In den heutigen Zeiten ist der Erfolg für Serien nicht mehr ganz so einfach zu bestimmen. Die großen Streaming-Anbieter sind nicht sehr freizügig mit ihren Zahlen, sodass sich vor allem Analysten mit diesem Thema beschäftigten. Da dies jedoch auch eine gewissen Unschärfe enthält, lässt sich über den wahren Erfolg weiterhin fast nur spekulieren. Sogar dann, wenn sich ein Anbieter zu konkreten Zahlen hat hinreißen lassen, wie es Disney für Star Wars unlängst tat.
Just als die ersten Analysten mit ihren Einschätzungen um die Ecke kamen, dass die neue Star Wars Serie Ahsoka nicht gut angelaufen ist, hat sich Disney via starwars.com bemüßigt gefühlt, offizielle Zahlen zu veröffentlichen. Die Webseite spricht in einem Beitrag davon, dass die erste Folge, Meister und Schüler, 14 Millionen mal geschaut wurde. Doch keine Statistik ist hilfreich ohnen einen Kontext oder Bezug. So wissen wir bis heute nicht, wie viele Abrufe die jeweiligen Staffelstarts von The Mandalorian, The Book of Boba Fett, Obi-Wan Kenobi oder Andor hatten, damit wir diese Zahl in einen sinnvollen Kontext setzen könnten. Der Hinweis im Statement, dass es die meist geschaute Folge der letzten Woche war, ist aufgrund der Tatsache, dass keine parallele Serie gestartet ist, auch eher erwartbar, als erfolgreich.
Somit sind wir trotz einer offiziellen Meldung auch nicht wirklich schlauer, was den Auftakterfolg der Serie angeht. Zeit, uns den Analysen zu widmen...
Typischerweise widmen sich Anbieter, wie Samba TV und PlumResearch diesen Fragen. Der Erstere hat auch etwas zu Ahsoka zu vermelden, allerdings keine positiven Zahlen.
Der Anbieter Samba möchte ermittelt haben, dass 1,2 Millionen Haushalte in den USA in den ersten sechs Tagen nach der Veröffentlichung der ersten Folge die Premiere geschaut haben. Dankenswerterweise liefern sie auch Bezugsgrößen. So war etwa der Start von Andor auf einem vergleichbaren Niveau, die dritte Staffel The Mandalorian wäre jedoch besser angelaufen.
Diese Zahl von 1,2 Millionen Haushalten gilt es für uns in einen Kontext zu setzen. Während StarWars.com über den globalen Start sprach, konzentriert sich der Anbieter lediglich auf US-amerikanische Haushalte. Die Zahl wird außerdem aus der Nutzung der SambaTV-App oder deren Endgeräten gezogen und auf alle Haushalte in den Vereinigten Staaten hochgerechnet. Der inzwischen weit diversifizierte Abrufmarkt über Tablets oder Smartphone ect. wird nicht abgegriffen. Somit unterscheiden sich zwar die Zahlen von Samba und StarWars.com signifikant, sie widersprechen sich allerdings auch nicht.
Was können wir nun daraus für eine Einschätzung des Erfolgs von Ahsoka nehmen? Aus unserer Sicht recht wenig. Zumindest auf die Zahl der Zuschauenden lässt sich kein solider Rückschluss ziehen, ohne dass vermeldete Zahlen in einen sinnvollen Kontext gesetzt werden. Was man an dieser Stelle jedoch auch sagen muss ist, dass wenn Disney damals nach dem Start von Obi-Wan Kenobi vermeldet hatte, dass dies der erfolgreichste Serienstart auf Disney+ war, sodass kann man im Umkehrschluss davon ausgehen, dass dies Ahsoka nicht gelungen ist.
Deswegen muss die Serie aber auch nicht "nicht" erfolgreich sein. Auf Rotten Tomatoes beispielweise hat die neue Serie sowohl bei den Kritiker:innen als auch bei den Zuschauenden eine höhere Wertung bislang, als es Kenobi erreicht hat.
Insofern lässt sich der wahre Erfolg wohl nur darin bemessen, ob wir Folgeprojekte, wie Spin-Offs oder zweite Staffeln zu sehen bekommen...
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Ich denke schon, dass man ein enttäuschendes Fazit ziehen könnte, allerdings nur wenn man strikt den SW-Serien eine hundertprozentige Vergleichbarkeit zumutet.
Das man "Ahsoka" so wie "Andor" an ein spezielleres Publikum richtet, nämlich an Kenner, während Mando und Obi Wan im Grunde für alle ausgerichtet waren, erklärt schon von Haus aus geringere Zahlen.
Sofern man das bei Disney und Lucasfilm auch so sieht. Während in meinen Augen bei "Andor" der Fall klarer ist, was die Spezialisierung angeht, so entstammt "Ahsoka" ja schon dem Rezept des Mandoverse. Und mit Jedi und Co. ist man ja wieder in eigentlich gesichertem Territorium unterwegs. Daher könnte die Wertung da vielleicht auch strenger ausfallen.
Wollen wir hoffen, dass Disney und Lucasfilm die Zahlen richtig einordnen können. Die oberflächliche Schlussfolgerung daraus, dass die eher maue Mando S3 oder Serien wie Kenobi und TBoBF bessere Zahlen aufweisen, könnte für kommende Serien fatal sein. Gerade wenn der von Iger angekündigte Sparkurs auch die Produktion der Serien betrifft.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 11:36 Uhr)
CmdrAntilles
"Die oberflächliche Schlussfolgerung daraus, dass die eher maue Mando S3 oder Serien wie Kenobi und TBoBF bessere Zahlen aufweisen, könnte für kommende Serien fatal sein."
Weiß ich nicht, ob das wirklich der Fall ist. Ich sehe das eigentlich sehr entspannt.
Es ist halt nun nicht so, als würde man hier High Quality Produkte verlieren, die zu wenig Aufmerksamkeit bekämen für das was sie am Ende geworden sind.
Und Star Wars an sich wird es sowieso immer geben. Das was passieren kann ist, dass durch Einsparungen eben der generelle Produktionswert sinkt, was noch mehr Leute abschrecken wird. Und so würden sie es entweder so stark herunterwirtschaften, bis sie es an jemand anderen verkaufen müssen.
