch noch gut 20 Jahre dauern.
Und da schon das Lesen nicht ganz einfach ist aufgrund der Menge und des Inhalts, so muss das Übersetzen ja überhaupt ein reiner "Genuss" sein. Wer ist bei euch eigentlich Chefübersetzer?
Chrissi
@ Textverständlichkeit: Ich habe das Ding schon massiv vereinfacht, glaub mir. Der Originaltext scheint mit einem Thesaurus im Arm verfasst worden zu sein. Oder die Washington-Post hat damals Sonderprämien für Wortaneinanderreihungen ausgegeben, schwer zu sagen.
@ Chefübersetzer: Gibt's nicht, wir sind eine Anarcho-Kommune.
Nach "Trash" kommt "Phantastisch"... Differenzierte Betrachtung vs. "Hochstimmung", was für ein toller Kontrast. Aaron, du bist ein Künstler.
Es ist doch schwer faszinierend, diese Sachen von vor 30 Jahren zu lesen. Nicht nur, dass man von 9 Filmen spricht, jetzt soll auch noch die "technische Meisterleistung Yoda" für den Herrn der Ringe herhalten.
Wie würde Onkel George dazu sagen? "Great"?
Das passt einfach perfekt.
Darth Revan Lord der Sith
hehe vielen Dank für den Text Leute...
Ich persönlich finde es deshalb immer schön, sowas zu lesen, weil ich mir immer denke "Mensch ihr unschuldigen, wenn ihr wüsstet was danach noch kommt"
und einfach diese Unschuld der Autoren von damals bringt mich nach jedem Absatz aufs neue mindestens zum Schmunzeln
vielen Dank
TwilekDealer
@ Lord Vader 1138: Ist alles eine Frage von "wer suchet, der findet". Bislang kam fast jeder Zeitreiseartikel aus den unergründlichen Weiten des Webs. Leider wird es immer weniger. Allein das Aus für Geocities hat eine Menge Material vernichtet, und wenn das iPad Bezahlangebote bei Presseseiten popularisiert, wird auch diese Quelle versiegen. Wer also versehentlich auf Steinzeitliches zu Krieg der Sterne stößt: Ich sag da nicht nein. Sofort wird das nicht kommen, aber newsarme Tage gibt's künftig wohl eher mehr denn weniger, gerade im Sommer, wo The Clone Wars die Bühne verlässt... Da ist eine Zeitreise hier und da doch ganz nett.
Macomedia
Ein interessanter Artikel, vor allen der Umfang des Berichts.
Aber stellen wir uns mal vor, wir wären jetzt in 1980.
Voller Erwartung freuen wir uns auf den (für uns) 2ten Teil von Star Wars und sehen diesen Film und dann dieses Ende!!!
-Die Rebellen haben eine wichtige Schlacht verloren
-Vader ist Lukes Vater
-Han wurde gefangen genommen und ist auf den Weg zu Jabba
...........................und jetzt wartet man unbestimmte Zeit auf die Fortsetzung.......................
Man mussten die 3 Folgejahre laaaaaaaang gewesen sein.
PS: Ich finde diese Retroberichterstattung total genial. Eine schöne und interessante Zeitreise.
(zuletzt geändert am 03.05.2010 um 01:00 Uhr)
Renegat9
Na das nenne ich mal Begeisterung, wirklich schön diese Retro-Rezensionen, man merkt dem Autor richtig an, dass er den letzten Teil nicht mehr erwarten kann, auch wenn ich gerne die neun Teil, die GL geplant hat, gesehen hätte.
Interessant fand ich auch die Randbemerkung in Richtung Herr der Ringe, da Peter Jackson den Film gut 20 Jahre mit der begründung gemacht hat, weil er der Meinug war, dass es nun technisch möglich wäre, aber ich kann verstehen, dass Yoda damals derartige Begeisterung hervorief, auch wenn aus unserer heutigen Sicht der animierte Gollum doch eine andere Liga darstellt.
Darth Zizous
Ein Wort noch zu "Der Herr der Ringe": Die Aussagen in diesem Artikel kommen nicht von ungefähr, sondern beziehen sich direkt auf die Zeichentrickfassung von 1978. Der Autor des Artikels ist offenkundig sehr enttäuscht davon gewesen und kriegt in Yoda nun etwas zu sehen, was aus seiner Sicht alle Aussagen von wegen "Unverfilmbarkeit" und "die Technik ist eben noch nicht soweit" über den Haufen wirft. Und auf der anderen Seite konnte der gute Mann vermutlich nicht ahnen, dass Yoda für alle Beteiligten eine einzige Katastrophe war, aus der mit viel Mühe und viel Liebe und unglaublicher Sturheit etwas Wunderbares herausgeholt wurde. Wäre "Der Herr der Ringe" damit verfilmbar gewesen? Möglich. Klar. Wieso nicht? Ich denke allerdings, das Produktionsteam wäre in diese Umsetzung jung, dynamisch und kraftvoll hineingegangen und mit grauen Haaren, abgekämpft und selbstmordreif wieder herausgekommen. Und wenn ich mir angucke, wie sich selbst das TESB-Team bei den Wampas festgefahren hat und wenn ich mir ansehe, wie sehr das Budget des Films immer wieder überzogen wurde, dann wäre eine "Herr der Ringe"-Verfilmung sicherlich das größte finanzielle Fiasko seit Cleopatra geworden. Sehenswert also, aber vom Aufwand/Nutzen-Verhältnis her betrachtet den Stress nicht wert.
Alles allein übersetzt? Respekt! Aber auch ein Dankeschön, so viel Arbeit auf sich zu nehmen. Da sieht man wieder, wie viel Arbeit und Zeit diese Webseite kostet. Wie auch immer, da sag ich nur: Puuh, ziemlich lang. Aber ich selbst muss sagen, dass solche Zeitreisen für mich immer spannend für mich sind, wenn ich daran denke, was mein Vater mir über seine eigene Jugend vor etwa 40-50 Jahren erzählt (auch über das Kino damals). Wenn man bedenkt, was für ein Erlebnis es damals war, "Dolby-Stereo" zu hören, wo es doch heute Surroundsound gibt, 13.1-Boxenanlagen etc. Schön wäre es gewesen, wenn noch die damals angekündigten Episoden VII, VIII und IX rauskämen. Was soll's.
Was ich mir aber noch wünschen würde, Aaron, wenn es 2013 einen Rückblick zu Episode VI gibt, da diese ja dann ihren 30sten feiert.
(zuletzt geändert am 03.05.2010 um 17:56 Uhr)
Pat Nightwalker
Findus
Hallo,
bin Fan der ersten Stunde und weiss noch genau, wie aufgeregt ich war, als fest stand, der "Krieg der Sterne" geht weiter! Internet gab es ja noch nicht - kann ich mir heute auch nicht mehr vorstellen!
Jedenfalls kommt mir heute alles auch ziemlich antik vor. So ändern sich eben die Zeiten. Lese aber gerne solche Sachen, mehr davon!
Cantinaluder
Seite 1
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