Oder sie besinnen sich darauf, mal Writer und Regisseure einfach ihre Visionen realisieren zu lassen, anstatt jedem drein zu reden, abzulehnen oder rauszuwerfen, der zu sehr von Lucasfilms diffusen Vorstellungen abweicht, wie Star Wars zu sein hat.
Beide Optionen fände ich in jedem Fall begrüßenswert, da mein Vertrauen und meine Zufriedenheit unterm Strich ziemlich tief im Minus ist und meine Vorstellungen dessen, was alles falsch laufen kann, bei weitem übertroffen wurden. Und das betrifft im Übrigen nicht nur Filme und Serien.
Edit
Aber nur damit das nicht missverstanden wird: Ich wünsche ihnen keinen Misserfolg. Ich wünsche mir besseres, freieres und vielfältigeres Star Wars. Aber wenn Misserfolg und eine weitere Phase der Umwälzungen, der Weg sein muss, um iwann dahinzukommen, würde mir das nicht wehtun.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 12:17 Uhr)
OvO
Ich glaub, man sollte das jetzt nicht überbewerten. Disney hat gerade ganz andere Sorgen, wenn man mal auf die miserablen Zahlen ihrer Kinofilme schaut. Egal ob Marvel, Disney, Pixar oder Lucasfilm, das war durchweg kein gutes Jahr für die Maus.
Man sollte auch schauen, wie die Resonanz ist. ANDOR hatte ein deutlich kleineres Publikum als ein KENOBI, hat dafür aber eventuell neue Leute zu SW oder D+ locken können. Darüber hinaus hat die Serie D+ Prestige gebracht, durch sehr gute Kritiken und etlichen Nominierungen bei wichtigen Preisverleihungen. Nicht jede neue Serie erfüllt die Aufgabe, das Massenpublikum anzusprechen. Manchmal können auch gezielte Zielgruppen-orientierte Projekte nützlicher sein, als etwas, dass das bereits vorhandene Publikum anspricht.
Bei AHSOKA kann ich mir gut vorstellen, dass sich hier wirklich eher Fans von TCW und REBELS angesprochen fühlen. Dies mag auch wieder eine kleinere Zielgruppe sein, aber man bindet diese dennoch an D+, denn die Kritiken wie auch die Zustimmung innerhalb des Fandoms ist nach drei Folgen ziemlich gut. Selbst hier auf SWU, wo die Kommentatoren sehr offen über ihre Empfindungen sprechen und selten ein Blatt vor den Mund nehmen, nehme ich eine bisher keine Spaltung der Meinungen wahr, wie das zuletzt bei ANDOR oder KENOBI der Fall war. Auch die dritte Staffel THE MANDALORIAN kam da deutlich schlechter weg.
Ich bin da optimistisch, dass sich Qualität durchsetzt und sich die Zahlen im Laufe der Serie schon verbessern werden, wenn sich erstmal rumspricht, dass sie tatsächlich gut ist.
Der Zuschauer entscheidet letztlich allein durch sein Interesse, ob es Fortsetzungen gibt, oder eben auch nicht. Das war schon in der Anfangszeit des Fernsehens so, und auch wenn die Streaminganbieter nicht so recht mit ihren Zahlen rausrücken wollen, wissen sie ja intern ganz genau, was gut lief und was nicht.
Wenn man sich so wie Amazon weit aus dem Fenster lehnt, und für "Die Ringe der Macht" gleich fünf Staffeln ankündigt, dann ist das natürlich riskant, und kann schlimmstenfalls episch daneben gehen.
Von daher erachte ich es als vernünftig, erst mal abzuwarten, wie Disney+ es z.B. macht, und dann im Erfolgsfall weitere Staffeln nachzuschieben.
Avenger
Man möge sich mal die Anzahl der Ratings bei IMDb anschauen, welche ein ganz guter Indikator für Viewership sein dürften. Habe mir mal die Mühe gemacht und die jeweils ersten Episoden in chronologischer Reihenfolge aufgelistet. Man kann hier schon von einem deutlich Abwärtstrend sprechen:
Mando S1E1: (34.200)
Mando S2E1: (28.425)
Boba S1E1: (20.145)
Obi Wan S1E1: (25.181)
Andor S1E1: (14.212)
Mando S3E1: (18.960)
Ahsoka S1E1: (8.664)
Lord Driemo
@Driemo:
Der Abwärtstrend sagt im Bezug auf Ahsoka aber noch zu wenig aus. Dabei muss man zu viele Aspekte berücksichtigen.
Zum Beispiel der Zeitraum in dem etwas zur Verfügung steht. In der Regel schauen nur Hardcore Fans sofort nach release. Casuals und Mainstream lassen sich eher Zeit.
Und dann werden solche Plattformen auch mehr genutzt, wenn man emotional aufgewühlt ist. Sei es nun vor Freude oder vor Wut. Ich glaube, Ahsoka fällt da recht neutral aus.
Dann ist es auch oft ne Frage der Generationen. Also welche Serie spricht welche Generation eher an und nutzt sie solche Plattformen überhaupt in einer relevanten Menge.
Und letztlich ist es ja kein Geheimnis, dass Ashoka sich inhaltlich vor allem an TCW und Rebels Fans richtet. Und es gibt sogar Unmengen von SW Fans, die sich dafür nicht interessieren.
Die Frage ist halt, ob man das bei LF berücksichtigt hat oder nicht.
Das Ahsoka nicht mit Mando und Kenobi mithalten können wird, sollte keine Überraschung sein. Aber im Bereich Boba und Andor seh ich sie schon.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 13:15 Uhr)
OvO
@Ovo:
Sicherlich ist es noch etwas früh für ein endgültiges Urteil. Aber schau dir mal die Zahlen zu Mando an. Da haben sich die Ratings von S3 mal eben fast halbiert im Vergleich zur ersten Staffel und das selbst bei exzellenten Ratings fürs S2 und sogar Rekord-Ratings für S2E8 (60.806). Auch die Ahsoka-Episode S2E5 hatte die zweithöchsten der Staffel (33.425).
Nach dem Boba und Obi die breite Masse eher enttäuscht haben, ist der Hype einfach abgeflacht und hat das hat sich ganz offensichtlich bei Mando S3 niedergeschlagen. Daran konnte auch ein qualitativ sehr hochwertiges Andor nichts ändern. Dafür der Charakter nicht Mainstream-kompatibel genug.
Lord Driemo
@Driemo:
"gar Rekord-Ratings für S2E8 (60.806). Auch die Ahsoka-Episode S2E5 hatte die zweithöchsten der Staffel (33.425)."
Daran erkenne ich vor allem, wie inkonsistent solche Angaben von Episode zu Episode sein können. Daher als Messinstrument einfach ungeeignet.
"Nach dem Boba und Obi die breite Masse eher enttäuscht haben, ist der Hype einfach abgeflacht und hat das hat sich ganz offensichtlich bei Mando S3 niedergeschlagen. Daran konnte auch ein qualitativ sehr hochwertiges Andor nichts ändern. Dafür der Charakter nicht Mainstream-kompatibel genug."
Ich glaube nichtmal, dass Boba überhaupt von einer breiten Masse geschaut wurde bzw. von Interesse war.
Es gab auch nie einen allgemeinen Star Wars Hype, falls du darauf hinauswillst. Außer vllt zur TFA Zeit.
Dass der Mando-Hype aufgrund von Mando S3 und Kenobi abgeflacht ist - und die anderen Charaktere nicht massenkompatibel genug sind - bestreitet aber doch keiner.
Ahsoka ist aufgrund ihrer ganzen Verstrickungen mit TCW und Rebels auch nicht besonders massenkompatibel. Sollte mit Boba und Andor aber locker mithalten können. Ob sie das kann, kann man noch nicht absehen.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 13:56 Uhr)
OvO
@Lord Driemo:
Ratings sagen nur bedingt was aus, aber als ein Indikator von vielen kann man ihn sicher heranziehen. Bei AHSOKA würde ich tatsächlich auch nochmal abwarten. MANDO S2 ist natürlich der Höhepunkt sowohl inhaltlich als auch deswegen, weil man hier meiner Meinung nach eine ganz klare Strategie verfolgt hat, die sich massiv ausgezahlt hat, nämlich diese Cameo-Pyramide, die Woche für Woche für unfassbar viel Aufmerksamkeit (auch durch die Gerüchte und Spekulationen im Vorfeld) in den sozialen Medien und somit auch für Interesse gesorgt hat. Es fing an mit jemand kleinerem wie Bo-Katan, dann kam Ahsoka, dann die Rückkehr von Boba Fett und ganz am Schluss natürlich Luke Skywalker und der wahre Held R2-D2.
Keine Serie seitdem hat auch nur ansatzweise so etwas hinbekommen. Bei TBOBF hat man es halt in einer Folge mit Mando, Grogu, R2, Ahsoka, Luke und Cad Bane (hab ich wen vergessen?) als Gesamtpaket versucht, aber weil die Serie drum herum einfach nicht so gut durchdacht war, hat es nicht wirklich geholfen. Bei KENOBI hat man uns halt mit dem "epischen Rematch" versucht zu ködern, was aber (meiner Meinung nach) viel zu spät kam und die Mini-Cameos von Palpatine und Qui-Gon waren auch nicht der Rede wert. ANDOR ist halt ANDOR. Das Interesse daran war überschaubar, aber wer es gesehen hat, war sehr zufrieden. Aber groß in den sozialen Medien war hierzu eigentlich auch nichts. Es war halt gutes TV, aber das allein reicht halt nicht unbedingt aus für große Aufmerksamkeit und MANDO S3 fehlte es meiner Meinung nach auch ein wenig an Zugkraft. Vor allem auch weil hier die Mando-Exkursion und Rückkehr von Grogu in TBOBF deutlich Wind aus den Segeln genommen hat und die ganze Staffel so ein bisschen vor sich hin gedümpelt ist.
Insofern... also wenn AHSOKA richtig reinhauen will, was Aufmerksamkeit und Ratings angeht, dann wird das vermutlich erst was werden, wenn tatsächlich Thrawn auftritt (etwas, worauf sicher die meisten Fans warten und was ja auch auf der Celebration der größte Knaller war) und eventuell ein Auftritt von Hayden Christensen als Anakin in Form eines TCW-Flashbacks oder eines Machtgeists. Auch hier muss man sich bloß die Aufzuzahlen von Trailern/Teasern anschauen, wo mit Anakin/Hayden geworben wird im Vergleich zu anderen.
EDIT / PS: Das ist übrigens nicht mein Wunsch. Ich finde eine Serie, die sich durch eine eigenständige Geschichte, gute Dialoge und spannende Figuren auszeichnet besser als ein Cameo-Fest, das nur auf Aufmerksamkeit und Quoten ausgerichtet ist. Aber leider scheint man so (siehe ANDOR) nicht die großen Zahlen zu kriegen.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 14:07 Uhr)
Einige scheinen zu denken, daß Disney größere Probleme als bloß Lucasfilm und "Star Wars hat". Dabei sind das Kernprobleme, die man sich aber auch selbst geschaffen hat. Würde Disney, rein theoretisch, Lucasfilm jetzt verkaufen, würde Iger nicht mal zwei Milliarden Dollar bekommen, so sehr ist der Aktienwert von Lucasfilm z. Zt. im Keller. Ob "Ahsoka" ein Erfolg ist oder nicht, wird hier niemand beurteilen können, der nicht in der "Disney+"-Zentrale sitzt. Wenn ich es recht bedenke, weiß man das wohl als Außenstehender von keiner Serie. Nur weil Mando Staffel 3 nicht gut ankam, heißt das für mich nicht, daß die Staffel schlecht lief. Eventuell sieht man etwas klarer, wenn man die US-Verkaufszahlen von Staffel 1 & 2 auf Scheibe in den USA sieht. Für mich sind die "Star Wars"-Serien neben "Rogue One" und "Solo" sowieso z. Zt. das einzige was mir gefällt. Die letzte Hauptrilogie haben Disney und Lucasfilm dermaßen vermasselt, daß ich auf Jahre hinaus keine Lust haben werde, mir VII - IX nochmal anzusehen. Insbesondere die furchtbare VIII möchte ich nie wieder sehen, so - Entschuldigung für das derbe Wort - beschissen fand ich den Film. Und ob die nächsten Filme gut werden, hängt wohl ganz davon ab, inwieweit man Kennedy aus den Projekten heraushalten kann. Ihr gebe ich nämlich eine gehörige Portion Mitschuld an den verkorksten Filmen.
Earthcrawler
@Ovo:
Hype innerhalb der Fanbase meine ich natürlich. Disney hat es sich einfach step by step mit einem erheblichen Teil der Hardcore-Fanbase verscherzt. Und diese bringen nun mal den meisten Umsatz. Irgend jemand müsste Iger und KK mal was vom 80/20-Pareto-Prinzip erzählen. Davon haben die offenbar noch nie gehört, sonst würden sie nicht eine Fehlentscheidung nach der anderen treffen. Rant beendet.
@Lord G:
Ja klar. Thrawn und Anakin werden nochmal ordentlich Views bringen, keine Frage. Reden wir einfach in ein paar Wochen nochmal.
Lord Driemo
@Driemo:
Bringen den höchsten Umsatz und sind auch die beste und günstigste PR Agentur, wenn das Feedback positiv ist. Ich denke, aber auch, dass sie das wissen.
Was sie nicht wissen oder sie nicht interessiert, ist, wie das Fandom tickt.
Das Konzept der ST, dass jeder einfach einen Film macht, ohne existierenden Mastermind, wie noch zu Lucas Zeiten, war von Anfang an blödsinn. Und dazu kam dann noch ordentlich Zeitdruck von Iger, verworfene Drehbücher und der Rausschmiss von Trevorrow.
Mandalorian lief im Grunde ja gut, bis jemand entschieden hat, dass man Grogu vorzeitig wegen Merchandise zurück holen muss.
BOB lief feedback technisch eigentlich gut, bis jemand sich dachte, dass man Boba vom angehenden Gangsterboss zum Sozialarbeiter machen müsse (was dann ab Episode 3 war). Muss ja iwie familenfreundlich bleiben und Kids anziehen. Und das laste ich weder Favreau noch Rodriguez an, weil deren vorherige Arbeit mit Boba mMn eigentlich sehr klar ne andere Sprache sprach.
Kenobi sollte ja eigentlich ein Kinofilm werden, der vermutlich auch gut geworden wäre. Zumindest könnte ich aus der Serie genug Dinge herausfischen, um daraus einen guten Film zu machen. Aber man hats dann eben mit sich wiederholenden und miserabel inszenierten Handlungssträngen aufgebläht, die vermutlich auch garkein zusätzliches Budget bekommen haben. So sieht es zumindest aus.
Andor leidet im Wesentlichen wohl daran, dass man die Star Wars Welt nur sehr marginal berücksichtigen konnte, weil andere Serien den Vorzug bekommen haben. Ist aber eigentlich auch nur ne Geldfrage.
Also im Endeffekt ist die Mentalität die dahintersteckt einfach kapitalistischer Art. Und diese Mentalität folgte Lucas nicht in diesem Sinne. Er verstand sicher das Merchanidse Geschäft wie kein Anderer. Aber darüber hinaus machte er die Dinge einfach so, wie er es für richtig hielt. Und diese Freiheiten haben die Regisseure und Autoren unter der Disney-Knute offensichtlich nicht.
Und dann kommt natürlich noch die aufgedrückte Force is female / woke Agenda oben drauf, mit der sie vor allem viele Amis verärgern. Und das ist ja ihr Hauptmarkt.
So in etwa seh ich das zumindest.
Bin mal gespannt, wie das nun bei Filoni wird. Wir haben schon wieder diese vielversprechenden Dinge wie Thrawn, Dathomir-Hexen, Marrok-Myterybox und eine zweite Galaxie. Ich denke, dass Filoni aus allem auch viel machen würde. Ob sie ihn lassen, weiß man halt nicht. Also werden viele erstmal abwarten.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 19:47 Uhr)
OvO
@OvO
"Was sie nicht wissen oder sie nicht interessiert, ist, wie das Fandom tickt."
Oh, ich denke dasw bewegt sie viel zu sehr. Das Geschichtenerzählen steht ja seit "Solo" nicht mehr im Vordergrund, sondern nur die Fanbase zu pleasen bis zum geht nicht mehr.
"Das Konzept der ST, dass jeder einfach einen Film macht, ohne existierenden Mastermind, wie noch zu Lucas Zeiten, war von Anfang an blödsinn."
Ist es nicht, aber wenn du mit dem letzten Film alles mit dem Hintern einreißt und jeglichen Mut verlierst, kommt halt sowas wie TROS dabei raus. Und dann hast du die verloren, die du bei der ST an Bord hattest und konntest nicht die zurückgewinnen, die du bisher verloren hattest.
"Und dann kommt natürlich noch die aufgedrückte Force is female / woke Agenda oben drauf, mit der sie vor allem viele Amis verärgern."
Keine Ahnung, aber ich finde es gut, dass wir mehr Weiblichkeit bei Star Wars haben. Für mich ist das auch keine Agenda, sondern einfach Storytelling im 21. Jahrhundert.
@Snakeshit:
"Oh, ich denke dasw bewegt sie viel zu sehr. Das Geschichtenerzählen steht ja seit "Solo" nicht mehr im Vordergrund, sondern nur die Fanbase zu pleasen bis zum geht nicht mehr."
Sie fokussieren sich auf einen Teil des Fandoms, dass zu allem Ja und Amen sagt, während sie den immer größer werdenden Teil an frustrierten Fans ignorieren. Die wachsende schlechte Stimmung geht aber nicht am Mainstream vorbei, weshalb es immer schwerer werden wird, einen Erfolg zu generieren. Geschweige davon ihn zu halten.
"Ist es nicht, aber wenn du mit dem letzten Film alles mit dem Hintern einreißt und jeglichen Mut verlierst, kommt halt sowas wie TROS dabei raus. Und dann hast du die verloren, die du bei der ST an Bord hattest und konntest nicht die zurückgewinnen, die du bisher verloren hattest."
Das man einen nicht unwesentliche Teil schon nach TFA verloren hatte und dass der große Shitstorm bereits nach TLJ kam, was auch mindestens ein Mitgrund für den Solo Flop war, hatte nichts mit TROS zutun. TROS setzte dem Ganzen nur die Krone auf.
"Keine Ahnung, aber ich finde es gut, dass wir mehr Weiblichkeit bei Star Wars haben."
Das hat meiner Meinung nach weniger mit "mehr Weiblichkeit" zutun, als mit der Tatsache, dass man es in der PR so in den Vordergrund stellt und daraus ein Politikum macht. Ich gehe jede Wette ein, dass es garnicht son großes Thema wäre, wenn man es einfach gemacht hätte, anstatt damit rumzuprahlen. Aber nun bietet es sich natürlich wunderbar als Projektionsfläche für frustrierte Fans und Konsumenetn an.
OvO
@OvO
"Oder sie besinnen sich darauf, mal Writer und Regisseure einfach ihre Visionen realisieren zu lassen, anstatt jedem drein zu reden, abzulehnen oder rauszuwerfen, der zu sehr von Lucasfilms diffusen Vorstellungen abweicht, wie Star Wars zu sein hat."
"Das Konzept der ST, dass jeder einfach einen Film macht, ohne existierenden Mastermind, wie noch zu Lucas Zeiten, war von Anfang an blödsinn. Und dazu kam dann noch ordentlich Zeitdruck von Iger, verworfene Drehbücher und der Rausschmiss von Trevorrow."
Das ist ein Widerspruch. Bei der ST durften die Regisseure ja machen, was sie wollten, weil es keinen Plan gab.
Also nur machen lassen, wie du im ersten Zitat forderst, wäre zu wenig. Man sollte schon einen groben Plan haben.
@Lord Galagus
"Man sollte auch schauen, wie die Resonanz ist. ANDOR hatte ein deutlich kleineres Publikum als ein KENOBI, hat dafür aber eventuell neue Leute zu SW oder D+ locken können. Darüber hinaus hat die Serie D+ Prestige gebracht, durch sehr gute Kritiken und etlichen Nominierungen bei wichtigen Preisverleihungen. Nicht jede neue Serie erfüllt die Aufgabe, das Massenpublikum anzusprechen. Manchmal können auch gezielte Zielgruppen-orientierte Projekte nützlicher sein, als etwas, dass das bereits vorhandene Publikum anspricht."
Ob Andor neue Zuschauer zu D+ gebracht hat, ist nur Spekulation. Von sehr guten Kritiken und Nominierungen oder gar Preisen, kann sich Disney keine neuen Abonnenten kaufen. Denn der Anteil der Zuschauer, die sich für so etwas interessieren geschweige denn eine Abo-Mitgliedschaft u.a. davon abhängig machen, dürfte, sagen wir es euphemistisch, überschaubar sein.
@"Earthcrawler"
"Würde Disney, rein theoretisch, Lucasfilm jetzt verkaufen, würde Iger nicht mal zwei Milliarden Dollar bekommen, so sehr ist der Aktienwert von Lucasfilm z. Zt. im Keller."
Von Lucasfilm gab es nie und gibt es auch aktuell keine Aktien.
@Lord Driemo
"Hype innerhalb der Fanbase meine ich natürlich. Disney hat es sich einfach step by step mit einem erheblichen Teil der Hardcore-Fanbase verscherzt. Und diese bringen nun mal den meisten Umsatz."
Fans beschäftigen sich viel mit SW und geben mitunter auch viel Geld aus. Hardcore-Fans machen dies verstärkt.
Die dritte Gruppe der Zuschauer ist der Otto-Normal-Bürger, der den größten Teil des Publikums stellt.
D+ hat aktuell knapp 158 Mio Abonnenten. Ich glaube nicht, dass der Großteil davon Hardcore-Fans sind.
Und bei D+ sind repeat viewings durch Hardcore-Fans irrelevant, weil die Abo-Gesamtzahl dadurch nicht steigt.
Prinzipiell gebe ich dir jedoch recht: Disney hat sich seit der Übernahme schwer getan mit dem Fandom und tut es noch.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 20:33 Uhr)
Kaero
@Kaero
"Das ist ein Widerspruch. Bei der ST durften die Regisseure ja machen, was sie wollten, weil es keinen Plan gab. Also nur machen lassen, wie du im ersten Zitat forderst, wäre zu wenig. Man sollte schon einen groben Plan haben."
Das Gegenteil ist der Fall. Es fing schon damit an, dass man Lucas-Treatments und Arndts Drehbuch Entwürfe verworfen hat, weil man "ein Star Wars für Fans" machen wollte.
Ich weiß nicht mehr ob das Statement von Iger, Kennedy oder Abrams kam. Aber es war einer der drei. Oder vllt auch zwei der drei.
Und dieses "Star Wars für Fans" stellte sich dann als ein ANH remake heraus, dass Han Solo tötete und Luke nicht beinhaltete (abgesehen von der letzten Szene).
Insofern gab es zu dem Zeitpunkt schon fragwürdige Vorstellungen im Management.
(zuletzt geändert am 01.09.2023 um 20:59 Uhr)
OvO
Kaero
Earthcrawler
@Kaero:
"Ob Andor neue Zuschauer zu D+ gebracht hat, ist nur Spekulation."
Sehr richtig. Da wir aber keine offiziellen Zahlen von Disney selbst haben belaufen sich alle Wahrnehmungen, Datenerhebungen und Ähnliches im Bereich von Spekulation. Ich hab in meinem erweiterten Bekanntenkreis die Beobachtung gemacht, dass diejenigen, die ich zu ANDOR bekehren konnte, die Serie auch bis zum Ende geschaut haben, weil ihnen diese Art von TV mehr zugesagt hat, obwohl sie sich ansonsten eher nicht für SW interessieren und etwas wie TBOBF oder KENOBI ignoriert haben und vermutlich auch AHSOKA ignorieren werden.
"Von sehr guten Kritiken und Nominierungen oder gar Preisen, kann sich Disney keine neuen Abonnenten kaufen."
Auch richtig. Der Otto-Normalzuschauer interessiert sich nicht dafür, ob ein Film oder eine Serie Preise gewonnen hat oder nominiert war. Trotzdem werben manche Filme oder Serien damit, dass bei ihnen beispielsweise ein Emmy- oder Oscar-Nominierter Cast dabei war. Warum? Es wertet das jeweilige Projekt auf. Deswegen sprach ich ja im Bezug zu Preisen auch von Prestige.
Eine Plattform wie Disney+ kann sich dann damit rühmen, dass sie das Zuhause einer "hochwertigen und renommierten" Serie wie ANDOR ist. Das rechnet sich nicht in große Abo-Zahlen um, ist trotzdem ein Wert mit dem man hausieren gehen kann. Zum Beispiel wollen dann vielleicht weitere Kreative eher mit ihnen arbeiten, weil sie selbst ohnehin mehr Wert auf Qualität statt auf Quantität legen und nicht unbedingt den Mainstream bedienen wollen, aber durchaus Interesse am Baukasten eines Franchises wie SW oder Marvel haben. Es öffnet also durchaus Türen. Wie gesagt, nicht jede Serie oder jeder Film hat dieselbe Aufgabe und muss unbedingt Millionen an Zuschauern in den Streamingdienst locken. Es kann auch einfach Werbung für das jeweilige Studio, Produktionshaus oder Plattform sein. ANDOR könnte daher eines dieser Projekte sein, das man sich mal leistet, weil es das Portfolio von Lucasfilm und Disney+ erweitert. Schaut her: Wir können auch anders! Es ist nicht alles gleich bei uns!
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 11:08 Uhr)
@OvO
"Sie fokussieren sich auf einen Teil des Fandoms, dass zu allem Ja und Amen sagt, während sie den immer größer werdenden Teil an frustrierten Fans ignorieren."
Wir haben da entgegensetzte Vorstellungen davon, welcher Teil des Fandoms hier die Mehrheit inne hält. Ich sehe die Filoni/Favreau Jubelperser eigentlich deutlich vorn. Das was wir an den Serien kritiseren, interessiert doch das Fandom wenig bis gar nicht.
"as man einen nicht unwesentliche Teil schon nach TFA verloren hatte und dass der große Shitstorm bereits nach TLJ kam, was auch mindestens ein Mitgrund für den Solo Flop war, hatte nichts mit TROS zutun."
Vielleicht nicht unwesentlich, aber ich denke dass ist bei einer Star Wars Trilogie auch nicht zu vermeiden. Social Media war ein Multiplikator, plus gesellschaftliche Umwälzungen, trotzdem solltest du nicht ignorieren, dass es genug(!) Leute gab, die auf Höhe TLJ nicht nur sehr zufrieden, sondern auch sehr begeistert waren. Und für diese Leute hätte man dann die Trilogie beenden sollen und nicht für die, die eh schon 5 Jahre lang am rummeckern waren.
Da hat das Selbstbewusstsein gefehlt, einfach seine Pläne nicht über den Haufen zu werfen, sondern daran festzuhalten, was Trevorrow in seinem Entwurf zu mindestens in deutlich vielversprechender Form angefangen hatte. Anstatt "the dead speak" in fortnite...
"Das hat meiner Meinung nach weniger mit "mehr Weiblichkeit" zutun, als mit der Tatsache, dass man es in der PR so in den Vordergrund stellt und daraus ein Politikum macht."
Ja? Welche PR meinst du hier im Speziellen?
@Andor
Ich habe die Serie im Vergleich natürlich auch ins Spiel gebracht, nichtsdestotrotz brauchen wir hier gar nicht über sie konkret zu reden, weil sie ist in weitesgehend trockenen Tüchern. Man muss vllt. Sorgen haben, dass Season 2 Qualitätseinbußen haben wird, weil sie voll von der Streiksituation erfasst wurde, aber ansonsten Season 2 wird abgedreht werden, definitiv gesendet und damit ja auch beendet.
Alles andere was jetzt beginnt, beginnen soll, inklusive "Ahsoka", die werden vom Erfolg oder Misserfolg beeinflusst werden.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 12:48 Uhr)
@Snake
"Wir haben da entgegensetzte Vorstellungen davon, welcher Teil des Fandoms hier die Mehrheit inne hält."
Weder ging es mir hier um Mehrheiten, noch habe ich eine Vorstellung davon, wo da aktuell die Mehrheiten liegen. Und ich denke auch nicht, dass man das anhand von Internet-Eindrücken besonders gut erurieren kann. Denn da sieht man in der Regel nur diejenigen, die am Lautesten schreien und das können die positiven Stimmen im Fandom auch ganz gut.
Dennoch verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass die Unzufriedenheit sowohl im Fandom als auch im Casual und Mainstream bereich kontinuierlich wächst und dass dies auch schon Mengen erreicht hat, die Disney und Lucasfilm auf lange Sicht schaden werden oder schon geschadet haben.
Und durch die Tatsache, dass Lucasfilm diesen Post rausgehauen hat, der uns nun überhaupt erst dazu veranlasst, das nochmal explizit zu hinterfragen, fühl ich mich darin auch bestätigt. Denn solche Sondermaßnahmen sind in der Regel der Versuch Damage Control zu betreiben, um aufkommende Zweifel unter Aktionären klein zu halten.
Genaueres werden wir aber wohl erst wissen, wenn wir mehr Klarheit über das Schicksal einer möglichen zweiten Ahsoka Staffel haben oder die Zahlen zum nächste SW Film.
"trotzdem solltest du nicht ignorieren, dass es genug(!) Leute gab, die auf Höhe TLJ nicht nur sehr zufrieden, sondern auch sehr begeistert waren."
Auch wenn ich die Definition dieses "genug" für alle drei Filme durchaus in Frage stellen würde, weil man das wirklich sehr differenziert und kontrovers diskutieren könnte, würde ich auch sagen, dass man das grundsätzlich für alle drei Filme sagen kann.
Und du kannst mir glauben, dass ich das für TLJ nicht ignoriere. Seitdem wir gewisse Diskussionen hinter uns gebracht haben, gebe ich mir sogar extra Mühe, TLJ nicht (!) zum Aufhänger meiner ST Kritik zu machen sondern es entweder allgemein zu halten oder es zumindest unter Abrams und Johnson gerecht zu verteilen.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 13:15 Uhr)
OvO
Und falls du dass missverstanden haben solltest: Meine Kritik an dem Sequel Konzept, kein Mastermind (eigentlich wollte ich Showrunner sagen), sollte jetzt kein verstecktes Statement in dem Sinne sein, dass Johnson hier das faule Ei im Nest ist. Sondern, dass eine Trilogie von einem Showrunner - egal wer - bereits dadurch grundsätzlich besser abgeschnitten hätte, dass es eben halt stilistisch als auch inhatlich deutlich konsistenter gewesen wäre. Das ist eine Kritik, die ich auch schon vor dem TFA release geäußert habe. Denn dass das automatisch Schwierigkeiten mit sich bringen würde, war absehbar. Mir ist völlig egal, ob man da nun TFA, TLJ oder TROS einen schwarzen Peter zuschiebt. Da hat eh jeder ne andere Meinung zu.
"Ja? Welche PR meinst du hier im Speziellen?"
Diverse Statements auf Social Media, Auftritte auf Veranstaltungen und Celebrations, wo sie ihr Force is Female Merch dick in die Kamera gehalten haben oder Interviews wo Schauspieler mehr über diese Themen gesprochen haben, als über die eigentlichen Serien und Figuren.
Angefangen hat das Ganze natürlich damit, dass sich rassistisch und sexistisch gegen die Filme geäußert wurde. Und man dann aber seitens Lucasfilm auch angefangen hat, Kritik an den Figuren ohne einer solchen verwerflichen Intention, teilweise pauschal in diese Ecke zu schieben.
Daraus hat sich eine Dynamik und ein Klima entwickelt, das weder dem Ruf von Lucasfilm, noch dem Ruf des Fandoms besonders gut getan haben und wo ein Teil von Casuals und Mainstream dann mit drauf aufsprangen und ein anderer Teil lieber ganz von fernbleiben möchte.
Und das ist ja bedauerlicherweise auch bis heute auf SWU zu spüren, in der Form, dass viele alte Stammuser sich für immer verabschiedet haben und dass ein paar User auch immer wieder dazu tendieren, diese Debatten in die eine oder andere Richtung zu starten. Und das ist in anderen Communities auch nicht viel anders.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 13:22 Uhr)
OvO
@OvO
"Weder ging es mir hier um Mehrheiten, noch habe ich eine Vorstellung davon, wo da aktuell die Mehrheiten liegen."
Kam aber so rüber.
"Und durch die Tatsache, dass Lucasfilm diesen Post rausgehauen hat, der uns nun überhaupt erst dazu veranlasst, das nochmal explizit zu hinterfragen, fühl ich mich darin auch bestätigt."
Finde aber du wurfst Fandom und den Mainstream zu sehr zusammen. Die Fans mögen unzufriedener sein oder auch nicht, trotzdem schalten sie ein. Wenn aber ein Star Wars Produkt schlechter läuft als das andere, dann liegt das daran das aus dem Mainstream weniger Leute kommen und nicht aus dem Fandom. Daher kann ich dir nicht zustimmen, dass dies eine Bestätigung für ein unzufriedenes Fandom ist, sondern bestenfalls darin, dass Star Wars einfach momentan insgesamt nicht der ganz heiße Scheiß für den gesamten Markt darstellt. Wenn man denn darin eine Bestätigung einer solchen Einschätzung sieht, weiß nicht ob ich da überhaupt 100%ig mitgehen würde.
"Genaueres werden wir aber wohl erst wissen, wenn wir mehr Klarheit über das Schicksal einer möglichen zweiten Ahsoka Staffel haben oder die Zahlen zum nächste SW Film."
Also klar, so wie die News über uns ja auch formuliert ist, wir sind hier natürlich völlig im spekulatius Bereich unterwegs, von daher sollten wir unsere Positionen, Eindrücke und Einschätzungen auch nicht all zu verbissen vertreten.
"Du kannst mir glauben, dass ich das für TLJ nicht ignoriere. Seitdem wir gewisse Diskussionen hinter uns gebracht haben, gebe ich mir sogar extra Mühe, TLJ nicht (!) zum Aufhänger meiner ST Kritik zu machen sondern es entweder allgemein zu halten oder es zumindest unter Abrams und Johnson gerecht zu verteilen."
Nimm auf mich keine falsche Rücksicht, die Frage ist eher ob man die ST wirklich unter jedem Thema immer anbringen sollte und es vielleicht auch mal gut sein lassen sollte und vielleicht auch mal es beim hier und jetzt belässt.
"Meine Kritik an dem Sequel Konzept, kein Mastermind (eigentlich wollte ich Showrunner sagen), sollte jetzt kein verstecktes Statement in dem Sinne sein, dass Johnson hier das faule Ei im Nest ist. Sondern, dass eine Trilogie von einer Person - egal ob Johnson, Abrams, Trevorrow oder wer anders - bereits dadurch grundsätzlich besser abgeschnitten hätte, dass es eben halt stilistisch als auch inhatlich deutlich stringenter gewesen wäre."
Habe ich tatsächlich schon immer eine andere Meinung vertreten. Es kann unter einem Mastermind durchweg funktionieren, genauso kann es aber mit einer Staffelstabübergabe funktionieren. Für mich ist das eine nicht zwingend besser als das andere, weil ich genug Beispiele aus der Filmgeschichte kenne, in der beide Konzepte und Verfahrensweisen faszinierende Blüten getragen haben oder Misserfolge.
"Diverse Statements auf Social Media, Auftritte auf Veranstaltungen und Celebrations, wo sie ihr Force is Female Merch dick in die Kamera gehalten haben oder Interviews wo Schauspieler mehr über politisch korrekte Inhalte gesprochen haben als diese Themen gesprochen haben, als über die eigentlichen Serien und Figuren."
Also einen solchen Eindruck habe ich von den PR Runs wirklich nicht und ich habe sie alle aufmerksam und intensiv verfolgt.
"Angefangen hat das Ganze natürlich damit, dass sich rassistisch und sexistisch gegen die Filme geäußert wurde. Und man dann aber seitens Lucasfilm auch angefangen hat, Kritik an den Figuren ohne einer solchen verwerflichen Intention, pauschal in diese Ecke geschoben wurde."
Lucasfilm hat eigentlich nichts getan. Sie haben Ridley, Tran und Boyega im Regen stehen lassen und erst auf Höhe "Kenobi" angefangen sich auch mal offiziell vor den Darstellern zu stellen. Viel zu spät.
Ansonsten, dass es den Diskurs um die Filme vergriftet hat, ist eine Tatsache. Aber keine die ich Lucasfilm anlasste (nur in dem Sinne, dass sie es vermieden haben auch mal klare Positionen einzunehmen), sondern den jeweiligen Diskutanten.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 13:57 Uhr)
@Snake:
"Finde aber du wurfst Fandom und den Mainstream zu sehr zusammen."
Ich finde es wird in Diskussionen oft zu sehr voneinander getrennt, denn der Übergang zwischen Hardcore-Fans, Casual Fans und Mainstream ist speziell für Star Wars im Westen extrem fließend geworden.
Das liegt zum Einen daran, dass sich das Franchise eben über alle möglichen Medienplattformen erstreckt und zum Anderen daran, dass man spätestens mit TCW auch begann sehr junge Zielgruppen zu erreichen. Und seit Disney hat sich das alles ja nochmal deutlich intensiviert.
Von daher tendiere ich mittlerweile bewusst dazu, diese Kategorisierungen je nach Thema mal zu vernachlässigen oder noch zu berücksichtigen.
"Wenn aber ein Star Wars Produkt schlechter läuft als das andere, dann liegt das daran das aus dem Mainstream weniger Leute kommen und nicht aus dem Fandom."
Es gibt Leute, die denken, dass das noch so ist. Und es gibt Leute, die denken, dass dem mittlerweile nicht mehr so ist. Ich gehöre zu letzterem. Aber ich erwarte nicht von Anderen, dass sie diese Eindrücke teilen.
"Nimm auf mich keine falsche Rücksicht"
Damit nehme ich natürlich auch auf mich Rücksicht, weil ich auf diese Diskussionen der einzelnen Filme betreffend keine Lust habe. Du kennst meine Meinung dazu, dass sie mich eigentlich kaum mehr interessieren. Und ich kenne auch deine Meinung dazu. Du hast sie mir ja oft genug vorgetragen. Und unsere Meinungen werden sich da auch nicht mehr ändern.
Und ich hoffe, dass du mir da entgegenkommst, wenn ich versuche ein bisschen Neutralität zu wahren, in dem du mich mit diesen ganzen TLJ vs TROS Thema in Frieden lässt. Denn mir könnte es nicht egaler sein.
Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn du deine Meinungen trotzdem postest, nur dann einfach nicht explizit an mich gerichtet, damit ich mich nicht gezwungen fühle, darauf zu reagieren.
Falls das so nicht funktioniert, würde ich derlei Posts von dir in Zukunft sonst einfach ignorieren. Aber ich glaube, dass das für uns beide keine optimale Lösung wäre.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 13:58 Uhr)
OvO
"die Frage ist eher ob man die ST wirklich unter jedem Thema immer anbringen sollte und es vielleicht auch mal gut sein lassen sollte und vielleicht auch mal es beim hier und jetzt belässt."
Ich hatte mir nach der letzten Auseinandersetzung mit Tauron tatsächlich auch vorgenommen, diese thematischen Meta-Diskussionen in Threads die sich auf ein anderes explizites Thema beziehen - wie bestimmte Serien-Folgen oder Spiel-Reviews - so zu handhaben.
Aber dieser Thread bot das für mich einfach nochmal an. Blöder Zufall.
Und alles was ich schrieb, bezieht sich immernoch auf Driemos Aussage des step by step abnehmenden Hypes innerhalb des Fandoms. Das motivierte mich dazu, diese Schritte nochmal durchzugehen.
"Für mich ist das eine nicht zwingend besser als das andere, weil ich genug Beispiele aus der Filmgeschichte kenne, in der beide Konzepte und Verfahrensweisen faszinierende Blüten getragen haben oder Misserfolge."
Da stimme ich dir zu. Ich denke, dass muss man für jedes Projekt einzelnd beurteilen. Bei der ST sehe ich das auf jeden Fall so und habe es schon immer so gesehen.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 14:00 Uhr)
OvO
@OvO
"Damit nehme ich natürlich auch auf mich Rücksicht, weil ich auf diese Diskussionen der einzelnen Filme betreffend keine Lust habe."
Dafür erwähnst du die ST und ihre Filme überraschend oft in deinen Beiträgen. In en Ahsoka Threads z.B. auch. Und oft unnötig, wie ich finde.
"Und ich hoffe, dass du mir da entgegenkommst, wenn ich versuche ein bisschen Neutralität zu wahren, in dem du mich mit diesen ganzen TLJ vs TROS Thema in Frieden lässt. Denn mir könnte es nicht egaler sein."
Nun, wenn sich zur ST geäußert wird, dann werde ich auch meine Differenzierung vortragen, sofern es für die Diskussion Sinn macht. Denn ST ist in meinen Augen nun mal nicht gleich ST. Und ich möchte betonen, dass ich im seltensten Fall damit anfange.
"Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn du deine Meinungen trotzdem postest, nur dann einfach nicht explizit an mich gerichtet, damit ich mich nicht gezwungen fühle, darauf zu reagieren."
Ich finde es eigentlich extrem unhöflich allgemeine Aussagen zu treffen, die aber als Kontrapunkt definitiv einem fremden Beitrag zuzuordnen sind. Vielleicht auch mal selber die ST nicht immer rausholen und die globalst mögliche Diskussion anfangen, wenn man so sehr genervt davon ist, wie du.
"Aber dieser Thread bot das für mich einfach nochmal an. Blöder Zufall."
Nun denn, nach meinem Eindruck bringst du ST sehr, sehr oft an und ich halte mich eigentlich extrem oft zurück nicht jede Aussage dazu zu kommentieren. Sehe ich nämlich ähnlich, hier fand ich es wichtig mal zu antworten. Von daher schlage ich vor, dass du dein eigenes Beitragsverhalten da vllt. auch mal kritisch hinterfragst und nicht nur das meinige.
"Da stimme ich dir zu. Ich denke, dass muss man für jedes Projekt einzelnd beurteilen."
Na immerhin.
(zuletzt geändert am 02.09.2023 um 14:12 Uhr)
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